[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückwandleiterplatte mit mehreren parallel nebeneinander
auf der den Baugruppen zugewandten Seite angeordneten Federleisten, deren Kontaktstifte
auf der den Baugruppen abgewandten Seite ein Stachelfeld bilden, und mit wenigstens
einem Bus, der aus wenigstens einer Busleitung besteht.
[0002] Derartige Rückwandleiterplatten sind im Handel erhältlich und beispielsweise als
VME-Bus-Leiterplatte bekannt. Dabei ist der VME-Bus ein standardisierter Bus, der
für den grundlegenden schnellen Datenverkehr zwischen den wichtigsten Komponenten
eines Bussystems zuständig ist. Dabei bildet die Busstruktur die Verbindungsschienen
zwischen den Bausteinen und -gruppen eines Mikro- oder Minicomputersystems. Je nach
den verwendeten Systemkomponenten und der geforderten Leistungsfähigkeit variieren
auch die Busstrukturen. Da der gesamte Datenaustausch über derartige Bussysteme erfolgt,
beeinflußt deren Struktur die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems. Der Datenaustausch
erfolgt beispielsweise im 8-, 16- oder 32-Bit-Format, d.h., es sind beispielsweise
8, 16 oder 32 Busleitungssysteme vorgesehen, die die einzelnen Baugruppen eines Bussystems
untereinander verbinden. Bei derartigen baugruppenübergreifenden Bussystemen kann
ein Fehler, beispielsweise ein Kurzschluß eines Ausgangstreibers mit der Versorgungsspannung
eines Busteilnehmers, das gesamte Bussystem blockieren. Eine Lokalisierung des defekten
Busteilnehmers ist bei vielen Fehlerarten mit Hilfe einer Diagnoseroutine möglich.
Jedoch können einige Fehlerarten nur dadurch ermittelt werden, daß nacheinander alle
Busteilnehmer vom Bus getrennt werden bis der defekte Teilnehmer gefunden und damit
die Störung behoben ist. Beim Herausziehen der einzelnen Busteilnehmer aus ihren
Steckplätzen in einem Baugruppenträger wird die gesamte Funktion des betroffenen Teilnehmers
außer Betrieb gesetzt. Dies bringt erhebliche Einschränkungen der Verfügbarkeit mit
sich.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Rückwandleiterplatte der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß mindestens eine Baugruppe von einem baugruppenübergreifenden
Bus abgetrennt werden kann, ohne dabei die Baugruppe selbst aus ihrem Steckplatz eines
Baugruppenträgers herausziehen zu müssen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einem Buskontaktstift jeder
Federleiste eines Busses ein federnder Kontaktstift zugeordnet ist, wobei die federnden
Kontaktstifte jeweils mittels einer Federkraft mit dem korrespondierenden Buskontaktstift
elektrisch leitend verbunden sind, daß die federnden Kontaktstifte eines Busses mittels
der Busleitung elektrisch leitend miteinander verbunden sind und daß die Kontaktierung
jedes federnden Kontaktstiftes mit dem korrespondierenden Buskontaktstift mittels
eines Handhabungsmittels aus Isoliermaterial auftrennbar ist.
[0005] Gegenüber der bekannten Rückwandleiterplatte verbinden die Busleitungen eines Busses
nicht jeweils die Buskontaktstifte der Federleisten miteinander, sondern der korrespondierenden
federnden Kontaktstifte, die parallel zu den Buskontaktstiften angeordnet sind.
Die Kontaktierung dieser federnden Kontaktstifte mit den Buskontaktstiften der Federleisten
erfolgt mittels der Federkraft der federnden Kontakte. Durch diese federnden Kontakte
kann man mittels eines Handhabungsmittels nach belieben Baugruppen, die am baugruppenübergreifende
Bus angeschlossen sind, trennen, ohne dabei diejenige Baugruppe aus seinem Steckplatz
in einem Baugruppenträger herauszuziehen. Somit kann man jede beliebige Baugruppe
des Bussystems, die diesen Bus infolge eines Fehlers stört, vom Bus getrennt werden,
wobei aber zusätzliche Funktionen, die auf diese Baugruppe angeordnet sind, in Betrieb
bleiben. Dadurch wird die Verfügbarkeit dieses Systems vergrößert.
[0006] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die federnden Kontaktstifte jeweils
einer Federleiste mit einer Haltevorrichtung aus Isoliermaterial versehen. Durch diese
Gestaltung kann man nun die zusätzlichen federnden Kontakte jeder Federleiste jeweils
als ein Bauteil auf der den Baugruppen abgewandten Seite der Rückwandleiterplatte
aufbringen, wodurch sich die Herstellung der Rückwandleiterplatte wesentlich vereinfacht.
[0007] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Haltevorrichtung mäanderförmig
und im Kontaktzonenbereich jeweils der Kontaktstifte der Federleisten und der federnden
Kontaktstifte mit einem Absatz versehen. Durch diese Gestaltung der Haltevorrichtung
ist die Haltevorrichtung der federnden Kontaktstifte gleichzeitig eine Führung für
die Kontaktstifte der Federleisten.
[0008] In einer weiteren Ausführungsform ist das Handhabungsmittel mit einer U-förmigen
Haltevorrichtung versehen, der im Stegebereich Schultern angeformt sind, wobei die
zu den federnden Kontaktstiften korrespondierenden Kanten der Schultern derart ausgebildet
sind, daß die Trennbewegung des Handhabungsmittels sich in eine Abhebbewegung der
jeweiligen federnden Kontaktstifte ändert. Dadurch, daß das Handhabungsmittel mit
einer Haltevorrichtung versehen ist, kann jeweils das Handhabungsmittel in trennender
Funktion auf die Kontaktstifte einer jeden Federleiste verharren, die nicht als Buskontaktstifte
vorgesehen sind.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform der Rückwandleiterplatte sind die Kontaktstifte
jeweils einer Federleiste und die korrespondierenden federnden Kontaktstifte mit
einem Gehäuse abgedeckt, wobei das Gehäuse mit einer Öffnung für das Handhabungsmittel
versehen ist. Dadurch werden die spannungsführenden Kontaktstifte abgedeckt, so daß
jedermann vor unbeabsichtigtes Berühren dieser spannungsführenden Kontaktstifte geschützt
ist.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform der Rückwandleiterplatte mit mehreren parallel
nebeneinander auf der den Baugruppen zugewandten Seite angeordneten Federleisten
und einem Bus, der aus einer Busleitung besteht, sind die Kontaktstifte jeder Federleiste
mit einem Abstandshalter versehen, wobei die Abstandshalter jeweils zwischen den Federleisten
und der den Baugruppen zugewandten Seite der Rückwandleiterplatte angeordnet sind,
ist einem Kontaktstifte jeder Federleiste eines Busses ein korrespondierender Kontaktstift
mit einem federnden Kontaktmittel zugeordnet, wobei jeweils der korrespondierende
Kontaktstift einerseits mit dem Abstandshalter und andererseits mit der Rückwandleiterplatte
verbunden ist und das federnde Kontaktmittel elektrisch mit dem Buskontaktstift verbunden
ist, sind jeweils die korrespondierenden Kontaktstifte mittels der Busleitung elektrisch
leitend miteinander verbunden und ist die elektrisch leitende Verbindung zwischen
dem Buskontaktstift und dem federnden Kontaktmittel mittels eines Handhabungsmittels
auftrennbar, wobei die Handhabe und der Trennteil des Handhabungsmittels auf einander
abgewandten Seiten der Rückwandleiterplatte angeordnet sind.
[0011] Durch diese Gestaltung befindet sich auf der den Baugruppen abgewandten Seite der
Rückwandleiterplatte nur die Handhabungsmittel, die bereits mit den Federleisten
verbunden sind. Somit braucht man im Falle eines Fehlers auf irgendeiner Baugruppe
eines baugruppenübergreifenden Bussystems keine Handhabungsmittel zur Lokalisierung
dieses Fehlers mitbringen, sondern man braucht nur noch die vorhandenen Handhabungsmittel
betätigen. Außerdem können dadurch keine Handhabungsmittel verloren gehen oder durch
Unbefugte entfernt werden. Außerdem können die Handhabungsmittel nachträglich angebracht
werden, so daß sich die Montage wesentlich vereinfacht, da die Rückwandleiterplatte
über ein Schwallbad geführt werden kann.
[0012] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in
der Ausführungsbeispiele nach der Erfindung schematisch veranschaulicht sind.
FIG 1 zeigt einen Schnitt durch eine Rückwandleiterplatte, die mit zwei Bussen versehen
ist, die
FIG 2 veranschaulicht eine Draufsicht auf der den Baugruppen abgewandten Seite der
Rückwandleiterplatte nach einem Schnitt II-II nach FIG 1, die
FIG 3 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform eines Handhabungsmittels, die
FIG 4 stellt eine gekapselte Ausführungsform nach der Erfindung dar und die
FIG 5 veranschaulicht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung.
[0013] In FIG 1 ist eine Rückwandleiterplatte 2 dargestellt. Auf der den Baugruppen zugewandten
Seite 4 sind mehrere parallel nebeneinander angeordnete Federleisten 6 vorhanden.
Die Kontaktstifte 8 dieser Federleisten 6 bilden auf der den Baugruppen abgewandten
Seite 10 ein Stachelfeld. Jedem Buskontaktstift 12 bzw. 14 ist ein federnder Kontaktstift
16 bzw. 18 zugeordnet. Die Buskontaktstifte 14 und die federnden Kontaktstifte 18
sind in der Figur nicht dargestellt, da der Schnitt durch die Rückwandleiterplatte
2 gemäß FIG 2 geführt ist. Außerdem kann man in der FIG 1 jeweils nur die Buskontaktstifte
12 oder 14 und die federnden Kontaktstifte 16 oder 18 darstellen, da diese Kontakte
fluchtend in Reihen angeordnet sind, wie es die FIG 2 zeigt. Diese federnden Kontaktstifte
16 bzw. 18 sind auf der den Baugruppen abgewandten Seite 10 der Rückwandleiterplatte
2 angeordnet. Außerdem sind die federnde Kontaktstifte 16 und 18 einer jeden Federleiste
6 mit einer Haltevorrichtung 20 aus Isoliermaterial versehen. Dadurch stellen jeweils
die federnden Kontaktstifte 16 und 18 und die Haltevorrichtung 20 eine Baueinheit
dar. Somit können diese Baueinheiten auf der den Baugruppen abgewandten Seite 10 der
Rückwandleiterplatte 2 aufgebracht werden und über ein Schwallbad geführt werden.
Danach werden die Federleisten 6 von der den Baugruppen zugewandten Seite 4 der Rückwandleiterplatte
2 mit dieser verbunden. Die federnden Kontaktstifte 16 bzw. 18 werden mittels ihrer
Federkraft mit den korrespondierenden Buskontaktstiften 12 bzw. 14 elektrisch leitend
verbunden. Dabei ist eine ausreichend hohe Flächenpressung vorgesehen, damit entstandene
Oxidschichten an den Buskontaktstiften 12 bzw. 14 unterbrochen werden. Außerdem sind
Handhabungsmittel 22 vorgesehen, die U-förmig gestaltet sind und mit denen man die
Kontaktierung zwischen den federnden Kontaktstiften 16 bzw. 18 und den korrespondierenden
Buskontaktstiften 12 bzw. 14 steuern kann, d.h. man kann mit diesen Handhabungsmitteln
22 jeweils die elektrisch leitende Verbindung zweier korrespondierender Kontaktstifte
12 und 16 bzw. 14 und 18 trennen. Damit die Schenkel 24 des U-förmigen Handhabungsmittels
22 besser hinter den federnden Kontakten 16 bzw. 18 greifen können, sind deren freie
Enden angeschrägt. Beim Aufschieben der Handhabungsmittel 22 werden die federnden
Kontaktstifte 16 bzw. 18 abgehoben, wobei jeweils die Kontaktnasen 26 mit einer kratzenden
Bewegung an den korrespondierden Buskontaktstiften 12 bzw. 14 entlang bewegt werden.
Durch diese Bewegung der Kontaktnasen 26 wird eine gebildete Oxidschicht an den Buskontaktstiften
12 bzw. 14 entfernt.
[0014] Die FIG 2 zeigt eine Draufsicht auf der den Baugruppen abgewandten Seite 10 der
Rückwandleiterplatte 2 nach einem Schnitt II-II nach FIG 1. Die Federleisten 6, die
auf der den Baugruppen zugewandten Seite 4 der Rückwandleiterplatte 2 angeordnet
sind, sind auf der den Baugruppen abgewandten Seite 10 jeweils mit einer unterbrochenen
Linie 28 dargestellt. Als Federleisten 6 sind jeweils beispielsweise 96-polige Federleisten
vorgesehen, wobei die Kontaktstifte 8 jeweils in drei Reihen angeordnet sind. Außerdem
sind zwei Busse 30 bzw. 32 vorgesehen, die jeweils acht Busleitungen 34 bzw. 36 haben.
Dabei ist der Bus 32 redundant zum Bus 30 aufgebaut. Bei einem baugruppenübergreifenden
Bussystem 30 mit acht Busleitungen 34 hat jede Federleiste 6 acht Buskontaktstifte
12, von denen jeweils vier Buskontaktstifte 12 in den äußeren Kontaktreihen einer
jeden Federleiste 6 angeordnet sind. Da das Bussystem 30 redundant ausgeführt ist,
hat jede Federleiste 6 auch acht Buskontaktstifte 14, die sich an die Buskontaktstifte
12 in den äußeren Kontaktreihen einer jeden Federleiste 6 anschließen. Jedem dieser
Buskontaktstifte 12 bzw. 14 ist ein federnder Kontaktstift 16 bzw. 18 zugeordnet.
Die Kontaktstifte 16 sind mittels der Busleitungen 34 des Busses 30 miteinander elektrisch
leitend verbunden. Die Kontaktstifte 18 dagegen sind mittels der Busleitungen 36 des
Busses 32 miteinander elektrisch leitend verbunden. Da die beiden Busse 30 und 32
ein Format von acht Busleitungen haben, so muß die Tiefe des Handhabungsmittels 22
der Breite des Busses 30 bzw. 32 entsprechen.
[0015] Im betriebsgemäßen Zustand der Rückwandleiterplatte 2 sind alle Busteilnehmer-Baugruppen
an den beiden Bussen 30 und 32 angeschlossen, wobei der Datentransfer zwischen den
einzelnen Busteilnehmer-Baugruppen auf dem Bus 30 stattfindet. Wenn nun ein Fehler
auftritt, der diesen Bus 30 stört, kann auf den Bus 32 umgeschaltet werden, da beide
Busse 30 und 32 redundant aufgebaut sind. Dadurch bleibt trotz eines auftretenden
Fehlers das System in Betrieb. Die Fehlersuche erfolgt nun auf dem gestörten Bus 30,
indem man nacheinander die Baugruppen mittels der Handhabungsmittel 22 vom Bus 30
trennt. In Verbindung mit einer geeigneten Testroutine wird festgestellt, bei welcher
Baugruppe die Blockierung des Busses 30 behoben ist. Die so lokalisierte defekte Busteilnehmer-Baugruppe
kann nun ausgetauscht werden. Durch diese indirekte Ankopplung der Busteilnehmer-Baugruppen
an die baugruppenübergreifenden Busse 30 und 32 können jederzeit einzelne Baugruppen
von den Bussen 30 bzw. 32 getrennt werden, ohne dabei die Baugruppe aus ihrem Steckplatz
eines Baugruppenträgers herausziehen zu müssen und ohne dabei das System abschalten
zu müssen. Dadurch bleiben zusätzliche Funktionen dieser vom Bus getrennten Baugruppen
in Betrieb, wodurch die Verfügbarkeit des Systems vergrößert wird.
[0016] Die FIG 3 zeigt ein vorteilhaftes Handhabungsmittel 22. Dieses Handhabungsmittel
22 ist mit einer U-förmigen Haltevorrichtung 38 versehen, der seitwärts Schultern
40 angeformt sind. Die zu den federnden Kontaktstiften 16 oder 18 korrespondierenden
Kanten 42 und 44 der Schultern 40 sind derartig ausgebildet, daß die Trennbewegung
des Handhabungsmittels 22, gekennzeichnet durch einen Doppelpfeil A, sich in eine
Abhebbewegung der federnden Kontaktstifte 16 bzw. 18, gekennzeichnet durch einen Doppelpfeil
B, ändert. Bei diesem Bewegungsablauf bewegt sich jeweils auch die Kontaktnase 26
der federnden Kontaktstifte 16 oder 18 entlang der korrespondierenden Kontaktstifte
12 oder 14, wodurch eine entstandene Oxidschicht abgekratzt wird. Durch die Haltevorrichtung
38 wird einerseits das Handhabungsmittel 22 geführt und andererseits kann das Handhabungsmittel
22 in der trennenden Position besser verharren.
[0017] Die FIG 4 zeigt eine gekapselte Ausführungsform, wobei die Haltevorrichtung 20 mäanderförmig
ist. Außerdem ist die Haltevorrichtung 20 im Kontaktzonenbereich mit einem Absatz
46 versehen. Durch diese Gestaltung der Haltevorrichtung 20 werden jeweils die Kontaktstifte
8 der Federleiste 6 geführt und justiert. Auch bei dieser Ausführungsform sind die
federnden Kontaktstifte 16 bzw. 18 mit der Haltevorrichtung 20 verbunden. Die Kontaktierung
zwischen den federnden Kontaktstiften 16 bzw. 18 und den korrespondierenden Buskontaktstiften
12 bzw. 14 erfolgt mittels der Federkraft der Kontaktstifte 16 bzw. 18. Ferner sind
die Kontaktstifte 16 und 18 mit Kontaktnasen 26 versehen, so daß eine entstandene
Oxidschicht auf den korrespondierenden Buskontaktstiften 12 und 14 einerseits durch
eine Flächenpressung und/oder andererseits durch eine kratzende Bewegung beim Trennen
der Kontaktstifte 12 und 16 bzw. 14 und 18 mittels des Handhabungsmittels 22 entfernt
wird. Diese spannungsführenden Kontaktstifte 12, 14, 16 und 18 sind mit einem Gehäuse
48 abgedeckt, wobei das Gehäuse mit einer Öffnung 50 für das Handhabungsmittel 22
versehen ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist das Trennteil 52 des Handhabungsmittels
22 derart gestaltet, daß die Trennbewegung, durch einen Doppelpfeil A dargestellt,
sich in eine Abhebbewegung der federnden Kontaktstifte 16 bzw. 18, durch einen Doppelpfeil
B gekennzeichnet, ändert. Außerdem ist das Handhabungsmittel 22 mit seitwärts angebrachten
Abstützmitteln 54 versehen, mit denen sich das Handhabungsmittel 22 auf das Gehäuse
48 abstützen kann.
[0018] In der FIG 5 wird eine weitere vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung veranschaulicht.
Dabei sind die Federleisten 6, von denen nur eine dargestellt ist, mit Abstandshaltern
56 versehen, wobei die Abstandshalter 56 jeweils zwischen den Federleisten 6 und
der den Baugruppen zugewandten Seite 4 der Rückwandleiterplatte 2 angeordnet sind.
Der Abstandshalter 56 besteht aus einer Grundplatte 58 und einer U-förmigen Führung
60. Die Grundplatte 58 ist mit Bohrungen versehen, die in Reihen angeordnet sind.
Wenigstens eine Reihe ist in Flucht der U-förmigen Führung 60 angeordnet. Außerdem
hat die Grundplatte 58 korrespondierende Kontaktstifte 62 bzw. 64, die jeweils ein
federndes Kontaktmittel 66 bzw. 68 haben. Die korrespondierenden Kontaktstifte 64
bzw. die federnden Kontaktmittel 68 sind in dieser FIG nicht dargestellt, da sie durch
die korrespondierenden Kontaktstifte 62 bzw. durch die federnden Kontaktstifte 66
verdeckt werden. Auch bei dieser Ausführungsform sind die Kontaktstifte 62 bzw. 64
und die Kontaktstifte 66 bzw. 68 in Reihen angeordnet gemäß FIG 2. Diese korrespondierenden
Kontaktstifte 62 bzw. 64 sind einerseits mit der Grundplatte 58 und andererseits
mit der Rückwandleiterplatte 2 verbunden. Die federnden Kontaktmittel 66 bzw. 68 werden
mit Hilfe ihrer Federkraft gegen korrespondierende Buskontaktstifte 12 bzw. 14 dermaßen
gedrückt, daß entstandene Oxidschichten an den Buskontaktstiften 12 bzw. 14 entfernt
werden. Da die Kontaktstifte 8 der Federleisten 6 pfostenförmig sind, ist es besonders
vorteilhaft, wenn die federnden Kontaktmittel 66 und 68 keilförmig ausgebildet sind,
so daß sie die korrespondierenden Buskontaktstifte teilweise umgreifen. Bei der Ausführungsform
des Handhabungsmittels 22 sind die Handhabe 70 und der Trennteil 72 auf einander gegenüberliegenden
Seiten 4 und 10 der Rückwandleiterplatte 2 angebracht. Dabei ist jeweils der Teil
des Trennteils 72 des Handhabungsmittels 22, auf dem sich das federnde Kontaktmittel
66 bzw. 68 abstützt, derart gestaltet, daß eine Trennbwegung, gekennzeichnet durch
einen Doppelpfeil A, sich in eine Abhebbewegung des federnden Kontaktmittels 66 bzw.
68, gekennzeichnet durch einen Doppelpfeil B, ändert. Bei diesem Bewegungsablauf
werden die federnden Kontaktmittel 66 bzw. 68 kratzend an den korrespondierenden Buskontaktstiften
12 bzw. 14 entlang geführt. Dadurch werden ebenfalls entstandene Oxidschichten entfernt.
Bei dieser Ausführungsform brauchen keine Handhabungsmittel 22 eingeführt werden.
Außerdem können keine Handhabungsmittel 22 verlorengehen. Ferner braucht derjenige,
der eine derartig aufgebaute Rückwandleiterplatte 2 reparieren muß, keine Handhabungsmittel
22 mitbringen. Da die Handhabe 70 der Handhabungsmittel 22 auf der den Baugruppen
abgewandten Seite 10 der Rückwandleiterplatte 2 angeordnet sind, vereinfacht sich
die Fehlerortung bei einem auftretenden Fehler in einer Baugruppe des baugruppenübergreifenden
Bussystems.
1. Rückwandleiterplatte (2) mit mehreren parallel nebeneinander auf der den Baugruppen
zugewandten Seite (4) angeordneten Federleisten (6), deren Kontaktstifte (8) auf
der den Baugruppen abgewandten Seite (10) ein Stachelfeld bilden, und mit wenigstens
einem Bus (30, 32), der aus wenigstens einer Busleitung (34, 36) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß einem Buskontaktstift (12, 14) jeder Federleiste (6) eines Busses (30, 32) ein
federnder Konstaktstift (16, 18) zugeordnet ist, wobei die federnden Kontaktstifte
(16, 18) jeweils mittels einer Federkraft mit dem korrespondierenden Buskontaktstift
(12, 14) elektrisch leitend verbunden sind, daß die federnden Kontaktstifte (16,
18) eines Busses (30, 32) mittels der Busleitung (34, 36) elektrisch leitend miteinander
verbunden sind und daß die Kontaktierung jedes federnden Kontaktstiftes (16, 18) mit
dem korrespondierenden Buskontaktstiftes (12, 14) mittels eines Handhabungsmittels
(22) aus Isoliermaterial auftrennbar ist.
2. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Kontaktstifte (16, 18) jeweils einer Federleiste (6) mit einer
Haltevorrichtung (20) aus Isoliermaterial versehen sind.
3. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Haltevorrichtung (20) eine Platte vorgesehen ist.
4. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (20) mäanderförmig ist und im Kontaktzonenbereich jeweils
der Kontaktstifte (8) der Federleisten (6) und der federnden Kontaktstifte (16,
18) mit einem Absatz (46) versehen ist.
5. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handhabungsmittel (22) U-förmig ist, wobei die Enden deren Schenkel (24)
angeschrägt sind.
6. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handhabungsmittel (22) mit einer U-förmigen Haltevorrichtung (38) versehen
ist, der im Stegbereich Schultern (40) angeformt sind, wobei die zu den federnden
Kontaktstiften (16, 18) korrespondierenden Kanten (42, 44) der Schultern (40) derart
ausgebildet sind, daß die Trennbewegung des Handhabungsmittels (22) sich in eine
Abhebbewegung der federnden Kontaktstifte (16, 18) ändert.
7. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handhabungsmittel (22) mit einem stegförmigen Trennteil (52) und mit seitwärts
angebrachten Abstützmitteln (54) versehen ist, wobei das freie Ende des Trennteils
(52) abgerundet ist.
8. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte (8) einer jeden Federleiste (6) und die korrespondierenden
federnden Kontaktstifte (16, 18) mit einem Gehäuse (48) abgedeckt sind, wobei das
Gehäuse (48) mit einer Öffnung (50) für das Handhabungsmittel (22) versehen ist.
9. Rückwandleiterplatte (2) mit mehreren parallel nebeneinander auf der den Baugruppen
zugewandten Seite (4) angeordneten Federleisten (6) und mit wenigstens einem Bus (30,
32), der aus einer Busleitung (34, 36) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte (8) jeder Federleiste (6) mit einem Abstandshalter (56) versehen
sind, wobei die Abstandshalter (56) jeweils zwischen den Federleisten (6) und der
den Baugruppen zugewandten Seite (4) der Rückwandleiterplatte (2) angeordnet sind,
daß einem Buskontaktstift (12, 14) jeder Federleiste (6) eines Busses (30, 32) ein
korrespondierender Kontaktstift (62, 64) mit einem federnden Kontaktmittel (66,
68) zugeordnet ist, wobei jeweils der korrespondierende Kontaktstift (62, 64) einerseits
mit dem Abstandshalter (56) und andererseits mit der Rückwandleiterplatte (2) verbunden
ist und das federnde Kontaktmittel (66, 68) elektrisch leitend mit dem Buskontaktstift
(12, 14) verbunden ist, daß jeweils die korrespondierenden Kontaktstifte (62, 64)
mittels der Busleitung (34, 36) elektrisch leitend miteinander verbunden sind, und
daß die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Buskontaktstift (12, 14) und
dem federnden Kontaktmittel (66, 68) mittels eines Handhabungsmittels (22) auftrennbar
ist, wobei die Handhabe (70) und der Trennteil (72) des Handhabungsmittels (22) auf
einander abgewandten Seiten (4, 10) der Rückwandleiterplatte (2) angeordnet sind.
10. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktbereich des federnden Kontaktmittels (66, 68) keilförmig ausgebildet
ist.
11. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennteil (72) des Handhabungsmittels (22), auf dem sich das federnde Kontaktmittel
(66, 68) abstützt, derart gestaltet sind, daß eine Trennbewegung des Trennteils (72)
sich in eine Abhebbewegung des federnden Kontaktmittels (66, 68) ändert.
12. Rückwandleiterplatte (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennteil (72) des Handhabungsmittels (22) aus Isoliermaterial besteht.