(19)
(11) EP 0 284 759 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.1988  Patentblatt  1988/40

(21) Anmeldenummer: 88102341.0

(22) Anmeldetag:  18.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E02D 7/10, E21B 7/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 01.04.1987 DE 3710928

(71) Anmelder: Schmidt, Paul
D-57368 Lennestadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmidt, Paul
    D-57368 Lennestadt (DE)

(74) Vertreter: König, Reimar, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Dr.-Ing. Reimar König Dipl.-Ing. Klaus Bergen Wilhelm-Tell-Strasse 14 Postfach 260254
40095 Düsseldorf
40095 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ramme


    (57) Bei einer Ramme (2) zum Eintreiben von in Rammrichtung offe­nen Rohren, bei der ein in einem Gehäuse (8) axial hin- und herbewegter Kolben seine Schubkraft an das einen Schlag­kopf (15) aufweisende Gehäuse (8) abgibt, läßt sich durch einen mit dem Gehäuse (8) einstückigen Schlagkopf (15) die Baulänge der Ramme (2) ohne Schubkraftverlust verkürzen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Ramme zum Eintreiben von Roh­ren, bei der ein in einem Gehäuse axial hin- und herbeweg­ter Kolben seine Schubkraft an das Gehäuse abgibt.

    [0002] Das Eintreiben von Stahlrohren, beispielsweise Schutz- oder Leitungsrohren, mit Hilfe einer Ramme, deren Schlagspitze bzw. -kopf direkt oder mittels eines Rammaufsatzes in das rückwärtige Ende eines Stahlrohres eingreift, erfordert in aller Regel eine Startgrube bzw. einen Startschacht, in dem Ramme und Stahlrohr zum Vortrieb in das Erdreich vorberei­tet werden. Die Grube muß eine Mindestlänge aufweisen, die sich aus der Addition der Länge des einzurammenden Rohres und der Länge der Ramme ergibt (vgl. DE-OS 33 26 246).

    [0003] Um die Abmessungen der Startgrube zu verringern, leißen sich beispielsweise die Längen der einzurammenden Rohre verkürzen, beispielsweise anstatt mit einer Länge von 6 m lediglich mit 4 m vorsehen, was jedoch ein entsprechend häufigeres, zeitaufwendiges, jeweils neues Ansetzen der Ram­me und Verbinden der kürzeren Rohrstücke bis zur Fertiglän­ge zur Folge hätte. Es wird deshalb eine möglichst große Länge der einzurammenden Stahlrohre angestrebt, und eine entsprechend länger bemessene Startgrube in Kauf genommen.

    [0004] Die Länge der Ramme bestimmt sich nach der für den Vortrieb des Stahlrohres aufzubringenden Schubkraft, die durch das Gewicht des in dem Gehäuse mittels über eine Druckluftleitung zugeführter Druckluft wechselweise hin- und herbewegten, gegebenenfalls mehrere Tonnen schweren Schlagkolbens aufgebracht wird. Bei bekannten Rammen sind der Schlagkopf und der das Gehäuse an dem dem Kopf entgegen­gesetzten Ende abschließende Deckel mittels zylindrischen, mit einem Außengewinde versehenen Ansätzen in das entspre­chende Innengewinde aufweisende Gehäuse eingeschraubt. Die Einschraublänge geht hierbei für den Hubweg des Schlagkol­bens verloren, was bedeutet, daß das Gehäuse länger ausge­bildet werden muß, um die - bei gegebenem Durchmesser - für die erforderliche Schubkraft gewichtsabhängig festliegende Länge des Schlagkolbens aufnehmen zu können.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse für eine Ramme zum Eintreiben von Stahlrohren zu schaffen, mit dem sich die Baulänge der Ramme ohne Schubkraftverlust verkürzen läßt.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse mit einem das hintere Ende verschließenden Deckel versehen ist, wobei vorzugsweise eine ein Innengewinde be­sitzende rohrartige Verlängerung des Deckels auf einen Endab­schnitt des Gehäuses mit einem Gewinde geschraubt wird. Durch diese einfache Maßnahme läßt sich ohne Verlust des für den Schlagkopf zur Verfügung stehenden Hubweges das Gehäuse um das Maß der ansonsten erforderlichen Einschraub­länge verkürzen.

