(19)
(11) EP 0 283 705 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.09.1988  Patentblatt  1988/39

(21) Anmeldenummer: 88102104.2

(22) Anmeldetag:  12.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63B 21/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 24.02.1987 DE 3705796

(71) Anmelder: Fichtel & Sachs AG
D-97419 Schweinfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Dumbser, Gerhard
    D-8721 Niederwerrn (DE)

(74) Vertreter: Liska, Horst, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte H. Weickmann,K. Fincke,F.A. Weickmann, B. Huber,H. Liska,J. Prechtel,B. Böhm Postfach 86 08 20
81635 München
81635 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Digitales Anzeigeinstrument für ein Körpertrainingsgerät


    (57) Das digitale Anzeigeinstrument für ein Körpertrainings­gerät, insbesondere ein Rudergerät, umfaßt einen ortsfest an einem Grundrahmen des Trainingsgeräts angebrachten Sensor (19) und ein an einem Handhabungsteil, insbeson­dere dem Rollsitz des Rudergeräts, angebrachtes Sensor­auslöseelement (21). Eine Auswerteschaltung spricht auf die beim Vorbeibewegen des Auslöseelements (21) von dem Sensor (19) erzeugten Steuerimpulse an und ermittelt neben der Trainingszeit leistungsbezoge Daten, wie z.B. die Gesamt-Ruderschlagzahl und die momentane Ruder­schlagrate, die auf einem Anzeigedisplay (41, 55, 65) angezeigt werden. Für eine selbsttätige Ermittlung der Trainingszeit wird eine Trainingszeit-Meßeinrichtung (35) durch Steuerimpulse des Sensors (19) gestartet. Eine Stop-Einrichtung (45) stoppt die Trainingszeit-­Meßeinrichtung (35), wenn innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls kein Steuerimpuls von dem Sensor (19) erzeugt wird. Eine Unterdrückungseinrichtung (49) unterdrückt bei Trainingsbeginn zumindest den ersten Steuerimpuls, um unbeabsichtigtes Starten der Trainings­zeit-Meßeinrichtung durch anfängliches Verstellen des Handhabungsteils zu verhindern.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein digitales Anzeigegeinstrument für ein Körpertrainingsgerät.

    [0002] Körpertrainingsgeräte, wie z.B. Rudergeräte oder Heim­fahrräder, haben einen Grundrahmen, an welchem ein für das Training gegen einen einstellbaren Widerstand sich bewegendes Handhabungsteil, beispielsweise zwei Ruder­griffe oder ein Tretkurbelpaar, beweglich geführt ist. Es ist bekannt, bei einem solchen Körpertrainingsgerät mittels eines an dem Grundrahmen angebrachten Sensors die Bewegung eines an dem Handhabungsteil befestigten Auslöseelements zu erfassen und mittels einer Auswerte­schaltung, die auf von dem Sensor erzeugte Steuerimpulse anspricht, Datensignale zu ermitteln, die die beim Training erbrachte Leistung repräsentieren. Die Daten werden auf einem Anzeigedisplay der Auswerteschaltung angezeigt.

    [0003] Zu den die Trainingsleistung repräsentierenden Daten gehört insbesondere auch die Trainingszeit. Das Anzeigeinstrument sollte deshalb eine Zeitmeßeinrichtung umfassen, die in Echtzeit die tatsächliche Trainingszeit abzüglich etwaiger Pausen, d.h. diejenige Zeitspanne ermittelt, in welcher das Handhabungsteil tatsächlich bewegt wurde und der Sensor Steuerimpulse abgibt.

    [0004] Es könnte daran gedacht werden, eine beispielsweise durch Start- und Stoptasten bedienbare Stoppuhr in dem Anzeigeinstrument vorzusehen. Dies hätte jedoch den Nachteil, daß beim Training die Stoppuhr fortlaufend bedient werden müßte.

    [0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein digitales Anzeige­instrument für ein Körpertrainingsgerät zu schaffen, welches die tatsächliche Trainingszeit selbsttätig ermittelt und darüber hinaus sicherstellt, daß Meß­fehler bei Inbetriebnahme des Körpertrainingsgeräts vermieden werden.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Das erfindungsgemäße Anzeigeinstrument weist eine auf Steuerimpulse des Sensors ansprechende Steuereinrichtung und eine im Start-Stop-Betrieb steuer­bare Trainingszeit-Meßeinrichtung auf, deren von dem Anzeigedisplay angezeigtes Signal die Trainingsechtzeit repräsentiert. Die Trainingszeit-Meßeinrichtung wird durch die bei Trainingsbeginn auftretenden Steuerimpulse gestartet. Die Steuereinrichtung stoppt die Trainings­zeit-Meßeinrichtung, wenn innerhalb eines Zeitintervalls vorgegebener Größe nach einem Steuerimpuls kein weiterer Steuerimpuls folgt. Auf diese Weise wird die Trainings­zeit nur dann gemessen, wenn das Handhabungsteil mit einer Geschwindigkeit bewegt wird, bei welcher die von dem Sensor erzeugten Steuerimpulse mit einer Periode kürzer als das vorgegebene Zeitintervall aufeinander­folgen. Die Größe des vorgegebenen Zeitintervalls richtet sich nach der Art des Körpertrainingsgeräts und ist beispielsweise bei einem Rudergerät entsprechend einer Mindest-Ruderschlagrate von zehn Schlägen pro Minute bemessen.

    [0007] Normalerweise wird das Handhabungsteil des Trainings­geräts bewegt, während die trainierende Person auf dem Gerät für das nachfolgende Training Platz nimmt. Um Meßfehler der Trainingszeit-Meßeinrichtung, die durch diese anfängliche, oftmals unbeabsichtigte Bewegung hervorgerufen werden könnten, zu verhindern, unter­drückt die Steuereinrichtung bei gestoppter Trainings­zeit-Meßeinrichtung eine vorbestimmte Anzahl Steuer­impulse, was zu einer durch die Zahl der unterdrückten Steuerimpulse definierten Startverzögerung der Trainings­zeit-Meßeinrichtung führt. Anfängliche Steuerimpulse, wie sie beispielsweise bei der Inbetriebnahme des Trainingsgeräts auftreten können, lösen damit nicht die Trainingszeit-Meßeinrichtung aus. Der durch die Start­verzögerung eingeführte Meßfehler ist jedoch vernach­lässigbar, da die Trainingszeit-Meßeinrichtung um das von der Steuereinrichtung überwachte Zeitintervall über den letzten Steuerimpuls hinaus nachläuft und damit stets kleiner als dieses Zeitintervall ist.

    [0008] Die Auswerteschaltung umfaßt in einer bevorzugten Aus­führungsform eine Impulsraten-Meßeinrichtung, deren von dem Anzeigedisplay angezeigtes Signal die Wiederholungs­rate der Steuerimpulse repräsentiert. Um zu verhindern, daß bei Trainingsbeginn ein durch die Inbetriebnahme verfälschter Wert angezeigt wird, ist zweckmäßigerweise auch hier vorgesehen, daß die Steuerschaltung bei gestoppter Trainingszeit-Meßeinrichtung eine vorbestimmte Anzahl Steuerimpulse unterdrückt und so für eine Meßver­zögerung sorgt.

    [0009] Die Steuereinrichtung unterdrückt zweckmäßigerweise sowohl für die Trainingszeit-Meßeinrichtung als auch die Impulsraten-Meßeinrichtung den jeweils ersten, auf die anfängliche oder auch wiederholte Inbetriebnahme folgenden Steuerimpuls. Der Start der Trainingszeit-­Meßeinrichtung kann jedoch im Einzelfall auch nach dem Meßbeginn der Impulsraten-Meßeinrichtung liegen, bei­spielsweise dann, wenn den von der Auswerteschaltung zu ermittelnden Daten Steuerimpulspaare zugeordnet sind. So wird beispielsweise bei einem Rudergerät zur Verein­fachung der Konstruktion nicht die Bewegung der Ruder­handgriffe überwacht, sondern die Bewegung des bei einem solchen Gerät vorgesehenen Rollsitzes. Für jeden vollständigen Ruderschlag erzeugt der Sensor allerdings zwei Steuerimpulse. Um die Ruderschlagzahl mit der Trainingszeit in Übereinstimmung zu bringen, wird deshalb zweckmäßigerweise vorgesehen, daß zwar die Impulsraten-Meßeinrichtung mit dem zweiten Steuerimpuls nach Trainingsbeginn zu messen beginnt, die Trainings­zeit-Meßeinrichtung und ggf. eine die Zahl von Ruder­schlägen zählende Zähleinrichtung jedoch erst mit dem dritten Steuerimpuls gestartet wird.

    [0010] Zum Rücksetzen ermittelter Daten kann eine durch eine Rücksetztaste betätigbare Rücksetzeinrichtung vorgesehen sein. Unbeabsichtigtes Löschen der Daten kann in diesem Zusammenhang verhindert werden, wenn Vorkehrungen ge­troffen sind, daß die Rücksetztaste über eine vorbestimm­te Zeitspanne, beispielsweise zwei Sekunden oder länger, betätigt werden muß.

    [0011] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:

    FIGUR 1 eine perspektivische Darstellung eines Ruder­geräts mit einem erfindungsgemäßen, digitalen Anzeigeinstrument;

    FIGUR 2 eine Seitenansicht des Anzeigeinstruments;

    FIGUR 3 eine Vorderansicht des Anzeigeinstruments;

    FIGUR 4 ein Blockschaltbild des Anzeigeinstruments und

    FIGUR 5 eine perspektivische Darstellung eines Heim­fahrrads mit einem erfindungsgemäßen digitalen Anzeigeinstrument ähnlich dem Anzeigeinstrument der Figuren 2 bis 4.



    [0012] Das Rudergerät der Figur 1 hat einen durch Längsholme 1 und Querholme 3 gebildeten Grundrahmen, an dem über Gelenke 5 zwei Rudergriffe 7 schwenkbar gelagert sind. Die Schwenkbewegung der Rudergriffe 7 wird durch ein­stellbare, beispielsweise hydraulische Bremseinrich­tungen 9 mit vorgegebenem Widerstand gebremst. Auf den Längsholmen 1 ist ein Rollsitz 11 verschiebbar geführt. Für das Training setzt sich die trainierende Person auf den Rollsitz 11 und stützt sich mit den Füßen an Fuß­platten 13 ab, während sie die Rudergriffe 7 bewegt. Mit jedem Ruderschlag führt der Rollsitz 11 hierbei eine Hin- und Herbewegung aus.

    [0013] An dem Grundrahmen ist ein digitales Anzeigeinstrument 15 in Sichtweite der trainierenden Person angebracht. Das Anzeigeinstrument hat eine nachfolgend noch näher erläuterte Auswerteschaltung, die über ein Kabel 17 mit einem an einem der Längsholme 1 angebrachten Sensor 19 verbunden ist. Der Sensor 19 ist als Magnetfeldsensor, beispielsweise als Reed-Schalter ausgebildet und spricht auf das Vorbeibewegen eines an dem Rollsitz angebrachten Magnets 21 an. Sowohl bei der Hinbewegung des Rollsitzes 11 als auch bei seiner Rückbewegung erzeugt der auf den Magnet 21 ansprechende Sensor 19 einen Steuerimpuls. Die Auswerteschaltung des Anzeigeinstruments spricht auf die Steuerimpulse an und ermittelt abhängig von den Steuerimpulsen die Gesamtzahl ausgeführter Ruderschläge, die momentane Ruderschlagfrequenz bzw. Ruderschlagrate und die tatsächliche Trainingszeit abzüglich etwaiger Pausen. Diese Daten werden an einem Anzeigedisplay 23 des Anzeigeinstruments 15 numerisch angezeigt.

    [0014] Die Figuren 2 und 3 zeigen Einzelheiten des Anzeigein­struments, welches abnehmbar in einem seinerseits an dem Grundrahmen des Rudergeräts befestigten Winkelhalter 25 gehalten ist. Das Anzeigeinstrument 15 hat hierzu auf der Außenseite seines Gehäuses 27 Nuten 29, in die an dem Winkelhalter 25 angeformte Rippen 31 eingreifen. Wie Figur 2 zeigt, hat das Gehäuse 27 mehrere Sätze solcher Nuten 29, um bei einer nachträglichen Ausrüstung des Rudergeräts mit dem Anzeigeinstrument in der Anord­nung des Winkelhalters 25 freie Wahl zu haben. Figur 3 zeigt, daß das Anzeigeinstrument auf seiner Vorderseite eine Rücksetztaste 33 hat, über die sämtliche anzuzei­genden Daten gelöscht werden können.

    [0015] Figur 4 zeigt ein Blockschaltbild der Auswerteschaltung des Anzeigeinstruments 15. Die Auswerteschaltung erlaubt die selbsttätige Ermittlung der tatsächlichen Trainings­zeit abzüglich etwaiger Pausen. Hierzu ist eine Trainings­zeit-Meßeinrichtung 35 mit einem periodische Taktimpulse einer Taktschaltung 37 zählenden Zähler 39 vorgesehen, dessen Zählinhalt ein Maß für die in Echtzeit abgelaufene Trainingszeit ist und in einem Anzeigefeld 41 des Anzeigedisplays 23 (Figur 1) angezeigt wird. Die Trainings­zeit-Meßeinrichtung 35 ist im Start-Stop-Betrieb steuerbar und wird durch einen an einem Starteingang 43 der Takt­schaltung 37 zugeführten Steuerimpuls des auf den Magnet 21 ansprechenden Sensors 19 gestartet. Eine auf die Steuerimpulse des Sensors 19 ansprechende Abschalte­einrichtung 45 (beispielsweise in Form eines durch die Steuerimpulse retriggerbaren Monoflops) liefert an einen Stopeingang 47 der Taktschaltung 37 ein Stopsignal, wenn innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne ΔT seit dem jeweils zuletzt aufgetretenen Steuerimpuls kein weiterer Steuerimpuls nachfolgt. Die Zeitspanne ΔT definiert eine vorbestimmte Mindest-Ruderschlagrate. Für eine Mindest-Ruderschlagrate von zehn Schlägen pro Minute müssen die sowohl bei der Hin- als auch der Herbewegung des Rollsitzes 11 (Figur 1) erzeugten Steuerimpulse in einer Zeitspanne ΔT von weniger als drei Sekunden aufeinanderfolgen. Die Trainingszeit-­Meßeinrichtung 35 wird damit gestoppt, wenn nicht oder mit einer Rate kleiner als die Mindest-Ruderschlagrate gerudert wird.

    [0016] Um auf dem Rudergerät nach Figur 1 Platz nehmen zu können, muß die trainierende Person den Rollsitz 11 in aller Regel in eine seiner Endlagen bringen. Um zu verhindern, daß hierbei von dem Sensor 19 erzeugte Steuerimpulse bereits die Trainingszeit-Meßeinrichtung 35 starten, werden die Steuerimpulse dem Starteingang 43 über eine Unterdrückungseinrichtung 49, beispiels­weise in Form eines Schieberegisters, zugeführt. Das Schieberegister 49 hat im dargestellten Ausführungs­beispiel drei Stufen, wobei der Starteingang 43 an die dritte Stufe angeschlossen ist. Das Schieberegister 49 wird durch Stopsignale der Abschalteinrichtung 45 gelöscht, so daß bei Trainingsaufnahme die von dem Sensor 19 erzeugten Steuerimpulse schrittweise im Takt der erzeugten Steuerimpulse durch das Schieberegister 49 wandern müssen, bevor sie am Ausgang der dritten Stufe erscheinen und die Trainingszeit-Meßeinrichtung 35 starten können. Das Schieberegister 49 unterdrückt damit die ersten beiden Steuerimpulse. Während der erste unterdrückte Steuerimpuls durch eine unbeabsich­tigte Bewegung des Rollsitzes 11 hervorgerufen sein kann, wird durch den Start mittels des dritten Steuer­impulses sichergestellt, daß bereits eine vollständige Hin- und Herbewegung des Rollsitzes 11 stattgefunden hat und dementsprechend ein erster vollständiger Ruder­schlag.

    [0017] Die Auswerteschaltung ermittelt weitere, die Trainings­leistung repräsentierende Daten. Zur Ermittlung der Gesamtruderschlagzahl ist ein Zähler 51 vorgesehen, der über eine Teilerschaltung 53 jeden zweiten am Ausgang der zweiten Stufe des Schieberegisters 49 auftretenden Steuerimpuls des Sensors 19 zählt. Der Zählinhalt des Zählers 51 repräsentiert die Gesamtschlagzahl und wird in einem Anzeigefeld 55 des Anzeigedisplays 23 (Figur 1) numerisch angezeigt. Da dem Teiler 53 nach Aufnahme der Ruderbewegung bereits der zweite Steuerimpuls zugeführt wird, zählt der Zähler 51 synchron mit dem Start der Trainingszeit-Meßeinrichtung 35 den dritten Steuerimpuls als ersten Ruderschlag. Der Zähler 51 zählt damit Steuerimpulspaare entsprechend der mit jedem Ruderschlag ausgeführten Hin- und Herbewegung des Rollsitzes 11.

    [0018] Die Auswerteschaltung ermittelt zwischen jeweils auf­einanderfolgenden Steuerimpulsen sowohl während der Hinbewegung als auch während der Rückbewegung des Rollsitzes 11 das dazu erforderliche Zeitintervall mittels eines periodische Taktimpulse einer Taktschal­tung 57 zählenden Zählers 59. Der Zählvorgang wird durch an einem Steuereingang 61 zugeführte Steuerim­pulse des Sensors 19 gesteuert. Die Steuerimpulse setzen den Zähler 59 zurück, nachdem sein das Zeit­intervall zwischen aufeinanderfolgenden Steuerimpulsen repräsentierender Inhalt in eine Recheneinrichtung 63 übernommen ist, die ihn in einen mathematisch inver­tierten, die momentane Ruderschlagrate repräsentie­renden Wert umrechnet. Der Wert der Ruderschlagrate wird in einem Anzeigefeld 65 des Anzeigedisplays 23 (Figur 1) angezeigt. Die durch das Schieberegister 49 gebildete Unterdrückungseinrichtung unterdrückt bei Trainingsbeginn jeweils den ersten Steuerimpuls, womit die Berechnung der Ruderschlagrate mit dem jeweils zweiten Steuerimpuls beginnt und beim dritten Steuer­impuls bereits der erste Ergebniswert der Ruderschlag­rate zugleich mit dem ersten Ergebniswert der Gesamt­schlagzahl in das Anzeigedisplay 23 übernommen werden kann.

    [0019] Sinkt die Ruderschlagrate unter die durch die Abschalt­einrichtung 45 festgelegte Mindest-Schlagrate ab, so wird nicht nur die Trainingszeit-Meßeinrichtung 35 gestoppt, sondern auch über einen Steuereingang 67 des die Ruderschlagrate numerisch anzeigenden Anzeigefelds 65 der Ruhewert, d.h. die Rate Null, angezeigt.

    [0020] Das Schieberegister 49 und die Zähler 39, 51 und 59 sind mittels einer durch die Rücksetztaste 33 betätig­baren Rücksetzeinrichtung 69 rücksetzbar. Die Rücksetz­einrichtung 69 erzeugt ein Rücksetzsignal R, wenn die Rücksetztaste 33 für eine vorbestimmte Zeitspanne von beispielsweise zwei Sekunden betätigt wird. Die Überwa­chung der vorbestimmten Zeitspanne durch die Rücksetz­einrichtung 69 verhindert unbeabsichtigtes Löschen der in den Zählern 39, 51, 59 gespeicherten Daten.

    [0021] Die vorstehend erläuterte Auswerteschaltung ist aus diskreten Bauelementen aufgebaut. Es versteht sich jedoch, daß die Auswerteschaltung auch durch einen Mikroprozesser mit einem in gleicher Weise wirkenden Programm realisiert sein kann.

    [0022] Figur 5 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispiel eines digitalen Anzeigeinstruments 15a in Verbindung mit einem Heimfahrrad bzw. Ergometer, bei welchem eine nicht näher dargestellte Bremseinrichtung über Tret­ kurbeln 71 angetrieben wird. Die Tretkurbeln 71 sind in üblicher Weise an einem mit einem Sitz 73 versehenen Grundrahmen 75 drehbar gelagert. Eine der Tretkurbeln 71 trägt einen Magnet 77, der bei der Kurbelbewegung an einem über ein Kabel 79 mit einer nicht näher darge­stellten Auswerteschaltung des Instruments 15a verbun­denen Magnetfeldsensor 81 vorbeibewegt wird. Der Magnet­feldsensor 81 ist an dem Grundrahmen 75 befestigt und erzeugt Steuerimpulse, auf die die Auswerteschaltung anspricht, wie dies vorstehend anhand der Figuren 1 bis 4 erläutert wurde. Insbesondere umfaßt die Auswerte­schaltung eine selbsttätig startende und stoppende Trainingszeit-Meßeinrichtung und eine die Steuerimpuls­rate und damit die Pedaldrehzahl ermittelnde weitere Meßeinrichtung. Die beiden genannten Einrichtungen können die anhand der Figur 4 erläuterte Schaltung haben. Um unbeabsichtigtes Starten der Trainingszeit-­Meßeinrichtung zu verhindern, ist ebenfalls eine Ein­richtung zur Unterdrückung des bei Trainingsbeginn erzeugten ersten Steuerimpulses vorgesehen.


    Ansprüche

    1. Digitales Anzeigeinstrument für ein Körper­trainingsgerät, an dessen Grundrahmen (1, 3; 75) ein beim Trainingsgebrauch zu bewegendes Hand­habungsteil (7, 11; 71) beweglich geführt ist, mit einem an dem Handhabungsteil (7, 11; 71) zu befestigenden Sensorauslöseelement (21; 77) und einem relativ zu dem Grundrahmen (1, 3; 75) orts­fest zu montierenden, auf das Vorbeibewegen des Auslöseelements (21; 77) durch Erzeugung eines Steuerimpulses ansprechenden Sensor (19; 81), mit einer auf die Steuerimpulse ansprechenden Auswerteschaltung
    und mit einem Signale der Auswerteschaltung an­zeigenden Anzeigedisplay (23),
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Auswerteschaltung eine auf Steuerimpulse des Sensors (21; 81) ansprechende Steuereinrich­tung (45, 49) und eine im Start-Stop-Betrieb steuerbare Trainingszeit-Meßeinrichtung (35) aufweist, deren von dem Anzeigedisplay (23) an­gezeigtes Signal die Trainingsechtzeit repräsen­tiert,
    daß die Trainingszeit-Meßeinrichtung (35) für den Start auf die Steuerimpulse anspricht,
    daß die Steuereinrichtung (45, 49) die Trainings­zeit-Meßeinrichtung (35) stoppt, wenn innerhalb eines Zeitintervalls vorgegebener Größe nach einem Steuerimpuls kein weiterer Steuerimpuls folgt und daß die Steuereinrichtung (45, 49) bei ge­stoppter Trainingszeit-Meßeinrichtung (35) eine vorbestimmte Anzahl Steuerimpulse zur Startver­zögerung unterdrückt.
     
    2. Anzeigeinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung eine Impulsraten-Meßeinrichtung (57, 59, 63) aufweist, deren von dem Anzeigedisplay (23) angezeigtes Signal die Wiederholungsrate der Steuerimpulse repräsentiert und daß die Steuerschaltung (45, 49) bei gestoppter Trainingszeit-Meßeinrichtung (35) eine vorbestimmte Anzahl von dem Sensor (19; 81) erzeugter Steuerimpulse zur Impulsraten-Meßver­zögerung unterdrückt.
     
    3. Anzeigeinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (45, 49) den jeweils ersten Steuerimpuls sowohl für die Trainingszeit-Meßeinrichtung (35) als auch die Impulsraten-Meßeinrichtung (57, 59, 63) unter­drückt.
     
    4. Anzeigeinstrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (45, 49) den zweiten Steuerimpuls für die Trainingszeit-­Meßeinrichtung (35), nicht jedoch für die Impuls­raten-Meßeinrichtung (57, 59, 63) unterdrückt.
     
    5. Anzeigeinstrument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Körpertrainingsgerät als Rudergerät ausgebildet ist, an dessen beweglich geführtem Sitz (11) das Sensorauslöseelement (21) angebracht ist.
     
    6. Anzeigeinstrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung eine Impulszähleinrichtung (51, 53) aufweist, deren von dem Anzeigedisplay (23) angezeigtes Signal die Anzahl der Steuerimpulspaare repräsentiert, die auf die vorbestimmte Anzahl der von der Steuer­einrichtung (45, 49) unterdrückten Steuerimpulse folgt.
     
    7. Anzeigeinstrument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Körpertrainingsgerät als Heimfahrrad ausgebildet ist, an dessen Tretkurbel (71) das Sensorauslöse­element (77) angebracht ist.
     
    8. Anzeigeinstrument nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung eine Rücksetzeinrichtung (33, 69) aufweist, die auf die während eines Zeitinter­valls vorbestimmter Größe ununterbrochene Be­tätigung einer Rücksetztaste (33) anspricht und sämtliche, dem Anzeigedisplay (23) Signale zur Anzeige liefernde Einrichtungen (35; 51, 53; 59, 57, 63) zurücksetzt.
     




    Zeichnung