(19)
(11) EP 0 283 800 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.09.1988  Patentblatt  1988/39

(21) Anmeldenummer: 88103392.2

(22) Anmeldetag:  04.03.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F21V 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 24.03.1987 DE 3709641

(71) Anmelder: LETTENMAYER, Horst
D-80805 München (DE)

(72) Erfinder:
  • LETTENMAYER, Horst
    D-80805 München (DE)

(74) Vertreter: Geyer, Ulrich F., Dr. Dipl.-Phys. et al
WAGNER & GEYER, Patentanwälte, Gewürzmühlstrasse 5
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Leuchtensystem


    (57) Bei dem Leuchtensystem, insbesondere für den Niedervolt-­Bereich, bestehen die Halterungen der sowie die Träger für die Beleuchtungskörper aus leitendem Material und bilden gleichzeitig die elektrische Verbindung. Es sind Elemente aus nicht-leitendem Material vorgesehen, die das gesamte Leuchtsystem in zwei voneinander isolierte elektrische Pha­sen aufteilen. Auf diese Weise ergibt sich ein Leuchten­system, das denkbar einfach aus einzelnen Elementen jeder­zeit veränderbar zusammengefügt werden kann, wobei keinerlei Verbindungen über Leitungsdrähte erforderlich sind. Die aus leitendem Material bestehenden Bauelemente dienen dabei gleichzeitig als elektrische Versorgungsleitungen. Leuchten­systeme dieser Art lassen sich trotz größtmöglicher Varia­tionsvielfalt für den Benutzer sehr kostengünstig fertigen.


    Beschreibung


    [0001] Aus den DE-PSen 12 70 645 und 31 20 267, der DE-AS 12 04 731 oder der DE-OS 24 15 009 sind Leuchtensysteme mit Schienen bekannt, die sowohl als Stromleiter als auch als mechanische Halterung der Leuchtenkörper dienen. Die Stromschienen wei­sen dabei einen relativ komplizierten Aufbau auf, da in der Stromschiene zwei voneinander isolierte Leitungen für die beiden Phasen angeordnet sein müssen, wobei diese beiden Pha­sen für das Anklemmen der Leuchtenkörper zugänglich ausge­bildet sind. Die Herstellung derartiger komplizierter Strom­leiterschienen mit zwei integrierten und voneinander iso­lierten elektrischen Leitungen ist sehr aufwendig und kosten­intensiv. Durch die besondere Ausgestaltung der Leiterschie­nen sind auch aufwendig konstruierte und ausgebildete Leuch­tenkörper-Kontaktelemente erforderlich, um die Leuchtenkör­per an der Leiterschiene zu befestigen und für die Leuchten­körper Strom abzugreifen. Neben der sehr komplizierten und aufwendigen Gestaltung der Leiterschienen und Stromabnehmer­elemente dieser bekannten Leuchtensysteme ist die Flexibili­tät der Anbringung, die Ausrichtung und Einstellung der elek­trischen Verbraucher, etwas der Beleuchtungskörper sehr ein­geschränkt. Auf Grund der komplizierten Bauweise der Strom­schiene ist die Zusammensetzung derartiger Schienen zu Schienensystemen ebenfalls recht kompliziert und es sind aufwendige Verbindungselemente erforderlich, um einem aus diesen Schienen gebildeten System sowohl die mechanische Festigkeit als auch die sichere und zugeordnete elektrische Verbindung zu verleihen.

    [0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Leuchten­system zu schaffen, das denkbar einfach und kostengünstig hergestellt werden kann, äußerst variabel ist, praktisch unbe­begrenzt für die verschiedensten Anwendun gsformen eingesetzt und angepaßt werden kann und insbesondere auch nach einer Installation leicht veränder- und ausbaubar ist.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halterungen der sowie die mechanischen Träger für die Beleuch­tungskörper aus leitendem Material bestehen und elektrische Versorgungsleitungen für die Beleuchtungskörper sind, und daß Elemente aus nicht-leitendem Material vorgesehen sind, die das gesamte Leuchtensystem in zwei voneinander isolierte, auf unterschiedlichem Potential liegende elektrische Phasen aufteilen.

    [0004] Gegenüber den herkömmlichen Leuchtensystemen weist die erfin­dungsgemäße Anordnung insbesondere den Nachteil auf, daß für die Halterungen und mechanischen Träger beliebige Elemente aus leitendem Material, etwas im Metallhandel als Meterware erhältliche Vierkant- oder Rundstäbe verwendet werden können, die über einfache Verbindungselemente zu Leuchtensystemen ausgebaut und in ihrer Gestalt jederzeit verändert werden können. Die Halterungs- und/oder Trägerelemente brauchen bei dem erfindungsgemäßen Leuchtsystem also nicht speziell dafür gefertigt werden, sondern es können beispielsweise übliche Profilstäbe aus Messing, Stahl oder einem sonstigen leitenden Material benutzt werden, die der Anwender in be­liebigen Ermessen je nach den Anwendungsfällen ablängen und zu gewünschten Systemen auf einfache Weise zusammenfügen kann.

    [0005] Die erfindungsgemäßen Vorteile sind deshalb möglich, weil die jeweiligen Halterungs- und Trägerelemente, die gleichzeitig die elektrischen Versorgungsleitungen darstellen, jeweils nur eine der beiden elektrischen Phasen für die elektrische Versorgung der Beleuchtungskörper leiten. Die andere der beiden Phasen wird dabei über entsprechende, gegebenenfalls parallel liegende Halterungen und/oder Trägerelemente zum Be­ leuchtungskörper geführt. Dabei muß lediglich sichergestellt werden, daß die beiden voneinander isolierten, auf unter­schiedlichem Potential liegenden elektrischen Phasen über das gesamte Leuchtensystem hinweg voneinander beabstandet oder mit entsprechenden Elementen aus nicht-leitendem Material voneinander isoliert sind.

    [0006] Wie bereits erwähnt, wird also auf einem Trägerelement jeweils nur eine Phase der Versorgungsleitungen geführt, so daß man von einem strikt in zwei Phasen aufgeteilte Leuchten­system sprechen kann, das dadurch sowohl hinsichtlich der Herstellung als auch der Variabilität und Anpaßbarkeit be­sonders vorteilhaft ist. Selbstverständlich ist ein solches Leuchtensystem auch für den Anschluß anderer elektrischer Verbraucher, wie beispielsweise von Ventilatoren usw. geeig­net. Die mit der vorliegenden Erfindung erzielte besondere Variabilität und Anpaßbarkeit des Halterungs- und Träger­systems an die vielfältigsten Anforderungen ist jedoch gerade im Hinblick auf die Anbringung von Lampen besonders vorteil­haft.

    [0007] In seiner einfachsten Form bestehen die Halterungen und/oder mechanischen Träger für die Beleuchtungskörper aus zwei aus einem leitenden Material bestehenden mechanischen Trägern, an denen die Leuchtenkörper abnehmbar angebracht sind. Die mechanischen Träger können voneinander beabstandet, parallel zueinander etwa senkrecht in einem Raum oder auch waagerecht etwa an der Wand oder an der Decke eines Raums angebracht sein. Jeweils eine der beiden Halterungen für den Beleuch­tungskörper ist dann an einem der mechanischen Träger ange­bracht, so daß der Beleuchtungskörper mit den zwei elektri­schen Phasen, die voneinander strikt isoliert sind, über die mechanischen Träger mit Strom bzw. Spannung versorgt werden.

    [0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die mechanischen Träger als Gestelle ausgebildet, die aufge­ stellt oder in irgendeiner Weise befestigt sein können. Auf diese Weise ergibt sich eine größte Vielfalt an Anwen­dungsmöglichkeiten, wobei als Beispiele lediglich Schau­kästen, Demonstrations- und Messegestelle, Dekorationsein­richtungen, Ladenausstattungen usw. erwähnt werden sollen. Auf Grund der Verwendung einfachster Elemente und vielfältig­ster Variationsmöglichkeiten sind den Anwendungen und Anpas­sungen an spezielle Aufgabenstellungen keine Grenzen ge­setzt.

    [0009] Die voneinander getrennt anzuordneten Trägerelemente für die beiden unterschiedlichen Phasen können insbesondere bei einem Gestell durch Streben aus nicht-leitendem Material mechanisch verbunden sein. Vorzugsweise weisen die aus nicht-leitendem Material bestehenden Streben dieselben Quer­schnittsabmessungen wie die Trägerelemente auf, so daß Streben und Trägerelemente mit denselben Verbindungselemen­ten verbunden und in beliebiger Weise zu den gewunschten Formen zusammengesetzt werden können, wobei lediglich darauf zu achten ist, daß das gesamte Leuchtensystem in zwei vonein­ander isolierte, auf unterschiedlichem Potential liegende elektrische Phasen aufgeteilt bleiben.

    [0010] Die jeweils nur eine elektrische Phase leitenden Halterungs­arme der Beleuchtungskörper können dabei in beliebiger Weise an den Trägerelementen befestigt sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch möglich, die Halterungsarme auf die Gestellstreben des Trägergestells einfach aufzulegen, da dadurch die elektri­sche Verbindung hergestellt und der Beleuchtungskörper in seiner Lage gehalten wird. Der Beleuchtungskörper läßt sich dabei auf einfachste Weise in seiner Lage verändern, entfer­nen, an einer anderen Stelle wieder anbringen oder austau­schen. Wenn die beiden auf unterschiedlichem Potential liegenden Trägerelementen parallel zueinander angeordnet sind, ist es auch möglich, den Beleuchtungskörper in irgend­ einer Weise schräg oder geneigt anzuordnen, je nachdem, wie dies gewünscht ist. Die Variationsmöglichkeit und Vielfältig­keit der Anwendungsformen soll durch dieses Ausführungsbei­spiel lediglich angedeutet werden.

    [0011] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­dung sind vorgefertigte Verbindungselemente vorgesehen, die entsprechende Bohrungen aufweisen, deren Querschnittsabmes­sungen denen der Trägerelemente und Streben entsprechen. Auf diese Weise ergibt sich ein einfaches baukastenartiges Leuchtensystem, das jederzeit und ohne technische Fertigkeit in beliebiger Weise verändert, erweitert oder an geänderte räumliche Bedingungen angepaßt werden kann. Die Vielfältig­keit und Variabilität des erfindungsgemäßen Leuchtensystems wird auf diese Weise noch weiter verbessert.

    [0012] Vorzugsweise sind die aus leitendem und/oder nicht-leitendem Material bestehenden Trägerelemente bzw. Streben Rundstäbe. Als Material für die leitenden Trägerelemente oder Streben kann Messing, das gegebenenfalls verchromt sein kann, Stahl oder Aluminium gewählt werden, obgleich der Verwendung an­derer Materialien keine Grenzen gesetzt sind. Die aus nicht­leitendem Material bestehenden Elemente, Träger und Streben, sind vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere Acrylglas hergestellt.

    [0013] Ebenso wie die Träger- und Halterungsteile des Leuchtensy­stems sind die Beleuchtungskörper konsequenz und strikt in zwei elektrische Phasen aufgeteilt, und die gegeneinander iso­liert sind. Eine besondere Ausführungsform ist da­durch gekennzeichnet, daß aus leitendem Material bestehende Elemente des Beleuchtungskörpers als elektrische Leitungs­teile für die elektrische Versorgung der Lampen vorgesehen sind, und daß die aus nicht-leitendem Material bestehenden Elemente des Beleuchtungskörpers die auf unterschiedlichem Potential liegenden, aus leitendem Material bestehenden Ele­mente elektrisch isolieren.

    [0014] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung sind die Beleuch­tungskörper selbst bezüglich ihrer elektrisch leitenden Bau­elemente konsequenz in zwei elektrische Phasen unterschiedli­chen Potentials aufgeteilt, derart, daß die den Beleuchtungs­körper bildenden, aus leitendem Material bestehenden elektri­schen Bauteile für die Stromversorgung der Lampen herangezo­gen und dementsprechend bezüglich der beiden Phasen durch die Verwendung von Isolierelementen strikt getrennt sind. Wie anhand von Ausführungsbeispielen ausführlich erläutert werden wird, ergibt sich auf diese Weise ein denkbar einfacher Aufbau der Beleuchtungskörper mit hoher Fertigungs- und Gestaltungs­vielfalt bei geringen Herstellungskosten.

    [0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung und konse­quenten Anwendung des erfindungsgemäßen Gedankens sind die Lampensockel am Beleuchtungskörper mit Befestigungselementen, vorzugsweise Schrauben, befestigt, die gleichzeitig die elektrische Versorgungsleitungen für den Lampensockel sind.

    [0016] Mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ist, wie bereits ausge­führt wurde, ein Leuchtensystem ohne Kabelverbindungen mög­lich, das mit einfachsten technischen Mitteln erstellbar, höchstvariabel ist und auch von technisch weniger begabten Benutzern jederzeit und wiederholt an die verschiedensten räumlichen oder lichttechnischen Forderungen angepaßt werden kann.

    [0017] Das erfindungsgemäße Leuchtensystem kann an einem Transforma­tor mit einer Niedervolt-Ausgangsspannung angeschlossen sein, wobei die beiden voneinander isolierten Leuchtensystemteile, die auf unterschiedlicher elektrischer Phase liegen, mit dem Transformator verbunden sind.

    [0018] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen bei­spielsweise näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform, bei der die mechanischen Trägerelemente in Form eines rechteckigen Gestells angeordnet sind;

    Fig. 2 in schematischer Darstellung das Ausführungsbeispiel eines Beleuchtungskörpers gemäß dem erfindungsgemäßen Leuchtensystem,

    Fig. 3 der in Fig. 2 dargestellte Beleuchtungskörper mit Blickrichtung von unten und

    Fig. 4 eine in vergrößertem Maßstab dargestellte Ausführungs­form für eine Halterungsanordnung des in den Fig. 2 und 3 dargestellten Beleuchtungskörpers.



    [0019] Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, weist das recht­eckige Gestell parallel angeordnete Trägerelemente 1, 1ʹ und 2, 2ʹ aus leitendem Material auf. Die übereinander parallel angeordneten Trägerelemente 1 und 2 bzw. 1ʹ und 2ʹ sind mit senkrechten Streben 3 bzw. 3ʹ und 4 bzw. 4ʹ miteinander verbunden. Die senkrechten Streben 3, 3ʹ , 4, 4ʹ bestehen ebenfalls aus leitendem Material.

    [0020] Im Gegensatz zu den Streben 1 bis 4 bzw. 1ʹ bis 4ʹ, die aus leitendem Material bestehen, sind Querstreben 5, 6, 7 und 8 vorgesehen, die aus nicht-leitendem Material, beispielsweise einem Kunststoff, wie Acrylglas, hergestellt sind. Die ein­zelnen Streben sind über Verbindungselemente in der darge­stellten Weise miteinander verbunden, wobei der Übersicht­lichkeit halber nur eines dieser Verbindungselemente mit dem Bezugszeichen 9 versehen ist. Die Verbindungselemente 9 be­stehen ebenfalls aus einem leitenden Material, beispielsweise Messing, Stahl oder dgl., wobei diese Elemente ebenso wie die aus Metall bestehenden Trägerelemente vernickelt oder mit einer sonstigen elektrisch leitenden Schicht überzogen sein können.

    [0021] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Trägerelemen­te und Querstreben Rundstäbe. An den hinteren, unteren Ver­bindungselementen 9 sind Anschlußeinrichtungen 10, 10ʹ angedeutet, die beispielsweise mit den Ausgangsklemmen eines nicht dargestellten Niedervolts-Transformators elek­trisch verbunden sind.

    [0022] Die elektrisch leitenden Trägerelemente 1, 2, 3 und 4 sind mit der am Anschluß 10 anliegenden elektrischen Phase beauf­schlagt, während die am Anschluß 10ʹ anliegende elektrische Phase an den leitenden Trägerelementen 1ʹ, 2ʹ, 3ʹ und 4ʹ anliegt. Auf Grund der Tatsache, daß die Querstreben 5, 6, 7 und 8 aus nicht-leitendem Material bestehen, sind die beiden Phasen gegeneinander isoliert.

    [0023] Die Verbindungselemente 9 können beispielsweise Kugelform aufweisen, wobei Bohrungen für die Aufnahme der Trägerelemen­te und Querstreben vorgesehen sind. Vorteilhaft ist es, Acht­kant-Verbindungselemente vorzusehen, wobei auf den acht Aus­senflächen der Verbindungselemente jeweils Bohrungen vorge­sehen sind, so daß auch Verstrebungen mit Winkeln von 45° möglich sind, die dem Trägersystem eine größere mechani­sche Steifigkeit verleihen. All diese Ausführungsformen sind jedoch jeweils nur Beispiele einer großen Vielzahl von Modifikationen, die sämtlich vom Erfindungsgedanken umfaßt sind.

    [0024] Eine im Gestell vorgesehene Lampe 11 ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Sie weist zwei Halterungsarme 16 und 16ʹ auf, die auf dem oberen Trägerelement 2 bzw. 2ʹ liegen. Die Hal­terungsarme 16 und 16ʹ bestehen aus einem leitenden Material, so daß lediglich durch Auflage derselben auf den oberen Trä­gerelementen 2 bzw. 2ʹ eine elektrische Versorgung der Lampe über die Halterungsarme 16 bzw. 16ʹ bei phasenmäßiger Trennung erfolgt.

    [0025] Die schematisch dargestellte Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist auch bezüglich der Halterungsarme und dem vorgesehenen Beleuchtungskörper 11 lediglich eine von zahlreichen Möglich­keiten der Ausgestaltung. Beispielsweise können die Halte­rungsarme vom Beleuchtungskörper auch schräg auf beiden Seiten abstehen, so daß sie an den Trägerelementen 2 bzw. 2ʹ tan­gential anliegen, ohne daß die Trägerarme einen Knick auf­weisen, wie dies in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs­form wiedergegeben ist. Durch die schräg abstehenden, geraden Halterungsarme ist es möglich, den Beleuchtungskörper 11 bezüglich der beiden oberen Trägerelemente 2 und 2ʹ gleich­mäßig beabstandet anzubringen, aber auch bezüglich einer durch die Trägerelemente 1, 2, 3 und 4 aufgespannten Ebene schräg aufzusetzen.

    [0026] Ersichtlich ergeben sich mit dem erfindungsgemäßen Leuchten­system die vielfältigsten Möglichkeiten, verschiedenste Be­leuchtungskörper in unterschiedlichster Weise und Ausrichtung anzubringen, wobei der Benutzer die Beleuchtungskörper auf einfachste Weise jederzeit anbringen, auswechseln, neu aus­richten und verändern kann, da die Halterungsarme der Be­leuchtungskörper auf die stromführenden, einfachen Träger­elemente lediglich aufgelegt sind. Sollte einer Fixierung der Leuchtenkörper am Trägergestell wünschenswert oder erfor­derlich sein, so ist dies jederzeit etwa durch entsprechende Schellen oder Fixierungselemente auch möglich, ebenso wie das Anbringen der Beleuchtungskörper an senkrecht stehende Trägerelemente. Ersichtlich kann das Trägergestell ebenfalls in verschiedenster Weise ausgebildet und an die jeweiligen Erfordernisse angepaßt sein. Das Trägergestell kann auch der Rahmen für einen Schaukasten oder dgl. sein, bei dem die Räume zwischen den Trägerelementen etwa durch Glaswandungen ausgefüllt sind.

    [0027] In Fig. 2 ist das Ausführungsbeispiel eines Beleuchtungskör­ pers in schematischer Darstellung von der Seite her gezeigt.

    [0028] Fig. 3 gibt den Beleuchtungskörper von der Unterseite, d. h. von der Seite her wieder, von der Licht aus dem Beleuchtungs­körper austritt.

    [0029] Der Beleuchtungskörper weist zwei Lampenschirmteile 12 bzw. 12ʹ auf, die voneinander beabstandet sind und nicht miteinander in elektrischem Kontakt stehen. Während die Lampenschirmteile 12 bzw. 12ʹ aus einem leitenden Material bestehen, sind Seiten­elemente 13 aus einem nicht-leitenden Material, beispielsweise Kunststoff hergestellt. Die Seitenelemente 13 dienen der me­chanischen Verbindung der Lampenschirmelemente 12 bzw. 12ʹ bei gleichzeitiger Isolierung voneinander. Lampensockel 14 sind mit einer Befestigungseinrichtung, die nachfolgend anhand von Fig. 4 noch im einzelnen erläutert werden soll, an den Seitenelementen 13 befestigt. In den Lampensockeln sind Nieder­volt-Lampen 15 eingesetzt. Die elektrische Versorgung der Lampensockel erfolgt über die Halterungsarme 16 bzw. 16ʹ und über die Halterungen bzw. Befestigungseinrichtungen jeweils phasenmäßig isoliert, wie dies nachfolgend anhand von Fig. 4 im einzelnen erläutert wird.

    [0030] Im Inneren des Lampenschirms, der aus den Lampenschirmteilen 12 bzs. 12ʹ gebildet ist, kann zur besseren Reflexion des Lichts nach außen ein Lichtreflektor vorgesehen sein oder die Innenflächen der Lampenschirmteile 12 bzw. 12ʹ können zur Rückstrahlung eines diffusen Lichts mit einer entsprechenden Oberfläche versehen sein. Auf der Unterseite des Beleuchtungs­körpers ist gegebenenfalls eine Mattscheibe vorgesehen, um eine gleichmäßige Ausleuchtung des zu beleuchtenden Gegen­stands oder Bereichs zu erzielen.

    [0031] Selbstverständlich ist die dargestellte Ausführungsform des Beleuchtungskörpers lediglich eines von vielen möglichen Aus­führungsbeispielen. Der erfindungsgemäße Gedanke ist dabei jedoch immer, daß die aus leitendem Material bestehenden Elemente des Leuchtenkörpers, unter anderem die Lampenschirm­teile 12 und 12ʹ, für die elektrische Versorgung der Lampen vorgesehen sind und daß aus nicht-leitendem Material bestehende Elemente des Leuchtenkörpers, etwa die Seitenelemente 13, die auf unterschiedlichem Potential liegenden aus leitendem Material bestehenden Elemente elektrisch isolieren.

    [0032] Eine besondere Ausführungsform der Beleuchtungskörper-Halterun­gen und/oder Befestigungseinrichtungen wird nachfolgend anhand von Fig. 4 erläutert, die eine Querschnittsdarstellung entlang der in Fig. 2 eingezeichneten Schnittlinie IV-IV ist. Elemente in Fig. 4, die denen in Fig. 2 oder 3 entsprechen sind mit denselben Bezugszeichen versehen.

    [0033] Eine Lampe 15, vorzugsweise eine Niedervolt-Birne, steckt mit ihren Anschlußstiften 17 in Buchsen 18 des Lampensockels 14. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lampensockeln für Niedervolt­Birnen sind die Buchsen bei der vorliegenden Erfindung ein­stückig und durchgängig durch den Lampensockel 14 ausgebildet und auf der der Lampe 15 abgewandten Seite mit Gewindelöchern 19 versehen. Der Lampensockel 14, der mit Ausnahme der darin ausgebildeten Buchsen 18 aus isolierendem Material besteht, liegt mit der der Lampe 15 abgewandten Fläche am Seitenele­ment 13 an, das aus nicht-leitendem Material besteht. Auf der den Lampensockel 14 abgewandten Seite des Seitenelements 13, d. h. in Fig. 4 auf der unteren Seite des Seitenelements 13, befinden sich die seitlichen Bereiche der Lampenschirmteile 12 und 12ʹ, die, wie aus den Fig. 2 bis 4 zu ersehen ist, in der Achse der Halterungsanordnung voneinander beabstandet und damit zueinander elektrisch isoliert sind. Wie bereits erläutert, bestehen die Lampenschirmteile 12 und 12ʹ aus leitendem Material, beispielsweise verzinktem Messingblech.

