[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter,
dessen in zumindest einer Unterbrechereinheit liegende Schaltkontakte von einem auf
Erdpotential in einem Gestell unterhalb einer isolierenden Stützersäule angeordneten
Antrieb bewegt werden, der die dafür erforderliche Kraft mittels eines in dem auf
Erdpotential befindlichen Gestell liegenden Umlenkgetriebes und einer in der Stützersäule
angeordneten Schaltstange aus Isolierstoff jeweils über Zwischengetriebe auf die beweglichen
Schaltkontakte überträgt, und bei dem im Gasraum ein in einem gesonderten Gehäuse
untergebrachtes Filter vorgesehen ist.
[0002] Derartige elektrische Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter sind aus der Siemens-Zeitschrift
1973, Seite 241 und 1977, Seite 268 bekannt. Bei diesen bekannten Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschaltern
ist das Gehäuse mit dem Filter, das jeweils mit einer Brechplatte abgeschlossen ist,
an den äußeren, insbesondere oberen Stirnseiten der Unterbrechereinheiten angeordnet.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß das Gehäuse des Filters für das von Zeit zu
Zeit erforderliche Auswechseln des darin liegenden Materials schlecht zugänglich ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gehäuse mit dem Filtermaterial bei
einem elektrischen Druckgas-Hochspannunbgs-Leistungsschalter in leicht zugänglicher
Weise anzuordnen, ohne daß dadurch die Filterwirkung des Materials beeinträchtigt
wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem elektrischen Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter
der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung das Gehäuse für den Filter unten
am Gehäuse des Umlenkgetriebes befestigt.
[0005] Dadurch befindet sich das Gehäuse mit dem Filtermaterial auf Erdpotential und ist
in dem unterhalb der Stützersäule befindlichen Gestell des Schalters sehr leicht zugänglich,
so daß ein Austausch des Materials, nachdem dieses durch Aufnahme von Zersetzungsprodukten
des Druckgases, wie diese bei Schalthandlungen infolge des Lichtbogens auftreten können,
oder von Feuchtigkeit unbrauchbar geworden ist, keine Schwierigkeiten bereitet.
[0006] Weiterhin empfiehlt es sich, im Gehäuse ein perforiertes Blech vorzusehen. Dieses
legt das Material des Filters innerhalb des Gehäuses fest, ohne daß dadurch der Zutritt
des Schaltgases zu dem Material unterbunden wird. Das Material des Filters kann sich
somit nicht bei einem Transport des Schalters in unerwünschter Weise verlagern.
[0007] Ferner ist es vorteilhaft, zur Kombination des Gehäuses des Filters mit einer Brechplatte,
daß im Gehäuse des Filters mittig ein vertikal verlaufendes, perforiertes Rohr vorgesehen
ist, wobei das Material des Filters zwischen dem Rohr und den seitlichen Wänden des
Gehäuses liegt und daß die Brechplatte das Gehäuse im Bereich unterhalb des Rohres
abschließt. Auf diese Weise liegt die Brechplatte in direkter Verbindung mit dem Gasraum
des Hochspannungs-Leistungsschalters und kann somit auch unmittelbar auf in diesem
auftretende Druckerhöhungen in unzulässiger Höhe ansprechen.
[0008] Es ist außerdem zweckmäßig, bei hoher Aufstellung des Schalters, z. B. auf Stielen,
unterhalb der Brechplatte einen Gehäusedeckel anzuordnen, der den Raum unterhalb der
Brechplatte überdeckt und zumindest eine nach oben gerichtete Öffnung am Umfang des
Gehäuses aufweist. Dadurch wird, für den Fall des Ansprechens der Brechplatte gewährleistet,
daß die bei Zerstörung der Brechplatte von dem Gasraum des elektrischen Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalters
in die Umgebung ausgestoßenen heißen Gase nach oben umgeleitet werden, so daß eine
Gefährdung von sich zufällig unterhalb des Schalters befindlichen Personen vermieden
wird.
[0009] Im folgenden sei die Erfindung noch anhand der in den Figuren 1 und 2 der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt
durch das auf Erdpotential liegende Gestell eines elektrischen Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalters.
In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Filtergehäuses dargestellt.
[0010] Bei einem elektrischen Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter dient zur Betätigung
der in den nicht dargestellten Unterbrechereinheiten liegenden Schaltkontakte, die
jeweils über ein Zwischengetriebe erfolgt, eine innerhalb der Stützersäule 1 angeordnete
Schaltstange 2 aus Isolierstoff, die den Abstand zwischen den nicht dargestellen,
Hochspannungspotential führenden Unterbrechereinheiten nebst Zwischengetriebe und
dem auf Erdpotential liegenden Gestell 3 des Schalters überbrückt. Dieses Gestell
3 trägt auch noch den nicht dargestellten Antrieb und die benötigten Steuermittel
nebst Hydraulikspeicher.
[0011] Die jeweils für die Schaltung erforderlichen Kräfte werden auf die Schaltstange 2
mit Hilfe eines mit dem nicht dargestellten Antrieb angetriebenen Umlenkgetriebes
4 übertragen, dessen Gehäuse 5 unmittelbar mit dem unteren Flansch 6 der Stützersäule
1 verbunden ist. Der innerhalb der Stützersäule 1 befindliche, mit SF₆ gefüllte Gasraum
7 ist mithin mit dem Innenraum des Gehäuses 5 verbunden. Außerdem ist unterhalb des
Gehäuses 5 des Umlenkgetriebes 4 das Gehäuse 8 des Filters 9 befestigt. Dieses Gehäuse
8 enthält ein perforiertes Blech 10, unter dem das in Säckchen 11 angeordnete Material
des Filters 9 liegt. Dieses ist somit durch das perforierte Blech 10 gegen ein unerwünschtes
Verlagern geschützt, wenn der Schalter zu Montagezwecken in nicht vertikaler Ausrichtung
transportiert wird.
[0012] Die Festlegung des perforierten Bleches 10 innerhalb des Gehäuses 8 des Filters 9
kann dadurch vereinfacht werden, daß abweichend von der in Fig. 1 gezeigten Darstellung
das perforierte Blech in den Bereich des Flansches 13 des Gehäuses 8 gelegt ist.
[0013] Die Figur 2 zeigt ein etwas abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Gehäuses 8 des
Filters 9. Für gleiche Teile sind die gleichen Bezugszahlen beibehalten worden.
[0014] Das Gehäuse 8 des Filters 9 ist bei diesem Ausführungsbeispiel unten mit der Brechplatte
14 verschlossen, die dazu dient, im Störungsfall die im wesentlichen aus Porzellan
gebildeten Wände des Gasraumes des Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalters gegen
eine unzulässige hohe Druckerhöhung zu schützen. In diesem Fall wird die Brechplatte
14 bei einem bestimmten vorgegebenen Innendruck zerstört, und die unter Druck stehenden
Gase des Schalters werden in die Umgebung abgeleitet. Zu deren Umlenkung ist unterhalb
der Brechplatte 14 ein Gehäusedeckel 15 angeordnet, der unterhalb der Brechplatte
14 die Öffnung 16 im Gehäuse 8 überdeckt und nur eine nach oben gerichtete Öffnung
17 am Umfang des Gehäuses 8 aufweist. Die durch die Brechplatte 14 austretenden heißen
Schaltgase werden dadurch unschädlich nach oben abgeleitet. Eine Gefährdung von Personen
ist somit verhindert.
[0015] Um den Raum oberhalb der Brechplatte 14 für den Zutritt der Schaltgase freizuhalten,
ist in dem Gehäuse 8 des Filters 9 mittig ein vertikal verlaufendes perforiertes Rohr
18 vorgesehen. Das in Säckchen 11 befindliche Material des Filters 9 liegt zwischen
dem Rohr 18 und den seitlichen Wänden 19 des Gehäuses 8. Außerdem ist der Innenraum
des Gehäuses 8 noch durch das innerhalb des Bereiches des Flansches 13 des Gehäuses
8 angeordnete perforierte Blech 10 mit einer größeren Zentralöffnung 12 verschlossen.
Dieses legt auch das Rohr 18 fest. Auch bei dieser Ausführungsform kann der Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter
in unterschiedlichen Lagen transportiert werden.
1. Elektrischer Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter, dessen in zumindest einer
Unterbrechereinheit liegende Schaltkontakte von einem auf Erdpotential in einem Gestell
(3) unterhalb einer isolierenden Stützersäule (1) angeordneten Antrieb bewegt werden,
der die dafür erforderliche Kraft mittels eines in dem Gestell (3) liegenden Umlenkgetriebes
(4) und einer in der Stützersäule (1) angeordneten Schaltstange (2) aus Isolierstoff
jeweils über Zwischengetriebe auf die beweglichen Schaltkontakte überträgt, und bei
dem im Gasraum (7) ein in einem gesonderten Gehäuse (8) untergebrachter Filter (9)
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) für den Filter (9) unten am Gehäuse (5) des Umlenkgetriebes
(4) befestigt ist.
2. Elektrischer Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Filters (9) mittels eines perforierten Bleches (10) in dem
Gehäuse (8) festgelegt ist.
3. Elektrischer Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das perforierte Blech (10) im Bereich des Flansches (13) des Gehäuses (8) liegt.
4. Elektrischer Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter, bei dem das Gehäuse des
Filters mit einer Brechplatte abgeschlossen ist, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (8) des Filters (9) mittig ein vertikal verlaufendes, perforiertes
Rohr (18) vorgesehen ist, daß das Material des Filters (9) zwischen dem Rohr (18)
und den seitlichen Wänden (19) des Gehäuses (8) liegt und daß die Brechplatte (14)
das Gehäuse (8) im Bereich unterhalb des Rohres (18) abschließt.
5. Elektrischer Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Brechplatte (14) ein Gehäusedeckel (15) angeordnet ist, der unterhalb
der Brechplatte (12) die Öffnung (16) im Gehäuse (8) überdeckt und zumindest eine
nach oben gerichtete Öffnung (17) am Umfang des Gehäuses (8) aufweist.
6. Elektrischer Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen des perforierten Rohres (18) im unteren, der Brechplatte (14)
benachbarten Bereich des Rohres (18) liegen.