[0001] Die Erfindung betrifft einen Röntgenstrahler, welcher ein mit einer elektrisch isolierenden
Flüssigkeit gefülltes, mit einem Strahlendurchtrittsfenster versehenes Gehäuse und
eine in diesem angeordnete Röntgenröhre sowie eine den Betrieb des Röntgenstrahlers
bei einem einen Grenzwert überschreitenden Flüssigkeitsdruck im Gehäuse unterbindende
Schutzeinrichtung aufweist.
[0002] Bei derartigen bekannten Röntgenstrahlern ist die Sicherheitsvorrichtung vorgesehen,
um den infolge der von der Röntgenröhre im Betrieb an die Flüssigkeit abgegebene Verlustwärme
auftretenden Druckanstieg im Innern des Gehäuses innerhalb zulässiger Grenzen zu
halten. Die an sich aus Sicherheitsgründen vorgesehene Schutzeinrichtung kann aber
bei medizinischen Untersuchungen ihrerseits Gefahren auslösen, und zwar wenn während
der Untersuchung eines Patienten die Schutzeinrichtung anspricht und den Röntgenstrahler
unerwarteterweise außer Betrieb setzt. Dabei könnten im Falle von Katheterisierungen
durchaus lebensbedrohliche Situationen für den Patienten auftreten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgenstrahler der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß Gefährdungen des Patienten durch das Ansprechen der Schutzeinrichtung
ausgeschlossen sind.
[0004] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Röntgenstrahler eine
Warneinrichtung aufweist, welche bei einem unterhalb des für die Schutzeinrichtung
maßgebenden Grenzwertes liegenden Schwellwert des Flüssigkeitsdruckes ein Warnsignal
abgibt. Dabei ist der Schwellwert so bemessen, daß die Abgabe des Warnsignales einen
ausreichenden Zeitraum, z.B. 30 Minuten, vor dem zu erwartenden Ansprechen der Schutzeinrichtung
er folgt, so daß das Bedienpersonal bzw. der untersuchende Arzt beurteilen kann,
ob eine begonnene Untersuchung in dem verbleibenden Zeitraum abgeschlossen werden
kann oder sicherheitshalber abzubrechen ist. Gefährdungen des Patienten durch ein
unerwartetes Ansprechen der Schutzeinrichtung sind somit ausgeschlossen.
[0005] Zur Messung des Schwellwertes des Flüssigkeitsdruckes weist die Warneinrichtung nach
einer Variante der Erfindung einen Druckfühler auf. Bei diesem kann es sich unter
Umständen um einen Druckfühler handeln, der zugleich Bestandteil der Schutzeinrichtung
ist und dort zur Messung des Grenzwertes des Flüssigkeitsdruckes dient.
[0006] Da je nach Einsatzgebiet des Röntgenstrahlers die Zeitdauer, für die dieser während
einer Untersuchung in Betrieb sein muß, stark schwanken kann, ist nach einer Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß der Schwellwert einstellbar ist. Es ist somit möglich,
den zwischen der Abgabe des Warnsignales und dem Ansprechen der Schutzeinrichtung
liegenden Zeitraum den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Eine solche Einstellung
des Schwellwertes ist dann besonders einfach zu realisieren, wenn der Druckfühler
kontinuierlich ein dem momentanen Wert des Druckes entsprechendes Signal abgibt und
die Warneinrichtung Mittel zum Vergleichen des dem momentanen Flüssigkeitsdruck entsprechenden
Signales mit einem dem Schwellwert des Flüssigkeitsdruckes entsprechenden Sollwert
aufweist, da in diesem Fall zum Verändern des Schwellwertes lediglich der Sollwert
verändert werden muß.
[0007] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Druckfühler
ein Ausgangssignal abgibt, das sich bei Erreichen des Schwellwertes des Flüssigkeitsdruckes
sprunghaft ändert. Dabei kann es sich bei dem Ausgangssignal des Druckfühlers im
einfachsten Fall um die Speisespannung einer optischen oder akustischen Signaleinrichtung
handeln, die beim Erreichen des Schwellwertes an die Signaleinrichtung angelegt wird.
Der Druckfühler ist in diesem Falle zweckmäßigerweise als druckempfindlicher Schalter
ausgeführt.
[0008] Nach Varianten der Erfindung kann der Druckfühler dem Flüssigkeitsdruck im Gehäuse
unmittelbar ausgesetzt oder, sofern das Gehäuse des Röntgenstrahlers einen nachgiebigen
Wandabschnitt zum Ausgleich temperaturbedingter Volumenänderungen des Kühlmittels
aufweist, durch den nachgiebigen Wandabschnitt, der durch eine Membran gebildet sein
kann, mittelbar betätigt sein. Im Falle der mittelbaren Betätigung des Druckfühlers
durch einen nachgiebigen Wandabschnitt des Gehäuses kann der Druckfühler durch einen
einfachen, die Abgabe des Warnsignales bewirkenden Schalter gebildet sein, dessen
Lage zur Veränderung des Schwellwertes relativ zu dem nachgiebigen Wandabschnitt einstellbar
ist.
[0009] Eine weitere Variante der Erfindung sieht für den Fall, daß der Druckfühler kontinuierlich
ein dem Flüssigkeitsdruck in dem Gehäuse entsprechendes Signal abgibt, vor, daß die
Warneinrichtungen Mittel zur Bestimmung und Anzeige der bis zum Erreichen des Grenzwertes
des Flüssigkeitsdruckes verbleibenden Zeit aufweist. Dem Bedienpersonal steht somit
neben dem Warnsignal ständig eine Information über die bis zum Ansprechen der Schutzeinrichtung
verbleibende Betriebszeit des Röntgenstrahlers zur Verfügung.
[0010] In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 erfindungsgemäße Röntgenstrahler in schematischer Darstellung,
Fig. 3 eine Einzelheit des erfindungsgemäßen Röntgenstrahlers nach Fig. 2 im Längsschnitt,
und
Fig. 4 und 5 erfindungsgemäße Röntgenstrahler in schematischer Darstellung.
[0011] Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Röntgenstrahler, der ein mit einer elektrisch
isolierenden Flüssigkeit, z.B. Isolieröl, gefülltes Gehäuse 1 aufweist, in dem eine
Röntgenröhre 2 angeordnet ist. Diese ist als Drehanoden-Röntgenröhre ausgebildet,
die einen Anodenteller 3, eine Kathode 4 und einen Motor zum Antrieb der Drehanode
enthält, der einen Rotor 5 und einen außerhalb des Glaskörpers der Röntgenröhre 2
auf einem Isolator 6 angeordneten Stator 7 aufweist. Das Gehäuse 1 besitzt ein Strahlendurchtrittsfenster
8 für die vom Anodenteller 3 ausgehende Röntgenstrahlung. Innerhalb des Gehäuses 1
ist eine Querwand 9 vorgesehen, an der eine den Innenraum des Gehäuses 1 flüssigkeitsdicht
verschließende, nach außen gewölbte nachgiebige Membran 10 vorgesehen ist, die dazu
dient, temperaturbedingte Volumenschwankungen der Flüssigkeit im Inneren des Gehäuses
1 aufzunehmen. Die zum Betrieb der Röntgenröhre erforderlichen Versorgungsspannungen,
nämlich die Kathoden-Heizspannung, die Hochspannung und die zum Antrieb der Drehanode
erforderliche Spannung, gibt eine Generatoreinrichtung 11 ab, wobei in Fig. 1 aus
Gründen der Übersichtlichkeit nur eine einzige Leitung 12 zwischen der Generatoreinrichtung
11 und der Röntgenröhre 2 dargestellt ist. Die Generatoreinrichtung 11 weist ein
Bedienpult 11a auf, mittels dessen die Betriebsdaten der Röntgenröhre 2 eingestellt
werden können und der Röntgenstrahler in Betrieb gesetzt werden kann.
[0012] Um den infolge der Erwärmung der in dem Gehäuse 1 befindlichen Flüssigkeit durch
die von der Röntgenröhre 2 im Betrieb abgegebenen Verlustwärme auftretenden Anstieg
des Flüssigkeitsdrukkes im Gehäuse 1 unterhalb eines aus Sicherheitsgründen einzuhaltenden
Grenzwertes zu halten, weist der Röntgenstrahler eine Schutzeinrichtung auf, die dessen
Betrieb bei einem den Grenzwert überschreitenden Flüssigkeitsdruck im Gehäuse 1 unterbindet.
Im einzelnen umfaßt die Schutzeinrichtung einen druckempfindlichen Schalter 13 mit
einem Drucksensor 13a und einem Schaltkontakt 13b, der derart an dem Gehäuse 1 angebracht
ist, daß der den Schaltkontakt 13b betätigenden Drucksensor 13a dem Flüssigkeitsdruck
im Inneren des Gehäuses 1 unmittelbar aus gesetzt ist, ein Schütz 14 zur Anschaltung
der Röntgenröhre 2 an die Generatoreinrichtung 11, das Kontakte 14a, von denen der
Übersichtlichkeit halber nur einer dargestellt ist, und eine Erregerwicklung 14b aufweist,
und eine Spannungsquelle 15, an die die Erregerwicklung 14b des Schützes 14 mittels
des Schaltkontaktes 13b des druckempfindlichen Schalters 13 anschaltbar ist.
[0013] Die Wirkungsweise der Schutzeinrichtung ist derart, daß, solange der Flüssigkeitsdruck
im Gehäuse 1 unterhalb des Grenzwertes liegt, der Kontakt 14a des Schützes geschlossen
und die Röntgenröhre 2 somit an die Generatoreinrichtung 11 angeschaltet ist und
mit mittels des Bedienpultes 11a eingestellten Betriebsdaten betrieben werden kann.
Sobald der Flüssigkeitsdruck im Inneren des Gehäuses 1 den Grenzwert überschreitet,
öffnet der Schaltkontakt 14b des druckempfindlichen Schalters 13, worauf das Schütz
14 abfällt und dessen Kontakt 14a öffnet, so daß der Betrieb des Röntgenstrahlers
unterbunden ist.
[0014] Fällt infolge der Abkühlung des Röntgenstrahlers der Flüssigkeitsdruck im Gehäuse
1 unter den Grenzwert, schließt der Schaltkontakt 13b des druckempfindlichen Schalters
wieder, worauf das Schütz 14 anzieht und der Röntgenstrahler wieder betriebsbereit
ist.
[0015] Um auf das bevorstehende Ansprechen der Schutzeinrichtung aufmerksam zu machen,
weist der erfindungsgemäße Röntgenstrahler eine Warneinrichtung auf, welche bei einem
unterhalb des für die Schutzeinrichtung maßgebenden Grenzwertes liegenden Schwellwert
des Flüssigkeitsdruckes im Gehäuse 1 ein Warnsignal abgibt. Im Falle des in Fig.
1 dargestellten Ausführungsbeispieles besitzt die Warneinrichtung einen zweiten druckempfindlichen
Schalter 16, dessen Drucksensor 16a ebenfalls an der Innenwand des Gehäuses 1 angebracht
und dem im Gehäuse 1 herrschenden Flüssigkeitsdruck unmittelbar ausgesetzt ist und
dessen doppelpoliger Schaltkontakt 16b bei Erreichen des Schwellwertes des Flüssigkeitsdruckes
im Inneren des Gehäuses 1 schließt, so daß eine Warnlampe 17 und ein akustischer Signalgeber
18 an die Spannungsquelle 15 angeschaltet sind. Der Schwellwert, bei dem die Warneinrichtung
anspricht, ist je nach Einsatzgebiet des Röntgenstrahlers so bemessen, daß das Warnsignal
zu einem Zeitpunkt abgegeben wird, der ausreichend lange vor dem Ansprechen der Schutzeinrichtung
liegt, um dem Bedienpersonal eine Entscheidung darüber zu ermöglichen, ob eine beabsichtigte
Untersuchung noch begonnen werden bzw. eine bereits in der Durchführung begriffene
Untersuchung noch beendet werden kann oder aus Sicherheitsgründen abzubrechen ist.
[0016] Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen
dadurch, daß als Druckfühler der Warneinrichtung ein Tastschalter 19 vorgesehen ist,
der mittels der Membran 10, die sich mit zunehmendem Flüssigkeitsdruck im Gehäuse
1 stärker nach außen wölbt, betätigt wird, und zwar derart, daß die Membran 10 auf
einen Stößel 20 des Tastschalters 19 einwirkt, der bei einer dem Schwellwert des
Flüssigkeitsdruckes entsprechenden Auswölbung der Membran den Schaltkontakt 21 des
Tastschalters 19 schließt, was zur Folge hat, daß der akustische Signalgeber 18 an
die Spannungsquelle 15 angeschaltet ist.
[0017] Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, weist der Tastschalter 19 einen den Stößel 20
umgebenden Gewindeansatz 22 auf, der in einer Bohrung 23 eines Gehäuseteiles 24 mittels
der Muttern 25 gehalten ist. Um den Schwellwert des Druckes, bei dem die Schaltkontakte
21 des Tastschalters 19 geschlossen werden und damit die Abgabe eines Warnsignales
erfolgt, einstellen zu können, kann die Lage des Tastschalters 19 relativ zur Membran
10 in deren Bewegungsrichtung durch Verstellen der Muttern 25 verändert werden. Dabei
liegt der Schwellwert des Flüssigkeitsdruckes, bei dem die Warneinrichtung anspricht,
umso niedriger, je weiter der Tastschalter 19 in Richtung auf die Membran 10 verstellt
wird.
[0018] Um Beschädigungen bzw. Verschleiß der Membran zu vermeiden, ist diese in demjenigen
Bereich, in dem sie mit dem Stößel 20 des Tastschalters 19 in Eingriff kommt, mit
einem Druckstück 26 versehen.
[0019] Der in der Fig. 4 dargestellte Röntgenstrahler unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen
dadurch, daß der Druckfühler 27 der Warneinrichtung, der z.B. nach dem piezoelektrischen
Prinzip arbeitet, kontinuierlich ein dem momentanen Wert des Flüssigkeitsdruckes im
Gehäuse 1 entsprechendes Signal abgibt. Außer dem Druckfühler 27 weist die Warneinrichtung
einen Vergleicher 28 auf, der z.B. durch einen als Komparator geschalteten Operationsverstärker
gebildet sein kann. Desweiteren ist eine Spannungsquelle 29 mit daran angeschlossenem
Potentiometer 30 vorgesehen, wobei mittels des Schleifers des Potentiometers 30 eine
Spannung abgegriffen werden kann, die einen dem Schwellwert des Flüssigkeitsdruckes
entsprechenden Sollwert darstellt. Diese Spannung wird dem einen und die von dem Druckfühler
27 gelieferte Signalspannung dem anderen Eingang des Vergleichers 28 zugeführt wird.
Sobald der Flüssigkeitsdruck im Inneren des Gehäuses 1 den Schwellwert und somit die
von dem Druckfühler 27 gelieferte Spannung den mittels des Potentiometers 30 eingestellten
Sollwert übersteigt, ändert sich das Ausgangssignal des Vergleichers 28. Dieses steuert
eine Schaltstufe 31 an, mittels derer eine Warnlampe 17 an die von der Spannungsquelle
29 abgegebene Speisespannung gelegt wird. Die Schaltstufe 31 kann z.B. als gewöhnliches
elektromechanisches Relais oder auch als Halbleiter-Schalter ausgeführt sein. Sofern
dies erforderlich ist, kann zwischen dem Druckfühler 27 und dem entsprechenden Eingang
des Vergleichers 28 ein Verstärker für das von dem Druckfühler 27 abgegebene Signal
vorgesehen sein. Die mittels des Potentiometers 30 einstellbare, als Sollwert dienene
Spannung ist so bemessen, daß sie stets unterhalb einer Spannung liegt, die dem für
das Ansprechen der Schutzeinrichtung maßgebenden Grenzwert des Flüssigkeitsdruckes
im Inneren des Gehäuses 1 entspricht. Dies kann entweder durch geeignete Wahl der
von der Spannungsquelle 29 gelieferten Spannung oder durch einen geeignet bemessenen,
in Fig. 4 nicht darge stellten Vorwiderstand für das Potentiometer 30 erreicht werden.
Es wird deutlich, daß mittels der beschriebenen Ausbildung der Warneinrichtung der
Schwellwert, bei dem diese anspricht bzw. der Zeitraum, der zwischen dem Ansprechen
der Warneinrichtung und der Schutzeinrichtung verstreicht, auf einfache Weise den
jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden kann.
[0020] In Fig. 5 ist ein erfindungsgemäßer Röntgenstrahler dargestellt, bei dem ein einziger
Druckfühler 32 vorgesehen ist, der sowohl Teil der Warn- als auch der Schutzeinrichtung
ist. Ausserdem ist eine Datenverarbeitungseinrichtung 33 vorgesehen, die ebenfalls
Bestandteil sowohl der Warn- als auch der Schutzeinrichtung ist, also die Abgabe
eines Warnsignales veranlaßt, wenn der Flüssigkeitsdruck im Inneren des Gehäuses 1
den Schwellwert übersteigt, und den Betrieb des Röntgenstrahlers unterbindet, wenn
der Flüssigkeitsdruck im Inneren des Gehäuses 1 den Grenzwert überschreitet.
[0021] Im einzelnen umfaßt die Datenverarbeitungseinrichtung 33 einen Multiplexer 34, einen
Analog/Digital-Wandler 35, einen Recheneinrichtung 36, einen Speicher 37, eine Ausgabeeinheit
38 und eine Tastatur 39.
[0022] Mittels der mit der Recheneinrichtung 36 verbundenen Tastatur 39 besteht die Möglichkeit,
den Grenz- und den Schwellwert des Flüssigkeitsdruckes im Gehäuse 1 einzugeben. Diese
werden dann von der Recheneinrichtung 36 in dem Speicher 37 abgelegt und stehen dort
zur Verfügung. Außerdem können mittels der Tastatur 39 die Betriebsdaten für den Röntgenstrahler
gewählt werden, wobei die Recheneinrichtung 36 über die Ausgabeeinheit 38 auf die
Generatoreinrichtung 11 einwirkt und diese veranlaßt, die entsprechenden Spannungen
für die Röntgenröhre 2 bereitzustellen. Die tatsächlich von der Generatoreinrichtung
11 abgegebenen Spannungen werden einem Multiplexer 34 zugeführt, dem ausserdem das
von dem Druckfühler 32 abgegebene Signal zugeführt wird. Von dem Multiplexer 34 gelangen
diese zu dem Analog/Digital-Wandler 35 und von dort zu der Recheneinrichtung 36.
Diese vergleicht ständig den momentan im Inneren des Gehäuses 1 herrschenden Flüssigkeitsdruck
mit den in dem Speicher 37 abgespeicherten Werten für den Grenz- bzw. Schwellwert
des Flüssigkeitsdruckes. Sobald der Flüssigkeitsdruck im Gehäuse 1 den Schwellwert
übersteigt, wirkt die Recheneinrichtung 36 über die Ausgabeeinheit 38 auf die Schaltstufen
40 und 41 derart ein, daß eine Signallampe 17 und ein akustischer Signalgeber 18 mit
einer Spannungsquelle 42 verbunden sind. Übersteigt der im Gehäuse 1 herrschende
Flüssigkeitsdruck den Grenzwert, wirkt die Recheneinrichtung 36 über die Ausgabeeinheit
38 auf die Schaltstufe 43 derart ein, daß die Erregerspule 14b des Schützes 14 von
der Spannungsquelle 42 getrennt wird, was zur Folge hat, daß der Kontakt 14a des Schützes
öffnet und die Röntgenröhre 2 von der Generatoreinrichtung 11 getrennt ist, so daß
der Betrieb des Röntgenstrahlers unterbunden ist.
[0023] Außerdem berechnet die Recheneinrichtung 36 aus dem momentanen Wert des Flüssigkeitsdruckes
und den ihr über den Multiplexer 34 und den Analog/Digital-Wandler 35 zugeführten
Werten für die Betriebsdaten der Röntgenröhre 2 sowie dem gespeicherten Grenzwert
des Flüssigkeitsdruckes ständig den bis zu dessen Erreichen verbleibenden Zeitraum
und zeigt diesen über die Ausgabeeinrichtung 38 auf einem Zeitdisplay 44 an.
[0024] Bei der Ermittlung der bis zum Ansprechen der Schutzeinrichtung verbleibenden Zeit
wird von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß dem momentan im Gehäuse 1 herrschenden
Flüssigkeitsdruck und dem Grenzwert des Flüssigkeitsdruckes bestimmte Temperaturen
zugeordnet sind, wobei der Differenz dieser Temperaturen eine bestimmte Wärmemenge
zugeordnet werden kann, die erforderlich ist, um das in dem Gehäuse 1 befindliche
Isolieröl von der dem momentanen Flüssigkeitsdruck entsprechenden Temperatur auf die
dem Grenzwert des Flüssigkeitsdruckes entsprechende Temperatur aufzuheizen. Da außerdem
aus den Betriebsdaten der Röntgenröhre 2 die pro Zeiteinheit anfallende Verlustwärme
errechnet werden kann, besteht somit die Möglichkeit, den bis zum Erreichen des
Grenzwertes des Flüssigkeitsdruckes, also bis zum Ansprechen der Schutzschaltung verbleibenden
Zeitraum zu berechnen. Die Verlängerung dieses Zeitraumes infolge der von dem Röntgenstrahler
an die Umgebung abgegebene Wärmemenge kann durch einen einfachen Iterationsvorgang
ebenfalls berücksichtigt werden.
[0025] Auf dem Zeitdisplay 44 erscheint somit der bei den momentan eingestellten Betriebsdaten
der Röntgenröhre 2 bis zum Ansprechen der Schutzeinrichtung verbleibende Zeitraum.
Werden die Betriebsdaten der Röntgenröhre 2 in einer Weise verändert, die sich auf
die von der Röntgenröhre 2 pro Zeiteinheit abgegebene Verlustwärme auswirken, wird
dies umgehend bei der Berechnung des bis zum Ansprechen der Schutzeinrichtung verbleibenden
Zeitraumes berücksichtigt, so daß auch bei Veränderungen der Betriebsdaten der Röntgenröhre
2 während der Untersuchung dem Zeitdisplay 44 stets eine korrekte Information zu entnehmen
ist.
1. Röntgenstrahler, welcher ein mit einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit gefülltes,
mit einem Strahlendurchtrittsfenster (8) versehenes Gehäuse (1) und eine in diesem
angeordnete Röntgenröhre (2) sowie eine den Betrieb des Röntgenstrahlers bei einem
einen Grenzwert überschreitenden Flüssigkeitsdruck im Gehäuse (1) unterbindende Schutzeinrichtung
(13, 14, 32, 33) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Röntgenstrahler eine Warneinrichtung (16, 17, 18, 19, 27, 28, 30, 32, 33,
44) aufweist, welche bei einem unterhalb des für die Schutzeinrichtung (13, 14, 32,
33) maßgebenden Grenzwertes liegenden Schwellwert des Flüssigkeitsdruckes ein Warnsignal
abgibt.
2. Röntgenstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung zur Messung des Schwellwertes des Flüssigkeitsdruckes einen
Druckfühler (16, 19, 27, 32) aufweist.
3. Röntgenstrahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwert einstellbar ist.
4. Röntgenstrahler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler (27, 32) kontinuierlich ein dem momentanen Wert des Flüssigkeitsdruckes
entsprechendes Signal abgibt und die Warneinrichtung Mittel (28, 33) zum Vergleichen
des dem momentanen Flüssigkeitsdruck entsprechenden Signales mit einem dem Schwellwert
des Flüssigkeitsdruckes entsprechenden Sollwert aufweist.
5. Röntgenstrahler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler (16, 19) ein Ausgangssignal abgibt, das sich bei Erreichen des
Schwellwertes des Flüssigkeitsdruckes sprunghaft ändert.
6. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler (16, 27, 32) dem Flüssigkeitsdruck im Gehäuse (1) unmittelbar
ausgesetzt ist.
7. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dessen Gehäuse (1) einen nachgiebigen
Wandabschnitt (10) zum Ausgleich temperaturbedingter Volumenänderungen des Kühlmittels
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler (19) durch den nachgiebigen Wandabschnitt (10) mittelbar betätigt
ist.
8. Röntgenstrahler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Wandabschnitt des Gehäuses (1) durch eine Membran (10) gebildet
ist.
9. Röntgenstrahler nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler durch einen durch den nachgiebigen Wandabschnitt (10) des Gehäuses
(1) betätigten Schalter (19) gebildet ist, dessen Lage relativ zu dem nachgiebigen
Wandabschnitt (10) einstellbar ist.
10. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 2 bis 4 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühler (32) kontinuierlich ein dem Flüssigkeitsdruck in dem Gehäuse
(1) entsprechendes Signal abgibt und die Warneinrichtung Mittel (33, 44) zur Bestimmung
und Anzeige der bis zum Erreichen des Grenzwertes des Flüssigkeitsdruckes verbleibenden
Zeit aufweist.