[0001] Die Erfindung betrifft einen Knotenwächter für Garne und Fäden, mit einer zwischen
zwei gegeneinander verstellbaren Teilen gebildeten Durchlauföffnung mit einstellbarem
Querschnitt für ein Garn oder einen Faden.
[0002] Bei bisher bekannten Knotenwächtern der eingangs genannten Art ist die Durchlauföffnung
von zwei gegeneinander verstellbaren Platten begrenzt, zwischen denen ein Schlitz
zum seitlichen Einführen des Fadens in die Durchlauföffnung besteht (DE-OS 31 36
644). Die bekannten Knotenwächter mit Lochblechen oder Schlitzlochblechen haben alle
den Nachteil, daß der Faden an einer stationären Kante reibt, so daß sich Faserabrieb
bildet, der sich auf der Lochplatte ablagern und ansammeln kann. Dabei besteht die
Gefahr, daß angesammelter Faserflaum als Verdickung in die Durchlauföffnung eingezogen
wird, die Öffnung verstopft und zu einem Abriß des Fadens führt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Knotenwächter der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß er selbst wenig Faserabrieb bildet und sich an ihm kein Faserabrieb
ansammeln kann und er ein sich selbst reinigendes und wirksames Überwachungsorgan
bildet.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird mit einem Knotenwächter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Durchlauföffnung zwischen zwei Rotationskörpern gebildet
ist, von denen mindestens einer drehbar gelagert und mindestens einer zwecks Änderns
der Größe der Durchlauföffnung und/oder zum Einlegen des Fadens gegenüber dem anderen
verstellbar gelagert ist.
[0005] Die sich drehenden Rotationskörper verhindern Fadenabrieb und die Ansammlung von
Fadenabrieb im Bereich der Durchlauföffnung des Knotenwächters. Kantige Reibflächen
entfallen. Dickstellen im durchlaufenden Garn werden zwischen den Rollen durch Zusammenpressen
verkleinert. Der Knotenwächter hat den weiteren Vorteil, daß er leichter als bisher
bekannte Knotenfänger auch mit einer Abschalteinrichtung für die Strickmaschine gekoppelt
werden kann.
[0006] Zwar ist es bekannt, ein Garn oder einen Faden zwischen zwei Rollenkörpern hindurchzuführen,
doch dienen diese Vorrichtungen, in denen die Rollen dicht gegen den Faden angepreßt
werden, als Fadenbremsvorrichtungen in Fadenliefereinrichtungen oder Fadenstreckwerken
und somit zur Lösung einer völlig anderen Aufgabe.
[0007] Vorteilhafterweise kann bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Knotenwächter die
Durchlauföffnung zwischen kreiszylindrischen Mantelflächen der beiden Rotationskörper
gebildet und zu beiden Seiten von senkrecht zu den Rotationsachsen verlaufenden Wandungen
begrenzt sein. Die seitlichen Begrenzungswandungen für die Durchlauföffnung können
entweder durch Endflansche eines der beiden Rollenkörper oder aber durch seitliche
Arme oder Gehäusewandungen, zwischen oder an denen mindestens einer der beiden Rollenkörper
gelagert ist, gebildet sein. Das Einführen des Fadens in den Knotenwächter kann durch
einen neben einem fliegend gelagerten Rollenkörper bestehenden Vorrichtungsschlitz
hindurch oder nach dem Abheben eines der Rollenkörper erfolgen. Hierzu kann der Rollenkörper
zweckmäßig an einem Schwenkarm oder an einer verschwenkbaren Gehäusewandung fliegend
gelagert sein.
[0008] Zur Veränderung des Querschnittes der Durchlauföffnung des Knotenwächters zwecks
Anpassung an unterschiedliche Garn- oder Fadenstärken kann mindestens einer der miteinander
zusammenwirkenden Rollenkörper entweder selbst oder mit seinem Schwenkarm auf einem
Verstellexzenterteil gelagert sein, so daß bei einer Verstellung des Exzenterteiles
der gegenseitige Abstand der beiden Rollenkörper verändert wird. Die Achse mindestens
eines Rollenkörpers kann aber auch einfach in einem Führungsschlitz verstellbar und
feststellbar angeordnet sein.
[0009] Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Knotenwächter kann auch als flexibles Abschaltorgan
ausgebildet werden, bei welchem beim Eintreffen eines Fadenknotens der Knoten nicht
in der Durchlauföffnung steckenbleiben kann, was zu einem Fadenabriß führen muß, sondern
eine Verstellung eines gegen Rückstellkraft beweglich angeordneten Rollenkörpers unter
Vergrößerung der Durchlauföffnung bewirkt, wobei die Verstellung des Rollenkörpers
durch einen stationären Sensor einer Abschalteinrichtung festgestellt werden kann,
die ein sofortiges Abschalten der Strickmaschine ähnlich wie bei einem Fadenspannungsfühler
bewirkt.
