[0001] Die Erfindung betrifft ein Hochdruckreinigungsgerät mit einem Verbrennungsmotor,
der über Getriebemittel eine Hochdruckpumpe antreibt, über welche eine Reinigungsflüssigkeit
unter Druck an eine Spritzeinrichtung abgegeben wird.
[0002] Es sind Hochdruckreinigungsanlagen bekannt, die durch einen Benzin- oder Dieselmotor
angetrieben werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird eine Hochdruckpumpe üblicherweise
über einen Riemenantrieb von dem Verbrennungsmotor angetrieben. Die Leistungsübertragung
vom Verbrennungsmotor auf die Hochdruckpumpe über einen Riemenantrieb benötigt nicht
nur viel Platz, sondern es ergeben sich dadurch Leistungsverluste und Störanfälligkeiten,
die unerwünscht sind. Außerdem ist es bei den bekannten Geräten dieser Art notwendig,
eine Batterie zu verwenden, die über eine vom Antriebsmotor angetriebene Lichtmaschine
getrieben wird.
[0003] Auch dadurch wird ein solches Gerät schwer, kompliziert im Aufbau und störanfällig.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein durch einen Verbrennungsmotor angetriebenes Hochdruckreinigungsgerät
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß eine besonders günstige Kraftübertragung
zur Hochdruckpumpe gewährleistet wird und auf eine Batterie verzichtet werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Hochdruckreinigungsgerät der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hochdruckpumpe am Motor derart angeordnet
ist, daß die Ausgangswelle des Verbrennungsmotors oder eine Verlängerung derselben
in das Gehäuse der Hochdruckpumpe hineinragt, daß zwischen dem Verbrennungsmotor
und dem Pumpengehäuse ein Zwischenraum vorhanden ist und daß in diesem Zwischenraum
eine drehfest mit der Ausgangswelle des Motors verbundene Riemenscheibe angeordnet
ist, die über einen Transmissionsriemen einen elektrischen Generator zur Versorgung
des Motors mit elektrischer Zündenergie antreibt.
[0006] Der Hauptleistungsaufnehmer, nämlich die Hochdruckreinigungspumpe, ist bei dieser
Konstruktion unmittelbar mit der Ausgangswelle des Verbrennungsmotors verbunden, so
daß ohne Zwischenschaltung von Riemenübertragungen die Leistung unmittelbar auf die
Hochdruckpumpe übertragen werden kann. Es ergibt sich dadurch ein besonders platzsparender
Aufbau und eine verlustfreie und robuste Konstruktion.
[0007] Aufgrund des unmittelbaren Aufsteckens der Hochdruckpumpe auf die Ausgangswelle besteht
noch die Möglichkeit, einen elektrischen Generator anzutreiben. Dies erfolgt durch
die im Zwischenraum zwischen Hochdruckpumpe und Verbrennungsmotor auf der Ausgangswelle
angeordnete Riemenscheibe, die die Abmessungen der insgesamt sehr kompakten Baueinheit
kaum vergrößert und die damit in platzsparender Weise zusätzlich noch den Antrieb
eines Generators ermöglicht, der den Motor nach dem Start mit elektrischer Zündenergie
versorgt, so daß auf eine Batterie verzichtet werden kann. Die für den Generator benötigte
Bewegungsenergie ist nur ein kleiner Teil der für die Hochdruckpumpe benötigten Energie,
so daß die Verwendung eines Riemenantriebes beim Generator nicht nachteilig ist.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Welle
des Generators unmittelbar ein Gebläse für einen Brenner und eine Brennstoffpumpe
antreibt. Es ist damit möglich, die Hochdruckreinigungsflüssigkeit in einem Brenner
zu beheizen, wobei die dafür benötigte elektrische Energie zur Zündung des Brenners
ebenfalls vom Generator geliefert wird. Es genügt also ein einziger Riemenantrieb,
um alle Kraftübertragungen vom Motor auf die angetriebenen Aggregate zu ermöglichen.
[0009] Besonders kompakt wird der Aufbau, wenn das Gebläse und die Brennstoffpumpe am Generatorgehäuse
gehalten sind, vorzugsweise durch unmittelbares Anflanschen.
[0010] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Hochdruckpumpe
als Taumelscheibenpumpe ausgebildet ist, daß ein die Ausgangswelle des Motors umgebender
Taumelscheibenschaft abgedichtet aus dem Gehäuse der Hochdruckpumpe herausgeführt
ist und gegeniber der Augsgangswelle abgedichtet ist. Auf diese Weise kann das Innere
der Hochdruckpumpe mit Öl gefüllt sein, welches trotzdem nicht in das Motorgehäuse
eindringen kann.
[0011] Es kann vorgesehen sein, daß die Riemenscheibe auf dem Taumelscheibenschaft gehalten
ist, das heißt, der aus dem Hochdruckpumpengehäuse herausragende Taumelscheibenschaft
trägt in seinem aus dem Gehäuse herausstehenden Bereich die Riemenscheibe, die mit
ihm drehfest verbunden ist.
[0012] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Hochdruckreinigungsgerätes mit einem Verbrennungsmotor
als Antriebsaggregat und
Fig. 2 eine Teilschnittdarstellung einer an einem Verbrennungsmotor gehaltenen Hochdruckpumpe
mit zwischengeschalteter Riemenscheibe.
[0013] Das in der Zeichnung dargestellte Hochdruckreinigungsgerät wird von einem Motor 1
angetrieben, der als Verbrennungsmotor ausgebildet ist, es handelt sich beispielsweise
um einen Benzin- oder einen Dieselmotor. Dieser weist eine aus seinem Gehäuse hervortretende
Antriebswelle 2 auf, auf die eine Hochdruckpumpe 3 aufgesteckt ist (Figur 2). Diese
Hochdruckpumpe 3 umfaßt ein Gehäuse 4, welches über Abstandszapfen 5 so am Gehäuse
des Motors 1 befestigt ist, daß zwischen dem Gehäuse des Motors 1 und dem Gehäuse
4 der Hochdruckpumpe 3 ein Zwischenraum 6 ausgebildet ist, durch den die Antriebswelle
2 des Motors 1 hindurchtritt.
[0014] Im Innern des Gehäuses 4 der Hochdruckpumpe 3 ist auf der in das Gehäuseinnere eintauchenden
Antriebswelle 2 des Motors 1 ein Taumelscheibenschaft 7 angeordnet, der drehfest
auf die Antriebswelle 2 aufgeschoben ist und so aus einer Öffnung 8 des Gehäuses 4
herausragt, daß er die Antriebswelle 2 bis zum Gehäuse des Motors 1 hin umgibt. Der
Taumelscheibenschaft 7 ist mittels einer Schraube 9 in axialer Richtung an der Antriebswelle
2 festgelegt und durch eine Ringdichtung 10 an seinem freien Ende gegenüber der Antriebswelle
2 abgedichtet. Außerdem ist in der Öffnung 8 eine den Taumelscheibenschaft 7 umgebende
Ringdichtung 11 angeordnet, welche das Innere des Gehäuses 4 nach außen hin abdichtet.
[0015] Der Taumelscheibenschaft 7 ist mittels eines Kugellagers 12 drehbar im Inneren des
Gehäuses 4 gelagert und trägt an seiner schräggestellten Taumelscheibe 13 einen Andruckring
14, der ebenfalls über ein Kugellager drehbar gegenüber der Scheibe 13 gelagert ist.
An dem Andruckring 14 werden über Druckfedern 15 mehrere Axialkolben 16 der Hochdruckpumpe
angedrückt, wobei in der Zeichnung von mehreren Kolben nur ein einziger dargestellt
ist. Der Axialkolben 16 pumpt in an sich bekannter und daher nicht näher ausgeführter
Weise eine Flüssigkeit aus einer Saugleitung unter hohem Druck in eine Druckleitung.
[0016] In dem Zwischenraum 6 ist auf dem Taumelscheibenschaft 7 drehfest eine Riemenscheibe
17 angeordnet, über die ein Transmissionsriemen 18 läuft.
[0017] Wie aus Figur 1 ersichtlich wird, führt der Transmissionsriemen 18 zu einer weiteren
Riemenscheibe 19, die drehfest auf der Antriebswelle 20 eines elektrischen Generators
21 gehalten ist. Dieser liefert bei Drehung über Leitungen 22 und einen Transformator
23 eine Zündspannung zu Zündelektroden 24 eines Ölbrenners 25. Außerdem kann der
Generator die Zündspannung für die Zindkerzen des Motors liefern, die dazu notwendigen
Leitungsverbindungen sind in der Zeichnung nicht eigens dargestellt.
[0018] An den Generator 21 ist unmittelbar ein Gebläse 26 angeflanscht, welches ebenfalls
iber die Antriebswelle 20 angetrieben wird und einen Luftstrom an den Ölbrenner 25
liefert. Außerdem wird von der Antriebswelle 20 noch eine Brennstoffpumpe 27 angetrieben,
die Brennstoff aus einem Vorratsbehälter 28 über eine Leitung 29 einer Einspritzdüse
30 des Ölbrenners 25 zuführt. Die Brennstoffpumpe 27 kann unmittel bar an das Gebläse
26 angeflanscht sein, so daß Generator, Gebläse und Brennstoffpumpe eine von einer
gemeinsamen Antriebswelle 20 angetriebene Baueinheit bilden, wobei die Antriebswelle
20 über den Transmissionsriemen 18 von der Riemenscheibe 17 angetrieben wird.
[0019] Das von der Hochdruckpumpe 3 geförderte Reinigungsmedium wird über eine Leitung 31
einem Wärmetauscher 32 im Ölbrenner 25 zugeführt, so daß dort eine Erwärmung der
Reinigungsflüssigkeit stattfindet. Die aufgeheizte Reinigungsflüssigkeit wird dann
über eine Handspritzpistole 33 von der Bedienungsperson auf die zu reinigende Fläche
gerichtet.
[0020] Bei dem Betrieb wird der Verbrennungsmotor 1 von einer Bedienungsperson durch einen
mechanischen Starter in Lauf gesetzt, beispielsweise durch einen Reversierstarter.
Zu diesem Vorgang ist keine Batterie notwendig. Sobald der Motor läuft, wird der
größte Teil seiner Leistung auf die Hochdruckpumpe übertragen, ein geringer Teil
treibt den Generator, das Gebläse und die Brennstoffpumpe an. Es ergibt sich insgesamt
ein äußerst kompakter Aufbau, bei dem alle angetriebenen Aggregate einschließlich
des Antriebsmotors in zwei Blöcken vereinigt sind, die über einen Transmissionsriemen
miteinander gekoppelt sind.
1. Hochdruckreinigungsgerät mit einem Verbrennungsmotor, der über Getriebemittel eine
Hochdruckpumpe antreibt, über welche eine Reinigungsflüssigkeit unter Druck an eine
Spritzeinrichtung abgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe (3) am Motor (1) derart angeordnet ist, daß die Ausgangswelle
(2) des Verbrennungsmotors (1) oder eine Verlängerung derselben in das Gehäuse (4)
der Hochdruckpumpe (3) hineinragt, daß zwischen dem Verbrennungsmotor (1) und dem
Pumpengehäuse (4) ein Zwischenraum (6) vorhanden ist und daß in diesem Zwischenraum
(6) eine drehfest mit der Ausgangswelle (2) des Motors verbundene Riemenscheibe (17)
angeordnet ist, die über einen Transmissionsriemen (18) einen elektrischen Generator
(21) antreibt.
2. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
(20) des Generators (21) unmittelbar ein Gebläse (26) für einen Brenner (25) und eine
Brennstoffpumpe (27) antreibt.
3. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse
(26) und die Brennstoffpumpe (27) am Generatorgehäuse gehalten sind.
4. Hochdruckreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochdruckpumpe (3) als Taumelscheibenpumpe ausgebildet ist, daß ein die Ausgangswelle
(2) des Motors (1) umgebender Taumelscheibenschaft (7) abgedichtet aus dem Gehäuse
(4) der Hochdruckpumpe (3) herausgeführt ist und gegenüber der Ausgangswelle (2) abgedichtet
ist.
5. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Riemenscheibe
(17) auf dem Taumelscheibenschaft (7) gehalten ist.