[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Skischuh gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Ein derartiger Skischuh ist beispielsweise in der AT-B 380 774 beschrieben. Bei diesem
Skischuh ist zwischen dem Außenschuh und dem Innenschuh eine Andrückplatte angeordnet,
die mittels eines Zugseiles gespannt werden kann. Das eine Ende des Zugseiles ist
an einem Ansatzlappen des hinteren Schaftteiles befestigt. Das Zugseil wird über die
Andrückplatte geführt, mittels einer auf der anderen Schuhseite gelagerten Umlenkrolle
umgelenkt und neuerlich über die Andrückplatte zu einer Winkelrolle, die im Ansatzlappen
gelagert ist, zurückgeführt. Dadurch, daß das Zugseil quer zur Längsrichtung des Fußes
zweimal die Andrückplatte unmittelbar beaufschlagt, wird eine örtlich überhöhte Belastung
auf den Fuß des Skiläufers ausgeübt.
[0003] Bei einem anderen Skischuh ist zwischen Außenschuh und Innenschuh eine Ristbandage
angeordnet, die mittels zweier Zugseile, welche über Umlenkungen an die Rückseite
des Skischuhs geführt werden, gespannt oder entspannt werden kann (s.Prospekt der
Fa.Kastinger 1980). Bei dieser Ausführung ist eine genaue Anpassung des Ristbandes
an den Fuß des jeweiligen Skiläufers erforderlich, um die Bildung von Druckstellen
zu verhindern. Dies kann aber bei der Massenherstellung von Skischuhen nicht gut möglich
sein.
[0004] Bekannte Lösungen nach den EP-A1-73 991 und 165 495 betreffen jeweils Vorrichtungen,
die zwar eine Andrückplatte, jedoch kein Zugseil offenbaren. Somit liegen diese beiden
Druckschriften außerhalb des Gattungsbereiches des Anmeldungsgegenstandes. Handhaben,
die nach diesen Druckschriften eine Spindel mit zwei gegensinnigen Gewindeabschnitten
betätigen, gehen über den bereits berücksichtigten Stand der Technik nicht hinaus.
[0005] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu
beseitigen und einen Skischuh zu schaffen, bei dem das Festlegen des Fußes im Skischuh
ohne die Gefahr des Entstehens von Druckstellen herbeigeführt wird.
[0006] Ausgehend von einem Skischuh gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß durch die Maßnahme des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches gelöst.
Durch die Verwendung eines Faltelementes wird eine besonders günstige Kraftverteilung
an der Andrückplatte und somit auch im Ristbereich des Skiläufers gewährleistet.
[0007] Gemäß der Kennzeichnung des Anspruches 1 der obigen Anmeldung gelangt ein Faltelement
zur Anwendung, welches mit einer Seite an der Andrückplatte und mit seiner anderen
Seite an der Innenwand des Außenschuhs anliegt und mittels des Zugseiles in seiner
Lage verstellbar ist.
[0008] Ein derart gestaltetes Faltelement kann keinem der genannten Vorhalte entnommen werden.
Nach der EP-A1-73 991 greifen zwei Paar Verbindungslaschen, die mittels des mit den
zwei gegensinnigen Gewindeabschnitten versehenen Stabes durch die Handhabe betätigbar
sind, an einem Einstellglied an. Dieses Einstellglied kann wahlweise im Fersenbereich
des Skischuhes nach Fig.3, im vorderen Bereich des Skischuhschaftes nach Fig.4, oder
an der Rückseite des Skischuhschaftes nach Fig.5 angeordnet sein. Durch diese bekannte
Lösung wird jedoch weder jener Nachteil behoben, welcher bei dem berücksichtigten
Stand der Technik auftritt, nämlich die Gefahr des Entstehens von örtlichen Druckstellen,
noch wird die erfindungsgemäße Maßnahme, ein Faltelement im Sinne des Anspruches 1
vorzusehen, nahegelegt.