[0010] Der Knotenwächter kann auch wie ein Fadenleitorgan zur Fadenumlenkung genutzt werden,
weil er keine Kanten wie herkömmliche Kontenwächter hat. Vorteilhafterweise wird so
der Faden überwacht und gleichzeitig in eine bestimmte Richtung geleitet.
[0011] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäß ausgebildeten Knotenwächters
an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
[0012] Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht von einem ersten Ausführungsbeispiel eines Knotenwächters;
Fig. 2 einen nach unten umgelegten Querschnitt durch den Knotenwächter entlang der
Linie II - II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Knotenwächter von der Fadenzulaufseite in Richtung
des Pfeiles III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht von einem zweiten Ausführungsbeispiel eines Knotenwächters;
Fig. 5 einen nach unten umgelegten Querschnitt durch den Knotenwächter entlang der
Linie V - V in Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Knotenwächters entsprechend Fig. 4 mit verschwenkter
Gehäusewandung.
[0013] Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Knotenwächter 10 weist ein an einem Tragarm
11 befestigtes Gehäuse 12 mit einer vorderen Gehäusewandung 12.1, einer hinteren Gehäusewandung
12.2 und je einer oberen und unteren Gehäusewandung 12.3 und 12.4 auf. Die vordere
Gehäusewandung 12.1 ist um eine zwischen der oberen und unteren Gehäusewandung 12.3
und 12.4 verlaufende Achse 13 gegen die Kraft einer auf die Achse 13 aufgeschobenen
Schraubentorsionsfeder 14 verschwenkbar gelagert, wie Fig. 3 zeigt, um vom offenen
Gehäuseende 12.5 her einen Faden 15 in eine Durchlauföffnung 16 des Knotenwächters
10 einbringen zu können, die zwischen zwei kugelgelagerten Walzen 17 und 18 gebildet
ist. Ein Lagerzapfen 19 für die eine Walze 17 ist an der hinteren Gehäusewandung 12.2
befestigt. Die andere Walze 18 weist einen exzentrischen Lagerzapfen 20 auf, der über
einen Anlageansatz 21 mit Stellachse 22 in der verschwenk baren vorderen Gehäusewandung
12.1 verankert ist. Auf die Stellachse 22 ist eine Skalenscheibe 23 aufgeklemmt, an
welcher sich gegenüber einem auf der vorderen Gehäusewandung 12.1 befindlichen Markierungspfeil
24 der eingestellte Walzenabstand der Durchlauföffnung 16 ablesen läßt.
[0014] In der oberen Gehäusewandung 12.3 ist zur offenen Gehäusekopfseite 12.5 hin ein
offener Schlitz 25 ausgebildet, welcher eine Begrenzung der Durchlauföffnung 16 des
Knotenwächters 10 zur Walzenbreite bildet und der in diesem Begrenzungsbereich eine
Breite hat, die kleiner ist als die Breite der beiden Walzen 17 und 18. Eine solche
seitliche Begrenzung der Durchlauföffnung zur Walzenbreite kann auch an der unteren
Gehäusewandung 12.4 angeordnet sein. Anstelle eines Schlitzes lassen sich auch andere
Fadenleitorgane verwenden, z. B. Ösen oder Bügel. Der Schlitz 25 gewährleistet stets
die richtige Fadenlage auch beim Fadeneinlegen.
[0015] Die Fig. 4 bis 6 zeigen einen Knotenwächter 30 mit einer ähnlichen Gehäusegestaltung
wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3. Die vordere Gehäusewandung 32.1
des an einem Tragarm 31 befestigten Gehäuses 32 ist hier jedoch um einen zentralen
Achsbolzen 29 gegen die Kraft einer auf den Achsbolzen aufgeschobenen Torsionsfeder
34 in ihrer Ebene parallel zur starren hinteren Gehäusewandung 32.2 des Gehäuses
verschwenkbar. Auch hier ist an der verschwenkbaren vorderen Gehäusewandung 32.1 eine
der beiden die Fadendurchlauföffnung 36 begrenzenden Walzen 37, 38, nämlich die Walze
38, auf einem exzentrischen Lagerzapfen 40 mit Anlageansatz 41, Stellachse 42 und
Skalen scheibe 43 angeordnet. Die andere Walze 37 ist auf einem an der hinteren Gehäusewandung
32.2 des Gehäuses 32 befestigten Zapfen 39 gelagert. Die beiden Walzen 37 und 38
sind unterschiedlich profiliert. Die Walze 37 weist an beiden Enden Flansche 37.1
auf, zwischen welche die zweite Walze 38 mit ihrer Mantelfläche eintaucht, um die
Durchlauföffnung 36 in der Walzenbreite zu begrenzen.
[0016] Bei dem Knotenwächter 30 muß ein im Faden 35 vorhandener großer Knoten in der Fadendurchlauföffnung
36 nicht hängenbleiben. Er bewirkt vielmehr ein Zwangsverschwenken der Walze 38.
Dadurch läßt sich ein in das Gehäuse 32 eingesetzter sog. Fadenabsteller 45 mit einem
normalerweise offenen Schaltkontakt 46 betätigen. Die Betätigung erfolgt mittels eines
an der vorderen verschwenkbaren Gehäusewandung 32.1 des Gehäuses befestigten Schaltstiftes
47 aus elektrisch isolierendem Material, der beim Verschwenken der vorderen Gehäusewandung
32.1 gemäß Fig. 6 den Schaltkontakt 46 schließt und dadurch das Abschalten einer
Textilmaschine, welcher der Knotenwächter zugeordnet ist, auslöst.
[0017] Anstelle eines weitgehend geschlossenen Gehäuses könnte der Knotenwächter die die
Fadendurchlauföffnung begrenzenden Rotationskörper auch an einfachen Schwenkarmen
tragen. Zur Veränderung der Breite der Fadendurchlauföffnung könnte die Achse mindestens
eines der Rotationskörper auch in einem Führungsschlitz verstellbar und feststellbar
angeordnet sein.
1. Knotenwächter für Garne und Fäden, mit einer zwischen zwei gegeneinander verstellbaren
Teilen gebildeten Durchlauföffnung mit einstellbarem Querschnitt für ein Garn oder
einen Faden, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlauföffnung (16, 36) zwischen zwei
Rotationskörpern (17, 18; 37, 38) gebildet ist, von denen mindestens einer drehbar
gelagert und mindestens einer zwecks Änderns der Größe der Durchlauföffnung (16, 36)
und/oder zum Einlegen des Fadens (15, 35) gegenüber dem anderen verstellbar gelagert
ist.
2. Knotenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlauföffnung
(16, 36) zwischen kreiszylindrischen Mantelflächen der Rotationskörper (17, 18; 37,
38) gebildet und zu beiden Seiten von senkrecht zu den Rotationsachsen (19, 20; 39,
40) verlaufenden Wandungen begrenzt ist.
3. Knotenwächter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Begrenzungswandungen der Durchlauföffnung (36) durch Endflansche (37.1) eines der
beiden Rotationskörper (37) gebildet sind.
4. Knotenwächter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Begrenzungswandungen durch Arme eines Trägers oder Wandungen (12.1, 12.2) eines Gehäuses
(12) gebildet sind, zwischen oder an denen mindestens einer der beiden Rotationskörper
(17, 18) gelagert ist.
5. Knotenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Rotationskörper (17, 18; 37, 38) an unterschiedlichen Wandungen (12.1, 12.2;
32.1, 32.2) des Knotenwächtergehäuses (12; 32) gelagert sind, die zueinander relativverstellbar
angeordnet sind.
6. Knotenwächter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der einen Rotationskörper
(18; 38) tragenden Wandungen (12.1; 32.1) gegen die Kraft einer Rückstellfeder (14;
34) verstellbar angeordnet ist.
7. Knotenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer der Rotationskörper (17, 18; 37, 38) an einem Schwenkarm oder einer Gehäusewandung
(12.1, 12.2; 32.1, 32.2) fliegend gelagert ist.
8. Knotenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer der Rotationskörper (18; 38) auf einem Verstellexzenterteil (21; 41) direkt
oder indirekt gelagert ist.
9. Knotenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achse mindestens eines Rotationskörpers in einem Führungsschlitz verstellbar und feststellbar
angeordnet ist.
10. Knotenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf
mindestens einer Seite der Durchlauföffnung (16; 36) ein Fadenleitorgan in Form einer
Öse oder eines Gehäusewandungsschlitzes (25) angeordnet ist und der Durchmesser der
Öse oder die Breite des Gehäusewandungsschlitzes (25) kleiner ist als die Breite der
die Durchlauföffnung (16; 36) begrenzenden Rotationskörper (17, 18; 37, 38).
11. Knotenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß einer
der Rotationskörper (38) gegen eine Rückstellkraft (Feder 34) gegenüber einem stationären
Sensor oder Schalter (46) einer Abschalteinrichtung (45) verstellbar gelagert ist.