[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft eine für einen Treppenlauf geeignete Tragkonstruktion,
die mindestens einen Holm aufweist und aus einer Vielzahl von im Wechsel aneinandergereihter,
bei der Montage miteinander zu verbindender und stufenweise zueinander versetzten
Tragelemente gebildet ist, die einerseits aus der Auflage jeweils einer Trittplatte
dienenden horizontalen Tragholmen und andererseits aus jeweils zwei dieser Tragholme
miteinander verbindenden vertikalen Tragstützen bestehen.
[0003] Im Treppenbau werden seit Jahren industriell vorgefertigte Tragelemente benutzt,
die wechselweise zueinander versetzt aneinandergereiht sind und einen gradlinigen
oder auch gewendelten Treppenlauf bilden, auf den nach der Montage desselben die einzelnen
Trittplatten aufzubringen sind.
[0004] Derartige zu einem Treppenlauf zusammengesetzte Tragelemente bestehen bisher aus
Eisen oder Stahl, wobei dann die auf einen solchen Treppenlauf aufzubringenden Trittplatten
entweder ebenfalls aus Eisen oder Stahl oder aber aus Holz gefertigt sind. Davon abgesehen,
daß eine reine Metallkonstruktion sehr kalt wirkt und damit nicht mehr den heutigen
Vorstellungen im Wohnbau gerecht wird, wirkt auch die Kombination eines aus metallenen
Tragelementen zusammengesetzten Treppenlaufes mit hölzernen Trittplatten immer noch
sehr uneinheitlich und wird aus diesem Grund von vielen Bauherren als unschön abgelehnt.
Auch das Wohnklima wird wesentlich von der Verwendung einer einheitlich aus Holz
bestehenden Treppenanlage positiv beeinflußt.
[0005] Holz wird zwar schon seit langer Zeit zum Bau von Treppen verwendet, doch handelt
es sich bei den bislang bekannten Holztreppen ausnahmslos um von qualifizierten Fachleuten
hergestellte Einzel-Anfertigungen nach den jeweiligen bestehenden Maßen am Bau. Solche
Einzel-Anfertigungen sind einerseits in der Herstellung zeitaufwendig und selbst
für den Fachmann schwierig, andererseits aber sehr teuer. Somit mußten viele Bauherren
bisher gezungenermaßen auf eine Holztreppe verzichten und auf die bekannten Stahl/Holz-Kombinationen
zurückgreifen.
[0006] Darüber hinaus konnte eine Holztreppe insofern auch erst zu einem Zeitpunkt hergestellt
und eingebaut werden, wenn der Bau praktisch fertiggestellt war, als für die exakte
Herstellung der Treppe die tatsächlichen Maße am Bau genommen werden mußten und auch,
um Beschädigungen am Holz zu vermeiden. Dies machte es wiederum erforderlich, extra
eine Bautreppe zu installieren, was wiederum Extrakosten verursachte.
[0007] Es sind auch Treppenkonstruktionen bekannt, die den Eindruck erwekken, sie seien
aus Holz. Dabei kommt aber dem Holz keine tragende Funktion zu. Diese übernimmt wie
bei den zuvor beschriebenen Stahl/Holz-Konstruktionen der Stahl, bzw. das Metall.
So zeigt die vorbekannte deutsche Auslegeschrift 1 759 368 die Konstruktion einer
reinen Spindeltreppe, die bekannterweise nur ein sehr begrenztes Anwendungsgebiet
hat und aufgrund der schlechten Auftrittsverhältnisse an der Innenspindel als geradezu
gefährlich anzusehen ist.
[0008] Die deutsche Offenlegungsschrift Nr. 24 32 265 beinhaltet einen freitragenden Treppenlauf
aus einer Holz/Metall-Kombination mit Tritt- und Setzstufen. Diese Konstruktion hat
den Nachteil, daß sie nicht höhenverstellbar, d.h. nicht anpaßbar ist. Die Torsionsfestigkeit
ist so zweifelhaft, daß wohl nur ein gerader Treppenlauf zu verwirklichen ist.
[0009] Bei allen diesen aus Stahl und Holz gefertigten Treppenkonstruktionen ist die Verwendung
einer Vielzahl verschiedener Materialien und Materialteilen notwendig, was eine aufwendige
Lagerhaltung erfordert. Hinzukommt, daß sowohl für die Stahl- als auch für die Holzbearbeitung
in der Herstellung unterschiedliche Branchenfachkräfte beschäftigt werden müssen,
für die Bearbeitung sowohl Stahlbearbeitungs- als auch Holzbearbeitungsmaschinen
benötigt werden und die Bearbeitung darüber hinaus auch noch zusätzlichen Werkraum
benötigt, da Holz streng von Stahl getrennt bearbeitet werden muß.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine für einen Treppenlauf geeignete,
ausschließlich aus Holz bestehende Tragkonstruktion zu schaffen, die alle zuvor beschriebenen
Nachteile ausschließt.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sowohl die horizontalen Tragholme
als auch die vertikalen Tragstützen aus Holz gefertigt und diese miteinander verklebt
oder verleimt sind.
[0012] Bei der Montage dieser Tragkonstruktion werden vor dem Zusammenbau der horizontalen
Tragelemente und der vertikalen Tragstützen dieselben mit einem geeigneten Kleber
oder Leim bestrichen, so daß die Momentübertragungen der Druck-, Zug-, Biegezug-,
Schub-, Torsions- Quer- und Spannungskräfte mittels dieses geeigneten Klebers oder
Leimes erfolgt, welcher in seiner Güte gleiche oder höhere Spannungen aufnimmt als
die miteinander zu verklebenden Holzelemente.
[0013] Die Verwendung der zuvor beschriebenen horizontalen Tragholme und der vertikalen
Tragstützen für den Bau einer Holztreppe hat neben ihrer einfachen Höhen-Anpassung
und stufenlosen Wendelungsmöglichkeit den besonderen Vorteil, daß für ihre Herstellung
nur kurze Holzstücke und nicht lange fehlerlose Stücke gleicher Güte wie bislang benötigt
werden. Insbesondere können die einzelnen Holzelemente kontinuierlich auf Lager vorproduziert
werden. Mit diesen vorproduzierten Tragholmen und Tragstützen kann somit innerhalb
weniger Stunden an Ort und Stelle jede beliebige Treppenform zusammengeklebt oder
-geleimt werden, wobei die erforderliche Steigungshöhe jeweils die Länge der vertikalen
Tragstützen bestimmt. Diese Längen werden durch einfache Sägeschnitte an Ort und Stelle
oder durch eine minimale Lagerhaltung verschieden langer Tragstützen erreicht.
[0014] Um eine einfache und sichere Montage der Tragholme und Tragstützen zu ermöglichen
und während der Abbindezeit des Klebers oder Leimes eine sichere Verbindung zwischen
den Tragholmen und Tragstützen zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die Tragholme
und die Tragstützen mindestens während der Montage der Tragkonstruktion und dem Trocknen
und Abbinden des jeweils verwendeten Klebers oder Leimes zusätzlich miteinander verspannt
oder verklemmt sind. Als Klemmittel sind zweckmäßigerweise Spannschrauben oder Zuganker
vorgesehen, die nach dem Abbinden des Klebers oder Leimes gegebenenfalls wieder entfernbar
sind und deren Schäfte jeweils durch eine gemeinsame, in den beiden horizontalen Tragholmen
und der zwischen diesen befindlichen Tragstütze eingebrachte und in der vertikalen
Längsachse dieser Tragstütze liegende zentrale Bohrung hindurchgreifen und deren
Köpfe, Spannmuttern und Unterlagscheiben sich jeweils an den einander entgegengesetzten
Ober- bzw. Unterseiten der beiden horizontalen Tragholme abstützen.
[0015] Diese Zuganker, bzw. Spannschrauben können aber auch zur zusätzlichen weiteren Erhöhung
der Tragfähigkeit der Tragkonstruktion oder zumindest für den Katastrophenfall als
zusätzliche Absicherung in der Tragkonstruktion verbleiben.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform dieser erfindungsgemäßen Tragkonstruktion
zeichnet sich dadurch aus, daß in jedem der hori zontalen Tragholme jeweils in deren
Längsrichtung zueinander versetzte, den gleichen Querschnitt wie die beiderseitigen
Enden der Tragstützen aufweisende Ausnehmungen, Aussparungen oder Durchbrüche eingearbeitet
sind, in die die jeweils gegenüberstehenden freien Enden der beiden benachbarten Tragstützen
satt ein- und/oder hindurchgreifen und intensiv mit den Innenwänden dieser Ausnehmungen,
Aussparungen oder Durchbrüche verklebt oder verleimt sind. Diese Aussparungen oder
Ausnehmungen sind dabei zweckmäßig als Sacklöcher ausgebildet, in die dann die jeweils
gegenüberstehenden freien Enden der vertikalen Tragstützen satt eingreifen und die
intensiv mit dem Boden und/oder den Innenwänden der Sacklöcher verklebt oder verleimt
werden.
[0017] Ferner besteht die Möglichkeit, daß die in den horizontalen Tragholmen befindlichen
Aussparungen oder Ausnehmungen je Tragholm mindestens einmal als durchgehende Vertikalbohrung
ausgebildet sind und die vertikal durch diese Bohrung hindurchgreifenden Tragstützen
mit ihren freien Enden bündig mit der Oberseite und/oder der Unterseite des benachbarten
horizontalen Tragholmes abschließen oder mit ihren freien Enden über die Ober- und/oder
Unterseite des horizontalen Tragholmes überstehen. Auf diese Weise ist eine einfache
Höhenanpassung möglich. Dabei lassen sich die Holzelemente bis zur Aushärtung des
Klebers, bzw. Leimes gegebenenfalls mittels entsprechender Schraubzwingen und Distanzhalterungen
an Ort und Stelle maßgerecht fixieren.
[0018] Bei einer anderen beispielsweisen Gestaltung weisen die Tragstützen mindestens an
einem ihrer beiden Enden jeweils einen mindestens teilweise umlaufenden Anschlagbund
auf, mit dem sich diese Tragstützen jeweils an der Oberfläche, bzw. der Unterfläche
des benachbarten Tragholmes abstützen.
[0019] Diese zuvor ausführlich beschriebenen Tragstützen und die in den Tragholmen befindlichen,
der satten Aufnahme der beiderseitigen Tragstützenenden dienenden Ausnehmungen können
dabei sowohl einen kreisrunden als auch einen mehreckigen Querschnitt aufweisen.
[0020] Bei einem kreisrunden Querschnitt lassen sich vor dem Aushärten des Klebers oder
Leimes die Tragholme noch beliebig stufenlos gegeneinander um eine vertikale Achse
verschwenken und somit alle beliebigen Treppenwendelungen erreichen.
[0021] Mittels dieser miteinander verklebten oder verleimten Lock-Zapfen-Verbindung entsteht
somit ein treppenförmig abgeknickter homogener Träger. Die Ausgestaltung der Ausnehmungen
in den horizontalen Tragholmen als Tasche, bzw. Sackloch ist dabei insofern besonders
vorteilhaft, als die satt in die Ausnehmungen der horizontalen Tragholme eingreifenden
Tragstützen sich nicht nur an den Innenwandungen dieser Ausnehmungen, sondern darüber
hinaus auch an den Böden der Ausnehmungen sicher abstützen können.
[0022] Eine Höhenanpassung und damit eine Anpassung der jeweiligen Tritthöhe ist beispielsweise
möglich durch in die in den horizontalen Tragholmen befindlichen Ausnehmungen einlegbaren
Distanzscheiben, die eine Wandstärke von etwa 2,0 bis 20,0 mm aufweisen, wobei diese
beispielsweise ebenfalls aus Holz bestehen können. Zu dem gleichen Zweck kann mindestens
an einem und/oder den beiderseitigen freien Enden der Tragstützen jeweils ein Außengewinde
eingearbeitet sein, das in ein in der zugehörigen Ausnehmung des benachbarten Tragholmes
eingearbeitetes Innengewinde eingreift. Ebenso ist es aber auch denkbar, daß an den
freien Enden der zylindrischen Tragstützen jeweils ein Außengewinde aufweisende Metallmuffen
od.dgl. angeordnet und diese in entsprechende Innengewinde aufweisende, hülsen- oder
kappenartige und in den Ausnehmungen eingesetzte Metallbuchsen eingeschraubt sind.
Wird bei diesen Ausführungsformen die technisch einfachere Art der durchgehenden Bohrung
in den horizontalen Tragholmen vorgenommen, so kann das von unten sichtbar verbleibende
Loch beispielsweise mittels eines Holzpropfens, Zierkappe od.dgl. verschlossen werden.
[0023] Bei einer weiteren Bauform sind die horizontalen Tragholme und die zwischen diesen
befindlichen vertikalen Tragstützen zweckmäßig mittels eines in eine gemeinsame Bohrung
eingebrachten Zapfens miteinander verbunden.
[0024] Für die beschriebene Tragkonstruktion ist es von Vorteil, wenn die horizontalen Tragholme
und gegebenenfalls auch die vertikalen Tragstützen aus geleimtem oder geklebtem Schichtholz
bestehen, das formhaltend und praktisch schwindrißfrei ist. Die horizontalen Tragholme
lassen sich gegebenenfalls auch fertigen, indem jeder der horizontalen Tragholme aus
zwei oder mehr miteinander verleimten oder verklebten Platten mit einer Wandstärke
von jeweils etwa 1,0 bis 8,0 cm zusammengesetzt ist. Die zwischen den Platten befindlichen
Leim- oder Klebeschichten sind dabei der horizontalen Oberfläche des Tragholmes parallel
gerichtet. Dabei ist es von großem Vorteil, wenn in der oberen Platte und der unteren
Platte bereits vor dem Verleimen oder Verkleben des Schichtholzes jeweils eine den
gleichen Querschnitt wie dei beiderseitigen Enden der Tragstützen aufweisende Aussparung
eingearbeitet ist. Auf diese Weise wird die Herstellung der sacklochartigen Ausnehmung
wesentlich vereinfacht und bewirkt einen absolut ebenen Sacklochboden.
[0025] Diese zuvor ausführlich beschriebene hölzerne Tragkonstruktion erlaubt es, diese
so frühzeitig im Rohbau zu installieren, daß sie bereits auch als Bautreppe benutzt
werden kann. In diesem Fall sind als Trittplatten zunächst rohe Baubohlen od.dgl.
zu benutzen, die dann später gegen die eigentlich vorgesehenen Trittplatten auszutauschen
sind. Nach dem Einbau kann die beschriebene Tragkonstruktion mit bekanntem Schutzmaterial,
wie beispielsweise Pappe, Kunststoffstreifen od.dgl. umwickelt werden, so daß sie
während der Bautätigkeit vor Beschädigungen geschützt ist. Dieses ist bei herkömmlichen
Holztreppen aufgrund ihrer Konstruktion nicht möglich.
[0026] Die beschriebene Tragkonstruktion ist wirtschaftlich aus Holzmaterial, wie beispielsweise
Brettschichtholz, das der Markt serienmäßig anbietet, in Einzel-Elementen vorproduzierbar.
[0027] Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer auf der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsform sowie den sich
hieran anschließenden Ansprüchen.
[0028] Es zeigen:
Figur 1 eine schematische, teilweise Seitenansicht eines mit der erfindungsgemäßen
Holztragkonstruktion ausgestatteten geradlinigen Treppenlaufes;
Figur 2 eine Stirnansicht dieses Treppenlaufes in Richtung des Pfeils A;
Figur 3 + 4 Draufsichten des horizontalen Tragholmes;
Figur 5 einen Schnitt des horizontalen Tragholmes mit Sacklöchern gemäß der Linie
5-5;
Figur 6 die schematische Darstellung einer geschraubten Ausführungsform im Schnitt
gemäß der Linie 5-5;
Figur 7 bis 14 weitere Varianten und
Figur 15 die Draufsicht einer gewendelten Ausführungsform.
[0029] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte geradlinige Treppenlauf 1 weist eine einholmige,
aus Holz bestehende Tragkonstruktion 2 auf, auf deren horizontalen Tragholmen 3 jeweils
eine mit 4 bezeichnete Trittplatte angeordnet ist. Die horizontalen Tragholme 3 sind
dabei stufenförmig in einer Reihe hintereinander angeordnet, wobei zwei einander benachbarte
horizontale Tragholme 3 jeweils mittels einer vertikalen Tragstütze 5 miteinander
verbunden sind. Diese Tragstützen 5 sind dabei zylindrisch oder im Querschnitt mehreckig
ausgebildet und greifen mit ihren beiderseitigen Enden 6 und 7 jeweils satt in an
der Oberseite 8, bzw. der Unterseite 9 der benachbarten horizontalen Tragholme 3
sacklochartig eingearbeitete, den jeweiligen Querschnitten der Tragstützenenden 6
und 7 entsprechende Ausnehmungen 10 ein. Eine alle notwendigen Kräfte und Spannungen
aufnehmende Verbindung zwischen diesen horizontalen Tragholmen 3 und den vertikalen
Tragstützen 5 laßt sich dabei durch die Verwendung eines geeigneten Klebers oder Leimes
herbeiführen. Eine zusätzliche innige Klemmverbindung ist noch durch die Verwendung
von in den Figuren 1 und 2 schematisch dargestellter Zuganker 11 oder Spannschrauben
möglich, die erhaben oder auch versenkt angeordnet sein können.
[0030] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine beispielsweise Gestaltung der horizontalen Tragholme
3, deren Stirnseiten 12 entweder abgerundet oder auch abgeschrägt sein können. Gemäß
der Figur 4 sind dabei im Querschnitt achteckige Ausnehmungen 13 vorgesehen. In beiden
Fällen sind diese Ausnehmungen 10 und 13 voneinander im Abstand b der jeweils einander
benachbarten Tragstützen 5 angeordnet.
[0031] Die folgende Figur 5 zeigt einen Schnitt des horizontalen Tragholmes 3 mit den beiden
wechselweise nach oben und unten offenen sacklochartigen Ausnehmungen 10, deren lichte
Weite a gleich dem Außendurchmesser der beiderseitigen Enden 6 und 7 der zylindrischen
Tragstützen ist. Somit lassen sich diese beiderseitigen Enden 6 und 7 der beiden vertikalen
Tragstützen 5 satt in diese sacklochartigen Ausnehmungen 10 einfügen und intensiv
mit den Tragholmen 3 verkleben.
[0032] Dieser in der Figur 5 im Schnitt gezeigte Tragholm 3 ist aus sechs miteinander verleimten
oder verklebten Platten 14 zusammengesetzt, die vor dem Verleimen die gleichen Abmessungen
und gleichartige kreisrunde Aussparungen 15 mit der lichten Weite a aufweisen. Jeweils
drei dieser Platten 14 sind dabei so zu einem oberen Holmteil 16 und einem unteren
Holmteil 17 zusammengefaßt, daß die kreisrunden Aussparungen 15 des oberen Holmteiles
16 gegenüber den Aussparungen 15 des unteren Holmteiles 17 zueinander gerade um das
Maß b versetzt sind und so jeweils eine sacklochartige Ausnehmung 10 bilden.
[0033] Die Figur 6 zeigt eine weitere Variante des die vertikalen Tragstützen 5 miteinander
verbindenden Tragholmes 3, in dem einerseits wieder eine sacklochartige Ausnehmung
10 und andererseits eine einen Durchbruch bildende Bohrung 18 eingearbeitet sind.
