[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft neue 3-substituierte 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Schädlingsbekämpfungsmitteln,
insbesondere als Insektizide.
[0002] Es ist bereits bekannt, daß bestimmte organische Nitroverbindungen, wie z. B. 2-Nitromethylen-2H-tetrahydro-1,3-thiazin,
insektizide Eigenschaften aufweisen (vgl. US-PS 3 993 648).
[0003] Es wurden nun die neuen 3-substituierten 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane
der allgemeinen Formel (I)

in welcher
n für die Zahlen 0 oder 1 steht und
R für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, C₅-C₂₀-Alkyl,
C₃-C₁₀-Alkenyl, C₃-C₁₀-Alkinyl oder für eine der Gruppierungen -CH₂- R¹, -COR², -S(O)
m-R³,

steht, wobei
R¹ für jeweils einen gegebenenfalls substituierten Rest der Reihe Phenyl, Pyridyl,
Furyl, Thienyl oder Thiadiazolyl steht,
R² für Methyl steht - mit der Maßgabe, daß dann n für 0 steht -
oder für gegebenenfalls substituiertes C₂-C₂₀-Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
C₃-C₆-Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiertes C₂-C₂₀-Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes
Phenyl, für Methoxy, C₃-C₂₀-Alkoxy, Benzyloxy oder Phenoxy steht,
m für die Zahlen 0, 1 oder 2 steht,
R³ für gegebenenfalls substituiertes C₁-C₂₀-Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes
Phenyl steht,
Q für Sauerstoff oder Schwefel steht und
R⁴ und R⁵ für C₁-C₄-Alkyl stehen, gefunden.
[0004] Als Substituenten für R¹ = gegebenenfalls substituiertes Phenyl kommen vorzugsweise
in Frage: Halogen, Cyano, Nitro, C₁-C₄-Alkyl, Trifluormethyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl.
[0005] Als Substituenten für R¹ = gegebenenfalls substituiertes Pyridyl kommen vorzugsweise
in Frage: Halogen, Cyano, Nitro, C₁-C₄-Alkyl, Trifluormethyl, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl.
[0006] Als Substituenten für R¹ = gegebenenfalls substituiertes Furyl, Thienyl, Thiazolyl
oder Thiadiazolyl kommen vorzugsweise in Frage: Halogen, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Halogenalkyl.
[0007] Als Substituenten für R² = gegebenenfalls substituiertes C₂-C₂₀-Alkyl kommen vorzugsweise
in Frage: Halogen, Cyano, C₁-C₄-Alkoxy.
[0008] Als Substituenten für R² = gegebenenfalls substituiertes C₃-C₆-Cycloalkyl kommen
vorzugsweise in Frage: Halogen, C₁-C₄-Alkyl.
[0009] Als Substituenten für R² = gegebenenfalls substituiertes C₂-C₂₀-Alkenyl kommen vorzugsweise
in Frage: Halogen.
[0010] Als Substituenten für R² = gegebenenfalls substituiertes Phenyl kommen vorzugsweise
in Frage: Halogen, C₁-C₄-Alkyl, Trifluormethyl, Cyano, Nitro, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl.
[0011] Als Substituenten für R³ = gegebenenfalls substituiertes C₁-C₂₀-Alkyl kommen vorzugsweise
in Frage: Halogen.
[0012] Als Substituenten für R³ = gegebenenfalls substituiertes Phenyl kommen vorzugsweise
in Frage: Halogen, C₁-C₄-Alkyl, Trifluormethyl, Cyano, Nitro, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl.
[0013] Weiter wurde gefunden, daß man die neuen 3-substituierten 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane
der allgemeinen Formel (I) erhält, wenn man 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane
der allgemeinen Formel (II)

in welcher
n die oben angegebene Bedeutung hat,
mit Halogenverbindungen der allgemeinen Formel (III)
X - R (III)
in welcher
R die oben angegebene Bedeutung hat und
X für Halogen steht,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureakzeptors und gegebenenfalls in Gegenwart
eines Verdünnungsmittels umsetzt.
[0014] Die neuen 3-substituierten 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane
der Formel (I) zeichnen sich durch hohe Wirksamkeit als Insektizide aus. Überraschenderweise
zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) erheblich stärkere insektizide
Wirkung als nach Struktur und Wirkprofil vergleichbare organische Nitroverbindungen,
wie z. B. 2-Nitromethylen-2H-tetrahydro-1,3-thiazin.
[0015] Die Erfindung betrifft vorzugsweise Verbindungen der Formel (I), in welcher
n für Null steht und
R für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl oder C₅-C₁₈-Alkyl,
für C₃-C₆-Alkenyl oder C₃-C₄-Alkinyl steht, oder für die Gruppierung -CH₂-R¹ steht,
in welcher
R¹ für Phenyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Methyl, Methoxy oder C₁-C₂-Alkoxy-carbonyl
substituiert ist], Pyridyl [wel ches gegebenenfalls durch Chlor oder Methyl substituiert
ist], Furyl, Thienyl oder Thiazolyl [welche gegebenenfalls durch Chlor oder Methyl
substituiert sind] steht,
in welcher weiter
R für die Gruppierung -CO-R² steht, in welcher
R² für C₁-C₁₈-Alkyl, C₂-C₁₈-Alkenyl, Phenyl [welches gegebenenfalls durch Fluor,
Chlor, Brom, Methyl, Trifluormethyl, Cyano, Nitro oder Methoxy substituiert ist] oder
C₃-C₈-Alkoxy steht,
in welcher weiter
R für die Gruppierung -SO₂-R³ steht, in welcher
R³ für C₁-C₁₈-Alkyl [welches gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituiert
ist] oder Phenyl [welches gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Methyl,
Trifluormethyl, Methoxy, Difluormethoxy, Trifluormethoxy und/oder C₁-C₂-Alkoxy-carbonyl
ist] steht,
in welcher weiter
R für die Gruppierung

steht, in welcher
Q für Sauerstoff oder Schwefel steht und
R⁴ und R⁵ für C₁-C₃-Alkyl stehen.
[0016] Verwendet man zur Durchführung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens für die
Verbindungen der Formel (I) als Ausgangsstoffe beispielsweise 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-imidazolidin
und Propargylbromid, so kann die Reaktion dieser Verbindungen durch das folgende
Formelschema skizziert werden:

[0017] Die beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren als Ausgangsstoffe zu verwendenden
1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane sind durch die
Formel (II) allgemein definiert. In dieser Formel steht n vorzugsweise für Null. Als
Ausgangsverbindung der Formel (II) wird somit 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-imidazolidin
bevorzugt.
[0018] Die Ausgangsstoffe der Formel (II) sind bereits bekannt (vgl. EP-A 192 060).
[0019] Die weiter als Ausgangsstoffe zu verwendenden Halogenverbindungen sind durch die
Formel (III) allgemein definiert. In dieser Formel (III) steht R vorzugsweise für
diejenigen Reste, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen
Stoffe der Formel (I) vorzugsweise für R genannt wurden und X steht vorzugsweise
für Chlor oder Brom.
[0020] Als Beispiele für die Ausgangsstoffe der Formel (III) seien genannt:
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl, Butyl-, Isobutyl-, sec-Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-,
sec-Pentyl-, Hexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Hexadecyl- und Octadecyl-chlorid bzw.
-bromid, Allyl-, Crotyl- und Propargyl-chlorid bzw. -bromid, Benzyl- 4-Fluor-benzyl-,
4-Chlor-benzyl-, 2-Chlor-benzyl- und 4-Methyl-benzyl-chlorid bzw. -bromid, 2-Chlor-5-chlormethyl-pyridin,
2-Chlor-5-chlormethyl-thiazol, Acetylchlorid, Propionsäure- und Buttersäure-chlorid,
Pentansäure-, Hexansäure-, Octansäure-, Decansäure-, Dodecansäure-, Tetradecansäure-,
Hexadecansäure-und Octadecansäure-chlorid, Acrylsäure- und Crotonsäure-chlorid,
Benzoesäure, 4-Fluor-benzoesäure-, 4-Chlor-benzoesäure-, 4-Nitro-benzoesäure-und 4-Methylbenzoesäure-chlorid,
Chlorameisensäure-propylester, -butylester, -pentylester, -hexylester, -heptylester
und -octylester, Methan-, Ethan-, Chlormethan-, Trifluormethan-, Tetrafluorbutan-
und Perfluoroctan-sulfonsäurechlorid, Benzol-, 2-Fluor-benzol-, 2-Chlor-benzol-,
4-Chlor-benzol-, 2,5-Dichlor-benzol-, 2-Brom-benzol-, 2-Cyano-benzol-, 2-Nitro-benzol-,
4-Nitro-benzol-, 2-Tri fluormethyl-benzol-, 2-Methyl-benzol-, 4-Methyl-benzol-, 2-Methoxy-benzol-,
2-Difluormethoxy-benzol-, 2-Trifluormethoxy-benzol-, 4-Trifluormethoxy-benzol-, 2-Methoxycarbonyl-benzol-,
4-Methoxycarbonyl-benzol- und 2-Ethoxycarbonyl-benzol-sulfonsäurechlorid, Phosphorsäurechlorid-dimethylester
und -diethylester sowie Thiophosphorsäure-chlorid-dimethylester und -diethylester.
[0021] Die Ausgangsstoffe der Formel (III) sind bekannte chemische Verbindungen.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen der Formel
(I) wird vorzugsweise unter Verwendung von Verdünnungsmitteln durchgeführt. Als Verdünnungsmittel
kommen dabei praktisch alle inerten organischen Lösungsmittel in Frage. Hierzu gehören
vorzugsweise aliphatische und aromatische, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Petrolether, Benzin, Ligroin, Benzol, Toluol,
Xylol, Methylenchlorid, Ethylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol
und o-Dichlorbenzol, Ether wie Diethyl- und Dibutylether, Glykoldimethylether und
Diglykoldimethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan, Ketone wie Aceton, Methyl-ethyl-,
Methyl-isopropyl- und Methyl-isobutyl-keton, Ester wie Essigsäuremethylester und-ethylester,
Nitrile wie z. B. Acetonitril und Propionitril, Amide wie z. B. Dimethylformamid,
Dimethylacetamid und N-Methyl-pyrrolidon sowie Dimethylsulfoxid, Tetramethylensulfon
und Hexamethylphosphorsäuretriamid.
[0023] Als Säureakzeptoren können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren alle üblicherweise
für derartige Umsetzungen verwendbaren Säurebindemittel eingesetzt werden. Vorzugsweise
in Frage kommen Alkalimetallhydride wie z. B. Natriumhydrid, Alkalimetallhydroxide,
wie z. B. Natrium- und Kaliumhydroxid, Erdalkalihydroxide wie z. B. Calciumhydroxid,
Alkalicarbonate und -alkoholate wie Natrium- und Kaliumcarbonat, Natrium- und Kaliummethylat
bzw. -ethylat, ferner aliphatische, aromatische oder heterocyclische Amine, beispielsweise
Triethylamin, Trimethylamin, Dimethylanilin, Dimethylbenzylamin, Pyridin, 1,5-Diazabicyclo-[4,3,0]-non-5-en
(DBN), 1,8-Diazabicyclo-[5,4,0]-undec-7-en (DBU) und 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan
(DABCO).
[0024] Die Reaktionstemperaturen können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem größeren
Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0
°C und 150 °C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 10 °C und 100 °C.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen unter Normaldruck durchgeführt.
[0026] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Ausganggsstoffe der
Formeln (II) und (III) im allgemeinen in angenähert äquimolaren Mengen eingesetzt.
Die Ausgangsstoffe werden im allgemeinen bei Raumtemperatur mit dem Säureakzeptor
und dem Verdünnungsmittel vermischt und das Reaktionsgemisch wird bei der angegebenen
Reaktionstemperatur bis zum Ende der Umsetzung gerührt. Die Aufarbeitung kann nach
üblichen Methoden durchgeführt werden.
[0027] Die Wirkstoffe eignen sich zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, vorzugsweise
Arthropoden und Nematoden, insbesondere Insekten und Spinnentieren, die in der Landwirtschaft,
in Forsten, im Vorrats- und Materialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen.
Sie sind gegen normal sensible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne
Entwicklungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten Schädlingen gehören:
Aus der Ordnung der Isopoda, z.B. Oniscus asellus, Armadillidium vulgare, Porcellio
scaber.
Aus der Ordnung der Diplopoda z.B. Blaniulus guttulatus.
Aus der Ordnung der Chilopoda z.B. Geophilus carpophagus, Scutigera spec.
Aus der Ordnung der Symphyla z.B. Scutigerella immaculata.
Aus der Ordnung der Thysanura z.B. Lepisma saccharina.
Aus der Ordnung der Collembola z.B. Onychiurus armatus.
Aus der Ordnung der Orthoptera z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Leucophaea
maderae, Blattella germanica, Acheta domesticus, Gryllotalpa spp., Locusta migratoria
migratorioides, Melanoplus differentialis, Schistocerca gregaria.
Aus der Ordnung der Dermaptera z.B. Forficula auricularia.
Aus der Ordnung der Isoptera z.B. Reticulitermes spp..
Aus der Ordnung der Anoplura z.B. Phylloxera vastatrix, Pemphigus spp., Pediculus
humanus corporis, Haematopinus spp., Linognathus spp.
Aus der Ordnung der Mallophaga z.B. Trichodectes spp., Damalinea spp.
Aus der Ordnung der Thysanoptera z.B. Hercinothrips femoralis, Thrips tabaci.
Aus der Ordnung der Heteroptera z.B. Eurygaster spp., Dysdercus intermedius, Piesma
quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spp.
Aus der Ordnung der Homoptera z.B. Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci, Trialeurodes
vaporariorum, Aphis gossypii, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis, Aphis fabae,
Doralis pomi, Eriosoma lanigerum, Hyalopterus arundinis, Macrosiphum avenae, Myzus
spp., Phorodon humuli, Rhopalosiphum padi, Empoasca spp., Euscelis bilobatus, Nephotettix
cincticeps, Lecanium corni, Saissetia oleae, Laodelphax striatellus, Nilaparvata
lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotus hederae, Pseudococcus spp. Psylla spp.
Aus der Ordnung der Lepidoptera z.B. Pectinophora gossypiella, Bupalus piniarius,
Cheimatobia brumata, Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella, Plutella maculipennis,
Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spp. Bucculatrix thurberiella,
Phyllocnistis citrella, Agrotis spp., Euxoa spp., Feltia spp., Earias insulana, Heliothis
spp., Spodoptera exigua, Mamestra brassicae, Panolis flammea, Prodenia litura, Spodoptera
spp., Trichoplusia ni, Carpocapsa pomonella, Pieris spp., Chilo spp., Pyrausta nubilalis,
Ephestia kuehniella, Galleria mellonella, Tineola bisselliella, Tinea pellionella,
Hofmannophila pseudospretella, Cacoecia podana, Capua reticulana, Choristoneura fumiferana,
Clysia ambiguella, Homona magnanima, Tortrix viridana.
Aus der Ordnung der Coleoptera z.B. Anobium punctatum, Rhizopertha dominica, Acanthoscelides
obtectus, Acanthoscelides obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica alni, Leptinotarsa
decemlineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spp., Psylliodes chrysocephala, Epilachna
varive stis, Atomaria spp., Oryzaephilus surinamensis, Antho nomus spp., Sitophilus
spp., Otiorrhynchus sulcatus, Cosmopolites sordidus, Ceuthorrhynchus assimilis, Hypera
postica, Dermestes spp., Trogoderma spp., Anthrenus spp., Attagenus spp., Lyctus
spp., Meligethes aeneus, Ptinus spp., Niptus hololeucus, Gibbium psylloides, Tribolium
spp., Tenebrio molitor, Agriotes spp., Cono derus spp., Melolontha melolontha, Amphimallon
solsti tialis, Costelytra zealandica.
Aus der Ordnung der Hymenoptera z.B. Diprion spp., Hoplocampa spp., Lasius spp.,
Monomorium pharaonis, Vespa spp.
Aus der Ordnung der Diptera z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Drosophila
melanogaster, Musca spp., Fannia spp., Calliphora erythrocephala, Lucilia spp., Chrysomyia
spp., Cuterebra spp., Gastrophilus spp., Hyppobosca spp., Stomoxys spp., Oestrus
spp., Hypoderma spp., Tabanus spp., Tannia spp., Bibio hortulanus, Oscinella frit,
Phorbia spp., Pegomyia hyoscyami, Ceratitis capitata, Dacus oleae, Tipula paludosa.
Aus der Ordnung der Siphonaptera z.B. Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus spp..
Aus der Ordnung der Arachnida z.B. Scorpio maurus, Latrodectus mactans.
Aus der Ordnung der Acarina z.B. Acarus siro, Argas spp., Ornithodoros spp., Dermanyssus
gallinae, Eriophyes ribis, Phyllocoptruta oleivora, Boophilus spp., Rhipicephalus
spp., Amblyomma spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp.,
Sarcoptes spp., Tarsonemus spp., Bryobia praetiosa, Panonychus spp., Tetranychus
spp.
[0028] Zu den pflanzenparasitären Nematoden gehören Pratylenchus spp., Radopholus similis,
Ditylenchus dipsaci, Tylenchulus semipenetrans, Heterodera spp., Meloidogyne spp.,
Aphelenchoides spp., Longidorus spp., Xiphinema spp., Trichodorus spp..
[0029] Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der Formel (I) zeichnen sich durch hervorragende
insektizide Wirksamkeit aus. Sie zeigen insbesondere beim Einsatz als Blattinsektizide
und Bodeninsektizide hervorragende Wirkung, gegen z. B. gegen Reiszikaden (z. B Nephotettix
cincticeps), gegen Blattläuse (z. B. Myzus persicae) und gegen Käferlarven (z. B.
Phaedon cochleariae).
[0030] Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der Formel (I) eignen sich auch zur Bekämpfung von
Arthropoden, die landwirtschaftliche Nutztiere, wie z.B. Rinder, Schafe, Ziegen,
Pferde, Schweine, Esel, Kamele, Büffel, Kaninchen, Hühner, Puten, Enten, Gänse, Bienen,
sonstige Haustiere wie z.B. Hunde, Katzen, Stubenvögel, Aquarienfische sowie sog.
Versuchstiere, wie z.B. Hamster, Meerschweinchen, Ratten und Mäuse befallen. Durch
die Bekämpfung dieser Arthropoden sollen Todesfälle und Leistungsminderungen (bei
Fleisch, Milch, Wolle, Häuten, Eiern, Honig usw.) vermindert werden, so daß durch
den Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe eine wirtschaftlichere und einfachere
Tierhaltung möglich ist.
[0031] Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geschieht im Veterinärsektor in bekannter
Weise durch enterale Verabreichung in Form von beispielsweise Tabletten, Kapseln,
Tränken, Drenchen, Granulaten, Pasten, Boli, des feed-through-Verfahrens, von Zäpfchen,
durch parenterale Verabreichung, wie zum Beispiel durch Injektionen (intramuskulär,
subcutan, intravenös, intraperitonal u.a.), Implantate, durch nasale Applikation,
durch dermale Anwendung in Form beispielsweise des Tauchens oder Badens (Dippen),
Sprühens, (Spray), Aufgießens (Pour-on und Spot-on), des Waschens, des Einpuderns
sowie mit Hilfe von wirkstoffhaltigen Formkörpern, wie Halsbändern, Ohrmarken, Schwanzmarken,
Gliedmaßenbändern, Halftern, Markierungsvorrichtungen usw..
[0032] Die Wirkstoffe können in Abhängigkeit von ihren jeweiligen physikalischen und/oder
chemischen Eigenschaften in übliche Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schäume, Pasten, Granulate, Aerosole, Wirkstoff-imprägnierte
Natur- und synthetische Stoffe, Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in
Hüllmassen für Saatgut, ferner in Formulierungen mit Brennsätzen, wie Räucherpatronen,
-dosen, -spiralen u.ä., sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen.
[0033] Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen
der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden
verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung
von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln
und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel
können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden.
Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol,
Toluol, oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, Alkohole,
wie Butanol oder Glycol sowie deren Ether und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon,
Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder
Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und
unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe
sowie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlendioxid; als feste Trägerstoffe kommen in
Frage: z.B. natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz,
Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie
hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als feste Trägerstoffe für
Granulate kommen in Frage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Ge steine
wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen
und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen,
Maiskolben und Tabakstengel; als Emulgier und/oder schaumerzeugende Mittel kommen
in Frage: z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester,
Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z.B. Alkylarylpolyglykol-Ether, Alkylsulfonate,
Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen in
Frage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
[0034] Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche
und synthetische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie
Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide,
wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können
mineralische und vegetabile Öle sein.
[0035] Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau
und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyaninfarbstoffe
und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und
Zink verwendet werden.
[0036] Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.
[0037] Die Wirkstoffe können in ihren handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen
Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit anderen Wirkstoffen, wie
Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien, Akariziden, Nematiziden, Fungiziden, wachstumsregulierenden
Stoffen oder Herbiziden vorliegen. Zu den Insektiziden zählen beispielsweise Phosphorsäureester,
Carbamate, Carbonsäureester, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phenylharnstoffe, durch
Mikroorganismen hergestellte Stoffe u.a..
[0038] Die Wirkstoffe können ferner in ihren handelsüblichen Formulierungen sowie in den
aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit Synergisten
vorliegen. Synergisten sind Verbindungen, durch die die Wirkung der Wirkstoffe gesteigert
wird, ohne daß der zugesetzte Synergist selbst aktiv wirksam sein muß.
[0039] Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen
kann in weiten Bereichen variieren. Die Wirkstoffkonzentration der Anwendungsformen
kann von 0,0000001 bis zu 95 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,0001 und 1
Gew.-% liegen.
[0040] Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepaßten üblichen Weise.
[0041] Bei der Anwendung gegen Hygiene- und Vorratsschädlinge zeichnen sich die Wirkstoffe
durch eine hervorragende Residualwirkung auf Holz und Ton sowie durch eine gute Alkalistabilität
auf gekälkten Unterlagen aus.
Herstellungsbeispiele
Beispiel 1
[0042]

[0043] Eine Mischung aus 3,1 g (0,012 Mol) 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-imidazolidin,
1,9 g (0,012 Mol) 4-Chlor-benzylchlorid, 1,6 g (0,012 Mol) Kaliumcarbonat und 50
ml Acetonitril wird unter Rühren vier Stunden lang zum Rückfluß erhitzt. Nach dem
Abkühlen wird filtriert und vom Filtrat wird das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum
abdestilliert. Der verbleibende Rückstand wird mit 50 ml Diethylether verrührt und
das kristallin angefallene Produkt durch Absaugen isoliert.
[0044] Man erhält 3,65 g (79 % der Theorie) 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-3-(4-chlor-benzyl)-imidazolidin
vom Schmelzpunkt 96 °C.
Verwendungsbeispiele
[0046] In den nachfolgenden Verwendungsbeispielen wird die nachstehend angegebene Verbindung
als Vergleichssubstanz eingesetzt:

Beispiel A
Nephotettix-Test
[0047] Lösungsmittel: 7 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
[0048] Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichstteil
Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der angegebenen Menge Emulgator
und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Reiskeimlinge (Oryza sativa) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der
gewünschten Konzentration behandelt und mit der Grünen Reiszikade (Nephotettix cincticeps)
besetzt, solange die Keimlinge noch feucht sind.
[0049] Nach der gewünschten Zeit wird die Abtötung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100 %,
daß alle Zikaden abgetötet wurden; 0 % bedeutet, daß keine Zikaden abgetötet wurden.
[0050] Bei diesem Test zeigen z. B. die gemäß den Herstellungsbeispielen (1), (4), (2),
(7), (11), (13), (15) und (21) erhaltenen Verbindungen bei einer Wirkstoffkonzentration
von 0,0001 % eine Wirkung von 70 % - 100 % nach 6 Tagen, während die Vergleichssubstanz
(A) nur eine Wirkung von 20 % zeigt.
Beispiel B
Myzus-Test
[0051] Lösungsmittel: 7 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
[0052] Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil
Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der angegebenen Menge Emulgator
und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
[0053] Kohlblätter (Brassica oleracea), die stark von der Pfirsichblattlaus (Myzus persicae)
befallen sind, werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration
behandelt.
[0054] Nach der gewünschten Zeit wird die Abtötung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100 %,
daß alle Blattläuse abgetötet wurden: 0 % bedeutet, daß keine Blattläuse abgetötet
wurden.
[0055] Bei diesem Test zeigen z. B. die gemäß den Herstellungsbeispielen (1), (2), (4),
(11) und (13) erhaltenen Verbindungen bei einer Wirkstoffkonzentration von 0,001
% nach einem Tag eine Wirkung von 60 % - 90 %, während die Vergleichssubstanz (A)
nur eine Wirkung von 10 % zeigt.
Beispiel C
Grenzkonzentrations-Test / Wurzelsystemische Wirkung
[0056] Testinsekt: Phaedon cochleariae-Larven
Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
[0057] Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil
Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator
zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
[0058] Die Wirkstoffzubereitung wird innig mit Boden vermischt. Dabei spielt die Konzentration
des Wirkstoffs in der Zubereitung praktisch keine Rolle, entscheidend ist allein
die Wirkstoffgewichtsmenge pro Volumeneinheit Boden, welche in ppm (= mg/l) angegeben
wird. Man füllt den behandelten Boden in Töpfe und bepflanzt diese mit Kohl (Brassica
oleracea). Der Wirkstoff kann so von den Pflanzenwurzeln aus dem Boden aufgenommen
und in die Blätter transportiert werden.
[0059] Für den Nachweis des wurzelsystemischen Effektes werden nach 7 Tagen ausschließlich
die Blätter mit den obengenannten Testtieren besetzt. Nach weiteren 2 Tagen erfolgt
die Auswertung durch Zählen oder Schätzen der toten Tiere. Aus den Abtötungszahlen
wird die wurzelsystemische Wirkung des Wirkstoffs abgeleitet. Sie ist 100 %, wenn
alle Testtiere abgetötet sind und 0 %, wenn noch genau so viele Testinsekten leben
wie bei der unbehandelten Kontrolle.
[0060] Bei diesem Test ziegen z. B. die gemäß den Herstellungsbeispielen (1), (2), (4),
(7), (11), (13), (15) und (17) erhaltenen Verbindungen bei einer Wirkstoffkonzentration
von 20 ppm eine Wirkung von 100 %, während die Vergleichssubstanz (A) keine nachweisbare
Wirkung zeigt.
Beispiel D
Grenzkonzentrations-Test / Wurzelsystemische Wirkung
[0061] Testinsekt: Myzus persicae
Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
[0062] Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil
Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator
zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
[0063] Die Wirkstoffzubereitung wird innig mit Boden vermischt. Dabei spielt die Konzentration
des Wirkstoffs in der Zubereitung praktisch keine Rolle, entscheidend ist allein
die Wirkstoffgewichtsmenge pro Volumeneinheit Boden, welche in ppm (= mg/l) angegeben
wird. Man füllt den behandelten Boden in Töpfe und bepflanzt diese mit Kohl (Brassica
oleracea). Der Wirkstoff kann so von den Pflanzenwurzeln aus dem Boden aufgenommen
und in die Blätter transportiert werden.
[0064] Für den Nachweis des wurzelsystemischen Effektes werden nach 7 Tagen ausschließlich
die Blätter mit den obengenannten Testtieren besetzt. Nach weiteren 2 Tagen erfolgt
die Auswertung durch Zählen oder Schätzen der toten Tiere. Aus den Abtötungszahlen
wird die wurzel systemische Wirkung des Wirkstoffs abgeleitet. Sie ist 100 %, wenn
alle Testtiere abgetötet sind und 0 %, wenn noch genau so viele Testinsekten leben
wie bei der unbehandelten Kontrolle.
[0065] Bei diesem Test zeigen z. B. die gemäß den Herstellungsbeispielen (1), (2), (4),
(7), (9), (11), (13), (15), (17) und (19) erhaltenen Verbindungen bei einer Wirkstoffkonzentration
von 20 ppm eine Wirkung von 100 %, während die Vergleichssubstanz (A) keine nachweisbare
Wirkung zeigt.
Beispiel E
Test mit Lucilia cuprina resistent-Larven
[0066] Emulgator: 35 Gewichtsteile Ethylenglykolmonomethylether
35 Gewichtsteile Nonylphenolpolyglykolether
[0067] Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man drei Gewichtsteile
Wirkstoff mit sieben Gewichtsteilen des oben angegebenen Gemisches und verdünnt das
so erhaltene Konzentrat mit Wasser auf die jeweils gewünschte Konzentration.
[0068] Etwa 20 Lucilia cuprina res.-Larven werden in ein Teströhrchen gebracht, welches
ca. 1 cm³ Pferdefleisch und 0,5 ml der Wirkstoffzubereitung enthält. Nach 24 Stunden
wird der Abtötungsgrad bestimmt.
[0069] Bei diesem Test zeigen z. B. die folgenden Verbindungen der Herstellungsbeispiele
überlegene Wirkung gegenüber dem Stand der Technik: (1), (2), (4), (7), (9), (11),
(15), (19) und (21).
1. 3-substituierte 1-(2-Chlorthiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane
der allgemeinen Formel (I)

in welcher
n für die Zahlen 0 oder 1 steht und
R für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, C₅-C₂₀-Alkyl,
C₃-C₁₀-Alkenyl, C₃-C₁₀-Alkinyl oder für eine der Gruppierungen -CH₂-R¹, -COR², -S(O)
m-R³,

steht, wobei
R¹ für jeweils einen gegebenenfalls substituierten Rest der Reihe Phenyl, Pyridyl,
Furyl, Thienyl oder Thiadiazolyl steht,
R² für Methyl steht - mit der Maßgabe, daß dann n für 0 steht
oder für gegebenenfalls substituiertes C₂-C₂₀-Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
C₃-C₆-Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiertes C₂-C₂₀-Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes
Phenyl, für Methoxy, C₃-C₂₀-Alkoxy, Benzyloxy oder Phenoxy steht,
m für die Zahlen 0, 1 oder 2 steht,
R³ für gegebenenfalls substituiertes C₁-C₂₀-Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes
Phenyl steht,
Q für Sauerstoff oder Schwefel steht und
R⁴ und R⁵ für C₁-C₄-Alkyl stehen.
2. 3-substituierte 1-(2-Chlorthiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane
der Formel (I) gemäß Anspruch 1),
in welcher
n für die Zahlen 0 oder 1 steht,
R für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, C₅-C₂₀-Alkyl,
C₃-C₁₀-Alkenyl, C₃-C₁₀-Alkinyl oder für eine der Gruppierungen -CH₂-R¹, -COR², -S(O)
mR³,

steht, wobei
R¹ für gegebenenfalls durch Halogen, Cyano, Nitro, C₁-C₄-Alkyl, Trifluormethyl, C₁-C₄-Alkoxy,
C₁-C₄-Alkoxycarbonyl substituiertes Phenyl,
gegebenenfalls durch Halogen, Cyano, Nitro, C₁-C₄-Alkyl, Trifluormethyl, C₁-C₄-Alkoxy,
C₁-C₄-Alkoxycarbonyl substituiertes Pyridyl oder für einen gegebenenfalls durch Halogen,
C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Halogenalkyl substituierten Rest der Reihe Furyl, Thienyl, Thiazolyl
und Thiadiazolyl steht,
R² für Methyl steht - mit der Maßgabe, daß dann n für 0 steht - oder für gegebenenfalls
durch Halogen, Cyano, C₁-C₄-Alkoxy substituiertes C₂-C₂₀-Alkyl, gegebenenfalls durch
Halogen, C₁-C₄-Alkyl substituiertes C₃-C₆-Cycloalkyl, gegebenenfalls durch Halogen
substituiertes C₂-C₂₀-Alkenyl, gegebenenfalls durch Halogen, C₁-C₄-Alkyl, Trifluormethyl,
Cyano, Nitro, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl substituiertes Phenyl, Methoxy,
C₃-C₂₀-Alkoxy, Benzyloxy oder Phenoxy steht,
m für die Zahlen 0, 1 oder 2 steht,
R³ für gegebenenfalls durch Halogen substituiertes C₁-C₂₀-Alkyl oder für gegebenenfalls
durch Halogen, C₁-C₄-Alkyl, Trifluormethyl, Cyano, Nitro, C₁-C₄-Alkoxy, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl
substituiertes Phenyl steht,
Q für Sauerstoff oder Schwefel steht,
R⁴ und R⁵ für C₁-C₄-Alkyl stehen.
3. 3-substituierte 1-(2-Chlorthiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane
der Formel (I) gemäß Anspruch 1),
in welcher
n für Null steht und
R für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl, C₅-C₁₈-Alkyl,
C₃-C₆-Alkenyl, C₃-C₄-Alkinyl oder für eine der Gruppierungen -CH₂-R¹, -SO₂-R³ oder

steht, wobei
R¹ für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Methyl, Methoxy oder C₁-C₂-Alkoxycarbonyl
substituiertes Phenyl,
gegebenenfalls durch Chlor oder Methyl substituiertes Pyridyl,
gegebenenfalls durch Chlor oder Methyl substituiertes Furyl,
gegebenenfalls durch Chlor oder Methyl substituiertes Thienyl oder
gegebenenfalls durch Chlor oder Methyl substituiertes Thiazolyl steht,
R² für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Trifluormethyl, Cyano, Nitro,
Methoxy substituierte Reste der Reihe C₁-C₁₈-Alkyl, C₂-C₁₈-Alkenyl, Phenyl steht oder
für C₃-C₈-Alkoxy steht,
R³ für gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituiertes C₁-C₈-Alkyl, gegebenenfalls
durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Methyl, Trifluormethyl, Methoxy, Difluormethoxy,
Trifluormethoxy, C₁-C₂-Alkoxycarbonyl substituiertes Phenyl steht,
Q für Sauerstoff oder Schwefel steht,
und
R⁴ und R⁵ für C₁-C₃-Alkyl stehen.
4. Verfahren zur Herstellung von 3-substituierten 1-(2-Chlorthiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkanen
der allgemeinen Formel (I)

in welcher
n für die Zahlen 0 oder 1 steht und
R für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, C₅-C₂₀-Alkyl,
C₃-C₁₀-Alkenyl, C₃-C₁₀-Alkinyl oder für eine der Gruppierungen -CH₂-R¹, -COR², -S(O)
m-R³,

steht, wobei
R¹ für jeweils einen gegebenenfalls substituierten Rest der Reihe Phenyl, Pyridyl,
Furyl, Thienyl oder Thiadiazolyl steht,
R² für Methyl steht - mit der Maßgabe, daß dann n für 0 steht
oder für gegebenenfalls substituiertes C₂-C₂₀-Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
C₃-C₆-Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiertes C₂-C₂₀-Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes
Phenyl, für Methoxy, C₃-C₂₀-Alkoxy, Benzyloxy oder Phenoxy steht,
m für die Zahlen 0, 1 oder 2 steht,
R³ für gegebenenfalls substituiertes C₁-C₂₀-Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes
Phenyl steht,
Q für Sauerstoff oder Schwefel steht und
R⁴ und R⁵ für C₁-C₄-Alkyl stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß man 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-nitroimino-1,3-diazacyclo-alkane
der allgemeinen Formel (II)

in welcher
n die oben angegebene Bedeutung hat,
mit Halogenverbindungen der allgemeinen Formel (III)
X - R (III)
in welcher
R die oben angegebene Bedeutung hat und
X für Halogen steht,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureakzeptors und gegebenenfalls in Gegenwart eines
Verdünnungsmittels umsetzt.
5. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem
3-substituierten 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkan
der Formel (I).
6. Verfahren zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß
man 3-substituierte 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane
der Formel (I) auf tierische Schädlinge und/oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
7. Verwendung von 3-substituierten 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkanen
der Formel (I) zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen.
8. Verfahren zur Herstellung von Mitteln gegen tierische Schädlingen, dadurch gekennzeichnet,
daß man 3-substituierte 1-(2-Chlor-thiazol-5-yl-methyl)-2-nitroimino-1,3-diazacycloalkane
der Formel (I) mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.