    [0007] Bei einem mit dem Schlagkopf einteiligen Gehäuse sowie außen aufgeschraubten Deckel läßt sich - bei gleichem Durch­messer von Gehäuse und Schlagkolben - das Gehäuse und damit die Ramme etwa um das Doppelte des Außendurchmessers des Gehäuses verkürzen, ohne daß sich hierdurch die Schubkraft gegenüber einer herkömmlichen Ramme reduziert.

    [0008] Der Schlagkopf läßt sich konisch ausbilden und greift ent­weder direkt oder mittels eines Rammaufsatzes und/oder ei­nes Zwischenstückes in das rückwärtige Ende eines horizon­tal auf Lagerböcken gefühten Stahlrohres ein.

    [0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Ramme zum horizontalen Einrammen eines Roh­res,

    Fig. 2 eine bekannte Ramme, bei der sowohl der Schlag­kopf als auch der Deckel in das Gehäuse einge­schraubt sind, und

    Fig. 3 eine erfindungsgemäße Ramme, bei der das Gehäuse und der Schlagkopf einstückig sind und der Deckel außen auf das Gehäuse aufgeschraubt ist.



    [0010] Beim horizontalen Rammen greift eine auf einem Lagerbock 1 geführte Ramme 2 mit ihrem Schlagkopf 3 über ein Zwi­schenstück 4 in das rückwärtige Ende eines auf Lagerböcken 5 geführten und am vorderen Ende mit einem Schneidschuh 6 versehenen Rohrs 7 ein. Ein nicht dargestellter, im Inneren des Gehäuses 8 der Ramme 2 axial hin- und herbewegter Schlagkolben überträgt seine Schubkraft auf das Gehäuse 8 bzw. den Schlagkopf 3 sowie das Zwischenstück 4 und treibt mit jedem Hub das Rohr 7 weiter in das Erdreich hinein. Der Schlagkolben wird mittels Druckluft beaufschlagt, die über einen Druckmittelanschluß 10 am Deckel 9 des Gehäuses 8 zugeführt wird; der Schlagkolben wird in den Endlagen mit­tels Ventilen 11 umgesteuert.

    [0011] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ramme 2 sind der Schlagkopf 3 und der Deckel 9 in das Gehäuse 8 eingeschraubt, d.h. die beiden Endabschnitte des Gehäuses 8 besitzen Innengewinde, in die der Schlagkopf 3 mit einem ein Außengewinde aufwei­senden Ansatz 12 und der Deckel 9 mit einer ein Außengewin­de aufweisenden rohrartigen Verlängerung 13 eingeschraubt sind. Die Einschraublänge am Schlagkopf 3 und am Deckel 9 geht für den Hubweg des in Pfeilrichtung 14 hin- und herbewegten Schlagkolbens verloren.

    [0012] Die in Fig. 3 dargestellte Ramme 2 besitzt einen mit dem Gehäuse 8 einstückigen, konischen Schlagkopf 15 sowie einen Deckel 16, der eine Rohrverlängerung 17 mit einem Innenge­winde besitzt; der Deckel 16 wird mit seiner Rohrverlänge­rung 17 auf einen mit Außengewinde versehenen Endabschnitt 18 des Gehäuses 8 geschraubt. Im Inneren des Gehäuses 8 befinden sich somit keine den Hubweg 14 des Schlagkolbens begrenzende Schraubengänge, so daß bei verkürzter Gesamtlän­ge der Ramme 2 dennoch derselbe Hubweg und dieselbe Schub­kraft wie bei der demgegenüber sehr viel längeren Ramme gemäß Fig. 2 zur Verfügung steht.


    Ansprüche

    1. Ramme zum Eintreiben von Rohren, bei der ein in einem Gehäuse axial hin- und herbewegter Kolben seine Schub­kraft an das einen Schlagkopf aufweisende Gehäuse ab­gibt, gekennzeichnet durch einen das hintere Ende (18) des Gehäuses (8) verschließenden Deckel (16).
     
    2. Ramme nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit einem Innengewinde auf eine mit einem Außengewinde versehenen Endabschnitt (18) des Gehäuses (8) ge­schraubte rohrartige Verlängerung (17) des Deckels (16).
     
    3. Ramme nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen konischen mit dem Gehäuse (8) einstückigen Schlagkopf (15).
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht