[0001] Die Neuerung betrifft ein Etikett mit einem Grundblatt und einem das Grundblatt überdeckenden
und mit dem Grundblatt verbundenen Deckblatt, wobei die dem Deckblatt zugewandte Vorderseite
des Grundblatts und zumindest die Vorderseite des Deckblatts Informationsträger darstellen.
[0002] Etiketten der angegebenen Art haben den Vorteil, daß sie mehr Informationen aufnehmen
und für den Besucher interessanter gestaltet werden können als ein einblättriges Etikett,
ohne daß ein übermäßiger Aufwand für die Herstellung getrieben werden müßte.
[0003] Ein Hauptzweck von Etiketten ist es, die darauf befindliche Information dem Benutzer
zu vermitteln, und es ist demgemäß vorteilhaft, wenn ein Etikett so gestaltet ist,
daß es die Aufmerksamkeit des Benutzers erregt. Ferner ist es für zahlreiche Anwendungsfälle
vorteilhaft, wenn das Etikett von einem Träger auf einen anderen übertragen werden
kann und der Benutzer durch die Gestaltung des Eitketts dazu veranlaßt wird, eine
solche Übertragung durchzuführen. Durch das Hantieren mit dem Etikett werden die darauf
befindlichen Informationen dem Benutzer besonders eindringlich eingeprägt; dies kann
für Werbezwecke sehr vorteilhaft sein.
[0004] Die vorliegende Neuerung geht von der Aufgabe aus, ein einfaches und mit geringem
Aufwand herstellbares Etikett zu schaffen, das einen hohen Aufmerksamkeitswert hat
und den Benutzer leicht dazu veranlaßt, bestimmte Hantierungen mit dem Etikett auszuführen.
[0005] Nach der Neuerung wird diese Aufgabe mit einem Etikett der eingangs angegebenen Art
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die von dem Deckblatt abgewandte Rückseite
des Grundblatts mit einem ein Ablösen des Grundblatts von einem Träger, insbesondere
einer Verkaufspackung, und Wiederankleben des Grundblatts an einem Träger ermöglichenden
Haftkleber versehen ist, und daß das Deckblatt mit dem Grundblatt in zwei gegenüberliegenden
Randabschnitten verbunden und durch Abtrennen dieser Randabschnitte von dem Grundblatt
abtrennbar ist.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Etikett ist die auf dem Grundblatt befindliche Information
erst nach dem Abtrennen des Deckblatts zugänglich; dies ruft ein starkes Interesse
des Benutzers hervor, das Deckblatt abzutrennen, um die Vorderseite des Grundblatts
sehen zu können. Dazu muß das Etikett von seinem Träger abgelöst und danach durch
Abtrennen des Deckblattes in seine Blätter zerlegt werden. Diese Tätigkeiten steigern
noch das Interesse daran, die Vorderseite des Grundblatts sichtbar zu machen; außerdem
kann dadurch der Benutzer leicht veranlaßt werden, das ohnehin abgelöste Grundblatt
nach einer ggf. darauf befindlichen Anweisung auf einen anderen Träger aufzukleben,
beispielsweise auf eine Postkarte, und dadurch in einen gewünschten Kontakt mit bestimmten
Produkten oder bestimmten Adressaten zu treten.
[0007] Das Abtrennen des Deckblatts kann durch Abschneiden der Randabschnitte erfolgen;
diese Manipulation erhöht das Interesse des Benutzers. Vorzugsweise hat zuminest das
Deckblatt Schwächungslinien entlang der Randabschnitte, so daß es durch Abreißen abgetrennt
werden kann. Die Schwächungslinien sind vorzugsweise durch linienförmig verteilte
Perforationen gebildet, diese sind leicht herstellbar und bilden durch ihr Aussehen
einen Benutzungshinweis..
[0008] Die Neuerung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
den Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein neuerungsgemäßes Etikett in schematischer perspektivischer Darstellung,
wobei ein Teil des Deckblatts weggebrochen und das Etikett an einer Ecke teilweise
vom Träger abgelöst dargestellt ist.
Fig. 2 zeigt ein auf einen anderen Träger aufgeklebtes Grundblatt eines Etiketts nach
Fig. 1.
Figuren 3 bis 5 zeigen andere Ausführungsformen.
[0009] Das in Fig. 1 dargestellte Etikett 1 enthält ein Grundblatt 3 und ein Deckblatt 5,
das das Grundblatt 3 überdeckt und mit dem Grundblatt 3 in zwei gegenüberliegenden
Randabschnitten 7 und 9 durch Verklebungen 11 bzw. 13 verbunden ist. Die dem Deckblatt
5 zugewandte Vorderseite 15 des Grundblatts 3 dient als Informationsträger und trägt
zum Beispiel eine aufgedruckte Information 17. Die von dem Deckblatt 5 abgewandte
Rückseite 19 des Grundblatts 3 ist mit einem Haftkleber 21 versehen und damit auf
einen Träger 23 aufgeklebt. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Träger
23 aus einer Verkaufspackung aus Papier oder Pappe. Der Haftkleber 21 ist von solcher
Beschaffenheit, daß er ein Ablösen des Grundblatts 3 von dem Träger 23 und ein Wiederankleben
des Grundblatts 3 an demselben oder einem anderen Träger, beispielsweise wie in Fig.
2 dargestellt einer Postkarte 25, ermöglicht. Geeignete Haftkleber sind im Handel
erhältlich. Sie können zum Beispiel aus bekannten Acrylat-Klebstoffen bestehen.
[0010] Das Deckblatt 5 stellt ebenfalls einen Informationsträger dar, zumindest auf seiner
Vorderseite 27, und trägt zum Beispiel aufgedruckte Informationen 29. Durch Abschneiden
der Randabschnitte 7 und 9, vorzugsweise entlang vorgezeichneter Linien 31, 33, läßt
sich das Etikett 1 nach dem Ablösen von dem Träger 23 in das Grundblatt 3 und das
Deckblatt 5 trennen. Dadurch wird die Vorderseite 15 des Grundblatts 3 sichtbar, und
der Benutzer kann die dort befindliche Information wahrnehmen und ggf. in Übereinstimmung
damit weiter vorgehen, zum Beispiel das Grundblatt 3 auf die Postkarte 25 (Fig. 2)
aufkleben.
[0011] Es kann zweckmäßig sein, einen Haftkleber 21 zu verwenden, der bei Zimmertemperatur,
zum Beispiel 20°C, eine verhältnismäßig hohe, bei einer leicht einstellbaren anderen
Temperatur, zum Beispiel derjenigen kalten Leitungswassers, zum Beispiel etwa 10°C,
jedoch eine verhältnismäßig niedrige Klebkraft hat. Es muß dann das Etikett 1 zum
Ablösen von dem Träger 23 kurz auf diese andere Temperatur gebracht, bei dem genannten
Beispiel also kurz mit kaltem Wasser abgekühlt werden. Diese zusätzliche Manipulation
kann das Interesse des Benutzers steigern.
[0012] Vorzugsweise bedeckt das Deckblatt 5 das Grundblatt 3 im wesentlichen vollständig,
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 dargestellt. Dadurch ist ein Ablösen des Deckblatts
5 von dem Grundblatt 3 nicht ohne Ablösen des gesamten Etiketts 1 von dem Träger 23
möglich. Vorzugsweise überdeckt das Deckblatt 5 wie in Fig. 1 dargestellt das Grundblatt
3 bündig, so daß das abgelöste Etikett 1 nur schwer ohne Abtrennen der Randabschnitte
7 und 9 zerlegbar ist.
[0013] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der zum Erleichtern des Abtrennens das Deckblatt
305 Schwächungslinien 331, 333 entlang der verbundenen Randabschnitte 307 bzw. 309
aufweist. An der dargestellten Ausführung sind die Schwächungslinien durch Nuten 35
bzw. 37 gebildet, und auch das Grundblatt 303 hat entsprechende Schwächungslinien
39 bzw. 41.
[0014] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der ebenfalls Schwächungslinien 431, 433 im
Deckblatt 405 vorgesehen sind; dabei sind die Schwächungslinien durch linienförmig
verteilte Perforationen 43 gebildet.
[0015] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Verbindung zwischen Grundblatt 503
und Deckblatt 505 sich über die Randabschnitte 507 und 509 sowie weitere Randabschnitte
45 bzw. 47 erstreckt, und zwar in Form einer sich über den gesamten Rand des Etiketts
erstreckenden Verklebung 49. Allgemein ist es zweckmäßig, die Verbindung wie dargestellt
jeweils in Paaren von gegenüberliegenden Randabschnitten 507, 509 und 45, 47 vorzusehen,
weil dadurch ein Abschälen des Deckblatts von dem Grundblatt stark erschwert wird.
Wenn das Etikett 1 wie dargestellt rechteckig ist, ist es zweckmäßig, wenn die verbundenen
Randabschnitte sich jeweils über eine vollständige Rechteckseite erstrecken; auch
dies erschwert ein Abschälen des Deckblatts und veranlaßt den Benutzer dazu, das Etikett
in der vorgesehenen Weise von dem Träger 23 abzulösen und durch Abtrennen der Randabschnitte
in seine Blätter zu zerlegen.
1. Etikett mit einem Grundblatt (3) und einem das Grundblatt (3) überdeckenden und
mit dem Grundblatt (3) verbundenen Deckblatt (5), wobei die dem Deckblatt (5) zugewandte
Vorderseite (15) des Grundblatts (3) und zumindest die Vorderseite (27) des Deckblatts
(5) Informationsträger darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Deckblatt
(5) abgewandte Rückseite (19) des Grundblatts (3) mit einem ein Ablösen des Grundblatts
(3) von einem Träger (23), insbesondere einer Verkaufspackung, und Wiederankleben
des Grundblatts (3) an einen Träger (25) ermöglichenden Haftkleber (21) versehen
ist, und daß das Deckblatt (5) mit dem Grundblatt (3) in zwei gegenüberliegenden Randabschnitten
(7, 9) verbunden und durch Abtrennen dieser Randabschnitte von dem Grundblatt (3)
abtrennbar ist.
2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erleichtern des Abtrennens
zumindest das Deckblatt Schwächungslinien entlang der Randabschnitte aufweist.
3. Etikett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungslinien von
linienförmig verteilten Perforationen gebildet sind.
4. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Haftkleber (21) vorgesehen ist, der bei Zimmertemperatur, insbesondere etwa 20°C,
eine verhältnismäßig hohe, bei einer leicht einstellbaren anderen Temperatur, zum
Beispiel kalten Leitungswassers, insbesondere etwa 10°C, dagegen eine niedrige Klebkraft
hat.
5. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Deckblatt (5) das Grundblatt (3) im wesentlichen vollständig überdeckt.
6. Etikett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt (5) das Grundblatt
(3) bündig überdeckt.
7. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen dem Grundblatt (503) und dem Deckblatt (505) sich über weitere
Randabschnitte (45, 47) erstreckt.
8. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Deckblatt (505) mit dem Grundblatt (305) in mehreren Paaren von gegenüberliegenden
Randabschnitten (507, 509; 45, 47) verbunden ist.
9. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
rechteckig ist und die verbundenen Randabschnitte (7, 9) sich jeweils über eine vollständige
Rechteckseite erstrecken.
10. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungen in den Randabschnitten (7, 9) durch Verklebungen (11, 13) gebildet sind.