[0002] Die Erfindung betrifft ein Kuppelstück zur lösbaren Verbindung von Eckbeschlägen
benachbarter Container, insbesondere übereinander gestapelter Container auf Schiffen,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Verriegeln von Eckbeschlägen vorzugsweise übereinander gestapelter Container
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16 sowie ein Verfahren zum Entriegeln von Eckbeschlägen
insbesondere übereinander gestapelter Container gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
18.
[0003] Im Fachjargon als "Twistlock" bezeichnete Kuppelstücke der hier angesprochenen Art
werden vorwiegend während des Transports von Containern auf Schiffen eingesetzt. Die
Kuppelstücke sollen einerseits schiffsseitige Relativverschiebungen der Container
und andererseits Verschiebungen der Container untereinander zuverlässig verhindern.
[0004] Die Erfindung geht aus von einem Kuppelstück, wie es beispielsweise in der DE-OS
22 04 915 beschrieben ist, nämlich einem sogenannten Drei-Funktions-Twistlock. Bei
diesem Kuppelstück sind die gegenüberliegenden Querriegel mit Winkelversatz zueinander
am Verriegelungsbolzen angeordnet und in drei unterschiedliche Kuppelstellungen bringbar.
In einer entriegelten Stellung ist der obere Querriegel bei vorverriegeltem unteren
Querriegel in einer offenen Position zum Einsetzen in den unteren Eckbeschlag eines
oberen Containers. Nach dem Einsetzen in den Eckbeschlag des oberen Containers ist
das Kuppelstück vorverriegelbar bei vorverriegeltem oberen Querriegel und offenem
unteren Querriegel. In dieser Stellung läßt sich der obere Container mit dem Kuppelstück
in einen entsprechenden oberen Endbeschlag eines unteren Containers einführen. Danach
sind die Querriegel in ihre Verriegelunsstellung bringbar, in der durch das Kuppelstück
eine Verbindung beider Container erfolgt.
[0005] Nachteilig an diesem bekannten Kuppelstück ist, daß zur Montage und Demontage desselben
mehrmals ein manueller Eingriff erforderlich ist, uns zwar erstens zum Vorverriegeln
des Kuppelstücks und zweitens nach dem Aufeinandersetzen der Container zum endgültigen
Verriegeln. Insbesondere der letzte Verriegelungsabschnitt bereitet in der Praxis
besondere Schwierigkeiten, da dieser nach dem Aufeinanderstapeln der Container zu
erfolgen hat, nachdem die Zugänglichkeit der Kuppelstücke erfahrungsgemäß erschwert
ist. Außerdem bringt die endgültige Verriegelung der Kuppelstücke Gefahren für die
damit beauftragte Person mit sich, da diese hierzu auf oder zwischen mehrere Containerstapel
klettern muß.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kuppelstück und ein Verfahren zum
Ent- bzw. Verriegeln desselben zwischen Eckbeschlägen benachbarter Container zu schaffen,
welches mit geringem manuellen Aufwand eine zuverlässige Verbindung aufeinander gestapelter
Container gewährleistet.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Kuppelstück die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 auf. Durch die Federvorspannung des Verriegelungsbolzens
wird erreicht, daß das endgültige Verriegeln des Kuppelstücks nach dem Aufeinandersetzen
der Container selbsttätig erfolgt, also im Gegensatz zum Kuppelstück nach der DE-OS
22 04 915 kein manueller Eingriff zum endgültigen Verriegeln der Kuppelstücke nach
dem Aufsetzen der Container mehr erforderlich ist.
[0008] Zweckmäßigerweise erfolgt die Vorspannung des Verriegelungsbolzens durch mindestens
eine zwischen demselben und dem Gehäuse angeordnete Feder. Die Anordnung der Feder
ist dabei derart getroffen, daß sie bei entriegeltem Kuppelstück vollständig vorgespannt
ist und nach dem Einsetzen des Kuppelstücks aufgrund ihrer Vorspannung den Verriegelungsbolzen
in die Verriegelungsstellung verdreht unter Abstützung am Gehäuse.
[0009] Auch das erfindungsgemäße Kuppelstück verfügt über einen am Verriegelungsbolzen angeordneten
Betätigungshebel. Dieser ist jedoch abweichend von dem Drei-Funktions-Kuppelstück
gemäß der DE-OS 22 04 915 nur in zwei unterschiedliche Endstellungen bringbar, nämlich
in eine Entriegelungs- und eine Verriegelungsstellung. Es fehlt demnach eine (mittige)
Vorverriegelungsstellung, wonach auch insoweit die Bedienung des erfindungsgemäßen
Kuppelstückes vereinfacht ist. Um gleichwohl eine Vorverriegelung des Kuppelstücks
am unteren Eckbeschlag des oberen Containers durchführen zu können, fällt die Entriege
lungsstellung mit der Vorverriegelungsstellung zusammen. Dadurch befindet sich der
obere Querriegel in der Entriegelungsstellung des Betätigungshebels stets in der
Vorverriegelungsstellung, während der untere Querriegel durch seinen Versatz zum
oberen Querriegel sich in einer entriegelten Stellung befindet.
[0010] Des weiteren ist erfindungsgemäß der Betätigungshebel abweichend von demjenigen
der DE-OS 22 04 915 ausgebildet und im Gehäuse gelagert. Dazu verfügt der Betätigungshebel
des erfindungsgemäßen Kuppelstücks über einen (mittigen) Achsabschnitt, der mit einer
quer zur Längsmittelachse des Verriegelungsbolzens gerichteten Längsachse drehbar
im Gehäuse gelagert ist. Somit ist in Abweichung von bekannten Kuppelstücken dieser
Art der Betätigungshebel nicht direkt am Verrieglungsbolzen angeordnet.
[0011] Ein Verdrehen des Verriegelungsbolzens durch den Betätigungshebel erfolgt durch
eine am im Gehäuse sich befindenden Ende des Achsabschnitts angeordnete Schaltnocke.
Diese ist als längliche Schaltnase ausgebildet, die quer zur Längsachse des Achsabschnittes
verläuft. Bei einem Verdrehen des Betätigungshebels um seinen Achsabschnitt wird aufgrund
dieser Ausbildung des Betätigungshebels die Schaltnase aus einer Richtung parallel
zur Längsmittelachse des Verriegelungsbolzens in eine Richtung quer zur dieser Längsmittelachse
verschwenkt. Aufgrund dieser Ausbildung des Betätigungshebels erfolgt beim Herumschwenken
desselben ein Verdrehen des Verriegelungsbolzens durch die darin angeordnete Schaltnase,
die in eine korrespondierend ausgebildete Schaltkulisse am Verriegelungsbolzen formschlüssig
eingreift. Beim Herumlegen des Betätigungshebels von der Verriegelungsstellung in
die Entriegelungsstellung, also beim Lösen des Kuppelstücks, wird aufgrund der dadurch
erfolgenden Verdrehung des Verriegelungsbolzens gleichzeitig die Feder gespannt.
Beim Verschwenken des Betätigungshebels in die entgegengesetzte Richtung, also von
der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung, hingegen erfolgt keine formschlüssige
Mitnahme des Verriegelungsbolzens. Dieser ist vielmehr bei sich in der Verriegelungsstellung
befindlichem Betätigungshebel durch die Feder bzw. mehrere Federn bei Bedarf selbsttätig
in die Verriegelungsstellung verdrehbar.
[0012] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist zumindest der untere Querriegel
am Verriegelungsbolzen mit einem schraubenförmig gewundenen Konus versehen, wodurch
sich dieser Querriegel auch dann in einen entsprechenden Eckbeschlag des zu verbindenden
Containers einführen läßt, wenn er sich in seiner Verriegelungsstellung befindet.
Dazu wird beim Absenken des Kuppelstücks mit dem oberen Container auf den unteren
Container durch das Eigengewicht in Verbindung mit der schraubenförmigen Windung des
entsprechenden Querriegels dieser von der Verriegelungsstellung entgegen der Federkraft
in eine Entriegelungsstellung verdreht und nach dem Hindurchtreten durch den Eckbeschlag
durch die Feder selbsttätig wieder zurückgeschwenkt in die Verriegelungsstellung,
und zwar ohne daß hierzu Gebrauch vom Betätigungshebel zu machen ist.
[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, den Betätigungshebel im
entriegeltem Sinne federzubelasten vorzugsweise durch eine auf dem Achsabschnit gelagerte
Torsionsfeder. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Betätigungshebel nicht selbsttätig
in die Verriegelungsstellung gelangen kann, also das freie Verschwenken des Verriegelungsbolzens
durch eine Feder behindert werden kann.
[0014] Die verfahrensmäßige Lösung der Aufgabe in bezug auf das Entriegeln der erfindungsgemäßen
Kuppelstücke weist die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 16 auf. Demnach ist
ein manueller Eingriff nur zum Vorverriegeln des Kuppelstücks am unteren Eckbeschlag
des oberen Containers notwendig. Das endgültige Verriegeln der beiden Container erfolgt
hingegen ohne jegliches manuelles Bewegen des Betätigungshebels.
[0015] Verfahrensmäßig erfolgt auch die Vorverriegelung des Kuppelstücks am unteren Eckbeschlag
des oberen Containers in besonderer Weise. Dazu wird bei sich in der Entreigelungsstellung
befindlichem Betätigungshebel, in der der obere Querriegel sich bereits in der Vorverriegelungsstellung
befindet, der Verriegelungsbolzen am unteren Querriegel soweit gegen die Druckrichtung
der Feder von Hand verdreht, bis sich der obere Querriegel in einer Entriegelungsposition
befindet, in der das Kuppelstück in den unteren Eckbeschlag des oberen Containers
eingeführt werden kann. Durch Loslassen des unteren Querriegels nach dem Einsetzen
des Kuppelstücks gelangt dann der obere Querriegel aufgrund der Federvorspannung selbsttätig
in seine Vorverriegelungsposition.
[0016] Nachdem das Kupelstück auf diese Weise am oberen Container vorverriegelt ist, wird
der Betätigungshebel herumgeschwenkt in die Verriegelungsstellung. Es kann nun der
Container verstaut, also auf einen darunter befindlichen Container abgesenkt werden,
und zwar mit dem sich dann bereits in der Verriegelungsstellung befindlichen unteren
Querriegel. Dieser kann durch seine schraubenförmig gewundene Ausbildung gleichwohl
durch das Eigengewicht des Kuppelstücks und des oberen Containers in den Eckbeschlag
des unteren Containers eingefädelt werden, indem er ohne Mitnahme des Betätigungshebels
zum Einfädeln wieder seine Vorverriegelungsstellung einnimmt und aus dieser durch
die vorgespannte Feder nach dem vollständigen Absetzen des oberen Containers auf
den unteren Container selbsttätig in die Verriegelungspositon gelangt.
[0017] Die verfahrensmäßige Lösung zum Entriegeln des Kuppelstücks weist die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 18 auf. Demnach erfolgt das Entriegeln der beiden Container
zunächst in konventioneller Weise, indem nämlich der Betätigungshebel aus der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung verschwenkt wird. Die Container lassen sich dann lösen,
da sich in der Entriegelungsstellung des Betätigungshebels der untere Querriegel
in einer Entriegelungsstellung befindet.
[0018] Zum Entfernen des Kuppelstücks vom unteren Eckbeschlag des oberen Containers braucht
nur der untere Querriegel entgegen der Vorspannung der Feder so weit verdreht zu werden,
daß der obere Querriegel aus der Vorverriegelungs- in die Entriegelungsstellung gelangt.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kuppelstückes wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Kuppelstücks,
Fig. 2 eine Ansicht eines unteren Querriegels des Kuppelstücks von der Unterseite
her,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Kuppelstück gemäß der Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht des an einem unteren Eckbeschlag eines oberen Containers
vorverriegelten Kuppelstücks,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Kupelstücks in der Verriegelungsstellung zwischen zwei
benachbarten Eckbeschlägen aufeinandergesetzter Container,
Fig. 6 ein Horizontalschnitt VI-VI durch das Kuppelstück gemäß der Fig. 1,
Fig. 7 einen Teilschnitt VII-VII durch das Kuppelstück im Bereich eines sich in der
Verriegelungsstellung befindlichen Verriegelungsbolzens gemäß der Fig. 6,
Fig. 8 einen Teilschnitt gemäß der Fig. 7 in Entriegelungsstellung des Verriegelungsbolzens,
Fig. 9 eine Grundrißdarstellung eines Betätigungshebels,
Fig. 10 den Betätigungshebel in einer Ansicht X gemäß der Fig. 9, und
Fig. 11 den Betätigungshebel in einer Ansicht XI gemäß der Fig. 9.
