[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für eine Pumpe, insbesondere eine
Flüssigkeitsdosierpumpe, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Bekannte Dosierpumpen mit elektromotorischem Antrieb dieser Art weisen ein Untersetzungsgetriebe
auf, über das ein Exzenter angetrieben wird, der mit seiner Mantelfläche auf den
Pumpenstößel einwirkt. Der Rückhub wird mit einer Rückholfeder ausgeführt. Weiter
kann ein Hubbegrenzer vorgesehen sein, der von außen einstellbar ist. Dieses Prinzip
ist sowohl für Membranpumpen als auch für Kolbenpumpen anwendbar. Die Motorkraft wird
dort nur für den Vorhub des Pumpenstößels aufgewandt. Beim Rückhub wird der Motor
leer zurückgedreht. Bei Verwendung eines unmittelbar über die Motorwelle angetriebenen
Exzenters mit kreisförmigen Umriß nimmt die durch den Motor mit konstantem Drehmoment
M auf den Stößel übertragbare Kraft F(φ) von einem sehr großen, theoretisch unendlichen
Wert im rückwärtigen Totpunkt (φ = 0°) allmählich bis zu einem Minimum bei φ = 90°
ab um dann wieder auf den sehr großen Wert beim Erreichen des vorderen Totpunkts (φ
= 180°) anzusteigen. Dieser parabelförmige Kurvenverlauf ist in dem in Fig. 3 gezeigten
Diagramm als Kurve A eingezeichnet; er ergibt sich aus der Beziehung
F(φ) = M/l(φ) (1)
wobei l die vom Drehwinkel φ der Motorwelle abhängige Hebellänge des Exzenters bedeutet.
[0003] Hinzu kommt, daß die für den Vorschub des Pumpenstößels tatsächlich aufzugwendende
Kraft F von einem niedrigeren Anfangswert im rückwärtigen Totpunkt stetig bis zu einem
Höchstwert beim vorderen Totpunkt zunimmt. Diese Zunahme ist vor allem durch das allmähliche
Zusammendrücken der Rückholfeder in Vorschubrichtung bedingt. Der Antriebsmotor muß
hinsichlich seiner Leistung und damit seines Drehmoments M so ausgelegt werden, daß
unter Berücksichtigung der Kraftübertragungscharakteristik F(φ) die Kraft in jeder
Winkelstellung φ zur überwindung der am Stößel angreifenden Gegenkraft K ausreicht.
Der kritische Punkt in dieser Hinsicht tritt in der Nähe des Minimums der F(φ)-Kurve
auf. Bei den bekannten Dosierpumpen bedeutet dies aber, daß über einen großen Teil
des Hubzyklus, insbesondere beim Rückhub, die zur Verfügung stehende Motorleistung
ungenutzt bleibt, so daß im Mittel eine Überdimensionierung des Motors erforderlich
ist.
[0004] Es ist bereits vorgeschlagen worden (DE-OS 35 37 297) die bisher in der Rückhubphase
des Pumpenstößels ungenutzt bleibende Motorenergie in Form von potentieller mechanischer
Energie zu speichern und in der Vorhubphase zur Unterstützung der Motorkraft zu nutzen.
Die ungünstige Kraftübertragungs-Charakteristik F(φ) der Antriebsvorrichtung wird
durch diese Maßnahme jedoch nicht berührt. Insbesondere bleibt es bei der gleichbleibenden
Unterteilung des Vorhub- und Rückhubwegs auf jeweils eine halbe Umdrehung (180°)
der Motorwelle, was im Falle der Energiespeicherung in der Rückhubphase sogar von
Vorteil ist.
[0005] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit der auch ohne Energiespeicherung mit
einfachen kinematischen Vorkehrungen eine Verbesserung des Gesamtwirkungsgrads und
damit bei gegebener Pumpleistung eine Reduzierung der Nennleistung des verwendenden
Antriebsmotors erzielbar ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Patentansprüchen 1,3,4,5 und 8 angegebenen
Merkmalskombinationen vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, die Kraftübertragungs-Charakteristik
F(φ) zwischen Motor, Exzenter und Pumpenstößel unter Zuhilfenahme möglichst einfacher
kinematischer Mittel ohne Energiespeicherung dahingehend zu beeinflussen, daß das
Minimum der Kraftübertragung über einen möglichst großen Winkelbereich plateauähnlich
mit geringer Schwankungsbreite ausgedehnt und dabei gleichzeitig gegenüber dem Minimum
des parabelförmigen Verlaufs bei direkt angetriebener kreisförmiger Exzenterscheibe
angehoben wird.
[0008] Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß zwischen Motorwelle und Pumpenstößel
Kraftübertragungs- und/oder Getriebemittel angeordnet sind, die bewerkstelligen, daß
die vom Exzenter auf den Stößel übertragbare Vorschubkraft F(φ) in der Vorschubphase
über einen Bereich des Drehwinkels φ der Motorwelle von mindestens 160°, vorzugsweise
von 240° bis 290° ein plateauartiges Minimum mit einer Schwankungsbreite von weniger
als 50 %, vorzugsweise weniger als 20 % bezogen auf den Minimalwert der Vorschubkraft
aufweist. Anders ausgedrückt können diese Vorkehrungen auch dahingehend formuliert
werden, daß die Vorschubgeschwindigkeit des Stößels in der Vorhubphase über einen
Drehwinkelbereich der Motorwelle von mindestens 160°, vorzugsweise von 240° bis 290°
ein plateauartiges Maximum mit einer Schwankungsbreite von weniger als 35 %, vorzugsweise
weniger als 15 % bezogen auf den Maximalwert der Vorschubgeschwindigkeit aufweist.
[0009] Unabhängig davon kann dieses Ziel auch schon dadurch erreicht werden, daß mit den
zwischen Motorwelle und Pumpenstößel angeordneten Kraftübertragungs- und/oder Getriebemitteln
eine Ausdehnung der Vorhubphase über einen Drehwinkelbereich der Motorwelle von über
180° hinaus eingestellt wird, und zwar auf Kosten des in der Rückholphase zu durchlaufenden
Winkelbereichs. Dadurch kommt man mit einem kleineren Übersetzungsverhältnis und sonach
mit einem geringeren Kraftbedarf in der Vorhubphase aus, so daß bei gegebener Pumpenleistung
eine kleinere Motordimensionierung möglich ist. Dies führt dann zwar zu einem schnelleren
Rückhub. Solange noch keine Kavitation beim Ansaugen der Dosierflüssigkeit auftritt,
ist dies jedoch nicht von Nachteil.
[0010] Dementsprechend wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß zwischen Motorwelle und
Pumpenstößel kinematische Kraftübertragungs- und/oder Getriebemittel angeordnet sind,
über welche ein von der Motorwelle durchlaufener Drehwinkelbereich von mehr als 180°
in einen Stößelvorhub und ein Drehwinkelbereich von weniger als 180° in einen Stößelrückhub
umsetzbar ist. Vorteilhafterweise sollte ein Drehwinkelbereich der Motorwelle von
mehr als 270°, vorzugsweise von 280° bis 310° in einen Stößelvorhub und ein Drehwinkelbereich
von weniger 90°, vorzugsweise von 80° bis 50° in einen Stößelrückhub umgesetzt werden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen Antriebswelle und
Exzenter ein Getriebe mit variablem Unter- und Übersetzungsverhältnis in Abhänigkeit
vom Drehwinkel der Motorwelle angeordnet. Ein solches Getriebe kann beispielsweise
durch zwei an ihrem vorzugsweise einen Zahnkranz tragenden Umfang aufeinander abrollende,
gleichgroße Ellipsenräder realisiert werden, von denen das eine in der Nähe ihres
einen Brennpunkts unmittelbar mit der Motorwelle gekuppelt ist und das andere in der
Nähe ihres einen Brennpunkts um eine zur Motorwelle parallele, im Abstand von dieser
angeordnete Achse drehbar ist. Der einen kreisförmigen Umriß aufweisende Exzenter
sollte in diesem Falle so mit dem angetriebenen Ellipsenrad verbunden sein, daß der
durch die mit der Drehachse des Ellipsenrads zusammenfallende Exzenterachse verlaufende
Durchmesser des Exzenters im wesentlichen senkrecht zu der durch die beiden Brennpunkte
des Ellipsenrads verlaufende Hauptrichtung der Ellipse ausgerichtet ist.
[0012] Die Mantelfläche des Exzenters mit kreisförmigem Umriß kann in diesem Falle durch
den Außenring eines auf einer exzentrisch angetriebenen Welle angeordneten Kugellagers
gebildet sein.
[0013] Das Ellipsengetriebe führt zu einer Näherungslösung des angestrebten Ziels einer
vom Drehwinkel φ der Motorwelle möglichst unabhängigen Kraftübertragung vom Motor
auf den Stößel im Verlauf der Vorhubphase.
[0014] Eine exakte Lösung dieses Problems läßt sich mit einem Exzenter erzielen, der unmittelbar
über die Motorwelle antreibbar ist und der über einen Winkelbereich von min destens
160°, vorzugsweise von 280° bis 310° die Umrißgestalt einer sich von einem Anfangsradius
bis zu einem Endradius erweiternden Spirale aufweist, die im Restwinkelbereich durch
eine zwischen dem Endradius und dem Anfangsradius verlaufende glatte Umrißkurve geschlossen
ist. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Archimedische Spirale, deren Gleichung
in Polarkoordinaten wie folgt lautet:
r = a φ (2)
wobei a eine Konstante und r den Abstand zwischen der Motorwelle und dem Kurvenpunkt
bedeuten. Mit der Archimedischen Spirale als Exzenterkurve erhält man bei konstanter
Winkelgeschwindigkeit der Motorwelle eine konstante Vorschubgeschwindigkeit des Pumpenstößels.
Grundsätzlich ist es jedoch möglich, die Vorschubgeschwindigkeit des Stößels durch
entsprechende Auslegung der Spirale an die von innen nach außen ansteigende Gegenkraft
K der Pumpe anzupassen. Dies führt zu einer leichten Abflachung der Archimedischen
Spirale.
[0015] Der Restwinkelbereich der Exzenterkurve kann zumindest abschnittsweise die Gestalt
einer Geraden oder einer sich verjüngenden Spirale, insbesondere einer Archimedischen
Spirale aufweisen.
[0016] Zur Erhöhung der Standzeit einer solchen Pumpe ist es von Vorteil, wenn der Exzenter
zumindest im Bereich seiner Mantelfläche aus gehärtetem Stahl besteht und wenn der
Pumpelstößel sich mit einer Laufrolle auf der Mantelfläche abstützt.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Antriebsvorrichtung für eine Flussigkeitspumpe mit Ellipsengetriebe in
senkrecht geschnittener Darstellung;
Fig. 2a bis d das Ellipsengetriebe nach Fig. 1 in vier verschiedenen Drehstellungen;
Fig. 3 ein Diagramm der Kraftübertragungscharakteristik F(φ) für das Ellipsengetriebe
nach Fig. 1 und 2 (Kurve B) und für einen direkt angetriebenen Exzenter mit kreisförmigem
Umriß (Kurve A);
Fig. 4 ein direkt angetriebener Exzenter mit spiralförmiger Vorhub- und Rückhubkurve.
[0018] Die in Fig. 1 gezeigte Antriebsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem elektrischen
Getriebemotor 18, dessen Getriebe zusätzlich zwei außerhalb des Motorgehäuses angeordnete
Zahnräder 22,24 aufweist, einem über die Getriebemotorwelle 24ʹ angetriebenen Ellipsengetriebe
28,30 einem mit dem angetriebenen Ellipsenrad 30 verbundenen Exzenter 10,15 und einem
mit seiner rückwärtigen Stirnfläche 42 gegen die Mantelfläche 17 des Exzenters unter
der Einwirkung einer Rückholfeder 12 anliegenden Pumpenstößel 14. Der Pumpenstößel
14 greift durch eine Axialführung 22 in dem Gehäuse 20 hindurch. Zur Hubeinstellung
ist auf dem Stößel ein kegelstumpfförmiger Anschlag 52 angeordnet, der gegen einen
im Gehäuse 20 axial verstellbaren Stift 48 mit konischer Spitze 50 anschlagen kann.
Der zylindrische Exzenter 10 ist mit seinem oberen zylindrischen Ende in einem am
Gehäuse angeordneten Lager 16 geführt. Außerdem ist er zusammen mit dem Ellipsenrad
30 lose auf der aus dem Motorgehäuse ragenden Welle 38 gelagert, die ihrerseits das
Zahnrad 22 des äußeren Teils des Motorgetriebes 22,24 trägt. Das Zahnrad 24 ist zusammen
mit dem Ellipsenrad 28 lose auf der Welle 26 gelagert. Das treibende Ellipsenrad 28
greift mit seinem Zahnkranz 29 in den Zahnkranz 31 des angetriebenen Ellipsenrads
30 ein.
[0019] Die Funktion des Ellipsengetriebes im Vergleich mit der direkt angetriebenen kreisförmigen
Exzenterscheibe läßt sich anhand der Fig. 2 und 3 wie folgt beschreiben:
[0020] In Stellung a befindet sich der Stößel 14 am rückwärtigen Totpunkt des Exzenters
10,15. In dieser Stellung wird der Drehwinkel φ der Motorwelle und damit des treibenden
Ellipsenrads um die Achse 26 mit 0° bzw. 360° definiert. Ohne Getriebe bei direkt
über die Achse 38 angetriebener Exzenterscheibe wäre die Hebellänge in dieser Stellung
1 = 0, die gemäß Gl. (1) zu einer theoretisch unendlich großen übertragbaren Kraft
führt. Aufgrund des Ellipsengetriebes erhält man ein variables Über- bzw. Untersetzungsverhältnis
zwischen dem treibenen Ellipsenzahnrad 28 und dem getriebenen Ellipsenzahnrad 30,
das zu einem endlichen Wert für die Kraftübertragung zwischen Motorwelle 24ʹ und Stößel
14 führt. Beim Weiterdrehen des Zahnrads 28 in Pfeilrichtung in die Stellung b wird
der Stößl 14 in Vorschubrichtung bewegt und erreicht hier eine Zwischenlage. Ohne
das Ellipsengetriebe wäre hier das Minimum der über den Exzenter übertragbaren Kraft
erreicht (Kurve A bei φ = 90° in Fig. 3). Das Ellipsengetriebe hat an dieser Stelle
sein größtes Hebelverhältnis, das zu einer Untersetzung von etwa 1 : 3 führt. Daraus
resultiert eine Anhebung der übertragbaren Kraft F, die zu dem Zwischenmaximum im
Diagramm B bei φ = 142,5° führt. Das Minimum wurde bei einem Winkel von etwa 30° erreicht,
bei welchem die übertragbare Kraft F mehr als doppelt so groß wie im Minimum der Kurve
A (bei 90°) ist. Beim Weiterdrehen in Pfeilrichtung erreicht der Stößel schließlich
den oberen Totpunkt gemäß Position c. Hier würde beim direkt angetriebenen Exzenter
wegen der verschwindenden Hebellänge theoretisch wieder ein unendlicher Wert für die
übertragbare Kraft F erreicht werden (Kurve A bei φ = 180°). Die treibende Ellipse
28 erreicht hier einen Winkel von 285°. Man erhält eine endliche Kraftübertragung,
deren Wert sich aus dem lokalen Übersetzungsverhältnis zwischen den beiden Ellipsen
ergibt. Beim Weiterdrehen von der Position c nach d und von dort nach a wird die
Rückhubphase des Stößels 14 durchlaufen. In dieser Phase ist das Übersetzungsverhältnis
des Getriebes am größten: Bei einer Drehung der Motorwelle 24ʹ um 75° dreht sich
der Exzenter um 180°. In der Zwischenstellung gemäß Position d, bei φ= 322,5°, wird
ein Punkt mit minimaler Kraftübertragung erreicht, der jedoch in der Rückhubphase
keine Bedeutung hat. Die Rückhubgeschwindigkeit muß so gewählt werden, daß im Saugbereich
der Pumpe noch keine Kavitation auftritt.
[0021] Bei der in Fig. 4 schematisch dargestellten Antriebsvorrichtung ist ein Exzenter
10ʹ vorhanden, der um die Achse 38ʹ direkt in Pfeilrichtung 36 angetrieben ist, und
auf dessen Mantelfläche 17ʹ,17ʺ sich der Stößel 14 mit seiner rückwärtigen Stirnfläche
abstützt. Im Bereich der Mantelfläche 17ʹ verläuft die Umrißkurve auf einer sich
von einem Ausgangsradius zu einem Endradius erweiternden Spirale. Beim Drehen des
Exzenters mit konstanter Winkelgeschwindigkeit wird der Stößel 14ʹ mit im wesentlichen
gleichförmiger Lineargeschwindigkeit in Vorhubrichtung verschoben. Nach Überwindung
des äußersten Totpunktes erfolgt der Rückhub auf der relativ kurzen Kurvenstrecke
17ʺ mit sehr viel höherer Geschwindigkeit als der Vorhub. Bei geeigneter Gestaltung
der Vorhubspirale 17ʹ, beispielsweise als Archimedische Spirale, erhält man einen
weitgehend konstanten Wert für die Kraftübertragung F auf den Stößel 14ʹ unabhängig
von der Winkellage φ der Antriebswelle 38ʹ.
1. Antriebsvorrichtung für eine Pumpe, insbesondere für eine Flüssigkeitsdosierpumpe,
mit einem vorzugsweise als Getriebemotor ausgebildeten Antriebsmotor, einem unmittelbar
oder mittelbar durch die Motorwelle angetriebenen Exzenter und einem durch die Mantelfläche
des Exzenters gegebenenfalls unter der Einwirkung einer Rückholfeder in einer Vorhubphase
und einer Rückhubphase hin- und herverschiebbaren Pumpenstößel, wobei die Motorwelle
und der Exzenter im Verlauf eines Vor- und Rückhubs insgesamt eine volle Umdrehung
von 360° um ihre Drehachse ausführen, gekennzeichnet durch zwischen Motorwelle (24ʹ,38ʹ) und Pumpenstößel (14) angeordnete Kraftübertragungs-
und/oder Getriebemittel (10,28,30;10ʹ), über welche ein von der Motorwelle (26) durchlaufener
Drehwinkelbereich (φ) von mehr als 180° in einen Stößelvorhub und ein Drehwinkelbereich
von weniger als 180° in einen Stößelrückhub umsetzbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehwinkelbereich der Motorwelle (24ʹ,38ʹ) von mehr als 270°, vorzugsweise
von 280° bis 310° in einen Stößelvorhub und ein Drehwinkelbereich von weniger als
90°, vorzugsweise von 80° bis 50° in einen Stößelrückhub umsetzbar sind.
3. Antriebsvorrichtung für eine Pumpe, insbesondere für eine Flüssigkeitsdosierpumpe,
mit einem vorzugsweise als Getriebemotor ausgebildeten Antriebsmotor, einem unmittelbar
oder mittelbar durch die Motorwelle angetriebenen Exzenter und einem durch die Mantelfläche
des Exzenters gegebenenfalls unter der Einwirkung einer Rückholfeder in einer Vorhubphase
und einer Rückhub phase hin- und herverschiebbaren Pumpenstößel, wobei die Motorwelle
und der Exzenter im Verlauf eines Vor- und Rückhubs insgesamt eine volle Umdrehung
von 360° um ihre Drehachse ausführen, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit des Stößels (14) in der Vorhubphase über ein Drehwinkelbereich
der Motorwelle (24ʹ,38ʹ) von mindestens 160°, vorzugsweise von 240° bis 290°, ein
plateauartiges Maximum mit einer Schwankungsbreite von weniger als 35 %, vorzugsweise
weniger als 15 % bezogen auf den Maximalwert der Vorschubgeschwindigkeit aufweist.
4. Vorrichtung für eine Pumpe, insbesondere für eine Flüssigkeitsdosierpumpe, mit
einem vorzugsweise als Getriebemotor ausgebildeten Antriebsmotor, einem unmittelbar
oder mittelbar durch die Motorwelle angetriebenen Exzenter und einem durch die Mantelfläche
des Exzenters gegebenenfalls unter der Einwirkung einer Rückholfeder in einer Vorhubphase
und einer Rückhubphase hin- und herverschiebbaren Pumpenstößel, wobei die Motorwelle
und der Exzenter im Verlauf eines Vor- und Rückhubs insgesamt eine volle Umdrehung
von 360° um ihre Drehachse ausführen, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Motorwelle auf den Stößel übertragbare Vorschubkraft (F(φ)) in der
Vorhubphase über einen Bereich des Drehwinkels (φ) der Motorwelle (24ʹ,38ʹ) von mindestens
160°, vorzugsweise von 240° bis 290°, ein plateauartiges Minimum mit einer Schwankungsbreite
von weniger als 50 %, vorzugsweise weniger als 20 % bezogen auf den Minimalwert der
Vorschubkraft aufweist.
5. Vorrichtung für eine Pumpe, insbesondere für eine Flüssigkeitsdosierpumpe, mit
einem vorzugsweise als Getriebemotor ausgebildeten Antriebsmotor, einem unmittelbar
oder mittelbar durch die Motorwelle angetriebenen Exzenter und einem durch die Mantelfläche
des Exzenters gegebenenfalls unter der Einwirkung einer Rückholfeder in einer Vorhubphase
und einer Rückhubphase hin- und herverschiebbaren Pumpenstößel, wobei die Motorwelle
und der Exzenter im Verlauf eines Vor- und Rückhubs insgesamt eine volle Umdrehung
von 360° um ihre Drehachse ausführen, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Motorwelle (24ʹ) und Exzenter (10) ein Getriebe (28,30) mit variablem
Unter- und Übersetzungsverhältnis in Abhängigkeit vom Drehwinkel (φ) der Motorwelle
(24ʹ) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe zwei an ihrem vorzugsweise einen Zahnkranz (29,31) tragenden Umfang
aufeinander abrollende, gleichgroße Ellipsenräder (28,30) aufweist, von denen das
eine in der Nähe ihres einen Brennpunkts unmittelbar mit der Motorwelle (24ʹ) gekuppelt
ist und das andere in der Nähe ihres einen Brennpunkts um eine zur Motorwelle parallele,
im Abstand von dieser angeordnete Achse (38) drehbar ist und den einen kreisförmigen
Umriß (17) aufweisenden Exzenter (10) in einer solchen Anordnung trägt, daß der durch
die mit der Drehachse (38) des Ellipsenrads (30) zusammenfallende Exzenterachse verlaufende
Durchmesser des Exzenters im wesentlichen senkrecht zu der durch die beiden Brennpunkte
verlaufende Hauptrichtung des Ellipsenrads (30) ausgerichtet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (17) des Exzenters durch den Außenring (15) eines auf einer
exzentrisch angetriebenen Welle (10) angeordneten Kugellagers gebildet ist.
8. Vorrichtung für eine Pumpe, insbesondere für eine Flüssigkeitsdosierpumpe, mit
einem vorzugsweise als Getriebemotor ausgebildeten Antriebsmotor, einem unmittelbar
oder mittelbar durch die Motorwelle angetriebenen Exzenter und einem durch die Mantelfläche
des Exzenters gegebenenfalls unter der Einwirkung einer Rückholfeder in einer Vorhubphase
und einer Rückhubphase hin- und herverschiebbaren Pumpenstößel, wobei die Motorwelle
und der Exzenter im Verlauf eines Vor- und Rückhubs insgesamt eine volle Umdrehung
von 360° um ihre Drehachse ausführen, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der unmittelbar über die Motorwelle (38ʹ) antreibbare Exzenter (10ʹ) eine über
einen Winkelbereich von mindestens 200°, vorzugsweise von 280° bis 310°, die Umrißgestalt
einer sich von einem Anfangsradius bis zu einem Endradius erweiternden Spirale (17ʹ)
aufweist, die im Restwinkelbereich durch eine zwischen dem Endradius und dem Anfangsradius
verlaufende glatte Umrißkurve (17ʺ) geschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (10ʹ) über den größeren Winkelbereich (17ʹ) die Umrißgestalt einer
sich erweiternden Archimedischen Spirale aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrißkurve (17ʺ) im Restwinkelbereich zumindest abschnittsweise die Gestalt
einer Geraden oder einer sich verjüngenden Spirale, vorzugsweise einer Archimedischen
Spirale, aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (10ʹ) im Bereich seiner Mantelfläche aus gehärtetem Stahl besteht.
12. Vorichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenstößel (14ʹ) eine sich auf der Mantelfläche (17ʹ,17ʺ) des Exzenters
abstützende Laufrolle trägt.