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EP 0 284 011 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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28.09.1988 Patentblatt 1988/39 |
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Anmeldetag: 22.03.1988 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
24.03.1987 DE 3709597
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Anmelder: BUDERUS HEIZTECHNIK GmbH |
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D-35522 Wetzlar (DE) |
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Erfinder: |
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- Bechtum, Lothar
D-6330 Wetzlar 22 (DE)
- Becker, Dieter
D-6304 Lollar (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Atmosphärischer Gasbrenner |
(57) Zur Reduzierung des Sauerstoffpartialdruckes und damit zur Verminderung der Stickoxidbildung
soll einem atmosphärischen Gasbrenner Abgas zugeführt werden (Abgasrückführung).
Dieses erfolgt in einem gemeinsames Luftkanal (5) für die Primärluft mit einer einstellbaren
oder kalibrierten Zuluftöffnung (5a) und mit Abgasansaugstutzen (5b, 5c) der in den
Saugbereich des Brennstoffes zwischen Brennerdüse (2) und Brennerrohr (3) mündet.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen atmosphärischen Gasbrenner nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Dem Brennerrohr wird ein Gemisch aus Brennstoff und Primärluft zugeführt. Die Verbrennung
erfolgt nach dem Austritt aus den Strömungsöffnungen an der Oberfläche des Brennerrohres.
In der Flamme entsteht eine recht hohe Temperatur, wobei sich mit steigender Temperatur
eine steigende Stickoxidbildung ergibt. Auf die Bildung von Stickoxiden haben der
Sauerstoffpartialdruck, die Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer und die Höhe der
Flammentemperatur einen Einfluß.
[0003] Eine Senkung des Sauerstoffpartialdruckes ist durch die Zufuhr Von Abgasen zur Primärluft
möglich. Diese sogenannte Abgasrückführung wird bei Gebläsefeuerungen zur Stickoxidminderung
bereits eingesetzt ( vgl. DE-GM 85 16 607).
[0004] Die vorliegende Erfindung nutzt den bekannten Effekt einer Senkung des Sauerstoffpartialdruckes
in der Primärluft durch Zufuhr von Abgasen.
[0005] Bei atmosphärischen Gasbrennern liegen jedoch besondere Bedingungen vor, da hier
kein Gebläse zum Ansaugen der Primärluft und somit auch der Abgase vorhanden ist.
Ohne Zusatzmaßnahmen ist es nicht möglich, Abgase in den Luftstrom einzuleiten.
Es soll eine Möglichkeit geschaffen werden, der Primärluft ohne aufwendige bauliche
Maßnahme die notwendige Abgasmenge zuzuführen.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch das im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannte
Merkmal.
[0006] Dem Brennerrohr wird ein Primärluftgemisch aus Frischluft und Abgas zugeführt. Für
das Ansaugen bedarf es keines separaten Gebläses. Dieses erfolgt vielmehr durch die
Injektionswirkung des Gasstrahles. Auf diese Weise wird nicht nur Frischluft angesaugt,
sondern gleichzeitig das benötigte Abgas. Dabei dient der aus der primär- und/oder
sekundärseitigen Luftströmung resultierende Unterdruck dem Ansaugen des Abgases.
[0007] Konstruktiv läßt sich die Erfindung so verwirklichen, daß der Zufuhrkanal für die
Primärluft eine feste oder einstellbare Zuluftöffnung und einen an den Abgasbereich
angeschlossenen Abgasansaugstutzen besitzt und in den Saugbereich des Gasstrahles
mündet. Durch einen Kanal, in dem eine Mischung der Frischluft und der Abgase erfolgt,
wird die Primärluft zugeführt. Dabei ist weder eine separate Saugvorrichtung noch
eine gesonderte Abgasführung erforderlich. Die feste oder einstellbare Zuluftöffnung
erlaubt zudem eine Anpassung der Frischluftmenge an den Bedarf.
[0008] Es ist möglich, die Abgase an allen geeigneten Stellen der Feuerung zu entnehmen.
Demgemäß kann der Abgasansaugstutzen an die Strömungssicherung, an die Nachschaltheizfläche
und/oder an den Feuerraum des Heizungskessels angeschlossen sein.
[0009] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den angesaugten Abgasstrom zusätzlich zu regeln.
Zu diesem Zweck ist eine über eine motor- oder bimetallgesteuerte Klappe vor oder
in dem Abgasansaugstutzen einzusetzen. Das Ansaugen erfolgt durch den entstehenden
Unterdruck. Die zusätzliche Regelung dient einer genaueren Einstellung der Strömung.
In demselben Sinne wirkt auch ein dem Abgasansaugstutzen in der Strömungssicherung
vorgeschaltetes Verteilblech.
Auch die einstellbare Veränderung der Zuluftöffnung kann über eine motor- oder bimetallgesteuerte
Klappe regelbar sein, um die Frischluftzufuhr den vorhandenen Bedürfnissen exakt anzupassen.
Die beigefügte Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
[0010] Es zeigt:
Fig. 1: Einen senkrechten Schnitt durch einen Heizungskessel mit dem zugehörenden
Brenner- und Primärluftbereich und
Fig. 2: Ein vergrößertes Detail aus Fig. 1.
[0011] Der Brennstoff verläßt das Verteilerrohr 1 mit dem Brennstoffzufuhrkanal 1a durch
eine Düse 2, um in das Brennerrohr 3 einzuströmen. Gegen Wärmeverluste ist der Kessel
durch eine äußere Isolierung geschützt.
[0012] Der Zufuhrkanal 5 für die Primärluft, mündet im Einströmbereich des Brennstoffes.
Ein Ansaugen der Primärluft als einem Gemisch aus Frischluft und Abgasen erfolgt dabei
durch Injektionswirkung. Die Frischluft strömt durch eine Zuluftöffnung 5a mit regel-
oder steuerbarem Öffnungsquerschnitt. Der Regelung dient dabei eine motor- oder bimetallgesteuerte
Klappe 8a.
Die Abgase werden durch Abgasansaugstutzen 5b der Strömungssicherung 6 bzw. der Nachschaltheizfläche
des Kessels 7 (Fig. 1) oder durch einen Abgasansaugstutzen 5c dem Feuerraum (Fig.
2) entnommen. Auch hier ist eine motor- oder bimetallgesteuerte Klappe 8b,c zur Regelung
einzusetzen. Ein Verteilblech 9 in der Strömungssicherung 6 bewirkt eine zusätzliche
Strömungsbeeinflussung. Das Ansaugen erfolgt durch die Injektionswirkung des Brenngases
bzw. durch den entstehenden Unterdruck.
1. Atmosphärischer Gasbrenner mit mindestens einem Brennerrohr (3), in das die benötigte
Primärluft mit dem aus einer Düse 2) austretenden Gasstrahl einströmt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärluft durch einen in den Saugbereich des Gasstrahles mündenden Zufuhrkanal
(5) mit einstellbarer oder kalibrierter Zuluftöffnung (5a) und an die Feuerung angeschlossenem
Abgasansaugstutzen ( 5b, 5c) angesaugt wird.
2. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus
der primär- und/oder sekundärseitigen Luftströmung resultierende Unterdruck dem Ansaugen
des Abgases aus der Feuerung dient.
3. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasansaugstutzen
(5b,5c) wahlweise an die Strömungssicherung (6), an die Nachschaltheizfläche und/oder
an den Feuerraum eines Heizungskessels (7) angeschlossen ist.
4. Atmosphärischer Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der angesaugte Abgasstrom über eine motor- oder bimetallgesteuerte Klappe (8b)
vor oder in dem Abgasansaugstutzen (5b,c) geregelt wird.
5. Atmosphärischer Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Abgasansaugstutzen (5b) in der Strömungssicherung (6) ein Verteilblech (9)
vorgeschaltet ist.
6. Atmosphärischer Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der angesaugte
Zuluftstrom über eine motor- oder bimetallgesteuerte Klappe (8a) vor oder in der Zuluftöffnung
(5a) geregelt wird.
