(19)
(11) EP 0 284 670 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.1988  Patentblatt  1988/40

(21) Anmeldenummer: 87119025.2

(22) Anmeldetag:  22.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41K 1/12, B41K 3/08, G07B 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GR IT LI LU NL

(30) Priorität: 02.04.1987 DE 3711009

(71) Anmelder: Francotyp-Postalia GmbH
D-13362 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Münch, Helmut
    D-6234 Hattersheim 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rasthalterung für Typenräder


    (57) Eine Rasthalterung Typenräder (20) von Druckwerken wird durch in die Lagerwelle (10) in Stufenbohrungen (50) gelegte Kugeln (30,31) und eine in eine weitere Bohrung (13) der Lagerwelle (10) gesetzte elastische Einlage (40) realisiert, wobei die elastische Einlage (40) als Federung der Kugeln (30,31) dient.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rasthalterung für Typenräder nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.

    [0002] Zum Ausrichten von Typenrädern für den Abdruck z. B. mehrstelliger Zahlen, die aus einer entsprechenden Anzahl von nebeneinander liegenden Typenrädern gebildet werden, ist bekannt, eine Schraubenfeder in die Aus­sparung eines als Achse für die Druckräder dienenden Supports zu lagern (DE-PS 30 43 683). Dabei ist die Basis der Typenräder aus Kunststoff gefertigt, der eine elastische Verformung bei der Einstellung der Typenräder gewährleistet.

    [0003] Weiterhin ist bekannt, als Rasthalterung Rastachsen aus Kunststoff zu verwenden, in deren Lochungen Federn auf Kugeln derart einwirken, daß die Kugeln als Rast­elemente in Aussparungen der Typenräder greifen (DE-OS 31 40 982). Die Kugelkanäle sind darin an ihren Enden verengt, so daß die Kugeln nicht herausspringen können.

    [0004] Diese Arten der Rasthalterungen zum Ausrichten von Typenrädern sind wirtschaftlich aufwendig hinsichtlich der Herstellung der Werkzeuge, der Montage und der z. B. durch Ermüdung einzelner Federn erforderlichen Wartung. Zudem ist bei der Verwendung kammartiger Federn im all­gemeinen nur eine Verstellrichtung der Typenräder ermöglicht.

    [0005] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Rasthalterung zu schaffen, die eine wirtschaftliche Fertigung gestattet, zudem praktisch wartungsfrei ist und eine Verstellung der Typenräder in zwei Richtungen ermöglicht.

    [0006] Diese Aufgabe ist durch die Erfindung gelöst, wie sie im Kennzeichnungsteil des ersten Patentanspruches dar­gestellt ist.

    [0007] Anhand einer Schnittzeichnung durch einen Teil eines Druckwerkes wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.

    [0008] Eine Lagerwelle (10) ist mit zylindrischen Zapfen (11, 12) versehen. In die Lagerwelle (10) ist in Achsrichtung der Zapfen (11, 12) durch den einen Zapfen (12) eine Sacklochbohrung (13) gesetzt. Die Lagerwelle (10) ist außerdem an ihrem Umfang lotrecht zur Achsrichtung mit einer der Zahl der aufzunehmenden Typenräder (20) ent­sprechenden Anzahl von Stufenbohrungen (50) versehen.

    [0009] In die Sacklochbohrung (13) der Lagerwelle (10) wird beim Zusammenbau eines Druckwerkes eine elastische Einlage (40) gelegt. Als elastische Einlage (40) wird vorzugsweise eine Gummischnur kreisförmigen Querschnitts verwendet.

    [0010] In die Stufenbohrungen (50) werden Kugeln (30, 31) gesetzt. Die Stufenbohrungen (50) sind im Verhältnis zu den Durchmessern der Kugeln (30, 31) derart ausgelegt, daß die an den Typenrädern (20) anliegenden größeren Kugeln (31) nur begrenzt aus ihrer Lage in Achsrichtung der Stufenbohrungen (50) bewegbar sind, z. B. typisch 1/10 bis 1/8 des Kugeldurchmessers. Die Bewegungsfreiheit der kleineren, auf der elastischen Einlage (40) ruhenden Kugeln (30) entspricht der der größeren Kugeln (31). Die Stufe am Übergang vom größeren zum kleineren Durch­messer jeder Stufenbohrung (50) ist als Wandschräge (51) ausgebildet, deren Winkel dem Tangentenwinkel des Anlagepunktes der größeren Kugel (31) entspricht.

    [0011] Nach dem Einsetzen jeweils zweier Kugeln (30, 31) in eine der Stufenbohrungen (50) wird das zugeordnete Typenrad (20) auf die Lagerwelle (10) geschoben, wodurch die Kugeln (30, 31) gleichzeitig gegen Verlust gesichert sind. Die Typenräder (20) weisen mindestens eine der Anzahl der verschiedenen Typen an ihrem äußeren Umfang entsprechende Zahl vorzugsweise kugelschalenförmiger Vertiefungen an ihrem inneren Umfang auf, in die die jeweils zugeordnete größere Kugel (31) rastet.

    [0012] Die Typenräder (20) sind bei dieser Anordnung in zwei Richtungen rastend verstellbar. Die Kugeln (30, 31) weichen während der Verstellung in die elastische Einlage (40) aus und rasten in die nächste Vertiefung des bewegten Typenrades (20) wieder ein. Das Material der elastischen Einlage (40) ist so gewählt, daß keine bleibende Verformung auftritt.

    [0013] Das Druckwerk entsprechend der Zeichnung wird in eine spezielle, nicht dargestellte Trägervorrichtung einge­hängt, die die äußeren Typenräder (20) gegen ein Ab­gleiten von der Lagerwelle (10) sichern.


    Ansprüche

    1. Rasthalterung für Typenräder von Druckwerken in Frankier- und Stempelmaschinen sowie tragbaren Stempel­und Numeriergeräten, bei denen die Typenräder neben­einander auf einer mit Zapfen versehenen Lagerwelle angeordnet sind und mittels federnder Rastkugeln in den eingestellten Positionen gehalten werden und entgegen der Andruckkraft der Rastkugeln verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerwelle (10) in Achsrichtung der Zapfen (11, 12) mit einer Sacklochbohrung (13) und lotrecht zur Achsrichtung mit Stufenbohrungen (50) versehen ist, wobei die Zahl der Stufenbohrungen (50) der Anzahl der Typen­räder (20) entspricht, und daß eine elastische Einlage (40) in die Sacklochbohrung (13) und als Rastelemente zwei Kugeln (30, 31) unterschiedlichen Durchmessers in jede Stufenbohrung (50) gelegt sind, die in kugelschalenförmige Vertiefungen der Typenräder (20) einrasten.
     
    2. Rasthalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elastische Einlage (40) eine Gummischnur kreisförmigen Querschnitts dient.
     
    3. Rasthalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenbohrungen (50) derart bemessen sind, daß nur eine begrenzte, im Verhältnis zu ihren Durch­messern geringe Verschiebung der größeren Kugeln (31) in Achsrichtung der Stufenbohrungen (50) möglich ist.
     
    4. Rasthalterung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Kugeln (30, 31) durch die Typen­räder (20) gegen Verlust gesichert sind.
     
    5. Rasthalterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen dem kleineren und dem größeren Durchmesser einer Stufenbohrung (50) als Wandschräge (51) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht