(19)
(11) EP 0 284 844 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.1988  Patentblatt  1988/40

(21) Anmeldenummer: 88103636.2

(22) Anmeldetag:  08.03.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H05K 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 20.03.1987 DE 3709119

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Brune, Johannes, Dipl.-Ing.
    D-8520 Erlangen (DE)
  • Latussek, Hans-Peter, Dipl.-Ing.
    D-8501 Feucht (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rückwandleiterplatte


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückwandleiterplatte (2) mit mehreren parallel nebeneinander auf der den Baugruppen zugewand­ten Seite (4) angeordneten Federleisten (6), deren Kontakte (8) ein Stachelfeld bilden, und mit wenigstens einem Bus (30, 32), der aus wenigstens einer Busleitung (34, 36) besteht. Erfindungs­gemäß ist einem Buskontaktstift (12, 14) jeder Federleiste (6) eines Busses (30, 32) ein federnder Konstaktstift (16, 18) zuge­ordnet, wobei die federnden Kontaktstifte (16, 18) jeweils mit­tels einer Federkraft mit dem korrespondierenden Buskontaktstift (12, 14) elektrisch leitend verbunden sind, sind die federnden Kontaktstifte (16, 18) eines Busses (30, 32) mittels der Buslei­tung (34, 36) elektrisch leitend miteinander verbunden und ist die Kontaktierung jedes federnden Kontaktstiftes (16, 18) mit dem korrespondierenden Buskontaktstift (12, 14) mittels eines Handhabungsmittels (22) aus Isoliermaterial auftrennbar. Somit können Baugruppen von einem baugruppenübergreifenden Bus (30, 32) abgetrennt werden, ohne dabei diese Baugruppen aus ihren Steckplätzen eines Baugruppenträgers herausziehen zu müssen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückwandleiterplatte mit mehreren parallel nebeneinander auf der den Baugruppen zugewand­ten Seite angeordneten Federleisten, deren Kontaktstifte auf der den Baugruppen abgewandten Seite ein Stachelfeld bilden, und mit wenigstens einem Bus, der aus wenigstens einer Busleitung be­steht.

    [0002] Derartige Rückwandleiterplatten sind im Handel erhältlich und beispielsweise als VME-Bus-Leiterplatte bekannt. Dabei ist der VME-Bus ein standardisierter Bus, der für den grundlegenden schnellen Datenverkehr zwischen den wichtigsten Komponenten eines Bussystems zuständig ist. Dabei bildet die Busstruktur die Verbindungsschienen zwischen den Bausteinen und -gruppen eines Mikro- oder Minicomputersystems. Je nach den verwendeten Systemkomponenten und der geforderten Leistungsfähigkeit vari­ieren auch die Busstrukturen. Da der gesamte Datenaustausch über derartige Bussysteme erfolgt, beeinflußt deren Struktur die Lei­stungsfähigkeit des Gesamtsystems. Der Datenaustausch erfolgt beispielsweise im 8-, 16- oder 32-Bit-Format, d.h., es sind bei­spielsweise 8, 16 oder 32 Busleitungssysteme vorgesehen, die die einzelnen Baugruppen eines Bussystems untereinander verbin­den. Bei derartigen baugruppenübergreifenden Bussystemen kann ein Fehler, beispielsweise ein Kurzschluß eines Ausgangstreibers mit der Versorgungsspannung eines Busteilnehmers, das gesamte Bussystem blockieren. Eine Lokalisierung des defekten Busteil­nehmers ist bei vielen Fehlerarten mit Hilfe einer Diagnoserou­tine möglich. Jedoch können einige Fehlerarten nur dadurch er­mittelt werden, daß nacheinander alle Busteilnehmer vom Bus ge­trennt werden bis der defekte Teilnehmer gefunden und damit die Störung behoben ist. Beim Herausziehen der einzelnen Busteilneh­mer aus ihren Steckplätzen in einem Baugruppenträger wird die gesamte Funktion des betroffenen Teilnehmers außer Betrieb ge­setzt. Dies bringt erhebliche Einschränkungen der Verfügbarkeit mit sich.