[0009] Die EP-A1-165 495 weicht von der soeben behandelten Lösung insoferne ab, als eine
Abdrückplatte (presser 6) vorgesehen ist, auf der eine Platte und eine nicht näher
bezeichnete Befestigungsplatte angeordnet sind. Die Platte trägt die beiden Verbindungslaschenpaare
(hier mit 4 und 10 bezeichnet), die jeweils an gesonderten, in einem Abstand voneinander
befindlicher Gelenkachsen an der Platte angreifen. Dabei wird jedoch die Längenabmessung
der beiden, mittels des Stabes betätigbaren Mitnehmerklinken (pawls 3) in einem Ausmaß
verlängert, das dem Abstand der beiden Gelenkachsen entspricht. Um auf die Andrückplatte
an einem von der Platte abgesetzten Bereich gesondert einen Druck aufbringen zu können,
ist ein Verbindungsstab mit unteren und oberen Verbindungslaschen am Außenschuh bzw.
an der Andrückplatte angelenkt.
[0010] Der jetzt beschriebene Aufbau läßt erkennen, daß die bekannte Lösung eine große Anzahl
von Bauteilen benötigt, um eine Kraftverteilung an der Andrückplatte überhaupt zu
erreichen. Allerdings erfolgt die Kraftübertragung konzentriert in den Bereichen von
Platte und Befestigungsplatte, so daß angezweifelt werden kann, ob durch die gezeigte
und beschriebene Anordnung eine Kraftübertragung von der Platte und der Befestigungsplatte
auf den Skischuh ohne die Gefahr des Entstehens von Druckstellen erreicht wird.
[0011] Die Merkmale des Anspruches 2 ermöglichen eine unmittelbare Betätigung des Faltelementes
durch den Seilzug. Allerdings ist hiefür die Verwendung eines T-förmigen Endstückes
am der Handhabe abgelegenen Ende des Seilzuges erforderlich. Des weiteren müssen die
einzelnen Glieder des Faltelementes Bohrungen zum Durchführen des Seilzuges aufweisen.
[0012] Diese Maßnahme kann vereinfacht werden, wenn die im Anspruch 3 zwingend angeführten
Merkmale Verwendung finden. Aus Gründen einer symmmetrischen Betätigung des Faltelementes
ist es jedoch zweckdienlich, wenn auch die fakultativen Merkmale des Anspruches 3
angewendet werden.
[0013] Das Faltelement könnte mit seinem oberen Endbereich an der Andrückplatte auch befestigt
sein. Aus Herstellungsgründen hat es sich jedoch als zweckdienlich erwiesen, wenn
zum Abstützen des Faltelementes an der Andrückplatte die Merkmale des Anspruches 4
oder 5 verwirklicht werden.
[0014] Für die Anordnung des Faltelementes bieten sich verschiedene Lösungen an. So kann
das Faltelement im Bereich des Ristet (s.Anspruch 6) oder oberhalb des Ferse im hinteren
Schaftbereich (vgl.Anspruch 7) oder aber im Sohlenbereich (s.Anspruch 8) angeordnet
werden. Dabei wird durch die Merkmale des Anspruches 9 dafür gesorgt, daß die Handhabe
insbesondere bei diesem Ausführungsbeispiel das Skifahren nicht behindert.
[0015] Die Maßnahme des Anspruches 10 ermöglicht einerseits ein zuverlässiges Festhalten
des Innenschuhs gegenüber dem Außenschuh in der gespreizten Lage des Faltelementes
und andererseits nach Lockern des Zugseiles eine selbsttätige Rückführung des Faltelementes
in die gestreckte Lage, ohne daß hiefür zusätzliche Federn erforderlich wären.
[0016] Durch den Gegenstand des Anspruchs 11 wird eine gute Anpassung der Andrückplatte
an den Fuß des Skiläufers gewährleistet.
[0017] Im Zusammenhang mit den Unteransprüchen sei zu den beiden Druckschriften nach den
EP-A1-73 991 und 165 495 noch vorgetragen: Die Unteransprüche 2 bis 8 und 10 beinhalten
jeweils das Faltelement als kennzeichnendes Merkmal. Aufgrund der Ausführungen zu
Anspruch 1 dürften daher diese Unteransprüche ohne weitere Ausführungen gewährbar
sein. Die Handhabe ist nach der EP-A1-73 991 als ein an der Kappe verankerter Griff
geoffenbart; in der EP-A1-165 495 ist über die Ausgestaltung der Handhabe nichtsausgesagt.
Somit dürfte der Gegenstand des Anspruches 9 diesen bekannten Lösungen gegenüber und
in Verbindung mit den Ansprüchen, auf welche er rückbezogen ist, ebenfalls schützbar
sein. Auch bezüglich der im Anspruch 11 zum Schutze beanspruchten Ausgestaltung der
Andrückplatte konnte diesen Druckschriften keine Angabe entnommen werden.
[0018] In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Fig.1 zeigt ein Schaubild der ersten Ausführungsform des Skischuhs bei
gelockertem Zugseil, wobei ein Teil des Außenschuhs weggebrochen ist, Fig.2 ist eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des Skischuhs, gleichfalls bei gelockertem Zugseil
und Fig.3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht bei gespanntem Zugseil. In Fig.4
ist ein Teilschnitt durch eine zweite Ausführungsform dargestellt, bei der das Zugseil
sich in der gelockerten Lage befindet. Fig.1a zeigt eine Abwandlung der Anordnung
des Zugseils am Faltelement, ähnlich der Fig.1, Fig.1b zeigt eine Abwandlung der Abstützung
des Faltelementes an der Andrückplatte. In Fig.5 ist ein Teilschnitt durch die Sohle
eines Skischuhs dargestellt, bei welcher Ausführungsform das Zugseil sich in der gelockerten
Lage befindet.
[0019] In den Fig.1 bis 3 ist mit 1 der Skischuh in seiner Gesamtheit bezeichnet. Er besitzt
einen im Bereich des Schaftes in zwei Hälften gespaltenen Innenschuh 2 und einen Außenschuh
3. Letzterer besteht aus einem Basisteil 3a, einem vorderen Schaftteil 3b und einem
hinteren Schaftteil 3c. Die Schaftteile 3b und 3c sind mittels Achsen 4 bzw. 5 am
Basisteil 3a angelenkt, um einerseits das Einsteigen und andererseits ein Fahren in
der Vorlage zu erleichtern. Am Basisteil 3a ist eine Sohle 3d angesetzt. Der vordere
Schaftteil 3b trägt einen Spannriemen 6, der mit einem Abschnitt am letzteren befestigt
ist und mittels seines freien Endebereiches mit einer Schnalle 6a zum Festhalten des
hinteren Schaftteils 3 in Eingriff bringbar ist. Der Spannriemen 6 weist in bekannter
Weise zum besseren Eingriff mit der Schnalle 6a eine Verzahnung 6b auf. Mit 7 ist
der nur angedeutete Unterschenkel des Skiläufers bezeichnet.
[0020] Im Bereich des Ristes ist auf den Innenschuh 2 eine Andrückplatte 8 aufgelegt, welche
aus einem im Querrichtung biegsamen Material hergestellt und der Form des Innenschuhs
angepaßt ist. Die Andrückplatte 8 trägt an ihrem oberen Ende Haken 8a oder Vorsprünge.
Um die genannte Biegsamkeit der Andrückplatte 8 zu erhöhen, weist diese im Bereich
ihrer beiden Seiten Einschnitte 8b auf, die vorzugsweise dreieckig ausgebildet sind.
Auf der Andrückplatte 8 ist ein Faltelement 9 mit seinen Kanten gelagert, dessen gegenüberliegende
Kanten an der Innenseite des Außenschuhs 3 anliegen. Das Faltelement 9 wird von einem
Zugseil 10 durchsetzt, dessen eines Ende am Ende des Faltelementes 9 befestigt ist.
Das gegenüberliegende Ende des Faltelementes 9 ist an den Haken 8a abgestützt. Die
aneinandergrenzenden Platten des Faltelementes 9 schließen bei gespanntem Zugseil
10 einen Winkel von 70 - 90° und bei gelockertem Zugseil 10 einen Winkel von 130 -
160° miteinander ein.
[0021] Um das Zugseil 10 spannen zu können, ist das andere Ende des Zugseiles an eienr Wickelrolle
1 befestigt, deren Achse 12 den Außenschuh 3 durchsetzt und an dem herausragenden
Ende eine z.B. als Drehknopf ausgestaltete Handhabe 13 trägt. In der gespannten Lage
des Zugseiles 10 wird der Drehknopf 13 durch Reibung festgehalten. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, den Drehknopf 13 an seiner Unterseite mit einer Kerbe zu versehen,
in welche ein Vorsprung des Außenschuhs 3 einrasten kann.
[0022] In der Ausgangslage (bei angezogenen Skischuh) ist der Abstand zwischen der Andrückplatte
8 und dem Außenschuh 3 mit a₁ bezeichnet (s.Fig.2). Soll der Skischuh 1 vom Skiläufer
angezogen werden, so wird zunächst das Zugseil 10 mittels des Drehknopfes 13 gelockert
und der Strammer des Spannriemens 6 wird geöffnet, so daß der hintere Schaftteil 3c
zusammen mit der zugehörigen Hälfte des Innenschuhs 2 zurückgeschwenkt werden kann.
Danach wird der Fuß des Skiläufers in den Innenschuh 2 eingeführt, bis er auf der
Sohle 3d aufliegt. Hierauf wird der hintere Schaftteil 3c nach vorne geschwenkt und
mittels des Spannriemens 6 und der Schnalle 6a am vorderen Schaftteil 3b festgehalten.
Danach wird der Drehknopf 13 gedreht. Dabei drücken die einzelnen Platten des Faltelementes
9 die Andrückplatte 8 von der Innenseite des Außenschuhs 3 weg, so daß zwischen der
Andrückplatte 8 und dem Außenschuh 3 ein vergrößerter Abstand a₂ entsteht (s.Fig.3).
Sobald die richtige Lage der Andrückplatte 8 erreicht ist, wird das Verdrehen des
Drehknopfes 13 beendet. Der Fuß des Skiläufers ist damit im Skischuh 1 festgelegt.
[0023] Will der Skiläufer mit seinem Fuß den Skischuh 1 verlassen, so wird zunächst der
Drehknopf 13 in entgegengesetzter Richtung gedreht, so daß das Zugseil 10 gelockert
wird. Danach wird der Spannriemen 6 mittels des Strammers geöffnet. Der hintere Schaftteil
3c kann danach zurückgeschwenkt und der Fuß aus dem Innenschuh 2 herausgezogen werden.
[0024] Der in Fig.4 dargestellte Skischuh 1ʹ unterscheidet sich von dem zuerst beschriebenen
Skischuh dadurch, daß sich die Andrückplatte 8ʹ, das Faltelement 9ʹ, das Zugseil 10ʹ
und die Spannvorrichtung in Gestalt einer Wickelrolle 11ʹ, die mit dem Drehknopf 13ʹ
verdreht werden kann, nicht im Bereich des Ristes, sondern im hinteren Schaftbereich
3ʹc im Skischuh 1ʹ befindet. Der übrige Aufbau des Skischuhs 1ʹ entspricht dem des
zuerst beschriebenen Skischuhs 1.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig.1a, bei der der Skischuh 1ʺ ansonsten der Ausgestaltung
nach den Fig.1 bis 3 entspricht, weist das Faltelement 9ʺ an den Seitenflächen seiner
Glieder Ösen 9ʺa auf, durch welche das Zugseil 10ʺ geführt ist. Das der Handhabe 13ʺ
abgelegene freie Ende 10ʺb des Zugseils 10ʺ ist am Basisteil 3ʺa des Außenschuhs 3ʺ
befestigt. Die Betätigung des Zugseils 10ʺ erfolgt-ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig.1 - über eine Wickelrolle 11ʺ mittels einer als Drehknopf ausgebildeten Handhabe
13ʺ. Dadurch, daß das Zugseil 10ʺ beide Seiten des Faltelementes 9ʺ umgreifend verläuft,
ist nach diesem Ausführungsbeispiel etwa die doppelte Länge des Zugseils 10ʺ auf die
Wickelrolle 11ʺ aufzubringen als bei der Ausführungsform nach Fig.1.
[0026] Die in Fig.1b dargestellte Variante betrifft eine andere Art der Abstützung des Faltelements
9‴ an der Andrückplatte 8‴. Dabei weist das der Andrückplatte 8‴ zugewandte Glied
des Faltelementes 9‴ Fortsätze 9‴a auf, die in Schlitze 8‴a der Andrückplatte 8‴ eingreifen.
[0027] Die weiteren Bauelemente der Ausgestaltung nach den Fig.1a und 1b entsprechen dem
bereits Beschriebenen. Sie wurden lediglich der besseren Unterscheidung halber mit
Ziffern "bzw." bezeichnet.
[0028] Fig.5 zeigt die Verwendung der Erfindung im Sohlenbereich eines Skischuhs 1
IV, wobei in dieser Fig. lediglich der Sohlenbereich im Schnitt dargestellt ist. Das
Faltelement 9
IV ist bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen dem Innenschuh 2
IV und dem Außenschuh 3
IV angeordnet, wobei die Andrückplatte 8
IV, die im vorliegenden Fall aus einem steifen Material besteht, am Außenschuh 3
IV, vorzugsweise im vorderen Sohlenbereich, mittels einer Querachse 3
IVe angelenkt ist. Dabei bietet sich der Absatz 3
IVf des Skischuhs 1
IV zur Unterbringen der Wickelrolle 11
IV und der Achse 12
IV der hier nicht dargestellten, als Drehknopf ausgebildeten Handhabe an. Die Handhabe
kann in diesem Fall auch in Form eines Schlüssels ausgebildet sein, wobei in diesem
Fall die Achse 12
IV, wie für sich bei derartigen Vorrichtungen bekannt, mit einem eckigen Querschnitt
versehen ist, auf welches der mit einem kongruenten Anschlußbereich versehene Schlüssel
anpaßbar ist.
[0029] Weitere Bauteile entsprechen den bisherigen Ausführungsformen. Die Betätigung des
Zugseils 10
IV und die auf die Andrückplatte 8
IV aufgebrachte Wirkung entspricht ebenfalls dem bereits Beschriebenen, mit dem Unterschied,
daß die Andrückplatte 8
IV bei Betätigung des Zugseils 10
IV um ihre Querachse 3
IVe verschwenkt wird und auf diese Weise die Vorspannung im Bereich des Fußbettes für
den Skiläufers verändert.
[0030] Die Erfindung ist nicht an die in der Zeichnung dargestellten und im vorstehenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen
derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sollen
auch Skischuhe, bei denen der Einstieg nicht, wie dargestellt, von rückwärts, sondern
von vorne erfolgt, unter den Schutz der Erfindung fallen. In diesem Fall muß allerdings
die Zunge an ihrer Innenseite mit einer weiteren Druckplatte abgedeckt sein, welche
ein einwandfreies Gleiten des Faltelementes beim Spannen und beim Lösen des Zugseiles
sicherstellt.
[0031] Eine weitere Variante besteht in einer Kombination der angeführten Ausführungsbeispiele.
So können Ausgestaltungen nach den Fig.1a und oder 1b in Verbindung mit einem der
Ausführungsformen nach Fig.4 oder 5 Verwendung finden. Es ist aber auch eine Kombination
der Ausgestaltung nach den Fig.1a und 1b mit jener nach Fig.1 denkbar. Auch die angelenkte
Anordnung der Andrückplatte nach Fig.5 kann in Verbindung mit der Ausgestaltung nach
einem der Fig.1, 1a oder 4 Verwendung finden.
[0032] Schließlich ist es möglich, die Handhabe in Form eines Schlüssels bei einem der Ausführungsformen
nach den Fig.1 bis 3, 1a, 1b oder 4 zu verwirklichen.
1. Skischuh, der vorzugsweise zum Einstieg von hinten bestimmt ist und der aus einem
Außenschuh und aus einem Innenschuh besteht, wobei zum Festlegen des Fußes im Skischuh
zwischen den beiden Schuhteilen eine durch ein Zugseil betätigbare Andrückplatte angeordnet
ist und wobei das Zugseil in seiner Vorspannung mittels einer Handhabe kontinuierlich
einstallbar ist, gekennzeichnet durch ein Faltelement (9,9ʹ), das mit einer Seite
an der Andrückplatte (8,8ʹ) und mit seiner anderen Seite an der Innenseite des Außenschuhs
(3,3ʹ) anliegt, wobei das Zugseil (10,10ʹ) an dem von der Handhabe (13) abgewandten
Ende des Falteltmentes (9,9ʹ) angreift (Fig.1 u.4).
2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltelement (9,9ʹ) in
seiner Länge vom Zugseil (10,10ʹ) durchsetzt ist und an seinem am Faltelement (9,9ʹ)
angreifenden Ende ein T-förmiges Endstück (kb,9ʹb) trägt, welches an der Außenfläche
des letzten Abschnittes des Faltelementes (9,9ʹ) anliegend abgestützt ist (Fig.1 u.4).
3. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltelement (9ʺ) mindestens
in einer seiner Seiten Führungen z.B. Ösen (9ʺa) zum Durchführen des Zugseils (10ʺ)
aufweist, wobei das Zugseil (10ʺ) am Faltelement (9ʺ) vorzugsweise dessen beide Seiten
umgreifend verläuft und mit seinem freien Ende (10ʺb) am Basisteil (3ʺa) des Außenschuhs
(3ʺ) befestigt ist (Fig.1a).
4. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückplatte
(8,8ʹ) zum Abstützen des Faltelementes (9,9ʹ,9ʺ) Haken (8a,8ʹa) oder Vorsprünge aufweist.
5. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückplatte
(8‴) Schlitze (8‴a) aufweist, in die Fortsätze (9‴a) des Faltelementes (9‴) eingreifen
(Fig.1b).
6. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltelement
(9) im Bereich des Ristes zwischen dem Innenschuh (2) und dem Außenschuh (3) angeordnet
ist (Fig.1 bis 3).
7. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltelement
(9ʹ) oberhalb der Ferse im hinteren Schaftbereich (3ʹc) zwischen dem Innenschuh (2ʹ)
und dem Außenschuh (3ʹ) angeordnet ist (Fig.4).
8. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltelement
(9IV) im Sohlenbereich zwischen dem Innenschuh (2IV) und dem Außenschuh (3IV) angeordnet ist, und daß die Andrückplatte (8IV), die aus einem steifen Material besteht, vorzugsweise im vorderen Sohlenbereich
am Außenschuh (3IV) mittels einer Querachse (3IVe) angelenkt ist, und daß die Wickelrolle (11IV) mit der Achse (12IV) für die Handhabe im Absatz (3IVf) des Skischuhs (3IV) untergebracht ist (Fig.5).
9. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe
in Form eines einsetzbaren und entformbaren Schlüssels gebildet ist, und daß die Achse
(12IV) für die Handhabe mit einem profilierten Querschnitt gebildet ist, wobei der Schlüssel
eine Aufnahmestelle mit einem dem Profil der Achse entsprechenden Querschnitt aufweist
(Fig.5).
10. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinandergrenzenden
Platten des Faltelementes (9,9ʹ,9ʺ) bei gespanntem Zugseil (10,10ʹ,10ʺ) miteinander
einen Winkel (α) zwischen 70 und 90°, und bei gelockertem Zugseil (10,10ʹ,10ʺ) einen
Winkel (β) von 130 - 160° miteinander einschließen.
11. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 oder 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Andrückplatte (8,8ʹ,8‴) aus einem in Querrichtung biegsamen Material hergestellt
ist.