[0001] Die Erfindung richtet sich auf lagerstabile, gießfähige bis pastöse, wäßrige Bleichmittelsuspensionen,
enthaltend eine praktisch wasserunlösliche Peroxycarbonsäure, vorzugsweise eine in
Gegenwart einer starken Säure hydrophilisierte Diperoxydicarbonsäure mit 8 bis 18
C-Atomen, in einer mit einer kolloidalen Kieselsäure verdickten Trägerflüssigkeit.
Die Erfindung betrifft ferner ein sicheres Verfahren zur Herstellung solcher Bleichmittelsuspensionen,
sowie die Verwendung derselben zu Bleich- und Desinfektionszwecken.
[0002] Wäßrige, Peroxycarbonsäuren enthaltende Bleichmittelsuspensionen sind aus der GB-PS
1 535 804, entsprechend US-PS 3 996 152 und US-PS 4 017 412, bekannt. Solche Bleichmittelzusammensetzungen
können vorteilhaft alkalischen Waschflotten in Waschmaschinen zugesetzt oder als Bleichmittel
Anwendung finden.
[0003] Die Verwendung von Bleichmittelsuspensionen im Vergleich zu festen, im allgemeinen
teilchenförmigen Bleichmittelzusammensetzungen hat den Vorteil, auf aufwendige und
bei Peroxycarbonsäuren in sicherheitstechnischer Hinsicht nicht unproblematische Trocknungs-
und Granulierungsschritte verzichten zu können. Wesentliche Voraussetzungen für die
problemlose und sichere Handhabung von Bleichmittelsuspensionen im kommerziellen und
häuslichen Bereich sind aber außer ihrer Wirksamkeit eine gute chemische Beständigkeit
und insbesondere physikalische Stabilität bezüglich einer Fest-Flüssig-Phasentrennung
und Handhabungssicherheit auch im Falle von aus Gebinden ausgelaufener oder verspritzter
Suspension.
[0004] Die wäßrigen Bleichmittelzusammensetzungen gemäß GB-PS 1 535 804 enthalten im wesentlichen
wasserunlösliche Peroxycarbonsäuren, welche in einer ein Verdickungsmittel enthaltenden
wäßrigen Trägerflüssigkeit suspendiert sind. Diese Zusammensetzungen sind verdickt
bis geliert und ihre Viskosität beträgt 200 bis 100.000 cP. Als Verdickungsmittel
werden Stärken, Cellulosederivate, natürliche Gummis, synthetische organische Polymere
sowie anorganische Verdickungsmittel aus der Gruppe kolloidalen Kieselsäuren und hydrophiler
Tone beansprucht.
[0005] Wesentlicher Nachteil der bekannten Bleichmittelzusammensetzungen der GB-PS 1 535
804 ist, zumindest soweit es sich nicht um gelierte Systeme handelt, ihre in der Regel
völlig ungenügende Lagerstabilität. Die Suspensionen sind physikalisch instabil, da
es zur Trennung der festen von der flüssigen Phase kommt. Diese Instabilität macht
sich im allgemeinen schon rasch nach Herstellung der Suspension, sehr häufig bereits
innerhalb eines Tages oder gar Stunden bemerkbar. Demgegenüber fordert die Fachwelt
aber eine höhere, bevorzugt mehrwöchige Lagerstabilität.
[0006] Ein weiterer durch die physikalische Instabilität hervorgerufener Nachteil betrifft
die erschwerte Redispergierbarkeit der die Peroxycarbonsäure enthaltenden verdichteten
Phase. Schließlich stellen mit einer niedrigen Konzentration eines Verdickungsmittels
hergestellte Bleichmittelsuspensionen ein erhöhtes Gefahrenpotential dar, weil nach
Eintrocknen von beispielsweise verschütteter Suspension eine nicht oder ungenügend
phlegmatisierte Peroxycarbonsäure verbleibt.
[0007] Es hat nicht an Versuchen gefehlt, Bleichmittelsuspensionen mit verbesserter Lagerstabilität
und verringertem Gefahrenpotential zu schaffen. So sind aus der EP-A 0 160 342 wäßrige
Bleichmittelsuspensionen bekannt, wonach wasserunlösliche Peroxysäuren in einer ein
Tensid und ein Elektrolyt enthaltenden wäßrigen Flüssigkeit suspendiert sind. Die
begrenzte chemische Stabilität dieser Tensid-strukturierten Suspensionen konnte nach
der Lehre der EP-A 0 176 124 und EP-A 0 201 958 zwar verbessert werden, dennoch genügensie
hinsichtlich ihrer physikalischen Stabilität den an sie gestellten Anforderungen in
keiner Weise.
[0008] Die GB-PS 1 535 804 weist auf die Verwendung von kolloidalen Kieselsäuren, insbesondere
pyrogenen Kieselsäuren hin. Um die gewünschte Verdickung zu erhalten, bedarf es aber
einer Zusatzmenge von 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Suspension. Eine so hohe Einsatzmenge
an hochwertigen, im allgemeinen sehr teuren pyrogenen Kieselsäuren ist aber in höchstem
Maße unwirtschaftlich, so daß weiterhin ein Bedarf an verbesserten Bleichmittelsuspensionen
besteht.
[0009] Aufgabe der Erfindung sind somit gießfähige bis pastöse Bleichmittelsuspensionen
mit gegenüber bekannten Suspensionen erhöhter Lagerstabilität. Hierunter werden solche
Systeme verstanden, welche auch nach zweiwöchiger Lagerung praktisch keine Fest-Flüssig-Phasentrennung
und nur einen geringen Aktivsauerstoffverlust aufweisen. Weitere Aufgaben richten
sich auf die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Zusammensetzung sowie ein technisch
einfaches und gefahrlos handhabbares Herstellverfahren.
[0010] Überraschenderweise wurde gefunden, daß man lagerstabile Bleichmittelsuspensionen
mit geringerer Einsatzmenge an verdickend wirkenden kolloidalen Kieselsäuren erhält,
wenn die Suspensionen ein hydratbildendes Neutralsalz enthalten.
[0011] Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe somit durch eine gießfähige
bis pastöse wäßrige Bleichmittelsuspension mit einem pH-Wert zwischen etwa 1 und etwa
6, enthaltend eine wäßrige Trägerflüssigkeit, eine teilchenförmige, praktisch wasserunlösliche
Peroxycarbonsäure, ein Säuerungsmittel und eine verdickend wirkende kolloidale Kieselsäure,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie 0,5 bis 9 Gew.-% Kieselsäure, bezogen auf
die Bleichmittelsuspension, und ein hydratbildendes, Peroxycarbonsäuren phlegmatisierendes
Neutralsalz in einer Menge von 10 bis 400 Gew.-%, berechnet hydratfrei und bezogen
auf eingesetzte Peroxycarbonsäure, enthält.
[0012] Die erfindungsgemäßen Bleichmittelsuspensionen können sowohl gießfähig als auch pastös
sein. Die Viskosität steigt üblicherweise mit zunehmender Konzentration an Verdickungsmittel
sowie mit zunehmender Menge an suspendierter Peroxycarbonsäure an. Um die Suspensionen
fließfähig zu machen, genügen Scherkräfte, wie sie beim Gießen auftreten bis zu solchen,
wie sie beim manuellen Ausdrücken aus einer Tube auftreten. Bevorzugte Bleichmittelsuspensionen
zeigen strukturviskoses und thixotropes Verhalten; ihre Fließgrenze kann im Bereich
um 0,1 bis 15 Pa, die Viskosität, gemessen bei 20 °C im Rotationsviskosimeter bei
einer Schergeschwindigkeit von 50/s, um 20 bis 2000 mPa.s liegen.
[0013] Erfindungsgemäße Bleichmittelsuspensionen mit guter Lagerstabilität zeigen auch nach
zweiwöchiger Lagerung praktisch keine Anzeichen einer Phasentrennung. Eine im Verlauf
von einigen Wochen in seltenen Fällen auftretende geringfügige Phasentrennung wirkt
sich nicht nachteilig aus, weil die Suspension durch zum Beispiel leichtes Schütteln
- zur Überschreitung der Fließgrenze - problemlos wieder homogenisiert werden kann.
Eine gute chemische Stabilität liegt vor, wenn der Aktivsauerstoffverlust nach vier
bis sechswöchiger Lagerung bei Raumtemperatur unter 5%, bezogen auf den nach Herstellung
der Suspension festgestellten Aktivsauerstoffgehalt, liegt.
[0014] Die Trägerflüssigkeit für die praktisch wasserunlöslichen Peroxycarbonsäuren besteht
aus 90 - 100 Gew.-% Wasser und 0 - 10 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels, jeweils
bezogen auf die Trägerflüssigkeit. Verwendbar sind wasserlösliche organische Lösungsmittel,
beispielsweise niedere Alkohole, unter der Maßgabe, daß die Peroxycarbonsäuren in
der Trägerflüssigkeit praktisch nicht gelöst werden. Wasser als Trägerflüssigkeit
wird bevorzugt.
[0015] Die erfindungsgemäßen Bleichmittelsuspensionen enthalten eine oder mehrere teilchenförmige
Peroxycarbonsäuren, welche praktisch wasserunlöslich sind, worunter eine Löslichkeit
von unter 1 g pro 100 ml Wasser verstanden wird. Geeignet sind feste Peroxycarbonsäuren,
welche einen Schmelz- bzw. Zersetzungspunkt oberhalb 40°C aufweisen. Die Korngröße
der Peroxycarbonsäuren kann im Bereich von 1 bis 500 µm, bevorzugt 4 bis 100 µm, liegen.
Eine enge Korngrößenverteilung wird im allgemeinen bevorzugt, und zwar insbesondere
in wenig verdickten Systemen. Eine enge Korngrößenverteilung ist üblicherweise auch
im Hinblick auf die Anwendung vorteilhaft.
[0016] Es können wasserunlösliche aliphatische oder aromatische Peroxycarbonsäuren mit ein,
zwei oder ggf. drei Peroxycarbonsäuregruppen verwendet werden. Die Peroxycarbonsäuren
können auch eine Sulfonsäuregruppe enthalten. Geeignet sind aliphatische Peroxycarbonsäuren
mit 6 bis 18 C-Atomen und aromatischen Peroxycarbonsäuren mit 7 bis 14 C-Atomen. Bevorzugt
sind aliphatische Diperoxydicarbonsäuren mit 8 bis 1 8 C-Atomen, beispielsweise Diperoxyazelainsäure,
Diperoxydodecandisäure, in 2-Stellung C₆ bis C₁₂-alkylsubstituierte Diperoxybernstein-
bzw. Diperoxyglutarsäure, sowie Diperoxyphthalsäuren und Diperoxynaphthalindicarbonsäuren.
Besonders bevorzugt ist Diperoxydodecandisäure. Die Bleichmittelsuspensionen können
eine, zwei oder mehrere Peroxycarbonsäuren enthalten, bevorzugt enthalten sie aber
eine Peroxycarbonsäure.
[0017] Die Bleichmittelsuspensionen enthalten 1 - 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 - 30 Gew.-%
und ganz besonders 15 - 30 Gew.-% Peroxycarbonsäure, bezogen auf die Bleichmittelsuspension.
[0018] Die erfindungsgemäßen Bleichmittelsuspensionen enthalten verdickend wirkende kolloidale
Kieselsäuren in einer Menge von 0,5 bis 9 Gew.-%, bezogen auf die Suspension. Die
Kieselsäuren sind hydrophil und verleihen den Trägerflüssigkeiten sowohl eine höhere
Viskosität als auch thixotropes Fließverhalten. Geeignet sind insbesondere pyrogene
Kieselsäuren mit einer spezifischen BET-Oberfläche von etwa 50 - 400 m²/g und einer
Partikelgröße im Bereich von etwa 5 bis 50 nm. Unter pyrogenen Kieselsäuren werden
solche verstanden, welche durch Flammenhydrolyse von Siliciumverbindungen, wie beispielsweise
Siliciumtetrachlorid, hergestellt werden und hydrophil sind.
[0019] Grundsätzlich können auch durch Fällungsverfahren hergestellte Kieselsäuren mit einer
BET-Oberfläche von 100 bis 700 m²/g und einer Teilchengröße um 20 nm Anwendung finden.
Der Fachmann wird diese Kieselsäuren durch die Herstellung von Probesuspensionen auf
ihre Eignung testen.
Bevorzugt verdickt man mit 1 bis 7 Gew.-%, bezogen auf die Suspension, einer pyrogenen
Kieselsäure.
[0020] Es war nicht vorauszusehen, daß Kieselsäuren in Gegenwart eines hydratbildenden,Peroxycarbonsäuren
phlegmatisierenden Neutralsalzes den wäßrigen Bleichmittelsuspensionen die verbesserte
Lagerstabilität verleihen. Zusätzlich ermöglicht die Anwesenheit eines im allgemeinen
preiswerten hydratbildenden Neutralsalzes in der Suspension die Reduzierung der Aufwandmenge
an in der Regel teurer Kieselsäure. Auch die Handhabungssicherheit, beispielsweise
im Falle des Austrocknens der Suspension, wird erhöht, wenn die Suspension ein hydratbildendes
Neutralsalz in einer solchen Menge erhält, daß die Peroxycarbonsäuren ausreichend
phlegmatisiert werden. Die erfindungsgemäßen Suspensionen enthalten 1 bis 40 Gew.-%,
bevorzugt 2 - 20 Gew.-%, bezogen auf die Suspension, an hydratbildendem Neutralsalz,
wobei die Menge als hydratfreies Salz berechnet ist. Bezogen auf die Peroxycarbonsäure
beträgt die Menge an Neutralsalz, berechnet als hydratfreies Salz,im allgemeinen 10
bis 400 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 100 Gew.-%. Weniger als 10 Gew.-%, bezogen auf Persäure,
sind zwar möglich, dies wird aber im Hinblick auf die dann reduzierte Handhabungssicherheit
der Suspension und die Verringerung des erfindungsgemäßen Effektes - Erhöhung der
Lagerstabilität durch die gemeinsame Anwesenheit einer Kieselsäure und eines hydratbildenden,
Peroxycarbonsäuren phlegmatisierenden Neutralsalzes - nicht empfohlen.
[0021] Das Neutralsalz liegt in der Bleichmittelsuspension teilweise oder vollständig gelöst
vor. Bevorzugte Bleichmittelsuspensionen enthalten bei üblicher Lagertemperatur um
20°C einen Teil des Neutralsalzes, ggf. als ein Hydrat desselben,in ungelöster Form.
[0022] Vorteilhafte hydratbildende Neutralsalze sind diejenigen der Alkalimetalle, des Magnesiumsoder
Aluminiums mit Schwefelsäure, Pyroschwefelsäure, Phosphorsäure, Pyrophosphorsäure
oder Tripolyphosphorsäure. Besonders bevorzugt sind Alkalimetallsulfate, insbesondere
Natriumsulfat. Auch verschiedene hydratbildende Neutralsalze können gleichzeitig anwesend
sein.
[0023] Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Bleichmittelsuspensionen liegt zwischen etwa 1
und etwa 6 und bevorzugt zwischen 2 und 5. Die chemische Stabilität der Peroxycarbonsäuren
nimmt bei pH-Werten um oder über 6 ab. Das zur Einstellung des pH-Wertes erforderliche
Säuerungsmittel kann eine mit Peroxycarbonsäuren verträgliche Mineralsäure, wie Schwefelsäure
oder Phosphorsäure, ein stark saures Salz, wie Natriumhydrogensulfat oder Natriumdihydrogenphosphat,
oder eine organische Säure wie Methansulfonsäure, Citronensäure oder Weinsäure, sein.
Besonders bevorzugt sind Schwefelsäure und/oder Alkalimetallhydrogensulfat.
[0024] Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Lagerstabilität von erfindungsgemäßen
Bleichmittelsuspensionen dann besonders gut ist, wenn sie eine in Gegenwart einer
starken Säure hydrophilisierte Peroxycarbonsäure enthalten. Die Benetzbarkeit der
wenig hydrophilen, wasserunlöslichen Peroxycarbonsäuren mit der wäßrigen Trägerflüssigkeit
wird offensichtlich dadurch verbessert, daß die Peroxycarbonsäure bei oder nach ihrer
Herstellung in direkten Kontakt mit einer starken Säure, vorzugsweise Schwefelsäure,kommt.
Solche hydrophilisierten Peroxycarbonsäuren sind beispielsweise erhältlich aus der
zugrundeliegenden Carbonsäure oder ihrem Anhydrid und Wasserstoffperoxid in Gegenwart
von Schwefelsäure nach einem Verfahren gemäß US-PS 4 244 884, DE-OS 33 20 497, DE-OS
34 38 529 oder in Form der in-situ-phlegmatisierten Produkte gemäß US-PS 4 287 135,
DE-OS 3 220 496 oder EP-B 0 045 290. Das in der Bleichmittelsuspension anwesende Säuerungsmittel
kann ganz oder teilweise aus der Hydrophilisierung und/oder in-situ-Phlegmatisierung
der Peroxycarbonsäure, das hydratbildende Neutralsalz ganz oder teilweise aus der
Phlegmatisierung stammen.
[0025] Es zeigte sich ferner völlig unerwartet, daß eine feuchte, das heißt nach ihrer Herstellung
nicht getrocknete hydrophilisierte Peroxycarbonsäure den sie enthaltenden Bleichmittelsuspensionen
eine höhere physikalische Stabilität verleiht als eine getrocknete hydrophilisierte
Peroxycarbonsäure. Offensichtlich wird durch die Trocknung die Oberflächenstruktur
der hydrophilisierten Peroxycarbonsäuren in ungünstiger Weise verändert. Der Einsatz
ungetrockneter, ggf in-situ-phlegmatisierter, hydrophilisierter Peroxycarbonsäuren
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Bleichmittelsuspensionen ist besonders fortschrittlich,
weil sich eine technisch aufwendige und sicherheitstechnisch nicht unproblematische
Trocknung der Peroxycarbonsäure erübrigt und Suspensionen mit besserer Lagerstabilität
erhalten werden.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Suspensionen 10 - 30 Gew.-%
Diperoxydodecandisäure, 5 - 20 Gew.-% Natriumsulfat (berechnet als Na₂SO₄) und 2 bis
6 Gew.-% pyrogene Kieselsäure, jeweils bezogen auf die Bleichmittelsuspensionen, und
Schwefelsäure und/oder Natriumhydrogensulfat als Säuerungsmittel.
[0027] Die beste Lagerstabilität dieser Suspensionen erhält man durch Verwendung einer bei
der Herstellung mittels Schwefelsäure hydrophilisierten und anschließend durch Zugabe
von Natriumhydroxid unter Bildung von Natriumsulfat phlegmatisierten nicht getrockneten
Diperoxydodecandisäure.
[0028] Zusätzlich zu den oben erörterten Bestandteilen der erfindungsgemäßen Bleichmittelsuspensionen
können diese damit verträgliche andere Substanzen enthalten, um die Bleichmittelsuspensionen
dem jeweiligen Anwendungszweck optimal anzupassen. Im allgemeinen werden die dafür
infrage kommenden Einsatzmengen, bezogen auf die Peroxycarbonsäure und das Neutralsalz,
gering sein.
[0029] Typische Zusatzstoffe sind:
- Andere als hydratbildende neutrale Phlegmatisierungsmittel, beispielsweise saure
phlegmatisierend wirkende Stoffe, wie Hydrogen- und Di hydrogenphosphate, Borsäure
oder Kieselsäure.
- Chelatkomplexbildner zur Komplexierung von zersetzend wirkenden Metallionen und
damit zur Verbesserung der chemischen Stabilität der suspendierten Peroxycarbonsäuren.
Beispiele solcher Komplexbildner sind Ethylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure,
bevorzugt aber 2-Hydroxyethylidendiphosphonsäure, Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure)
oder Diethylentriaminpenta(methylenphosphorsäure).
- Stabilisatoren wie Dipicolinsäure oder Trialkylphosphanoxide.
- Anionische und/oder nichtionische Tenside, zum Beispiel Alkylbenzolsulfonate, Alkylethersulfate,
Alkylsulfonate, Ethoxylate und/oder Propoxylate von Fettalkoholen, Alkylphenolen,
Fettsäuren oder Fettsäureamiden.
- Parfümstoffe, optische Aufheller, Antioxidantien.
[0030] Die Tenside und zusätzlichen Phlegmatisierungsmittel können in Mengen bis 20 Gew.-%,
die übrigen Zusatzstoffe im allgemeinen unter 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Suspension,
anwesend sein. Der Fachmann wird sich durch ortientierende Lagerversuche ein Bild
machen, ob und in welchem Umfang er die von ihm vorgesehenen Zusatzstoffe ohne Beeinträchtigung
der chemischen und physikalischen Stabilität den erfindungsgemäßen Suspensionen zusetzen
kann.
[0031] Wie bereits dargestellt, sind die erfindungsgemäßen Bleichmittelsuspensionen physikalisch
und chemisch über mehrere Wochen lagerstabil und erlauben damit eine sichere Handhabung
während des Lagerns, des Transports und des Gebrauchs. Eine Phasentrennung, Aufschwimmen
oder Absetzen des Feststoffs oder Inhomogenitäten innerhalb der Suspension, wie sie
bei bisher bekannten Bleichmittelsuspensionen schon nach kurzer Lagerzeit auftritt,
zeichnet sich bei den erfindungsgemäßen nicht oder in seltenen Fällen erst nach mehreren
Wochen ab und ist zudem leicht reversibel. Durch die Anwesenheit des hydratbildenden
Phlegmatisierungsmittels bleibt auch eine eingetrocknete Bleichmittelsuspension sicher.
[0032] Die erfindungsgemäßen Bleichmittelsuspensionen werden hergestellt durch homogenes
Suspendieren einer wasserunlöslichen Peroxycarbonsäure in einer eine verdickend wirkende
kolloidale Kieselsäure, ein hydratbildendes, Peroxycarbonsäuren phlegmatisierendes
Neutralsalz und ein Säuerungsmittel enthaltenden wäßrigen Trägerflüssigkeit. Die einzelnen
Komponenten der Suspension gibt man in den zuvor genannten Mengen in die Trägerflüssigkeit,
wobei man vor, nach oder bevorzugt gemeinsam mit der Zugabe der Persäure das Neutralsalz
und Säuerungsmittel einbringt, homogen suspendiert und den pH-Wert auf 1 bis 6 einstellt.
Vorzugsweise suspendiert man zunächst die kolloidale Kieselsäure in der Trägerflüssigkeit
und fügt daran anschließend die übrigen obligatorischen und gegebenenfalls fakultativen
Komponenten der Bleichmittelsuspension hinzu und homogenisiert unter Aufwendung von
Scherkräften, beispielsweise durch intensives Rühren oder Schütteln. Ein Propellerrührer
mit einer Rührgeschwindigkeit von etwa 1000 - 2000 UpM und eine Rührdauer zwischen
5 und 20 Minuten sind zur Homogenisierung in der Regel geeignet.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform suspendiert man in der verdickten Trägerflüssigkeit
eine in Gegenwart einer starken Säure hydrophilisierte und gegebenenfalls auch phlegmatisierte
Peroxycarbonsäure, wobei das Phlegmatisierungsmittel ein hydratbildendes Neutralsalz
ist und das Säuerungsmittel aus der Hydrophilisierungs- und/oder Phlegmatisierungsstufe
anhaftet. Besonders vorteilhaft setzt man eine ungetrocknete hydrophilisierte Peroxycarbonsäure
mit aus ihrer Herstellung stammendem anhaftenden Säuerungsmittel und anhaftender Feuchte
und gegebenenfalls aus der Phlegmatisierung stammendem anwesenden hydratbildenden
Neutralsalz ein. Die zuletzt genannten bevorzugten Ausführungsformen zeichnen sich
durch die leichte Benetzbarkeit der Perverbindung, die erhöhte Lagerstabilität der
resultierenden Bleichmittelsuspension und vor allem durch die einfache, weil eine
Säuerungsmittel und Neutralsalz enthaltende Peroxycarbonsäure in die verdickte Trägerflüssigkeit
eingetragen wird, und sichere, weil zu keinem Zeitpunkt die Peroxycarbonsäure unphlegmatisiert
ist oder getrocknet werden muß, Suspensionsherstellung aus.
[0034] Die erfindungsgemäßen Bleichmittelsuspensionen lassen sich zur Bleiche von Wäsche
in Kombination mit Waschmitteln einsetzen. Tee-, Kaffee- und andere Flecken werden
beispielsweise bei der Wäsche bei 20 bis 60 °C aus Textilien entfernt, wenn man eine
erfindungsgemäße Bleichmittelsuspension zu einer alkalischen Waschflotte, enthaltend
übliche Waschmittelbestandteile, insbesondere waschaktive Tenside, anorganische Polyphosphat-
und/oder Zeolith-Gerüststoffe, organische Chelatbildner, Natriumsilikat, Alkalien
und Natriumsulfat, gibt. Die Bleichmittelsuspension wird in einer solchen Menge der
Waschflotte zugesetzt, daß der aus der Peroxycarbonsäure freisetzbare Aktivsauerstoff
1 bis 30 ppm beträgt. Die Waschmittelbestandteile sind in üblicher waschwirksamer
Konzentration in der Waschflotte gelöst bzw. gleichmäßig verteilt.
[0035] Die Bleichmittelsuspensionen lassen sich auch als Bleichbooster sowie zur Herstellung
von Reinigungsmitteln und Desinfektionsmitteln verwenden.
[0036] Die nachstehenden Beispiele machen die Erfindung deutlich.
Herstellung der Bleichmittelsuspension:
[0037] In einem 250 ml Becherglas, ausgestattet mit einem dreiflügeligen Propellerrührer,
legt man die Trägerflüssigkeit, in den Beispielen Wasser, vor. Nach Zugabe des Verdickungsmittels
unter Rühren werden die Peroxycarbonsäure und die weiteren Bestandteile eingetragen
und durch intensives Rühren homogen suspendiert. Die eingesetzten Diperoxydodecandisäuren
(DPDDA) wurden, soweit nicht anders angegeben, gemäß DE-OS 33 20 497 (hydrophilisierte
DPDDA) bzw. DE-OS 33 20 496 (phlegmatisierte, hydrophilisierte DPDDA) hergestellt;
durch ihnen anhaftende Säure lag der pH-Wert der Suspensionen um 3,5 bis 4.
[0038] Zur Prüfung der physikalischen Stabilität wird die Suspension in einen graduierten
100 ml-Standzylinder überführt und bei Raumtemperatur gelagert. Instabilitäten während
der Lagerung machen sich als eine wenig oder keinen Feststoffenthaltende Phase bemerkbar,
wobei diese "oben", "unten" oder als "Lücke" innerhalb der 100 ml-Schicht autreten
kann. Die chemische Stabilität wird durch jodometrische oder potentiometrische Titratrion
bestimmt, wobei letztere die Erfassung sowohl der Peroxy carbonsäure als auch der
ihr zugrundeliegenden und bei der Persäurezersetzung entstehenden Carbonsäure gestattet.
Beispiel 1
[0039] 25 gew.-%ige DPDDA-Suspensionen gemäß nachstehenden Tabelle werden in üblicher Weise
durch 10 minütiges Suspendieren bei 1700 UpM hergestellt und im 100 ml-Standzylinder
auf ihre Lagerstabilität untersucht. Die Suspensionen A und B enthalten kein Verdickungsmittel,
bereits die eingesetzten Peroxycarbonsäuren wirken verdickend, jedoch unterschiedliche
Mengen an aus der Phlegmatisierung stammendem Natriumsulfat; die stabilisierende Wirkung
des Neutralsalzes wird deutlich. Die Suspension C gemäß GB-PS 1 535 804 enthält als
Verdickungsmittel 1,5 Gew.-% der pyrogenen Kieselsäure Aerosil® 200 (Degussa AG, Frankfurt
a.M.), jedoch kein phlegmatisierend wirkendes, hydratbildendes Neutralsalz. Die Suspension
D ist erfindungsgemäß und Suspension C deutlich überlegen.

[0040] *) Die Ziffern nach dem Schrägstrich bedeuten den Gehalt an Na₂SO₄, diejenigen davor
den DPDDA-Gehalt in der eingesetzten hydrophilisierten, getrockneten Peroxycarbonsäure.
DPDDA 64/32 und DPDDA 87/9 haftete ausreichend Säuerungsmittel an; bei Suspension
C mit DPDDA 92/0 wurde pH 3,6 durch Zugabe von H₂SO₄ eingestellt.
Beispiel 2
[0041] Gemäß der allgemeinen Vorschrift suspendiert man (10 Minuten bei 2000 UpM) ungetrocknete,mit
Na₂SO₄ in-situ-phlegmatisierte hydrophilisierte Diperoxydodecandisäure mit einem
Gehalt von 61,9 Gew.-% DPDDA und ca. 24,3 Gew.-% Na₂SO₄ in mit 1,0, 2,5 bzw. 5,0 Gew.-%,
bezogen auf die Suspension, einer pyrogenen Kieselsäure (Aerosil® 200, Degussa AG,
Frankfurt a.M.) verdicktem Wasser. Der DPDDA-Gehalt in der Suspension beträgt 25 Gew.-%.
Das Verhalten der Suspensionen während der Lagerung bei Raumtemperatur folgt aus der
Tabelle:

Suspension A ist nicht ausreichend lagerstabil, während Suspension B in den ersten
Tagen geringfügig sedimentriert, dann aber stabil ist. Der DPDDA-Gehalt der sehr lagerstabilen
Suspension C hat sich während der 32-tägigen Lagerung praktisch nicht verändert.
Beispiel 3
[0042] Im 2 l-Becherglas stellt man aus den unten genannten Einsatzstoffen in bekannter
Weise 25 gew.-%ige DPDDA-Suspensionen her, wobei man jedoch mit einem Halbmondrührer
15 Minuten bei 1300 UpM suspendiert. Man setzt ungetrocknete bzw. getrocknete,mit
Na₂SO₄ in-situ phlegmatisierte hydrophilisierte Diperoxydodecandisäure (DPDDA) ein
und lagert die Suspensionen bei Raumtemperatur.

[0043] Die Suspension A sedimentierte langsam und ließ nach 4 Wochen ein Konzentrationsgefälle
innerhalb der Schichthöhe (insgesamt 120 mm) erkennen.
[0044] Die Suspension B war völlig stabil, und auch nach 6-wöchiger Lagerung war keine Inhomogenität
innerhalb der Schichthöhe zu erkennen.
[0045] Die Suspension B zeigte eine Fließgrenze von etwa 2 Pa, ein leichtes strukturviskoses
und kaum thixotropes Verhalten; die Viskosität betrug 380 mPa.s bei einer Schergeschwindigkeit
von 10/s bzw. 180 mPa.s bei 50/s (gemessen im Rotationsviskosimeter Rotovisko RV 3
der Firma Haake).
Beispiel 4
[0046] Aus hydrophilisiertem DPDDA mit einem Gehalt von 95 % DPDDA, ca. 4 % Dodecandisäure
und 1 % Restfeuchte wurde in bekannter Weise eine 2,5 Gew.-% pyrogene Kieselsäure
(Aerosil® 200), 9,3 Gew.-% Natriumsulfat und 25 Gew.-% DPDDA, jeweils bezogen auf
die Suspension, enthaltende Suspension hergestellt und ein pH-Wert von 4,5 durch Zugabe
von Schwefelsäure eingestellt.
[0047] Die Trägerflüssigkeit war Wasser, wasserfreies Natriumsulfat wurde nach der Persäure
in die Suspension eingerührt.
Nach 1-wöchiger Lagerung im 100 ml-Meßzylinder schieden sich "oben" 1 ml, nach 2-wöchiger
Lagerung 2 ml einer fast klaren Phase ab.
1.) Lagerstabile, gießfähige bis pastöse wäßrige Bleichmittelsuspension mit einem
pH-Wert zwischen etwa 1 und etwa 6, enthaltend eine wäßrige Trägerflüssigkeit, eine
teilchenförmige, praktisch wasserunlösliche Peroxycarbonsäure, ein Säuerungsmittel
und eine verdickend wirkende kolloidale Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 9 Gew.-% Kieselsäure, bezogen auf die Bleichmittelsuspension, und
ein hydratbildendes, Peroxycarbonsäuren phlegmatisierendes Neutralsalz in einer Menge
von 10 bis 400 Gew.-%, berechnet hydratfrei und bezogen auf eingesetzte Peroxycarbonsäure,
enthält.
2.) Bleichmittelsuspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1 bis 7 Gew.-%, bezogen auf die Suspension, pyrogene Kieselsäure enthält
und die Trägerflüssigkeit aus 90 - 100 Gew.-% Wasser unter 0 - 10 Gew.-%, bezogen
auf die Trägerflüssigkeit, eines organischen Lösungsmittels besteht.
3.) Bleichmittelsuspension nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine in Gegenwart einer starken Säure hydrophilisierte Peroxycarbonsäure,
vorzugsweise erhältlich bei der Peroxycarbonsäureherstellung aus der zugrundeliegenden
Carbonsäure oder ihrem Anhydrid und Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Schwefelsäure,
enthält.
4.) Bleichmittelsuspension nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Suspension,
Peroxycarbonsäure enthält.
5.) Bleichmittelsuspension nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein hydratbildendes Neutralsalz der Alkalimetalle, des Magnesiums oder Aluminiums
mit Schwefelsäure, Pyroschwefelsäure, Phosphorsäure, Pyrophosphorsäure oder Tripolyphosphorsäure
enthält.
6.) Bleichmittelsuspension nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine aliphatische oder aromatische Diperoxydicarbonsäure mit 8 bis 14 C-Atomen
enthält.
7.) Bleichmittelsuspension nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Säuerungsmittel Schwefelsäure und/oder ein Alkalimetallhydrogensulfat
und als hydratbildendes Neutralsalz ein Alkalimetallsulfat enthält.
8.) Bleichmittelsuspension nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich andere neutrale oder saure Phlegmatisierungsmittel, wie Borsäure,und/oder
Chelatbildner, wie solche aus der Gruppe der N-methylenphosphonatsubstituierten Alkylenpolyamine,
und/oder Stabilisatoren, wie Dipicolinsäure oder Trialkylphosphanoxide, und/oder anionische
und/oder nichtionische Tenside enthält.
9.) Bleichmittelsuspension nach Ansprüchen 2 und 3 und einem oder mehreren der Ansprüche
4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis 30 Gew.-% Diperoxydodecandisäure, 5 bis 20 Gew.-% Natriumsulfat
und 2 - 6 Gew.-% pyrogene Kieselsäure, jeweils bezogen auf die Bleichmittelsuspension,
und Schwefelsäure und/oder Natriumhydrogensulfat als Säuerungsmittel enthält.
10.) Verfahren zur Herstellung einer Bleichmittelsuspension gemäß einem der Ansprüche
1 bis 9 durch homogenes Suspendieren einer teilchenförmigen, praktisch wasserunlöslichen
Peroxycarbonsäure in einer eine verdickend wirkende kolloidale Kieselsäure, ein Säuerungsmittel
und Zusatzstoffe enthaltenden wäßrigen Trägerflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,5 bis 9 Gew.-% kolloidale Kieselsäure, bezogen auf die Bleichmittelsuspension,
verwendet und vor, während oder nach Zugabe der Peroxycarbonsäure zur Trägerflüssigkeit
in diese 10 bis 400 Gew.-%, bevorzugt 20 - 100 Gew.-%, berechnet hydratfrei und bezogen
auf eingesetzte Peroxycarbonsäure, eines hydratbildenden, Peroxycarbonsäuren phlegmatisierenden
Neutralsalzes einträgt.
11.) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man eine in Gegenwart einer starken Säure hydrophilisierte und gegebenenfalls
phlegmatisierte Peroxycarbonsäure einsetzt.
12.) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die hydrophilisierte Peroxycarbonsäure mit aus ihrer Herstellung stammendem
anhaftenden Säuerungsmittel und anhaftender Feuchte und ggf. aus der Phlegmatisierung
stammendem hydratbildenden Neutralsalz einsetzt.
13.) Verwendung einer Bleichmittelsuspension gemäß Ansprüchen 1 bis 9 zur Bleiche
und Desinfektion, vorzugsweise als Bleichmittel in Kombination mit Waschmitteln oder
als Bleichbooster.