    [0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Rückwandlei­terplatte der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß min­destens eine Baugruppe von einem baugruppenübergreifenden Bus abgetrennt werden kann, ohne dabei die Baugruppe selbst aus ihrem Steckplatz eines Baugruppenträgers herausziehen zu müssen.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einem Buskontaktstift jeder Federleiste eines Busses ein federnder Kontaktstift zugeordnet ist, wobei die federnden Kontaktstifte jeweils mittels einer Federkraft mit dem korrespondierenden Buskontaktstift elektrisch leitend verbunden sind, daß die fe­dernden Kontaktstifte eines Busses mittels der Busleitung elek­trisch leitend miteinander verbunden sind und daß die Kontaktie­rung jedes federnden Kontaktstiftes mit dem korrespondierenden Buskontaktstift mittels eines Handhabungsmittels aus Isolier­material auftrennbar ist.

    [0005] Gegenüber der bekannten Rückwandleiterplatte verbinden die Bus­leitungen eines Busses nicht jeweils die Buskontaktstifte der Federleisten miteinander, sondern der korrespondierenden federn­den Kontaktstifte, die parallel zu den Buskontaktstiften ange­ordnet sind. Die Kontaktierung dieser federnden Kontaktstifte mit den Buskontaktstiften der Federleisten erfolgt mittels der Federkraft der federnden Kontakte. Durch diese federnden Kontakte kann man mittels eines Handhabungsmittels nach belieben Baugrup­pen, die am baugruppenübergreifende Bus angeschlossen sind, tren­nen, ohne dabei diejenige Baugruppe aus seinem Steckplatz in einem Baugruppenträger herauszuziehen. Somit kann man jede belie­bige Baugruppe des Bussystems, die diesen Bus infolge eines Feh­lers stört, vom Bus getrennt werden, wobei aber zusätzliche Funk­tionen, die auf diese Baugruppe angeordnet sind, in Betrieb bleiben. Dadurch wird die Verfügbarkeit dieses Systems ver­größert.

    [0006] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die federnden Kon­taktstifte jeweils einer Federleiste mit einer Haltevorrichtung aus Isoliermaterial versehen. Durch diese Gestaltung kann man nun die zusätzlichen federnden Kontakte jeder Federleiste jeweils als ein Bauteil auf der den Baugruppen abgewandten Seite der Rückwandleiterplatte aufbringen, wodurch sich die Herstellung der Rückwandleiterplatte wesentlich vereinfacht.

    [0007] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Halte­vorrichtung mäanderförmig und im Kontaktzonenbereich jeweils der Kontaktstifte der Federleisten und der federnden Kontaktstifte mit einem Absatz versehen. Durch diese Gestaltung der Haltevor­richtung ist die Haltevorrichtung der federnden Kontaktstifte gleichzeitig eine Führung für die Kontaktstifte der Feder­leisten.

    [0008] In einer weiteren Ausführungsform ist das Handhabungsmittel mit einer U-förmigen Haltevorrichtung versehen, der im Stegebereich Schultern angeformt sind, wobei die zu den federnden Kontakt­stiften korrespondierenden Kanten der Schultern derart ausgebil­det sind, daß die Trennbewegung des Handhabungsmittels sich in eine Abhebbewegung der jeweiligen federnden Kontaktstifte ändert. Dadurch, daß das Handhabungsmittel mit einer Haltevorrichtung versehen ist, kann jeweils das Handhabungsmittel in trennender Funktion auf die Kontaktstifte einer jeden Federleiste verharren, die nicht als Buskontaktstifte vorgesehen sind.

    [0009] In einer weiteren Ausführungsform der Rückwandleiterplatte sind die Kontaktstifte jeweils einer Federleiste und die korrespondie­renden federnden Kontaktstifte mit einem Gehäuse abgedeckt, wo­bei das Gehäuse mit einer Öffnung für das Handhabungsmittel ver­sehen ist. Dadurch werden die spannungsführenden Kontaktstifte abgedeckt, so daß jedermann vor unbeabsichtigtes Berühren dieser spannungsführenden Kontaktstifte geschützt ist.

    [0010] In einer weiteren Ausführungsform der Rückwandleiterplatte mit mehreren parallel nebeneinander auf der den Baugruppen zugewand­ten Seite angeordneten Federleisten und einem Bus, der aus einer Busleitung besteht, sind die Kontaktstifte jeder Federleiste mit einem Abstandshalter versehen, wobei die Abstandshalter jeweils zwischen den Federleisten und der den Baugruppen zugewandten Seite der Rückwandleiterplatte angeordnet sind, ist einem Kon­taktstifte jeder Federleiste eines Busses ein korrespondierender Kontaktstift mit einem federnden Kontaktmittel zugeordnet, wobei jeweils der korrespondierende Kontaktstift einerseits mit dem Abstandshalter und andererseits mit der Rückwandleiterplatte ver­bunden ist und das federnde Kontaktmittel elektrisch mit dem Buskontaktstift verbunden ist, sind jeweils die korrespondieren­den Kontaktstifte mittels der Busleitung elektrisch leitend mit­einander verbunden und ist die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Buskontaktstift und dem federnden Kontaktmittel mittels eines Handhabungsmittels auftrennbar, wobei die Handhabe und der Trennteil des Handhabungsmittels auf einander abgewandten Seiten der Rückwandleiterplatte angeordnet sind.

    [0011] Durch diese Gestaltung befindet sich auf der den Baugruppen ab­gewandten Seite der Rückwandleiterplatte nur die Handhabungsmit­tel, die bereits mit den Federleisten verbunden sind. Somit braucht man im Falle eines Fehlers auf irgendeiner Baugruppe eines baugruppenübergreifenden Bussystems keine Handhabungsmit­tel zur Lokalisierung dieses Fehlers mitbringen, sondern man braucht nur noch die vorhandenen Handhabungsmittel betätigen. Außerdem können dadurch keine Handhabungsmittel verloren gehen oder durch Unbefugte entfernt werden. Außerdem können die Hand­habungsmittel nachträglich angebracht werden, so daß sich die Montage wesentlich vereinfacht, da die Rückwandleiterplatte über ein Schwallbad geführt werden kann.

    [0012] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der Ausführungsbeispiele nach der Erfindung schematisch veranschaulicht sind.

    FIG 1 zeigt einen Schnitt durch eine Rückwandleiterplatte, die mit zwei Bussen versehen ist, die

    FIG 2 veranschaulicht eine Draufsicht auf der den Baugruppen abgewandten Seite der Rückwandleiterplatte nach einem Schnitt II-II nach FIG 1, die

    FIG 3 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform eines Handhabungs­mittels, die

    FIG 4 stellt eine gekapselte Ausführungsform nach der Erfindung dar und die

    FIG 5 veranschaulicht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung.



    [0013] In FIG 1 ist eine Rückwandleiterplatte 2 dargestellt. Auf der den Baugruppen zugewandten Seite 4 sind mehrere parallel neben­einander angeordnete Federleisten 6 vorhanden. Die Kontaktstifte 8 dieser Federleisten 6 bilden auf der den Baugruppen abgewand­ten Seite 10 ein Stachelfeld. Jedem Buskontaktstift 12 bzw. 14 ist ein federnder Kontaktstift 16 bzw. 18 zugeordnet. Die Bus­kontaktstifte 14 und die federnden Kontaktstifte 18 sind in der Figur nicht dargestellt, da der Schnitt durch die Rückwandlei­terplatte 2 gemäß FIG 2 geführt ist. Außerdem kann man in der FIG 1 jeweils nur die Buskontaktstifte 12 oder 14 und die fe­dernden Kontaktstifte 16 oder 18 darstellen, da diese Kontakte fluchtend in Reihen angeordnet sind, wie es die FIG 2 zeigt. Diese federnden Kontaktstifte 16 bzw. 18 sind auf der den Bau­gruppen abgewandten Seite 10 der Rückwandleiterplatte 2 angeord­net. Außerdem sind die federnde Kontaktstifte 16 und 18 einer jeden Federleiste 6 mit einer Haltevorrichtung 20 aus Isolier­material versehen. Dadurch stellen jeweils die federnden Kon­taktstifte 16 und 18 und die Haltevorrichtung 20 eine Baueinheit dar. Somit können diese Baueinheiten auf der den Baugruppen abgewandten Seite 10 der Rückwandleiterplatte 2 aufgebracht werden und über ein Schwallbad geführt werden. Danach werden die Federleisten 6 von der den Baugruppen zugewandten Seite 4 der Rückwandleiterplatte 2 mit dieser verbunden. Die federnden Kon­taktstifte 16 bzw. 18 werden mittels ihrer Federkraft mit den korrespondierenden Buskontaktstiften 12 bzw. 14 elektrisch lei­tend verbunden. Dabei ist eine ausreichend hohe Flächenpressung vorgesehen, damit entstandene Oxidschichten an den Buskontakt­stiften 12 bzw. 14 unterbrochen werden. Außerdem sind Handha­bungsmittel 22 vorgesehen, die U-förmig gestaltet sind und mit denen man die Kontaktierung zwischen den federnden Kontaktstif­ten 16 bzw. 18 und den korrespondierenden Buskontaktstiften 12 bzw. 14 steuern kann, d.h. man kann mit diesen Handhabungsmit­teln 22 jeweils die elektrisch leitende Verbindung zweier korre­spondierender Kontaktstifte 12 und 16 bzw. 14 und 18 trennen. Damit die Schenkel 24 des U-förmigen Handhabungsmittels 22 bes­ser hinter den federnden Kontakten 16 bzw. 18 greifen können, sind deren freie Enden angeschrägt. Beim Aufschieben der Hand­habungsmittel 22 werden die federnden Kontaktstifte 16 bzw. 18 abgehoben, wobei jeweils die Kontaktnasen 26 mit einer kratzen­den Bewegung an den korrespondierden Buskontaktstiften 12 bzw. 14 entlang bewegt werden. Durch diese Bewegung der Kontaktnasen 26 wird eine gebildete Oxidschicht an den Buskontaktstiften 12 bzw. 14 entfernt.

    [0014] Die FIG 2 zeigt eine Draufsicht auf der den Baugruppen abgewand­ten Seite 10 der Rückwandleiterplatte 2 nach einem Schnitt II-II nach FIG 1. Die Federleisten 6, die auf der den Baugruppen zuge­wandten Seite 4 der Rückwandleiterplatte 2 angeordnet sind, sind auf der den Baugruppen abgewandten Seite 10 jeweils mit einer unterbrochenen Linie 28 dargestellt. Als Federleisten 6 sind je­weils beispielsweise 96-polige Federleisten vorgesehen, wobei die Kontaktstifte 8 jeweils in drei Reihen angeordnet sind. Außerdem sind zwei Busse 30 bzw. 32 vorgesehen, die jeweils acht Busleitungen 34 bzw. 36 haben. Dabei ist der Bus 32 redundant zum Bus 30 aufgebaut. Bei einem baugruppenübergreifenden Bus­system 30 mit acht Busleitungen 34 hat jede Federleiste 6 acht Buskontaktstifte 12, von denen jeweils vier Buskontaktstifte 12 in den äußeren Kontaktreihen einer jeden Federleiste 6 angeord­net sind. Da das Bussystem 30 redundant ausgeführt ist, hat jede Federleiste 6 auch acht Buskontaktstifte 14, die sich an die Bus­kontaktstifte 12 in den äußeren Kontaktreihen einer jeden Feder­leiste 6 anschließen. Jedem dieser Buskontaktstifte 12 bzw. 14 ist ein federnder Kontaktstift 16 bzw. 18 zugeordnet. Die Kon­taktstifte 16 sind mittels der Busleitungen 34 des Busses 30 miteinander elektrisch leitend verbunden. Die Kontaktstifte 18 dagegen sind mittels der Busleitungen 36 des Busses 32 mitein­ander elektrisch leitend verbunden. Da die beiden Busse 30 und 32 ein Format von acht Busleitungen haben, so muß die Tiefe des Handhabungsmittels 22 der Breite des Busses 30 bzw. 32 entspre­chen.

    [0015] Im betriebsgemäßen Zustand der Rückwandleiterplatte 2 sind alle Busteilnehmer-Baugruppen an den beiden Bussen 30 und 32 ange­schlossen, wobei der Datentransfer zwischen den einzelnen Bus­teilnehmer-Baugruppen auf dem Bus 30 stattfindet. Wenn nun ein Fehler auftritt, der diesen Bus 30 stört, kann auf den Bus 32 umgeschaltet werden, da beide Busse 30 und 32 redundant aufge­baut sind. Dadurch bleibt trotz eines auftretenden Fehlers das System in Betrieb. Die Fehlersuche erfolgt nun auf dem gestörten Bus 30, indem man nacheinander die Baugruppen mittels der Hand­habungsmittel 22 vom Bus 30 trennt. In Verbindung mit einer ge­eigneten Testroutine wird festgestellt, bei welcher Baugruppe die Blockierung des Busses 30 behoben ist. Die so lokalisierte defekte Busteilnehmer-Baugruppe kann nun ausgetauscht werden. Durch diese indirekte Ankopplung der Busteilnehmer-Baugruppen an die baugruppenübergreifenden Busse 30 und 32 können jederzeit einzelne Baugruppen von den Bussen 30 bzw. 32 getrennt werden, ohne dabei die Baugruppe aus ihrem Steckplatz eines Baugruppen­trägers herausziehen zu müssen und ohne dabei das System abschalten zu müssen. Dadurch bleiben zusätzliche Funktionen dieser vom Bus getrennten Baugruppen in Betrieb, wodurch die Verfügbarkeit des Systems vergrößert wird.

    [0016] Die FIG 3 zeigt ein vorteilhaftes Handhabungsmittel 22. Dieses Handhabungsmittel 22 ist mit einer U-förmigen Haltevorrichtung 38 versehen, der seitwärts Schultern 40 angeformt sind. Die zu den federnden Kontaktstiften 16 oder 18 korrespondierenden Kan­ten 42 und 44 der Schultern 40 sind derartig ausgebildet, daß die Trennbewegung des Handhabungsmittels 22, gekennzeichnet durch einen Doppelpfeil A, sich in eine Abhebbewegung der federnden Kontaktstifte 16 bzw. 18, gekennzeichnet durch einen Doppelpfeil B, ändert. Bei diesem Bewegungsablauf bewegt sich jeweils auch die Kontaktnase 26 der federnden Kontaktstifte 16 oder 18 ent­lang der korrespondierenden Kontaktstifte 12 oder 14, wodurch eine entstandene Oxidschicht abgekratzt wird. Durch die Halte­vorrichtung 38 wird einerseits das Handhabungsmittel 22 geführt und andererseits kann das Handhabungsmittel 22 in der trennenden Position besser verharren.

    [0017] Die FIG 4 zeigt eine gekapselte Ausführungsform, wobei die Halte­vorrichtung 20 mäanderförmig ist. Außerdem ist die Haltevorrich­tung 20 im Kontaktzonenbereich mit einem Absatz 46 versehen. Durch diese Gestaltung der Haltevorrichtung 20 werden jeweils die Kontaktstifte 8 der Federleiste 6 geführt und justiert. Auch bei dieser Ausführungsform sind die federnden Kontaktstifte 16 bzw. 18 mit der Haltevorrichtung 20 verbunden. Die Kontaktierung zwischen den federnden Kontaktstiften 16 bzw. 18 und den korre­spondierenden Buskontaktstiften 12 bzw. 14 erfolgt mittels der Federkraft der Kontaktstifte 16 bzw. 18. Ferner sind die Kontakt­stifte 16 und 18 mit Kontaktnasen 26 versehen, so daß eine ent­standene Oxidschicht auf den korrespondierenden Buskontaktstiften 12 und 14 einerseits durch eine Flächenpressung und/oder anderer­seits durch eine kratzende Bewegung beim Trennen der Kontakt­stifte 12 und 16 bzw. 14 und 18 mittels des Handhabungsmittels 22 entfernt wird. Diese spannungsführenden Kontaktstifte 12, 14, 16 und 18 sind mit einem Gehäuse 48 abgedeckt, wobei das Gehäuse mit einer Öffnung 50 für das Handhabungsmittel 22 versehen ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist das Trennteil 52 des Hand­habungsmittels 22 derart gestaltet, daß die Trennbewegung, durch einen Doppelpfeil A dargestellt, sich in eine Abhebbewegung der federnden Kontaktstifte 16 bzw. 18, durch einen Doppelpfeil B ge­kennzeichnet, ändert. Außerdem ist das Handhabungsmittel 22 mit seitwärts angebrachten Abstützmitteln 54 versehen, mit denen sich das Handhabungsmittel 22 auf das Gehäuse 48 abstützen kann.

    [0018] In der FIG 5 wird eine weitere vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung veranschaulicht. Dabei sind die Federleisten 6, von denen nur eine dargestellt ist, mit Abstandshaltern 56 ver­sehen, wobei die Abstandshalter 56 jeweils zwischen den Feder­leisten 6 und der den Baugruppen zugewandten Seite 4 der Rück­wandleiterplatte 2 angeordnet sind. Der Abstandshalter 56 be­steht aus einer Grundplatte 58 und einer U-förmigen Führung 60. Die Grundplatte 58 ist mit Bohrungen versehen, die in Reihen an­geordnet sind. Wenigstens eine Reihe ist in Flucht der U-förmi­gen Führung 60 angeordnet. Außerdem hat die Grundplatte 58 korrespondierende Kontaktstifte 62 bzw. 64, die jeweils ein fe­derndes Kontaktmittel 66 bzw. 68 haben. Die korrespondierenden Kontaktstifte 64 bzw. die federnden Kontaktmittel 68 sind in dieser FIG nicht dargestellt, da sie durch die korrespondieren­den Kontaktstifte 62 bzw. durch die federnden Kontaktstifte 66 verdeckt werden. Auch bei dieser Ausführungsform sind die Kon­taktstifte 62 bzw. 64 und die Kontaktstifte 66 bzw. 68 in Reihen angeordnet gemäß FIG 2. Diese korrespondierenden Kontaktstifte 62 bzw. 64 sind einerseits mit der Grundplatte 58 und anderer­seits mit der Rückwandleiterplatte 2 verbunden. Die federnden Kontaktmittel 66 bzw. 68 werden mit Hilfe ihrer Federkraft gegen korrespondierende Buskontaktstifte 12 bzw. 14 dermaßen gedrückt, daß entstandene Oxidschichten an den Buskontaktstiften 12 bzw. 14 entfernt werden. Da die Kontaktstifte 8 der Federleisten 6 pfostenförmig sind, ist es besonders vorteilhaft, wenn die federnden Kontaktmittel 66 und 68 keilförmig ausgebildet sind, so daß sie die korrespondierenden Buskontaktstifte teilweise um­greifen. Bei der Ausführungsform des Handhabungsmittels 22 sind die Handhabe 70 und der Trennteil 72 auf einander gegenüberlie­genden Seiten 4 und 10 der Rückwandleiterplatte 2 angebracht. Dabei ist jeweils der Teil des Trennteils 72 des Handhabungsmit­tels 22, auf dem sich das federnde Kontaktmittel 66 bzw. 68 ab­stützt, derart gestaltet, daß eine Trennbwegung, gekennzeichnet durch einen Doppelpfeil A, sich in eine Abhebbewegung des federn­den Kontaktmittels 66 bzw. 68, gekennzeichnet durch einen Doppel­pfeil B, ändert. Bei diesem Bewegungsablauf werden die federnden Kontaktmittel 66 bzw. 68 kratzend an den korrespondierenden Bus­kontaktstiften 12 bzw. 14 entlang geführt. Dadurch werden eben­falls entstandene Oxidschichten entfernt. Bei dieser Ausführungs­form brauchen keine Handhabungsmittel 22 eingeführt werden. Außer­dem können keine Handhabungsmittel 22 verlorengehen. Ferner braucht derjenige, der eine derartig aufgebaute Rückwandleiter­platte 2 reparieren muß, keine Handhabungsmittel 22 mitbringen. Da die Handhabe 70 der Handhabungsmittel 22 auf der den Baugrup­pen abgewandten Seite 10 der Rückwandleiterplatte 2 angeordnet sind, vereinfacht sich die Fehlerortung bei einem auftretenden Fehler in einer Baugruppe des baugruppenübergreifenden Bus­systems.


    Ansprüche

    1. Rückwandleiterplatte (2) mit mehreren parallel nebeneinander auf der den Baugruppen zugewandten Seite (4) angeordneten Feder­leisten (6), deren Kontaktstifte (8) auf der den Baugruppen abgewandten Seite (10) ein Stachelfeld bilden, und mit wenigstens einem Bus (30, 32), der aus wenigstens einer Busleitung (34, 36) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß einem Buskontaktstift (12, 14) jeder Federleiste (6) eines Busses (30, 32) ein federnder Konstaktstift (16, 18) zugeordnet ist, wobei die federnden Kontaktstifte (16, 18) jeweils mittels einer Federkraft mit dem korrespondierenden Buskontaktstift (12, 14) elektrisch leitend verbunden sind, daß die federnden Kontakt­stifte (16, 18) eines Busses (30, 32) mittels der Busleitung (34, 36) elektrisch leitend miteinander verbunden sind und daß die Kontaktierung jedes federnden Kontaktstiftes (16, 18) mit dem korrespondierenden Buskontaktstiftes (12, 14) mittels eines Handhabungsmittels (22) aus Isoliermaterial auftrennbar ist.
     
    2. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Kontaktstifte (16, 18) jeweils einer Federleiste (6) mit einer Haltevorrich­tung (20) aus Isoliermaterial versehen sind.
     
    3. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Haltevorrichtung (20) eine Platte vorgesehen ist.
     
    4. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (20) mäanderförmig ist und im Kontaktzonenbereich jeweils der Kon­taktstifte (8) der Federleisten (6) und der federnden Kontakt­stifte (16, 18) mit einem Absatz (46) versehen ist.
     
    5. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handhabungsmittel (22) U-förmig ist, wobei die Enden deren Schenkel (24) angeschrägt sind.
     
    6. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handhabungsmittel (22) mit einer U-förmigen Haltevorrichtung (38) versehen ist, der im Stegbereich Schultern (40) angeformt sind, wobei die zu den federnden Kontaktstiften (16, 18) korrespondierenden Kanten (42, 44) der Schultern (40) derart ausgebildet sind, daß die Trenn­bewegung des Handhabungsmittels (22) sich in eine Abhebbewegung der federnden Kontaktstifte (16, 18) ändert.
     
    7. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handhabungsmittel (22) mit einem stegförmigen Trennteil (52) und mit seitwärts ange­brachten Abstützmitteln (54) versehen ist, wobei das freie Ende des Trennteils (52) abgerundet ist.
     
    8. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte (8) einer jeden Federleiste (6) und die korrespondierenden federnden Kon­taktstifte (16, 18) mit einem Gehäuse (48) abgedeckt sind, wobei das Gehäuse (48) mit einer Öffnung (50) für das Handhabungsmittel (22) versehen ist.
     
    9. Rückwandleiterplatte (2) mit mehreren parallel nebenein­ander auf der den Baugruppen zugewandten Seite (4) angeordneten Federleisten (6) und mit wenigstens einem Bus (30, 32), der aus einer Busleitung (34, 36) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte (8) jeder Federleiste (6) mit einem Abstandshalter (56) versehen sind, wobei die Abstandshalter (56) jeweils zwischen den Federleisten (6) und der den Baugruppen zugewandten Seite (4) der Rückwand­leiterplatte (2) angeordnet sind, daß einem Buskontaktstift (12, 14) jeder Federleiste (6) eines Busses (30, 32) ein korrespon­dierender Kontaktstift (62, 64) mit einem federnden Kontaktmit­tel (66, 68) zugeordnet ist, wobei jeweils der korrespondierende Kontaktstift (62, 64) einerseits mit dem Abstandshalter (56) und andererseits mit der Rückwandleiterplatte (2) verbunden ist und das federnde Kontaktmittel (66, 68) elektrisch leitend mit dem Buskontaktstift (12, 14) verbunden ist, daß jeweils die korrespon­dierenden Kontaktstifte (62, 64) mittels der Busleitung (34, 36) elektrisch leitend miteinander verbunden sind, und daß die elek­trisch leitende Verbindung zwischen dem Buskontaktstift (12, 14) und dem federnden Kontaktmittel (66, 68) mittels eines Handha­bungsmittels (22) auftrennbar ist, wobei die Handhabe (70) und der Trennteil (72) des Handhabungsmittels (22) auf einander ab­gewandten Seiten (4, 10) der Rückwandleiterplatte (2) angeordnet sind.
     
    10. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktbereich des federn­den Kontaktmittels (66, 68) keilförmig ausgebildet ist.
     
    11. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennteil (72) des Hand­habungsmittels (22), auf dem sich das federnde Kontaktmittel (66, 68) abstützt, derart gestaltet sind, daß eine Trennbewegung des Trennteils (72) sich in eine Abhebbewegung des federnden Kon­taktmittels (66, 68) ändert.
     
    12. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennteil (72) des Hand­habungsmittels (22) aus Isoliermaterial besteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht