(19)
(11) EP 0 285 042 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.1988  Patentblatt  1988/40

(21) Anmeldenummer: 88104907.6

(22) Anmeldetag:  26.03.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B24D 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 01.04.1987 DE 8704856 U

(71) Anmelder:
  • Ihmels, Manfred
    D-2905 Edewecht (DE)
  • Ihmels, Hartmut
    D-2905 Edewecht (DE)

(72) Erfinder:
  • Ihmels, Manfred
    D-2905 Edewecht (DE)
  • Ihmels, Hartmut
    D-2905 Edewecht (DE)

(74) Vertreter: Jabbusch, Wolfgang, Dr.Jur. Jabbusch, Wehser & Lauerwald Patentanwälte  
Koppelstrasse 3
D-26135 Oldenburg
D-26135 Oldenburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schleifteller


    (57) Ein Schleifteller für eine mit Staubabsaugung ausgerüstete Hand-Schleifmaschine, umfaßt eine einen zentrischen Zapfen (3) zum Einspannen in die Schleifmaschine aufweisende Tragscheibe, an deren dem Zapfen abgekehrter Seite ein Scheibenkörper (1) aus ela­stischem Werkstoff angeordnet ist, der mit Durchbrechungen (5) zur Schleifstaubabsaugung ausgerüstet ist und an den eine Scheibe aus Schleifleinen oder dergleichen Schleifmaterial ansetzbar ist, die zur den Durchbrechungen kongruente Löcher hat. Acht quer zur Scheibenkörperebene verlaufende Durchbrechungen (5) sind auf einer inneren Kreislinie (4) um das Zentrum (2) des Scheibenkörpers verteilt angeordnet. In die freie Oberfläche des Scheibenkörpers (1) ist eine um sein Zentrum (2) umlaufende Rille (6) eingeformt, welche die acht Durchbre­chungen (5) tangiert. Auf einer äußeren Kreislinie (7) um das Zentrum (2) verteilt sind acht Vertiefungen in die freie Ober­fläche des Scheibenkörpers (1) eingeformt, die über etwa radi­al verlaufende Kanäle (10) mit der Peripherie (12) des Schei­benkörpers (1) und mit der Rille (6) verbunden sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft einen Schleifteller für eine mit Staubab­saugung ausgerüstete Hand-Schleifmaschine, mit einer einen zen­trischen Zapfen zum Einspannen in die Schleifmaschine aufwei­senden Tragscheibe, an deren dem Zapfen abgekehrter Seite ein Scheibenkörper aus elastischem Werkstoff angeordnet ist, der mit Durchbrechungen zur Schleifstaubabsaugung ausgerüstet ist und an den eine Scheibe aus Schleifleinen oder dergleichen Schleifmaterial ansetzbar ist, die zu den Durchbrechungen kon­gruente Löcher hat.

    [0002] Bei bekannten Schleiftellern sind die Durchbrechungen zur Schleifstaubabsaugung auf Teilkreisen mit verschiedenen Durch­messern angeordnet. Bekannt sind Schleifteller mit vier oder acht gleichmäßig auf einer Kreislinie verteilten Durchbrechun­gen, die in verhältnismäßig kurzem radialem Abstand um das Zen­trum des Schleiftellers verläuft. Es sind auch Schleifteller bekannt, bei denen acht Durchbrechungen auf einem verhältnis­mäßig weit außen in der Nähe des äußeren Scheibenumfangs verlaufenden Kreislinie verteilt angeordnet sind. Weiterhin sind auch Schleifteller bekannt, bei denen sechs Durchbrechun­gen auf einer Kreislinie verteilt angeordnet sind, die etwa in der Mitte des radialen Abstands zwischen Zentrum und Außenum­fang des Schleiftellers verläuft.

    [0003] Bei der Anbringung von Scheiben aus Schleifleinen an der frei­en Oberfläche des Scheibenkörpers eines Schleiftellers ist des­ halb darauf zu achten, daß die in der Scheibe aus Schleiflei­nen befindlichen Löcher so angebracht sind, daß sie zu den Durchbrechungen im Schleifteller kongruent sind. Andernfalls werden die Durchbrechungen in den Scheiftellern von der Schei­be aus Schleifleinen abgedeckt und die Staubabsaugung damit außer Funktion gesetzt. Für jede Scheibe aus Schleifleinen muß deshalb auch der jeweils passende Schleifteller zur Verfügung stehen, bevor eine Schleifarbeit aufgenommen werden kann.

    [0004] Die Neuerung bezweckt, einen Schleifteller so auszubilden, daß Scheiben aus Schleifleinen mit beliebigem Lochbild angesetzt werden können, ohne dabei die für die Staubabsaugung notwendi­gen Durchbrechungen in den Schleiftellern abzudecken.

    [0005] Diese Aufgabe ist neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß acht quer zur Scheibenkörperebene verlaufende Durchbrechungen auf einer inneren Kreislinie um das Zentrum verteilt angeordnet sind, daß in die freie Oberfläche des Scheibenkörpers eine um sein Zentrum umlaufende Rille eingeformt ist, welche die acht Durch­brechungen tangiert, und daß acht Vertiefungen auf einer äuße­ren Kreislinie um das Zentrum verteilt in die freie Oberfläche des Scheibenkörpers eingeformt sind, die über etwa radial ver­laufende Kanäle mit der Peripherie des Scheibenkörpers und mit der Rille verbunden sind.

    [0006] Die in der Nähe des Zentrums angeordnete innere Kreislinie mit den darauf verteilten acht Durchbrechungen ermöglicht die Ver­wendung von Scheiben aus Schleifmaterial mit acht Löchern auf einer entsprechenden Kreislinie oder mit vier Löchern, die auf der gleichen Kreislinie verteilt angeordnet sind. Die um das Zentrum umlaufende, in die Oberfläche des Scheibenkörpers ein­geformte Rille ist auf einer Kreislinie angeordnet, die der Kreislinie entspricht, auf der sechs Löcher in einer Scheibe aus Schleifmaterial angeordnet sind. Da die Rille die acht Durchbrechungen in dem Schleifteller tangiert, besteht der für die Schleifstaubabsaugung notwendige Durchgangsweg weiter, da bei Verwendung einer Scheibe aus Schleifmaterial mit sechs Lö­chern der Schleifstaub zunächst durch die Löcher in der Schei­be in die Rille gesaugt wird und von dort in die Durchbrechun­gen im Schleifteller eintritt.

    [0007] Die auf der äußeren Kreislinie um das Zentrum des Scheibenkör­pers herum verteilt angeordneten acht Vertiefungen ermöglichen die Verwendung einer Scheibe aus Schleifmaterial mit im äuße­ren Bereich verteilt angeordneten acht Löchern, durch die abzu­saugender Schleifstaub eintreten kann. Da die Vertiefungen über etwa radial verlaufende Kanäle mit der Rille verbunden sind, wird die Funktion der Staubabsaugung aufrechterhalten. Der neuerungsgemäße Schleifteller ist somit für die Ausrüstung mit beliebigen Scheiben aus Schleifmaterial geeignet und kann für Schleifarbeiten benutzt werden, ohne Beeinträchtigung der Arbeitsweise, insbesondere der Absaugung des Schleifstaubs.

    [0008] Da die etwa radial verlaufenden Kanäle auch die äußeren Vertie­fungen mit der Peripherie des Scheibenkörpers verbinden, kann in vorteilhafter Weise auch Schleifstaub vom Bereich des äuße­ren Umfanges des Schleiftellers während der Schleifarbeiten abgesaugt werden.

    [0009] Die auf der äußeren Kreislinie befindlichen Vertiefungen kön­nen als Sacklöcher ausgeformt sein. Die auf der äußeren Kreis­linie befindlichen Vertiefungen können jedoch auch die Enden von Nuten sein, die von der umlaufenden Rille ausgehend radial nach außen abgezweigt sind.

    [0010] Bei Aufbringen einer Scheibe aus Schleifmaterial mit beliebi­gem Lochbild werden die nicht an der Absaugung beteiligten Be­reiche durch die Scheibe aus Schleifmaterial abgedeckt. Die neuerungsgemäße Anordnung von Vertiefungen, Rille und Durchbre­chungen in dem Schleifteller hat den Vorteil, daß die in der Scheibe aus Schleifmaterial befindlichen Löcher immer letzt­lich mit den Durchbrechungen für die Absaugung von Schleif­ staub verbunden sind, wobei es nicht auf ein spezielles Loch­bild der Scheiben aus Schleifmaterial ankommt.

    [0011] Die Kanäle, welche die Vertiefungen mit der Rille und/oder mit der Peripherie des Schleiftellers verbinden, sind etwa in der Ebene des Scheibenkörpers verlaufende Stichbohrungen, die sich in das insbesondere elastische und somit weiche Material des Scheibenkörpers leicht einformen lassen.

    [0012] Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Ansicht der freien unbedeckten Unterseite ei­nes ersten Ausführungsbeispieles eines Schleiftel­lers

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Schleiftellers im Schnitt entlang der Linie II - II in Fig. 1

    Fig. 3 eine Ansicht der freien unbedeckten Unterseite ei­nes Schleiftellers gemäß einer zweiten Ausfüh­rungsform und

    Fig. 4 eine Seitenansicht des Schleiftellers im Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 3



    [0013] In Fig. 1 ist die freie unbedeckte Unterseite eines Schleiftel­lers gemäß einer ersten Ausführungsform in der Draufsicht dar­gestellt, die mit einer Scheibe aus Schleifleinen oder derglei­chen Schleifmaterial abdeckbar ist. Die Scheibe aus Schleifma­terial läßt sich in bekannter Weise z.B. durch Kleben befesti­gen. Auch Klettberbindungen sind bekannt. Der scheibenförmige Schleifkörper 1 des Schleiftellers besteht aus elastischem Ma­terial, beispielsweise Kunststoff oder Gummi. Im Zentrum 2 ist ein Zapfen 3 angeordnet, mit dem der Schleifteller in der ent­sprechenden Aufnahme einer Hand-Schleifmaschine eingespannt werden kann. Auf einer inneren Kreislinie 4 um das Zentrum 2 des Scheibenkörpers sind acht Durchbrechungen 5 regelmäßig ver­teilt angeordnet. Die Durchbrechungen verlaufen quer zur Ebene des Schleiftellers und dienen zur Absaugung von Schleifstaub. In die freie Oberfläche des Scheibenkörpers 1 ist eine um sein Zentrum 2 umlaufende Rille 6 eingeformt, welche die acht Durch­brechungen 5 tangiert. Auf einer zweiten äußeren Kreislinie 7 um das Zentrum 2 sind, regelmäßig verteilt, in den Scheibenkör­per 1 eingeformte Vertiefungen 8 vorgesehen, die bei diesem Ausführungsbeispiel die Enden von Nuten 9 sind, die von der um­laufenden Rille 6 aus radial nach außen abgezweigt sind. Die Vertiefungen 8 stehen dadurch mit der Rille 6 in Verbindung. Mit 10 sind Kanäle bezeichnet, die hier als etwa in der Ebene des Scheibenkörpers 1 verlaufende Stichbohrungen 11 ausgebil­det sind. Die Stichbohrungen verlaufen bei diesem Ausführungs­beispiel zwischen den Vertiefungen 8 und der äußeren Periphe­rie 12 des Schleifkörpers 1.

    [0014] In Fig. 2 ist der Schleifteller in einer Schnittansicht ent­lang der Linie II - II in Fig. 1 dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Fig. 2 läßt erken­nen, daß der Scheibenkörper 1 an der Unterseite einer Trag­scheibe 13 angeordnet ist und daß sich die Durchbrechungen 5 durch den Scheibenkörper und die Tragscheibe hindurch erstrek­ken.

    [0015] Fig. 3 zeigt eine Ansicht der unbedeckten Seite eines Scheiben­körpers entsprechend Fig. 1, wobei die Vertiefungen 8 bei die­sem Ausführungsbeispiel als Sacklöcher 14 ausgebildet sind, die auf der äußeren Kreislinie 7 regelmäßig verteilt sind. Die Kanäle 10, die hier wiederum als Stichbohrungen 11 ausgebildet sind, verbinden jedes Sackloch 14 mit der äußeren Peripherie des Scheibenkörpers 1 sowie mit der Rille 6, die in den Schei­benkörper 1 so eingeformt ist, daß die Durchbrechungen 5 tan­giert werden.

    [0016] In Fig. 4 ist eine Schnittansicht des Schleiftellers entlang der Linie IV - IV in Fig. 3 dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.


    Ansprüche

    1. Schleifteller für eine mit Staubabsaugung ausgerüstete Hand-­Schleifmaschine, mit einer einen zentrischen Zapfen zum Ein­spannen in die Schleifmaschine aufweisenden Tragscheibe, an de­ren dem Zapfen abgekehrter Seite ein Scheibenkörper aus elasti­schem Werkstoff angeordnet ist, der mit Durchbrechungen zur Schleifstaubabsaugung ausgerüstet ist und an den eine Scheibe aus Schleifleinen oder dergleichen Schleifmaterial ansetzbar ist, die zu den Durchbrechungen kongruente Löcher hat,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß acht quer zur Scheibenkörperebene verlaufende Durchbrechun­gen (5) auf einer inneren Kreislinie (4) um das Zentrum (2) verteilt angeordnet sind,
    daß in die freie Oberfläche des Scheibenkörpers (1) eine um sein Zentrum (2) umlaufende Rille (6) eingeformt ist, welche die acht Durchbrechungen (5) tangiert und
    daß acht Vertiefungen (8) auf einer äußeren Kreislinie (7) um das Zentrum (2) verteilt in die freie Oberfläche des Scheiben­körpers (1) eingeformt sind, die über etwa radial verlaufende Kanäle (10) mit der Peripherie (12) des Scheibenkörpers (1) und mit der Rille (6) verbunden sind.
     
    2. Schleifteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der äußeren Kreislinie (7) befindlichen Vertiefungen (8) als Sacklöcher (14) ausgeformt sind.
     
    3. Schleifteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der äußeren Kreislinie (7) befindlichen Vertiefungen (8) die Enden von Nuten (9) sind, die, von der umlaufenden Rille (6) ausgehend, radial nach außen abgezweigt sind.
     
    4. Schleifteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (10) etwa in der Ebene des Scheibenkörpers (1) verlaufende Stichbohrungen (11) sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht