[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Wenn mehrere geregelte, insbesondere druckgeregelte Pumpen gemeinsam in eine Arbeitsdruckleitung
bzw. ein Verbrauchernetz im wesentlichen konstanten Druckes speisen, sind die Fördermengeneinstellungen
der Pumpen unbestimmt, weil sich aufgrund des in etwa konstanten Arbeitsdrucks keine
Beziehung herleiten läßt, die eine gleichmäßige Fördermengeneinstellung bei allen
Pumpen, d.h. den Parallelbetrieb ermöglicht. Deshalb können die Pumpen zu jeder Zeit
beliebige Fördermengeneinstellungen einnehmen, z.B. kann eine Pumpe in maximaler
und die andere Pumpe in minimaler Fördermengeneinstellung stehen. Dies hat folgende
Nachteile.
[0003] Die Belastung und damit der Verschleiß sind ungleichmäßig verteilt.
[0004] Jeder Pumpenantrieb muß auf Maximalleistung und 100 % Einschaltdauer ausgelegt werden,
auch wenn die Maximalleistung selten erreicht wird.
[0005] Die Pumpen pendeln im Schwenkwinkel, auch wenn die geförderte Gesamtmenge sich nicht
ändert. Das hat Verluste und Geräusche zur Folge.
[0006] Im sogenannten Mooringbetrieb kann bei Verbrauchermenge Q = O eine Pumpe in positiver
maximaler Fördermengeneinstellung und eine zweite in negativer maximaler Fördermengeneinstellung
stehen. Dabei schluckt die zweite Pumpe die Fördermenge, die die erste fördert. Das
hat einen erhöhten Verschleiß sowie Verlustleistung zur Folge und ist mit hoher Geräuschentwicklung
verbunden.
[0007] Es ist bekannt, wenigstens zwei in eine gemeinsame Arbeitsdruckleitung bzw. ein gemeinsames
Verbrauchernetz speisende Pumpen veränderlicher Fördermenge durch ein mechanisches
Gestänge zum Gleichlauf- bzw. Parallelbetrieb zu zwingen. Diese Maßnahme führt nicht
nur zu Leistungsverlusten, sondern es ist auch eine aufwendige stabile Mechanik notwendig.
Außerdem ergibt sich bei dieser Ausgestaltung eine große und sperrige Bauweise, wodurch
die räumliche Anordnung am Verwendungsort erschwert wird und insbesondere eine Anordnung
der Pumpen in verhältnismäßig geringem Abstand voneinander vorgegeben ist.
[0008] Eine andere bekannte, und zwar hydraulische, Methode, wenigstens zwei Pumpen annähernd
gleichmäßig zu betreiben, d.h., den Verschleiß und die Belastung auf die Pumpen über
die Zeit gleichmäßig zu verteilen, ist die sogenannte Kaskadenregelung. Bei dieser
Maßnahme werden die Pumpen bewußt auf etwas unterschiedliche Reglerkennlinien eingestellt.
Die erste Pumpe regelt z.B. bei 200 bar, die zweite bei 205 bar und die dritte bei
210 bar ein. Damit ist die Belastung eindeutig definiert und das Pendeln wird vermieden,
wobei jedoch aufgrund unterschiedlicher Belastung der Pumpen letztere einem unterschiedlichen
Verschleiß unterliegen. Um einen gleichmäßigen Verschleiß zu erreichen, ist es erforderlich,
z.B. ein mal pro Woche die Einstellung der Pumpen zyklisch zu vertauschen. Außerdem
ist bei dieser bekannten Methode ein Druckanstieg in Stufen vorgegeben.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regeleinrichtung der eingangs bezeichneten
Art so auszugestalten, daß bei Gewährleistung einer gleichmäßigen Belastung des Maschinen
untereinander ein hydraulischer Gleichlaufbetrieb bzw. Parallelbetrieb erreicht wird.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird in die Regelung ein zusätzliches Steuersignal
einbezogen, das in Abhängigkeit von der Volumeneinstellung der Maschinen erzeugt und
als mittlerer Sollwert dem zugehörigen Reglern aufgegeben wird. Hierdurch wird ein
Regelkriterium geschaffen, das bei jeweils gleichem auf die vorhandenen Regler wirksamen
Arbeitsdruck die Regelung der Maschinen auf gleiche Volumeneinstellung ermöglicht.
Der durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung erzielte Gleichlauf der Pumpen ergibt
sich daraus, daß jeder Regler mit einem Korrektursignal beaufschlagt ist, das in Abhängigkeit
der (Lage-)Regelabweichung X
ist-X
soll gebildet ist, die von dem von der jeweiligen Volumeneinstellung der zugehörigen
Maschine im wesentlichen linear abhängigen Steuersignal und dem als Mittelwert der
Steuersignale gebildeten Sollwertsignal abhängig ist. Ein wesentlicher Druckanstieg
in der Reglerkennlinie findet nicht statt, weil ein solcher durch das Ausregeln der
Pumpen auf gleiche Fördermenge wieder abgebaut wird.
[0012] Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch geringe Verluste aus.
[0013] Es ist aufgrund des Vorhandenseins einer progressiven Federkennlinie zwar auch bei
bekannten Druckreglern eine leicht progressive Reglerkennlinie vorhanden, jedoch ist
dies federspezifisch vorgegeben, und von Reibung und Eigenstellkräften abhängig und
daher für eine Reglerrückführung unbrauchbar.
[0014] Es ist zwar auch bekannt, bei einer sogennanten Momentenregelung den Regler in Abhängigkeit
vom Arbeitsdruck und der Volumeneinstellung der Maschine zu regeln, jedoch erfolgt
dies unter völlig anderen Voraussetzungen und auch zu einem völlig anderen Zweck,
nämlich zur Erreichung eines günstigen Drehmomentes, wobei mit Federsätzen eine Reglerkennlinie
in Form einer Hyperbel angestrebt wird, während bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
eine Reglerkennlinie in wesentlichen ohne Druckanstieg ergibt.
[0015] Gemäß den Ansprüchen 2 bis 5 wird auf bewährte Maßnahmen zur Erzeugung eines Steuersignals
in Abhängigkeit von der Volumeneinstellung der Maschine zurückgegriffen.
[0016] Die Ausgestaltung nach Anspruch 6 führt zu einer einfachen und praktikablen Bauweise
bei Maschinen mit umkehrbarer Durchsatzrichtung.
[0017] Die Ausbildung nach Anspruch 8 umfaßt einfache und praktikable Merkmale für eine
Fernsteuerung des Druckreglers.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in vereinfachten Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine hydraulische Antriebseinheit mit zwei in eine gemeinsame Arbeitsdruckleitung
speisende Pumpen, die durch eine erfindungsgemäße Regeleinrichtung für den Parallelbetrieb
geregelt sind;
Fig. 2 und 3 abgewandelte Ausgestaltungen der Antriebseinheit;
Fig. 4 ein Steuermittel in Form eines Druckbegrenzungsventils in vergrößerter Schnittdarstellung.
[0019] Die mit 1 bezeichneten Pumpen sind durch Leitungsabschnitte 2 mit einer zu einem
Verbraucher B führenden gemeinsamen Arbeitsdruckleitung 3 verbunden, wobei die Anzahl
der Pumpen beliebig vergrößert werden kann, was mit dem Positionszeichen 4 verdeutlicht
ist, das Anschlüsse für weitere mögliche Pumpen bezeichnet. Die Pumpeneinheiten sind
einander gleich ausgebildet.
[0020] Jeder Verstellvorrichtung 5 der Pumpen 1 ist ein Druckregler 6 mit einem ersten
Proportional-Regelventil 7 in Form einer Druckwaage zugeordnet, dessen Schieber 8
den Durchgang einer Verbindungsleitung 9 regelt, die vom zugehörigen Arbeitsdruckleitungsabschnitt
2 ausgeht und in den Kolbenraum 10 eines Zylinders 11 der Verstellvorrichtung 5 mündet.
Hierzu ist der Schieber 8 durch einen Leitungsabschnitt 12 mit den Arbeitsdruck gegen
eine Ventilfeder 15 beaufschlabgar, deren Federkraft wahlweise einstellbar ist. Der
Kolbenringraum 16 des Zylinders 11, in dem eine Druckfeder 17 zwecks Rückstellung
der Verstellvorrichtung 5 angeordnet ist, ist durch einen Leitungsabschnitt 18 mit
der Verbindungsleitung 9 verbunden und somit mit dem Arbeitsdruck beaufschlagbar.
Der soweit beschriebene Druckregler 6 einschließlich einer mit 19 bezeichneten, ggf,
verstellbaren Düse in einer vom Kolbenraum 10 ausgehenden Ablaufleitung 20 und einer
mit letzterer verbundenen, vom Regelventil 7 ausgehenden Parallelleitung 21, ist von
üblicher Bauart und deshalb bekannt, so daß auf eine Funktionsbeschreibung im einzelnen
verzichtet werden kann. Hervorzuheben ist, daß die Druckregler 6 einen Arbeitsdruck
einstellen, der abgesehen von einer geringen Druckveränderung, im wesentlichen als
konstant anzusehen ist. Die geringe Druckveränderung im Arbeitsdruck im Regelbereich
des Druckreglers 6 ist durch die progressive Kennlinie der Federn 15 und 17, sowie
durch Reibung und Eigenstellkräfte der Verstellvorrichtung 5 bedingt und beträgt
bei üblichen Druckreglern 6 etwa 3 bar.
[0021] Gemäß der Erfindung ist jeder Pumpe 1 ein allgemein mit 25 bezeichnetes Steuermittel
zugeordnet, das ein noch zu beschreibendes zweites Regelventil 37 mit einem von der
jeweiligen Fördermegeneinstellung der zugehörigen Pumpe 1 abhängigen Steuersignal
sowie mit einem für alle Pumpen gemeinsamen Sollwertsignal beaufschlagt. Das Steuermittel
25 wird durch ein Druckbegrenzungsventil 26 gebildet, das in einer Leitung 27 angeordnet
ist, die sich von Ausgang des Druckbegrenzungsventils 26 als Ablaufleitung 28 fortsetzt,
und die hinter einer Drossel 29 von einer Leitung 30 abzweigt, die von der Arbeitsdruck
enthaltenden Verbindungsleitung 9 ausgeht. Das Steuermittel 25 erzeugt im hinter der
Drossel 29 beginnenden Abschnitt 31 der Leitung 30 ein von der jeweiligen Fördermengeneinstellung
der zugehörigen Pumpe 1 abhängiges Steuersignal X
ist. Zur Übertragung der der jeweiligen Fördermengeneinstellung entsprechenden Maßgabe
dient ein Stellelement 32 in Form eines Stößels oder Taststiftes 33, der an seinem
einen Ende eine am Verstellkolben 34 des Zylinders 11 außerhalb letzterem vorhandene
Schrägfläche 35 anliegt und mittels einer Feder 36 auf den Schieber des Druckbegrenzungsventils
26 wirkt und gegen die Schrägfläche 35 beaufschlagt ist. Das Stellelement 32 ist in
seiner Längsrichtung verschiebbar gelagert, so daß es bei einer Längsverstellung des
Verstellkolbens 34 eine das Druckbegrenzungsventil verstellende Längsbewegung ausführt.
[0022] Zwischen den mit 47 und 48 bezeichneten Leitungen, die zum Regelventil 7 und zwar
auf der dem Leitungsabschnitt 12 gegenüberliegenden Seite seines Schiebers 8 führt,
ist das vorerwähnte zweite, mit 37 bezeichnete Regelventil (Proportional-Regelventil)
in Form einer Druckwaage angeordnet, dessen Schieber 38 einerseits durch einen Leitungsabschnitt
39 mit der Leitung 30 und andererseits durch einen Leitungsabschnitt 41 mit einer
Verbindungsleitung 42 verbunden ist, an die auch das der anderen Pumpe 1 zugehörige
Regelventil 37 bzw. alle vorhandenen Regelventile 37 mittels der Leitungsabschnitte
41 angeschlossen sind. Die Leitung 30 und die Verbindungsleitung 42 sind im Bereich
jedes Regelventils 37 durch eine letzteres umgehende Verbindungsleitung 43 kurzgeschlossen,
in der eine Drossel 44 angeordnet ist. Die Drosseln 44 erzeugen in der Verbindungsleitung
42 ein Steuersignal X
soll, das allen Regelventilen 37 gemeinsam ist. Am Regelventil 37, dessen Schieber 38
zu beiden Seiten mit einer Ventilfeder 45, 46 beaufschlagt ist, von denen die Federkraft
der Ventilfeder 46 verstellbar ist, werden jeweils die Drucksignale X
ist und X
soll gegeneinander abgewogen, wodurch das Regelventil 37 in der Leitung 47 ein Korrektursignal
X
K erzeugt, welches am Regelventil 7 eine Regelabweichung X
ist-X
soll signalisiert. Die Leitung 48 kann extern mit einem beliebigen Druck belastet werden
oder vereinfacht am Knotenpunkt 49 mit dem Leitungsabschnitt 31 verbunden werden.
Ebenso wäre eine Verbindung der Leitung 48 mit der Leitung 9 möglich, ähnlich der
noch zu beschreibenden Ausführung in Fig. 3.
[0023] Die Anordnung ist so getroffen, daß das Druckbegrenzungsventil 26 beim Einschwenken
der Verstellvorrichtung 5, d.h. bei einer Verstellbewegung des Verstellkolbens 34
nach links, öffnet, wodurch das Steuersignal X
ist bzw. der in der Verbindungsleitung 31 vorhandene Steuerdruck verringert wird, d.h.
es wird ein bei dieser Verstellbewegung degressives Drucksignal X
ist und mittels des Regelventils 37 ein progressives Drucksignal X
m erzeugt. Letzteres beaufschlagt den Schieber 8 des Regelventils 7 entgegen dem Arbeitsdruck.
Damit steht der Arbeitsdruck am Regelventil 7 nicht mehr nur zu der Kraft der Feder
15 (Reglereinstellung) im Gleichgewicht, sondern die Reglereinstellung erhöht sich
in Abhängigkeit der Regelabweichung X
ist-X
soll um das Drucksignal X
K. Es ergibt sich somit bei unterschiedlicher Fördermenge bzw. Schwenkstellung eine
Druckerhöhung in der Reglereinstellung an der Pumpe mit der geringeren Fördermenge,
wodurch diese Pumpe veranlaßt wird, weiter auszuschwenken bis die Drucksignal X
ist und X
soll gleich groß sind und sich die Druckerhöhung wieder aufbaut.
[0024] Aufgrund dieser Sachverhalte ist die Gesamtfördermengeneinstellung der Pumpen 1
von dem auf die Druckregler 6 wirkenden im wesentlichen gleich großen Arbeitsdruck
bestimmt.
[0025] Die angestrebte gleichmäßige Aufteilung der Fördermenge auf die Pumpen 1 ist von
der Abweichung der jeweiligen Drucksignal X
ist vom gemeinsamen gemittelten Drucksignal X
soll und der daraus resultierenden Beeinflussung der Regelventile 7 durch das Korrektursignal
X
K bestimmt.
[0026] Da sich die Druckerhöhung am Regelventil 7 einer evtl. weniger fördernden Pumpe nach
dem Ausregeln auf gleiche Fördermenge wieder abbaut, wird der angestrebte Gleichlauf
ohne bleibenden Druckanstieg in der Reglerkennlinie erreicht.
[0027] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich für in beide Förderrichtungen einstellbare
Pumpen. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die Anordnung so zu treffen, daß in der
Nullstellung der Pumpen das Stellelement 32 sich in mittlerer Stellung zur Länge der
Schrägfläche 35 befindet.
[0028] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind die ersten Regelventile 7 mit einem gemeinsamen
Fernsteuerventil 52 verbunden, das durch ein Druckbegrenzungsventil gebildet sein
kann. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel werden die zweiten Regelventile 51 durch
verstellbare Drosseln 53 gebildet, die jeweils in Leitungsabschnitten 54 angeordnet
sind, die von das Steuersignal X
K haltenden Leitungsabschnitten 55 ausgehen und zu einer gemeinsamen, an den Ablauf
angeschlossenen Verbindungsleitung 56 führen, in der das Fernsteuerventil 52 angeordnet
ist. Ein wesentlicher Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, daß
die das Steuersignal X
K enthaltenden Leitungsabschnitte 55 über Leitungsabschnitte 57 mit Drosseln 58 direkt
an die den Arbeitsdruck enthaltenden Verbindungsleitung 9 angeschlossen sind. Wie
schon beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist auch beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 eine das Regelventil 51 umgehende Verbindungsleitung 59 mit einer Drossel 60
vorhanden, an die die das Drucksignal X
ist und die das Drucksignal X
soll enthaltenden Leitungen 31, 42 angeschlossen sind, wobei der Schieber des Regelventils
51 durch mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 vergleichbare Leitungsabschnitte
61, 62 einerseits mit dem Drucksignal X
ist und andererseits mit dem Drucksignal X
soll gleichzeitig beaufschlagbar ist. Es sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel zu beiden
Seiten des Schiebers Ventilfedern 63, 64 vorhanden, von denen die Ventilfeder 64 verstellbar
ist.
[0029] Auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 öffnet das Druckbegrenzungsventil 26.
beim Einschwenken der Verstellvorrichung 5 um einen gewissen Betrag, wodurch das
Drucksignal X
ist durch Druckentlastung im Leitungsabschnitt 31 erzeugt wird. Aufgrund der Druckentlastung
wird der Schieber des Regelventils 51 geringfügig nach links verschoben, wodurch der
Durchgang im Regelventil 51 gedrosselt wird und im Leitungsabschnitt 55 ein sich vergrößernder
Druck aufgebaut wird, der die Kraft der Ventilfeder 15 unterstützend den Schieber
8 des Regelventils 6 progressiv beaufschlagt, wodurch die Druckerhöhung in der Reglerkennlinie
erreicht wird. Es ergibt sich somit auch bei diesem Ausführungsbeispiel bei unterschiedlicher
Fördermenge bzw. Schwenkstellung eine Druckerhöhung in der Reglereinstellung an der
Pumpe mit der geringeren Fördermenge, wodurch diese Pumpe veranlaßt wird, weiter auszuschwenken
bis die Drucksignal X
ist und X
soll gleich groß sind und sich die Druckerhöhung wieder aufbaut.
[0030] Aufgrund dieser Sachverhalte ist die Gesamtfördermengeneinstellung der Pumpen 1
von dem auf die Druckregler 6 wirkenden im wesentlichen gleich großen Arbeitsdruck
bestimmt.
[0031] Die angestrebte gleichmäßige Aufteilung der Fördermenge auf die Pumpen 1 ist von
der Abweichung der jeweiligen Drucksignal X
ist vom gemeinsamen gemittelten Drucksignal X
soll und der daraus resultierenden Beeinflussung der Regelventile 7 durch das Korrektursignal
X
K bestimmt.
[0032] Da sich die Druckerhöhung am Regelventil 7 einer evtl. weniger fördernden Pumpe nach
dem Ausregeln auf gleiche Fördermenge wieder abbaut, wird der angestrebte Gleichlauf
ohne bleibenden Druckanstieg in der Reglerkennlinie erreicht.
[0033] Mit Hilfe des Fernsteuerventils 52 können gleichzeitig die bzw. alle Regelventile
7 bzw. Druckregler 6 gleichzeitig mit nur einem Steuerglied gesteuert werden.
[0034] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, bei dem gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind, ist jeweils in der die Arbeitsdruckleitung mit dem Kolbenraum 10 des
Zylinders 11 der Verstelleinrichtung 5 verbindenden Verbindungsleitung 9 ein Regelventil
71 angeordnet, dessen Schieber 72 einerseits mit dem vom Druckbegrenzungsventil 26
eingestellten Drucksignal X
ist und andererseits mit dem gemittelten Drucksignal X
soll beaufschlagbar ist, und das prinzipiell dem zweiten Regelventil 37 gemäß Fig. 1 entspricht.
Auch hier ist die das Regelventil 71 umgehende Verbindungsleitung 43 mit der Drossel
44 vorhanden, die einerseits an die das Drucksignal X
soll enthaltende Verbindungsleitung 42 und andererseits über die Drossel 29 an die den
Arbeitsdruck enthaltende Verbindungsleitung 9 angeschlossen ist. Auch der Schieber
72 des Regelventils 71 ist beiderseits durch die Kräfte von Ventilfedern 73, 74 beaufschlagt,
wobei die Kraft der Ventilfeder 74 einstellbar ist.
[0035] Ein wesentlicher Unterschied zu den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2 besteht
darin, daß ein für die bzw. alle Pumpen 1 gemeinsames Regelventil 76 vorgesehen ist,
das in einer von der Arbeitsdruckleitung 3 abzweigenden Leitung 77 angeordnet ist,
von der zu jeder Verstellvorrichtung 5 ein Leitungsabschnitt 78 mit einer Drossel
79 abzweigt, der zwischen dem Regelventil 71 und dem Kolbenraum 10 der Verstellvorrichtung
5 an die Verbindungsleitung 9 angeschlossen ist. Das Regelventil 76 regelt dadurch
den Druck im Kolbenraum 10 aller Pumpen und somit die Verstellvorrichtung 5 aller
Pumpen gleichzeitig. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird am Regelventil 71 das
Drucksignal X
ist gegen das gemittelte Drucksignal X
soll abgewogen und der Ventilschieber 72 nimmt eine von der Regelabweichung X
ist-X
soll abhängige Position ein. Hierdurch wird der Druck hinter der Drossel 79 (also im Leitungsabschnitt
81 bzw. im Kolbenraum 10) je nach Regelabweichung erhöht oder entlastet bis die Regelabweichung
X
ist-X
soll ausgeglichen ist und alle Pumpen die gleiche Schwenkstellung einnehmen. Das Regelventil
76, das beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Druckregelventil ist, wird durch
den mit der Arbeitsdruckleitung 3 verbundenen Leitungsabschnitt 82 gegen eine Ventilfeder
83 mit Arbeitsdruck beaufschlagt.
[0036] Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Regelventile 37, 51 und 71
aufgrund der beiderseitigen Beaufschlagung von Ventilfedern mittenzentriert. Sie sind
somit in der Lage, einerseits und/oder andererseits wirksame Drucksignale zu verarbeiten,
was je nach Größe der vorhandenen Regelabweichung X
ist-X
soll erfolgt.
[0037] Aus Vereinfachungsgründen ist lediglich beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 schematisch
der Durchgang bzw. die Leitungsverbindung in der Mittelstellung angedeutet. Hier ist
dem Regelventil 71 sowohl eingangsseitig als auch ausgangsseitig zum Ablauf hin jeweils
eine Drossel 84 bzw. 85 zugeordnet.
[0038] Fig. 4 zeigt als Ausführungsbeispiel eine Schnittansicht eines Druckbegrenzungsventils
26 in vergrößerter Darstellung. Das Stellelement 32 wirkt mittels der einerseits
an ihr abgestützen und andererseits am Schieber 87 angreifenden Feder 88 auf den Schieber
87 des Druckbegrenzungsventils 26, der mittels Steuerkanten 89 des Steuersignals
X
ist, d.h. den den Schieber 87 beaufschlagenden Steuerdruck einregelt. Hierbei geben die
Steuerkanten 89 zwischen dem Schieber 87 und der ihn aufnehmenden Bohrung 91 den Ab-
bzw. Rücklauf durch den Kanal 92 im Ventilgehäuse 93 mehr oder weniger frei.
[0039] Das Ventilgehäuse 93 ist im Gehäuse des Zylinders 11 bzw. einem Anbauteil desselben
eingeschraubt. Der Schieber 87 befindet sich in einer Einstellbuchse 94, die mittels
einem Gewinde 95 durch Drehen an einem Angriffselement, hier einem Innensechskant
96, axial im Ventilgehäuse 93 verstellbar und mittels einer auf der Einstellbuchse
94 aufgeschraubten Kontermutter 97 feststellbar ist. Zwischen dem Anschluß 98, der
z.B. gemäß Fig. 1 und 2 an die Leitung 27 anschließbar ist, und einer die Bohrung
91 in der Einstellbuchse 94 schneidenden Querbohrung 99 die der Leitung 27 entspricht,
ist eine Eingangsdrossel 100 angeordnet, die den Drosseln 29 entspricht.
[0040] An den Anschluß 101 ist die Leitung 31 anschließbar.
1. Regeleinrichtung für wenigstens zwei mit einer gemeinsamen Arbeitsdruckleitung
in Verbindung stehende hydrostatische Maschinen veränderlichen Förder- bzw. Schluckvolumens,
bei der jeder Maschine eine Verstellvorrichtung mit einem hydraulischen Verstellkolben
und ein Regler zur Regelung ihrer Volumeneinstellung zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Regler (6) ein Steuermittel (25, 51, 71) zugeordnet ist, das den zugehörigen
Regler (6) mit einem Korrektursignal (XK) beaufschlagt, das in Abhängigkeit von einem von der jeweiligen Volumeneinstellung
der zugehörigen Maschine (1) im wesentlichen linear abhängigen Steuersignal (Xist) und einem Sollwert (Xsoll) gebildet ist, der ein vorzugsweise hydraulischer Mittelwert der Steuersignale (Xist) aller Maschinen (1) ist.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuermittel von einem mit der Verstellvorrichtung (5) oder einem Anbauteil
derselben zusammenwirkenden Wegmesser steuerbar ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wegmesser durch eine Schrägfläche (35) an einem Teil der Verstelleinrichtung
(5), vorzugsweise am Verstellkolben (34) und ein die Schrägfläche (35) abtastendes
Stellelement (32) gebildet ist.
4. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuermittel eine verstellbare Drossel oder ein Druckregel-, insbesondere
ein Druckbegrenzungsventil (26) aufweist.
5. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschinen (1) für den Betrieb in beide Durchsatzrichtungen eingerichtet sind
und die Wegmesser bei der Nullstellung der Verstellvorrichtungen (5) sich in ihren
Mittelstellungen befinden.
6. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Regelventil (7) in Form einer Druckwaage vorgesehen ist, das einerseits mit
dem Arbeitsdruck gegen eine Ventilfeder (15) und andererseits mit dem Korrektursignal
(XK) beaufschlagbar ist.
7. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuermittel ein zweites Regelventil (37; 51; 71) in Form einer Druckwaage
aufweist, das einerseits mit dem von der Volumeneinstellung der zugehörigen Maschine
(1) abhängigen Steuersignal (Xist) und andererseits mit dem Mittelwert (Xsoll) der Steuersignale (Xist) beaufschlagbar ist.
8. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Regler (6) durch Zweigleitungen (54) mit einem gemeinsamen Fernsteuerventil
(52) verbunden ist.