Sowohl die sacklochartige Ausnehmung 10 als auch die durchgehende Bohrung 18 weisen
jeweils ein Innengewinde 19 auf, in das die beiderseitigen, entsprechende Außengewinde
20 aufweisende Enden 6 und 7 der benachbarten vertikalen Tragstützen 5 eingreifen.
[0034] Gemäß der weiteren Figur 7 können an den freien Enden 6 und 7 der aus Holz bestehenden
zylindrischen Tragstücke 5 auch mit 21 bezeichnete und aus Metall gefertigte Muffen
angeordnet sein, in die jeweils ein Außengewinde 22 eingeschnitten ist, das in ein
entsprechendes Innengewinde 23 von hülsen- oder kappenartigen, in die sacklochartigen
Ausnehmungen 10 oder Bohrungen 18 eingesetzte Metallbuchsen 24 oder 25 eingeschraubt
sind.
[0035] Die Figur 8 zeigt eine andere Gestaltung der die horizontalen Tragholme 3 miteinander
verbindenden Tragstützen 5, die entweder einseitig oder beidseitig einen mit 26 bezeichneten
Anschlagbund aufweisen, mit dem sich diese Tragstützen 5 dann an der Oberseite 8
bzw. der Unterseite 9 des betreffenden Tragholmes 3 abstützen. Um hierbei gegebenenfalls
die durch die Länge L der Tragstützen 5 bestimmte Tritthöhe t variieren zu können,
sind zusätzliche Distanzscheiben 27 mit einer Stärke von beispielsweise 2,0 bis 20,0
mm vorgesehen, die gegebenenfalls in die in den Tragholmen 3 befind lichen Ausnehmungen
10 einzulegen sind.
[0036] Die Figur 9 zeigt einen gleichartigen geradlinigen Treppenlauf 1 bei dem die Ausnehmungen
in den horizontalen Tragholmen 3 wechselweise als sacklochartige Ausnehmungen 10
und als durchgehende Bohrungen 18 ausgeführt sind, in die die freien Enden 6 und
7 der Tragstützen 5 satt eingreifen und ebenfalls verklebt oder verleimt sind.
[0037] Gemäß der weiteren Figuren 10 und 11 sind als vertikale Tragstützen mit 28 bezeichnete
Distanzscheiben vorgesehen, die mit den horizontalen Tragholmen 3 durch Zapfen 29
miteinander verbunden sind, die sich über die Gesamthöhe h der Tragholme 3 und der
Tragstützen 28 erstrecken und in eine gemeinsame, mit 30 bezeichnete Bohrung hindurchzustecken
sind.
[0038] Die folgende Figur 12 zeigt eine ausschließlich geklebte Ausführungsform, wobei
in diesem Fall wiederum als Tragstücke desgleichen mit 28 bezeichnete Distanzscheiben
vorgesehen und diese beiderseits an der Unterseite 9 des oberen Tragholmes 3, bzw.
an der Oberseite 8 des unteren Tragholmes 3 angeklebt sind. Während des Klebens und
Abbindens des verwendeten Klebstoffes können die Tragholme 3 und Distanzscheiben 28
mittels Schraubzwingen od.dgl. miteinander verklemmt sein. Statt solcher Schraubzwingen
sind aber auch in der in den Figuren 13 und 14 gezeigten Weise die oben schon erwähnten
Zuganker 11 sowie auch die jeweils eine Bohrung 30 durchdringende Zapfen 29 verwendbar.
Gemäß dieser Darstellung sind die Köpfe 31 dieser Zuganker 11 dabei in in den Oberseiten
8 der horizontalen Tragholme 3 eingebrachte Ausnehmungen 32 versenkt angeordnet, wobei
die letzteren dann später durch die auf die Tragholme 3 aufzubringende Trittplatten
abgedeckt werden.
[0039] Die Figur 15 schließlich zeigt die Draufsicht eines gewendelten Treppenlaufes 33,
bei dem die jeweils mittels der zylindrischen Tragstützen 5 miteinander verbundenen
horizontalen Tragholme 3 gegeneinander verdreht sind und so die mit 34 bezeichnete
Wendelung bilden. Im übrigen sind auch bei dieser Darstellung die gleichen Bauteile
wieder durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, wobei die Konstruktion wiederum
die gleiche wie auch bei dem geradlinigen Treppenlauf ist.
Bezugszeichenliste
[0040]
1 Treppenlauf
2 Tragkonstruktion
3 Tragholme
4 Trittplatte
5 Tragstütze
6 unteres Ende von 5
7 oberes Ende von 5
8 Oberseite von 3
9 Unterseite von 3
10 zylindrische Ausnehmungen in 3
11 Zuganker
12 Stirnseiten von 3
13 mehreckige Ausnehmungen
14 Platten von 3
15 Aussparungen in 14
16 oberer Holmteil
17 unterer Holmteil
18 Bohrung in 3
19 Innengewinde von 10/18
20 Außengewinde von 6/7
21 Muffen
22 Außengewinde von 21
23 Innengewinde von 24/25
24 Metallbuchse
25 Metallbuchse
26 Anschlagbund von 5
27 Distanzscheiben von 10
28 Distanzscheibe
29 Zapfen
30 Bohring in 3/28
31 Köpfe von 11
32 Ausnehmungen für 31
33 Treppenlauf
34 Wendelung von 33
A = Pfeil
a = lichte Weite von 10
b = Abstand 10/10 und 13/13
L = Länge von 5
t = Tritthöhe
h = Höhe
1. Tragkonstruktion für einen Treppenlauf, die mindestens einen Holm aufweist und
aus einer Vielzahl von im Wechsel aneinandergereihter, miteinander zu verbindender
und stufenweise zueinander versetzter Tragelemente gebildet ist, die einerseits aus
der Auflage jeweils einer Trittplatte dienenden horizontalen Tragholmen und andererseits
aus jeweils zwei dieser Tragholme miteinander verbindenden vertikalen Tragstützen
bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die horizontalen Tragholme (3) als auch die vertikalen Tragstützen (5)
aus Holz gefertigt und diese (3,5) miteinander verklebt oder verleimt sind.
2. Tragkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragholme (3)
und die Tragstützen (5) mindestens während der Montage der Tragkonstruktion (2) und
dem Trocknen und Abbinden des jeweils verwendeten Klebers oder Leimes zusätzlich
miteinander verspannt oder verklemmt sind.
3. Tragkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Klemmittel Zuganker
(11) vorgesehen sind, die nach dem Abbinden des Klebers oder Leimes gegebenenfalls
wieder entfernbar sind und deren Schäfte jeweils durch eine gemeinsame, in den beiden
horizontalen Tragholmen (3) und der zwischen diesen befindlichen Tragstütze (5) liegende
zentrale Bohrung hindurchgreifen und deren Köpfe, Spannmuttern und Unterlagscheiben
sich jeweils an den einander entgegengesetzten Ober- bzw. Unterseiten (8,9) der beiden
horizontalen Tragholme (3) abstützen.
4. Tragkonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker (11)
zur zusätzlichen weiteren Erhöhung der Tragfähigkeit der Tragkonstruktion (2) und/oder
für den Katastrophenfall als zusätzliche Absicherungen in der Tragkonstruktion (2)
verbleiben.
5. Tragkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem der horizontalen
Tragholme (3) jeweils in deren Längsrichtung zueinander versetzte, den gleichen Querschnitt
wie die beiderseitigen Enden (6,7) der Tragstützen (5) aufweisende Ausnehmungen (10),
Aussparungen (15) oder Durchbrüche (18) eingearbeitet sind, in die die jeweils gegenüberstehenden
freien Enden (6,7) der beiden benachbarten Tragstützen (5) satt ein- und/oder hindurchgreifen
und intensiv mit den Innenwänden dieser Ausnehmungen (10), Aussparungen (15) oder
Durchbrüche (18) verklebt oder verleimt sind.
6. Tragkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den horizontalen
Tragholmen (3) befindlichen Aussparungen oder Ausnehmungen je Tragholm (3) mindestens
einmal als Sackloch (10) ausgebildet sind, in das das jeweils gegenüberstehende freie
Ende (6,7) der vertikalen Tragstützen (5) satt eingreift und intensiv mit dem Boden
und/oder den Innenwänden des Sackloches (10) verklebt oder verleimt ist.
7. Tragkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den horizontalen
Tragholmen (3) befindlichen Aussparungen oder Ausnehmungen je Tragholm (3) mindestens
einmal als durchgehende Vertikalbohrung (18) ausgebildet sind und die vertikal durch
diese Bohrung (18) hindurchgreifenden Tragstützen (5) mit ihren freien Enden (6,7)
bündig mit der Oberseite (8) und/oder der Unterseite (9) des horizontalen Tragholmes
(3) abschließen oder mit ihren freien Enden (6,7) über die Oberseite (8) und/oder
Unterseite (9) des horizontalen Tragholmes (3) überstehen.
8. Tragkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstützen (5)
mindestens an einem ihrer beiden Enden (6,7) jeweils einen mindestens teilweise umlaufenden
Anschlagbund (26) aufweisen, mit dem sich diese Tragstützen (5) jeweils an der Oberfläche
(8) bzw. der Unterfläche (9) des benachbarten Tragholmes (3) abstützen.
9. Tragkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstützen (5)
und die in den Tragholmen (3) befindlichen, der satten Aufnahme der beiderseitigen
Tragstützenenden (6,7) dienenden Ausnehmungen (10,13) jeweils einen kreisrunden oder
auch mehreckigen Querschnitt aufweisen.
10. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikalen Tragstützen (5) zylindrisch ausgebildet und mindestens an einem
und/oder den beiderseitigen freien Enden (6,7) der Tragstützen (5) jeweils ein Außengewinde
(20) eingearbeitet ist, das in ein in der zugehörigen Ausnehmung (10,18) des benachbarten
Tragholmes (3) eingearbeitetes Innengewinde (19) eingreift.
11. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an den freien Enden (6,7) der zylindrischen Tragstützen (5) jeweils ein Außengewinde
(22) aufweisende Metallmuffen (21) od.dgl. angeordnet und diese in entsprechende Innengewinde
(23) aufweisende, hülsen- oder kappenartige und in den Ausnehmungen (10,18) eingesetzte
Metallbuchsen (24,25) eingeschraubt sind.
12. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 5 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die horizontalen Tragholme (3) und die zwischen diesen befindlichen
vertikalen Tragstützen (5) mittels eines in eine gemeinsame Bohrung (30) eingebrachten
Zapfens (29) miteinander verbunden sind.
13. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontalen Tragholme (3) und/oder die vertikalen Tragstützen (5) aus geleimtem
oder geklebtem Brettschichtholz (14) gefertigt sind, wobei beispielsweise jeder
der horizontalen Tragholme (3) aus zwei oder mehr miteinander verleimten oder verklebten
Platten (14) mit einer Wandstärke von jeweils etwa 1,0 bis 8,0 cm zusammengesetzt
ist und ferner die zwischen den Platten (14) befindlichen Leim- oder Kleberschichten
der horizontalen Oberfläche (8) des Tragholmes (3) parallel gerichtet und in den
oberen Platten (14) und den unteren Platten (14) jeweils eine den gleichen Querschnitt
wie die beiderseitigen Enden (6,7) der Tragstützen (5) aufweisende Aussparungen (10)
eingearbeitet sind, deren Tiefe gegebenenfalls etwa gleich der halben Höhe des betreffenen
Tragholmes sein kann und wobei ferner insbesondere diese Aussparungen (15) schon
vor dem Verleimen oder Verkleben des Schichtholzes (14) in den oberen Platten (14)
und den unteren Platten (14) eingearbeitet sein können und dabei die Platten (14)
beim Verleimen oder Verkleben zu Brettschichtholz (14) so angeordnet werden, daß sacklochartige
Ausnehmungen (10) entstehen.