(19)
(11) EP 0 286 721 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.10.1988  Patentblatt  1988/42

(21) Anmeldenummer: 87114542.1

(22) Anmeldetag:  06.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E02B 7/00, E04H 9/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH IT LI

(30) Priorität: 11.04.1987 DE 3712409

(71) Anmelder:
  • Gillsch, Joachim
    D-4830 Gütersloh (DE)
  • Auge, Bernhard
    D-4800 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Gillsch, Joachim
    D-4830 Gütersloh (DE)
  • Auge, Bernhard
    D-4800 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schutzvorrichtung gegen steigendes Hochwasser oder Rückhaltesicherung für umweltschädigende flüssige Medien


    (57) Es handelt sich um eine mobile oder ständig zu stationierende Schutzvorrichtung gegen steigendes Hochwasser, für sämtliche Gefahrengebiete und um eine Rückhaltesicherung für alle flüssigen Medien, die der Umwelt Schaden zufügen können.
    Sie zeichnet sich durch einfachen Auf- u. Abbau, absolute Dicht­heit und als genormtes Erzeugnis zur weltweiten Anwendung aus.
    Die Vorrichtung besteht aus drei Teilen.
    Dies sind:

    a.) Gewebeverstärkte Gummiplane(n) (II) (Rand aufpumpbar)

    b.) Profilierte(r) - vorzugsweise - Betonformstein(e) (I)

    c.) Abstützung (en) (III)









    Beschreibung

    Anwendungsgebiet der Erfindung



    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung gegen steigendes Hochwasser oder als Rückhaltesicherung für umweltschädigende flüssige Medien (z.B. Löschwasser bei Chemieunfällen). Weiter­hin kann sie bei kleineren oberirdischen Wasserumleitungen, Bau von Reservebecken für Wasser, auf Betonflächen verwendet werden.

    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen



    [0002] Im allgemeinen werden gegen steigendes Hochwasser oder als Rückhaltesicherung nachfolgend aufgeführte Schutzmaßnahmen durchgeführt:
    - Errichtung von Wällen mittels Sandsäcken
    - Errichtung von Wällen mittels Steinen und Plastikplanen
    - schließen gefährdeter Stellen mittels Bohlen und Bretter
    - diverses Schüttgut und Dichtmaterialien

    [0003] Vorgenannte Maßnahmen haben den Nachteil von
    - hohem Arbeitsaufwand beim Auf- und Abbau
    - hohen Transportkosten zum An- und Abfahren des Dichtmediums
    - hohem Zeitaufwand
    daher einem hohen Gesamtkostenaufwand

    Ziel der Erfindung



    [0004] Nachfolgende Schutzvorrichtung soll ein Maximum dieser negativ aufgeführten Elemente um ein wesentliches verbessern, durch:
    - geringen Zeitaufwand beim Auf- und Abbau
    - geringe oder keine Transportkosten
    - Verminderung des Arbeitsaufwandes beim Auf- und Abbau
    - geringen Platzbedarf nach dem Abbau
    - wiederholbare kurzfristige Einsetzbarkeit

    Darlegung des Wesens der Erfindung



    [0005] Erfindungsgemäß wird dieses wie nachfolgende Beschreibung er­läutert, erreicht:

    [0006] Die Schutzvorrichtung besteht aus drei Hauptelementen:

    I das feste Grundelement (Fig.1) zur Aufnahme der flexiblen Schutzvorrichtung (Fig.2)

    II die flexible Schutzvorrichtung (Fig.2)

    III die Abstützung Pos. 3 (Fig.3)



    [0007] Zu I      Als festes Grundelement (I) wird ein, oder mehrere vorgefertigte Teile Fig. 1 vorzugsweise aus Beton um die zu schützende Stelle im Erdreich und Gebäude ein­gearbeitet. Das Grundelement (I), dient zur Aufnahme, Abdichtung und Verankerung der flexiblen Schutzvorrich­tung (II) Fig. 3

    [0008] Zu II      Als flexible Schutzvorrichtung (II) wird vorzugsweise eine gewebeverstärkte Gummiplane Fig. 2 verwendet, welche an drei Kanten konstruktiv so ausgelegt ist, daß diese selbst, oder in ihr ein aufblasbarer Schlauch eingearbeitet ist.

    [0009] Zu III      Als Abstützung wird vorzugsweise ein Rohr (III) Fig. 3 verwendet, welches bei Bedarf in das feste Grundelement Fig. 3 eingeführt wird.


    Ansprüche

    1. Festes Grundelement I dadurch gekennzeichnet:
    - das als Material vorzugsweise Beton verwendet wird
    - das ein Radius eingearbeitet ist, welcher als Aufnahme für die flexible Schutzvorrichtung II dient
    - das die vorgefertigten Teile I so ausgeführt sind, daß sich diese beim Zusammensetzen so ineinanderfügen, daß der Aufnahmeradius für die flexible Schutzvorrichtung II immer zueinander zentriert ist.
    - das die Aufnahme für die Halterung III mit integriert ist.
    - das bei Nichtbedarf die Teile I durch eine vorzugsweise aus Gummi oder Plastik hergestellte Leiste abgedeckt werden.
     
    2. Flexible Schutzvorrichtung II dadurch gekennzeichnet:
    - das diese aus einer flexiblen Plane, vorzugsweise aus Gummi mit Gewebeeinlage hergestellt ist.
    - das an 3 Seiten ein Schlauch einvulkanisiert ist, welcher durch ein gasförmiges Medium, vorzugsweise aus Luft aufgeblasen werden kann.
    - das die Herstellung der flexiblen Plane so erfolgt, daß an 3 Seiten vorzugsweise durch vulkanisieren ein Hohl­raum entsteht, welcher mit einem gasförmigen Medium vor­zugsweise Luft aufgeblasen werden kann.
    - das ein Ventil eingearbeitet ist, welches ein Aufblasen und Ablassen des gasförmigen Mediums ermöglicht.
    - das nach der Verbindung mit dem Grundelement I und durch Aufblasen eine feste und dichte Verbindung entsteht.
     
    3. Halterung III dadurch gekennzeichnet:
    - daß an dem vorzugsweise verwendeten Rohr eine Halte- und Führungsvorrichtung angebracht ist, welche die flexible Schutzvorrichtung II aufnimmt.
    - daß bei Nichtbedarf ein Entfernen vom festen Grundelement I gewährleistet ist.
     




    Zeichnung