[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist z. B. bekannt aus der DE-PS 25 12 826. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist eine die Klammer haltende Vorschubeinrichtung vorgesehen, die während
des Wölbungsvorgangs des Schleppbandes die Klammer im Wölbungsbereich an das Schleppband
heranführt und aus der die Klammer zur Mitnahme durch das Schleppband freikommt,
wenn die Verbiegeelemente die Wölbung rückgängig machen. Dieses Heranführen der Klammer
an das bereits durchgewölbte Schleppband erfordert eine genaue zeitliche Abstimmung
der Zustellbewegung; dies verlängert die für den Anklammervorgang erforderliche Zeit
und vergrößert damit die Schwierigkeiten beim Anklammern an das laufende Schleppband.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Anklammervorrichtung so zu gestalten,
daß unabhängig von der Laufgeschwindigkeit des Schleppbandes der Anklammervorgang
betriebssicher durchgeführt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Die Anordnung zumindest des die Durchbiegung des Schleppbandes bewirkenden Stempels
derart, daß er zumindest zeitweise der Mitnahme der Klammer durch das Schleppband
folgen kann, ermöglicht es, den Anklammervorgang auch bei hoher Bandlaufgeschwindigkeit
zuverlässig durchzuführen. Es steht dann mehr Zeit für die Hub- und Rückholbewegung
des Stempels zur Verfügung, ohne daß die Relativbewegung zwischen Schleppband und
Klammer ein Anklammern behindern würde.
[0006] Die Bewegung des Stempels mit dem Schleppband kann gemäß einer Ausgestaltung bereits
durch eine kippfähige Anordnung des Stempels ermöglicht werden. Die Lösung für besonders
hohe Schleppbandgeschwindigkeiten ist jedoch gemäß einer anderen Ausgestaltung dadurch
gekennzeichnet, daß die Klammeraufnahme, die Matrize und der Stempel auf einem gemeinsamen,
gegenüber dem Gerät in Laufrichtung des Schleppbandes frei verfahrbaren Träger angeordnet
sind, der nach einer Mitnahme durch das Schleppband und der Freigabe der Klammer in
die Ausgangslage rückführbar ist.
[0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen
im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand von Figuren
eingehend erläutert sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anklammervorrichtung mit verfahrbarem Stempel und Matrize
in einer Frontansicht senkrecht zur Ebene des Schleppbandes,
Fig. 2 eine z. T. geschnittene Ansicht entgegen der Laufrichtung des Schleppbandes
in Richtung der Pfeile II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Abwandlung der Anklammervorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht,
Fig. 4 die Anklammervorrichtung gemäß Fig. 3 in einem Grundriß und
Fig. 5 eine weitere Abwandlung der Anklammervorrichtung gemäß Fig. 3 und 4 für eine
andere Klammerform.
[0008] In der DE-PS 22 46 313 ist ein fotografisches Entwicklungsgerät gezeigt mit einer
Vielzahl von Behandlungsbehältern, die von einem bandförmigen fotografischen Schichtträger
nacheinander zu durchlaufen sind. Um den Anfang eines solchen z. B. Rollenpapiers
mit einer Länge von mehreren hundert Metern durch die z. T. sehr tiefen Tanks hindurchzuführen,
läuft parallel zu dem Papierbandweg ein endloses, ständig angetriebenes Schleppband
aus einem flexiblen Kunststoff. An dieses Schleppband können Klammern verschiedener
Bauformen lösbar angebracht werden, z. B. Klammern mit einem von zwei hakenartigen
Vorsprüngen begrenzten Kanal, dessen Breite etwas geringer ist als die Breite des
Schleppbandes, so daß das Schleppband von der geöffneten Vorderseite her in den
Kanal einbringbar ist. Die Mitnahme der Klammer durch das Schleppband erfolgt dann
durch Reibung zwischen den Seitenkanten des Schleppbandes und den hakenartigen Fortsätzen
der Klammer. Wegen der z. T. sehr hohen Durchlaufgeschwindigkeiten und verhältnismäßig
großen Steifigkeit der Schleppbänder, welche zur Erzeugung der für die Mitnahme erforderlichen
hohen Reibungskräfte nötig sind, ist das Anbringen der Klammer an dem Schleppband
von Hand nur schwer zu bewerkstelligen.
[0009] In den Figuren ist nur die Vorrichtung zum Befestigen der Klammern an einem Schleppband
3 gezeigt. Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Anklammervorrichtung ist für ein vertikal
in der Anklammerstrecke von unten nach oben laufendes Schleppband 3 geeignet. Die
Anklammervorrichtung weist einen im Maschinengestell fest angeordneten Rahmen 1 auf,
der zwei zur Bandlaufrichtung parallele Führungen 1a aufweist. Diese Führungen 1a
sind, wie aus Fig. 2 entnehmbar, als Kugelführungen mit Kugeln 2 ausgebildet, in
denen reibungsarm zwei Kugelbahnen 5a geführt sind. Die Kugelbahnen 5a sitzen an
einem Träger 5, der einmal eine Aufnahme für an das Schleppband 3 anzubringende
Klammern 4 aufweist. Die Klammer 4 hat einmal einen weit über das Schleppband hinausreichenden
Arm 4a, an dem das zu behandelnde fotografische Material z. B. mittels eines Schlitzes
befestigt wird. Am anderen Ende der Klammer, neben einer Kröpfung, ist ein Halteteil
4b angebracht, z. B. bei Ausführung der Klammer aus rostfreiem Stahlblech ist dies
ein punktgeschweißter Blechstreifen, der an beiden Enden je einen Klammerhaken 4c
aufweist. Der von den Innenflächen der Haken 4c begrenzte Kanal ist etwas schmäler
als die Breite des Schleppbandes 3, so daß durch dessen elastische Verformung der
für die Mitnahme durch Reibungskräfte erforderliche Anpreßdruck erzeugt wird.
[0010] Der Träger 5 weist einen durchgehenden Kanal für das Schleppband 3 auf, wobei auf
der der Klammer 4 abgewandten Seite das Schleppband mit seinen Rändern auf Schleppbandauflagen
5d aufliegt, die mit ihren Innenkanten an eine Aussparung 5c angrenzen. Die Seitenkanten
des Schleppbandes 3 werden durch Schleppbandführungsflächen 5e seitlich geführt.
Symmetrisch zu den Schleppbandführungen 5e sind entsprechend der Länge des Halteteils
4b der Klammer 4 Klammerführungen 5f eingearbeitet, zwischen denen der Halteteil
4b sich frei bewegen kann.
[0011] Die Aussparung 5c ist in Fig. 2 rein prismatisch dargestellt mit schrägen Seitenflächen
und einer Tiefe, die es ermöglicht, das Schleppband so weit in die Aussparung einzudrücken,
bis die Seitenkanten des Schleppbandes in den Innenraum des Halteteils 4b der Klammer
einschnappen. Die seitlichen Begrenzungsflächen der Aus sparung 5c können auch zur
Mitte hin sich verjüngen, so daß die Verbiegung des Schleppbandes in der Matrizenmitte
am stärksten ist und zu den Enden hin geringer wird. In die Aussparung hinein ragt
ein Auswerfer 6, der unter dem Druck einer Auswerferfeder 7 steht. Diese ist z. T.
in einer Aussparung des Trägers 5, z. T. in einem Federgehäuse 8 untergebracht.
[0012] Beiderseits der Klammerführung 5f schließt sich eine Auflagefläche für die Klammer
4 an, die in etwa dieselbe Kröpfung wie der Klammerarm 4a aufweist. Auch diese Kröpfung
ist zur Mittelebene des Schleppbandes symmetrisch, so daß Klammern sowohl mit dem
Arm nach rechts als auch nach links weisend in den Klammerkanal eingeführt werden
können. Gegenüber der Auflagefläche für die Klammer ist eine Abdeckung 5g vorgesehen,
die mit dem Träger 5 fest verbunden ist. Auch diese Abdeckung weist zu der Klammerführung
5f hin einen der Klammerform angepaßten Umriß auf.
[0013] In der Abdeckung 5f ist eine Aussparung vorgesehen, durch die ein Stempel 15 zur
Verbiegung des Schleppbandes 3 in Fig. 2 nach oben bewegbar ist. Der Stempel 15
hat - wie z. B. aus Fig. 3 ersichtlich - eine die Klammer oben und unten umgreifende
Gabelform. Er wird durch einen Pneumatikzylinder 10 vorgeschoben, der auch eine Rückholfeder
17 enthält.
[0014] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind in Aussparungen des Trägers zwei Federn 12 angeordnet,
die sich mit ihrem freien Ende auf dem Rahmen 1 abstützen. Länge und Härte der Federn
sind dabei so bestimmt, daß der Träger 5 im Ruhezustand von dem Rahmen 1 abgehoben
ist. Unter dem Träger 5 befindet sich ein Endschalter 11, der in der durch die Federstärke
bestimmten Ruhelage des Trägers 5 nicht betätigt ist. Die Federn 12 sind jedoch so
dimensioniert, daß mit einer geringen Kraft der Träger 5 bis zur Betätigung des Schalters
11 nach unten gedrückt werden kann.
[0015] Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt. Zunächst wird an dem
Klammerarm 4a der Anfang des durch die Maschine zu führenden Rollenpapiers durch Durchstecken
durch den Schlitz und ein Umknicken befestigt. Dann wird die Klammer 4 in der aus
Fig. 2 entnehmbaren Lage von oben in den Träger eingeschoben. Der Arm 4a weist dabei
zu der Laufbahn für das Rollenpapier hin, auf der das Papier dann auch behandelt werden
soll. Die Klammer wird in den zwischen der Klammerführung 5f und der Abdeckung 5g
gebildeten Kanal eingeführt bis zu einem nicht sichtbaren Anschlag. Der gesamte
Träger 5 wird dann gegen die Wirkung der Federn 12 mit der Klammer zusammen weiter
nach unten geführt bis zur Betätigung des Schalters 11. In diesem Augenblick wird
der Pneumatikzylinder 10 über eine nicht dargestellte flexible Leitung mit Preßluft
beschickt und der Stempel 15 wird mit hoher Geschwindigkeit bis zu seinem unteren
Umkehrpunkt gedrückt. Dieser ist so bestimmt, daß das Schleppband 3 mit seiner Mitte
durch den Angriff des gabelförmigen Stempels 15 beiderseits der Klammer 4 so weit
in die Aussparung 5c hineingedrückt wird, daß die Seitenkanten des Schlepp bandes
3 über die Innenkanten der Haken 4c hinweg in den Schleppbandkanal in dem Halteteil
4b hineinschnappen. Mit dem Erreichen der Endstellung wird die Preßluft abgeschaltet,
der Zylinder entlüftet und der Stempel 15 unter Wirkung der Rückholfeder 17 zurückgezogen.
Gleichzeitig wird unter Wirkung des Auswerfers 6 die Mitte des Schleppbandes in Richtung
Strecklage zurückgedrückt, so daß sich die Seitenkanten des Schleppbandes sehr schnell
den Innenflächen der Haken 4c annähern. Spätestens mit dem Anliegen der Seitenkanten
an den Hakeninnenflächen ist der Reibungsschluß zwischen Schleppband und Klammer hergestellt.
[0016] In dem in Fig. 2 dargestellten Ausgangszustand hat das Schleppband 3 in seinem Führungskanal
allseits so viel Spiel, daß eine Mitnahme des Trägers durch das laufende Schleppband
nicht erfolgt. Wird jedoch das Schleppband durch den Stempel 15 durchgebogen, so werden
sowohl zwischen der Schleppbandoberfläche und den Druckflächen des Stempels 15 als
auch zwischen den Schleppbandrändern und deren Auflageflächen 5d erhebliche Reibungskräfte
übertragen, die ausreichen, den gesamten Träger 5 mit Klammer, Pneumatikzylinder
und Auswerfer auf die Geschwindigkeit des Schleppbandes zu beschleunigen. Diese Beschleunigung
wird noch unterstützt durch die Federn 12. Sobald jedoch der Stempel 15 nach dem Umkehrpunkt
unter Wirkung der Rückholfeder 17 aus dem Bereich der Klammer 4 zurückgezogen ist,
wirken keine Reibungskräfte zwischen Schleppband und Verbiegeeinrichtung mehr, so
daß das Schleppband die Klammer 4 aus der Führung nach oben heraushebt. Der Träger
5 fällt unter Wirkung der Schwerkraft wieder zurück, wobei der Aufprall an dem Gestell
1 durch die Federn 12 gedämpft wird; die Federn sind außerdem so bemessen, daß sie
eine Betätigung des Endschalters 11 durch die Fallbewegung gerade verhindern. Mit
dem Zurückfallen des Trägers 5 ist die Anklammerung beendet und es kann die nächste
Klammer z. B. für eine Bahn auf der anderen Seite des Schleppbandes eingelegt werden.
[0017] Die beschriebene Einrichtung ist auch dann verwendbar, wenn das Schleppband im Anklammerbereich
horizontal verläuft; es ist dann lediglich eine zusätzliche Rückholfeder für den
Träger 5 in die in Fig. 2 gezeigte Ausgangsstellung erforderlich. Eine Abbremsung
des laufenden Schleppbandes durch die mitzunehmende Masse des Trägers 5 mit Verbiegeeinrichtung
ist dabei vernachlässigbar klein. Diese Einrichtung ist deshalb für besonders hohe
Schleppbandgeschwindigkeiten geeignet, wobei für die Bemessung der Laufstrecke in
den Kugelführungen jeweils die für das Wirksamwerden und Rückholen der Verbiegeeinrichtung
erforderliche Zeit maßgeblich ist.
[0018] In den Fig. 3 und 4 ist eine etwas vereinfachte Anklammervorrichtung gezeigt, die
für geringere Schleppbandgeschwindigkeiten oder nicht so hohe Anforderungen an die
Gleichmäßigkeit der Spannung 3 in dem Schleppband einsetzbar ist. Gleichartige Bauteile
haben dieselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2. Im vorliegenden Fall ist die
prismatische, mit dem Schleppband verfahrbare Matrize 5 ersetzt durch eine frei drehbare
Rolle 13, die in der Mitte eine Freidrehung 13a aufweist und mittels kreiszylindrischer
Randabschnitte 13b die Schleppbandränder trägt. Durch eine weitere Stufe 13c werden
die Seitenkanten des Schleppbandes geführt. Die Klammer 4 ist in einem gestellfesten,
zur Schleppbandmittelebene symmetrischen Klammerhalter 14 geführt, der auch einen
unteren Anschlag für die Klammer darstellt. Die seitliche Führung für die Klammer
wird ebenfalls durch diesen Klammerhalter gegeben. Der Stempel 15 hat ebenfalls wieder
eine die Klammer beidseitig umgreifende Gabelform, sitzt jedoch auf einem Kippgelenk
15a am Pneumatikkolben. Dieser hat einen Anschlag 15b, an dem in der in Fig. 3 gezeigten
gestreckten Stellung der Anschlag 15d anliegt, an dem der Stempel 15 durch eine Feder
15c gehalten wird.
[0019] Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 3 und 4 ist wie folgt. Zunächst wird
eine Klammer 4 in die Führung 14 eingelegt bis zum Anschlag. Der Anschlag ist zugleich
als Fühler ausgeführt, der den Hubmechanismus für den Stempel 15 betätigt. Wird nun
der Stempel 15 die Klammer 4 beidseitig umgreifend bis an das Schleppband herangeführt,
so wird dieses mit seiner Mitte in die Aussparung 13a der Rolle 13 eingedrückt. Dabei
werden die Ränder des Schleppbandes bis zum Einschnappen in den Schleppbandkanal
innerhalb der Haken 4c der Klammer nach innen gezogen. Dies ist zugleich der Umkehrpunkt
für den Stempel, der dann unter der Wirkung einer Rückholfeder in seine Ausgangslage
zurückkehrt. Die fortlaufende Bewegung des Schleppbandes 3 hat jedoch folgende Wirkungen:
Zunächst wird mit dem Aufsetzen des Stempels 15 auf das Schleppband durch die An
druckkraft zwischen Schleppband und Stempel eine Reibungskraft übertragen, die auf
ein Verschwenken des Stempels entgegen dem Uhrzeigersinn hinwirkt. Dem wirkt jedoch
die Feder 15c entgegen sowie das Moment, das sich aus der vom Schleppband auf den
unteren Angriffspunkt des Stempels ausgeübten Kraft und dem Hebelarm zwischen der
Achse des Stempels und der Achse der Kraftausübung auf den unteren Angriffspunkt ergibt.
Dieses gegendrehende Moment kann auch noch verstärkt werden, indem der Kipp-Punkt
15a für den Stempel 15 zur Wirkungslinie der Kraft auf den oberen Angriffspunkt hin
verschoben wird. Die von dem Band ausgeübten Reibungskräfte führen also während der
Durchbiegephase nicht zu einem Kippen des Stempels 15 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Die Abbremsung des Schleppbandes durch Reibung bleibt auf die Vorderseite des Schleppbandes
beschränkt; die Abstützung auf der Rolle erfolgt im wesentlichen reibungsfrei. Nach
dem Erreichen des Umkehrpunktes des Stempels ändern sich jedoch diese Verhältnisse.
Das Schleppband folgt der Rückzugsbewegung des Stempels nicht mit der selben Geschwindigkeit,
so daß die Bremsung des Schleppbandes durch den Stempel beendet wird. Gleichzeitig
überträgt das sich zwischen den Haken 4c der Klammer streckende Band Reibungskräfte
auf die Klammer 4 und tendiert dazu, diese mitzunehmen. Dem steht jedoch der noch
nicht ganz zurückgezogene gabelförmige Teil des Stempels 15 im Wege. Die aus dem
Klammerhalter 14 nach oben mitgenommene Klammer stößt an dem Stempel 15 an und kippt
diesen um den Drehpunkt 15a gegen die Kraft der Feder. Dem überlagert sich die Rücknahmebewegung
des Stempels 15 bis zur völligen Freigabe der Auslaufbewegung der Klammer. Nach der
Beendigung des Rücklaufs kippt der Stempel 15 wieder in seine gezeichnete Ausgangsstellung
zurück. Störungen in der Konstanz des Bandlaufes, die sich aus den Veränderungen
in der Zugspannung für das Band ergeben können, werden deshalb auf ein geringes, nicht
störendes Maß beschränkt.
[0020] In Fig. 5 ist in der Seitenansicht eine Abwandlung der Anklammervorrichtung nach
Fig. 3 gezeigt. Diese ist auf eine andere Art von Klammern bezogen, die eine flache,
z. B. aus Kunststoff gespritzte Form entsprechend der Lehre der DE-PS 35 35 852.1
aufweisen. Diese Klammer hat im Halteteil eine Aussparung, die in Länge und Breite
etwa der Breite des Schleppbandes entspricht und in welche Öffnung die Seitenkanten
des Bandes umgreifende Vorsprünge hineinragen. Der Stempel 15ʹ hat dabei eine Form,
die durch die Öffnung und zwischen den Vorsprüngen der Klammer hindurch das Schleppband
nur an einer Stelle berührt und verformt. Die Form der Gegen druckrolle 13 ist dabei
besonders günstig, weil die Verbiegung des Schleppbandes gerade an den Stellen der
Vorsprünge am stärksten ausgebildet ist. Im übrigen entsprechen die Bezugszeichen
in Fig. 5 den Bezugszeichen für funktionell gleiche Teile in Fig. 3.
1. Vorrichtung zum Anbringen einer den Anfang eines bandförmigen Materials führenden
Klammer an ein Schleppband in einem fotografischen Entwicklungsgerät mit einer Vielzahl
von Behandlungsbehältern, wobei das bandförmige Material parallel zu dem Schleppband
durch die Behandlungsbehälter geführt ist, welche Klammer einen die Schleppbandränder
mit hakenartigen Vorsprüngen umfassenden Halteteil aufweist, wobei während des Anklammervorgangs
die Seitenränder des Schleppbandes durch senkrecht zur Ebene des Schleppbandes wirkende
Stempel und Matrize umfassende Verbiegeelemente so weit aufeinander zu gebogen werden,
daß der Abstand der Schleppbandkanten geringer als die lichte Weite der Haken des
Halteteils wird und nach dem Einführen des Bandes in das Halteteil die Verbiegeelemente
wieder unwirksam gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Stempel (15) zumindest während eines Teiles des Anklammervorganges
der Durchlaufbewegung des Schleppbandes (3) folgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (5; 13) eine
eine weitgehend ungebremste Bewegung des Schleppbandes (3) zulassende Oberfläche
und/oder Form aufweist, insbesondere als frei drehbare Rolle (13) mit mittiger Freidrehung
(13a) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits der Aussparung
(5c, 13a) der Matrize (5, 13) verbliebenen Auflagen (5d; 13b) für die Schleppbandränder
breiter als die hakenartigen Vorsprünge (4c) des Halteteils (4a) der Klammer (4) sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempel (15) ein Gelenk (15a) mit einseitigem Anschlag (15b, 15d) in der Strecklage
und eine Rückholfeder (15c) in diese Lage aufweist, derart, daß der Stempel (15)
der Bewegung der Klammer auf dem Schleppband bis zu seinem Austauchen aus dem Halteteil
der Klammer zu folgen vermag.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempel (15) eine die Klammer (4) beidseitig umgreifende Gabelform aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel
(15ʹ) für eine flache Klammer (16) mit einer Öffnung im Halteteil, die etwa in Länge
und Breite der Breite des Schleppbandes (3) entspricht, in die Öffnung eingreift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Klammeraufnahme, Matrize
(5) und Stempel (15) auf einem gemeinsamen, gegenüber dem Gerät in Laufrichtung des
Schleppbandes (3) frei verfahrbaren Träger (5) angeordnet sind, der nach einer Mitnahme
durch das Schleppband (3) in die Ausgangslage rückführbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (5) von Federelementen
(12) in seiner Führung (1a, 2, 5a) gegenüber der unteren Endlage soweit angehoben
gehalten ist, daß ein den Stempelantrieb (10) betätigender, in der Endlage des Trägers
(5) betätigter Fühler (11) in der Ruhelage des Trägers (5) unbetätigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führüng für
den Träger (5) Kugelführungen (1a, 2, 5a) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Matrize (5) ein federbelasteter Auswerfer (6, 7, 8) für das Schleppband (3)
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempelantrieb (10) pneumatische, elektromagnetische Mittel oder von Hand spannbare
Arbeitsspeicher enthält.