[0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen von Bettüchern auf mit Matratzen
oder Polstern versehenen Liegestätten, wobei am Kopfende und/oder am Fußende ein etwa
U-förmiger, schwenkbar mit Abstand zum Ende angeordneter Spannbügel vorgesehen ist,
dessen U-Quersteg in Spannstellung an dem Kopf und/oder Fußende entlangläuft und
mit seinen U-Schenkeln ein Stück der Längsseiten der Liegeflächen übergreift und
vorzugsweise Befestigungseinrichtungen zum Halten des Bettuches hat.
[0003] Eine derartige Vorrichtung mit einem einzigen U-förmigen Schwenkbügel ist aus der
DE-AS 1 114 617 bekannt. An dem Quersteg des Schwenkbügels ist dabei eine Federrolle
drehbar gelagert, auf welche das Bettuch aufgewickelt sein muß. Das andere Ende des
Bettuches muß dabei an der Stirnwand einer nischenförmigen Vertiefung der entsprechend
ausgestalteten Liegestatt befestigt sein. Zum Spannen des Bettuchs wird dann der Bügel
von dieser Befestigungsstelle des freien Endes des Bettuches weg zu der entgegengesetzten
Stirnseite geschwenkt, wobei das Bettuch von der Rolle gegen die Kraft der Feder abgewickelt
und dadurch gespannt wird. Es ist also nur ein Bettuch von der Breite möglich, die
der Länge des U-Quersteges entspricht. Ein seitliches Abdecken einer Matratze muß
entfallen. Darüber hinaus ist das völlige Abziehen des Bettuches für die Wäsche und
das anschließende Wieder-Anbringen entsprechend aufwendig. Vor allem das sorgfältige
Aufrollen auf der Federrolle dürfte dabei schwierig sein.
[0004] Weiterhin ist ungünstig und unschön, daß das Bettuch in Gebrauchsstellung den Spannmechnismus
nicht verbergen kann.
[0005] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
die einfach gehandhabt werden kann, die Benutzung üblicher Bettücher, vorzugsweise
die Verwendung von Spannbettüchern erlaubt, die auch die seitlichen Schmalseiten der
Matratzen verbergen können, wobei dennoch die Handhabung beim täglichen Glattziehen
des Bettuches erleichtert ist, andererseits aber auch das Abziehen und Beziehen eines
Bettes nicht erschwert, sondern erleichtert wird. Besondere Vertiefungen zum Befestigen
eines Spezial-Leintuches sollen vermieden werden. Dennoch soll das Bettuch leicht
und einfach auch zwischen Stirnseite und Kopf- und/oder Fußende des Bettes einführbar
sein, ohne dazu die Matratze in diesem Bereich hochheben zu müssen.
[0006] Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht darin, daß die Vorrichtung
zusätzlich zu dem Spannbügel einen Abstandhalter für die Schmalseite der Matratze
gegenüber dem Ende des Liegemöbels aufweist, welcher in Gebrauchsstellung die Matratze
gegenüber dem Kopf- und/oder Fußende um den Platz für den Spannbügel mit dem Bettuch
zurückhält. Es wird dadurch sichergestellt, daß der zunächst hochstehende und sehr
einfach und bequem mit dem Bettuch zu versehende Spannbügel mit Sicherheit in die
Gebrauchslage abwärts geschwenkt werden kann, wo dann das Bettuch über die Matratze
gezogen ist. Eine Behinderung dieser Spannbewegung durch die Matratze selbst wird
ausgeschlossen, ohne daß besondere Vorrichtungen zum Abrollen eines Spezial-Bettuches
benötigt werden. Somit braucht der Benutzer das Bettuch nur über den hochstehenden
Spann-Bügel zu legen und evtl. daran zu befestigten, um dann den Spannbugel bequem
in Gebrauchlage klappen zu können Er kann dann sicher sein, daß der Spannbügel zusammen
mit dem Bettuch an dem Matratzenende vorbeigeschwenkt werden kann, so daß das Bettuch
glattgezogen wird. Da dieses von außen her über den Bügel gelegt werden kann, kann
es ihn in Gebrauchsstellung auch verdecken. Die an den Längsseiten der Matratze herabhängenden
Bereiche des Bettuches können dann auf einfache Weise von der Seite her in üblicher
Weise unter die Matratze geschoben werden.
[0007] Um mit Sicherheit zu erreichen, daß die Oberkante der stirnseitigen Schmalseite der
Matratze das Herabschwenken des Bügels mit dem Bettuch und auch das Hochklappen beim
Abziehen des Bettuches nicht behindert, ist es vorteilhaft, wenn der Abstandhalter
für die Matratze in Gebrauchsstellung an deren kurzer Stirnseite anliegt und vorzugsweise
in das Polstermaterial der Matratze an deren Schmalseite eingedrückt ist. Vor allem
durch ein Anliegen oder gar Eindrücken in das Polstermaterial wird gleichzeitig verhindert,
daß der Abstandhalter versucht, der Schwenkbewegung des Spann-Bügels zu folgen. Es
wird praktisch zwischen Abstandhalter und Matratze zumindest Kraftschluß oder gar
Formschluß hergestellt.
[0008] Zweckmäßig ist es, wenn die an der Matratzenschmalseite wirksam werdende Breite des
Abstandhalters geringer als die Dicke der Matratze ist. Somit kann dieser Abstandhalter
unterhalb der Oberkante der Matratze an deren Schmalseite anliegen und bei leichtem
Druck auf diesen Bereich etwa in die Schmalseite der Matratze eingedrückt werden.
[0009] Eine bevorzugte und zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen,
daß der Abstandhalter U-förmig augebildet ist und sein U-Quersteg sowie die U-Schenkel
innerhalb des Umrisses des Spannbügels verlaufen. Dadurch wird die Matratze auch
nach den Seiten hin so positioniert, daß der Spannbügel mit dem Bettuch sicher über
die Enden der Matratze und dabei teilweise auch über die Längsseiten geführt und geschwenkt
werden kann.
[0010] Für die Handhabung, die Montage und eine eventuelle Lüftung der Matratzen, die gelegentlich
auch gewendet werden sollen, ist es vorteilhaft, wenn der U-förmige Abstandhalter
mit den Enden seiner U-Schenkel schwenkbar an der Liegestatt oder einem Haltegestell
der Vorrichtung od.dgl. gelagert ist. Er kann somit relativ zu der Matratze hochgeschwenkt
werden und diese freigeben bzw. auch beim Einlegen der Matratze in die richtige Position
- was relativ selten erforderlich ist - zumindest etwas hochgeklappt werden, wenn
er in Kontakt mit der Stirnseite der Matratze gebracht wird, um dann mit dieser zusammen
in die Endposition abwärts geschwenkt werden zu können. Darüber hinaus kann diese
Anordnung dann vorteilhaft sein, wenn die Matratze mit dem sie haltenden Rost ihrerseits
vor allem am Kopfende, ggfs. aber auch am Fußende etwas hochschwenkbar ist.
[0011] Um die Vorrichtung zu stabilisieren, eine sichere Abstandhaltung einer eventuell
ohne Abstandhalter die Bettstatt weitgehend ausgehend ausfüllenden Matratze zu erreichen
und die Vorrichtung auch nachträglich bei schon vorhandenen Betten einsetzen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn zur Befestigung und Abstützung der Vorrichtung und ihres
Abstandhalters wenigstens ein zumindest in Längsrichtung des Bettrostes od.dgl. festlegbarer
Träger oder Halter od.dgl. vorgessehen ist, an welchem der Spannbügel und der Abstandhalter
vorzugsweise schwenkbar gelagert sind. Die von einer etwas zu großen Matratze auf
den Abstandhalter-Bügel ausgeübten Kräfte können dann über diesen Träger oder Halter
auf einfache Weise auf ein Fuß- oder Kopfende der Bettstatt übertragen werden. Selbst
bei solchen Liegemöbeln, wo die Matratze den Raum zwischen Kopf- und Fußende eigentlich
vollständig ausfüllen würde, kann somit mit Hilfe des Abstandhalters der notwendige
Abstand für den Spannbügel zwischen dem entpsrechenden Kopfende und der Matratze hergestellt
und eingehalten werden, um den Spannbügel mit dem Bettuch bequem in die Spannposition
abwärtsschwenken zu können.
[0012] Dabei kann der Halter als Stützstab ausgebildet sein, welcher an einem Quersteg des
Bettrahmens, an einem Kopf-Abschlußbrett oder -gestell oder einem Abschluß am Fußende
des Bettes od.dgl. abstützbar ist und mit seinem Stützende über den Abstandhalter
und vorzugsweise über den in Gebrauchsstellung befindlichen Spannbügel ragt. Für eine
symmetrische Kraftverteilung können dabei zwei parallel zu den U-Schenkeln des Abstandhalters
verlaufende gleichlange Stützstäbe vorgesehen sein, die in Gebrauchsstellung gegebenenfalls
innerhalb des Bettes tiefer als die Bügel liegen.
[0013] Der Stützstab kann dabei jeweils einen in Gebrauchsstellung mit seinem Querschnitt
etwa vertikal angeordneten Flansch od.dgl. haben, der die Lager für die schwenkbaren
Bügel trägt. Auf diese Weise lassen sich nicht nur die Bügel günstig lagern, sondern
auch die zu übertragenden Abstandhalte- und Spannkräfte gut in den Stützstab einleiten.
Besonders einfach läßt sich dies realisieren, wenn der Stützstab ein Winkelprofil
ist, dessen einer Winkelschenkel auf dem Bettrost, Bettrahmen od.dgl. auflegbar ist
und dessen anderer Schenkel mit seinem Querschnitt vertikal steht und die Bügellager
trägt. Eine andere oder zusätzliche Lösung kann darin bestehen, daß der Stützstab
Befestigungsmittel, z.B. Klammern, Schraubenlöcher od.dgl. für eine Befestigung an
dem Rost, Bettrahmen od.dgl. hat. In diesem Falle muß er sich dann nicht unbedingt
mit seinem freien Ende am Kopfende des Möbels abstützen, da die entsprechenden Kräfte
schon über diese Befestigungsmittel übertragen werden können. Diese Lösung ist also
vor allem für solche Liegestätten günstig, bei denen ein Kopf- oder Fuß-Brett od.dgl.
Stützmöglichkeit nicht vorhanden ist.
[0014] Der Spannbügel und/oder der Abstandhalter-Bügel können Grifflochungen vorzugsweise
an dem U-Quersteg und insbesondere nahe dem Abgang der U-Schenkel haben, um das Erfassen
für die durchzuführenden Schwenkbewegungen zu erleichtern, selbst wenn ein Bettuch
über den Bügel gezogen ist, da dieses im Bereich einer solchen Grifflochung etwas
nachgeben kann.
[0015] Zur Fixierung des Bettuches kann der Spannbügel Klemmen, Klettverschlüsse od.dgl.
tragen. Vor allem Klettverschlüsse sind sehr günstig, weil das Fixieren und Lösen
des Bettuches sehr schnell und einfach vonstatten geht, dennoch aber genügende Spannkräfte
übertragen werden können.
[0016] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Vorrichtung vor allem für großere Matratzen, wie
sie in französischen Betten oder auch Doppelbetten Verwendung finden können, kann
darin bestehen, daß der Abstandhalter-Bügel auf seiner der Matratze zugewandten Innenseite
einen Aussteifungsstab hat, der in Gebrauchsstellung in die Schmalseite der Matratze
eingedrückt ist. Denkbar wäre zwar auch eine Anordnung des Aussteifungsstabes auf
der Außenseite des Bügels, jedoch würde der dort Platz benötigen und außerdem kann
er auf der Innenseite den Formschluß zwischen dem Abstandhalter-Bügel und der Schmalseite
der Matratze verbessern.
[0017] Es sei noch erwähnt, daß die Schwenklagerung des Abstandhalter-Bügels mit einer
Kulisse oder Führungskurve derart kombiniert sein kann, daß beim Bewegen des Abstandhalters
in seine Gebrauchsstellung der Schwenkbewegung eine von dem Ende des Liegemöbels zu
dessen Mitte hin gerichtete Längsbewegung überlagert ist. Dadurch kann ein evtl. erforderliches
leichtes Zusammendrücken der Matratze in Längsrichtung zur Schaffung des gewünschten
Abstandes gegenüber dem Kopf- und Fußende einer Bettstatt erleichtet werden.
[0018] Eine Vorrichtung, welche an einem Bettrost mit hochstellbarem Kopf- und/oder Fußteil
angeordnet ist, kann dahingehend ausgestaltet sein, daß der Schwenkpunkt des Abstandhalter-Bügels
im Bereich der Schwenkachse des Kopf- und/oder Fußteiles des Rostes oder näher zum
Ende des Rostes als dessen Schwenkachse angeordnet ist, um zu erreichen, daß die Verschwenkung
des Kopf- oder Fußteiles nach wie vor zusammen mit der aufliegenden, vom Abstandhalter
erfaßten Matratze erfolgen kann und durch eine solche Verschwenkung keine unerwunschten
Relativbewegungen auftreten.
[0019] Der Abstandhalter-Bügel kann aus Flachmaterial, vorzugsweise Flachmetall geformt
sein. Er ist dann sehr einfach herstellbar, trägt in Längsrichtung kaum auf und kann
sich gut an die Schmalseite der Matratze anlegen und anschmiegen und diese über einen
gewissen Dickenbereich erfassen.
[0020] Die Schwenklagerung des Abstandhalter-Bügels kann arretierbar sein und/oder einen
engeren Sitz als die Schwenklagerung des Spannbügels aufweisen. Dadurch läßt sich
noch besser sicherstellen, daß beim Betätigen des Spannbügels beim täglichen Bettenmachen
und Spannen des Bettuches der Abstandhalter-Bügel von dem Benutzer in keiner Weise
beachtet werden muß.
[0021] Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
wahlweise am Kopfende, am Fußende oder an beiden Enden einer Bettstatt angeordnet
sein kann. Handelt es sich um eine Bettstatt, bei welcher das Fußende frei zugänglich
ist, das Kopfende aber durch eine Wand und/oder ein Kopf-Teil od.dgl. schlechter zugänglich
ist, kann unter Umständen genügen, die erfindungsgemäße Vorrichtung nur am Kopfende
anzubringen, weil das überhängende Bettuch am Fußende leicht von einem Benutzer unter
die Matratze geschoben werden kann, ohne diese unter ungünstigen Bedingungen und schwer
zugänglich hochheben zu müssen. Bevorzugt ist aber eine Anordnung der Vorrichtung
an beiden Enden des Bettes, weil dann das Bettuch ganz einfach auf die beiden hochstehenden
Spannbügel gelegt werden kann, die dann gleichzeitig oder auch nacheinander voneinanderweggeklappt
werden und dadurch das Bettuch, vorzugsweise ein Spannbettuch, über die Matratze spannen,
wobei das Bettuch aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Spannbügel in Verbindung
mit Abstandhaltern über die Stirnseiten der Matratze abwärts geführt und gespannt
werden kann. Somit ist das Bettenmachen derart erleichtert und beschleunigt, daß beispielsweise
in Hotels oder Pensionen diese Arbeiten wesentlich schneller durchgeführt werden
können, so daß den Gästen ihre Zimmer wesentlich schneller wieder zur Verfügung stehen.
Auch kann evtl. ein Enpaß beim Personal leichter überbrückt werden. Dabei ist die
gesamte Konstruktion derart einfach und zweckmäßig, daß sie den Gesamtpreis eines
Bettes kaum verteuert und vor allem auch eine nachträgliche Ausrüstung schon vorhandener
Betten ermöglicht.
[0022] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher beschrieben.
[0023] Es zeigt:
Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstetes
Bett, wobei die Vorrichtung am Kopfende und am Fußende vorgesehen ist,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei die Vorrichtung nur am Kopfende
eines Bettes installiert ist,
in vergrößertem Maßstab
Fig. 3 eine Teil-Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Matratze und
Bettuch in der Klappstellung, die ihrer Gebrauchsstellung entspricht
Fig. 4 eine teilweise im Schnitt gehaltene Ansicht der Vorrichtung in Gebrauchsstellung,
wobei auch die Relativbewegung eines Spannbügels gegenüber einem an einer Matratze
angreifenden Abstandhalter-Bügel angedeutet ist, gemäß der Linie B-B in Fig. 3 bzw.
in Fig. 5 sowie
Fig. 5 einen Teil-Querschnitt durch die Matratze und durch den Lagerbereich des Abstandhalter-Bügels
und des Spannbügels gemäß der Linie A-A in Fig. 3 und in Fig. 4.
[0024] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete, in den Figuren 1 und 2 schematisiert, in den Figuren
3 bis 5 deutlicher dargestellte Vorrichtung dient zum Spannen von Bettüchern 2 auf
mit Matratzen 3 oder Polstern versehenen Liegestätten 4, vorzugsweise Betten. Die
Vorrichtung 1 hat dazu einen gemäß Fig. 2 nur am Kopfende 5, gemäß Fig. 1 am Kopfende
5 und am Fußende 6 jeweils anbringbaren, U-förmigen, schwenkbar mit Abstand zum jeweiligen
Ende angeordneten Spannbügel 7, dessen U-Quersteg 8 in Spannstellung (vgl. vor allem
Fig. 4) an dem Kopf- und/oder Fußende der Matratze 3 entlangläuft und mit seinen U-Schenkeln
9 ein Stück der Längsseiten 10 der Liegefläche bzw. der Matratze 3 übergreift. Gemäß
Fig. 4 kann dabei dieser Spannbügel 7 noch zu beschriebende Befestigungseinrichtungen
zum Halten des Bettuches 2 vor allem während des Spannvorganges, aber auch in Gebrauchsstellung
haben.
[0025] In den Figuren 1 und 2 ist angedeutet, daß der oder die Spannbügel 7 hochschwenkbar
sind, in dieser Lage mit dem Bettuch 2 belegt werden können, wobei das Bettuch an
den noch zu beschreibenden Befestigungseinrichtungen fixiert werden kann, wonach die
Spannbügel 7 in Richtung der Pfeile Pf 1 in ihre Gebrauchsstellung abwärtsschwenkbar
sind, wodurch das Bettuch 2 gespannt und gestrafft wird. Gleichzeitig gelangt es dadurch
mit seinen Randbereichen über die seitlichen und endseitigen Schmalseiten der Matratze
3. Ebenso leicht kann das Bettuch 2 auch vom Bett und von der Matratze 3 abgenommen
werden, indem der oder die Spannbügel 7 wieder hochgeklappt werden.
[0026] Um nun beim Abwärtsbewegen des Spannbügels 7 nicht mit der Matratze und einem Kopfbrett
14 od.dgl. oder auch der Wand, an welcher sich das Bett mit seinem Kopfende 5 oder
Fußende 6 befinden kann, zu kollidieren und den Spannbügel 7 mit dem Bettuch 2 sicher
in die Gebrauchslage abwärtsschwenken zu können, ohne durch die Matratze oder Bett-Teile
gehindert zu sein, weist die Vorrichtung 1 zusätzlich zu dem Spannbügel 7 einen Abstandhalter
11 für die Schmalseite der Matratze 3 gegenüber dem Ende des Liegemöbels 4 auf, welcher
in Gebrauchsstellung gemäß Fig. 1, 2 und 4 die Matratze 3 gegenüber dem Kopfende
5 oder dem Fußende 6 um den Platz für den Spannbügel 7 mit dem Bettuch 2 - auch bei
dessen Ein- und Ausschwenken - zurückhält. Besonders deutlich wird diese Anordnung
anhand der Fig. 4, wo der Schwenkweg des Spannbügels aus der gestrichelt dargestellten
Obenstellung bis in die mit durchgezogenen Strichen gezeichnete Gebrauchsstellung
durch den Kreisbogen 12 und die Doppelpfeile Pf 2 verdeutlicht ist. Dabei erkennt
man, daß der Spannbügel und vor allem sein U-Quersteg 8 gut an der oberen Endkante
13 der Matratze 3 vorbeigeführt werden kann, weil diese von dem Abstandhalter 11 aus
dem kreisbogenförmigen Weg 12 des Spannbügels 7 zurückgehalten ist. In der endgültigen
Gebrauchslage wird nun das Bettuch 2 auch an dieser Kante 13 in Anlage gebracht und
unter Spannung gehalten und das gesamte Bettuch 2 gestrafft. Dabei ist in Fig. 1 und
2 angedeutet, daß das Bettuch gleichzeitig auch über die U-Schenkel 9 des Spannbügels
7 reichen kann, diese also in Gebrauchsstellung ebenso wie die Längsseiten 10 der
Matratze 3 überdeckt. Besonders schnell und günstig läßt sich so ein als Spannbettuch
ausgebildetes Bettuch 2 in Gebrauchsstellung bringen, weil dieses in der Regel Eigenelastizität
hat und häufig so geschnitten und gestalten ist, daß es von sich aus mit seinem freien
Rand zur Anlage an den Matratzenrändern kommt oder unter diese greifen möchte. Solche
häufig mit einem Gummizug versehene Spannbettücher, die in ihrem Schnitt und ihrer
Formung an die Form der Matratzen 3 angepaßt sind, können mit ihren Eckbereichen auch
gut über die zwischen den U-Schenkeln 9 und dem U-Quersteg 8 gebildeten Ecken des
Spannbügels 7 gestülpt und vor dem Spannen entsprechend fixiert werden.
[0027] In Fig. 4, teilweise aber auch Fig. 5 wird deutlich, daß der Abstandhalter 11 für
die Matratze 3 in Gebrauchsstellung an deren kurzer Stirnseite anliegt und zweckmäßigerweise
in das Polstermaterial der Matratze 3 eingedrückt ist, sie also etwas unter Spannung
fixiert. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn die Matratze ursprünglich so groß
bemessen war, daß der erforderliche Abstand zu einem Kopf- oder Fußbrett 14 nicht
mehr gegeben wäre oder nicht ausreichen würde, um den Spannbügel 7 und vor allem
seinen U-Quersteg 8 mit dem Bettuch 7 problemlos aufnehmen zu können. Gleichzeitig
ergibt sich durch diese Anordnung ein gewisser Formschluß zwischen dem Abstandhalter
11 und der Matratze 3. Dabei ist die an der Matratzenschmalseite wirksam werdende
Breite dieses Abstandhalters 11 gerigner als die Dicke der Matratze 3, so daß sie
vor allem oberhalb des Abstandhalters 11 aufgrund ihrer Eigenelastizität etwas überstehen
kann.
[0028] Anhand der Figuren 1 bis 3 wird deutlich, daß im Ausführungsbeispiel der Abstandhalter
11 ebenfalls U-förmig ausgebildet ist und sein U-Quersteg 15 sowie die U-Schenkel
16 innerhalb des Umrisses des Spannbügels 7 verlaufen, wenn dieser sich in Gebrauchsstellung
befindet. Ferner ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß dieser U-förmige Abstandhalter
11 mit den Enden seiner U-Schenkel 16 schwenkbar an der Liegestatt oder einem Haltegestell
der Vorrichtung od.dgl.gelagert ist. Auf diese Weise kann er besser in seine Gebrauchsstellung
gebracht werden oder vor allem auch beim Einlegen oder Ausheben der Matratze durch
eine entsprechende Verschwenkung diese Handhabung der Matratze erleichtern.
[0029] Zur Befestigung und Abstützung der Vorrichtung 1 und ihres Abstandhalters 11 sind
im Ausführungsbeispiel zwei in Längsrichtung des Bettrostes bzw. der Längsseite 10
der Matratze 3 festlegbare Träger 17 oder Halter vorgesehen, an welchen der Spannbügel
7 und der Abstandhalter 11 schwenkbar gelagert sind, was man vor allem in Fig. 5
und auch Fig. 3 und 4 erkennt. Der Träger 17 ist dabei als Stützstab ausgebildet,
welcher an einem Quersteg, im Ausführungsbeispiel dem Brett 14 abstützbar ist und
mit seinem Stützende 18 gemäß Fig. 4 über den Abstandhalter 11 und über den in Gebrauchsstellung
befindlichen Spannbügel 7 ragt. Die beiden Träger 17 sind dabei gleich lang und parallel
zueinander und vor allem zu den U-Schenkeln des Abstandhalters 11, liegen allerdings
gemäß Fig. 5 innerhalb des Bettes tiefer als diese.
[0030] Der Stützstab oder Träger 17 hat einen in Gebrauchsstellung mit seinem Querschnitt
etwa vertikal angeordneten Flansch 19, der die Lager 20 für die schwenkbaren Bügel
11 und 7 trägt. Im Ausführungsbeispiel sind dabei beide Lager 20 zu einem gemeinsamen
Lager mit gemeinsamen Schwenkpunkt vereinigt und an einer gegenüber dem vertikalen
Flansch 19 hochstehenden Lasche 21 angeordnet. Der Stützstab 17 ist im Ausführungbeispiel
ein Winkelprofil, dessen einer Winkelschenkel 22 auf dem Bettrost, Bettrahman od.dgl.
aufliegt, während dessen anderer Schenkel als Flansch 19 mit seinem Querschnitt vertikal
steht und die Bügellager 20 trägt. Es sei noch erwähnt, daß der Stützstab 17 Befestigungsmittel,
z.B. Klammern, Schraubenlöcher od.dgl. für eine Befestigung an dem Rost, Bettrahmen
od.dgl. haben könnte.
[0031] Die schon erwähnte Befestigungseinrichtung für das Bettuch 2 an dem Spannbügel 7
und vor allem dessen U-Quersteg 8 ist im Ausführungsbeispiel durch Klettverschlüsse
23 realisiert, die bei hochstehenden Spannbügeln gemäß Fig. 1 oder 2 für den Benutzer
sehr gut zugänglich sind, weil sie sich dann ganz oben auf der Oberseite des Spannbügels
befinden, wie es auch in Fig. 4 in der gestrichelten Darstellung angedeutet ist.
[0032] Die Zeichnungen verdeutlichen noch, daß der Abstandhalter-Bügel 11 aus Flachmaterial
besteht, vorzugsweise aus einem Flachmetall geformt oder gebogen sein kann. Dies
ergibt eine sehr preiswerte und einfache Herstellung.
[0033] In Fig. 4 erkennt man noch, daß der Flansch 19 des Trägers 17 im Bereich seines Stützendes
18 einen Ausschnitt 24 hat, wodurch die Zugänglichkeit vor allem zu dem Spannbügel
7 in diesem Bereich verbessert wird.
[0034] Die U-Schenkel 16 des Abstandhalters 11 sind in Gebrauchsstellung in die Schmalseite
10 der Matratze 3 eingedrückt, so daß sie nicht auftragen und sogar Platz dafür schaffen,
daß auch die U-Schenkel 9 des Spannbügels 7 noch etwa in den Umriß der Matratze 3
zu liegen kommen können.
1. Vorrichtung (1) zum Spannen von Bettüchern (2) auf mit Matratzen (3) oder Polstern
versehenen Liegestätten (4), wobei am Kopfende (5) und/oder am Fußende (6) ein etwa
U-formiger, schwenkbar mit Abstand zum Ende angeordneter Spannbügel (7) vorgesehen
ist, dessen U-Quersteg (8) in Spannstellung an dem Kopf- und/oder Fußende entlangläuft
und mit seinen U-Schenkeln (9) ein Stück der Längsseiten (10) der Liegefläche übergreift
und vorzugsweise Befestigungseinrichtungen zum Halten des Bettuches (2) hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) zusätzlich zu dem Spannbügel (7) einen Abstandhalter (11)
für die Schmalseite der Matratze (3) gegenüber dem Ende des Liegmöbels (4) aufweist,
welcher in Gebrauchsstellung die Matratze (3) gegenüber dem Kopf- und /oder Fußende
(5, 6) um den Platz für den Spannbügel (7) mit dem Bettuch (2) zurückhält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (11)
für die Matratze (3) in Gebrauchsstellung an deren kurzer Stirnseite anliegt und
vorzugsweise in das Polstermaterial der Matratze(3) an deren Schmalseite eingedrückt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Matratzenschmalseite
wirksam werdende Breite des Abstandhalters (11) geringer als die Dicke der Matratze
(3) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter
(11) U-förmig ausgebildet ist und sein U-Quersteg (15) sowie die U-Schenkel (16) innerhalb
des Umrisses des Spannbügels (7) verlaufen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige
Abstandhalter (11) mit den Enden seiner U-Schenkel (16) schwenkbar an der Liegestatt
oder einem Haltegestell der Vorrichtung od.dgl. gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Befestigung und Abstützung der Vorrichtung (1) und ihres Abstandhalters (11)
wenigstens ein zumindest in Längsrichtung des Bettrostes od.dgl. festlegbarer Träger
oder Halter od.dgl. vorgesehen ist, an welchem der Spannbügel und der Abstandhalter
vorzugsweise schwenkbar gelagert sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
als Stützstab ausgebildet ist, welcher an einem Quersteg des Bettrahmens, an einem
Kopf-Abschlußbrett oder -gestell oder einem Abschluß am Fußende des Bettes od.dgl.
abstützbar ist und mit seinem Stützende (18) über den Abstandhalter (11) und vorzugsweise
über den in Gebrauchsstellung befindlichen Spannbügel (7) ragt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
parallel zu den U-Schenkeln (16) des Abstandhalters (11) verlaufende gleichlange Stützstäbe
vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützstab
einen in Gebrauchsstellung mit seinem Querschnitt etwa vertikal angeordneten Flansch
od.dgl. hat, der die Lager (20) für die schwenkbaren Bügel trägt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützstab (17) ein Winkelprofil ist, dessen einer Winkelschenkel (22) auf dem Bettrost,
Bettrahmen od.dgl. auflegbar ist und dessen anderer Schenkel (19) mit seinem Querschnitt
vertikal steht und die Bügellager trägt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützstab Befestigungsmittel, z.B. Klammern, Schraubenlöcher od.dgl. für eine Befestigung
an dem Rost, Bettrahmen od.dgl. hat.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannbügel und/oder der Abstandhalter-Bügel Grifflochungen vorzugsweise an dem U-Quersteg
und insbesondere nahe dem Abgang der U-Schenkel hat.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannbügel (7) zur Fixierung des Bettuches Klemmen, Klettverschlüsse (13) od.dgl.
trägt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandhalter-Bügel insbesondere für Matratzen großer Breite vorzugsweise auf seiner
der Matratze zugewandten Innenseite einen Aussteifungsstab hat, der in Gebrauchsstellung
in die Schmalseite der Matratze eingedrückt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenklagerung des Abstandhalter-Bügels mit einer Kulisse oder Führungskurve derart
kombinert ist, daß beim Bewegen des Abstandhalters in seine Gebrauchsstellung der
Schwenkbewegung eine von dem Ende des Liegemöbels zu dessen Mitte hin gerichtete
Längsbewegung überlagert ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, welche an einem Bettrost mit hochstellbarem
Kopf- und/oder Fußteil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkpunkt
des Abstandhalter-Bügels im Bereich der Schwenkachse des Kopf- und/oder Fußteiles
des Rostes oder näher zum Ende des Rostes als dessen Schwenkachse angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandhalter-Bügel aus Flachmaterial, vorzugsweise geformt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenklagerung des Abstandhalter-Bügels arretierbar ist und/oder einen engeren
Sitz als die Schwenklagerung des Spannbügels aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flansch (19) des Trägers (17) im Bereich des Stützendes (18) einen Ausschnitt (24)
hat.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
U-Schenkel (16) des Abstandhalters (11) in Gebrau chsstellung in die Längs-Schmalseite
(10) der Matratze (3) eingedrückt sind, insbesondere so tief, daß auch die U-Schenkel
(9) des Spannbügels (7) am oder etwa im Umriß der Matratze (3) liegen.