[0020] Das Kuppelstück des vorliegenden Ausführungsbeispiels verfügt über ein Gehäuse 20,
einen Verriegelungsbolzen 21 und einen Betätigungshebel 22. Der Verriegelungsbolzen
21 und der Betätigungshebel 22 sind im oder am Gehäuse 20 drehbar gelagert.
[0021] Das Gehäuse 20 dieses Kuppelstückes ist zweiteilig ausgebildet, besteht nämlich
aus zwei miteinander verschraubten Gehäusehälften 23 und 24. Die einander zugerichteten
Stirnseiten der Gehäusehälften 23 und 24 bilden eine vertikale Teilungsebene, die
im wesentlichen das Gehäuse 20 mittig teilt. Das äußere des Gehäuses 20 ist unterteilt
in drei Abschnitte, nämlich einem mittigen Widerlager 25, das bei aufeinandergestapelten
Containern zwischen benachbarten Eckbeschlägen 26 und 27 zu liegen kommt als Abstandshalter,
und zwei dem Widerlager 25 gegenüberliegenden Mittelstücken 28 und 29, die in entsprechende
Langlöcher 30 und 31 jeweils gegenüberliegender Eckbeschläge 26, 27 eintreten.
[0022] Innerhalb des Gehäuses 20 ist eine vertikale, durchgehen de Gehäusebohrung 32 angeordnet,
deren Längsmittelachse 33 mittig durch das Gehäuse 20 verläuft, also mit der durch
die beiden Gehäusehäften 23 und 24 gebildeten Teilungsebene zusammenfällt. In der
Gehäusebohrung 32 ist der Verriegelungsbolzen 21 um die aufrechte Längsmittelachse
33 verdrehbar gelagert.
[0023] Der Verriegelungsbolzen 31 verfügt über ein in der Gehäusebohrung 32 gelagertes
Mittelteil 34 und an gegenüberliegenden Enden desselben angeordnete Querriegel 35
und 36, die sich außerhalb des Gehäuses 20 befinden und gleichzeitig gegenüber dem
Mittelteil 34 verdrehbar sind.
[0024] Die Querriegel 35 und 36 verfügen im Grundriß über Abmessungen, die etwa im Grundriß
der Mittelstücke 28 und 29 des Gehäuses 20 entsprechen nämlich etwa rechteckförmig
sind und im Bedarfsfalle mit den Mittelstücken 28 und 29 zur Deckung bringbar sind
durch entsprechendes Verdrehen des Verriegelungsbolzens 21. Ansonsten sind die Querriegel
35 und 36 unterschiedlich ausgebildet. Der obere Querriegel 35 ist in üblicher Weise
mit zum freien Ende hin verlaufenden Abschrägungen versehen, also etwa pyramidenstumpfförmig
ausgebildet. Der gegenüberliegende (untere) Querriegel 36 ist erfindungsgemäß mit
relativ ausgeprägten Abrundungen zu seinem freien Ende hin versehen, die schraubenförmig
gewunden sind (Fig. 1 und 2). Die Steigung dieser Windung ist derart bemessen, daß
der Querriegel 36 beim Einsetzen in den (oberen) Eckbeschlag 27 des ihm zugeordneten
Containers aus der Verriegelungsstellung selbsttätig in die Entriegelungsstellung
bringbar ist zum Einfädeln dieses Querriegels 36 in den Eckbeschlag 27. Des weiteren
sind die Querriegel 35 und 36 mit Versatz zueinander am Mittelteil 34 angeordnet,
der im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 60° beträgt. Dadurch wird erreicht,
daß im Bereich der Entriegelungs- und Verriegelungsstellung des (unteren) Querriegels
36 der (obere) Querriegel 35 mit seiner Grundfläche keine Deckung zum (oberen) Mittelstück
28 des Gehäuses 20 erlangen kann.
[0025] Der Verriegelungsbolzen 21 ist in einem etwa mittigen Bereich des Mittelteils 34
erfindungsgemäß mit einer Einschnürung in Form einer Schaltkulisse 37 und gegenüberliegenden
Vorsprüngen 38 bzw. 39 versehen (Fig. 6). Der Vorsprung 38 am Mittelteil 34 des Verriegelungsbolzens
21 dient dabei zur Aufnahme eines Endes einer Feder, nämlich einer Öse 40 einer Zugfeder
41. Diese ist quer zur Längsmittelachse 33 des Verriegelungsbolzen 21 in einer Freimachung
42 in einer Gehäusehäfte, nämlich in der Gehäusehälfte 23, angeordnet und mit einer
gegenüberliegenden Öse 43 mit der Gehäusehälfte 23 verankert ist. Der zweite Vorsprung
39 des Mittelteils 34 steht mit dem nachfolgend näher beschriebenen Betätigungshebel
22 in Kontakt.
[0026] Der in den Fig. 9 bis 11 einzelnen dargestellte Betätigungshebel 22 verfügt über
drei um jeweils annähernd 90° zueinander versetzte Abschnitte, nämlich einem zur Lagerung
des Betätigungshebels 22 im Gehäuse 20 dienenden (mittigen) Achsabschnitt 44, einer
sich an einem Ende desselben anschließenden Schaltnase 45 und einem am gegenüberliegenden
Ende des Achsabschnitts 44 angeordneten Handgriff 46. Die Schaltnise 45 und der Handgriff
46 sind gegenüber der Längsrichtung des Achsabschnittes 44 um etwa 90° abgewinkelt
und zusätzlich untereinander noch um etwa 90° versetzt.
[0027] Am freien Ende des Handgriffs 46 befindet sich eine abgewinkelte Nase 47, die ein
Verschwenken des Betätigungshebels 22 erleichtern soll durch das Aufsetzen eines
entsprechenden Hilfsmittels auf die endseitige Nase 47 des Handgriffs 46.
[0028] Die Schaltnase 45 ist derart bemessen, daß sie in der Entriegelungsstellung des Betätigungshebels
22 etwa parallel zur Längsmittelachse 33 des Verriegelungsbolzens 21 verläuft, also
längsgerichtet an einer Kontaktfläche 48 des zweiten Vorsprunges 39 anliegt (Fig.
7). In der Verriegelungsstellung des Betätigungshebels 22 nimmt die Schaltnase 45
etwa eine quergerichtete Lage zur Längsmittelachse 33 des Verriegelungsbolzens 21
ein (Fig. 8). Bei dieser Schwenkbewegung der Schaltnase 45 von der Entriegelungs-
in die Verriegelungsstellung nimmt sie formschlüssig den Verriegelungsbolzen 21 mit
zur Verdrehung desselben.
[0029] In der Fig. 8 ist noch eine Vertiefung 49 in der Kontaktfläche 48 zu erkennen, in
die ein Teil des gerundeten Endes der Schaltnase 45 formschlüssig eingreift zur Sicherung
des Betätigungshebels 22 in der Verriegelungsposition.
[0030] Die Lagerung des Betätigungshebels 22, nämlich des Achsabschnitts 44 desselben,
erfolgt in der Gehäusehälfte 23 des Gehäuses 20. Diese verfügt dazu über eine entsprechende
Lagerfreimachung 50, in die der Betätigungshebel 22 mit seinem Achsabschnitt 44 von
der Teilungsebene des Gehäuses 20 her einlegbar ist. Gehalten wird der Betätigungshebel
22 in der Lagerfreimachung 50 der Gehäusehälfte 23 durch einen korrespondierenden
Vorsprung 51 in der Teilungsebene der gegenüberliegenden Gehäusehälfte 24.
[0031] Zur Sicherung gegen eine Axialverschiebung in der Lagerfreimachung 50 ist dem Achsabschnitt
44 des Betätigungshebels 22 ein umlaufender Kragen 52 zugeordnet, der formschlüssig
einerseits zwischen einer entsprechenden Begrenzung einer Freimachung 53 in der Gehäusehälfte
23 und andererseits einer Haltenase 54 an der Gehäusehälfte 24 gehalten ist (Fig.
6).
[0032] Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf dem Achsabschnitt 44 des Betätigungshebels
22 eine Torsionsfeder 55 angeordnet, deren eines Ende sich am Vorsprung der Gehäusehälfte
24 abstützt, während das gegenüberliegnde Ende der Torsionsfeder 55 mit einem abgebogenen
Ende in einer Nut 56 im Kragen 52 des Achsabschnitts 44 gehalten ist. Die Federichtung
der Torsionsfeder 55 ist derart gewählt, daß sie den Betätigungshebel 23 in der entriegelten
Stellung hält.
[0033] Anhand der Fig. 3 bis 8 wird nachfolgend die Vorgehensweise zum Verriegeln bzw.
Entriegeln des erfindungsgemäßen Kuppelstückes erläutert. Hierbei beziehen sich die
angegebenen Winkel auf die Relativlagen der Querriegel 35 und 36 zu den Mittelstücken
28 und 29 des Gehäuses 20 in bezug auf die langen Mittellinien 57 der Querriegel 35
und 36 einerseits und der langen Mittellinien 58 der Mittelstücke 28 und 29, die etwa
mit der Teilungsebene der Gehäusehälften 23 und 24 zusammenfallen, andererseits.
Die angegebenen Winkel treffen auf das vorliegende Ausführungsbeispiel des Kuppelstücks
24, wobei andere Winkelwerte denkbar sind, soweit dadurch die Funktion des Kuppelstücks
erhalten bleibt.
[0034] Zur Verriegelung der Container verfügt das Kuppelstück über eine in der Fig. 4 dargestellte
Ausgangspositon. Bei dieser befindet sich der Handgriff 46 des Betätigungshebels
22 in einer etwa vertikalen Position parallel zur Längsmittelachse 33 des Verriegelungsbolzens
21. Der obere Querriegel 35 schließt in dieser entriegelten Position einen Winkel
von etwa 20° zum Mittelstück 28 ein, während der untere Querriegel 36 sich in Deckung
mit dem Mittelstück 29 befindet (0°). Die Stellung der Schaltnase 45 in der Schaltkulisse
37 entspricht hier der Darstellung in der Fig. 8.
[0035] Durch Verdrehen des Verriegelungsbolzens 21 am unteren Querriegel 36 wird hiervon
ausgehend zum Ankuppeln des Kuppelstücks an den unteren Eckbeschlag 27 des oberen
Containers der obere Querriegel 35 zur Deckung mit dem Mittelstück 28 gebracht. Nach
dem Verbinden des Kuppelstücks mit dem unteren Eckbeschlag 27 wird der untere Querriegel
36 losgelassen, wodurch die Zugfeder 41 den Verriegelungsbolzen 21 selbsttätig in
die Ausgangslage zurückdreht, in der der obere Querriegel 35 einen Winkel von 20°
zum Mittelstück 28 einschließt, während der untere Querriegel 36 wieder zur Deckung
mit dem Mittelstück 29 kommt, wie es in der Fig. 4 dargestellt ist.
[0036] Es wird nun der Betätigungshebel 22 mit dem Handgriff 46 in die Verriegelungsposition
gebracht, also in die Ebene des Widerlagers 25 geschwenkt, wie es die Fig. 3 zeigt.
Die Schaltnase 45 befindet sich dann in der aus der Fig. 7 entnehmbaren Position.
Der obere Querriegel 35 schließt hierbei einen Winkel von 80° zum Mittelstück 28 ein,
während der untere Querriegel 36 unter 60° zum Mittelstück 29 verläuft. Bei Absenken
des oberen Containers auf den unteren Container wird dann am oberen Eckbeschlag 26
des unteren Containers durch die schraubenförmige Wendelung des unteren Querriegels
36 dieser zusammen mit dem Verriegelungsbolzen 21 entgegen der Vorspannung der Zugfeder
21 wieder in die in der Fig. 4 dargestellte Vorverriegelungsposition zurückgedreht,
bis der obere Container vollständig auf den unteren Container abgesenkt ist, wodurch
die Zugfeder 41 den Verriegelungsbolzen 21 in die Verriegelungsposition zurückdreht,
in der der obere Querriegel 35 einen Winkel von 80° zum Mittelstück 28 einschließt
und der untere Querriegel 36 unter 60° zum Mittelstück 29 verläuft. Diese Schaltstellung
des Kuppelstücks ist in den Fig. 3, 5, 6 und 7 dargestellt.
[0037] Zum Entriegeln des Kuppelstücks ist es erforderlich, den Betätigungshebel 22 durch
den Handgriff 46 manuell in die Entriegelungsposition gemäß der Fig. 4 zurückzubewegen.
Auf diese Weise kommt der untere Querriegel 36 mit dem Mittelstück 29 zur Deckung,
während der obere Querriegel 35 nach wie vor versetzt zum Mittelstück 28 verläuft,
nämlich unter einem Winkel von 20°.
[0038] In dieser, der Vorverriegelungsposition des Kuppelstücks entsprechenden Schaltstellung
kann der obere Container mit dem Kuppelstück vom unteren Container abgehoben werden
zum Lösen der Verbindung. Ein Lösen des Kuppelstücks vom unteren Eckbeschlag 27 der
oberen Containers erfolgt wiederum durch ein Verdrehen des Verriegelungsbolzens 21
am unteren Querriegel 36, und zwar um 20° wodurch der obere Querriegel 35 zur Deckung
mit dem Mittelstück 28 gelangt zum Herausziehen des Kuppelstücks aus dem unteren Eckbeschlag
27 des oberen Containers.
[0039] Nach dem Loslassen des Verriegelungsbolzens 21 befindet sich dann das Kuppelstück
wiederum in der Ausgangslage gemäß der Fig. 4, ist also zum nächsten Verriegelungsvorgang
bereit.
1. Kuppelstück zur lösbaren Verbindung von Eckbeschlägen benachbarter Container, insbesondere
übereinander gestapelter Container auf Schiffen, mit einem Gehäuse und einem darin
gelagerten Verriegelungsbolzen, der gegenüberliegende Querriegel aufweist, die durch
einen Betätigungshebel wenigstens in eine Ent- bzw. Verriegelungsstellung in bezug
auf die Eckbeschläge der Container bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen (21) im verriegelnden Sinne federvorgespannt ist zum
selbsttätigem Verdrehen der Querriegel (25, 36) in die Verriegelungsstellung nach
dem Einsetzen in den jeweiligen Eckbeschlag (26, 27).
2. Kuppelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vorspannen des Verriegelungsbolzens
(21) mindestens eine Feder zwischen dem Gehäuse (20) und dem Verriegelungsbolzen (21)
angeordnet ist, insbesondere eine einem die Querriegel (35, 36) verbinden Mittelteil
(34) zugeordente Zugfeder (41).
3. Kuppelstück nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Betätigungshebel
(22) die Container durch Verdrehen wenigstens eines Querriegels (36) in Entriegelungsstellung
auseinanderkuppelbar sind.
4. Kuppelstück nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (22)
einen mittigen Achsabschnitt (44) aufweist, der mit einer quer zur Längsmittelachse
(33) des Verriegelungsbolzens (21) gerichteten Längsachse drehbar im Gehäuse (20)
gelagert ist.
5. Kuppelstück nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein sich im Inneren des Gehäuses (20) befindliches Ende des Achsabschnittes
(44) eine Schaltnocke zum Verdrehen des Verriegelungsbolzens (21) beim Verschwenken
des Betätigungshebels (22), insbesondere eine etwa quer zur Längsachse des Achsabschnitts
(44) verlaufende Schaltnase (45), die in eine korrespondierende Schaltkulisse (37)
des Verriegelungsbolzens (21) eingreift, aufweist.
6. Kuppelstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkulisse (37)
im Mittelteil (34) des Verriegelungsbolzens (21) derart ausgebildet ist, daß eine
formschlüssige Bewegung des Verriegelungsbolzens (21) ausschließlich im entriegeltem
Sinne gegen die Druckrichtung der Zugfeder (41) erfolgt.
7. Kuppelstück nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der etwa parallel
zur Längsmittelachse (33) des Verriegelungsbolzens (21) verlaufenden Schaltnase (45)
beide Querriegel (35, 36) sich in einer Verriegelungsstellung befinden und bei der
quer zur Längsmittelachse (33) gerichteten Schaltnase (45) wenigstens einer der Querriegel
(36) sich in einer Entriegelungsstellung befindet.
8. Kuppelstück nach Anspruch 5, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kontaktfläche (48) der Schaltkulisse (37) über eine
Vertiefung (49) verfügt, in die das freie Ende der Schaltnase (45) im entriegelten
Zustand des Verriegelungsbolzens (21) formschlüssig eingreift.
9. Kuppelstück nach Anspruch 1, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem der Schaltnase (45) gegenüberliegenden, außerhalb
des Gehäuses (20) sich befindenden Ende des Achsabschnittes (44) des Betätigungshebels
(22) ein Handgriff (46) angeordnet ist, der vorzugsweise gegenüber dem Achsabschnitt
(44) abgewinkelt ist zum Verdrehen des Achsabschnitts (44) durch ein Verschwenken
des Handgriffs (46) in einer parallel zur Längsmittelachse (33) des Verriegelungsbolzens
(21) verlaufenden Ebene bei gleichzeitiger Verschwenkung der Schaltnase (45).
10. Kuppelstück nach Anspruch 1, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (22) in Richtung seiner Entriegelungsstellung
federbelastet ist, insbesondere durch eine auf dem Achsabschnitt (44) gelagerte Torsionsfeder
(55).
11. Kuppelstück nach Anspruch 1, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (22) im Gehäuse (20) mit axial unverschieblichem
Achsabschnitt (44) gelagert ist, insbesondere durch Formschluß.
12. Kuppelstück nach Anspruch 1, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Querriegel (36) einen schraubenartig
gewundenen Konus aufweist zum selbsttätigen Verdrehen des Querriegels (36) von einer
Verriegelungs- bzw. Vorverriegelungsposition in eine Entriegelungsposition beim Einführen
in den entsprechenden Eckbeschlag (26) des anzukuppelnden Containers.
13. Verfahren zum Verriegeln von Eckbeschlägen, vorzugsweise übereinander gestapelter
Container durch ein Kuppelstück mit gegenüberliegenden Querriegeln, insbesondere zum
Verriegeln eines Kuppelstücks gemäß den Ansprüchen 1 bis 12, wobei das Kuppelstück
mit einem Querriegel an einem (unteren) Eckbeschlag eines (oberen) Containers vorverriegelt,
die zu verbindenen Container aufeinander gesetzt und dann beide Querriegel in die
Verriegelungsposition verdreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Querriegel
(35, 36) durch das Verschwenken in die Entriegelungsposition im verriegeltem Sinne
federvorgespannt werden, einer der Querriegel (35) nach dem Einsetzen in den (oberen)
Container durch teilweisen Abbau der Federvorspannung in die Vorverriegelungsposition
gebracht wird und nach dem Aufeinandersetzen beider Container durch die Federvorspannung
beide Querriegel (35, 36) selbsttätig in die Verriegelungsposition verschwenkt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Vorverriegeln
ein mit dem Verriegelungsbolzen (21) zusammenwirkender Betätigungshebel (22) mit
den Querriegeln (35, 36) in die Verriegelungsstellung gebracht wird, und dann der
noch freie Querriegel (36) in den (oberen) Eckbeschlag (26) des unteren Containers
eingesetzt wird, wobei sich der (untere) Querriegel 36 selbsttätig in den (oberen)
Eckbeschlag (26) hineinwindet durch zwischenzeitliche Einnahme seiner Entriegelungsstellung
und anschließende Zurückbewegung in die Verriegelungsstellung durch die Federbelastung.
15. Verfahren zum Entriegeln zweier Eckbeschläge, insbesondere übereinander gestapelter
Container, die vorzugsweise durch ein Kuppelstück gemäß der Ansprüche 1 bis 12 miteinander
verbunden sind, wobei wenigstens ein Querriegel des Kuppelstücks durch einen Betätigungshebel
in eine Entriegelungsstellung bringbar ist zum Abheben der Container, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Entriegeln des (unteren) Querriegels (36) der Betätigungshebel (22) von der
Verriegelungsstellung in die (entgegengesetzte) Entriegelungsstellung bewegt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen des Kuppelstücks
vom (unteren) Eckbeschlag (27) des (oberen) Containers der (untere) Querrriegl (36)
unmittelbar entsprechend verdreht wird.