[0001] Die Neuerung betrifft einen Schleifteller für eine mit Staubabsaugung ausgerüstete
Hand-Schleifmaschine, mit einer einen zentrischen Zapfen zum Einspannen in die Schleifmaschine
aufweisenden Tragscheibe, an deren dem Zapfen abgekehrter Seite ein Scheibenkörper
aus elastischem Werkstoff angeordnet ist, der mit Durchbrechungen zur Schleifstaubabsaugung
ausgerüstet ist und an den eine Scheibe aus Schleifleinen oder dergleichen Schleifmaterial
ansetzbar ist, die zu den Durchbrechungen kongruente Löcher hat.
[0002] Bei bekannten Schleiftellern sind die Durchbrechungen zur Schleifstaubabsaugung auf
Teilkreisen mit verschiedenen Durchmessern angeordnet. Bekannt sind Schleifteller
mit vier oder acht gleichmäßig auf einer Kreislinie verteilten Durchbrechungen, die
in verhältnismäßig kurzem radialem Abstand um das Zentrum des Schleiftellers verläuft.
Es sind auch Schleifteller bekannt, bei denen acht Durchbrechungen auf einem verhältnismäßig
weit außen in der Nähe des äußeren Scheibenumfangs verlaufenden Kreislinie verteilt
angeordnet sind. Weiterhin sind auch Schleifteller bekannt, bei denen sechs Durchbrechungen
auf einer Kreislinie verteilt angeordnet sind, die etwa in der Mitte des radialen
Abstands zwischen Zentrum und Außenumfang des Schleiftellers verläuft.
[0003] Bei der Anbringung von Scheiben aus Schleifleinen an der freien Oberfläche des Scheibenkörpers
eines Schleiftellers ist des halb darauf zu achten, daß die in der Scheibe aus Schleifleinen
befindlichen Löcher so angebracht sind, daß sie zu den Durchbrechungen im Schleifteller
kongruent sind. Andernfalls werden die Durchbrechungen in den Scheiftellern von der
Scheibe aus Schleifleinen abgedeckt und die Staubabsaugung damit außer Funktion gesetzt.
Für jede Scheibe aus Schleifleinen muß deshalb auch der jeweils passende Schleifteller
zur Verfügung stehen, bevor eine Schleifarbeit aufgenommen werden kann.
[0004] Die Neuerung bezweckt, einen Schleifteller so auszubilden, daß Scheiben aus Schleifleinen
mit beliebigem Lochbild angesetzt werden können, ohne dabei die für die Staubabsaugung
notwendigen Durchbrechungen in den Schleiftellern abzudecken.
[0005] Diese Aufgabe ist neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß acht quer zur Scheibenkörperebene
verlaufende Durchbrechungen auf einer inneren Kreislinie um das Zentrum verteilt angeordnet
sind, daß in die freie Oberfläche des Scheibenkörpers eine um sein Zentrum umlaufende
Rille eingeformt ist, welche die acht Durchbrechungen tangiert, und daß acht Vertiefungen
auf einer äußeren Kreislinie um das Zentrum verteilt in die freie Oberfläche des
Scheibenkörpers eingeformt sind, die über etwa radial verlaufende Kanäle mit der
Peripherie des Scheibenkörpers und mit der Rille verbunden sind.
[0006] Die in der Nähe des Zentrums angeordnete innere Kreislinie mit den darauf verteilten
acht Durchbrechungen ermöglicht die Verwendung von Scheiben aus Schleifmaterial mit
acht Löchern auf einer entsprechenden Kreislinie oder mit vier Löchern, die auf der
gleichen Kreislinie verteilt angeordnet sind. Die um das Zentrum umlaufende, in die
Oberfläche des Scheibenkörpers eingeformte Rille ist auf einer Kreislinie angeordnet,
die der Kreislinie entspricht, auf der sechs Löcher in einer Scheibe aus Schleifmaterial
angeordnet sind. Da die Rille die acht Durchbrechungen in dem Schleifteller tangiert,
besteht der für die Schleifstaubabsaugung notwendige Durchgangsweg weiter, da bei
Verwendung einer Scheibe aus Schleifmaterial mit sechs Löchern der Schleifstaub zunächst
durch die Löcher in der Scheibe in die Rille gesaugt wird und von dort in die Durchbrechungen
im Schleifteller eintritt.
[0007] Die auf der äußeren Kreislinie um das Zentrum des Scheibenkörpers herum verteilt
angeordneten acht Vertiefungen ermöglichen die Verwendung einer Scheibe aus Schleifmaterial
mit im äußeren Bereich verteilt angeordneten acht Löchern, durch die abzusaugender
Schleifstaub eintreten kann. Da die Vertiefungen über etwa radial verlaufende Kanäle
mit der Rille verbunden sind, wird die Funktion der Staubabsaugung aufrechterhalten.
Der neuerungsgemäße Schleifteller ist somit für die Ausrüstung mit beliebigen Scheiben
aus Schleifmaterial geeignet und kann für Schleifarbeiten benutzt werden, ohne Beeinträchtigung
der Arbeitsweise, insbesondere der Absaugung des Schleifstaubs.
[0008] Da die etwa radial verlaufenden Kanäle auch die äußeren Vertiefungen mit der Peripherie
des Scheibenkörpers verbinden, kann in vorteilhafter Weise auch Schleifstaub vom Bereich
des äußeren Umfanges des Schleiftellers während der Schleifarbeiten abgesaugt werden.
[0009] Die auf der äußeren Kreislinie befindlichen Vertiefungen können als Sacklöcher ausgeformt
sein. Die auf der äußeren Kreislinie befindlichen Vertiefungen können jedoch auch
die Enden von Nuten sein, die von der umlaufenden Rille ausgehend radial nach außen
abgezweigt sind.
[0010] Bei Aufbringen einer Scheibe aus Schleifmaterial mit beliebigem Lochbild werden
die nicht an der Absaugung beteiligten Bereiche durch die Scheibe aus Schleifmaterial
abgedeckt. Die neuerungsgemäße Anordnung von Vertiefungen, Rille und Durchbrechungen
in dem Schleifteller hat den Vorteil, daß die in der Scheibe aus Schleifmaterial befindlichen
Löcher immer letztlich mit den Durchbrechungen für die Absaugung von Schleif staub
verbunden sind, wobei es nicht auf ein spezielles Lochbild der Scheiben aus Schleifmaterial
ankommt.
[0011] Die Kanäle, welche die Vertiefungen mit der Rille und/oder mit der Peripherie des
Schleiftellers verbinden, sind etwa in der Ebene des Scheibenkörpers verlaufende Stichbohrungen,
die sich in das insbesondere elastische und somit weiche Material des Scheibenkörpers
leicht einformen lassen.
[0012] Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der freien unbedeckten Unterseite eines ersten Ausführungsbeispieles
eines Schleiftellers
Fig. 2 eine Seitenansicht des Schleiftellers im Schnitt entlang der Linie II - II
in Fig. 1
Fig. 3 eine Ansicht der freien unbedeckten Unterseite eines Schleiftellers gemäß
einer zweiten Ausführungsform und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Schleiftellers im Schnitt entlang der Linie IV - IV
in Fig. 3
[0013] In Fig. 1 ist die freie unbedeckte Unterseite eines Schleiftellers gemäß einer ersten
Ausführungsform in der Draufsicht dargestellt, die mit einer Scheibe aus Schleifleinen
oder dergleichen Schleifmaterial abdeckbar ist. Die Scheibe aus Schleifmaterial
läßt sich in bekannter Weise z.B. durch Kleben befestigen. Auch Klettberbindungen
sind bekannt. Der scheibenförmige Schleifkörper 1 des Schleiftellers besteht aus elastischem
Material, beispielsweise Kunststoff oder Gummi. Im Zentrum 2 ist ein Zapfen 3 angeordnet,
mit dem der Schleifteller in der entsprechenden Aufnahme einer Hand-Schleifmaschine
eingespannt werden kann. Auf einer inneren Kreislinie 4 um das Zentrum 2 des Scheibenkörpers
sind acht Durchbrechungen 5 regelmäßig verteilt angeordnet. Die Durchbrechungen verlaufen
quer zur Ebene des Schleiftellers und dienen zur Absaugung von Schleifstaub. In die
freie Oberfläche des Scheibenkörpers 1 ist eine um sein Zentrum 2 umlaufende Rille
6 eingeformt, welche die acht Durchbrechungen 5 tangiert. Auf einer zweiten äußeren
Kreislinie 7 um das Zentrum 2 sind, regelmäßig verteilt, in den Scheibenkörper 1
eingeformte Vertiefungen 8 vorgesehen, die bei diesem Ausführungsbeispiel die Enden
von Nuten 9 sind, die von der umlaufenden Rille 6 aus radial nach außen abgezweigt
sind. Die Vertiefungen 8 stehen dadurch mit der Rille 6 in Verbindung. Mit 10 sind
Kanäle bezeichnet, die hier als etwa in der Ebene des Scheibenkörpers 1 verlaufende
Stichbohrungen 11 ausgebildet sind. Die Stichbohrungen verlaufen bei diesem Ausführungsbeispiel
zwischen den Vertiefungen 8 und der äußeren Peripherie 12 des Schleifkörpers 1.
[0014] In Fig. 2 ist der Schleifteller in einer Schnittansicht entlang der Linie II - II
in Fig. 1 dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Fig. 2 läßt erkennen, daß der Scheibenkörper 1 an der Unterseite einer Tragscheibe
13 angeordnet ist und daß sich die Durchbrechungen 5 durch den Scheibenkörper und
die Tragscheibe hindurch erstrekken.
[0015] Fig. 3 zeigt eine Ansicht der unbedeckten Seite eines Scheibenkörpers entsprechend
Fig. 1, wobei die Vertiefungen 8 bei diesem Ausführungsbeispiel als Sacklöcher 14
ausgebildet sind, die auf der äußeren Kreislinie 7 regelmäßig verteilt sind. Die Kanäle
10, die hier wiederum als Stichbohrungen 11 ausgebildet sind, verbinden jedes Sackloch
14 mit der äußeren Peripherie des Scheibenkörpers 1 sowie mit der Rille 6, die in
den Scheibenkörper 1 so eingeformt ist, daß die Durchbrechungen 5 tangiert werden.
[0016] In Fig. 4 ist eine Schnittansicht des Schleiftellers entlang der Linie IV - IV in
Fig. 3 dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
1. Schleifteller für eine mit Staubabsaugung ausgerüstete Hand-Schleifmaschine, mit
einer einen zentrischen Zapfen zum Einspannen in die Schleifmaschine aufweisenden
Tragscheibe, an deren dem Zapfen abgekehrter Seite ein Scheibenkörper aus elastischem
Werkstoff angeordnet ist, der mit Durchbrechungen zur Schleifstaubabsaugung ausgerüstet
ist und an den eine Scheibe aus Schleifleinen oder dergleichen Schleifmaterial ansetzbar
ist, die zu den Durchbrechungen kongruente Löcher hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß acht quer zur Scheibenkörperebene verlaufende Durchbrechungen (5) auf einer inneren
Kreislinie (4) um das Zentrum (2) verteilt angeordnet sind,
daß in die freie Oberfläche des Scheibenkörpers (1) eine um sein Zentrum (2) umlaufende
Rille (6) eingeformt ist, welche die acht Durchbrechungen (5) tangiert und
daß acht Vertiefungen (8) auf einer äußeren Kreislinie (7) um das Zentrum (2) verteilt
in die freie Oberfläche des Scheibenkörpers (1) eingeformt sind, die über etwa radial
verlaufende Kanäle (10) mit der Peripherie (12) des Scheibenkörpers (1) und mit der
Rille (6) verbunden sind.
2. Schleifteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der äußeren
Kreislinie (7) befindlichen Vertiefungen (8) als Sacklöcher (14) ausgeformt sind.
3. Schleifteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der äußeren
Kreislinie (7) befindlichen Vertiefungen (8) die Enden von Nuten (9) sind, die, von
der umlaufenden Rille (6) ausgehend, radial nach außen abgezweigt sind.
4. Schleifteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (10) etwa in der Ebene des Scheibenkörpers (1) verlaufende Stichbohrungen
(11) sind.