Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Düse zum Versprühen von Trennmitteln durch Luft
nach der Gattung des Hauptanspruchs sowie der Ansprüche 6 und 7.
[0002] Bei der Versprühung von Trennmitteln werden meist eine Anzahl solcher Düsen in einem
Sprühblock untergebracht, um Druckgussformen in Gießereien vor Eingießen des flüssigen
Metalls einzusprühen, damit das fertige Werkstück leichter entnehmbar ist. Bei fast
allen Düsen zum Versprühen zweier Medien ist eine homogene Aufbereitung von Luft
und Flüssigkeit angestrebt, die umso besser ist, je stärker die Vermischung beider
Medien ist und je feiner die Flüssigkeitströpfchen sind bis hin zum Gaszustand. Einen
wesentlichen Einfluß auf die Vermischung hat natürlich die Austrittsgeschwindigkeit
der Medien in die Mischkammer, wobei hier Geschwindigkeitsunterschiede entsprechend
der Medienunterschiede einen erheblichen Einfluß haben.
[0003] Bei der Verwendung für Trennmittel in der Gießerei werden die gattungsgemäßen Düsen
als aussenmischende Zweistoffdüsen bezeichnet, entsprechend der Mischwirkung außerhalb
der geschlossenen Medienzuführung; hier beispielsweise in der offenen Mischkammer.
Wenn das Medium bei diesen aussenmischenden Zweistoffdüsen aus seiner jeweiligen Düse
ausgetreten ist, nimmt der Düsenkörper selber keinen Einfluß mehr auf die Vermischung,
sondern diese wird durch den jeweiligen Strahlkegel und dessen Eindringen in einen
der anderen Strahlkegel bewirkt.
[0004] Bei einer bekannten Düse der gattungsgemäßen Art (DE-OS 3217777) wird das Trennmittel
über den Strahlkanal in die Mischkammer eingespritzt, hingegen die Luft durch Schrägkanäle
in die Mischkammer eingeblasen. Die Achsen dieser Kanäle liegen jeweils paarweise
in einer Ebene, die durch die Strahlkanalachse geht, so daß ein Querschnitt eine symmetrische
Anordnung zeigt. Bei dieser bekannten Düse sind vier Luftkanäle vorgesehen, so daß
bei der Gemischbildung in den Trennmittelkegel vier Luftkegel seitlich eindringen.
Aufgrund der schrägen Anordnung treffen die Luftströmungen nahezu quer auf den Trennmittelkegel,
wodurch eine sehr stark unterschiedliche Vermischung zwischen Luft und Trennmittel
stattfindet. Immer dort, wo der Trennmittelkegel nicht direkt von einem Luftstrahl
getroffen wird, ist die Aufbereitung schlechter bzw. es entstehen sogar an diesen
im Luftströmschatten verbleibenden Teilen des Trennmittelkegels aufgrund der Flüssigkeitsadhäsion
Trennmittelansammlungen, die dann beim Auftreffen beispielsweise auf die Gießform
zu Flüssigkeitstrielern führen, was beispielsweise bei Gießereiformen zu ungewünschten
Ausnehmungen oder Lunkern im Werkstück führen kann. Da jedoch die gesamte Fläche ausreichend
besprüht oder benetzt sein muß, führt eine solche einseitige Verteilung zu einem unverhältnimäßig
hohen Verbrauch an Trennmitteln, was besonders dann nachteilig ist, wenn die Flüssigkeit
giftige Substanzen enthält, ganz abgesehen davon, daß jeder Mehrverbrauch eines Arbeitsmittels
zu einer Erhöhung der Produktionskosten führt.
Vorteile der Erfindung
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Düse zum Versprühen von Trennmitteln durch Luft mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, des Anspruchs 6 und des Anspruchs 7
werden diese Nachteile vermieden. Die Düse mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat
den Vorteil, daß aufgrund des Versatzes der Achsen, beispielsweise der des Luftströmkegels
zu der des Trennmittelkegels, ein Dralleffekt entsteht, der nicht nur bewirkt, daß
alle Bereiche des Trennmittelsprühkegels von der Luftströmung erfasst werden, sondern
zusätzlich noch eine intensive Durchwirbelung von Luft- und Flüssigkeitspartikeln
erreicht wird, die endgültig für einen Sprühkegel homogener Zusammensetzung Vorraussetzung
ist. Die bessere Homogenität des Gemisches bewirkt eine Verbesserung des Flüssigkeitsauftrages
auf die zu besprühende Fläche. Durch diese Drallformen wird unterbunden, daß sich
Ansammlungen von Trennmitteln bilden, so daß auch die Bildung von Lunktern einerseits
und giftigen Gasen andererseits vermieden werden.
[0006] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die Achsen der Schrägkanäle
in Ebenen, die parallel zur Strahlkanalachse angeordnet sind, ohne diese zu schneiden.
Bei den Kanälen handelt es sich üblicherweise um Bohrungen, die entweder von der Mischkammer
aus oder aber zur Mischkammer hin hergestellt werden. So ist es auch möglich, um bezüglich
der Schrägung des Kanals einen größeren Freiheitsgrad zu erhalten, von den Medienzufuhrseiten
her in den Düsenkörper zuerst radiale Sackbohrungen vorzusehen, vcn denen dann Kurzschlußbohrungen
engeren Querschnitts zu der Mischkammer führen.
[0007] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Mischkammer trichterförmig
ausgebildet mit der Strahlkanalmündung als Trichterhals und den Schrägkanalmündungen
in der Trichterkonusfläche nahe der Strahlkanalmündung. so ist es ohne weiteres möglich,
daß die Achsen der Schrägkanäle nahezu senkrecht in die Trichterkonusfläche münden.
[0008] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Mischkammer als Sackbohrung
ausgebildet, mit vorzugsweise einem Bohrkonus als Mischkammerboden, so daß auch hier
die Schrägkanäle nahezu senkrecht in die Fläche des Bohrkonus mündet.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Düsenkörper der Düse in an
sich bekannter Weise (DE-OS 3217777) als Kugeldüse ausgebildet, die über Rundschnurringe
im Sprühblock gelagert ist, so daß nach Lockern eines Spannringes die Sprühkegelrichtung
verstellbar ist.
[0010] Die Düse mit den Merkmalen des Anspruchs 6 hat den Vorteil, daß der Düsenkörper äußerst
preiswert herstellbar und vor allem bei der Anpassung des Sprühkopfes an die zu besprühende
Fläche auswechselbar ist, gegen eine entsprechend geeignetere Düse.
[0011] Bei der Verwendung einer Kugeldüse hat man ein sehr gutes und einfaches Mittel, um
das Trennmittel in Winkel und Hinterschneidungen der Gießform sprühen zu können. Da
die Baueinheit der Sprühvorrichtung und auch der Sprühkopf eine gewisse Ausdehnung
nicht unterschreiten können, kann der Sprühkopf bei engen oder Tiefgießformen unter
Umständen nicht hinreichend oder nicht sicher genug an alle Stellen der Gießform herangefahren
werden.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird nun eine Kugelsprühdüse, vorzugsweise
eine Kugelsprühdüse gemäß Anspruch 1, mit einem Verlängerungsrohr für die Zuführung
der Sprühflüssigkeit und der Luft geschaffen.
[0013] Die Sprühdüse ruht in einem zylindrischen Gehäuse und ist mittels eines nach außen
offenen Schraubnippels in dem Gehäuse fixierbar, wobei sich die Sprühdüse gegen einen
O-Ring des Gehäuses und einen O-Ring des Schraubnippels dichtend abstützt. Ferner
ist das Gehäuse so ausgebildet, daß am dem Schraubnippel abgewandten Ende ein Druckraum
zwischen der Sprühdüse und der Gehäusewandung und ein ringförmiger Raum zwischen
der Sprühdüse und der Gehäusewandung entsteht; schließlich ist an das Gehäuse ein
rohrförmiges Verlängerungsstück zentrisch angeschlossen, das eine zentrale Bohrung
aufweist, die in den Druckraum mündet, und das einen oder mehrere Seitenkanäle aufweist,
die in den Ringraum münden. Das dem Sprühkopf abgewandte Ende des Verlängerungsrohres
weist Mittel auf, um die Sprühdüse lösbar an dem Sprühkopf zu befestigen. Zweckmäßigerweise
ist hierfür ein Schraubgewinde vorgesehen.
[0014] Diese Sprühdüse kann sowohl anstelle der Kugeldüse als auch der feststehenden Düse
gemäß der Fig. 1 eingesetzt werden. Meist wird es jedoch zweckmäßig sein, wenn die
neue Sprühdüse anstelle der starren Düse eingesetzt wird. Da die neue Sprühdüse lösbar
mit dem Sprühkopf verbunden werden kann, ist es auch möglich, Sprühdüsen mit verschieden
langen Verlängerungsstücken auf Lager zu halten, so daß der Sprühkopf auf einfache
Weise der Tiefe und der Formgebung der Gießform angepaßt werden kann.
[0015] Vorteilhafterweise wird für die neue Sprühdüse eine kugelförmige Sprühdüse verwendet,
die dann wie beim Hauptpatent gestattet, die Sprührichtung in einem großen Winkelbereich
zu verstellen, so daß eine optimale Aussprühung der Gießform gewährleistet ist.
[0016] Diese Ausbildung der Sprühdüse hat den wesentlichen Vorteil, daß zur Änderung der
Sprührichtung das Verlängerungsrohr nicht umgebogen werden muß. Dieses Verbiegen
ist insbesondere bei kurzen Rohren ohne entsprechendes Werkzeug kaum oder nur schwer
zu schaffen; außerdem läßt sich das Rohr nicht mehr exakt in seine Ausgangslage zurückzubiegen,
so daß die Verstellung der Sprührichtung letztlich auch nur in grobem Rahmen möglich
ist. Schließlich läßt sich das Verlängerungsrohr auch nicht beliebig oft hin und her
biegen, und außerdem entstehen Biegeknicke, die insbesondere die Strömung des Trennmittels
ungünstig beeinflussen. Diese Nachteile werden durch die Weiterbildung der Erfindung
vermieden.
[0017] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen zu entnehmen.
[0018] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren 1 - 10 beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Sprühblock im Längsschnitt, mit je einem der beiden Ausführungsbeispiele;
Fig. 2 und 3 das erste Ausführungsbeispiel in vergrößertem Maßstab, in Fig. 2 im
Längsschnitt nach Linie II-II in Fig. 3, in Fig. 3 in der Draufsicht nach Pfeil III
in Fig. 2;
Fig. 4 und 5 eine weitere Variante des ersten Ausführungsbeispiels in gleicher Darstellung
nach Linie IV-IV in Fig. 5 und Pfeil V in Fig. 4;
Fig. 6 und 7 das zweite Ausführungsbeispiel in gegenüber Fig. 2 - 5 kleinerem Maßstab,
aber in gleicher Darstellung nach Linie VI-VI in Fig. 7 und Pfeil VII in Fig. 6;
Fig. 8 und 9 die Variante des zweiten Ausführungsbeispiels in gleicher Darstellung
nach Linie VIII-VIII in Fig. 9 und Pfeil IX in Fig. 8 und
Fig. 10 die Sprühdüse mit Verlängerungsstück gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0019] In dem in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellten Sprühblock 1 sind die zwei Ausführungsbeispiele
in eingebautem Zustand dargestellt, nämlich einer Düse 2 als erstem Ausführungsbeispiel
und einer Düse 3 als zweitem Ausführungsbeispiel. Diese Düsen 2 und 3 werden über
Luftkanäle 4 mit Druckluft und über Flüssigkeitskanäle 5 mit der Sprühflüssigkeit
versorgt. Während die Sprühflüssigkeit 5 zentral zur Düsenachse I in einen Druckraum
6 im Sprühblock 1 zugeführt wird, wird die Druckluft in einen Ringraum 7 geleitet,
der durch einen Rundschnurdichtring 8 zum Druckraum 6 hin abgedichtet ist. In den
Flüssigkeitskanälen 5 ist jeweils zur Düse hin ein Drosselventil 9 zur Steuerung der
Flüssigkeitsmenge vorhanden.
