[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitskupplung für drehende Antriebe, mit
- einer treibenden und einer getriebenen Nabe, die in bezug zueinander drehbar gelagert
sind,
- zwei Rastenanordnungen, die mit je einer der Naben zu gemeinsamer Drehung verbunden
sind,
- mindestens einem Rastkörper, der in einer eingerasteten Stellung die beiden Rastenanordnungen
miteinander kuppelt und eine vom übertragenen Drehmoment abhängige axiale Ausrückkraft
erzeugt, und
- einer Spannvorrichtung zum Erzeugen einer Einrückkraft, die von der Ausrückkraft
bei Überschreitung eines bestimmten Drehmoments überwindbar ist.
[0002] Bei einer bekannten Sicherheitskupplung dieser Gattung (Prospekt Nr. 8312 I.A. der
Firma Fertigungstechnik Walter Hafner, D-8751 Kleinwallstadt, S. 14, Typenreihe FHW/BA)
haben die beiden Naben ringförmige Stirnflächen, die in einer gemeinsamen Ebene liegen
und in bezug zur Drehachse der Kupplung radial verlaufende Rasten aufweisen. Als Rastkörper
sind zylindrische Wälzkörper vorgesehen, die ebenfalls radial angeordnet und von
einer Spannvorrichtung axial in Richtung zu den Rasten hin belastet sind.
[0003] Zur Spannvorrichtung gehört ein Ring, an dem sich die Rastkörper abwälzen können
und der von einer Tellerfeder vorgespannt ist. Die Vorspannung lässt sich mit einer
Mutter einstellen, die auf eine der beiden Naben aufgeschraubt ist, und an der sich
die Tellerfeder abstützt. Dieselbe Nabe ist unmittelbar an einer treibenden Welle
zu befestigen, während die andere Nabe wahlweise unmittelbar oder über ein federndes
Wellrohr an einer getriebenen Welle zu befestigen ist.
[0004] Bei einer anderen, ebenfalls bekannten Sicherheitskupplung der genannten Gattung
(Prospekt der Firma Binder & Geisser AG, CH-8029 Zürich, Typenreihe SIK-ZF) sind als
Rastkörper anstelle zylindrischer Rollen Kugeln vorgesehen.
[0005] Bei weiteren bekannten Sicherheitskupplungen der genannten Gattung (Prospekt der
Maschinenfabrik Mönninghoff GmbH & Co. KG, D-4630 Bochum) sind die Rastenanordnungen
Planverzahnungen, die auch unter der Bezeichnung Hirth-Verzahnungen bekannt sind;
hier stellen die Zähne jeder der beiden Planverzahnungen Rastkörper dar, die in Zahnlücken
der jeweils anderen Planverzahnung eingreifen. Als Spannvorrichtung, die bestrebt
ist, die beiden Planverzahnungen zusammenzuhalten, ist ein Elektromagnet mit zugehörigem
Anker vorgesehen.
[0006] All diesen bekannten Sicherheitskupplungen ist gemeinsam, dass die Rastkörper über
die Rastenanordnung oder -anordnungen, in die sie normalerweise eingreifen, hinwegratschen,
wenn ein bestimmtes Drehmoment überschritten wird. Die Grösse dieses Drehmoments ist
abhängig von der Gestaltung der Rastenanordnungen, beispielsweise vom Zahnflankenwinkel,
wenn die Rastenanordnungen Planverzahnungen sind, und ist ferner abhängig von der
axialen Einrückkraft, die von der Spannvorrichtung erzeugt wird.
[0007] Beim Hinwegratschen der Rastkörper über die Rastenanordnung oder -anordnungen wird
noch ein Drehmoment übertragen, das nicht vernachlässigbar gering ist; ausserdem
verschleissen die Rastkörper und Rastenanordnungen erheblich, wenn das Ratschen längere
Zeit anhält. Dem lässt sich allenfalls bei Elektromagnetkupplungen dadurch entgegenwirken,
dass ihre Stromzufuhr abgeschaltet wird, wenn die Rastkörper ihre Normalstellung verlassen.
Elektromagnetkupplungen sind jedoch wegen der unvermeidlich grossen trägen Masse
ihrer Wicklungen und Anker nicht für Anwendungsfälle geeignet, in denen es darauf
ankommt, die rotierenden trägen Massen gering zu halten.
[0008] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitskupplung für drehende
Antriebe derart weiterzubilden, dass sie bei Ueberschreitung eines bestimmten, noch
als zulässig angesehenen Drehmoments nur noch ein im Vergleich zu diesem Drehmoment
sehr geringes Restmoment übertragen und bei denen die mit jeder der beiden Naben umlaufenden
trägen Massen im Vergleich zu Elektromagnetkupplungen gleichen Leistungsvermögens
gering sind.
[0009] Die Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
- die Spannvorrichtung einen Zylinderraum aufweist, dem ein Fluid unter Druck von
einem Einlass aus zuführbar ist, solange der Rastkörper eingerastet ist, und
- der Rastkörper zu gemeinsamer axialer Verschiebung mit einem Steuerschieber verbunden
ist, der den Zylinderraum vom Einlass trennt und an einen Entlastungskanal anschliesst,
wenn der Rastkörper wenigstens teilweise ausgerastet ist.
[0010] Als Fluid zum Erzeugen der Einrückkraft kann Druckluft verwendet werden, was den
Vorteil hat, dass die Füllung des Zylinderraumes eine vernachlässigbar geringe träge
Masse hat; ausserdem erleichtert die Kompressibilität der Luft die anfängliche Bewegung
des Steuerschiebers, die beim Ausrücken erforderlich ist.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemässe Kupplung ein federndes Wellrohr
aufweist, das den Zylinderraum radial nach aussen begrenzt und den Steuerschieber
mit einem in axialer Richtung ortsfesten Kupplungsteil verbindet. Ein solches Wellrohr
hat selber eine im Verhältnis zur Grösse des von ihm umschlossenen Zylinderraumes
geringe träge Masse und lässt sich auf einfache Weise , z.B. durch Schweissen oder
mit massearmen Bauteilen, beispielsweise handelsüblichen Spannschellen, zuverlässig
dicht am Steuerschieber einerseits und an dem in axialer Richtung ortsfesten Kupplungsteil
andererseits befestigen.
[0012] Vorzugsweise ist das Wellrohr so beschaffen, dass es mit dem gesamten von der Sicherheitskupplung
zu übertragenden Drehmoment belastbar ist. Es ist deshalb besonders vorteilhaft, wenn
das Wellrohr aus Federstahl oder anderem hoch belastbarem Material (rostfreiem Stahl)
besteht.
[0013] Ausserdem ist es zweckmässig, wenn das Wellrohr mit einem Ende über einen Flansch
des ortsfesten Kupplungsteils an einer der beiden Naben und mit einem entgegengesetzten
Ende an einem Flansch des Steuerschiebers befestigt ist.
[0014] Es ist ferner zweckmässig, wenn der Rastkörper oder - falls mehrere Rastkörper vorhanden
sind - die Gesamtheit der Rastkörper an einer der beiden Rastenanordnungen einstückig
ausgebildet ist. Es ist aber auch, wie bei zwei der eingangs beschriebenen Sicherheitskupplungen,
eine körperliche Trennung zwischen dem Rastkörper oder den Rastkörpern einerseits
und jeder der beiden Rastenanordnungen andererseits möglich.
[0015] Zweckmässigerweise ist der Rastkörper - oder die Gesamtheit der Rastkörper - von
einer Feder ständig im Sinne des Ausrückens belastet und wird von dieser Feder vollständig
ausgerückt gehalten, wenn der Zylinderraum drucklos ist.
[0016] Die Feder kann von dem federnden Wellrohr und/oder einer gesonderten Feder gebildet
sein.
[0017] Ferner ist es zweckmässig, wenn der Zylinderraum durch einen Bypass, der von einem
Hilfssteuerglied gesteuert ist, mit dem Einlass verbindbar ist.
[0018] Diese Ausgestaltung kann dadurch weitergebildet sein, dass der Steuerschieber ein
rohrförmiger Kolben ist, der auf einem axialen Fortsatz einer der beiden Naben geführt
ist, und das Hilfssteuerglied in einer zentralen axialen Bohrung des Fortsatzes ebenfalls
axial verschiebbar geführt ist.
[0019] Dabei ist es schliesslich vorteilhaft, wenn das Hilfssteuerglied einen Druckknopf
aufweist, der axial aus einer freien Stirnfläche des Fortsatzes herausragt.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
mit weiteren Einzelheiten erläutert. Die Zeichnungen zeigen, jeweils in Schrägansicht
und teilweise im axialen Schnitt, eine Sicherheitskupplung in drei verschiedenen Stellungen,
nämlich
Fig. 1 in eingerückter Stellung
Fig. 2 in ausgerückter Stellung und
Fig. 3 in ausgerückter, jedoch zu Einrücken bereiter Stellung.
[0021] Die dargestellte Sicherheitskupplung hat eine treibende Nabe 10, die längs ihrer
Achse A teilweise hohlgebohrt ist und sich mittels einer Klemmvorrichtung 12 an einer
Ausgangswelle eines nicht dargestellten Pendelgetriebes bekannter Bauart befestigen
und von dieser um einen bestimmten Winkel hin- und herpendelnd antreiben lässt. Auf
der treibenden Nabe 10 ist mittels zweier Wälzlager 14, die im dargestellten Beispiel
Rillenkugellager sind, eine getriebene Nabe 16 drehbar gelagert.
[0022] Von der getriebenen Nabe 16 ragt radial ein Hebel 18 weg, der beispielsweise eine
intermittierend arbeitende Transportvorrichtung bekannter Bauart antreiben kann.
[0023] Die treibende Nabe 10 hat einen axialen Fortsatz 20, der nahe seinem Ende einen kegelförmigen
Bereich 22 und in einem Gewindezapfen 24 endet. Auf dem kegelförmigen Bereich 22
ist mittels einer auf den Gewindezapfen 24 aufgeschraubten Mutter 26 ein scheibenförmiges
Kupplungsteil 28 befestigt, das einen radial nach aussen ragenden Flansch 30 hat.
Der Flansch 30 begrenzt einen zylindrischen Abschnitt des Fortsatzes 20, auf dem ein
kolbenartiger, rohrförmiger Steuerschieber 32 axial verschiebbar ist.
[0024] Der Steuerschieber 32 hat an seinem vom Flansch 30 abgewandten Ende einen Flansch
34. Die beiden Flansche 30 und 34 begrenzen einen Zylinderraum 36, der radial nach
aussen hin von einem an diesen beiden Flanschen dicht befestigten federnden Wellrohr
38 umschlossen ist. Das Wellrohr 38 ist in axialer Richtung elastisch zusammendrückbar
und dehnbar, ist aber verdrehsteif, so dass die Flansche 30 und 34 sich nicht in bezug
zueinander um die Achse A drehen können.
[0025] Im dargestellten Beispiel besteht das Wellrohr 38 aus Federstahl und bildet die einzige
drehmomentübertragende Verbindung zwischen den Flanschen 30 und 34, an denen es mit
je einem Ende befestigt, vorzugsweise angeschweisst ist. Deshalb wird das gesamte
Drehmoment, mit dem die Sicherheitskupplung belastet wird, über das Wellrohr 38 übertragen.
[0026] Am Flansch 34 des Steuerschiebers 32 ist eine Rastenanordnung 40 befestigt; an dieser
sind stirnseitig Rastkörper 42 ausgebildet, die durch eine diametrale Nut voneinander
getrennt sind. Dieser Rastenanordnung 40, die der treibenden Nabe 10 zugeordnet ist,
steht axial eine komplementäre Rastenanordnung 44 gegenüber, die an der getriebenen
Nabe 16 ausgebildet ist.
[0027] Der Steuerschieber 32 wird ständig von einer Feder 46 - dargestellt ist eine den
Forsatz 20 umschlingede Schraubenfeder - derart belastet, dass er bestrebt ist, seine
in Fig. 1 abgebildete Stellung zu verlassen und sich, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt,
an das in axialer Richtung ortsfeste Kupplungsteil 28 anzulegen. In gleicher Richtung
wirkt eine Ausrückkraft B, die an aneinanderliegenden schrägen Flanken der Rastkörper
42 einerseits und der Rastenordnung 44 andererseits entsteht, wenn die Kupplung ein
Drehmoment überträgt; die Ausrückkraft B ist bei gerader Flankenform dem Drehmoment
proportional. Nähere Erläuterungen hierzu erscheinen angesichts des oben erwähnten
Standes der Technik entbehrlich.
[0028] Der Fortsatz 20 hat eine zentrale axiale Bohrung 48, die ein geschlossenes inneres
Ende hat und ein kolbenartiges Hilfssteuerglied 50 aufnimmt. Ein Ende des Hilfssteuergliedes
50 ist als Druckknopf 52 ausgebildet, der je nach Stellung des Hilfssteuergliedes
mehr oder weniger weit über eine ebene Stirnfläche 54 des Fortsatzes 20 hinausragt.
An derselben Stirnfläche 54 ist, radial gegen die Bohrung 48 versetzt, ein Einlass
56 ausgebildet, an das eine flexible Druckluft- oder Druckflüssigkeitsleitung anschliessbar
ist. Vom Einlass 46 aus erstreckt sich ein achsparalleler Kanal 58 ungefähr soweit
nach innen wie die zentrale Bohrung 48.
[0029] Der Fortsatz 20 trägt in einem mittleren Bereich drei in axialen Abständen voneinander
angeordnete ringförmige Dichtungen 60, 62 und 64. Zwischen der axial inneren Dichtung
60 und der mittleren Dichtung 62 ist ein Ringraum 66 ausgebildet, während zwischen
der mittleren Dichtung 62 und der axial äusseren Dichtung 64 ein weitere Ringraum
68 ausgebildet ist. Der Ringraum 66 ist mit dem achsparallelen Kanal 58 ständig verbunden
und ist bei eingerückter Kupplung gemäss Fig. 1 durch Steuerlöcher 70 im Steuerschieber
32 hindurch auch mit dem Zylinderraum 36 verbunden ist.
[0030] Der Zylinderraum 36 enthält eine gelochten Füllkörper 72 aus besonders leichtem Werkstoff,
vorzugsweise aufgeschäumtem Kunststoff, der die Aufgabe hat, das mit einem Fluid
füllbare Volumen des Zylinderraums 36 zu vermindern.
[0031] Das Hilfssteuerglied 50 hat eine breite Ringnut 74, die mit einem Entlastungskanal
76 im Fortsatz 20 verbunden ist, solange das Hilfssteuerglied 50, bei eingerückter
oder ausgerückter Kupplung, seine in Fig. 1 und 2 abgebildete Ruhestellung einnimmt.
Der Entlastungskanal 76 mündet in die freie Umgebung, wenn die Kupplung pneumatisch
betätigbar ist; falls eine hydraulische Betätigung vorgesehen sein sollte, müsste
der Entlastungskanal 76 an einen Auffangbehälter angeschlossen werden. Die breite
Ringnut 74 ist bei eingerückter Kupplung gemäss Fig. 1 sowie bei einrückbereiter
Kupplung gemäss Fig. 2 ferner über eine radiale Bohrung 78 im Fortsatz 20 mit dem
Ringraum 68 zwischen den Dichtungen 62 und 64 verbunden.
[0032] Das Hilfssteuerglied 50 hat ferner, axial ausserhalb der breiten Ringnut 74, eine
schmale Ringnut 80, die bei einrückbereiter Kupplung gemäss Fig. 3 den achsparallelen
Kanal 58 über eine radiale Bohrung 82 im Fortsatz 20 mit dem Zylinderraum 36 verbindet.
[0033] Ausgehend von der eingerückten Stellung gemäss Fig. 1 bewirkt eine Belastung der
Kupplung mit einem Drehmoment, dass an den miteinander zusammenwirkenden schrägen
Flanken der Rastenanordnung 40 samt ihren Rastkörpern 42 einerseits und der Rastenanordnung
44 andererseits eine Ausrückkraft B entsteht, die gemeinsam mit der Kraft der Feder
46 grösser ist als die am Steuerschieber 32 wirksame pneumatische oder hydraulische
Einrückkraft C. Infolgedessen nähert sich der Steuerschieber 32 dem Kupplungsteil
28. Dabei überfahren die Steuerlöcher 70 die mittlere Dichtung 62, so dass der Zylinderraum
36 vom achsparallelen Kanal 58 getrennt und über den Ringraum 68 sowie die breite
Ringnut 74 mit dem Entlastungskanal 76 verbunden wird.
[0034] Infolgedessen wird der Zylinderraum 36 schnell drucklos, so dass der Steuerschieber
32 von der Feder 46 gemäss Fig. 2 gegen das Kupplungsteil 28 geschoben wird. Die Kupplung
ist nun vollständig ausgerückt. Das Hilfssteuerglied 50 hat dabei seine Stellung nicht
verändert, denn nach wie vor ist das innere Ende der zentralen Bohrung 48 über den
achsparallelen Kanal 48 mit dem Einlass 56 verbunden und steht somit unter Druck,
der das Hilfssteuerglied 50 in seiner Ruhestellung, einer axial äusseren Anschlagstellung,
hält.
[0035] Wenn die Kupplung wieder eingerückt werden soll, wird mit einer von aussen, beispielsweise
mit einem Finger, aufgebrachten Kraft der Druckknopf 52 nach innen gedrückt, so dass
das Hilfssteuerglied 50 in seine in Fig. 3 abgebildete Stellung gelangt. In dieser
Stellung unterbricht das Hilfssteuerglied 50 die Verbindung zwischen der radialen
Bohrung 78 und dem Entlastungskanal 76. Gleichzeitig verbindet das Hilfssteuerglied
50 über seine schmale Ringnut 80 den achsparallelen Kanal 58 mit der radialen Bohrung
82, so dass ein Bypass entsteht, über den Fluid unter Druck vom Einlass 56 in den
Zylinderraum 36 strömt. Infolgedessen entsteht wieder die Einrückkraft C, die den
Steuerschieber 32 vom Flansch 30 weg verschiebt, so dass die Rastenanordnung 40 samt
ihren Rastkörpern 42 wieder in die Rastenanordnung 44 eingreift, wodurch die Naben
10 und 16 erneut miteinander gekuppelt werden.
1. Sicherheitskupplung für drehende Antriebe, mit - einer treibenden und einer getriebenen
Nabe (10, 16), die in bezug zueinander drehbar gelagert sind,
- zwei Rastenanordnungen (40, 44), die mit je einer der Naben (10, 16) zu gemeinsamer
Drehung verbunden sind,
- mindestens einem Rastkörper (42), der in einer eingerasteten Stellung die beiden
Rastenanordnungen (40, 44) miteinander kuppelt und eine vom übertragenen Drehmoment
abhängige axiale Ausrückkraft (B) erzeugt, und
- einer Spannvorrichtung zum Erzeugen einer Einrückkraft (C), die von der Ausrückkraft
(B) bei Ueberschreitung eines bestimmten Drehmoments überwindbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass
- die Spannvorrichtung einen Zylinderraum (36) aufweist, dem ein Fluid unter Druck
von einem Einlass (56) aus zuführbar ist, solange der Rastkörper (42) eingerastet
ist, und
- der Rastkörper (42) zu gemeinsamer axialer Verschiebung mit einer Steuerschieber
(32) verbunden ist, der den Zylinderraum (36) vom Einlass (56) trennt und an eine
Entlastungskanal (76) anschliesst, wenn der Rastkörper (42) wenigstens teilweise ausgerastet
ist.
2. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1 mit einem federnden Wellrohr (38), das Teile
der Kupplung derart miteinander verbindet, dass sie in bezug zueinander axial beweglich
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellrohr (38) den Zylinderraum (36) radial nach aussen begrenzt und den
Steuerschieber (32) mit einem in axialer Richtung ortsfesten Kupplungsteil (28) verbindet.
3. Sicherheitskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellrohr (38) mit dem gesamten von der Sicherheitskupplung zu übertragenden
Drehmoment belastbar ist.
4. Sicherheitskupplung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellrohr (38) aus Federstahl oder anderem hoch belastbarem Metall (rostfreiem
Stahl) besteht.
5. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellrohr (38) mit einem Ende über einen Flansch (30) des ortsfesten Kupplungsteils
(28) an einer der beiden Naben (10) und mit seinem entgegengesetzten Ende an einem
Flansch (34) des Steuerschiebers (32) befestigt ist.
6. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastkörper (42) an einer der beiden Rastenanordnungen (40) einstückig ausgebildet
ist.
7. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastkörper (42) von einer Feder (46) ständig im Sinne des Ausrückens belastet
ist und von dieser Feder (46) vollständig ausgerückt gehalten wird, wenn der Zylinderraum
(36) drucklos ist.
8. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderraum (36) durch einen Bypass (80, 82), der von einem Hilfssteuerglied
(50) gesteuert ist, mit dem Einlass (56) verbindbar ist.
9. Sicherheitskupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschieber (32) ein rohrförmiger Kolben ist, der auf einem axialen Fortsatz
(20) einer der beiden Naben (10) geführt ist und dass das Hilfssteuerglied (50) in
einer zentralen axialen Bohrung (48) des Fortsatzes (20) ebenfalls axial verschiebbar
geführt ist.
10. Sicherheitskupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfssteuerglied (50) einen Druckknopf (52) aufweist, der axial aus einer
freien Stirnfläche (54) des Fortsatzes (20) herausragt.