(19)
(11) EP 0 286 068 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.10.1988  Patentblatt  1988/41

(21) Anmeldenummer: 88105476.1

(22) Anmeldetag:  06.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E02D 19/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(30) Priorität: 06.04.1987 DE 8705089 U

(71) Anmelder: SLT LINING TECHNOLOGY GmbH
D-21107 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Krause, Rudolf, Dr.
    D-2110 Buchholz (DE)

(74) Vertreter: Glawe, Delfs, Moll & Partner 
Patentanwälte Postfach 26 01 62
80058 München
80058 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sickersperrwand


    (57) Sickersperrwand, die aus mehreren in den Boden zwischen einem Gefährdungsbereich und einem gefährdeten Bereich eingelassenen Teilwänden zusammengesetzt ist, die jeweils aus einem dichten Flächenelement (1, 2) und Verbindungspro­filen zum Anschluß an benachbarte Teilwände bestehen. Jedes zusammenwirkende Paar von Verbindungsprofilen weist mehrere C-Profilteile auf, in die T-­Profilteile des jeweils gegenüberstehenden Ver­bindungsprofils unter Bildung von Kammern (21 - 26) eingreifen. Mindestens drei solcher Kammern sind im Durch­trittsspalt der Verbindungsprofile hintereinander angeordnet. Wenigstens die dem Gefährdungsbereich zuge­wendete äußere Kammer (21, 26) ist mit Dichtungsmitteln versehen. Wenigstens eine dazwischen liegende Kammer ist für Kontrollzwecke zugänglich.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Sickersperrwand, die aus mehr­ren in den Boden zwischen einem Gefährdungsbereich und einem gefährdeten Bereich eingelassenen Teilwänden zusamengesetzt ist, die jeweils aus dichten Flächenelementen und Verbin­dungsprofilen zum Anschluß an benachbarte Teilwände beste­hen, wobei zusammenwirkende Paare von Verbindungsprofilen mehere C-Profilteile aufweisen, in die T-Profilteile des jeweils gegenüberstehenden Verbindungsprofils unter Bildung von Kammern mit Dichtungsmitteln eingreifen.

    [0002] Bei Spundwänden ist es bekannt, jeden Spundwandrand mit einem C-förmigen Profilteil zu versehen, dessen einer Schenkel im Querschnitt T-förmig gestaltet ist und in den C-Profilteil des jeweils gegenüberliegenden Verbindungs­profils eingreift. Während man dabei oft bestrebt ist, den zwischen beiden Verbindungsprofilen verbleibenden Durch­trittsspalt so eng wie möglich und erweiterungsfrei zu gestalten (DE-PS 624 960), ist es auch bekannt, den inner­halb der C-Profilteile von dem eingreifenden T-Profilteil angegrenzten Raum kammerartig zu erweitern und mit Dich­tungsmitteln zu versehen (US-PS 3 302 412). Erfahrungsgemäß sind solche Dichtungsmittel jedoch nicht absolut verläßlich und deshalb nur dann brauchbar, wenn Leckage unter einen bestimmten Grenzwert gedrückt werden muß, nicht aber wenn überhaupt keine Leckage stattfinden darf. Für einen solchen Fall ist es bekannt (DE-OS 34 30 789, Fig. 18), das Flä­chenelement der Teilwand doppelwandig aus einer dichten Folie und einem Filtervlies aufzubauen, wobei der Zwischen­raum als Dränschicht ausgebildet ist, die mit einer in den zusammengesteckten Verbindungsprofilen gebildeten Kammer verbunden ist, die mittels einer Pumpe entleert wird, do daß die Dränschicht als hydraulische Falle für Sickerflüssig­keiten funktioniert und ein weiteres Durchdringen der Sickersperrwand verhindert wird. Dies beruht darauf, daß der Flüssigkeitsspiegel in der Dränschicht niedriger liegt als in dem in die Sickersperrwand angrenzenden gefährdeten Bereich, so daß die in der Dränschicht anfallende Flüssig­keit nicht durch hydrostatischen Druck in den gefährdeten Bereich gepreßt werden kann. Jedoch ist es bei großer Längenausdehnung der Teilwände kaum möglich, überall nd stets die Bedingung zu erfüllen, daß in Dränschicht der Flüssigkeitsstand niedriger ist als im gefährdeten Bereich. Auch ist diese Lösung deshalb praktisch unbrauchbar, weil aus der Dränschicht große Mengen schadstoffhaltigen Wassers anfallen, die nicht ohne weiteres beseitigt werden können. Diese Probleme werden nicht dadurch behoben, daß die in dem Verbindungsprofil gebildete Kammer auch mit einem Probeneh­mer versehen sein kann, da dieser nur feststellen kann, was man ohnehin weiß, nämlich daß das anfallende Wasser schadstoffhaltig ist.

    [0003] Deshalb geht die Erfindung von dem eingangs genannten Stand der Technik aus, der Dichtheit der Sickersperrwand ohne die Notwendigkeit einer ständigen Flüssigkeitsabfuhrung zu er­reichen sucht. Ihre Aufgabe besteht darin, die bekannte Sickersperrwand dahingehend zu verbessern, daß das Auftreten einer Undichtheit bemerkt wird, ohne daß die Gefahr eines Weiterdringens der Schadstoffe in den gefährdeten Bereich entsteht.

    [0004] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß mindestens drei im Durchtrittsspalt der Verbindungsprofile hinterein­ander angeordnete Kammern vorgesehen sind, von denen wenig­stens die dem Gefährdungsbereich zugewendete, äußere Kammer mit Dichtungsmitteln versehen ist, während die mittlere für Kontrolle zugänglich ist.

    [0005] Die mit den Dichtmitteln versehene Kammer ist vergleichbar den herkömmlichen, mit Dichtungsmitteln versehenen Verbin­dungsfugen, gleichgültig, ob diese nur eine oder mehrere Kammern umfassen. Solange keine Leckage auftritt oder so­lange in einer etwaigen Leckage keine Schadstoffe enthalten sind, funktioniert die erfindungsgemäße Dichtwand wie eine herkömmliche. Der entscheidende Unterschied besteht darin, daß erstens jede Schadstoffleckage - sei sie flüssig oder gasförmig - sofort festgestellt werden kann, daß zweitens diese Leckage noch nicht zu dem gefährdeten Bereich durch­dringen kann, weil sie von der kontrollierbaren Kammer und notfalls der nachgeschalteten Kammer aufgehalten wird, und daß drittens die Leckage reparierbare ist, weil zwei weitere Kammern zur Verfügung stehen, von denen die erste zur Aufnahme eines zusätzlichen Dichtungsmittels herangezogen werden kann, während die zweite noch zu Kontrollzwecken verbleibt.

    [0006] Um jedenfalls zu verhindern, daß irgendwelche Leckage zum gefährdeten Bereich durchdringt, kann auch die dem gefähr­deten Bereich benachbarte Kammer mit Dichtungsmitteln ver­sehen sein.

    [0007] Unter Dichtungsmitteln ist vorzugsweise ein in der dafür vorgesehenen Kammer zusätzlich eingebrachtes Material, bei­spielsweise ein Verguß oder eine Quelldichtung, zu verstehen. Jedoch können auch die Verbindungsprofile als solche bereits mit Dichtungsmitteln (beispielsweise ela­stisch vorgespannten Dichtlippen oder einem Labyrinth) versehen sein. In manchen Fällen genügt sogar der die Kammern jeweils begrenzende, von den ineinander greifenden C- und T-Profilteilen gebildete Engspalt in Verbindung mit einer von außen zudringenden ihn abdichtenden Masse (bei­spielsweise einer thixotropen Schlämme, die den die Sickersperrwand aufnehmenden Graben füllt) als Dichtungs­mittel.

    [0008] Vorteilhafterweise sind die zusammenwirkenden Verbindungs­profile an benachbarten Teilwänden komplementär gleich und sind die T-Profilteile von Schenkeln der C-Profilteile ge­bildet. Das heißt, daß die Verbindungsprofile durch Drehung um 180° identisch werden. Demnach kann ein und dieselbe Profilform für beide Verbindungselemente Verwendung finden. Es kommt für die Erfindung nicht darauf an, wie die Verbin­dungsprofile mit den Flächenelementen verbunden werden. Sie können beispielsweise miteinander verklebt oder verschweißt sein.

    [0009] Einen besonders wichtigen Aspekt gewinnt die Erfindung in Verbindung mit der Verwendung solcher Flächenelemente, die zwischen zwei Folien einen Kontrollzwischenraum einschlie­ßen. Da die Kontrollzwischenräume derartiger Flächenelemente im allgemeinen mit Abstandshaltern gefüllt sind, kann es problematisch sein, unmittelbar zu diesen Zwischenräumen Kontrollzugang zu gewinnen. Die Erfindung ermöglicht einen bequemen Zugang zum Kontrollzwischenraum eines Flächenele­ments dadurch, daß in der Dichtanordnung die diesem Flä­chenelement nächstbenachbarte Kammer gegenüber einem Fluid­durchtritt von außerhalb der zu verbindenen Flächenelemente abgedichtet wird und der Kontrollzwischenraum mit einer ferner gelegenene Kammer strömungsverbunden wird, so daß diese mit dem Kontrollzwischenraum kommuniziert und somit einen bequemen Kontrollzugang gestattet. Wenn diese Kammer auch noch mit dem Kontrollzwischenraum des andere Flächen­elements verbunden wird, können jeweils zwei Flächenelemente von hier aus kontrolliert werden. Schließlich kann dieses Prinzip auch lediglich zur Verbindung der Kontrollzwischen­räume zweier oder mehr benachbarter Flächenelement benutzt werden. Jedes dieser Flächenelemente ist dann von vorn­herein, beispielsweise über eine Schlauchverbindung oder über eine Bohrung, mit beispielsweise der zweit- oder drittnächsten Kammer des zugehörigen Verbindungsprofils verbunden, die ihrerseits unabgedichtet an die entsprechend mit dem benachbarten flächenelement verbundene Kammer des anderen Verbindungsprofils in Verbindung steht. Auf diese Weise kann eine durchgehende Kommunikation der Kontroll­zwischenräume einer Kette von Doppelflächenelementen ge­schaffen werden, so daß Kontrollpunkt nur in größerem Abstand vorgesehen werden müssen.

    [0010] Will man hingegen zwecks leichterer Lokalisierung etwaiger Undichtigkeiten in den Flächenelementen die Kontrollzwi­schenräume benachbarter Flächenelemente nicht miteinander verbinden, so ordnet man zwischen den ihnen zugeordneten Kontrollkammern und den Verbindungsprofilen solche Kammern an, die mit Dichtmitteln versehen werden können.

    [0011] Es können marktgängige Dichtmittel in den abzudichtenden Kammern verwendet werden. Beispielsweise können sie mit Vergüßmassen auf Kunststoffbasis oder hydraulischer Basis gefüllt werden oder es können Quellschläuche eingelegt oder aufgrund von elastischer Verformung wirksame Lippen darin vorgesehen werden.

    [0012] Die Unterränder der Flächenelemente werden im allgemeinen in einem Betonverguß verankert. Auch die unteren, offenen Enden der Kammern der Verbindungsprofile werden zweckmäßigerweise durch einen solchen Betonverguß oder auf andere Weise ver­schlossen.

    [0013] Das erfindungsgemäße Verbindungsprofil kann auch zur Anbin­dung von Flächenelementen an andere Bauteile verwendet werden, beispielsweise an Beton-, Spundwände oder derglei­chen, mit denen es in geeigneter, analoger Weise zu verbin­den ist, was im Rahmen der vorliegenden Anmeldung keiner besonderen Erörterung bedarf.

    [0014] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellen Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 und 2 eine einfache Verbindungsvorrichtung in unter­schiedlicher Anordnung und

    Fig. 3 eine solche mit drei Kammerpaaren



    [0015] Die Flächenelemente 1, 2, die jeweils als Doppelfolie mit Kontrollzwischenraum 3 ausgeführt sind, sind durch die all­gemein mit 4 bzw. 5 bezeichneten Verbindungsanordnungen miteinander verbunden, die aus zwei im Querschnitt gleichen, rotationssymmetrischen Verbindungsprofilen 6 bestehen, die mit den Flächenelementen dicht verschweißt sind, derart, daß der Kontrollzwischenraum 3 mit einem Hohlraum 7 über die zugehörigen Verbindungsprofile in Verbindung steht und von diesen geschlossen wird. Jedes Verbindungsprofil weist an seinem Ende gemäß Fig. 1 einen im Querschnitt C-förmigen Profilteil auf, der von den Wandabschnitten 8 bis 12 gebil­det wird, wobei der Schenkel 11 durch den Wandteil 12 und einen weiteren Wandteil 13 im Querschnitt T-förmig ergänzt wird. Die den Kopf des T-Profilteils bildenden Wandteile 12, 13 haben eine wesentlich größere Querschnittsausdehnung als die Öffnung des C-Profilteils. Zwischen dem Kopf 12, 13 jedes T-Profilteils und den ihn umschließenden Wandteilen des C-Profilteils ergeben sich Zwischenräume, die im vor­liegenden Zusammenhang als Kammer bezeichnet werden.

    [0016] Die Bezeichnung C-Profilteil bzw. T-Profilteil soll andeu­ten, daß die Form der so bezeichneten Profile den genannten lateinischen Großbuchstaben entsprechen. Jedoch sind Ab­wandlungen denkbar, die sich weit von diesen Grundformen entfernen. Beispielsweise könnte der Wandteil 12 mit ent­sprechender Kürzung des Wandteils 10 weggelassen werden, so daß die verbleibenden Profilteile einem Buchstaben G bzw. L ähneln. Es versteht sich, daß dies dennoch innerhalb des Erfindungsgedankens liegen soll.

    [0017] Wenn die Anordnung gemäß Fig. 1 unter Verhältnissen benutzt wird, in denen Schadstoffzufluß ausschließlich von der in der Zeichnung unten liegenden Seite als Gefährdungsbereich vorkommt, wie dies beispielsweise beim Einschluß von Müll­deponien denkbar ist, kann es genügen, zunächst nur die Kammer 18 mit Dichtmitteln auszurüsten, während die Kammer 19 zur Kontrolle der Dichtheit der kammer 18 benutzt wird. Sollten sich in der Kammer 19 Schadstoffspuren bemerkbar machen, so können geeignete Gegenmaßnahmen getroffen werden, beispielsweise kann zusätzlich die Kammer 19 verschlossen werden oder es können die Dichtmittel der Kammer 18 verbes­sert werden. Mindestens die Kammer 20 steht dann noch zur Kontrolle zur Verfügung.

    [0018] Die Gräben, in die derartige Folien oder Platten eingelassen werden, sind im allgemeinen mit thixotroper Schlämme ge­füllt, die - wenn nicht geeignete Vorkehrungen getroffen werden - auch die Kammern 18, 19 und 20 füllt. Soll eine solche Kammer zu Kontrollzwecken oder zur Ausrüstung mit Dichtmitteln oder aus anderen Gründen entleert werden, so kann sie leergepumpt werden. Vorzugsweise ist am Fuß des später einzufügenden Profils eine Dichtung angeordnet, die ringsum an den Wänden der Kammer anliegt, um während des Ineinanderschiebens der Profile die zuvor dort befindliche Schlämme und sonstige Fremdkörper zu verdrängen. Es kann der Kammerraum auch ganz oder teilweise über seine gesamte oder teilweise Länge mit Dichtmaterial ausgefüllt sein, das später, soweit erforderlich, entfernt wird.

    [0019] In der Ausführung gemäß Fig. 1 sind mit nur zwei C- bzw. T-Profilteilen drei Kammern 18, 19, 20 gebildet, indem die Köpfe 12, 13 der T-Profilteile an den gegenüberliegenden Wandteilen 10 anliegen.

    [0020] Es können aber auch Zwischenstellungen dieser Elemente gemäß Fig. 2 erwogen werden, in denen das Kammersystem durch eine Mehrzahl angedeuteter Dichtstreifen in einen Vielzahl von Kammerteilen unterteilbar ist, die nach Wunsch unterschied­lichen Funktionen dienen können. Die Dichtstreifen können beispielsweise einstückig mit den Verbindungsprofilen aus geeignetem, meist weicherem Werkstoff extrudiert sein und eine ihrer Funktion angemessene, im Stand der Technik be­kannte Querschnittsgestalt aufweisen.

    [0021] Für die Kontrolle des Zwischenraums der Flächenelemente steht in manchen Fällen der Raum 7 zur Verfügung, der bei entsprechender Steifheit der ihn bildenden Wände auch ohne eine spreizende Zwischenlage offen und daher zugänglich bleibt. Wenn hohe Dichtungszuverlässigkeit oder eine Viel­zahl von Kammerfunktionen verlangt wird, kann es vorzuziehen sein, die Verbindungsprofile jeweils mit mehreren C- und T-Profilteilen zu versehen. Beispielsweise zeigt Fig. 3 jeweils drei derartiger Profilteile an jedem Verbindungs­profil, die gemeinsam sechs Kammer bilden. Dadurch wird naturgemäß die Zahl der verfügbaren Funktionen erhöht. Außerdem erhöht sich selbstverständlich die Verbindungs­festigkeit und es sind Ausweichmöglichkeiten vorhanden, falls eines der Profilteile bei der Montage beschädigt werden sollte.

    [0022] In der Schemadarstellung ist vorgesehen, daß die Kammern 21 und 26 als Dichtkammern dienen, indem sei geeignete Dicht­organe oder einen in der Zeichnung gepunktet angedeuteten Verguß enthalten, während die Kammern 23 und 24 über geeig­nete Verbindungen 27, 28 mit den Kontrollzwischenräumen 3 der zugehörigen Flächenelemente 1,2 kommunizieren. Die Kammern 22 und 25 dienen als Abdichtungs- oder Kontroll­reserve für den Fall der Nachbesserung oder können auch von vornherein ebenfalls zur Abdichtung herangezogen werden. Nur der Anschaulichkeit halber sind die Verbindungen 27, 28 außerhalb des Querschnitts der Verbindungsprofile geführt. Es versteht sich, daß sie im Hinblick auf die beispielsweise bei der Montage auftretenden Beanspruchungen in geeigneter Weise geschützt verlaufen können.

    [0023] Bei dieser Anordnung dienen die Kammern 23, 24 zur Kontrolle der zugehörigen Kontrollzwischenräume. Sie sollten in diesem Falle zweckmäßigerweise gegeneinander abgedichtet sein. Wenn dieser Abdichtung hohe Bedeutung zukommt, kann die Kammer­verteilung auch so getroffen sein, daß lediglich die Kammern 21, 26 der Abdichtung nach außen dienen, während die Kammern 23 und 24 oder eine von diesen zur inneren Abdichtung dient, während die Kammern 22, 25 als Kontrollkammern verwendet werden.

    [0024] Als Alternative ist zwischen den mit den Kontrollzwischen­räumen 3 der Flächenelemente in Verbindung stehenden Kammern 23, 24 eine weitere Verbindung 29 dargestellt, die eine Kommunikation zwischen den Kontrollzwischenräumen 3 der miteinander verbundenen Flächenelemente 1, 2 sicherstellt und damit die Möglichkeit gebt, eine kommunizierende Kette derartiger Kontrollzwischenräume zu schaffen, die es ge­stattet, die Kontrolle auf größere Abstände zu beschränken.

    [0025] Dadurch, daß die Reihung der C-T-Profile in Richtung der Erstreckung der Flächenelemente 1, 2 liegt, ist die Dicke der zusammengesetzten Verbindungsprofile quer zu dieser Flächenerstreckung gering, zumal in der gegenseitigen Anordnung gemäß Fig. 1. Diese hat den großen Vorteil, daß sie im Zusammenhang mit Verlegeeinrichtungen von der Art der US-PS 3 968 658 verwendet werden können, die aus einer vertikalen, eine Rolle des zu verlegenden Materials enthal­tenden Kassette mit abgedichtetem Auslaufschlitz bestehen. Sobald eine Rolle aufgebraucht ist, wobei sich ihr hinterer Rand noch in der Kassette befindet, kann eine neue Rolle derart in die Kassette von oben eingesetzt werden, daß die Verbindungsprofile im Schutz der Kassette ineinanderge­schoben werden. Die miteinander verbundenen Profile sind, wie man der Zeichnung entnimmt, in Richtung der Erstreckung der Flächenelemente ebenfalls flächig gestreckt ausgeführt. Daher kann die Dichtung am Auslaufschlitz der Kassette leicht so ausgeführt werden, daß sie den gegenüber den Flächenelementen nur geringfügig verdickten Verbindungsab­schnitt durchlassen kann.


    Ansprüche

    1. Sickersperrwand, die aus mehreren in den Boden zwischen einem Gefährdungsbereich und einem gefährdeten Bereich eingelassenen Teilwänden zusammengesetzt ist, die jeweils aus dichten Flächenelementen (1, 2) und Verbin dungsprofilen (6) zum Anschluß an benachbarte Teilwände bestehen, wobei zusammenwirkende Paare von Verbindungs­profilen (6) mehrere C-Profilteile (8 - 12) aufweisen, in die T-Profilteile (12, 13) des jeweils gegenüberste­henden Verbindungsprofils unter Bildung von Kammern (18 ­- 26) mit Dichtungsmitteln eingreifen, dadurch gekenn­zeichnet, daß mindestens drei im Durchtrittspalt der Verbindungsprofile (6) hintereinander angeordnete Kammern (18 - 26) vorgesehen sind, von denen wenigstens die dem Gefährdungsbereich zugewendete, äußere Kammer (20 bzw. 26) mit Dichtungsmitteln versehen ist, während die mittlere (19; 22 - 25) für Kontrolle zugänglich ist.
     
    2. Sickersperrwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsprofile (6) komplementär gleich sind und die T-Profilteile (11, 12, 13) von Schenkeln der C-Profilteile gebildet sind.
     
    3. Sickersperrwand nach anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Flächenelement (1, 2) doppelt aus zwei dichten Flächenelementen unter Einschluß eines Kotroll­zwischenraums (3) besteht, der mit der mittleren Kammer (19; 22 - 25) verbunden ist.
     
    4. Sickersperrwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem zugehörigen Doppelflächenelement (1, 2) nächstbenachbarte Kammer (21 bzw. 26) gegenüber einem Fluiddurchtritt von außerhalb der zu verbindenden Flächenelemente (1, 2) abdichtbar ist und der Kontroll­zwischenraum (3) eine Strömungsverbindung (27, 28) zu einer ferner gelegenen Kammer (23, 24) aufweist.
     
    5. Sickersperrwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollzwischenräume der Flächenelemente (1, 2) jeweils über eine ferner gelegene Kammer (23, 24) miteinander kommunizieren.
     
    6. Sickersperrwand nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß zwischen den mit den Kontrollzwischenräu­men (3) verbundenen Kammern weitere mit Dichtmitteln versehene Kammern vorgesehen sind.
     
    7. Teilwand für eine Sickersperrwand, die ein dichtes Flächenelement (1, 2) und wenigstens ein daran ange­schlossenes Verbindungsprofil (6) aufweist, das zur Verbindung mit einem komplementären Verbindungsprofil (6) C- und T-förmige Profilteile (8 - 12 bzw. 11 - 13) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens je zwei C-förmige und zwei T-förmige Profilteile vorgesehen sind und der Kontrollzwischenraum (3) mit dem ihm übernächst benachbarten C-Profil strömungsverbunden ist.
     
    8. Teilwand für eine Sickersperrwand, die ein dichtes Flächenelement und wenigstens ein daran angeschlossenes Verbindungsprofil aufweist, das zur Verbindung mit einem komplementären Verbindungsprofil C- und T-förmige Profilteile umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsprofil (6) flächig gestreckt mit in Richtung des Flächenelements (1, 2) hintereinander liegenden C-­bzw. T-förmigen Profilteilen ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht