[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Wenn mehrere druckgeregelte Pumpen gemeinsam in eine Arbeitsdruckleitung bzw. ein
Verbrauchernetz speisen, sind die Fördermengeneinstellungen der Pumpen unbestimmt,
weil sich aufgrund des in etwa konstanten Arbeitsdrucks keine Beziehung herleiten
läßt, die eine gleichmäßige Fördermengeneinstellung bei allen Pumpen, d.h. den Parallelbetrieb,
ermöglicht. Deshalb können die Pumpen zu jeder Zeit beliebige Fördermengeneinstellungen
einnehmen, z.B. kann eine Pumpe in maximaler und die andere Pumpe in minimaler Fördermengeneinstellung
stehen. Dies hat folgende Nachteile.
[0003] Die Belastung und damit der Verschleiß ist ungleichmäßig verteilt.
[0004] Jeder Pumpenantrieb muß auf Maximalleistung und 100 % Einschaltdauer ausgelegt werden,
auch wenn die Maximalleistung selten erreicht wird.
[0005] Die Pumpen pendeln im Schwenkwinkel, auch wenn die geförderte Gesamtmenge sich nicht
ändert. Das hat Verluste und Geräusche zur Folge.
[0006] Beim sogenannten Mooringbetrieb kann bei Verbrauchermenge Q = 0 eine Pumpe in positiver
maximaler Fördermengenein stellung und eine zweite in negativer maximaler Fördermengeneinstellung
stehen. Dabei schluckt die zweite Pumpe die Fördermenge, die die erste fördert. Das
hat einen erhöhten Verschleiß sowie Verlustleistung zur Folge und ist mit hoher Geräuschentwicklung
verbunden.
[0007] Es ist bekannt, wenigstens zwei in eine gemeinsame Arbeitsdruckleitung bzw. ein gemeinsames
Verbrauchernetz speisende Pumpen veränderlicher Fördermenge durch ein mechanisches
Gestänge zum Gleichlauf- bzw. Parallelbetrieb zu zwingen. Diese Maßnahme führt nicht
nur zu Leistungsverlusten, sondern es ist auch eine aufwendige stabile Mechanik notwendig.
Außerdem ergibt sich bei dieser Ausgestaltung eine große und sperrige Bauweise, wodurch
die räumlich Anordnung am Verwendungsort erschwert wird und insbesondere eine Anordnung
der Pumpen in verhältnismäßig geringem Abstand voneinander vorgegeben ist.
[0008] Eine andere bekannte und zwar hydraulische Methode, wenigstens zwei Pumpen annähernd
gleichmäßig zu betreiben, d.h., den Verschleiß und die Belastung auf alle Pumpen über
die Zeit gleichmäßig zu verteilen, ist die sogenannte Kaskadenregelung. Bei dieser
Maßnahme werden die Pumpen bewußt auf etwas unterschiedliche Reglerkennlinien eingestellt.
Die erste Pumpe regelt z.B. bei 200 bar, die zweite bei 205 bar und die dritte bei
210 bar ein. Damit ist die Belastung eindeutig definiert und das Pendeln wird vermieden,
wobei jedoch aufgrund unterschiedlicher Belastung der Pumpen letztere einem unterschiedlichen
Verschleiß unterliegen. Um einen gleichmäßigen Verschleiß zu erreichen, ist es erforderlich,
z.B. ein Mal pro Woche die Einstellung der Pumpen zyklisch zu vertauschen. Außerdem
ist bei dieser bekannten Methode ein Druckanstieg in Stufen vorgegeben.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regeleinrichtung der eingangs bezeichneten
Art so auszugestalten, daß bei Gewährleistung einer gleichmäßigen Belastung der Maschinen
untereinander ein hydraulischer Gleichlaufbetrieb bzw. Parallelbetrieb erreicht wird.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird in die Regelung ein zusätzliches Steuersignal
einbezogen, das in Abhängigkeit von der Volumeneinstellung der zugehörigen Maschine
erzeugt und dem Druckregler aufgegeben wird. Hierdurch wird ein Regelkriterium geschaffen,
das bei jeweils gleichem auf die vorhandenen Druckregler wirksamen Arbeitsdruck die
Regelung der Maschine auf gleiche Volumeneinstellung ermöglicht. Der durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung erzielte Gleichlauf der Pumpen ergibt sich daraus, daß aufgrund des
von der Volumeneinstellung der zugehörigen Maschine abhängigen Steuersignals eine
je nach Auslegung progressive oder degressive, in ihrer Steilheit wählbare Reglerkennlinie
vorgegeben ist, die bei der Wirksamkeit jeweils gleich großen Arbeitsdrucks an allen
Druckreglern die gleiche Fördermengeneinstellung ermöglicht.
[0012] Es ist aufgrund des Vorhandenseins einer progressiven Federkennlinie zwar auch bei
bekannten Druckreglern eine leicht progressive Reglerkennlinie vorhanden, jedoch ist
dies federspezifisch vorgegeben, und von Reibung und Eigenstellkräften der Verstellung
abhängig und daher für eine Reglerrückführung unbrauchbar.
[0013] Es ist zwar auch bekannt, bei einer sogenannten Momentenregelung den Regler in Abhängigkeit
vom Arbeitsdruck und der Volumeneinstellung der Maschine zu regeln, jedoch erfolgt
dies unter völlig anderen Voraussetzungen und auch zu einem völlig anderen Zweck,
nämlich zur Erreichung eines günstigen Drehmomentes, wobei mit Federsätzen eine Reglerkennlinie
in Form einer Hyperbel angestrebt wird, während bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
sich eine Reglerkennlinie im wesentlichen in der Form einer Geraden mit negativer
oder positiver Steigung ergibt. Bei Versuchen hat sich ein Druckanstieg in der Reglerkennlinie
beim Einschwenken der zugehörigen Maschine als vorteilhaft erwiesen.
[0014] Gemäß den Ansprüchen 2 bis 6 wird auf bewährte Maßnahmen zur Erzeugung eines Steuersignals
in Abhängigkeit von der Volumeneinstellung der Maschine zurückgegriffen. Dabei wird
das die Druckregler beaufschlagende Steuermedium durch die Drosseln in Abhängigkeit
von der jeweiligen Volumeneinstellung der zugehörigen Maschine aufgestaut und durch
das Regelventil konstant geregelt, wobei das Regelventil durch ein Druckbegrenzungsventil
gebildet ist, in dem der Steuerdruck gegen eine Feder gemessen und konstant geregelt
wird. Der Gleichlauf- bzw. Parallelbetrieb wird durch den Staudruck der Drosseln
erreicht. Dies führt zu einem Druckanstieg der Reglerkennlinie und damit zu einem
Druckanstieg im Arbeitsdruck.
[0015] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird der Gleichlauf bzw. Parallelbetrieb
ohne eine wesentliche Druckerhöhung im Arbeitsdruck erreicht. Es wird ein in allen
Betriebszuständen konstanter Arbeitsdruck erreicht, da das Regelventil direkt bzw.
ausschließlich in Abhängigkeit vom Arbeitsdruck beaufschlagt wird, wobei die synchrone
Fördermengeneinstellung der Pumpen dadurch gewährleistet ist, daß die Steuerölmenge
für die Druckregler durch die Steuermittel in Abhängigkeit der Fördermengeneinstellung
aufgeteilt wird, wodurch sich für die Druckregler Korrektursignale ergeben, zwecks
Herbei führung einer den Gleichlauf gewährleistenden Beaufschlagung der Verstellvorrichtungen.
[0016] Dabei ist es möglich, je nach Ausführung der Druckregler, und des Regelventils bzw.
Regelventile, z.B. hinsichtlich ihrer Steuerkanten, den Steuerdruck proportional oder
umgekehrt proportional zur Abweichung des Arbeitsdrucks vom mit dem Regelventil eingestellten
Wert einzustellen.
[0017] Die Ausbildung nach Anspruch 9 umfaßt einfache und praktikable Merkmale für eine
Fernsteuerung des Druckreglers.
[0018] Im Rahmen der Erfindung ist es gemäß Anspruch 10 möglich, ein gemeinsames Regelventil
vorzusehen, wodurch eine wesentliche Vereinfachung erzielt wird.
[0019] Die Ausgestaltung nach Anspruch 11 führt zu einer einfachen und praktikablen Bauweise
bei Maschinen mit umkehrbarer Durchsatzrichtung, z.B. mit umkehrbarer Schwenkrichtung
für Mooring- bzw. Motorbetrieb.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in vereinfachten Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine hydraulische Antriebseinheit mit zwei in eine gemeinsame Arbeitsdruckleitung
speisende Pumpen, die durch eine erfindungsgemäße Regeleinrichtung für den Parallelbetrieb
geregelt sind,
Fig. 2 ein Steuermittel in Form eines Druckbegrenzungsventils in vergrößerter Schnitt-Darstellung;
Fig. 3 und 4 abgewandelte Ausgestaltungen der Antriebseinheit.
[0021] Die mit 1 bezeichneten Pumpen sind durch Leitungsabschnitte 2 mit einer zu einem
Verbraucher B führenden gemeinsamen Arbeitsdruckleitung 3 verbunden, wobei die Anzahl
der Pumpen beliebig vergrößert werden kann, was mit dem Positionszeichen 4 verdeutlicht
ist, das Anschlüsse für weitere mögliche Pumpen bezeichnet. Die Pumpeneinheiten sind
einander gleich ausgebildet.
[0022] Jeder Verstellvorrichtung 5 der Pumpen 1 ist ein Druckregler 6 mit einem Proportional-Regelventil
7 in Form einer Druckwaage zugeordnet, dessen Schieber 8 den Durchgang einer Verbindungsleitung
9 regelt, die vom zugehörigen Arbeitsdruckleitungsabschnitt 2 ausgeht und in den Kolbenraum
10 eines Zylinders 11 der Verstellvorrichtung 5 mündet. Hierzu ist der Schieber 8
einerseits durch einen Leitungsabschnitt 12 mit dem Arbeitsdruck und andererseits
durch einen Leitungsabschnitt 13, in dem eine Drossel 14 angeordnet ist, mit einem
reduzierten Druck beaufschlagbar. Dieser Druck wirkt gleichsinnig mit einer den Ventilschieber
8 beaufschlagenden Ventilfeder 15, deren Federkraft wahlweise einstellbar ist. Der
Kolbenringraum 16 des Zylinders 11, in dem eine Druckfeder 17 zwecks Rückstellung
der Verstellvorrichtung 5 angeordnet ist, ist durch einen Leitungsabschnitt 18 mit
der Verbindungsleitung 9 verbunden und somit mit dem Arbeitsdruck beaufschlagbar.
Der soweit beschriebene Druckregler 6 einschließlich einer mit 19 bezeichneten, gegebenenfalls
verstellbaren Düse in einer vom Kolbenraum 10 ausgehenden Ablaufleitung 20 und einer
mit letzterer verbundenen, vom Regelventil 7 ausgehenden Parallelleitung 21 ist von
üblicher Bauart und deshalb bekannt, so daß auf eine Funktionsbeschreibung im einzelnen
verzichtet werden kann. Hervorzuheben ist, daß die Druckregler 6 einen Arbeitsdruck
einstellen, der abgesehen von einer geringen Druckveränderung, im wesentlichen als
konstant anzusehen ist. Die geringe Druckveränderung im Arbeitsdruck im Regelbereich
des Druckreglers 6 ist durch die progressive Kennlinie der Federn 15 und 17 sowie
Reibung und Eigenstellkräfte der Verstellvorrichtung 5 bedingt und beträgt bei üblichen
Druckreglern 6 etwa 3 bar.
[0023] Gemäß der Erfindung ist jeder Pumpe 1 ein allgemein mit 25 bezeichnetes Steuermittel
zugeordnet, das den Druckregler 6 mit einem von der jeweiligen Fördermengeneinstellung
der zugehörigen Pumpe 1 abhängigen Steuersignal beaufschlagt. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und 2 wird das Steuermittel 25 durch ein Druckbegrenzungsventil 26 gebildet,
das in einer vom Leitungsabschnitt 13 vorzugsweise hinter der Drossel 14 abzweigenden
Leitung 27 angeordent ist und den im Leitungsabschnitt 13 vorhandenen Steuerdruck
p
St in Abhängigkeit von der Fördermengeneinstellung der zugehörigen Pumpe 1 steuert.
Zur Übertragung des der jeweiligen Fördermengeneinstellung entsprechenden Maßgabe
dient ein Stellelement 28 in Form eines Taststiftes, der an seinem einen Ende eine
am Verstellkolben 29 des Zylinders 11 außerhalb letzterem vorhandene Schrägfläche
31 anliegt und mittels einer Feder 32 auf den Schieber des Druckbegrenzungsventils
26 wirkt und gegen die Schrägfläche 31 beaufschlagt ist. Das Stellelement 28 ist in
seiner Längsrichtung gelagert, so daß es bei einer Längsverschiebung des Verstellkolbens
29 eine Längsbewegung ausführt, wobei es auf das Druckbegrenzungsventil 26 wirkt.
Die Anordnung ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel so getroffen, daß das Druckbegrenzungsventil
26 beim Einschwenken der Verstellvorrichtung 5, d.h. bei einer Verstellbewegung des
Verstellkolbens 29 nach links, schließt, wodurch der Steuerdruck p
St vergrößert wird, d.h., es wird ein Drucksignal X erzeugt, das den Schieber 8 des
Regelventils 7 entgegen dem Arbeitsdruck beaufschlagt. Damit steht der Arbeitsdruck
am Regelventil 7 nicht mehr nur zu der Kraft der Feder 15 (Reglereinstellung) im Gleichgewicht,
sondern die Reglereinstellung erhöht sich in Abhängigkeit des Schwenkwinkels a um
das Drucksignal X. Es ergibt sich somit beim Einschwenken eine Druckerhöhung und ein
Druckanstieg in der Reglerkennlinie. Aufgrund dieser Sachverhalte ist die Fördermengeneinstellung
der Pumpen 1 bei jeweils auf die Druckregler 6 wirkendem im wesentlichen gleich großen
Arbeitsdruck bestimmt, wodurch sich im Betrieb der Pumpen 1 eine gleiche Fördermengeneinstellung
für die Pumpen 1, d.h. ein Parallel- bzw. Gleichlaufbetrieb, ergibt. Eine hinsichtlich
des angestrebten Gleichlaufs wirksame Druckerhöhung ist bei einem Druckanstieg über
den Einstellbereich von oberhalb etwa 10 bar gegeben. Sehr gute Ergebnisse werden
bei einem Druckanstieg von 20 bar erreicht.
[0024] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich auch für beide Förderrichtungen einstellbare
Pumpen. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die Anordnung so zu treffen, daß in der
Nullstellung der Pumpen das Stellelement 28 sich in mittlerer Stellung zur Länge
der Schrägfläche 31 befindet.
[0025] Fig. 2 zeigt als Ausführungsbeispiel eine Schnittansicht eines Druckbegrenzungsventils
26 in vergrößerter Darstellung. Das Stellelement 28 wirkt mittels der einerseits
an ihm abgestützten und andererseits am Schieber 33 angreifenden Feder 32 auf den
Schieber 33 des Druckbegrenzungsventils 26, der mittels Steuerkanten 34 den Steuerdruck
p
St, d.h. ein Steuersignal X einregelt. Hierbei geben die Steuerkanten 34 zwischen dem
Schieber 33 und der ihn aufnehmenden Bohrung 36 den Ab- bzw. Rücklauf durch einen
Kanal 37 im Ventilgehäuse 38 mehr oder weniger frei.
[0026] Das Ventilgehäuse 38 ist im Gehäuse des Zylinders 11 bzw. einem Anbauteil desselben
eingeschraubt. Der Schieber 33 befindet sich in einer Einstellbuchse 39, die mittels
einem Gewinde 41 durch Drehen an einem Angriffselement, hier einem Innensechskant
42, axial im Ventilgehäuse 38 verstellbar und mittels einer auf der Einstellbuchse
39 aufgeschraubten Kontermutter 43 feststellbar ist. Zwischen dem Anschluß 35, der
an die Leitung 27 in Fig. 1 anschließbar ist, und einer die Bohrung 36 in der Einstellbuchse
39 schneidenden Querbohrung 44 ist eine Eingangsdrossel 45 angeordnet, die der Drossel
14 gemäß Fig. 1 entspricht.
[0027] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, bei dem gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind, unterscheidet sich vom vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch,
daß die Steuermittel 25 durch mittels des Stellelements 28 gegen eine Feder 48 verstellbare
Drosseln 49 gebildet sind, deren Ausgänge über Zweigleitungen 5) an ein Fernsteuerventil
51 angeschlossen sind, das durch ein Druckregelventil gebildet ist, das mit dem Ablauf
verbunden ist. Mittels des Fernsteuerventils 51 können alle Druckregler 6 gleichzeitig
gesteuert werden. Zwischen der jeweiligen Zweigleitung 5) und Leitung 27 besteht
bei Wirksamkeit der in der gezeigten Arbeitsstellung völlig geöffneten Drossel 49
eine Druckdifferenz d, die abhängig ist von der Fördermengeneinstellung, d.h. im vorliegenden
Fall vom Schwenkwinkel a.
[0028] Auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist jeder Pumpe 1 ein allgemein mit 25
bezeichnetes Steuermittel zugeordnet, das die Steuerölmenge, die durch Leitungen 27,58
fließt, abhängig von der jeweiligen Fördermengeneinstellung der zugehörigen Pumpe
1 drosselt. Das Steuermittel 25 wird durch eine verstellbare Drossel 59 gebildet,
die in der vom Leitungsabschnitt 13 vorzugsweise hinter der Drossel 14 abzweigenden
Leitung 27 angeordnet ist und die im Leitungsabschnitt 13 bzw. 27 fließende Steuerölmenge
in Abhängigkeit von der Fördermengeneinstellung der zugehörigen Pumpe 1 steuert. Die
Drosseln 59 sind jeweils ausgangsseitig durch den Leitungsabschnitt 58 mit einer gemeinsamen
Rücklaufleitung 61 verbunden, in der ein vorzugsweise fernsteuerbares Druckregelventil
62 angeordnet ist, das beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Druckzuschaltventil
ist. Das Druckregelventil 62 ist durch eine Steuerleitung 63 mit der Arbeitsdruckleitung
3 verbunden und wird vom Arbeitsdruck so gesteuert, daß es den Steuerdruck p
St1 in den Leitungsabschnitten 27 und den um eine durch die Drossel 59 bestimmte Druckdifferenz
d (Staudruck) verringerten Steuerdruck p
St2 in den Leitungsabschnitten 58 bzw. in der Rücklaufleitung 61 zum Rücklauf hin absenkt,
wenn der Arbeitsdruck den am Regelventil 62 vorzugsweise mit der Reglerfeder eingestellten
Regeldruck übersteigt.
[0029] Die Pumpeneinheiten sind einander gleich ausgebildet, d.h. gleiche Druckregler 6
mit gleicher Federeinstellung 15 und gleiche Konstantdrosseln 14 sowie gleiche Verstelldrosseln
59 mit der gleichen Drosselabhängigkeit vom Schwenkwinkel a.
[0030] Zur Übertragung des der jeweiligen Fördermengeneinstellung entsprechenden Maßgabe
dient auch bei diesem Ausführungsbeispiel das Stellelement 33, das an seinem einen
Ende an der am Verstellkolben 30 des Zylinders 11 außerhalb letzterem vorhandenen
Schrägfläche 34 anliegt und mittels einer Feder gegen die Schrägfläche 34 beaufschlagt
ist. Das Stellelement 33 ist in seiner Längsrichtung gelagert, so daß es bei einer
Längsverschiebung des Verstellkolbens 30 eine Längsbewegung ausführt, wobei es auf
die Drossel 59 bzw. auf den Schieber des Drosselventils wirkt. Die Anordnung ist
beim vorliegenden Ausfüh rungsbeispiel so getroffen, daß die Drossel 59 beim Einschwenken
der Verstellvorrichtung 5, d.h. bei einer Verstellbewegung des Verstellkolbens 30
nach links, schließt, wodurch der Steuerdruck p
St1 vergrößert wird, weil die Steuerölmenge abnimmt und der Steuerdruck an der Drossel
14 verringert wird, d.h., es wird ein Drucksignal X erzeugt, das den Schieber 8 des
Regelventils 7 entgegen dem Arbeitsdruck beaufschlagt. Damit steht der Arbeitsdruck
am Regelventil 7 nicht mehr nur zu der Kraft der Feder 16 (Reglereinstellung) im Gleichgewicht,
sondern die Reglereinstellung erhöht sich zunächst in Abhängigkeit der Fördermengeneinstellung
bzw. des Schwenkwinkels a um das Drucksignal X. Dieser Druckanstieg beim Einschwenken
in der Reglerkennlinie wird jedoch hinsichtlich seiner Auswirkung auf den Arbeitsdruck
durch die Funktion des Druckregelventils 62 kompensiert, indem das Drucksignal P
St2 abgesenkt wird, so daß in allen Betriebszuständen der Arbeitsdruck konstant ist,
obwohl der Steuerdruck p
St1 beim Einschwenken kurzzeitig ansteigt und durch den Staudruck die synchrone Fördermengeneinstellung
der Pumpen 1 gewährleistet. Eine hinsichtlich des angestrebten Gleichlaufs wirksame
Steuerdruckerhöhung der Drosseln 59 ist bei einem Druckanstieg über den Einstellbereich
von oberhalb etwa 10 bar gegeben. Sehr gute Ergebnisse werden bei einem Druckanstieg
von 20 bar erreicht.
[0031] Im folgenden werden noch folgende Funktionseinzelheiten der Regeleinrichtung insbesondere
gemäß Fig. 4 kurz beschrieben.
Funktion der Regelventile
[0032] Die über die Leitungen 13,27,58 zum Druckregelventil 62 abfließende Steuerölmenge
der Druckregler 6 fließt bei jedem einzelnen Regler der wenigstens zwei Pumpen 1 durch
die Leitungen 13 über die Konstant-Drosseln 14. An der Drossel 14 stellt sich ein
Staudruck ein. Der Staudruck wirkt am Ventilschieber 8 gegen die Federkraft der Feder
15.
[0033] Um den Verstellkolben 30 in einer beliebigen Schwenkstellung zwischen den jeweiligen
Endanschlägen 22 zu regeln, ist es erforderlich, daß der Ventilschieber 8 eine Mittelstellung
einnimmt, bei der die Federkraft der Feder 15 und der entgegenwirkende Staudruck der
Drossel 14 im Gleichgewicht stehen, und die Verbindungsleitung 9 und die Parallel-
bzw. Rücklaufleitung 21 gedrosselt mit dem Stellkolbenraum 10 in Verbindung stehen.
[0034] Bei gleicher Federeinstellung der Federn 15 und gleicher Abmessung der Drossel 14
ist hierfür an den Drosseln 14 und den Leitungsabschnitten 27 bei jeder Pumpe die
gleiche Steuerölmenge erforderlich.
[0035] Ist die Steuerölmenge größer, bewegt sich der Ventilschieber 8 durch steigenden
Staudruck an der Drossel 14 gegen die Federkraft und öffnet die Verbindung von Leitung
9 zum Verstellzylinder 11. Hierdurch verringert sich der Pumpenschwenkwinkel a gegen
Null. Ist die Steuerölmenge kleiner, vergrößert sich der Pumpenschwenkwinkel a gegen
Maximum.
Regelung des Betriebsdruckes
[0036] Die Steuerölmengen werden in Leitungen 61 zusammengefaßt und vom Druckregelventil
62 in Abhängigkeit vom Betriebsdruck geregelt.
[0037] Steht der Betriebsdruck im Gleichgewicht zur Federeinstellung des Druckregelventils
62, ist die Gesamtsteuerölmenge so groß, daß sich die Schwenkstellung der Pumpen nicht
ändert.
[0038] Bei niedrigerem Betriebsdruck schließt das Druckregelventil 62, so daß die Steuerölmenge
abnimmt und die Fördermenge der Pumpen zunimmt und der Betriebsdruck steigt.
[0039] Bei höherem Betriebsdruck öffnet das Druckregelventil 62, so daß die Steuerölmenge
zunimmt und die Fördermenge der Pumpen abnimmt und der Betriebsdruck sinkt.
[0040] Das Druckgleichgewicht am Druckregelventil 62 hängt nur vom Betriebsdruck in der
Verbindungsleitung 32 und der Federeinstellung ab und ist unabhängig vom Schwenkwinkel
a der Pumpen 1.
Regelung der Parallelstellung
[0041] Die Aufteilung der vom Druckregelventil 62 geregelten Steuerölmenge auf die einzelnen
Pumpen hängt, da die Konstant-Drosseln 14 gleich sind, nur von der Stellung der Verstell-Drosseln-59
ab. Die Drosseln 59 schließen bei minimaler Fördermenge und öffnen bei maximaler Fördermenge
und ermöglichen eine kontinuierliche Drosseländerung in den Zwischenstellungen.
[0042] Wenn die Pumpen 1 verschiedene Schwenkwinkelstellungen a haben, ist die Steuerölmenge
der Pumpe 1 mit dem größten Schwenkwinkel a am größten, die Steuerölmenge der Pumpe
1 mit dem kleinsten Schwenkwinkel a am kleinsten. Da bei allen Druckreglern 6 die
erforderliche Steuerölmenge im Regelpunkt gleich groß ist, muß die Pumpe 1 mit der
größeren Steuerölmenge (größerer Schwenkwinkel a) einschwenken und die Pumpe 1 mit
der kleineren Steuerölmenge (kleinerer Schwenkwinkel a) ausschwenken, bis die Schwenkwinkel
a gleich groß sind und die Steuerölmengen durch die Verstell-Drosseln 59 gleichmäßig
aufgeteilt werden.
[0043] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich auch für in beide Förderrichtungen
einstellbare Pumpen bzw. Motoren. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die Anordnung
so zu treffen, daß in der Nullstellung der Pumpen das Stellelement 33 sich in mittlerer
Stellung zur Länge der Schrägfläche 31 befindet.
1. Regeleinrichtung für wenigstens zwei mit einer gemeinsamen Arbeitsdruckleitung
in Verbindung stehende hydrostatische Maschinen veränderlichen Förder- bzw. Schluckvolumens,
bei der jeder Maschine eine Verstellvorrichtung mit einem hydraulischen Verstellkolben
und ein Druckregler zur Regelung ihrer Volumeneinstellung zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Druckregler (6) ein Steuermittel (25) zugeordnet ist, das
den Druckregler (6) mit einem von der jeweiligen Volumeneinstellung der zugehörigen
Maschine (1) abhängigen Steuersignal beaufschlagt.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermittel
(25) von einem mit der Verstellvorrichtung (5) oder einem Anbauteil derselben zusammenwirkenden
Wegmesser steuerbar ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wegmesser durch
eine Schrägfläche (31) an einem Teil der Verstelleinrichtung (5), vorzugsweise am
Verstellkolben (29) und ein die Schrägfläche (31) abtastendes Stellelement (28) gebildet
ist.
4. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuermittel (25) durch eine verstellbare Drossel (49) gebildet ist, die in einer
der Beaufschlagung des Druckreglers (6) dienenden Steuerleitung (27,28) angeordnet
ist.
5. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuermittel (25) ein Druckregel-, insbesondere ein Druckbegrenzungsventil (26)
bzw. Druckreduzierventil ist.
6. Regeleinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung
(27,28) durch wenigstens ein den darin enthaltenen Steuerdruck (pSt1, pSt2) regelndes Regelventil (31) mit dem Rücklauf verbunden ist.
7. Regeleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil
(31) mit dem Arbeitsdruck oder einem, von diesem abhängigen Druck beaufschlagt ist
und dann, wenn der Arbeitsdruck vom mit dem Regelventil (31) eingestellten Wert abweicht,
den Steuerdruck (pSt1,pSt2) proportional oder umgekehrt proportional zur Abweichung absenkt oder erhöht, vorzugsweise
bei einer Erhöhung des Arbeitsdrucks über den eingestellten Wert absenkt.
8. Regeleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil
(31) ein Druckzuschaltventil ist.
9. Regeleinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil
(31) ein Fernsteuerventil ist.
10. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein gemeinsames Regelventil (31) in einer gemeinsamen Rücklaufleitung (29) angeordnet
ist.
11. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Maschinen (1) für den Betrieb in beide Durchsatzrichtungen eingerichtet sind und
die Wegmesser bei der Null-Stellung der Verstellvorrichtungen (5) sich in ihren Mittelstellungen
befinden.