    [0034] Auf der dem Seitenelement 13 abgewandten Fläche der Lampen­schirmteile 12 bzw. 12ʹ ist eine Scheibe 20 aus nicht-leiten­ dem Material angebracht. Eine Schraube 21, die ebenfalls aus leitendem Material besteht, geht durch entsprechende Löcher der Scheibe 20, des Lampenschirmteils 12ʹ und des Seitenelements 13 hindurch und ist im linken Gewindeloch 19 des Lampensockels 14 eingeschraubt. Das Loch für die Schraube 21 im Seitenelement 19 weist einen größeren Durch­messer auf als die entsprechenden Löcher im Lampenschirm­teil 12ʹ und in der Scheibe 20, so daß um den Schaft der Schraube 21 im Durchgangsloch des Seitenelements 13 eine aus leitendem Material bestehende Feder 22 angeordnet sein kann. Beim festen Einschrauben der Schraube 21 wird die Feder 22, die sich einerseits auf der Buchse 18 des Lampen­sockels 14 und andererseits auf dem Lampenschirmteil 12ʹ abstützt, zusammengedrückt und schafft eine elektrische Verbindung zwischen dem linken Anschlußstift 17 der Lampe 15 über die Buchse 18 mit dem Lampenschirmteil 12ʹ.

    [0035] Auf der den Lampenschirmteilen 12 und 12ʹ abgewandten Seite der Scheibe 20 ist weiterhin eine aus leitendem Material bestehende Scheibe 24 angebracht. Eine aus leitendem Ma­terial bestehende Schraube 25, die länger ist als die Schraube 21, geht durch entsprechende Löcher in der Metall­scheibe 24, der aus nicht-leitendem Material bestehenden Scheibe 20, des auf der rechten Seite angebrachten Lampen­schirmteils 12 und des Seitenelements 13 hindurch und ist in der rechten Buchse 18 des Lampensockels 14 eingeschraubt. In dem einen größeren Durchmesser aufweisenden Loch des Seitenelements 19 für den Schaftdurchgang der längeren Schraube 25 befindet sich in der gleichen Weise und zum selben Zweck wie im Zusammenhang mit der kürzeren Schraube 21 eine Druck­feder 23, die eine gute elektrische Verbindung zwischen der Buchse 18 des Lampensockels 14 und dem Lampenschirmteil 12 herstellt. Auf der der aus nicht-leitendem Material beste­henden Scheibe 20 abgewandten Seite der Metallscheibe 24 ist eine weitere Scheibe 28 aus nicht-leitendem Material vorgesehen, an dem ein Halterungsarm 16 für den Beleuchtungs­ körper angebracht bzw. befestigt ist. Die weitere Scheibe 28 aus leitendem Material ist mit einer Befestigungsschraube 26, die durch ein Loch der Metallscheibe 24 hindurchgeht, in einem Gewindeloch 27 der aus nicht-leitendem Material be­stehenden Scheibe 20 eingeschraubt.

    [0036] Wie aus der Figur ersichtlich und zuvor beschrieben, steht der rechte Anschlußstift 17 der Lampe 15 über die Buchse 18 des Lampensockels 14 und die Druckfeder 23 mit dem rechten Lampenschirmteil 12 elektrisch in Verbindung und gleichzeitig über die längere Schraube 25 und die Metallscheibe 24 mit der weiteren aus leitendem Material bestehenden Scheibe 28 und damit mit dem Halterungsarm 16 in elektrischem Kontakt. Oder anders ausgedrückt, die am Halterungsarm 16 anliegende Spannung wird in der beschriebenen Weise an den rechten Lampenschirmteil 12 und an die rechte Buchse des Lampensockels 14 geführt. Da die kürzere Schraube 21, die in einem Senk­loch in der aus nicht-leitendem Material bestehenden Scheibe 20 versenkt ist, nicht mit der Metallscheibe 24 in Berührung kommt, besteht keine elektrische Verbindung zwischen der Metallscheibe 24 und also auch nicht mit der weiteren Scheibe 28 und dem Halterungsarm 16. Die an den beiden Buchsen 18 der Lampensockel 14 liegenden elektrischen Phasen sind also von­einander wirksam elektrisch isoliert.

    [0037] Auf der anderen Seite des Beleuchtungskörpers ist eine ent­sprechende Halterungsanordnung vorgesehen, wobei die Spannung, die auf der einen Seite am Halterungsarm 16 anliegt, über den elektrisch-leitenden Lampenschirmteil 12 zur Halterungs­anordnung auf der anderen Seite des Beleuchtungskörpers ge­führt und dort entsprechend der Befestigungs- und Verbin­dungsanordnung auf der linken Seite der in Fig. 4 einge­zeichneten Mittelachse an die andere Buchse 18 des Lampen­sockels 14 gelegt wird.

    [0038] Mit dem erfindungsgemäßen Grundgedanken ergibt sich also ein denkbar einfacher Beleuchtungskörper, der gänzlich ohne Kabelleitungen auskommt, wobei leitende Teile des Beleuch­tungskörpers zusätzlich als elektrische Leitungselemente ausgenutzt werden. Die beiden Phasen der elektrischen Versor­gung sind dabei durch entsprechende Elemente aus nicht­leitendem Material voneinander strikt getrennt. Auf diese Weise ergibt sich ein denkbar einfaches Leuchtensystem, das ohne eine einzige Lötstelle auskommt und in vielfältigster Weise angewandt und eingesetzt werden kann.

    [0039] Die Befestigungsschraube 26 dient dazu, die äußere Metall­scheibe 28 auf der Metallscheibe 24 zu fixieren, wobei jedoch die Möglichkeit besteht, die äußere Metallscheibe 28 und damit die Halterungsarme 16 zu drehen und den Beleuchtungswinkel und Beleuchtungsbereich des Beleuchtungskörpers durch Drehung zu verändern.

    [0040] Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele dargestellt. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung möglich, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.


    Ansprüche

    1. Leuchtensystem, insbesondere für den Niedervolt-Bereich, dadurch gekennzeichnet , daß die Halte­rungen (12, 12ʹ, 16, 21, 22, 23, 24, 25) der sowie die Träger (1, 2, 3, 4 bzw. 1ʹ, 2ʹ, 3ʹ, 4ʹ) für die Beleuch­tungskörper (11) aus leitendem Material bestehen, und daß Elemente (13, 20, 5, 6, 7, 8) aus nicht-leitendem Material vorgesehen sind, die das gesamte Leuchtensystem in zwei voneinander isolierte, auf unterschiedlichem Potential liegende elektrische Phasen aufteilen.
     
    2. Leuchtensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Träger (2, 2ʹ) aus leitendem Ma­terial vorgesehen sind, an denen die Beleuchtungskörper (11) abnehmbar angebracht sind.
     
    3. Leuchtensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Träger (1, 2, 3, 4, 1ʹ, 2ʹ, 3ʹ, 4ʹ) als Gestell ausgebildet sind.
     
    4. Leuchtensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell Streben (5, 6, 7, 8) aus nicht-leitendem Material zur Trennung der elektrischen Phasen aufweist.
     
    5. Leuchtensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus leitendem Material bestehende Halterungsarme (16, 16ʹ) der Beleuchtungskörper (11) auf Gestellstreben (2, 2ʹ) des Trägergestells (1 bis 9) aufgelegt sind.
     
    6. Leuchtensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell aus Verbindungselementen (9) und Streben (1 bis 4, 1ʹ bis 4ʹ, 5 bis 9) baukasten­artig zusammensetzbar ist.
     
    7. Leuchtensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (1 bis 4, 1ʹ bis 4ʹ, 5 bis 8) Rundstäbe sind.
     
    8. Leuchtensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,daß die nicht-leitenden Elemente (5 bis 8, 13, 20) aus Kunststoff bestehen.
     
    9. Leuchtensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß aus leitendem Material bestehende Elemente (12, 12ʹ, 21, 22, 23, 24, 25, 26) das Beleuch­tungskörpers (11) als elektrische Leitungsteile für die elektrische Versorgung der Lampen (15) vorgesehen sind, und daß aus nicht-leitendem Material bestehende Elemente (13, 20) des Leuchtenkörpers die auf unterschied­lichem Potential liegenden aus leiten­ dem Material bestehenden Elemente (12, 12ʹ, 21, 22, 23, 24, 25, 26) elektrisch isolieren.
     
    10. Leuchtensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampensockel (14) am Beleuchtungs­körper (11) mit Befestigungselementen (21, 25), vorzugs­weise Schrauben, befestigt sind, die gleichzeitig die elektrischen Versorgungsleitungen für den Beleuchtungs­körper (11) sind.
     




    Zeichnung