[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrostatische Sprühpistole mit einem Sprühkopf
aus elektrisch isolierendem Werkstoff, der eine Material-Austrittsöffnung und mindestens
eine Hochspannungselektrode trägt, mit deren Hilfe das Material nach dessen Austritt
aufgeladen wird.
[0002] Bei einer bekannten Sprühpistole dieser Art (DE-AS 24 46 022) weist der Sprühkopf
eine ebene Stirnfläche auf, in der zentrisch eine Düsenbohrung als Material-Austrittsöffnung
und auf einem konzentrisch hierzu angeordneten Kreis eine Anzahl von Düsenbohrungen
als Zerstäuberluft-Austrittsöffnung vorgesehen sind. Auf einander gegenüberliegenden
Seiten stehen zwei Hörner vor, in denen sich Hilfsluft-Austrittsöffnungen befinden,
die von beiden Seiten her Hilfsluft zur Verbesserung der Zerstäubung oder zur Formung
auf das austretende Material richten. In mindestens einer Hilfsluft-Austrittsöffnung
oder in deren unmittelbarer Nähe befinden sich ein oder mehrere Hochspannungselektroden,
die um mehrere Millimeter aus der Oberfläche des aus elektrisch isolierendem Werkstoff
bestehenden Sprühkopfes vorstehen. An diesen Elektroden wird Hilfsluft oder durch
Hilfsluft aus der Umgebung angesaugte Sekundärluft ionisiert. Wenn diese Luft an
schließend mit dem Material in Berührung kommt, wird die Ladung an Materialtröpfchen
abgegeben, so daß diese beim Weiterflug dem Verlauf der elektrostatischen Feldlinien
folgen können. Bei dieser Sprühpistole ist die Auftreffstelle der ionisierten Luft
auf das Material durch die Hauptfunktion (Zerstäubung oder Formung) vorgegeben.
[0003] Es ist auch schon eine elektrostatische Sprühpistole bekannt (US-PS 3 764 068), bei
der insgesamt sechs Hochspannungselektroden etwa gleichmäßig verteilt auf einem Kreis
angeordnet sind, der sich um eine ringförmige Material-Austrittsöffnung und eine
diese konzentrisch umgebende, ringförmige Zerstäuberluft-Austrittsöffnung erstreckt.
Die Elektroden befinden sich nahe dem äußeren Umfang der geringfügig profilierten
Stirnfläche und stehen erheblich über diese Stirnfläche vor. Sie sind hohl ausgebildet,
so daß über sie eine Hilfsflüssigkeit, gegebenenfalls im Gemisch mit Luft, zugeführt
werden kann. Tröpfchen der Hilfsflüssigkeit werden ionisiert und dem austretenden
Produkt zugeführt. Diese Elektroden sind stark durch versehentliche Berührungen gefährdet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrostatische Sprühpistole der
eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei der eine bessere Aufladung des Sprühstrahls
möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von der Stirnfläche des Sprühkopfes
ein zur Material-Austrittsöffnung etwa konzentrischer, sich nach vorn verjüngender
Leitkörper vorsteht und daß die mindestens eine Hochspannungselektrode im Bereich
der Basis des Leitkörpers angeordnet ist.
[0006] Bei dieser Konstruktion befinden sich die Spitzen der Hochspannungselektroden in
einer durch die vom Umfang des Sprühkopfes ausgehende Stirnfläche und den Leitkörper
gebildeten Hohlkehle. Die Hohlkehle liegt im Bereich der Strömung der durch das austretende
Material angesaugten Sekundärluft. Diese trifft in einem durch den Leitkörper bestimmten
Abschnitt auf das austretende Material. Durch die Form und Anordnung des Leitkörpers
kann man den Auftreffabschnitt so wählen, daß eine optimale Aufladung des Materials
erfolgt. Zur besseren Aufladung trägt auch bei, daß der Leitkörper aus isolierendem
Material in der ersten Phase als dielektrischer Isolator zwischen den Einzelelektroden
und dem austretenden Material mit niedrigem elektrischen Potential wirkt. Außerdem
sind die Elektroden in der Hohlkehle gut gegen versehentliche Berührungen geschützt.
