[0001] Die Erfindung betrifft eine Verarbeitungsvorrichtung für belichteten photographischen
Film gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in EP-A-180 545 (

US-A-4.678 307) beschrieben. Um eine gleichmässige Benetzung der Filmoberfläche in
einer solchen Vorrichtung zu gewährleisten, ist mittels geeigneter Filmfangmittel
dafür gesorgt, dass der auf der Spule befindliche Filmwickel kontrolliert aufgeweitet
und zusammengezogen werden kann. Bei der Vorrichtung nach der EP-A-180 454 sind diese
Filmfangmittel als Haken ausgebildet. Bei einer anderen z.B. aus US-A-4 586 803 bekannten
Vorrichtung sind zwei spitze Zapfen vorgesehen, welche am unteren Ende des die Behandlungsflüssigkeit
aufnehmenden Teils der Vorrichtung angebracht sind und radial in das Gefässinnere
ragen. Zweck dieser Haken und Zapfen ist es, in die Transportlöcher der Filmperforation
einzudringen und auf diese Weise den Film zu halten.
[0003] Filmfangmittel dieser Art eignen sich nur für Filme mit Perforation, und bestimmtem
Filmformat. Ausserdem ist das Fangen und Halten perforierter Filme sehr oft dem Zufall
überlassen, insbesondere da verschiedene Filme oft unterschiedliche Steifigkeit aufweisen
und ihr vorlaufendes Ende oft unterschiedlich stark gekrümmt ist. Diese Filmfangmittel
arbeiten daher in dr Praxis zu wenig zuverlässig.
[0004] Weitere Verarbeitungsvorrichtungen dieser Art sind in der EP-A-197 002 und der US-A-4
678 308 beschrieben. Diese Vorrichtungen sind mit verschiedenen dünnen Profilgliedern
an der Oberfläche eines Zwischenbodens im die Behandlungsflüssigkeit aufnehmenden
Teil der Vorrichtung ausgestattet. Durch die besondere Ausbildung dieser Porfilglieder
soll ein Auflockern und Zusammenraffen eines Teils des aufgewickelten Filmes erreicht
werden. Insbesondere soll durch die resultierende Pumpwirkung die Behandlungsflüssigkeit
besser und gleichmässiger mit der Filmoberfläche in Berührung kommen. Derartige Profilglieder
können den Film nicht halten, ausserdem wird nur ein Teil des auf der Spule befindlichen
Filmes aufgelockert bzw. zusammengerafft. Insbesondere die dem Spulenkern am nächsten
befindlichen Wicklungen werden nur ungenügend aufgeweitet und mit Behandlungsflüssigkeit
benetzt.
[0005] Der Nachteil der beschriebenen Filmfangmittel und Profilglieder ist, dass ein sicheres
Halten des Filmes und ein kontrolliertes Aufweiten und Zusammenziehen des gesamten
auf der Spule aufgewickelten Filmes nicht gewährleistet ist. Die Gleichmässigkeit
der Benetzung der Filmemulsionsseite mit frischer Behandlungsflüssigkeit ist in den
offenbarten Vorrichtungen nur ungenügend gegeben.
[0006] In der US-A-4 702 582 ist eine weitere Verarbeitungsvorrichtung beschrieben, welche
keine Filmfangmittel umfasst und demgemäss auch kein kontrolliertes Aufweiten und
Zusammenziehen des Filmwickels ermöglicht. Entsprechend ist auch die Gleichmässigkeit
der Benetzung der Filmoberfläche mit Behandlungsflüssigkeit sehr schlecht.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Vorrichtung der gattungsgemässen Art
hinsichtlich ihrer Filmfangmittel zu verbessern. Insbesondere sollen die Filmfangmittel
ohne Eingriff in ein Transportloch der Filmperforation ein sicheres Halten des Filmes
gewährleisten und ein kontrolliertes Aufweiten und Zusammenziehen des gesamten auf
der Spule befindlichen Filmes ermöglichen.
[0008] Die erfindungsgemässe Lösung der gestellten Aufgabe ist im Kennzeichen von Patentanspruch
1 beschrieben. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene Darstellung einer mit einem Stück Film beladenen 35
mm-Filmkassette,
Fig. 2 und 3 je einen Axialschnitt durch die erfindungsgemässe Vorrichtung in zwei
verschiedenen Funktionsphasen,
Fig. 4 einen die Behandlungsflüssigkeit aufnehmenden Behälter gemäss Fig. 2 in grösserer
Darstellung,
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Darstellung des Behälters gemäss Fig. 4 und
Fig. 6 bis 9 Darstellungen des Behälters analog Fig. 5 in verschiedenen Abwickelstadien
eines darin befindlichen Filmes.
[0010] In Fig. 1 ist eine übliche 35 mm-Filmkassette dargestellt, welche zwei Endkappen
B1 und B2 und einen Kassettenkörper C sowie einen durch Zusammenkneifen der beiden
Enden des den Kassettenkörper C bildenden Metallstreifens geformten Filmaustrittschlitz
D umfasst. Nach dem Zusammenbau befindet sich im Kassettenkörper C eine Spule E mit
einem längeren Nabenende F und einem kürzeren Nabenende G. Vom kürzeren Ende G aus
einwärts gelegen befindet sich ein Quersteg H als Angriffspunkt für ein externes Organ
zum Drehen der Spule E. Der auf die Spule E aufgewickelte Film ist mit J bezeichnet.
Das beim Abspulen vorauslaufende Anfangsstück des Filmes ist mit K und die Transportlöcher
sind mit L bezeichnet.
[0011] Die in Fig. 2 und 3 beispielsweise dargestelle Verarbeitungsvorrichtung ist bis
auf die weiter unten erläuterten Filmfangmittel im wesentlichen gleich aufgebaut wie
die Vorrichtung gemäss EP-A-197002. Ihre Beschreibung kann sich daher auf die wesentlichen,
für das Verständnis der Erfindung relevanten Details beschränken.
[0012] Die Vorrichtung umfasst darstellungsgemäss einen im wesentlichen zylindrischen Behälter
56, der einen koaxialen, ebenfalls zylindrischen Aufsatz 55 trägt und mit diesem lösbar
verschraubt ist. Der Aufsatz 55 weist an seinem oberen Ende ein Aussengewinde auf,
das mit einem entsprechenden Innengewinde eines Schraubdeckels 52 in Eingriff steht.
Der Deckel 52 ist abschraubbar und kann im aufgeschraubten Zustand durch entsprechendes
Drehen axial auf und ab bewegt werden. Behälter 56, Aufsatz 55 und Deckel 52 sind
aus lichtundurchlässigem Material.
[0013] Im Aufsatz 55 befindet sich eine Halterung 53, in welche eine Filmkassette C eingelegt
werden kann. Eine rohrförmige Führung 59 erstreckt sich vom unteren Ende des Aufsatzes
55 koaxial nach oben bis unter die Halterung 53.
[0014] Im Deckel 52 ist ein koaxialer Stössel oder Dorn 51 angeordnet, der mit seinem unteren
Ende in die Spule E eingreift. Der Dorn 51 ist drehbar gelagert und durch einen auf
dem Deckel 52 angeordneten Motor 50 antreibbar. Das Ganze ist dabei analog EP-A-197
002 so eingerichtet, dass durch Drehen des Schraubdeckels 52 dieser zusammen mit dem
Dorn 51 in die in Fig. 3 dargestellte Lage nach unten bewegt werden kann und damit
die den Filmwickel J tragende Spule E teilweise aus der Kassette C nach unten ausgestossen
wird. Durch die drehfeste Kupplung des Dorns 51 mit der Spule E (über den Quersteg
H) wird dabei gleichzeitig der Filmwickel J gestrafft, sodass er sich leichter und
beschädigungsfrei ausstossen lässt. Durch weiteres Drehen kann der Deckel 52 weiter
nach unten bewegt werden, bis er schliesslich mit einem am unteren Ende des Aufsatzes
55 vorgesehenen Aussengewinde in Eingriff kommt. Dabei wird dann die Spule E mit dem
Filmwickel J vollends ausgestossen und gelangt durch die rohrförmige Führung 53 in
den darunter liegenden Behälter 56, wo schliesslich die Verarbeitung des Filmes mit
darin befindlicher Behandlungsflüssigkeit stattfindet. Dabei ist die Filmspule E in
Eingriff mit dem Dorn 51 und kann mittels des Motors 50 im Aufwickel- oder im Abwickelsinn
gedreht werden. Nach erfolgter Behandlung des Films werden der Behälter 56 und der
Aufsatz 55 auseinander geschraubt und der Film zusammen mit der Spule E entnommen.
[0015] Soweit entspricht die dargestellte Vorrichtung, wie schon gesagt, im wesentlichen
derjenigen gemäss EP-A-197 002. Im folgenden werden der Behälter 56 und die in ihm
befindlichen, erfindungswesentlichen Teile erläutert.
[0016] Die Höhe des in den Fig. 4 bis 9 dargestellten Behälters 56 ist ausreichend um die
Spule E mit dem Filmwickel J auzunehmen. Im unteren Teil des Behälters 56 ist ein
in Richtung Behälterinnenwand abfallender Zwischenboden 57 angebracht, dessen Durchmesser
geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Behälters 56 ist. Der Zwischenboden
57 bildet ein Lichtlabyrinth, durch welches über nicht näher bezeichnete Oeffnungen
im Behälterboden Behandlungsflüssigkeit in den Behälter 56 eingebracht werden kann,
Lichteinfall aber verhindert wird. Konzentrisch in der Mitte des Zwischenbodens 57
ist eine Ausnehmung zur Aufnahme des längeren Nabenendes F der Spule E ausgespart.
[0017] Zur Verstärkung des Zwischenbodens 57 können Rippen angebracht sein. Im beschriebenen
Ausführungsbeispiel sind drei dieser Rippen 61a bis 63a im Zwischenboden 57 angeordnet,
welche radial bis zu drei Halterungsleisten 61 bis 63 an der Behälterinnenwand reichen.
Die drei Halterungsleisten 61 bis 63 sind in Umfangsrichtung in gleichem Abstand voneinander
an der Innenwand des Behälters 56 angeordnet und erstecken sich vom Spalt zwischen
Behälterinnenwand und Zwischenboden 57 nach oben bis knapp unter des Innengewinde
des Behälters 56.
[0018] Zumindest an einer der Halterungsleisten 61 bis 63 (hier im Beispiel an der Leiste
61) ist eine Zunge 65 angebracht, die sich von der Innenwand des Behälters 56 einwärts
erstreckt. Die Zunge 65 ist aus elastischem Material, vorzugsweise Kunststoff von
etwa 250 µm Stärke gebildet, sie kann aber auch aus steifem Material bestehen und
in Richtung Behälterinnenwand gegen eine Federkraft auslenkbar an einer der Halterungsleisten
61 bis 63 befestigt sein. Durch Aussparen einer Oeffnung 66 kann die Biegsamkeit der
Zunge 65 noch erhöht werden, welche dadurch von in den Fig. 2 bis 9 dargestellter
bügelartiger Gestalt ist. Die Zunge 65 greift beim Drehen der Spule E im Abwickelsinn
zwischen das vorlaufende Anfangsstück K des Filmes und die erste äussere Wicklung
des Filmwickels J ein und bildet hier also das Filmfangmittel.
[0019] In den Ausführungen der Fig. 4 bis 8 ist die Zunge 65 entlang ihrer Länge zwimal
in Richtung Behältermitte geknickt dargestellt. Sie kann aber auch nur einmal, etwa
in halber Länge, in Richtung Behältermitte geknickt oder in Richtung Behältermitte
kontinuierlich gebogen ausgebildet sein. In allen Ausführungsarten schliesst das befestigungsseitige
Ende 65a der Zunge 65 mit der Behälterinnenwand einen kleineren Winkel ein als das
zur Mitte ragende freie Ende 65b oder 65c. Durch diese Ausbildung der Zunge 65 und
die Tatsache, dass die Länge der Zunge 65 derart gewählt ist, dass das freie Ende
nur bis kurz vor die Ausnehmung im Zwischenboden 57 reicht, ist gewährleistet, dass
sie einerseits beim Drehen der Spule E im Abwickelsinn zwischen das vorlaufende Anfangsstück
K des Filmes und die erste äussere Wicklung des Filmwickels J eingreift und andererseits
das Einführen der Spule E in den Behälter 56 nicht behindert.
[0020] Im folgenden wird die Handhabung und Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung
und insbesondere der verbesserten Filmfangmittel mit Bezug auf die Zeichnung zusammenfassend
erläutert.
[0021] Eine Filmkassette C mit belichtetem Film wird mit dem längeren Nabenende F der Spule
E nach unten in die Halterung 53 eingelegt. Daraufhin wird der Deckel 52 auf den Aufsatz
55 geschraubt, wobei das untere Ende des Dorns 51 drehfest an die Spule E (über den
Quersteg H) kuppelt. In Fig. 2 ist diese Funktionsphase der Vorrichtung dargestellt.
Durch Aufschrauben des Deckels 52 wird dieser zusammen mit dem Dorn 51 nach unten
bewegt, wobei die Spule E mit dem Filmwickel J, welcher durch die Drehbewegung zugleich
gestrafft wird, teilweise nach unten aus der Kassette C ausgestossen wird. Die dabei
abgesprengte untere Endkappe B1 der Kassette C kommt an die Aussenwand der rohrförmigen
Führung 52 zu liegen, wie in Fig. 3 dargestellt. Durch weiteres Drehen wird der Deckel
52 axial weiter nach unten bewegt, bis er schliesslich mit dem am unteren Ende des
Aufsatzes 55 vorhandenen Aussengewinde in Eingriff kommt. Dabei wird die Spule E mit
dem Filmwickel J vollends ausgestossen und gelangt durch die rohrförmige Führung 53
in den darunter liegenden Behälter 56. Das längere Nabenende F der Spule wird von
der Ausnehmung im Zwischenboden 57 aufgenommen. Das kürzere Nabenende G der Spule
E ist über den Quersteg H drehfest mit dem Dorn 51 verbunden. Ueblicherweise wird
die Behandlungsflüssigkeit vor dem Hineindrücken der Spule E mit dem Filmwickel J
in den Behälter 56 eingebracht. Dies kann durch Eingiessen durch einen besonders konstruierten
Deckel oder durch Einbringen durch ein über dem Flüssigkeitsspiegel in der Seitenwand
des Behälters 56 angebrachtes Einlassrohr erfolgen (nicht dargestellt). In der vorstehend
beschriebenen beispielsweisen Ausgestaltung der Vorrichtung gelangt die Behandlungsflüssigkeit
durch die Oeffnungen im Behälterboden in den Behälter 56, indem die Vorrichtung einfach
in ein Bad mit Behandlungsflüssigkeit gestellt wird. Die Höhe des Flüssigkeitsspiegels
im Flüssigkeitsbad ist ausreichend zu bemessen um die gesamte im Behälter 56 befindliche
Spule E zu bedecken.
[0022] Daraufhin wird der Dorn 51 und somit die Spule E durch den Motor 50 auf dem Deckel
52 in Drehbewegung versetzt. Fig. 6 bis 9 zeigen verschiedene Abwickelstadien des
im Behälter 56 befindlichen Filmes.
[0023] Durch Drehen der Spule E im Abwickelsinn, hier entgegen dem Uhrzeigersinn, greift
die federnd am Wickel J anliegende Zunge 65 zwischen das vorlaufende Ende K des Filmes
und die erste äussere Wicklung des Filwickels J ein und führt das vorlaufende Ende
K zu einem Anschlag zwischen Zunge 65 und Behälterinnenwand. Durch die weitere Drehbewegung
der Spule E wird der Filmwickel J aufgeweitet.
[0024] Die Zunge 65 wird von den ersten Wicklungen in Richtung Behälterinnenwand gedrückt
und behindert somit den weiteren Aufweitungsvorgang nicht.
[0025] Durch das Aufweiten des Filmwickels J kommt die Emulsion jeder einzelnen Wicklung
in Kontakt mit frischer Behandlungsflüssigkeit. Nachdem der Filmwickel zur Gänze aufgeweitet
worden ist, wird die Drehrichtung des Motors 50 umgekehrt. Dadurch wird der Filmwickel
J wieder zusammengezogen, und wiederum kommt die Emulsion jeder einzelnen Wicklung
in Kontakt mit frischer Behandlungslösung, welche beim weiteren Zusammenziehen des
Filmwickels J zwischen den Wicklungen herausgepresst wird.
[0026] Die Zunge 65 kehrt aufgrund ihrer Elastizität wieder in ihre Ausgangsstellung zurück
und der Vorgang des Aufweitens und Wieder-Zusammenziehens des Filmwickels wird entsprechend
der vorgeschriebenen Prozesszeit kontinuierlich wiederholt.
[0027] Nach Ablauf der vorgeschriebenen Prozesszeit wird der Motor 50 abgeschaltet. Die
Vorrichtung wird aus dem Bad mit Behandlungsflüssigkeit gehoben, und diese aus dem
Behälter 56 aus- und üblicherweise weggegossen. Ein anderes Behandlungsflüssigkeitsbad
wird vorbereitet, und der Vorgang wiederholt. Für den Fall, dass eine Monobadlösung,
z.B. Entwickler- oder Fixierbad, verwendet worden ist, wird daraufhin Wasser in das
Bad gegossen, und die Vorrichtung in das Bad zurückgestellt. Durch die Drehung im
und entgegen dem Uhrzeigersinn wird auf diese Weise der Film gespült. Innerhalb der
für diesen Verarbeitungsschritt vorgesehenen Prozesszeit wird der Vorgang mehrmals
mit frischem Wasser wiederholt. Danach wird der Behälter 56 vom zylindrischen Aufsatz
55 abgeschraubt und die Spule E mit dem Film zum Ueberprüfen daraus entfernt.
[0028] Nach Abschrauben des Deckels 52 vom Aufsatz 55 kann die leere Filmkassette C und
die abgesprengte untere Endkappe B1 aus der Vorrichtung entfernt werden.
[0029] Andere, einfachere Ausführungsformen der Vorrichtung bestehen nur aus einem Behälter
56 mit erfindungsgemässen Filmfangmitteln und einem aufschraubbaren Deckel. In diesem
Fall befindet sich im Deckel eine koaxiale drehbare Welle, deren im Behälter 56 befindliches
Ende drehfest mit der Spule E (über deren Quersteg H) kuppelbar ist. Das andere, ausserhalb
des Behälters 56 liegende Ende der Welle ist mit Mitteln (z.B. Kurbel) zum Drehen
der Welle ausgestattet, oder an einen Motor ankuppelbar. Diese einfachere Ausführungsform
umfasst keine Ausstossmittel und muss demgemäss im Dunkeln mit dem aus der Kassette
C entfernten und noch auf der Spule E befindlichen Film geladen werden. Dieser Vorgang
ist allerdings selbst für den Laien auf Grund der Einfachheit der Vorrichtung leicht
bewerkstellbar. Die weitere Handhabung und Funktionsweise dieser einfachen Vorrichtung
ist analog zu der anhand der vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiels dargelegten.
[0030] Der Vorteil der erfindungsgemässen Filmfangmittel besteht in der einfachen Handhabung
der damit ausgestatteten Vorrichtung. Die Zunge 65 ermöglicht ein Halten von beliebigen
Filmformaten und insbesondere auch von solchen ohne Filmperforation.
[0031] Die Ausbildung der Filmfangmittel in Gestalt der vorstehend beschriebenen Zunge 65
gewährleistet ein sicheres Halten des Filmvorderendes. Dadurch kann der Filmwickel
J durch Drehen der Spule E kontrolliert aufgeweitet und wieder zusammengzogen werden.
Die Emulsion jeder einzelnen Wicklung wird gleichmässig mit Behandlungsflüssigkeit
benetzt. Erfindungsgemässe Filmfangmittel in Verbindung mit den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen gestatten demnach eine sehr gleichmässige Verarbeitung belichteten
photographischen Films.
1. Vorrichtung zur Verarbeitung von auf einer Spule aufgewickeltem, belichtetem photographischem
Film, welche einen im wesentlichen zylindrischen Behälter (56), einen Deckel (52)
zum Verschliessen des Behälters (56), beide aus lichtundurchlässigem Material, zusammen
mit Mitteln (51) zum Drehen der Spule (E) mit dem Filmwickel (J) und innerhalb des
Behälters (56) angebrachte Filmfangmittel umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die
Filmfangmittel zumindest eine sich von der Innenwand des Behälters (56) einwärts erstreckende
elastische Zunge (65) aufweisen, die beim Drehen der Spule (E) im Abwickelsinn zwischen
das vorlaufende Ende (K) des Filmes und die erste äussere Wicklung des Filmwickels
(J) eingreift und das vorlaufende Ende (K) zu einem Anschlag führt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (65) in Richtung
Behältermitte gebogen ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (65) etwa in
halber Länge in Richtung Behältermitte geknickt ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (65) entlang
ihrer Länge zweimal in Richtung Behältermitte geknickt ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das befestigungsseitige Ende (65a) der Zunge (65) mit der Behälterinnenwand einen
kleineren Winkel einschliesst als das zur Mitte ragende freie Ende (65b, 65c).
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zunge (65) aus Kunststoff gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zunge (65) entgegen einer Federkraft in Richtung Behälterinnenwand auslenkbar
an Halterungsleisten (61 bis 63) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Oeffnung (66) aus der Zunge (65) ausgespart ist, welche Zunge (65) dadurch
von bügelartiger Gestalt ist.