[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von beutelförmigen Sekretauffangbehältern
drainableitender Systeme an einem Bettgestell od. dgl.
[0002] Zum Befestigen von solchen Sekretauffangbehältern wurden bislang Vorrichtung verwendet,
die zwei miteinander durch einen Aluminiumstreifen verbundene Haken aufweisen, die
an einem Holm eines Bettgestells aufgehängt wurden. An diesen Haken wurden auch die
Sekretauffangbeutel eingehängt.
[0003] Oft wurden Sekretauffangbeutel einfach mit Hilfe von Klebestreifen oder Heftpflastern
am Bettgestell befestigt.
[0004] Die bekannten Befestigungsvorrichtungen haben sich insgesamt als unpraktisch erwiesen
und stellen insbesondere, wenn sie mit Haken ausgerüstet sind, eine Verletzungsgefahr
dar. Außerdem ist das Anbringen der bekannten Befestigungsvorrichtungen und das Einhängen
der Sekretauffangbeutel nicht einfach. Die oft angewendete Vorgangsweise, Sekretauffangbehälter
einfach am Boden abzulegen, ist nicht befriedigend, da dies ein großes Hygieneproblem
darstellt.
[0005] Aus der US-A-3 565 073 ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Sekretauffangbehältern
durch einen Magnet direkt am menschlichen Körper bekannt, wobei mit dieser Vorrichtung
auch eine Abdichtung gegenüber dem menschlichen Körper erreicht werden soll.
[0006] Die DE-A-2 363 563 beschreibt eine Einrichtung zum Verschließen eines künstlichen
Darmausganges, bei der mindestens ein Dauermagnet und ein entsprechendes Gegenstück,
das unter oder auf der Haut angeordnet ist, vorgesehen sind. An diesem Verschluß
kann auch ein Auffangbeutel angebracht werden, der durch den oder die Magnete unter
Ausübung einer Dichtungsfunktion am menschlichen Körper festgehalten werden soll.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, mit der die Befestigung der Auffangbehälter von drainableitenden
Systemen (Magensaft, Blutungsdrains usw.) an Bettgestellen od. dgl. in einfacher
Weise möglich ist.
[0008] In Lösung dieser Aufgabe ist eine Befestigungsvorrichtung erfindungsgemäß durch wenigstens
einen, vorzugsweise zwei oder vier, mit einem Griffteil verbundenen Magnet, der unter
Zwischenfügung des oberen Randes des Sekretauffangbeutels am Bettgestell über Magnetkräfte
festlegbar ist, wobei der Griffteil im Abstand von der am Bettgestell anliegenden
Fläche des Magneten angeordnet und als Abstützung für den Anschlußteil einer Drainleitung
an den Sekretauffangbeutel ausgebildet ist, gekennzeichnet.
[0009] Dank der Erfindung können nun Sekretauffangbeutel zuverlässig am Metallgestell eines
Krankenbettes oder an sonstigen Metallteilen befestigt werden und es kommt zu keinem
Bodenkontakt. Dabei kann die Befestigung mit nur einem Handgriff rasch und sicher
erfolgen. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist
es möglich, die Sekretauffangbehälter höher zu befestigen, so daß Patienten gedreht
werden können, ohne daß die Drainagenfixierung gelöst werden muß.
[0010] Die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl beim Ansetzen als auch beim
Abnehmen von Sekretauffangbeuteln gestaltet sich besonders einfach, weil der Magnet
mit einem Griffteil verbunden ist.
[0011] Für gewöhnlich werden wenigstens zwei mit dem Griffteil verbundene Magnete vorgesehen
sein, wodurch eine hinreichend große Haltekraft auch für Sekretauffangbehälter, die
1,5 l Fassungsraum haben, erzielt wird. Bei entspre chender Wahl der Magnetkraft
oder Erhöhung der Zahl der mit dem Griffteil verbundenen Magnete können mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auch größere Sekretauffangbehälter oder zwei Sekretauffangbehälter gleichzeitig
befestigt werden.
[0012] Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Griffteil gleichzeitig als Abstützung
für den Anschlußteil der Drainleitung an den Sekretauffangbehälter ausgebildet ist,
wird erreicht, daß der Übergang der Drainleitung in den Auffangbeutel stets so ausgerichtet
ist, daß es zu keiner Störung bei Ableitung von Sekret in den Auffangbeutel kommt,
d.h. daß keine Knicke in der Drainleitung entstehen.
[0013] In einer praktischen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Magnete
in Halterungen eingesetzt sind, die ihrerseits mit dem Griffteil elastisch verbunden
sind.
[0014] Um zu gewährleisten, daß sich die Magnete an allenfalls vorhandene Unebenheiten des
Metallgegenstandes (Bettgestell), an dem der Sekretauffangbehälter befestigt werden
soll, durch eine Beweglichkeit relativ zueinander anpassen können, sieht eine Ausführungsform
der Erfindung vor, daß die Halterungen der Magnete im wesentlichen topfförmig ausgebildet
sind und über an ihrer Rückseite vorgesehene Ansätze am Griffteil über ein elastisches
Zwischenstück anliegen. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, daß der
Griffteil selbst elastisch ausgebildet ist. Bei diesen Ausführungsformen können die
Halterungen mit dem Griffteil durch Schrauben verbunden sein.
[0015] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch gezeigten Ausführungsbeispiels. Es
zeigt
Fig. 1 in Schrägansicht eine Befestigungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Befestigungsvorrichtung und
Fig. 3 eine Ausführungsform mit vier Magneten.
[0016] Die erfindungsgemäße, in den Fig. 1 und 2 gezeigte Befestigungsvorrichtung 1 umfaßt
einen plattenförmigen Griffteil 2, an dem zwei Halterungen 3 für Magnete 4 befestigt
sind. Jede Halterung 3 besitzt einen im wesentlichen topfförmigen Vorderteil 5, in
den der beispielsweise kreisrunde und scheibenförmige Magnet 4 eingekittet ist, und
einen Ansatz 6, über den die Halterung 3 mit dem Griffteil 2 verbunden sind. Zur Verbindung
der Halterungen 3 mit dem Griffteil 2 können Schrauben, beispielsweise Imbusschrauben
vorgesehen sein. Um eine Beweglichkeit der Halterungen 3 und damit der Magnete 4
gegenüber dem Griffteil 2 und somit auch der Magnete 4 zueinander zu ermöglichen,
ist zwischen jedem der Ansätze 6 der beiden Halterungen 3 und dem Griffteil 2 eine
elastische Scheibe 7 eingelegt.
[0017] Zusätzlich oder alternativ zur oben erwähnten Ausführungsform kann die Relativbeweglichkeit
der beiden Magnete 4 zueinander auch dadurch erreicht werden, daß der Griffteil 2
selbst elastisch ausgebildet ist.
[0018] Wie in Fig. 1 angedeutet, kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ein
Sekretauffangbeutel 8 eines drainableitenden Systems an einem Holm 9 eines Bettgestells
oder einem sonstigen Metallteil befestigt werden. Dabei wird der obere zur Befestigung
vorgesehene Abschnitt 10 des Sekretauffangbeutels 8 an den Holm 9 des Bettgestells
angelegt und dann die Vorrichtung 1 angesetzt, bis die Magnete 4 den Sekretauffangbeutel
8 durch Klemmen auf Grund der magnetischen Anziehungskräfte zwischen den Magneten
4 und dem Holm 9 an letzterem festle gen. Es wird also der obere Abschnitt 10 des
Sekretauffangbehälters 8 zwischen den Magneten 4 und dem Holm 9 festgeklemmt.
[0019] Dabei wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 so angesetzt, daß der Anschluß einer
Drainleitung 11 am Sekretauffangbeutel 8 zwischen den beiden Magneten 4 bzw. ihren
Halterungen 3 angeordnet ist, so daß der Anschluß der Drainleitung durch den Griffteil
2 gestützt wird. Dadurch wird gewährleistet, daß sich ein für den Übergang von Drain
in den Sekretauffangbeutel 8 günstige Lage des Drains 9 beibehalten wird und insbesondere
keine die Drainage behindernden Knicke entstehen.
[0020] Es ist mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1 auch möglich an einem
Holm 9, beispielsweise einem Bettgestell, zwei Sekretauffangbeutel 8 zu befestigen.
Auch in diesem Fall können beide Drains zwischen den Halterungen 3 für die Magnete
4 durchgeführt sein, so daß sie durch den Griffteil 2 der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
1 abgestützt sind und in der für die Drainage günstigen Lage gehalten werden.
[0021] Um größere Sekretauffangbeutel 8 oder mehrere Sekretauffangabeutel 8 an einem Holm
9 eines Bettgestells oder an einem anderen Metallteil zu befestigen, kann auch die
in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit vier an einem
Griffteil 2 befestigten Magneten 4 verwendet werden.
[0022] Falls der Holm 9 des Bettgestells aus magnetisch nicht leitendem Werkstoff (Aluminium
oder Kunststoff) besteht, kann über den Holm ein nach unten offenes U-Profilstück
gesteckt werden, an das Sekretauffangbeutel 8 mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 befestigt werden (vgl. Fig. 3).
1. Vorrichtung zum Befestigen von beutelförmigen Sekretauffangbehältern (8) drainableitender
Systeme an einem Bettgestell (9) od. dgl., gekennzeichnet durch wenigstens einen,
vorzugsweise zwei oder vier, mit einem Griffteil (2) verbundenen Magnet (4), der unter
Zwischenfügung des oberen Randes (10) des Sekretauffangbeutels (8) am Bettgestell
(9) über Magnetkräfte festlegbar ist, wobei der Griffteil (2) im Abstand von der am
Bettgestell (9) anliegenden Fläche des Magneten (4) angeordnet und als Abstützung
für den Anschlußteil einer Drainleitung (11) an den Sekretauffangbeutel (8) ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (4) in Halterungen
(3) eingesetzt sind, die ihrerseits mit dem Griffteil (2) elastisch verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (3) der
Magnete (4) im wesentlichen topfförmig (5) ausgebildet sind und über an ihrer Rückseite
vorgesehene Ansätze (6) am Griffteil (2) über ein elastisches Zwischenstück (7) anliegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil
(2) selbst elastisch ausgebildet ist.