[0001] Die Erfindung betrifft eine Kolbenpresse mit einem Stößel, der mit einem in einem
Zylinder laufendem Kolben verbunden ist, wobei der Zylinder über Ventile mit Druckluft
beaufschlagbar ist.
[0002] Kolbenpressen der vorstehend genannten Art sind allgemein bekannt. Zum Auslenken
des Stößels wird die Druckluft über Schaltventile dem Kolben zugeführt, der den Stößel
so lange bewegt, bis dieser auf das Werkstück auftrifft. Der Stößel wird dabei entweder
mit voller Kraft auf das Werkstück aufgesetzt, die dem voreingestellten Druck der
Druckluft entspricht, oder aber es sind Endlagenschalter vorgesehen, die bei Erreichen
einer vorbestimmten Endstellung des Stößels die Ventile wieder schließen bzw. eine
Rückholung des Stößels bewirken.
[0003] Die bekannten Kolbenpressen mit pneumatischem Antrieb haben damit den Nachteil, daß
eine feinfühlige Regelung, insbesondere eine Weg/Zeit-Regelung, nicht möglich ist,
weil der Stößel bekannter pneumatischer Kolbenpressen mit voller Kraft auf das Werkstück
aufsetzt und allenfalls bei Erreichen eines Endschalters im Betätigungsdruck nachläßt.
[0004] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenpresse der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß der Stößel präzise lagegeregelt ausgelenkt
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stößel mit einem Wegmeßsystem
zusammenwirkt, daß ein Ausgangssignal des Wegmeßsystems in einem Regler mit vorgegebenen
Sollwerten verglichen wird und daß der Regler elektropneumatische Servoventile zur
Druckbeaufschlagung des Zylinders nach einem vorgegebenen Weg/Zeit-Verlauf ansteuert.
[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst,
weil durch den regelbaren Weg/Zeit-Verlauf der Preßvorgang an unterschiedlichste Preßaufgaben
angepaßt werden kann. Es können insbesondere besonders feinfühlige Preßaufgaben gelöst
werden, wobei die zu durchmessenden Wege und die Geschwindigkeiten, mit denen die
Wege durchmessen werden, an die jeweilige Preßaufgabe angepaßt werden können.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Weg/Zeit-Verlauf in diskrete
Bereiche unterschiedlicher Steigung aufgeteilt, wobei der Stößel aus einer Ruhestellung
mit stufenweise abnehmender Geschwindigkeit in eine Endstellung verfahren wird.
[0008] Diese Merkmale haben den Vorteil, daß zunächst mit relativ hoher Verfahrgeschwindigkeit,
d.h. im Schnellgang, das Werkstück angefahren, dann in einem Arbeitshub der Großteil
der Preßaufgabe ausgeführt und schließlich in einem Positionierhub die Feineinstellung
für das Erreichen der vorgegebenen Endlage vorgenommen werden kann.
[0009] Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Variante ist der Regler ein Zustandsregler
mit einstellbaren Reglerparametern, der Stellsignale in Abhängigkeit vom Wegsignal,
eines Geschwindigkeitssignals sowie eines Beschleunigungssignals bildet und die Reglerparameter
beim Übergang von einem ersten Bereich zu einem zweiten Bereich selbsttätig umschaltbar
sind.
[0010] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Regelung in den verschiedenen Bereichen
unterschiedlicher Steigung des Weg/Zeit-Verlaufs jeweils optimal geregelt werden
können, weil die den Regelvorgang bestimmenden Parameter des Reglers auf die jeweilige
Steigung und damit das jeweilige Werkstück angepaßt werden können.
[0011] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfaßt ein Drucksensor den auf den
Zylinder wirkenden Druck oder die vom Stößel ausgeübte Preßkraft, vergleicht diese
Werte mit einem vorgegebenen Soll-Wertebereich und betätigt bei Nichteinhaltung des
Bereichs ein Anzeigeelement.
[0012] Diese Maßnahmen haben den besonderen Vorteil, daß zusätzlich überprüft werden kann,
ob zum Durchmessen des vorgegebenen Weges, insbesondere zum Erreichen der vorgegebenen
Endstellung des Stößels ein bestimmter Druck bzw. eine bestimmte Preßkraft aufgewendet
oder dieser Druck bzw. diese Preßkraft unter Berücksichtigung eines bestimmten Toleranzbereichs
über-oder unterschritten wurde. Auf diese Weise können Rückschlüsse auf die angelierferten
Werkstücke gezogen werden. Wurde beispielsweise der vorgegebene Weg des Stößels mit
einem zu geringen Druck bzw. einer zu geringen Preßkraft durchmessen, so kann dies
darauf hindeuten, daß ein zu verformendes Werkstück aus einem zu weichen Ausgangsmaterial
bestand oder daß bei miteinander zu verpressenden Werkstücken das Rohmaß eine zu lose
Passung aufwies, während bei Überschreiten des vorgegebenen Druck-bzw. Preßkraftbereichs
entweder ein zu hartes Werkstück vorlag oder die Passung der miteinander zu verpressenden
Werkstücke zu eng bemessen war. Da in beiden Fällen ein für die spezielle Anwendung
nicht taugliches Werkstück vorliegen kann, kann auf diese Weise eine Unterscheidung
zwischen einem Qualitätswerkstück und einem Ausschußwerkstück vorgenommen werden.
[0013] Schließlich ist eine Ausführungsform der Erfindung besonders bevorzugt, bei der die
Servoventile 3/2-Servoventile mit Vorsteuerventil sind. Durch diese Kombination eines
Wege-Servo-ventils mit einem Druck-Servoventil kann sowohl eine feinfühlige Drucksteuerung
als auch eine exakte Positionierung des Pressestößels erreicht werden.
[0014] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0015] Es versteht sich, daß die vorstehend geschilderten und die nachstehend noch erläuterten
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Kolbenpresse mit
zugehöriger elektronischer und pneumatischer Steuerung;
Fig. 2 ein Weg/Zeit-Diagramm zur Erläuterung des geregelten Verfahrens des Pressenstößels
bei der Presse gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Kennlinie eines erfindungsgemäß verwendeten Komparators zum Erkennen von
Ausschuß.
[0017] In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kolbenpresse. Ein Maschinentisch 11 steht auf festem Untergrund auf. Auf dem Maschinentisch
11 ist ein Werkstück 12 zu erkennen, das beispielsweise mit einem Bolzen 13 verpreßt
werden soll. Vom Maschinentisch 11 erstreckt sich ein Ständer 14 nach oben, der seitlich
einen Zylinder 15 hält. Im Zylinder 15 läuft ein Kolben 16, der fest mit einem Stößel
17 verbunden ist.
[0018] Der Stößel 17 steht an einer geeigneten Stelle mit einem Wegmeßsystem 18 in Verbindung.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich von der oberen Stirnfläche des
Stößels 17 ein Stab 19, der ein induktives Element 20 trägt. Das Element 20 steht
mit einer Spule 21 in Wechselwirkung. Es versteht sich jedoch, daß statt eines induktiven
Wegmeßsystems 18 auch jedes andere geeignete Wegmeßsystem, beispielsweise ein kapazitives
oder ein optisches oder ein sonstiges Wegmeßsystem Verwendung finden kann.
[0019] Vom Wegmeßsystem 18 führt eine elektrische Leitung 30 einmal direkt, einmal über
eine Differenzierstufe 31 und ein weiteres Mal über eine Doppeldifferenzierstufe 33
zu einem Steuergerät 34. Bezeichnet man das vom Wegmeßsystem 18 erfaßte Wegsignal
mit s, so liegen also die Signale s, ṡ und

am Steuergerät 34 an.
[0020] Über eine erste Tastatur 35 können dem Steuergerät 34 Sollwerte s₀, s₁, s₂, s₃ ...
des Verfahrweges 17 des Stößels 17 vorgegeben werden.
[0021] Über eine zweite Tastatur 36 können weitere Sollwerte in das Steuergerät 34 eingegeben
werden, z.B. ein oberer und ein unterer Grenzwert p₀, p
u eines Betreibsdrucks p der Kolbenpresse 10.
[0022] Das Steuergerät 34 umfaßt einen Regler 37, der vorzugsweise ein Zustandsregler an
sich bekannter Bauart ist. Die Reglerkennlinie ist über Reglerparameter in ebenfalls
an sich bekannter Weise definierbar. Der Regler 37 ist bei dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel mit einstellbaren Reglerparametern versehen, wie dies weiter unten
noch erläutert werden wird.
[0023] Weiterhin umfaßt das Steuergerät 34 neben nicht dargestellten Komparatoren zum Vergleich
des Ist-Weges s mit den Sollwerten s₀, s₁ ... noch einen Komparator 38 zum Vergleichen
von Druckwerten p, wie dies weiter unten noch erläutert werden wird.
[0024] Oberhalb des Kolbens 16 erstreckt sich im Zylinder 15 ein oberer Raum 40. Dieser
ist mit einer Pneumatikleitung 41 an ein elektropneumatisches 3/2-Servoventil angeschlossen,
das intern mit einem Vorsteuerventil versehen ist, wie dies beispielsweise in DIN
ISO 1219 unter 7.2 ausführlich dargestellt ist.
[0025] Ein unterer Raum 43 des Zylinders 15 unterhalb des Kolbens 16 ist mit einer Pneumatikleitung
44 an ein weiteres elektropneumatisches 3/2-Servoventil 45 angeschlossen. Die Servoventile
42, 45 werden separat vom Regler 37 angesteuert.
[0026] Ein Drucksensor 50 erfaßt z.B. den Differenzdruck zwischen den Räumen 40 und 43 und
liefert ein entsprechendes Signal p an den Komparator 38 im Steuergerät 34, dessen
weiterer Eingang mit den mittels der zweiten Tastatur 36 vorgegebenen Grenzwerten
p₀, p
u beschaltet ist. Alternativ oder zusätzlich kann am Stößel 17 ein Kraftsensor 70 angeordnet
sein, z.B. ein piezoelektrischer Sensor, um die Preßkraft F zu erfassen, die der
Stößel 17 auf das Werkstück 12/13 ausübt. Mittels der zweiten Tastatur 36 können dann
in einer anderen Betriebsart Grenzwerte F₀, F
u vorgegeben werden.
[0027] Der Ausgang des Komparators 38 steuert ein Anzeigeelement 51.
[0028] Die Wirkungsweise der Kolbenpresse 10 gemäß Fig. 1 ist wie folgt:
Der Benutzer der Kolbenpresse 10 gibt zunächst in Abhängigkeit vom jeweils zu bearbeitenden
Werkstück 12, 13 mittels der ersten Tastatur 35 Wege ein, wobei s₀ die Ruheposition
des Stößels 17 ist, wenn der Kolben 16 seine obere Endlage in Fig. 1 eingenommen
hat. Zwischen dem Wert s₀ und einem weiteren Wert s₁ durchmißt der Stößel 17 den
Leerraum bis hin zum Aufsetzen auf das Werkstück 12, 13. Vom Wert s₁ bis zu einem
Wert s₂ erfolgt nun ein Arbeitshub, in dem die wesentliche Preßarbeit, beispielsweise
das Einpressen des Bolzens 13 in das Werkstück 12, vollzogen wird. Schließlich ist
noch ein kleiner Weg von dem Wert s₂ zu einem weiteren Wert s₃, in dem z.B. der Bolzen
13 exakt auf den Endwert positioniert wird. Der Benutzer gibt ferner Verfahrgeschwindigkeiten
für den Stößel 17 in den verschiedenen Hubbereichen vor.
[0029] Der Benutzer gibt ferner mittels der zweiten Tastatur 36 einen Druckbereich zwischen
einem unteren Wert p
u und einem oberen Wert p₀ oder einen Preßkraftbereich F₀ - F
u ein, wobei geprüft werden soll, ob der zum Auslenken des Stößels 17 erforderliche
Druck p bzw. die aufgewendete Preßkraft F innerhalb dieses Wertebereichs p₀ - p
u bzw. F₀ - F
u liegt.
[0030] Mittels eines in Fig. 1 nicht dargestellten Schalters wird nun die Kolbenpresse 10
eingeschaltet. Das erste Servoventil 42 wird aus der in Fig. 1 eingezeichneten Stellung
umgeschaltet, so daß Druckluft aus einem Reservoir über die Pneumatikleitung 41 in
den oberen Raum 40 strömt. Der Kolben 16 bewegt sich nun nach unten, wobei mittels
des Wegmeßsystems 18 die jeweilige Augenblickslage des Kolbens 16 bzw. des Stößels
17 erfaßt und entsprechend der vorgegebenen Weg/Zeit-Abhängigkeit durch Betätigen
der Ventile 42, 45 ggf. nachgeregelt wird. Dem Regler 37 wird infolgedessen ein Wegsignal
s, ein Geschwindigkeitssignal s sowie ein Beschleunigungssignal s zugeführt, und
der Regler 37 erzeugt in Abhängigkeit von vorgegebenen Reglerparametern, die aus
den vorgegebenen Werten s₀, s₁, s₂ und s₃ und den Verfahrgeschwindigkeiten bestimmt
wurden, das analoge Steuersignal für die Servoventile 42 und 45.
[0031] In Fig. 2 ist das zugehörige Weg/Zeit-Diagramm aufgetragen. Die Kolbenpresse 10 wurde
zum Zeitpunkt t₀ eingeschaltet und hat bis zum Zeitpunkt t₁ den Leerhub zwischen der
oberen Ausgangsposition s₀ und dem Aufsetzen s₁ auf dem Bolzen 13 durchmessen. Wie
sich aus dem relativ steilen Verlauf im Intervall t₀ bis t₁ ergibt, geschieht dieser
Leerhub mit relativ hoher Verfahrgeschwindigkeit. Zum Zeitpunkt t₁ erkennt das Wegmeßsystem
18, daß der vorgegebene Wert s₁ erreicht worden ist. Im Regler 37 werden nun die Reglerparameter
umgeschaltet, wie aus dem kurzen Überschwinger in Fig. 2 zu erkennen ist. Durch entsprechendes
Betätigen der Servoventile 42 und 45 setzt nun der Kolben 16 mit Stößel 17 seinen
Weg etwas langsamer fort, bis zum Zeitpunkt t₂ der Arbeitshub beendet ist und sich
der Bolzen 13 bereits nahezu in seiner Endposition befindet. Zum Zeitpunkt t₂ wird
erkannt, daß der nächste vorgegebene Grenzwert s₂ erreicht wurde, und der Regler 37
wird nochmals in seinen Reglerparametern umgeschaltet, so daß nun in einem Positionierhub
die Endposition des Bolzens 13 relativ langsam angefahren werden kann, bis schließlich
der Endwert s₃ zum Zeitpunkt t₃ erreicht wurde.
[0032] Es schließt sich nun bevorzugt eine kurze Haltephase an, bis der Kolben 16 durch
entsprechendes Betätigen der Servoventile 42, 45 wieder in seine obere Ausgangslage
zurückfährt.
[0033] Während des Arbeitshubs und des Positionierhubs, d.h. zwischen den Zeitpunkten t₁
und t₃, hat das Steuergerät 34 mittels des Komparators 38 den jeweils aufgewendeten
Druck mit dem Druckintervall p
u - p₀ verglichen. Die entsprechende Kennlinie des Komparators 38 ist in Fig. 3 dargestellt.
Man erkennt, daß ein Qualitätssignal Q abgeleitet wird, das im Intervall p₀ - p
u den Wert 1 und außerhalb dieses Intervalls den Wert 0 annimmt. Ein Anzeigeelement
51 wird deswegen nur dann (oder bei entsprechender Logik nur dann nicht) angesteuert,
wenn zum Durchmessen des Weges bis zum Wert s₃ ein Druck aufgewendet werden mußte,
der im Intervall p₀ - p
u lag. Entsprechendes gilt im Falle der Preßkraftüberwachung, wenn festgestellt wird,
ob die ausgeübte Preßkraft F im Intervall F
u - F₀ liegt.
[0034] Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kolbenpresse 10 wurden
im Regler 37 Verstärkungsfaktoren zwischen 100 und 1000 eingestellt. Hierdurch ergab
sich eine Einpreßgenauigkeit des Weges s von ± 0,01 mm. Bei einer Zeitkonstante
des Antriebssystems zwischen 10 und 50 ms war zum Erreichen dieser Einpreßgenauigkeit
ein Bewegungsgeschwindigkeit in der Positionierphase, d.h. zwischen t₂ und t₃ etwa
1 mm/s erforderlich.
1. Kolbenpresse (10) mit einem Stößel (17), der mit einem in einem Zylinder (15) laufenden
Kolben (16) verbunden ist, wobei der Zylinder (15) über Ventile (42, 45) mit Druckluft
beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (17) mit einem Wegmeßsystem
(18) zusammenwirkt, daß ein Ausgangssignal (s) des Wegmeßsystems (18) in einem Regler
(37) mir vorgegebenen Sollwerten (s₀, s₁, s₂, s₃) verglichen wird und daß der Regler
(37) elektropneumatische Servoventile (42, 45) zur Durckbeaufschlagung des Zylinders
(15) nach einem vorgegebenen Weg/Zeit-Verlauf (s(t)) ansteuert.
2. Kolbenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg/Zeit-Verlauf
(s(t)) in diskrete Bereiche unterschiedlicher Steigung aufgeteilt ist, wobei der Stößel
(17) aus einer Ruhestellung (s₀) mit stufenweise abnehmender Geschwindigkeit in eine
Endstellung (s₃) verfahren wird.
3. Kolbenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (37) ein Zustandsregler
mit einstellbaren Reglerparametern ist, der Stellsignale in Abhängigkeit vom Wegsignal
(s) eines Geschwindigkeitssignals (ṡ) sowie eines Beschleunigungssignals (

) bildet und daß die Reglerparameter beim Übergang von einem ersten Bereich zu einem
zweiten Bereich selbsttätig umschaltbar sind.
4. Kolbenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Drucksensor (50) den auf den Zylinder (15) wirkenden Druck (p) erfaßt, mit einem
vorgegebenen Soll-Wertebereich (p₀ - pu) vergleicht und bei Nichteinhaltung des Bereichs (p₀ - pu) ein Anzeigeelement (51) betätigt.
5. Kolbenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kraftsensor (70) die vom Stößel (17) ausgeübte Preßkraft (F) erfaßt, mit einem vorgegebenen
Sollwertbereich (F₀ - Fu) vergleicht und bei Nichteinhaltung des Bereichs (F₀ - Fu) ein Anzeigeelement (51) betätigt.
6. Kolbenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Servoventile 3/2-Servoventile (42, 45) mit Vorsteuerventil sind.