[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußmechanik für eine Halteeinrichtung für
gelochte lose Blätter mit auf einer Grundplatte befestigten festen Dornen und an der
Grundplatte schwenkbar gehaltenen und mit einander verbundenen, beweglichen und eine
Krummung aufweisenden Dornen, die an den festen Dornen zur Anlage bringbar sind, wobei
die beweglichen Dorne über eine Lagerplatte miteinander verbunden sind, die in der
Grundplatte mittels aus dieser ausgebogener und Durchbrüche der Lagerplatte mit geringem
Spiel durchsetzender Lappen, die um eine gemeinsame, parallel zur Verbindungslinie
der Befestigungspunkte der beweglichen Dorne an der Lagerplatte verlaufende Achse
aufgebogen sind, schwenkbar gelagert ist.
[0002] Eine solche Verschlußmechanik wurde z.B. durch die DE-PS 816 689 bekannt. Bei dieser
ist eine, abgesehen von einem ausgebogenen Lappen zur Aufnahme der Lagerung eines
Betätigungshebels der Verschlußmechanik und zweier kleiner Lappen zur Halterung
der Lagerplatte, glatte Grundplatte vorgesehen. Dabei sind die beweglichen Dorne
in einer ebenfalls im wesentlichen glatten Lagerplatte gehalten, die mit zwei Schlitzen
versehen ist, die von den beiden kleinen Lappen der Grundplatte durchsetzt sind. Zur
Sicherung der Verbindung der Lagerplatte mit der Grundplatte, sind die die Lagerplatte
durchsetzenden Lappen oberhalb derselben abgebogen.
[0003] Dadurch ergibt sich aber eine nur relativ geringe Sicherheit gegen ein Lösen dieser
Verbindung. Außerdem behindern die abgebogenen Lappen die Schwenkbarkeit der Lagerplatte,
insbesondere, wenn diese zur Erhöhung der Sicherheit der Verbindung der Lagerplatte
mit der Grundplatte um einen Winkel in der Größenordnung von 90° abgebogen sind und
nur ein geringes Spiel zwischen der Lagerplatte und derInnenseite der abgebogenen
Lappen verbleibt. Es ergibt sich daher, daß die Sicherheit der Verbindung der beiden
Platten mit einer Einschränkung deren gegenseitiger Beweglichkeit erkauft werden
muß, was dazu führt, daß bei der Fertigung sehr enge Toleranzen vorgesehen werden
müssen, die nur schwer eingehalten werden können. Dabei ist auch noch zu berücksichtigen,
daß in den Lappen, die ja aus der Grundplatte vorher ausgestanzt und aus dieser herausgebogen
worden sind, aufgrund dieser Bearbeitungen Spannungen auftreten können, die die Einhaltung
dieser engen Toleranzen weiter erschweren.
[0004] Ziel der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden und eine Verschlußmechanik
der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei der trotz einem hohen Maß an Sicherheit
der Verbindung der beiden Platten gegen ein unbeabsichtigtes Lösen einhohes Maß
an Beweglichkeit der beiden Platten gegeneinander gegeben ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Grundplatte eine Versteifungsrippe
aufweist, die parallel zur Biegeachse der aus der Grundplatte aufgebogenen Lappen
verläuft und die Lagerplatte an ihrer der Versteifungsrippe der Bodenplatte zugekehrten
Stirnseite aus dieser vorragende Vorsprünge aufweist, die in Durchbrechungen mit geringem
Spiel eingreifen, die in der der Stirnseite der Lagerplatte zugekehrten Seitenwand
der Versteifungsrippe angeordnet sind.
[0006] Auf diese Weise läßt sich mit sehr einfachen Mitteln eine leicht schwenkbare Halterung
der Lagerplatte an der Grundplatte bei einer sehr sicheren Verbindung der beiden
Platten erzielen. Dabei läßt sich diese Halterung durch einfaches Ausstanzen der
Lappen aus der Grundplatte herstellen, wobei dies in einem gemeinsamen Arbeitsgang
mit dem Ausstanzen der Grundplatte selbst erfolgen kann. Dabei sorgen die Lappen
in Verbindung mit den Vorsprüngen gleichzeitig fur eine entsprechende Festlegung
der Position der Lagerplatte sowohl in Richtung der Kippachse der Lagerplatte wie
auch senkrecht zu dieser, wodurch auch das Aufeinandertreffen der Stirnseiten der
beweglichen Dorne mit jenen der feststehenden Dorne sichergestellt wird. Durch die
einander kreuzenden Lappen und Vorsprünge und die Ausbildung der Verstärkungsrippe
an der Grundplatte ergibt sich eine sehr sichere Festlegung der Lagerplatte an der
Grundplatte, wobei die Verschiebbarkeit der Lagerplatte in Richtung quer zur durch
die aus der Grundplatte ausgebogenen Lappen bestimmten Schwenkachse der Lagerplatte
aufgrund der Verstärkungsrippe sehr klein gehalten werden kann. Dies ermöglicht es
auch, die aus der Grundplatte aufragenden Lappen oberhalb der Lagerplatte nur wenig
abzubiegen, wobei auch durchaus größere Toleranzen zugelassen werden können, und
trotzdem ein sehr hohes Maß an Sicherheit gegen ein unabsichtliches Lösen der Verbindung
zwischen der Grund- und der Lagerplatte zu erzielen
[0007] Außerdem erlaubt auch die Anordnung einer Versteifungsrippe die Verwendung dünnerer
Bleche, ohne daß dadurch die Festigkeit und Steifigkeit der Verschlußmechanik leidet.
Gleichzeitig wird durch die Versteifungsrippe auch ein entsprechender Anschlag für
die Lagerplatte geschaffen, wodurch mit der sehr einfach gestalteten Lagerung das
Auslangen gefunden werden kann.
[0008] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Ausbildung der Lagerung der Lagerplatte wird
durch die Anordnung der Lappen eine Art Verzahnung der Lagerplatte mit der Grundplatte
erreicht, durch die ein Verrutschen der Lagerplatte beim Abbiegen der Lappen nach
dem Aufsetzen der Lagerplatte auf diese sicher verhindert wird, wodurch ein nennenswerter
Ausschußanfall auch bei einer vollautomatischen Montage der Verschlußmechanik mit
konventionellen Einrichtungen verhindert wird.
[0009] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgeshen sein,
daß die Lagerplatte in ihrem Mittelbereich eine in deren Ebene liegende, vorzugsweise
trapezförmige Ausformung aufweist und die sich im wesentlichen in Richtung der Verbindungslinie
der Befestigungspunkte der beweglichen Dorne verlaufenden Kanten zweier quer zu dieser
aneinander gereihter Lagerplatten gegengleich verlaufen.
[0010] Dies ermöglicht es bei der Herstellung der Grundplatten den Anfall von Abfall beim
Ausstanzen praktisch vollständig zu vermeiden. Gleichzeitig wird durch die Ausformung
der Lagerplatte auch erreicht daß diese relativ schmal gehalten werden kann und trotzdem
ein ausreichender Hebelarm für eine an dieser Ausformung angreifenden, die beweglichen
Dorne im Sinne des Öffnens der Verschlußmechanik beaufschlagenden Feder geschaffen
wird.
[0011] Weiters kann vorgesehen sein, daß die Lagerplatte eine im Querschnitt im wesentlichen
trapezförmige Versteifungsrippe aufweist, in deren Steg die beweglichen Dorne eingesetzt
sind.
[0012] Auf diese Weise wird durch die Versteifungsrippe, die eine Verminderung der Materialstärke
der Lagerplatte ermöglicht, gleichzeitig Platz für die Vernietung der beweglichen
Dorne mit der Lagerplatte geschaffen.
[0013] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Verschlußmechanik, wobei die Dorne
geschnitten dargestellt sind und
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht dieser Verschlußmechanik.
[0014] Die Verschlußmechanik weist eine Grundplatte 1 auf, in der die festen Dorne 2 gehalten
sind. Weiters ist auf der Grundplatte 1 eine Lagerplatte 3 schwenkbar gehalten, in
der die beweglichen Dorne 4 gehalten sind.
[0015] Die Grundplatte 1 ist mit einer Versteifungsrippe 5 versehen, die sich über den größten
Teil der Grundplatte erstreckt, aber den Bereich der Bohrungen 6ʹ, die zur Aufnahme
von Befestigungselementen, wie z.B. Nieten vorgesehen sind, und den Bereich der
Lagerplatte 3 freiläßt. Dabei ist die Lagerplatte 3 zwischen der Versteifungsrippe
5 und einer weiteren entlang der Kante der Grundplatte verlaufenden weiteren Versteifungsrippe
5ʹ eingebettet.
[0016] Wie insbesondere aus der Fig. 2 zu ersehen ist, weist die Lagerplatte 3 an ihrer
der Versteifungsrippe 5ʹ zugekehrten Stirnseite Vorsprünge 6 auf, die an der der Lagerplatte
3 zugekehrten Stirnwand der Versteifungsrippe 5ʹ angeordnete Durchbrüche 7 durchsetzen
und den Steg der Versteifungsrippe 5ʹ untergreifen. Dabei sind die Abmessungen der
Vorsprünge einerseits und der Durchbruche 7 anderseits so bemessen, daß sich nur
ein geringes Spiel zwischen diesen Teilen ergibt.
[0017] Für die Lagerung der Lagerplatte 3 sind aus der Grundplatte 1 Lappen 8 augestanzt
und nach oben aufgebogen. Diese Lappen 8 durchsetzen Durchbrüche 9 der Lagerplatte
3, wobei der Überstand der Lappen 8 nach dem Aufsetzen der Lagerplatte 3 in Richtung
zur Versteifungsrippe 5ʹ hin abgebogen wird, wodurch ein späteres Abheben der Lagerplatte
3 verhindert und eine einwandfreie Lagerung der Lagerplatte 3 sichergestellt wird.
[0018] Die Lagerplatte 3 weist gleichfalls eine Versteifungsrippe 10 auf deren Stegbereich
von den beweglichen Dornen 4 durchsetzt sind. Durch diese Maßnahme wird neben einer
Aussteifung der Lagerplatte 3 auch Platz für die Ausbildung der Nietköpfe der Dorne
4 an der Unterseite der Lagerplatte 3 geschaffen. Gleiches gilt auch bezüglich der
festen Dorne 2 die ebenfalls im Bereich der Versteifungsrippe 5 in der Grundplatte
gehalten und mittels einer Nietung mit dieser verbunden sind.
[0019] Aus der Grundplatte 1 ist in üblicher Weise ein Haltelappen 11 ausgestanzt und aufgebogen,
der zur Aufnahme der Lagerung des Schließhebels 12 dient, der mit seiner Rolle 13
an der erhabenen Versteifungsrippe 10 der Lagerplatte 3 anliegt und diese in der
Schließstellung der Verschlußmechanik entgegen der Kraft der in der Grundplatte 1
gehaltenen und an der Unterseite der Lagerplatte 3 anliegenden Feder 14 geschlossen
hält. Dabei ergeben sich für die Feder 14 aufgrund der trapezförmigen Ausformung
15, in deren Bereich die Feder an der Lagerplatte 3 angreift, ein relativ gute Hebelverhältnisse,
obwohl die Lagerplatte 3 relativ schmal ist.
[0020] Um beim Ausstanzen der Lagerplatte 3 einen Verschnitt zu vermeiden verlaufen die
Kanten der Lagerplatte 3 zu beiden Seiten der durch die Durchbrüche 9 bestimmten Lagerachse
gegengleich. So entsprechen die Ausnehmungen 16 an der einen Kante genau den Vorsprüngen
6 an der anderen Kante. Desgleichen sind die Längen der beiden parallel zu der einen
Kante der Grundplatte verlaufenden Kanten der Lagerplatte 3 im Bereich deren Ausformung
15 gleich lang, wie überhaupt die Längen der einzelnen Abschnitte der zu beiden Seiten
der Versteifungsrippe 10 verlaufenden Kanten der Lagerplatte 3 gleich lang sind,
sodaß die Lagerplatten 3 Stoß auf Stoß in deren Ebene aneinandergereiht werden können,
ohne, daß sich dabei freie Stellen ergeben. Dies ermöglicht eine besonders gute Ausnutzung
des eingesetzten Rohmaterials.
1. Verschlußmechanik für eine Halteeinrichtung für gelochte lose Blätter mit auf einer
Grundplatte (1) befestigten festen Dornen (2) und an der Grundplatte (1) schwenkbar
gehaltenen und mit einander verbundenen beweglichen und eine Krümmung aufweisenden
Dornen (4), die an den festen Dornen (2) zur Anlage bringbar sind, wobei die beweglichen
Dorne (4) über eine Lagerplatte (3) miteinander verbunden sind, die in der Grundplatte
(1) mittels aus dieser ausgebogener und Durchbrüche (9) der Lagerplatte (3) mit geringem
Spiel durchsetzender Lappen (8), die um eine gemeinsame, parallel zur Verbindungslinie
der Befestigungspunkte der beweglichen Dorne (4) an der Lagerplatte (1) verlaufende
Achse aufgebogen sind, schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) eine Versteifungsrippe (5ʹ) aufweist, die parallel zur Biegeachse
der aus der Grundplatte (1) aufgebogenen Lappen (8) verläuft und die Lagerplatte
(3) an ihrer der Versteifungsrippe (5ʹ) der Grundplatte (1) zugekehrten Stirnseite
aus dieser vorragende Vorsprünge (6) aufweist, die in Durchbrechungen (7) mit geringem
Spiel eingreifen, die in der der Stirnseite der Lagerplatte (3) zugekehrten Seitenwand
der Versteifungsrippe (5ʹ) angeordnet sind.
2. Verschlußmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Grundplatte (1) aufragenden Lappen (8) oberhalb der Lagerplatte (3)
gegen die aufragende Versteifungsrippe (5ʹ) der Grundplatte (1) zu abgebogen sind.
3. Verschlußmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (3) in ihrem Mittelbereich eine in deren Ebene liegende, vorzugsweise
trapezförmige Ausformung (15) aufweist und die im wesentlichen in Richtung der Verbindungslinie
der Befestigungspunkte der beweglichen Dorne (4) verlaufenden Kanten zweier quer zu
diesen aneinander gereihter Lagerplatten gegengleich verlaufen.
4. Verschlußmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerplatte (3) eine im Querschnitt im wesentlichen trapezförmige Versteifungsrippe
(10) aufweist, in deren Steg die beweglichen Dorne (4) eingesetzt sind.