(19)
(11) EP 0 283 851 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.09.1988  Patentblatt  1988/39

(21) Anmeldenummer: 88103680.0

(22) Anmeldetag:  09.03.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G03D 3/13
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 21.03.1987 DE 3709412

(71) Anmelder: Agfa-Gevaert AG
D-51373 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kurths, Siegfried
    D-8028 Taufkirchen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen einer Klammer an einem Schleppband


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich­tung zum Anbringen einer den Anfang eines bandförmigen Materials führenden Klammer an ein Schleppband (2) in einem fotografischen Entwicklungsgerät mit einer Vielzahl von Behandlungsbehältern, wobei das bandförmige Material parallel zu dem Schleppband (2) durch die Behandlungsbehäl­ter geführt wird, welche Klammer (8) einen die Schleppband­ränder mit hakenartigen Vorsprüngen umfassenden Halte­teil aufweist, wobei während des Anklammervorgangs die Seitenränder des Schleppbandes durch senkrecht zur Ebene des Schleppbandes wirkende, Stempel (10) und Matrize (13) umfassende Verbiegeelemente so weit aufeinander zu ge­bogen werden, daß der Abstand der Schleppbandkanten ge­ringer als der Abstand der Vorsprünge des Halteteils wird und nach dem Einführen der Bandränder in das Hal­teteil die Verbiegeelemente wieder unwirksam gemacht werden. Bei Beginn des Verbiegevorgangs werden das Band und das Halteteil symmetrisch zum Biegestempel geführt und Halteteil und Schleppband ständig in Kontakt gehal­ten. Die Bandränder werden zwischen den Bandauflagen der Matrize und der dem Schleppband zugekehrten Seite des Halteteils bis zum Einschnappen der Bandränder in den Innenraum des Halteteils in der ursprünglichen Bandebene gehalten und der Biegestempel wird nach dem Einschnappen der Bandränder in die Ausgangslage zurück­geführt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich­tung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine solche Vorrichtung ist z. B. bekannt aus der DE-PS 25 12 826, bei der ein Schleppband in die Vertie­fung einer nach der Art eines einschaligen Hyperboloids geformten Formrolle durch eine Druckrolle eingedrückt wird, so daß die Seitenkanten des Schleppbandes zu einem Abstand zusammengebogen werden, der geringer ist als der Abstand der Hakenenden eines Halteteils einer an dem Schleppband zu befestigenden Klammer. Nachdem die Verbiegung erreicht ist, wird durch Zustellbewegung eines Halters für die Klammer das verformte Schleppband in den Innenraum des Halteteils eingeführt und durch Rückbewegung des Biegestempels die Rückkehr des Schleppbands in die annähernd gestreckte Lage ermög­licht. Da die Breite des Schleppbandes geringfügig größer ist als die Breite des Innenraums für das Band im Halteteil der Klammer, erfolgt über die restliche elastische Bandverformung eine Befestigung und Mitnahme der Klammer durch Reibungskräfte.

    [0003] Das Heranführen der Klammer nach dem Biegen des Schleppbandes durch eine getrennt zu steuernde Zustell­bewegung eines Halters für die Klammer erfordert einen gewissen mechanischen Aufwand und zusätzliche Zeit für den Anklammervorgang.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, diesen getrennten Zu­stellvorgang zu erübrigen.

    [0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschriebenen Verfahrensschritte. Durch das Halten des Schleppbandes und des Halteteils der Klammer im Kontakt während des Biegevorgangs werden die Ränder des Schleppbandes im Klammerbereich annä­hernd in der ursprünglichen Ebene des Schleppbandes ge­halten, durch die Durchbiegung der Schleppbandmitte von der Klammer weg jedoch sukzessive nach innen gezogen, bis die Schleppbandkanten den inneren Rand der Haken bzw. Vorsprünge des Halteteils erreicht haben und dann in das Innere des Halteteils der Klammer hineinschnap­pen können. Die Kanten des Schleppbandes führen dabei eine Bewegung entgegen der Bewegungsrichtung des Biege­stempels aus. Eine gesonderte Zustellbewegung für das Heranführen der Klammer an das Schleppband ist somit nicht mehr erforderlich.

    [0006] Das beschriebene Verfahren zum Anbringen der Klammern ist sowohl möglich bei Klammern nach der Lehre der DE-PS (deutsche Patentanmeldung P 35 35 852.1) mit einer flachen Form, die am Halteteil eine Öffnung auf­weist, die in Länge und Breite etwa der Breite des Schleppbandes entspricht und in welche Öffnung die Sei­tenkanten des Schleppbandes umgreifende Vorsprünge hineinragen. Dieses Befestigungsverfahren ist auch an­wendbar bei Klammern, deren Halteteil zwei aus der Ebene eines Blechstreifens herausgebogene Haken auf­weist, die ebenfalls die Seitenkanten des Schleppbandes umfassen. Zwischen den Haken entsteht auf diese Weise ein Raum, der geringfügig schmäler als die Schleppband­breite und etwas höher als das Schleppband dick ist.

    [0007] Weitere Einzelheiten des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.

    [0008] Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 ergibt sich aus Anspruch 5 sowie den folgen­den Vorrichtungsansprüchen 6 bis 12.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand von Figuren eingehend beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Befestigungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,

    Fig. 2 die verschiedenen Phasen der Einbringung des Schleppbandes in den Halteteil einer Klammer mit zwei umgebogenen, seitlichen Haken,

    Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 längs der Schnittlinie III-III in Fig. 4,

    Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 in einem Schnitt parallel zur Bandebene längs der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,

    Fig. 5 eine Abwandlung der Vorrichtung für Klammern mit einem ebenen Halteteil und einer Öffnung im Längsschnitt und

    Fig. 6 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 5 längs der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5.



    [0010] In Fig. 1 ist schematisch in einer perspektivischen Darstellung eine Anklammervorrichtung gezeigt, die auf einer Grundplatte 1 aufgebaut ist. Die Grundplatte 1 weist einen schlitzförmigen Durchbruch 1a auf, durch den ein Schleppband 2 aus elastischem Kunststoff von unten nach oben durchgeführt ist. Oberhalb der Grund­platte ist das Schleppband 2 durch zwei an den Seiten­kanten angreifende Führungsrollen 3 geführt, von denen nur eine sichtbar ist und die in einem Lagerbock 4 frei drehbar gelagert ist. Weiter oben, im Bereich der eigentlichen Anklammerung, läuft das Schleppband 2 zwi­schen einer Stützrolle 5, die in einem Lagerbock 6 frei drehbar gelagert ist, und einer Aufnahme für Klammern 8 hindurch. Die Stützrolle 5 hat eine mittlere, tiefe Ausnehmung etwa in der Form einer Hyperbel als Erzeu­gende dieses Rollenumfangs mit zwei verhältnismäßig schmalen zylindrischen Rändern, auf denen das Schlepp­band im Normalzustand der Einrichtung läuft. Die Klam­mer 8 hat eine aus Fig. 2 entnehmbare Form mit einem Halteteil 8a, welcher von zwei hakenartigen Fortsät­zen 8c umschlossen einen Innenraum aufweist, der etwas höher ist, jedoch weniger breit als das Schleppband 2. Wird das Schleppband in diesen Innenraüm des Halte­teils 8 auf noch zu beschreibende Weise eingeführt, streckt es sich nahezu in die ebene Lage und liegt dann mit seinen Seitenkanten unter verhältnismäßig großer Kraft an der Innenfläche der Haken 8c an, so daß die Klammern von dem Schleppband mit verhältnismäßig großen Reibungskräften mitgenommen werden.

    [0011] An dem als einem einheitlichen Blechteil gebogenen Hal­teteil 8a ist ein Arm 8b angeschweißt, der in bekannter Weise einen Längsschlitz aufweist, durch welchen ein fotografisches Kopiermaterial durchgefädelt und um den Arm herumgeschlungen werden kann. Auf diese Weise kann ein an dem Klammerarm befestigter Anfang eines Rollen­papierbandes parallel zu der Laufstrecke des Schlepp­bandes 2 durch eine Vielzahl von Behandlungsbehältern einer fotografischen Entwicklungsmaschine geführt werden.

    [0012] Die Klammeraufnahme 7 ist auch auf der in der Zeichnung dem Klammerarm 8b abgekehrten Seite mit einem Schlitz versehen, so daß Klammern sowohl in der gezeichneten Stellung als auch in einer Stellung mit dem Klammer­arm 8b auf der anderen Seite eingelegt werden können.

    [0013] Auf der Grundplatte 1 ist ferner ein Antrieb 9 für einen Anklammerstempel 10 befestigt. Der Antrieb kann z. B. ein Pneumatik-Zylinder, jedoch auch ein Elektro­magnet oder - wenn keine dieser Antriebsarten zur Ver­fügung steht - eine von Hand gespannte Feder sein oder direkt von Hand erfolgen. Aus dem Stempelantrieb 9 ragt der bewegliche Stempel 10 hervor, der in einer Stempel­führung 12, die ebenfalls auf der Grundplatte 1 befe­stigt ist, verschiebbar geführt ist. Auf dem Stempel 10 sitzt ferner ein Anschlagring 10a, auf den sich eine Rückholfeder, die andererseits an der Stempelführung 12 anliegt, abstützt. Jenseits der Stempelführung 12 ist der Biegestempel 10b so angeordnet, daß er im vorge­schobenen Zustand knapp unterhalb des Halteteils 8a der Klammern 8 und unterhalb der Klammeraufnahme 7 das Schleppband erreicht und in die Ausnehmung der Matri­zenrolle 5 hineindrücken kann.

    [0014] In Fig. 2 sind in zeitlicher Aufeinanderfolge die ver­schiedenen Phasen eines Anklammervorgangs jeweils in einem Schnitt senkrecht zur Bandlaufrichtung darge­stellt. Die Bandlaufrichtung kann dabei gemäß Fig. 2 horizontal oder wie in Fig. 1 vertikal sein. Die Aus­führungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 dadurch, daß die Abstützung des Schleppban­des gegen den Druck des Biegestempels 10b nicht durch eine drehbare Rolle 5 erfolgt, sondern durch eine gerä­tefeste Matrize 13. Diese bildet zunächst eine Führung 13a, die genau der Breite und Dicke des Schleppban­des 2 angepaßt ist. Darüber ist eine Führung 13d ausge­arbeitet, die in ihrer Breite und Höhe dem Halteteil 8a der Klammer 8 entspricht. Im übrigen entspricht das Profil dem Klammerarm 8b, so daß dessen Kröpfung auch zur Längsführung an einer schräg ausgebildeten Füh­rungsstufe 13e der Matrize 13 beitragen kann. Schließ­lich ist unter dem Schleppband 2 eine Aussparung 13b vorgesehen, die konisch vom Band weg sich verjüngend ausgebildet sein kann, jedoch nicht sein muß. Die Brei­te der Auflagefläche 13f für die beiden Seitenränder des Schleppbandes 2 erstreckt sich jeweils nur über einen kleinen Teil der gesamten Schleppbandbreite; der Abstand der beiden inneren Enden 13c der Auflagefläche ist jedoch größer als der Abstand der darüber liegenden Innenkanten der Hakenteile 8c des Halteteils 8a der Klammer.

    [0015] Die Klammer 8 wird in ihrer gezeigten Position gehalten durch eine gerätefeste Kanalabdeckung 14, die mit einem entsprechenden Schlitz 14a zugleich die Führung 12 für den Biegestempel 10b darstellt. Der Abstand zwischen Abdeckung 14 und Matrize 13 ist so bestimmt, daß eine Klammer 8 in dem Kanal auf dem Schleppband 2 bzw. auf dessen Seitenführungen 13a frei, jedoch nicht mit viel Luft bewegt werden kann. Der Durchgangsraum für das Schleppband 2 ist so bemessen, daß bei Fehlen einer Klammer 8 ein als Schraubenfeder gewickelter Schlepp­bandverbinder ungehindert durchlaufen kann.

    [0016] In der in Fig. 2a dargestellten Bewegungsphase ist der Stempel 10b hinter die Führungsfläche der Abdeckung 14 zurückgezogen, während das Schleppband in gestrecktem Zustand mit der für eine freie Bewegung erforderlichen Luft zwischen den Seitenführungen 13a der Matrize sich bewegt. Die Klammer 8 ruht, gehalten durch hinter die­ser liegende, nicht gezeigte Anschläge, über dem Schleppband.

    [0017] Wird nun in der Bewegungsphase gemäß Fig. 2b durch einen Auslöseimpuls und den entsprechenden Antrieb, z. B. einen pneumatischen Antrieb, der Stempel 10b nach unten bewegt, so biegt er das Schleppband 2 nach unten durch. Dessen Ränder sind jedoch zwischen dem Halte­teil 8a der Klammer und den Auflageflächen 13f der Matrize in der ursprünglichen Bandebene geführt, so daß das Schleppband mit zwei Wendepunkten doppelt durchge­bogen wird. Die Seitenkanten des Schleppbandes sind entsprechend der Durchbiegung bereits etwas nach innen gerückt, so daß sich symmetrisch je ein Spalt zwischen den Seitenführungen 13a und den Seitenkanten des Ban­des 2 ergibt.

    [0018] In der Bewegungsphase nach Fig. 2c hat der Stempel 10b bereits einen größeren Teil seines Arbeitshubes zurück­gelegt und das Band entsprechend weit nach unten durch­gebogen. Noch immer sind die Bandränder zwischen den Haken des Halteteils 8a und der Auflagefläche 13f ge­halten, jedoch nur noch mit einer sehr geringen Breite. Auch hier ist die Annäherung an eine V-förmige Biege­linie im Bereich der Ränder unterbrochen, auch wenn die Ränder nicht mehr genau in der ursprünglichen Ebene des Schleppbandes laufen.

    [0019] In der Bewegungsphase nach Fig. 2d ist der Stempel 10b so weit in die Matrize eingetaucht, daß die beiden Bandränder über die Hakenkanten 8c hinweggezogen sind und unter Ausnutzung der Biegespannung der Bandkanten nach oben in den Innenraum des Halteteils 8a hineinge­schnappt sind. Die Seitenränder strecken sich dabei, so daß das Schleppband nur noch in der Mitte durchgebogen ist. Wird nun die Bewegungsumkehr des Stempels 10b ge­mäß Fig. 2e vollzogen, so streckt sich das Schleppband wieder aus, so daß die Seitenkanten des Schleppbandes sich sukzessive zu den seitlichen Begrenzungen des In­nenraumes des Halteteils 8a der Klammer hin bewegen. Bei vollständigem Rückzug des Stempels 10b ist auch das Schleppband wieder annähernd gestreckt, so daß die Klammer durch Reibungskräfte von dem Schleppband aus der Klammeraufnahme 7 nach oben bzw. vorne herausgezo­gen wird, sobald das Schleppband läuft.

    [0020] Dieser Funktionsablauf trifft auch für die Anklammer­vorrichtung nach Fig. 1 zu, d. h. mit Gegendruckrolle 5 anstelle der festen Matrize 13.

    [0021] In Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch die Anklammervor­richtung gemäß Fig. 2 dargestellt, woraus zu ersehen ist, daß der Stempel 10b eine Gabelform aufweist, wel­che Gabel den Halteteil 8a der Klammer in Bandlaufrich­tung beidseitig umgreift.

    [0022] Die Bewegungsphasen gemäß Fig. 2 können am einfachsten im Stillstand des Bandes durchgeführt werden. Da ein solcher Schleppbandstillstand im Behandlungsteil des Entwicklungsgerätes wegen der geforderten Genauigkeit der Verweilzeit nicht tragbar ist, ist ein solcher Bandstillstand nur mit verhältnismäßig großem apparati­vem Aufwand zu erzielen, z. B. nach der Lehre der deut­schen Patentschrift 22 46 313. Andererseits ist die Be­wegungsgeschwindigkeit des Schleppbandes gegenüber der Bewegungsgeschwindigkeit eines richtig angetriebenen Stempels 10b klein, so daß die zeitliche Verzögerung gegenüber einem stetigen Durchlauf sehr gering gehalten werden kann.

    [0023] Eine weitere Möglichkeit ist die Ausbildung gemäß Fig. 1, wenn die Gegenhalterung des Schleppbandes 2 durch eine Rolle 5 erfolgt und z. B. an dem Stempel 10b ebenfalls eine Rolle zur reibungsarmen Druckausübung angeordnet ist. Der Anklammervorgang kann dann an das laufende Band erfolgen.

    [0024] Eine Anklammerung an das laufende Band ist auch über einen Teil der Vorgänge des Anklammervorganges möglich, wenn der Stempel 10b und die Matrize 14 aus einem Mate­rial hergestellt sind, auf dem das Schleppband 2 gut gleitet. Dies kann z. B. ein Körper aus Polyamid mit polierten Oberflächen und verrundeten Kanten 13c sein.

    [0025] Das Schleppband wird dann während der Bewegungsphasen gemäß Fig. 2b und 2c zwar gebremst, kann aber immerhin mit nahezu der ursprünglichen Geschwindigkeit weiter­laufen. Die Klammer selbst wird durch die Gabelform des Stempels 10b noch festgehalten. Eine feste Anklammerung erfolgt jedoch erst bei einer Streckung des Schleppban­des 2 nach der in Fig. 2e dargestellten Bewegungsphase, wenn der Stempel 10b die Klammer schon fast freigegeben hat.

    [0026] Eine weitere Verringerung der Walkarbeit im Schleppband während des Anklammervorgangs ist erreichbar, wenn die Aussparung 13b in der Matrize nicht rein prismatisch ist, sondern entsprechend der Darstellung in Fig. 4 sich von beiden Seiten zur Mitte der Aussparung 13b hin verjüngt.

    [0027] Die Prinzipien des Anklammerns ohne Zustellung eines Klammerhalters zum Schleppband hin sind auch anwendbar bei Klammern einer flachen Form nach der Lehre der DE-PS 35 35 852, die im Halteteil eine Öffnung aufwei­sen, die in Länge und Breite etwa der Breite des Schleppbandes entspricht. In diese Öffnung ragen die Seitenkanten des Schleppbandes umgreifende Vorsprünge. In den Fig. 5 und 6 ist die Anklammervorrichtung für eine solche Klammer 15 dargestellt. Die Matrize 13 hat etwa dieselbe Form wie in Fig. 3 und 4, jedoch ist zu­sätzlich ein federbelasteter Auswerfer 16 vorgesehen, der in einem Gehäuse 17 unterhalb der Matrize 13 gela­gert ist. Dieser beschleunigt die Rückbewegung des Schleppbandes aus der Matrize nach dem Einschnappen der Bandränder in den Halteteil der Klammer. Ein solcher Auswerfer ist auch bei der Ausführungsform nach Fig. 2 zweckmäßig.

    [0028] Der Stempel zur Verformung des Schleppbandes 18 greift in die Öffnung der Klammer 15 ein, hat jedoch im Be­reich der Klammerränder 15a eine Stufe 18a, die die Klammerränder 15a am unteren Umkehrpunkt so verbiegt, daß die Vorsprünge zum Schleppband hin gebogen werden. Dies erleichtert das Einschnappen der Ränder des Schleppbandes hinter den Vorsprüngen 15b, bzw. ermög­licht es, den Biegestempel bereits bei einer geringeren Banddurchbiegung umkehren zu lassen. Im übrigen erfolgt der Vorgang des Einspannens der Schleppbandränder zwi­schen Matrize 13 und Klammer 15 in gleicher Weise wie bei der Klammer gemäß Fig. 2 - 4 bis zum Zeitpunkt des Einschnappens der Schleppbandränder in die Öffnung der Klammer. Auch hier wird wegen der besonders scharfen Durchbiegung der Schleppbandränder um die Vorsprün­ge 15b an der Klammer 15 zweckmäßigerweise die Ausspa­rung in der Matrize 13 nicht prismatisch, sondern zur Matrizenmitte hin sich verjüngend ausgebildet.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Anbringen einer den Anfang eines bandförmigen Materials führenden Klammer an ein Schleppband in einem fotografischen Entwick­lungsgerät mit einer Vielzahl von Behandlungs­behältern, wobei das bandförmige Material par­allel zu dem Schleppband durch die Behandlungs­behälter geführt wird, welcher Klammer einen die Schleppbandränder mit hakenartigen Vor­sprüngen umfassenden Halteteil aufweist, wobei während des Anklammervorgangs die Seitenränder des Schleppbandes durch senkrecht zur Ebene des Schleppbandes wirkende Stempel und Matrize um­fassende Verbiegeelemente so weit aufeinander zu gebogen werden, daß der Abstand der Schlepp­bandkanten geringer als die lichte Weite der Haken des Halteteils wird und nach dem Einfüh­ren des Bandes in das Halteteil die Verbiege­elemente wieder unwirksam gemacht werden, da­durch gekennzeichnet, daß bei Beginn des Ver­biegevorgangs das Band und das Halteteil sym­metrisch zum Biegestempel geführt und Halteteil und Schleppband ständig in Kontakt gehalten werden, daß die Bandränder zwischen den Band­auflagen der Matrize und der dem Schleppband zugekehrten Seite des Halteteils bis zum Ein­schnappen der Bandränder in den Innenraum des Halteteils in der ursprünglichen Bandebene ge­halten werden und der Biegestempel nach dem Einschnappen der Bandränder in die Ausgangslage zurückgeführt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß das Schleppband im Bereich des Halte­teils vor dem Einschnappen in Form eines fla­chen Buchstaben V mit zur ursprünglichen Band­ebene parallelen Rändern gebogen wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Rückbewegung des Schlepp­bandes nach dem Einschnappen in die angenäherte Strecklage durch einen federbelasteten Stempel in der Matrize unterstützt wird.
     
    4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel bei einer Klammer mit einem Halteteil mit einer Öffnung, die in Länge und Breite etwa der Brei­te des Schleppbandes entspricht und mit in die­se Öffnung ragenden, im angeklammerten Zustand die Schleppbandkanten umgreifenden Vorsprüngen, in die Öffnung eingreift und mittels zurückge­setzter Stufen der Halteteil zusätzlich so durchgebogen wird, daß die Vorsprünge zum Schleppband hin gebogen werden.
     
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4 mit einem Schleppband (2) zur Führung des Ma­terialbandanfangs mittels einer Klammer (8) durch mehrere Behandlungsbehälter und mit einer Anklammervorrichtung, umfassend Verbiegeele­mente, die die Schleppbandkanten mittels einer Matrize (5, 13) und eines Biegestempels (10b) bis zu einem Abstand zusammenbiegen, der klei­ner ist als der Abstand der die Bandkanten um­greifenden Vorsprünge, und Mittel zum Einführen der Bandkanten zwischen die Vorsprünge des Hal­teteils (8a), dadurch gekennzeichnet, daß für Halteteil (8a) und Schleppband (2) ein Kanal vorgesehen ist, in dem beide seitlich zuein­ander symmetrisch übereinanderliegend geführt werden und daß der Antriebsweg für den Biege­stempel (10b) so bemessen ist, daß nach dem Einschnappen der Schleppbandkanten in den In­nenraum des Halteteils (8a) sich die Bewegungs­richtung umkehrt.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Kanal in Laufrichtung des Schleppbandes (2) für das Halteteil (8a) der Klammer (9) geöffnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Biegestempel (10b) zum Halte­teil (8a) der Klammer senkrecht zur Bandlauf­richtung symmetrisch an dem Schleppband (2) an­greift, insbesondere bei einer schmalen Klam­mer (8) ohne Öffnung als Gabel ausgebildet ist.
     
    8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegestempel (18) bei einer biegsamen Klam­mer (15) mit Öffnung im Halteteil in die Öff­nung eingreift und eine Stufe (18a) aufweist, die den Halteteil (15a) kurz vor dem Einschnap­pen der Schleppbandkanten hinter die in die Öffnung ragenden Vorsprünge (15b) so verbiegt, daß diese Vorsprünge sich zum Schleppband hin bewegen.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Matrize (13) als gerätefestes Bauteil ausgebildet ist, aus einem Werkstoff, auf dem das Schleppband gut gleitet, insbeson­dere aus Polyamid, besteht und an den Biegekan­ten (13c) für das Schleppband abgerundet ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite zwischen den Auflageflächen (13f) für die Schleppbandränder in der Matrize kleiner ist als der Abstand zwischen den das Schleppband umgreifenden Vorsprüngen (8c, 15b) des Halte­teils, insbesondere wenigstens um den der Schräge der Schleppbandränder nach dem Ein­schnappen entsprechenden Betrag.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Aussparung (13b) der Matri­ze (13) in Laufrichtung des Schleppbandes (2) von beiden Seiten zur Symmetrielinie der Klam­mer (8) in der Anklammerstellung hin sich ver­jüngt.
     
    12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Matrize (13) ein federbelasteter Auswer­fer (16) angeordnet ist.
     
    13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An­sprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegestempel (10b, 18) pneumatisch, elektrisch, durch vorgespannte mechanische Federn oder von Hand angetrieben ist.
     




    Zeichnung