[0020] Beim ersten Ausführungsbeispiel, das in den Einzelheiten in den Fig. 2 bis 5 dargestellt
ist, ist der Düsenkörper 11, 111 als Kugel ausgebildet mit radialen, der Luftzuführung
dienenden Sackbohrungen 12, 112, deren Eingänge zum Ringraum 7 hin offen sind. Die
Düsenachse I ist auch die Achse eines Zentralkanals 13, 113, der im Düsenkörper 11,
111 angeordnet und mit seinem Eingang zum Druckraum 6 hin offen ist. Dieser Zentralkanal
weist einen als Düse dienenden Strahlkanal 14, 114 auf, mit dem er in eine Mischkammer
15, 115 mündet. In diese Mischkammer 15, 115 münden von den Sackbohrungen 12, 112
abzweigende Schrägkanäle 16, 116, über die die Druckluft in die Mischkammer 15, 115
gelangt.
[0021] Die Achsen X der Schrägkanäle 16, 116 verlaufen in Ebenen, die parallel zur Achse
I der Düse vorzustellen sind. Die Achsen I und X schneiden sich somit nicht. Die Schrägkanäle
16, 116 enden in einer konischen Grundfläche 17, 117 der Mischkammer 15, 115, so
daß sie trotz der Berücksichtigung des genannten parallelen Verlaufs nahezu vertikal
in die konische Grundfläche münden. Der Strahlkanal 14, 114 liegt jeweils zentral
im tiefsten Punkt des Grundflächenkonus 17, 117. Durch diesen Parallelversatz entsteht
eine Drallwirkung, indem die durch die Schrägkanäle 16, 116 austretende Luft den durch
den Strahlkanal 14, 114 gebildeten Sprühkegel statt direkt vertikal leicht tangential
erfassen und aufgrund der Mischkammerform zu einem weitgehend homogenen Sprühkegel
bilden. Durch diese Drallwirkung wird auch eine bessere Zerstäubung möglicherweise
gröberer Tropfen der Flüssigkeit bewirkt.
[0022] Bei dem ersten in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Mischkammer
15 als Sackbohrung ausgebildet, bei der die konische Grundfläche 17 durch den Bohrkonus
gebildet wird, an den sich der zylindrische Abschnitt 18 anschließt. Der austretende
Sprühkegel ist verhältnismäßig eng gebündelt, um mit Sicherheit eine gleichmäßige
Auftragung des Sprühmittels zu bewirken. Wie aus Fig. 2 und 3 erkennbar ist, zweigen
die Schrägkanäle 16 einseitig in den Sackbohrungen 12 ab und zwar, wenn man in Fig.
2 von links in die Sackbohrungen 12 hineinschauen würde, wäre der Eingang des Schrägkanals
16 rechts oben zu finden.
[0023] Bei der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Variante dieses ersten Ausführungsbeispiels
haben die Schrägkanäle 116 nahezu den gleichen Verlauf. Die Mischkammer 115 ist hier
als Trichter ausgebildet, in dessen konische Grundfläche 117 an einer geeigneten
Stelle die Schrägkanäle 116 einmünden mit einem eierförmigen Öffnungsquerschnitt.
Bei dieser Variante ist der Sprühkegel weniger stark gebündelt, so daß eine größere
Fläche besprüht werden kann. Die erforderliche gleichmäßige Auftragung kann beispielsweise
durch eine Erhöhung des Luftanteils an dem Flüssigkeitsluftgemisch erreicht werden
oder möglicherweise auch durch eine Erhöhung des Luftdruckes.
[0024] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist dieser kugelförmige Düsenkörper 11 durch einen
Schraubnippel 19 am Sprühblock 1 befestigt, wobei zwischen Schraubnippel 19 und Düsenkörper
11 ein zusätzlicher Rundschnurdichtring 21 vorgesehen ist, um den Ringraum 7 nach
außen abzudichten. Der kugelige Düsenkörper 11 kann zwischen den Rundschnurdichtringen
8 und 21 insbesondere nach Lockern des Schraubnippels 19 gedreht werden, um so die
Richtung des Sprühkegels zu verändern.
[0025] Bei der als zweites Ausführungsbeispiel gezeigten Düse 3 ist dieses nicht möglich.
Die Düse 3 weist einen Düsenkörper 22, 122 auf, der fest in den Sprühblock 1 geschraubt
ist und dabei den Rundschnurdichtring 8 festspannt. Der konstruktive Aufbau, besonders
was die Maße betrifft, ist hier so gewählt, daß die beiden als Ausführungsbeispiel
dargestellten Düsen 2 und 3 gegeneinander austauschbar sind. Immer dann, wenn ein
Justieren des Sprühstrahls nach dem Einbau nicht mehr erforderlich ist, kann die Düse
3 von Vorteil sein, da sie nicht nur billiger ist in der Herstellung, sondern auch
aufgrund des größeren zur Verfügung stehenden Materialanfalls beim Düsenkörper 22
eine optimalere Anordnung der Kanäle ermöglicht.
[0026] In den Fig. 6 und 9 sind Einzelheiten von diesem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt,
das insoweit viel einfacher als das erste Ausführungsbeispiel ist. Im Verhältnis sind
aufgrund der größeren Materialansammlung die Kanäle länger als beim ersten Ausführungsbeispiel,
wobei zu berücksichtigen ist, daß hier das zweite Ausführungsbeispiel in einem kleineren
Maßstab dargestellt ist. Der tatsächliche Maßstab ist Fig. 1 entnehmbar. Die Schrägkanäle
23, 123 beginnen an einem Außenkonus 24, 124 des Düsenkörpers 22, 122 und munden jeweils
in die Mischkammer 25, 125, so wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Auch
die Flüssigkeit wird hier über einen Zentralkanal 26, 126 zugeführt, der sich zur
Mischkammer 25, 125 hin zu einem Strahlkanal 27, 127 verengt. Während das in Fig.
6 und 7 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel als Mischkammer 27 wieder eine Sackbohrung
mit Bohrkonus 28 aufweist, weist die in den Fig. 8 bis 9 gezeigte Variante wieder
einen Sprühtrichter 29 auf. Besonders bei dieser Variante ist erkennbar, daß die Ebene,
in der die Achse X liegt, die parallel zur Achse I verläuft und so angeordnet sein
kann, daß der Abstand dieser Parallelität sehr gering ist, so daß die Mündungen der
Schrägkanäle 123 im Sprühtrichter 29 ziemlich dicht nebeneinander und sich fast überschneidend
um die Mündung des Strahlkanals 27 angeordnet sind. Hierdurch wird eine besonders
gute Flüssigkeitsluftaufbereitung im Sprühkegel erreicht, da sich die jeweils an der
Düse bildenden Kegel schon an ihren Füßen überschneiden.
[0027] Fig. 10 zeigt nun eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung, wobei die gemäß Fig.
1 - 5 beschriebene Kugeldüse 2 verwendet wird.
[0028] Die Kugeldüse 30 sitzt in dem zylindrischen Gehäuse 31 und kann mittels des Schraubnippels
32 und der O-RingDichtungen 33 und 34 fest und dicht in dem Gehäuse 31 fixiert werden.
[0029] Über den Flüssigkeitskanal 35 wird das Sprühmittel, z.B. die Trennflüssigkeit, zugeführt,
während die Druckluft über die Kanäle 36 und 37 zugeleitet wird. Das Sprühmittel
gelangt so in den Druckraum 38 und die Druckluft in den ringförmigen Raum 39. In der
Kugeldüse 30 sind ein Kanal 40 für das Sprühmittel sowie mehrere Kanäle 41 für die
Druckluft vorgesehen. Der Druckraum 38 und der ringförmige Raum 39 sind durch den
O-Ring 33 gegeneinander abgedichtet. Wie man sieht, erfolgt die Mischung des Sprühmittels
mit der Luft in dem offenen Raum 42 der Kugeldüse 30, in den die Kanäle 40 und 41
münden. Die Mischung wird dann durch die kreisrunde Öffnung 43 des Schraubnippels
32 in die eingestellte Richtung versprüht. Zur Einstellung der Sprührichtung wird
der Schraubnippel 32 so weit gelockert, daß die Kugeldüse 30 entsprechend verdreht
werden kann.
[0030] An das Gehäuse 31 ist das rohrförmige Verlängerungsstück 44 angeschlossen, z.B. angelötet.
Das Verlängerungsstück 44 hat im Zentrum in Fortsetzung des Kanals 35 einen Zuführkanal
45 für das Sprühmittel sowie einen oder mehrere außermittig angeordnete Seitenkanäle
46 und 47 für die Zuführung der Luft zu den Kanälen 36 und 37. An dem der Kugeldüse
30 abgewandten Ende geht das Verlängerungsstück 44 in ein Gewindestück 48 über, mittels
dem die Sprühdüse 49 in den Sprühblock (Fig. 1) eingeschraubt werden kann. Das Gewindestück
48 weist Kanäle 50, 51 und 52 auf, die mit den Kanälen 45, 46 und 47 des Verlängerungsstückes
44 sowie den entsprechenden Kanälen des Sprühkopfes korrespondieren.
[0031] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln, als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Düse (2, 3) zum Versprühen von Trennmitteln durch Luft,
- mit einem einteiligen eine für einen Sprühkegel nach außen offene Mischkammer (15,
115, 25, 125) aufweisenden Düsenkörper (11, 111, 22, 122),
- mit einem in den Boden (17, 117, 28, 29) der Mischkammer mündenden und achsgleich
zur Mischkammer angeordneten Strahlkanal (14, 114, 27, 127) für das Trennmittel
- und mit mehreren schräg zur Strahlkanalachse (I) in den Boden der Mischkammer (15,
115, 25, 125) mündenden Schrägkanälen (16, 116, 23, 123) für die Luft,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (X) der Schrägkanäle (16, 116, 23, 123) keinen
Schnittpunkt mit der Zentralachse (I) des Strahlkanals (14, 114, 27, 127) aufweisen.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (X) der Schrägkanäle
(16, 116, 23, 123) in einer gedachten Ebene verlaufen, die parallel zur Achse (I)
des Strahlkanals (14, 114, 27, 127) vorzustellen ist.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (115,
125) trichterförmig ausgebildet ist, mit der Mündung des Strahlkanals (114, 127)
als Trichterhals und mit den Mündungen der Schrägkanäle (116, 123) in der Trichterfläche
(29, 117) nahe der Strahlkanalmündung.
4. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer
(15, 25) als Sackbohrung ausgebildet ist, mit einem Bohrkonus (17, 28) als Mischkammerboden.
5. Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper
(11, 111) als Kugel ausgebildet ist und zur Änderung der Strahlkegelrichtung leicht
verdrehbar ist und daß die Kugel durch einen Schraubnippel (19) in eine entsprechende
Öffnung eines Sprühblockes (1) gespannt ist.
6. Düse insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüce, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkörper (22, 122) als Schraubnippel ausgebildet ist, der in eine entsprechend
Öffnung eines Sprühblocks (1) einschraubbar ist.
7. Sprühdüse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelsprühdüse (30) in einem zylindrischen Gehäuse (31) ruht und mittels eines
nach außen offenen (43) Schraubnippels (32) in dem Gehäuse (31) fixierbar ist, wobei
sich die Sprühdüse (30) gegen einen O-ring (33) des Gehäuses (31) und einen O-Ring
des Schraubnippels (32) dichtend abstützt, daß des Gehäuse (31) so ausgebildet ist,
daß am dem Schraubnippel (32) abgewandten Ende ein Druckraum (38) zwischen der Sprühdüse
(30) und der Gehäusewandung und ein ringförmiger Raum (39) zwischen der Sprühdüse
(30) und der Gehäusewandung entsteht, daß an das Gehäuse (31) ein rohrförmiges Verlängerungsstück
(44) zentrisch angeschlossen ist, das eine zentrale Bohrung (45) aufweist, die in
den Druckraum (38) mündet und das einen oder mehrere Seitenkanäle (46, 47) aufweist,
die in den Ringraum (39) münden, und daß schließlich die Mittel vorgesehen sind, um
die Sprühdüse lösbar an dem Sprühkopf zu befestigen.
8. Sprühdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Gehäuse abgewandten
Ende der Sprühdüse (49) eine Gewindestück (48) mit einem Kanal (50), der in den Kanal
(45) übergeht, und mit Kanälen (51, 52), die in die Kanäle (46, 47) übergehen, zum
Befestigen an dem Sprühkopf vorgesehen ist.
9. Sprühdüse nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (49)
so ausgebildet ist, daß sie anstelle der starren Düse des Sprühkopfes einsetzbar ist
und daß sie eine kugelförmige Düse aufweist.