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EP 0 285 545 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.10.1988 Patentblatt 1988/40 |
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Anmeldetag: 22.03.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01H 33/02 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR IT LI SE |
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Priorität: |
01.04.1987 DE 8704828 U
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Marin, Heiner
D-1000 Berlin 19 (DE)
- Noack, Dieter
D-1000 Berlin 45 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter, insbesondere Druckgas-Leistungsschalter |
(57) Für den Einbau von Hochspannungs-Leistungsschaltern in Schaltanlagen sind Anschlußplatten
(4) mit einer Anschlußfläche (9) für ankommende Leitungen erforderlich. Die Lage dieser
Anschlußflächen (9) und die auf diesen vorhandenen Befestigungsmittel für den Anschluß
der Leitungen variieren je nach den Einbaugegebenheiten der Schaltanlage. Gemäß der Erfindung sind die Anschlußflächen (9) als separater Bauteil (8) gegenüber
der Anschlußplatte (4) ausgebildet und an beiden Teilen (4, 8) sind Bohrungen (7,
11) zur Befestigung aneinander vorgesehen, die den Verschluß des Innenraums der Unterbrechereinheit
(1), an deren äußerer Stirnfläche (3) die Anschlußplatte (4) angebracht ist, nicht
beeinträchtigen. Die Bohrungen (7, 11) ermöglichen außerdem eine Umsetzung der Anschlußfläche
(9) um 90°.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Hochspannungs-Leistungsschalter,
insbesondere Druckgas-Leistungsschalter, dessen Unterbrechereinheiten an den äußeren
Stirnflächen jeweils mit Anschlußplatten abgeschlossen sind, die eine Anschlußfläche
für Leitungen aufweisen, die dort befestigt werden.
[0002] Ein derartiger elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter, nämlich ein mit SF₆
gefüllter Druckgas-Leistungsschalter, ist aus der Siemens-Druckschrift "SF₆-Leistungsschalter
3 AS1" (Bestellnummer E 122/1564-220) bekannt. Bei diesem bekannten Leistungsschalter
werden die Anschlußflächen aus Ansätzen an den Anschlußplatten gebildet. Dies erfordert
eine Vielzahl von unterschiedlich ausgeführten Anschlußplatten, da sowohl die Ausrichtung
der Anschlußflächen in Abhängigkeit von der Schaltanlage wechseln kann, in die der
Leistungsschalter eingebaut werden soll, als auch die Anordnung und die Bemessung
der Befestigungsmittel auf den Anschlußflächen, mit denen dort die zum Schalter geführten
elektrischen Leitungen, insbesondere Freiluftleitungen, befestigt werden. Da die Anschlußplatten
ein den Innenraum der Unterbrechereinheiten abschließendes Teil bilden, muß somit
jeder einzelne Schalter genau seiner Einsatzbestimmung nach gefertigt werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau des Hochspannungs-Leistungsschalters
durch eine andere Konstruktion der Anschlußplatten zu vereinfachen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem elektrischen Hochspannungs-Leistungsschalter
der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung die Anschlußfläche als separater
Bauteil gegenüber der Anschlußplatte ausgebildet, an beiden Bauteilen sind Bohrungen
zur Aufnahme von Befestigungsmittel vorgesehen, welche den Bauteil mit der Anschlußfläche
mit der Anschlußplatte verbinden, wobei die Bohrungen in der Anschlußplatte den Verschluß
des Innenraums der Unterbrechereinheiten nicht beeinträchtigen und die Teilung bzw.
Anordnung der entsprechenden Bohrungen auf beiden Bauteilen ermöglicht eine um 90°
umsetzbare Befestigung der Anschlußfläche an der Anschlußplatte.
[0005] Die in Hinblick auf spätere Einbauarten des Leistungsschalters in der Schaltanlage
allein zu variierende Anschlußfläche für die ankommenden bzw. abgehenden Leitungen
ist also von der Anschlußplatte, die auch gleichzeitig Teil der Unterbrechereinheit
ist und deren Innenraum verschließt, getrennt. Die Anschlußplatte ist somit ein Bauteil,
der eindeutig der Unterbrechereinheit zugeordnet ist, so daß deren Fertigung, mithin
auch die des Leistungsschalters und dessen Gasfüllung, vollkommen abgeschlossen werden
kann, ohne daß zu entscheiden ist, welche Variante der Anschlußfläche an der Anschlußplatte
angebracht werden muß. Diese Austauschbarkeit der Anschlußflächen untereinander ist
möglich, weil die Bohrungen in der Anschlußplatte für die Aufnahme des Bauteils mit
der Anschlußfläche den Verschluß des Innenraums der Unterbrechereinheit nicht beeinträchtigen
und von außen leicht zugänglich sind. Außerdem ist die Teilung bzw. Anordnung dieser
Bohrungen so gewählt, daß die Anschlußfläche um 90° gegenüber der Anschlußplatte umsetzbar
ist. Dadurch lassen sich praktisch alle Anbauvariationen erfassen.
[0006] Im folgenden sei die Erfindung noch anhand des in den Figuren 1 bis 3 der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur 1 zeigt eine teilweise
geschnittene Ansicht einer Unterbrechereinheit eines elektrischen Hochspannungs-Leistungsschalters.
In den Figuren 2 und 3 sind Ansichten eines Bauteils mit Anschlußfläche aus unterschiedlichen
Richtungen dargestellt.
[0007] Bei einem mit SF₆ gefüllten elektrischen Druckgas-Hochspannungs-Leistungsschalter
ist die Unterbrechereinheit 1 auf einer Stützersäule 2 angeordnet. Die äußere Stirnfläche
3 der Unterbrechereinheit 1 ist mit einer Anschlußplatte 4 gasdicht verschlossen.
Sie ist dazu mit dem Befestigungsflansch 5 der Unterbrechereinheit 1 in geeigneter
Weise mit Bolzen 6 verbunden.
[0008] Die Anschlußplatte 4 enthält weiterhin auf einem Kreisumfang mit gleichmäßiger Teilung
angeordnete Gewindebohrungen 7, die als Sacklöcher ausgebildet sind. Diese Gewindebohrungen
7 dienen zur Befestigung des gegenüber der Anschlußplatte 4 separat ausgebildeten
Bauteils 8 mit der Anschlußfläche 9. Dieser Bauteil 8 weist einen senkrecht zu der
Anschlußfläche 9 stehenden Flansch 10 auf, in dem die Bohrungen 11 zur Befestigung
an der Anschlußplatte 4 liegen. Diese Bohrungen 11 haben die gleiche Teilung und liegen
auf dem gleichen Kreisumfang wie die Gewindebohrungen 7 in der Anschlußplatte 4. Die
Teilung der Bohrungen 7 bzw. 11 ist so gewählt, daß die Anschlußfläche 9 auf der Anschlußplatte
4 um 90° umsetzbar ist. Der Bauteil 8 ist dann in der gewünschten Lage mit Schrauben
12 zu der Anschlußplatte 4 befestigt.
[0009] Der Bauteil 8 mit der Anschlußfläche 9 kann jederzeit an der gasdicht verschlossenen
Unterbrechereinheit 1 des elektrischen Hochspannungs-Leistungsschalters angeschlossen
oder wieder abgenommen werden, ohne daß dies den betriebsbereiten Zustand des gasgefüllten
Leistungsschalters beeinträchtigt, weil dazu die Unterbrechereinheit 1 nicht geöffnet
werden muß. Dies ermöglicht eine leichte Anpassung der Anschlußfläche 9 an geänderte
Einbaugegebenheiten sowohl hinsichtlich ihrer Lage, da eine Umsetzbarkeit um 90° gegeben
ist, als auch hinsichtlich der Anordnung und Bemessung der in der Anschlußfläche 9
vorgesehenen Befestigungsbohrungen 13 zur Aufnahme der Befestigungsmittel, mit denen
die Verbindung zu den ankommenden bzw. abgehenden, nicht dargestellten Freileitungen
vorgenommen wird. Bei einer Änderung der Erfordernisse hinsichtlich Anordnung und
Bemessung dieser Befestigungsbohrungen 13 auf der Anschlußfläche 9, z. B. infolge
anderer Normen, kann das Auswechseln der Bauteile 8 also in einfachster Weise vorgenommen
werden.
1. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter, insbesondere Druckgas-Leistungsschalter,
dessen Unterbrechereinheiten (1) an den äußeren Stirnflächen (3) jeweils mit Anschlußplatten
(4) abgeschlossen sind, die eine Anschlußfläche (9) für Leitungen aufweisen, die dort
befestigt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfläche (9) als separater Bauteil (8) gegenüber der Anschlußplatte
(4) ausgebildet ist, daß an beiden Bauteilen (4, 8) Bohrungen (7, 11) zur Aufnahme
von Befestigungsmitteln (12) vorgesehen sind, welche den Bauteil (8) mit der Anschlußfläche
(9) mit der Anschlußplatte (4) verbinden, wobei die Bohrungen (7) in der Anschlußplatte
(4) den Verschluß des Innenraums der Unterbrechereinheit (1) nicht beeinträchtigen,
und
daß die Teilung bzw. Anordnung der entsprechenden Bohrungen (7, 11) auf beiden Bauteilen
(4, 8) eine um 90° umsetzbare Befestigung der Anschlußfläche (9) an der Anschlußplatte
(4) ermöglicht.
2. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bauteil (8) mit der Anschlußfläche (9) einen senkrecht zu dieser stehenden
Flansch (10) aufweist, in dem die Bohrungen (11) zur Befestigung an der Anschlußplatte
(4) liegen.
3. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (7, 11) im Flansch (10) und in der Anschlußplatte (4) mit gleichmäßiger
Teilung auf einem gleichen Kreisumfang liegen.
4. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (7) in der Anschlußplatte (4) als Sacklöcher ausgebildet sind.
