(19)
(11) EP 0 283 987 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.09.1988  Patentblatt  1988/39

(21) Anmeldenummer: 88104457.2

(22) Anmeldetag:  21.03.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B05B 1/02, B05B 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR IT

(30) Priorität: 24.03.1987 DE 3709667
10.12.1987 DE 3741851

(71) Anmelder: KLÜBER AUTOMATION GmbH & Co. KG
W-7067 Plüderhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • KLÜBER AUTOMATION GmbH & Co. KG
    W-7067 Plüderhausen (DE)

(74) Vertreter: Thul, Leo (DE) et al
Dipl.-Phys. Leo Thul Patentanwalt Hoffmannstrasse 26
D-70825 Korntal-Münchingen
D-70825 Korntal-Münchingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Düse zum Versprühen von Trennmitteln durch Luft


    (57) Düse zum Versprühen von Trennmitteln durch Luft mit einem eine nach außen offene Mischkammer (15, 25) auf­weisenden Düsenkörper (11, 22), mit einem in den Boden der Mischkammer mündenden und achsgleich zur Mischkammer angeordneten Strahlkanal (14, 26) für das Trennmittel, mit mehreren schräg zur Strahlkanalachse in die Misch­kammer mündenden Schrägkanälen (16, 23) für die Luft, wobei die Achsen (X) der Schrägkanäle (16, 23) keine Schnittpunkte mit der Zentralachse (I) des Strahlkanals (14, 26) aufweisen.




    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Düse zum Versprühen von Trennmitteln durch Luft nach der Gattung des Haupt­anspruchs sowie der Ansprüche 6 und 7.

    [0002] Bei der Versprühung von Trennmitteln werden meist eine Anzahl solcher Düsen in einem Sprühblock untergebracht, um Druckgussformen in Gießereien vor Eingießen des flüssigen Metalls einzusprühen, damit das fertige Werk­stück leichter entnehmbar ist. Bei fast allen Düsen zum Versprühen zweier Medien ist eine homogene Aufbe­reitung von Luft und Flüssigkeit angestrebt, die umso besser ist, je stärker die Vermischung beider Medien ist und je feiner die Flüssigkeitströpfchen sind bis hin zum Gaszustand. Einen wesentlichen Einfluß auf die Vermischung hat natürlich die Austrittsgeschwindig­keit der Medien in die Mischkammer, wobei hier Geschwin­digkeitsunterschiede entsprechend der Medienunterschiede einen erheblichen Einfluß haben.

    [0003] Bei der Verwendung für Trennmittel in der Gießerei werden die gattungsgemäßen Düsen als aussenmischende Zweistoffdüsen bezeichnet, entsprechend der Mischwirkung außerhalb der geschlossenen Medienzuführung; hier bei­spielsweise in der offenen Mischkammer. Wenn das Medium bei diesen aussenmischenden Zweistoffdüsen aus seiner jeweiligen Düse ausgetreten ist, nimmt der Düsenkörper selber keinen Einfluß mehr auf die Vermischung, sondern diese wird durch den jeweiligen Strahlkegel und dessen Eindringen in einen der anderen Strahlkegel bewirkt.

    [0004] Bei einer bekannten Düse der gattungsgemäßen Art (DE-OS 3217777) wird das Trennmittel über den Strahlkanal in die Mischkammer eingespritzt, hingegen die Luft durch Schrägkanäle in die Mischkammer eingeblasen. Die Achsen dieser Kanäle liegen jeweils paarweise in einer Ebene, die durch die Strahlkanalachse geht, so daß ein Querschnitt eine symmetrische Anordnung zeigt. Bei dieser bekannten Düse sind vier Luftkanäle vorge­sehen, so daß bei der Gemischbildung in den Trennmittel­kegel vier Luftkegel seitlich eindringen. Aufgrund der schrägen Anordnung treffen die Luftströmungen nahezu quer auf den Trennmittelkegel, wodurch eine sehr stark unterschiedliche Vermischung zwischen Luft und Trenn­mittel stattfindet. Immer dort, wo der Trennmittelkegel nicht direkt von einem Luftstrahl getroffen wird, ist die Aufbereitung schlechter bzw. es entstehen sogar an diesen im Luftströmschatten verbleibenden Teilen des Trennmittelkegels aufgrund der Flüssigkeitsadhäsion Trennmittelansammlungen, die dann beim Auftreffen bei­spielsweise auf die Gießform zu Flüssigkeitstrielern führen, was beispielsweise bei Gießereiformen zu unge­wünschten Ausnehmungen oder Lunkern im Werkstück führen kann. Da jedoch die gesamte Fläche ausreichend besprüht oder benetzt sein muß, führt eine solche einseitige Verteilung zu einem unverhältnimäßig hohen Verbrauch an Trennmitteln, was besonders dann nachteilig ist, wenn die Flüssigkeit giftige Substanzen enthält, ganz abgesehen davon, daß jeder Mehrverbrauch eines Arbeits­mittels zu einer Erhöhung der Produktionskosten führt.

    Vorteile der Erfindung



    [0005] Bei der erfindungsgemäßen Düse zum Versprühen von Trenn­mitteln durch Luft mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, des Anspruchs 6 und des Anspruchs 7 werden diese Nachteile vermieden. Die Düse mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß auf­grund des Versatzes der Achsen, beispielsweise der des Luftströmkegels zu der des Trennmittelkegels, ein Dralleffekt entsteht, der nicht nur bewirkt, daß alle Bereiche des Trennmittelsprühkegels von der Luftströmung erfasst werden, sondern zusätzlich noch eine intensive Durchwirbelung von Luft- und Flüssigkeitspartikeln erreicht wird, die endgültig für einen Sprühkegel homo­gener Zusammensetzung Vorraussetzung ist. Die bessere Homogenität des Gemisches bewirkt eine Verbesserung des Flüssigkeitsauftrages auf die zu besprühende Fläche. Durch diese Drallformen wird unterbunden, daß sich Ansammlungen von Trennmitteln bilden, so daß auch die Bildung von Lunktern einerseits und giftigen Gasen andererseits vermieden werden.

    [0006] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die Achsen der Schrägkanäle in Ebenen, die parallel zur Strahlkanalachse angeordnet sind, ohne diese zu schneiden. Bei den Kanälen handelt es sich üblicherweise um Bohrungen, die entweder von der Misch­kammer aus oder aber zur Mischkammer hin hergestellt werden. So ist es auch möglich, um bezüglich der Schrä­gung des Kanals einen größeren Freiheitsgrad zu erhalten, von den Medienzufuhrseiten her in den Düsenkörper zuerst radiale Sackbohrungen vorzusehen, vcn denen dann Kurz­schlußbohrungen engeren Querschnitts zu der Mischkammer führen.

    [0007] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Mischkammer trichterförmig ausgebildet mit der Strahlkanalmündung als Trichterhals und den Schrägkanal­mündungen in der Trichterkonusfläche nahe der Strahl­kanalmündung. so ist es ohne weiteres möglich, daß die Achsen der Schrägkanäle nahezu senkrecht in die Trichterkonusfläche münden.

    [0008] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Mischkammer als Sackbohrung ausgebildet, mit vorzugs­weise einem Bohrkonus als Mischkammerboden, so daß auch hier die Schrägkanäle nahezu senkrecht in die Fläche des Bohrkonus mündet.

    [0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Düsenkörper der Düse in an sich bekannter Weise (DE-OS 3217777) als Kugeldüse ausgebildet, die über Rundschnurringe im Sprühblock gelagert ist, so daß nach Lockern eines Spannringes die Sprühkegelrichtung verstellbar ist.

    [0010] Die Düse mit den Merkmalen des Anspruchs 6 hat den Vorteil, daß der Düsenkörper äußerst preiswert herstell­bar und vor allem bei der Anpassung des Sprühkopfes an die zu besprühende Fläche auswechselbar ist, gegen eine entsprechend geeignetere Düse.

    [0011] Bei der Verwendung einer Kugeldüse hat man ein sehr gutes und einfaches Mittel, um das Trennmittel in Winkel und Hinterschneidungen der Gießform sprühen zu können. Da die Baueinheit der Sprühvorrichtung und auch der Sprühkopf eine gewisse Ausdehnung nicht unterschreiten können, kann der Sprühkopf bei engen oder Tiefgießformen unter Umständen nicht hinreichend oder nicht sicher genug an alle Stellen der Gießform herangefahren werden.

    [0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird nun eine Kugelsprühdüse, vorzugsweise eine Kugelsprühdüse gemäß Anspruch 1, mit einem Verlängerungsrohr für die Zuführung der Sprühflüssigkeit und der Luft geschaffen.

    [0013] Die Sprühdüse ruht in einem zylindrischen Gehäuse und ist mittels eines nach außen offenen Schraubnippels in dem Gehäuse fixierbar, wobei sich die Sprühdüse gegen einen O-Ring des Gehäuses und einen O-Ring des Schraubnippels dichtend abstützt. Ferner ist das Gehäuse so ausgebildet, daß am dem Schraubnippel abgewandten Ende ein Druckraum zwischen der Sprühdüse und der Ge­häusewandung und ein ringförmiger Raum zwischen der Sprühdüse und der Gehäusewandung entsteht; schließlich ist an das Gehäuse ein rohrförmiges Verlängerungsstück zentrisch angeschlossen, das eine zentrale Bohrung aufweist, die in den Druckraum mündet, und das einen oder mehrere Seitenkanäle aufweist, die in den Ringraum münden. Das dem Sprühkopf abgewandte Ende des Verlänge­rungsrohres weist Mittel auf, um die Sprühdüse lösbar an dem Sprühkopf zu befestigen. Zweckmäßigerweise ist hierfür ein Schraubgewinde vorgesehen.

    [0014] Diese Sprühdüse kann sowohl anstelle der Kugeldüse als auch der feststehenden Düse gemäß der Fig. 1 einge­setzt werden. Meist wird es jedoch zweckmäßig sein, wenn die neue Sprühdüse anstelle der starren Düse einge­setzt wird. Da die neue Sprühdüse lösbar mit dem Sprüh­kopf verbunden werden kann, ist es auch möglich, Sprüh­düsen mit verschieden langen Verlängerungsstücken auf Lager zu halten, so daß der Sprühkopf auf einfache Weise der Tiefe und der Formgebung der Gießform angepaßt werden kann.

    [0015] Vorteilhafterweise wird für die neue Sprühdüse eine kugelförmige Sprühdüse verwendet, die dann wie beim Hauptpatent gestattet, die Sprührichtung in einem großen Winkelbereich zu verstellen, so daß eine optimale Aus­sprühung der Gießform gewährleistet ist.

    [0016] Diese Ausbildung der Sprühdüse hat den wesentlichen Vorteil, daß zur Änderung der Sprührichtung das Ver­längerungsrohr nicht umgebogen werden muß. Dieses Ver­biegen ist insbesondere bei kurzen Rohren ohne ent­sprechendes Werkzeug kaum oder nur schwer zu schaffen; außerdem läßt sich das Rohr nicht mehr exakt in seine Ausgangslage zurückzubiegen, so daß die Verstellung der Sprührichtung letztlich auch nur in grobem Rahmen möglich ist. Schließlich läßt sich das Verlängerungsrohr auch nicht beliebig oft hin und her biegen, und außerdem entstehen Biegeknicke, die insbesondere die Strömung des Trennmittels ungünstig beeinflussen. Diese Nachteile werden durch die Weiterbildung der Erfindung vermieden.

    [0017] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen zu entnehmen.

    [0018] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren 1 - 10 beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Sprühblock im Längsschnitt, mit je einem der beiden Ausführungsbeispiele;

    Fig. 2 und 3 das erste Ausführungsbeispiel in vergrößer­tem Maßstab, in Fig. 2 im Längsschnitt nach Linie II-II in Fig. 3, in Fig. 3 in der Draufsicht nach Pfeil III in Fig. 2;

    Fig. 4 und 5 eine weitere Variante des ersten Ausfüh­rungsbeispiels in gleicher Darstellung nach Linie IV-IV in Fig. 5 und Pfeil V in Fig. 4;

    Fig. 6 und 7 das zweite Ausführungsbeispiel in gegenüber Fig. 2 - 5 kleinerem Maßstab, aber in gleicher Darstellung nach Linie VI-VI in Fig. 7 und Pfeil VII in Fig. 6;

    Fig. 8 und 9 die Variante des zweiten Ausführungsbei­spiels in gleicher Darstellung nach Linie VIII-VIII in Fig. 9 und Pfeil IX in Fig. 8 und

    Fig. 10 die Sprühdüse mit Verlängerungsstück gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung.


    Beschreibung der Ausführungsbeispiele



    [0019] In dem in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellten Sprüh­block 1 sind die zwei Ausführungsbeispiele in eingebautem Zustand dargestellt, nämlich einer Düse 2 als erstem Ausführungsbeispiel und einer Düse 3 als zweitem Ausfüh­rungsbeispiel. Diese Düsen 2 und 3 werden über Luftkanä­le 4 mit Druckluft und über Flüssigkeitskanäle 5 mit der Sprühflüssigkeit versorgt. Während die Sprühflüssig­keit 5 zentral zur Düsenachse I in einen Druckraum 6 im Sprühblock 1 zugeführt wird, wird die Druckluft in einen Ringraum 7 geleitet, der durch einen Rundschnur­dichtring 8 zum Druckraum 6 hin abgedichtet ist. In den Flüssigkeitskanälen 5 ist jeweils zur Düse hin ein Drosselventil 9 zur Steuerung der Flüssigkeitsmenge vorhanden.

    [0020] Beim ersten Ausführungsbeispiel, das in den Einzelheiten in den Fig. 2 bis 5 dargestellt ist, ist der Düsenkörper 11, 111 als Kugel ausgebildet mit radialen, der Luftzu­führung dienenden Sackbohrungen 12, 112, deren Eingänge zum Ringraum 7 hin offen sind. Die Düsenachse I ist auch die Achse eines Zentralkanals 13, 113, der im Düsenkörper 11, 111 angeordnet und mit seinem Eingang zum Druckraum 6 hin offen ist. Dieser Zentralkanal weist einen als Düse dienenden Strahlkanal 14, 114 auf, mit dem er in eine Mischkammer 15, 115 mündet. In diese Mischkammer 15, 115 münden von den Sackbohrungen 12, 112 abzweigende Schrägkanäle 16, 116, über die die Druckluft in die Mischkammer 15, 115 gelangt.

    [0021] Die Achsen X der Schrägkanäle 16, 116 verlaufen in Ebenen, die parallel zur Achse I der Düse vorzustellen sind. Die Achsen I und X schneiden sich somit nicht. Die Schrägkanäle 16, 116 enden in einer konischen Grund­fläche 17, 117 der Mischkammer 15, 115, so daß sie trotz der Berücksichtigung des genannten parallelen Verlaufs nahezu vertikal in die konische Grundfläche münden. Der Strahlkanal 14, 114 liegt jeweils zentral im tiefsten Punkt des Grundflächenkonus 17, 117. Durch diesen Parallelversatz entsteht eine Drallwirkung, indem die durch die Schrägkanäle 16, 116 austretende Luft den durch den Strahlkanal 14, 114 gebildeten Sprüh­kegel statt direkt vertikal leicht tangential erfassen und aufgrund der Mischkammerform zu einem weitgehend homogenen Sprühkegel bilden. Durch diese Drallwirkung wird auch eine bessere Zerstäubung möglicherweise gröbe­rer Tropfen der Flüssigkeit bewirkt.

    [0022] Bei dem ersten in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungs­beispiel ist die Mischkammer 15 als Sackbohrung ausgebil­det, bei der die konische Grundfläche 17 durch den Bohrkonus gebildet wird, an den sich der zylindrische Abschnitt 18 anschließt. Der austretende Sprühkegel ist verhältnismäßig eng gebündelt, um mit Sicherheit eine gleichmäßige Auftragung des Sprühmittels zu bewir­ken. Wie aus Fig. 2 und 3 erkennbar ist, zweigen die Schrägkanäle 16 einseitig in den Sackbohrungen 12 ab und zwar, wenn man in Fig. 2 von links in die Sackboh­rungen 12 hineinschauen würde, wäre der Eingang des Schrägkanals 16 rechts oben zu finden.

    [0023] Bei der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Variante dieses ersten Ausführungsbeispiels haben die Schrägkanäle 116 nahezu den gleichen Verlauf. Die Mischkammer 115 ist hier als Trichter ausgebildet, in dessen konische Grund­fläche 117 an einer geeigneten Stelle die Schrägkanä­le 116 einmünden mit einem eierförmigen Öffnungsquer­schnitt. Bei dieser Variante ist der Sprühkegel weniger stark gebündelt, so daß eine größere Fläche besprüht werden kann. Die erforderliche gleichmäßige Auftragung kann beispielsweise durch eine Erhöhung des Luftanteils an dem Flüssigkeitsluftgemisch erreicht werden oder möglicherweise auch durch eine Erhöhung des Luftdruckes.

    [0024] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist dieser kugelförmige Düsenkörper 11 durch einen Schraubnippel 19 am Sprüh­block 1 befestigt, wobei zwischen Schraubnippel 19 und Düsenkörper 11 ein zusätzlicher Rundschnurdicht­ring 21 vorgesehen ist, um den Ringraum 7 nach außen abzudichten. Der kugelige Düsenkörper 11 kann zwischen den Rundschnurdichtringen 8 und 21 insbesondere nach Lockern des Schraubnippels 19 gedreht werden, um so die Richtung des Sprühkegels zu verändern.

    [0025] Bei der als zweites Ausführungsbeispiel gezeigten Düse 3 ist dieses nicht möglich. Die Düse 3 weist einen Düsen­körper 22, 122 auf, der fest in den Sprühblock 1 ge­schraubt ist und dabei den Rundschnurdichtring 8 fest­spannt. Der konstruktive Aufbau, besonders was die Maße betrifft, ist hier so gewählt, daß die beiden als Ausführungsbeispiel dargestellten Düsen 2 und 3 gegeneinander austauschbar sind. Immer dann, wenn ein Justieren des Sprühstrahls nach dem Einbau nicht mehr erforderlich ist, kann die Düse 3 von Vorteil sein, da sie nicht nur billiger ist in der Herstellung, sondern auch aufgrund des größeren zur Verfügung stehenden Materialanfalls beim Düsenkörper 22 eine optimalere Anordnung der Kanäle ermöglicht.

    [0026] In den Fig. 6 und 9 sind Einzelheiten von diesem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt, das insoweit viel einfacher als das erste Ausführungsbeispiel ist. Im Verhältnis sind aufgrund der größeren Materialansammlung die Kanäle länger als beim ersten Ausführungsbeispiel, wobei zu berücksichtigen ist, daß hier das zweite Aus­führungsbeispiel in einem kleineren Maßstab dargestellt ist. Der tatsächliche Maßstab ist Fig. 1 entnehmbar. Die Schrägkanäle 23, 123 beginnen an einem Außenkonus 24, 124 des Düsenkörpers 22, 122 und munden jeweils in die Mischkammer 25, 125, so wie beim ersten Ausfüh­rungsbeispiel beschrieben. Auch die Flüssigkeit wird hier über einen Zentralkanal 26, 126 zugeführt, der sich zur Mischkammer 25, 125 hin zu einem Strahlkanal 27, 127 verengt. Während das in Fig. 6 und 7 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel als Mischkammer 27 wieder eine Sackbohrung mit Bohrkonus 28 aufweist, weist die in den Fig. 8 bis 9 gezeigte Variante wieder einen Sprühtrichter 29 auf. Besonders bei dieser Variante ist erkennbar, daß die Ebene, in der die Achse X liegt, die parallel zur Achse I verläuft und so angeordnet sein kann, daß der Abstand dieser Parallelität sehr gering ist, so daß die Mündungen der Schrägkanäle 123 im Sprühtrichter 29 ziemlich dicht nebeneinander und sich fast überschneidend um die Mündung des Strahl­kanals 27 angeordnet sind. Hierdurch wird eine besonders gute Flüssigkeitsluftaufbereitung im Sprühkegel erreicht, da sich die jeweils an der Düse bildenden Kegel schon an ihren Füßen überschneiden.

    [0027] Fig. 10 zeigt nun eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung, wobei die gemäß Fig. 1 - 5 beschriebene Kugeldüse 2 verwendet wird.

    [0028] Die Kugeldüse 30 sitzt in dem zylindrischen Gehäuse 31 und kann mittels des Schraubnippels 32 und der O-Ring­Dichtungen 33 und 34 fest und dicht in dem Gehäuse 31 fixiert werden.

    [0029] Über den Flüssigkeitskanal 35 wird das Sprühmittel, z.B. die Trennflüssigkeit, zugeführt, während die Druck­luft über die Kanäle 36 und 37 zugeleitet wird. Das Sprühmittel gelangt so in den Druckraum 38 und die Druckluft in den ringförmigen Raum 39. In der Kugel­düse 30 sind ein Kanal 40 für das Sprühmittel sowie mehrere Kanäle 41 für die Druckluft vorgesehen. Der Druckraum 38 und der ringförmige Raum 39 sind durch den O-Ring 33 gegeneinander abgedichtet. Wie man sieht, erfolgt die Mischung des Sprühmittels mit der Luft in dem offenen Raum 42 der Kugeldüse 30, in den die Kanäle 40 und 41 münden. Die Mischung wird dann durch die kreisrunde Öffnung 43 des Schraubnippels 32 in die eingestellte Richtung versprüht. Zur Einstellung der Sprührichtung wird der Schraubnippel 32 so weit gelockert, daß die Kugeldüse 30 entsprechend verdreht werden kann.

    [0030] An das Gehäuse 31 ist das rohrförmige Verlängerungsstück 44 angeschlossen, z.B. angelötet. Das Verlängerungs­stück 44 hat im Zentrum in Fortsetzung des Kanals 35 einen Zuführkanal 45 für das Sprühmittel sowie einen oder mehrere außermittig angeordnete Seitenkanäle 46 und 47 für die Zuführung der Luft zu den Kanälen 36 und 37. An dem der Kugeldüse 30 abgewandten Ende geht das Verlängerungsstück 44 in ein Gewindestück 48 über, mittels dem die Sprühdüse 49 in den Sprühblock (Fig. 1) eingeschraubt werden kann. Das Gewindestück 48 weist Kanäle 50, 51 und 52 auf, die mit den Kanälen 45, 46 und 47 des Verlängerungsstückes 44 sowie den entsprechen­den Kanälen des Sprühkopfes korrespondieren.

    [0031] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln, als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.


    Ansprüche

    1. Düse (2, 3) zum Versprühen von Trennmitteln durch Luft,
    - mit einem einteiligen eine für einen Sprühkegel nach außen offene Mischkammer (15, 115, 25, 125) aufweisenden Düsenkörper (11, 111, 22, 122),
    - mit einem in den Boden (17, 117, 28, 29) der Misch­kammer mündenden und achsgleich zur Mischkammer angeordneten Strahlkanal (14, 114, 27, 127) für das Trennmittel
    - und mit mehreren schräg zur Strahlkanalachse (I) in den Boden der Mischkammer (15, 115, 25, 125) mündenden Schrägkanälen (16, 116, 23, 123) für die Luft,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (X) der Schräg­kanäle (16, 116, 23, 123) keinen Schnittpunkt mit der Zentralachse (I) des Strahlkanals (14, 114, 27, 127) aufweisen.
     
    2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (X) der Schrägkanäle (16, 116, 23, 123) in einer gedachten Ebene verlaufen, die parallel zur Achse (I) des Strahlkanals (14, 114, 27, 127) vorzustellen ist.
     
    3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (115, 125) trichterförmig ausge­bildet ist, mit der Mündung des Strahlkanals (114, 127) als Trichterhals und mit den Mündungen der Schrägkanäle (116, 123) in der Trichterfläche (29, 117) nahe der Strahlkanalmündung.
     
    4. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Mischkammer (15, 25) als Sackbohrung ausgebildet ist, mit einem Bohrkonus (17, 28) als Mischkammerboden.
     
    5. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (11, 111) als Kugel ausgebildet ist und zur Änderung der Strahl­kegelrichtung leicht verdrehbar ist und daß die Kugel durch einen Schraubnippel (19) in eine entspre­chende Öffnung eines Sprühblockes (1) gespannt ist.
     
    6. Düse insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüce, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (22, 122) als Schraubnippel ausgebildet ist, der in eine entsprechend Öffnung eines Sprühblocks (1) einschraubbar ist.
     
    7. Sprühdüse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelsprühdüse (30) in einem zylindrischen Gehäuse (31) ruht und mittels eines nach außen offenen (43) Schraubnippels (32) in dem Gehäuse (31) fixierbar ist, wobei sich die Sprühdüse (30) gegen einen O-ring (33) des Ge­häuses (31) und einen O-Ring des Schraubnippels (32) dichtend abstützt, daß des Gehäuse (31) so ausgebildet ist, daß am dem Schraubnippel (32) abge­wandten Ende ein Druckraum (38) zwischen der Sprühdüse (30) und der Gehäusewandung und ein ringförmiger Raum (39) zwischen der Sprühdüse (30) und der Gehäuse­wandung entsteht, daß an das Gehäuse (31) ein rohr­förmiges Verlängerungsstück (44) zentrisch angeschlos­sen ist, das eine zentrale Bohrung (45) aufweist, die in den Druckraum (38) mündet und das einen oder mehrere Seitenkanäle (46, 47) aufweist, die in den Ringraum (39) münden, und daß schließlich die Mittel vorgesehen sind, um die Sprühdüse lösbar an dem Sprühkopf zu befestigen.
     
    8. Sprühdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Gehäuse abgewandten Ende der Sprühdüse (49) eine Gewindestück (48) mit einem Kanal (50), der in den Kanal (45) übergeht, und mit Kanälen (51, 52), die in die Kanäle (46, 47) übergehen, zum Befestigen an dem Sprühkopf vorgesehen ist.
     
    9. Sprühdüse nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeich­net, daß die Sprühdüse (49) so ausgebildet ist, daß sie anstelle der starren Düse des Sprühkopfes einsetzbar ist und daß sie eine kugelförmige Düse aufweist.
     




    Zeichnung