Die radial verhältnismäßig weit innen liegende Anordnung der Elektroden erhöht auch
die Sicherheit gegen Funkenbildung bei Annäherung an geerdete Bauteile im Vergleich
zu radial weiter außen angeordneten Elektroden.
[0007] Günstig ist es, daß mehrere Hochspannungselektroden etwa gleichmäßig um die Material-Austrittsöffnung
herum verteilt angeordnet sind. Die Ionisierung erfolgt dann an mehreren, gleichmäß
um die Material-Austrittsöffnung herum angeordneten Stellen, so daß auch die Übergabe
der Ladung an das Material gleichmäßig von allen Seiten her erfolgt. Die Wirkungsbereiche
der Elektroden überlappen sich, so daß man eine hohe Aufladung des Materials erhält.
[0008] Die Berührungssicherheit wird noch weiter verbessert, wenn die Hochspannungselektroden
nicht oder nur unwesentlich über die Stirnfläche des Sprühkopfes vorstehen. Der Überstand
sollte höchstens 6 mm und vorzugsweise weniger als 1 mm betragen. Auch bei nahezu
versteckten Elektrodenspitzen ergibt sich wegen der Vielzahl der Elektroden eine ausreichende
Aufladung.
[0009] Die Vereinigungsstelle der ionisierten Luft und des ausgetretenen Materials kann
man nicht nur durch die äußere Form des Leitkörpers, sondern auch dadurch beeinflussen,
daß der Leitkörper eine zentrische Aussparung besitzt und die Material-Austrittsöffnung
einen Abstand vom vorderen Ende des Leitkörpers hat. Hierdurch wird der Abstand zwischen
der Austrittsöffnung und der Auftreffzone vergrößert.
[0010] Die besten Ergebnisse zeigen sich, wenn der Leitkörper so geformt ist, daß eine von
der Elektrodenspitze aus gezogene, den Leitkörper berührende Tangente die Achse der
Material-Austrittsöffnung an einer Stelle schneidet, an der das Produkt beginnt, sich
in Tröpfchen zu zerlegen. In diesem Bereich ist die Ladungsübergabe besonders intensiv.
[0011] Bei einer Luftzerstäubung sollte eine die Material-Austrittsöffnung konzentrisch
umgebende Zerstäuberluft-Austrittsöffnung innerhalb des Basisdurchmessers des Leitkörpers
liegen. Die Elektroden werden dann von der durch die Zerstäuberluft angesaugten Sekundärluft
überstrichen.
[0012] Bei einer Ausführungsform sind auf einander gegenüberliegenden Seiten der Material-Austrittsöffnung
Hörner mit Hilfsluft-Austrittsöffnungen vorgesehen, die Hilfsluft auf das austretende
Produkt richten. Dies ergibt unabhängig von der Ionisierung eine Zerstäubungshilfe
oder Strahlformung.
[0013] Ferner empfiehlt es sich, daß wenigstens ein Teil der Hochspannungselektroden in
Umfangsrichtung versetzt zu den Hörner angeordnet sind. Hierbei wird unabhängig von
der Hilfsluft genügend Sekundärluft zugeführt, damit der Materialstrahl möglichst
stark aufgeladen wird.
[0014] Insbesondere können die Hilfsluft-Austrittsöffnungen so gerichtet sein, daß ihre
Achsen die Symmetrieebene zwischen den Hörnern zwischen der Material-Austrittsöffnung
und dem Schnittpunkt der Tangenten mit der Achse der Material-Austrittsöffnung schneiden.
Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, daß das konzentrierte elektrostatische Feld
erst dort im Sprühstrahl wirksam ist, wo dieser beginnt, sich in Tröpfchen zu zerlegen.
[0015] Eine besonders bevorzugte Anwendung ist die Verarbeitung eines Materials mit mittlerer
bis höherer elektrischer Leitfähigkeit, wie wasserlösliche Lacke oder Trennmittel.
Mit Hilfe des Leitkörpers ergibt sich nämlich eine längere Strecke zwischen Elektroden
und dem aufzuladenden Material, so daß eine direkte Kontaktierung mit dem Material
verhindert ist.
[0016] Die beschriebene Elektrodenanordnung läßt sich sowohl für Pistolen mit Luftzerstäubung
als auch für solche mit hydrostatischer Zerstäubung ("airless-Verfahren") anwenden.
Wenn Hilfsluft verwendet wird, kann diese bei Luftzerstäubung der Formung des Sprühstrahls
und bei hydrostatischer Zerstäubungshilfe als Zerstäubungshilfe im airless/Luft-Verfahren
("airless-plus") dienen.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Kopfbereich eines ersten Ausführungsbeispiels
einer elektrostatischen Sprühpistole,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform,
Fig. 3 eine Vorderansicht auf die Ausführungsform der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform und
Fig. 5 eine Vorderansicht auf die geringfügig abgewandelte Ausführungsform der Fig.
4.
[0018] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 weist der Körper 1 einer Sprühpistole einen Sprühkopf
2 auf, der aus einem Einsatz 2ʹ aus elektrisch isolierendem Werkstoff und einer ihn
mit dem Körper 1 verbindenden Überwurfmutter 3 besteht. Im Zentrum des Sprühkopfes
2 befindet sich ein Düsenkörper 4 mit einem Schlitz als Material-Austrittsöffnung
5. Dahinter ist eine Dichtscheibe 6 und ein Einsatz 7 angeordnet, der einen Ventilsitz
8 trägt und eine Ventilstange 9 umschließt. Eine Schrägschulter 10 des Körpers 1 hält
die Hintereinanderschaltung von Düsenkörper 4, Dichtscheibe 6 und Einsatz 7 an Ort
und Stelle.
[0019] Der Sprühkopf 2 besitzt eine Stirnfläche 11, von der in der Mitte ein Leitkörper
12 mit konusartiger Oberfläche 13 vorsteht und die bis zum Umfang des Sprühkopfes
2 reicht. Der Düsenkörper 4 befindet sich am vorderen Ende des Leitkörpers 12. An
der Basis des Leitkörpers, also an der Übergangsstelle zwischen der Stirnfläche 11
und der konischen Oberfläche 13 befinden sich vier Hoch spannungselektroden 14, die
mit 90° Abstand auf einem Kreis angeordnet sind. Sie stehen nicht oder nur unwesentlich
hervor. Da sie sich in einer Hohlkehle befinden, sind sie außerordentlich gut gegen
Berührungen geschützt.
[0020] Jede Elektrode 14 ist über eine Leitung 15 mit einem Verteilerring 16 verbunden.
Dieser steht mit einer einen Schutzwiderstand 18 aufweisenden Hochspannungs-Verbindung
19 in Kontakt.
[0021] Wenn ein Material unter hohem Druck über einen Kanal 20 zugeleitet und das Ventil
8, 9 geöffnet wird, gibt die Material-Austrittsöffnung 5 einen Sprühstrahl 21 ab.
Unmittelbar hinter der Austrittsöffnung, beispielsweise bis zum Abstand a, ist noch
ein zusammenhängender Schleier vorhanden. Dahinter zerfällt er in viele kleine Tröpfchen.
Das mit großer Geschwindigkeit austretende Material reißt Luft mit sich, so daß Sekundärluft
gemäß dem Pfeil 22 an der Stirnfläche 11 und der Konusfläche 13 entlang strömt. Diese
Luft wird durch die Hochspannungselektroden 14 ionisiert. Sie folgt dem Strömungsantrieb
und dem elektrostatischen Feld. Auf dieses Feld hat der Leitkörper 12 einen gewissen
Einfluß. Die von den Elektrodenspitzen ausgehenden und den Leitkörper 12 berührenden
Tangenten 23 treffen die Achse der Austrittsöffnung im Abstand b, also dort, wo das
Material beginnt, sich in Tröpfchen zu zerlegen. Da der überwiegende Teil der Luft
erst in diesem Bereich auf den Sprühstrahl 21 auftrifft, ist eine gute Tröpfchenaufladung
sichergestellt. Dies gilt insbesondere, weil die Ionisation von allen Seiten her,
also konzentrisch erfolgt.
[0022] Es kann sich sogar um ein Material mit mittlerer bis höherer Leitfähigkeit, wie Wasserlack,
handeln. Denn die Abstände zwischen den Elektroden und der Austritts öffnung bzw.
dem Sprühstrahl sind ausreichend groß, um Überschläge zu vermeiden.
[0023] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 werden für entsprechende Teile um 100 erhöhte
Bezugszeichen verwendet. Unterschiedlich ist es im wesentlichen, daß der Leitkörper
112 eine Oberfläche 113 mit einem kleineren Konuswinkel besitzt und daß im Innern
das Leitkörpers eine zentrische Aussparung 124 vorhanden, also der Düsenkörper 104
um ein Stück nach hinten zurückgesetzt ist. Beides führt dazu, daß die ionisierte
Luft erst in einem größeren Abstand von der Austrittsöffnung auf den Sprühstrahl 121
auftrifft, wie es wiederum durch die von den Elektrodenspitzen ausgehenden und den
Leitkörper 112 berührenden Tangenten 123 veranschaulicht ist; hier hat der Schnittpunkt
mit der Achse der Austrittsöffnung 105 den Abstand c von dieser Austrittsöffnung.
[0024] Fig. 3 zeigt, wie die Elektroden 114 gleichmäßig um die Austrittsöffnung 105 herum
angeordnet sind. Die Wirksamkeit der Elektroden ist nicht nur radial gerichtet, sondern
geht im Rahmen des elektrostatischen Feldes auch zur Seite. Daher wird Sekundärluft,
die über den Bereich I zuströmt, von einer Elektrode 114 beeinflußt, während in den
dazwischen liegenden Bereichen II jeweils zwei Elektroden wirksam sind. Dies ergibt
eine ringsum recht gleichmäßige Ionisierung der zugeführten Sekundärluft.
[0025] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 werden für entsprechende Teile um 200
erhöhte Bezugszeichen benutzt. Eine durch eine Ventilstange 209 absperrbare Material-Austrittsöffnung
205 wird über einen Kanal 220 nahezu drucklos mit Material versorgt. Konzentrisch
hierzu ist eine Zerstäuberluftdüse 225 vorgesehen, die über einen Ringraum 226 und
einen Kanal 227 mit Zerstäuberluft versorgt wird. Auf einander gegenüberliegenden
Seiten sind zwei Hörner 228 und 229 vorgesehen, die Hilfsluft-Austrittsöffnungen
230 besitzen. Auch hier ist wiederum der Stirnfläche 211 des Sprühkopfes 202 ein
Leitkörper 212 vorgeschaltet. An der Übergangsstelle befinden sich die Hochspannungselektroden
214.
[0026] Die Elektroden 214 können sich zwar, wie in Fig. 4 gezeigt ist, zum Teil unterhalb
der Hörner befinden, so daß ihnen zwangsweise Hilfsluft zugeführt wird. In den meisten
Fällen ist es jedoch für die gleichmäßige Ionisierung günstiger, wenn die Elektroden
214 in Umfangsrichtung versetzt zu den Hörnern angeordnet sind. Außerdem sollten die
Hilfsluft-Austrittsöffnungen 230 so gerichtet sein, daß die Hilfsluft auf den Sprühstrahl
auftrifft, ehe die beschriebenen Tangenten die Austrittsachse erreichen. Auf diese
Weise wird die Zerstäubung und die Ionisierung verbessert.
[0027] Die Hörner 228 und 229 können auch bei den hydrostatischen Zerstäuberdüsen der Fig.
1 und 2 angewendet werden. Die von diesen auf das Material gerichtete Hilfsluft unterstützt
nicht nur den Zerstäubungsvorgang, so daß mit einem kleineren hydrostatischen Druck
gearbeitet werden kann, sondern sie wird auch ionisiert und verbessert dadurch die
Aufladung.
[0028] Der Leitkörper kann auch eine andere äußere Form haben, beispielsweise gewölbt sein.
Die Elektroden müssen nicht genau an der Basis des Leitkörpers plaziert sein, sondern
können in einem gewissen Bereich davor oder dahinter angeordnet werden, ohne daß die
geschilderten Vorteile verlorengehen. Die Sprühpistole kann auch in einer Atmosphäre
aus einem der Luft äquivalenten Gas betrieben werden.
1. Elektrostatische Sprühpistole mit einem Sprühkopf aus elektrisch isolierendem Werkstoff,
der eine Material-Austrittsöffnung und mindestens eine Hochspannungselektrode trägt,
mit deren Hilfe das Material nach dessen Austritt aufgeladen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Stirnfläche (11; 111; 211) des Sprühkopfes (2; 102; 202) ein zur Material-Austrittsöffnung
(5; 105; 205) etwa konzentrischer, sich nach vorn verjüngender Leitkörper (12; 112;
212) vorsteht und daß die mindestens eine Hochspannungselektrode (14; 114; 214) im
Bereich der Basis des Leitkörpers angeordnet ist.
2. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Hochspannungselektroden (14; 114; 214) etwa gleichmäßig um dia Material-Austrittsöffnung
(5; 105; 205) herum verteilt angeordnet sind.
3. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hochspannungselektroden (14; 114; 214) nicht oder nur unwesentlich über die Stirnfläche
(11; 111; 211) des Sprühkopfes (2; 102; 202) vorstehen.
4. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitkörper (112) eine zentrische Aussparung (124) besitzt und die Material-Austrittsöffnung
(105) einen Abstand vom vorderen Ende des Leitkörpers (112) hat.
5. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitkörper (12; 112) so geformt ist, daß eine von der Elektrodenspitze aus
gezogene, den Leitkörper berührende Tangente (23; 123) die Achse der Material-Austrittsöffnung
(5; 105) an einer Stelle schneidet, an der das Produkt beginnt, sich in Tröpfchen
zu zerlegen.
6.Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Luftzerstäubung eine die Material-Austrittsöffnung (205) konzentrisch umgebende
Zerstäuberluft-Austrittsöffnung (225) innerhalb des Basisdurchmessers des Leitkörpers
liegt.
7. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einander gegenüberliegenden Seiten der Material-Austrittsöffnung Hörner (228,
229) mit Hilfsluft-Austrittsöffnungen (230) vorgesehen sind, die Hilfsluft auf das
austretende Material richten.
8. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil der Hochspannungselektroden (214) im Umfangsrichtung versetzt zu den Hörnern
(228, 229) angeordnet sind.
9. Elektrostatische Sprühpistole nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfsluft-Austrittsöffnungen (230) so gerichtet sind, daß ihre Achsen die Symmetrieebene
zwischen den Hörnern (228, 229) zwischen der Material-Austrittsöffnung (205) und dem
Schnittpunkt der Tangenten (223) mit der Achse der Material-Austrittsöffnung schneiden.
10. Elektrostatische Sprühpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet,
durch die Anwendung auf das Verarbeiten eines Materials mittlerer bis höherer elektrischer
Leitfähigkeit.