[0001] Die Erfindung betrifft eine Ramme zum Eintreiben von Rohren, bei der ein in einem
Gehäuse axial hin- und herbewegter Kolben seine Schubkraft an das Gehäuse abgibt.
[0002] Das Eintreiben von Stahlrohren, beispielsweise Schutz- oder Leitungsrohren, mit Hilfe
einer Ramme, deren Schlagspitze bzw. -kopf direkt oder mittels eines Rammaufsatzes
in das rückwärtige Ende eines Stahlrohres eingreift, erfordert in aller Regel eine
Startgrube bzw. einen Startschacht, in dem Ramme und Stahlrohr zum Vortrieb in das
Erdreich vorbereitet werden. Die Grube muß eine Mindestlänge aufweisen, die sich
aus der Addition der Länge des einzurammenden Rohres und der Länge der Ramme ergibt
(vgl. DE-OS 33 26 246).
[0003] Um die Abmessungen der Startgrube zu verringern, leißen sich beispielsweise die Längen
der einzurammenden Rohre verkürzen, beispielsweise anstatt mit einer Länge von 6 m
lediglich mit 4 m vorsehen, was jedoch ein entsprechend häufigeres, zeitaufwendiges,
jeweils neues Ansetzen der Ramme und Verbinden der kürzeren Rohrstücke bis zur Fertiglänge
zur Folge hätte. Es wird deshalb eine möglichst große Länge der einzurammenden Stahlrohre
angestrebt, und eine entsprechend länger bemessene Startgrube in Kauf genommen.
[0004] Die Länge der Ramme bestimmt sich nach der für den Vortrieb des Stahlrohres aufzubringenden
Schubkraft, die durch das Gewicht des in dem Gehäuse mittels über eine Druckluftleitung
zugeführter Druckluft wechselweise hin- und herbewegten, gegebenenfalls mehrere Tonnen
schweren Schlagkolbens aufgebracht wird. Bei bekannten Rammen sind der Schlagkopf
und der das Gehäuse an dem dem Kopf entgegengesetzten Ende abschließende Deckel mittels
zylindrischen, mit einem Außengewinde versehenen Ansätzen in das entsprechende Innengewinde
aufweisende Gehäuse eingeschraubt. Die Einschraublänge geht hierbei für den Hubweg
des Schlagkolbens verloren, was bedeutet, daß das Gehäuse länger ausgebildet werden
muß, um die - bei gegebenem Durchmesser - für die erforderliche Schubkraft gewichtsabhängig
festliegende Länge des Schlagkolbens aufnehmen zu können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse für eine Ramme zum Eintreiben
von Stahlrohren zu schaffen, mit dem sich die Baulänge der Ramme ohne Schubkraftverlust
verkürzen läßt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse mit einem das
hintere Ende verschließenden Deckel versehen ist, wobei vorzugsweise eine ein Innengewinde
besitzende rohrartige Verlängerung des Deckels auf einen Endabschnitt des Gehäuses
mit einem Gewinde geschraubt wird. Durch diese einfache Maßnahme läßt sich ohne Verlust
des für den Schlagkopf zur Verfügung stehenden Hubweges das Gehäuse um das Maß der
ansonsten erforderlichen Einschraublänge verkürzen.
[0007] Bei einem mit dem Schlagkopf einteiligen Gehäuse sowie außen aufgeschraubten Deckel
läßt sich - bei gleichem Durchmesser von Gehäuse und Schlagkolben - das Gehäuse und
damit die Ramme etwa um das Doppelte des Außendurchmessers des Gehäuses verkürzen,
ohne daß sich hierdurch die Schubkraft gegenüber einer herkömmlichen Ramme reduziert.
[0008] Der Schlagkopf läßt sich konisch ausbilden und greift entweder direkt oder mittels
eines Rammaufsatzes und/oder eines Zwischenstückes in das rückwärtige Ende eines
horizontal auf Lagerböcken gefühten Stahlrohres ein.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ramme zum horizontalen Einrammen eines Rohres,
Fig. 2 eine bekannte Ramme, bei der sowohl der Schlagkopf als auch der Deckel in das Gehäuse
eingeschraubt sind, und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Ramme, bei der das Gehäuse und der Schlagkopf einstückig sind
und der Deckel außen auf das Gehäuse aufgeschraubt ist.
[0010] Beim horizontalen Rammen greift eine auf einem Lagerbock 1 geführte Ramme 2 mit ihrem
Schlagkopf 3 über ein Zwischenstück 4 in das rückwärtige Ende eines auf Lagerböcken
5 geführten und am vorderen Ende mit einem Schneidschuh 6 versehenen Rohrs 7 ein.
Ein nicht dargestellter, im Inneren des Gehäuses 8 der Ramme 2 axial hin- und herbewegter
Schlagkolben überträgt seine Schubkraft auf das Gehäuse 8 bzw. den Schlagkopf 3 sowie
das Zwischenstück 4 und treibt mit jedem Hub das Rohr 7 weiter in das Erdreich hinein.
Der Schlagkolben wird mittels Druckluft beaufschlagt, die über einen Druckmittelanschluß
10 am Deckel 9 des Gehäuses 8 zugeführt wird; der Schlagkolben wird in den Endlagen
mittels Ventilen 11 umgesteuert.
[0011] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ramme 2 sind der Schlagkopf 3 und der Deckel 9 in
das Gehäuse 8 eingeschraubt, d.h. die beiden Endabschnitte des Gehäuses 8 besitzen
Innengewinde, in die der Schlagkopf 3 mit einem ein Außengewinde aufweisenden Ansatz
12 und der Deckel 9 mit einer ein Außengewinde aufweisenden rohrartigen Verlängerung
13 eingeschraubt sind. Die Einschraublänge am Schlagkopf 3 und am Deckel 9 geht für
den Hubweg des in Pfeilrichtung 14 hin- und herbewegten Schlagkolbens verloren.
[0012] Die in Fig. 3 dargestellte Ramme 2 besitzt einen mit dem Gehäuse 8 einstückigen,
konischen Schlagkopf 15 sowie einen Deckel 16, der eine Rohrverlängerung 17 mit einem
Innengewinde besitzt; der Deckel 16 wird mit seiner Rohrverlängerung 17 auf einen
mit Außengewinde versehenen Endabschnitt 18 des Gehäuses 8 geschraubt. Im Inneren
des Gehäuses 8 befinden sich somit keine den Hubweg 14 des Schlagkolbens begrenzende
Schraubengänge, so daß bei verkürzter Gesamtlänge der Ramme 2 dennoch derselbe Hubweg
und dieselbe Schubkraft wie bei der demgegenüber sehr viel längeren Ramme gemäß Fig.
2 zur Verfügung steht.
1. Ramme zum Eintreiben von Rohren, bei der ein in einem Gehäuse axial hin- und herbewegter
Kolben seine Schubkraft an das einen Schlagkopf aufweisende Gehäuse abgibt, gekennzeichnet durch einen das hintere Ende (18) des Gehäuses (8) verschließenden Deckel (16).
2. Ramme nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit einem Innengewinde auf eine mit einem Außengewinde versehenen Endabschnitt
(18) des Gehäuses (8) geschraubte rohrartige Verlängerung (17) des Deckels (16).
3. Ramme nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen konischen mit dem Gehäuse (8) einstückigen Schlagkopf (15).