[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinigen (Aufeinanderlegen) von zwei
unterschiedlichen Teilstapeln von Buchseiten. Diese Vorrichtung dient zum Vereinigen
von solchen Teilstapeln, von denen jeder zweimal alle Seiten eines kompletten Buchblocks
nebeneinanderliegend enthält und die einzelnen Stapelbögen beiderseitig mit je zwei
einander spiegelbildlich gegenüberliegenden Buchseiten bedruckt sind und in jedem
Teilstapel auf der einen Hälfte der Stapelbögen die Seiten des Buches fortlaufend
in aufsteigender Seitenfolge und auf der anderen Hälfte die Seiten des Buches in absteigender
Seitenfolge aufweisen. Hier ist es erforderlich, daß jeder zweite Teilstapel vor
dem Vereinigen mit dem anderen Teistapel um eine zur Blattebene unter einem Winkel
von 90° stehende Achse um 180° in sich selbst verschwenkt wird. Nach dem Vereinigen
werden die Gesamtblöcke dann in der Mitte durchgeschnitten, und man erhält zwei komplette
Buchblöcke mit der richtigen Seitenreihenfolge. - Diese bekannte Vorrichtung ist
derart aufgebaut, daß für je einen Teilstapel gleichartig orientierter Stapelblätter,
auch Signaturen genannt, eine Ablage angeordnet ist und die eine dieser Fördereinrichtungen
zum Drehen eines Teilstapels in seiner Auflageebene um 180° ausgebildet ist und beide
Fördereinrichtungen im Vereinigungsbereich der beiden Teilstapel zum Gesamtstapel
parallel zueinander in gleicher Förderrichtung geführt sind. Die eine Fördereinrichtung
führt eine um 180°-Kehre aus und ist in einer Ebene geführt, die parallel und benachbart
der Ebene der anderen Fördereinrichtung geführt ist.
[0002] Zur Vereinigung der Teilstapel ist eine pflugartige Führung vorgesehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer solchen Vorrichtung, die insgesamt
dieselbe Arbeit durchführt, aber einfacher aufgebaut ist, insbesondere keine zwei
Ablagen und keine zwei Fördereinrichtungen benötigt. Auch soll die Vorrichtung nach
der Erfindung, entsprechend einer besonderen Ausgestaltung, sowohl zum Vereinigen
von zwei Teilstapeln ohne Verdrehung jedes zweiten Teilstapels in sich, oder aber
auch mit einer solchen Verdrehung, je nach Art der gedruckten Stapelblätter, einsetzbar
sein. Der Platzaufwand der Vorrichtung soll verringert werden, und es soll die Notwendigkeit
besonders gearteter Falzapparate, wie sie bei der bekannten Vorrichtung notwendig
sind, vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß oberhalb der Fördereinrichtung,
die die Form einer mit Mitnehmern versehenen Förderkette hat, eine Umordnungstrommel
mit horizontal, quer zur Bewegungsrichtung der Förderkette, verlaufender Drehachse,
vorgesehen ist, die synchron mit der Laufgeschwindigkeit der Förderkette angetrieben
wird und die an ihrem Außenumfang eine über diesen gleichmäßig verteilte Mehrzahl
von zangenartigen Greifern für jeweils einen Teilstapel trägt, wovon jeder Greifer
jeweils einen Teilstapel erfaßt und nach einer Verdrehung der Umordnungstrommel um
360° neben dem nachfolgenden Teilstapel absetzt und freigibt und jedes Greifersystem
während seines Umlaufs durch ein Getriebe im Drehzahlverhältnis 1 : 1 um eine zur
Drehachse der Umordnungstrommel parallele Achse verdreht wird derart, daß die Greifer
immer an der tiefsten Stelle des Greifersystems, nach unten ragend, verbleiben. Als
Beispiel für ein solches Getriebe kommt ein Getriebe in Frage, das besteht aus einem
feststehenden Sonnenrad, je einem mit jedem Greifersystem um die Sonnenrad-Mittellinie
umlaufenden Zwischenrad sowie einem auf der Drehachse, um die das Greifersystem
in der Umordnungstrommel drehbar gelagert ist, befestgten Planetenrad, wobei die
Zähnezahlen des Sonnenrads einerseits und sämtlicher Planetenräder andererseits zwecks
Erzielung des gewünschten Drehzahlverhältnisses 1 : 1 gleich sind.
[0005] Wenn mit dieser Vorrichtung Teilstapel der geschilderten Art vereinigt werden sollen,
bei denen es erforderlich ist, daß jeder zweite Teilstapel vor dem Zusammenfügen mit
dem anderen Teilstapel um eine zur Blattebene unter einem Winkel von 90° stehende
Achse um 180° in sich selbst verschwenkt wird, dann wird die Vorrichtung zusätzlich
in der Weise ausgebildet, daß jedes Greifersystem der in diesem Fall als Wendetrommel
arbeitenden Umordnungstrommel um eine vertikale Achse schwenkbar an bzw. in dieser
Trommel gelagert ist und im oberen Bereich seiner Bewegungsbahn um eine vertikale
Achse um 180° verschwenkt wird. Diese Verschwenkung jedes Greifersystems kann durch
ein mit ihm verbundenes, mit einer feststehenden Reibschiene zusammenwirkendes Reibrad
erfolgen, wobei diese Reibschiene im oberen Bereich der Bewegungsbahn jedes Greifersystems
vorgesehen ist und das Reibrad durch Überlaufen dieser feststehenden Reibschiene
zusammen mit dem mit ihm verbundenen Greifersystem verdreht wird. Um eine Verschwenkung
jedes Greifersystems um genau 180° zu gewährleisten, werden zweckmäßig die beiden
um 180° zueinander versetzten Stellungen der Greifersysteme durch eine Raste festge
legt. Wenn nun eine solche Vorrichtung in der Weise eingesetzt werden soll, daß die
Teilstapel vor ihrem Vereinigen nicht in sich selbst verschwenkt werden, dann ist
dies in überaus einfacher Weise dadurch möglich, daß die Reibschiene in eine Lage
verschiebbar ist, in der die Reibräder der Greifer nicht mit ihr in Berührung kommen.
[0006] Wegen der geometrischen Gegebenheiten kann sich ein solches Reibradgetriebe nur
über einen verhältnismäßig kleinen Umfangswinkel erstrecken, mit der Folge, daß,
insbesondere bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten der Vorrichtung, die Verschwenkung
der Teilstapel um 180° um eine vertikale Achse recht schnell erfolgen muß, und das
kann zu störenden Schwingungs- oder Flatterbewegungen der Teilblöcke führen. Außerdem
ist ein solches Reibungsgetriebe, weil darin auch Querverschiebungsbewegungen senkrecht
zur Reibungsmitnahmerichtung auftreten, gewissen Abnutzungserscheinungen ausgesetzt.
Nach der Erfindung kann dieses Reibungsgetriebe daher auch durch ein formschlüssig
arbeitendes Bewegungsübertragungsgetriebe ersetzt werden, und zwar beispielsweise
in Form eines Triebstockgetriebes. Dieses ist dann so ausgebildet, daß die Verschwenkung
jedes Greifersystems durch ein mit ihm verbundenes Abtriebsrad erfolgt, das mit teilkreisförmigen
Aussparungen (von mehr als 180° Aussparungswinkel) versehen ist, die zur Aufnahme
der zylindrischen Triebstöcke eines auf einer Welle, welches das Greifersystem mit
dem Planetenrad verbindet, befestigten Triebstock-Antriebsrads dienen, auf dessen
Umfang Triebstöcke über 180% verteilt angebracht sind. Auch hier kann, um eine Verschwenkung
jedes Greifersystems um genau 180° zu gewährleisten, durch Rasten dafür gesorgt werden,
daß die beiden um 180° zueinander versetzten Stellungen der Greifersysteme durch Rasten
festgelegt werden. Um für die Anwendungsfälle, in denen die Teilstapel vor ihrem Vereinigen
nicht in sich selbst verschwenkt wer den sollen, diese Verschwenkung zu verhindern,
wird dann zweckmäßig das Triebstock-Antriebsrad auf der dieses tragenden Welle axial
so verschiebbar angebracht, daß seine Triebstöcke in der Verschiebungslage nicht mehr
mit den Aussparungen des Antriebsrads in Eingriff kommen.
[0007] Aus praktischen Gründen hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Umordnungstrommel
mit drei Greifersystemen zu versehen.
[0008] Außerdem ist es zweckmäßig, die Umfangsgeschwindigkeit der Greifersysteme durch Erhöhung
des Durchmessers ihrer Umlaufbahn gegenüber dem theoretischen Durchmesser etwas größer
zu machen als die Laufgeschwindigkeit der Förderkette. Hierdurch werden störende
Beeinflussungen zwischen den Teilstapeln und den Mitnehmern der Förderkette, wenn
die Teilstapel den L-förmigen Führungskanal verlassen oder in diesem ankommen, vermieden.
[0009] In der Zeichnung ist,teilweise sehr stark schematisiert, ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt.
[0010] Wenn vorstehend und auch im folgenden der Ausdruck "Umordnungstrommel" bzw. "Wendetrommel"
verwendet wurde bzw. verwendet wird, dann ist hierzu zu bemerken, daß es sich hier
nicht um eine über 360° durchlaufende Trommel handeln muß, sondern auch eine Reihe
von fest miteinander verbundenen Tragarmen, je einem pro Greifersystem.
Fig. 1 zeigt die Gesamtkinematik der Umordnungs- bzw. Wendetrommel sowie schematisch
das diese Kinematik bewirkende Getriebe, in Stirnansicht der Trommel.
Fig. 2 bis Fig. 6 zeigen verschiedene Arbeits- und Funktionsstellungen der als Wendetrommel
arbeitenden Umordnungstrommel.
Fig. 4a ist ein Schnitt entlang der Linie 5a-5a in Fig. 4.
Fig. 5a ist ein Schnitt entlang der Linie 4a-4a in Fig. 5.
Fig. 6a ist ein Schnitt entlang der Linie 6a-6a in Fig. 6.
Fig. 7 zeigt ein anstelle des Reibradgetriebes verwendetes Triebstockübertragungsgetriebe
in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 6a.
Fig. 7a ist eine Draufsicht auf Fig. 7 in Richtung der in Fig. 7 eingetragenen Pfeile
7a.
Fig. 7b ist ein Schnitt entlang der in Fig. 7 eingetragenen Linie 7b-7b.
[0011] In der Zeichnung sind in allen Figuren gleiche Teile mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet. Gleichartig wirkende Teile sind mit denselben Bezugszahlen, aber unter
Hinzusetzung der Buchstaben a bzw. b gekennzeichnet.
[0012] Die Drehrichtungen der meisten drehbaren Teile sowie die Bewegungsrichtungen von
linear bewegten Teilen sind durch Pfeile gekennzeichnet.
[0013] Das Antriebsschema nach Fig. 1 zeigt ein feststehendes Sonnenrad 14, je ein zusammen
mit einem der drei Greifersysteme um die Mittellinie 15 umlaufendes Zwischenrad 16
sowie die zum Antrieb der (nicht dargestellten) Greifersysteme dienenden Planetenräder
17. Da die Zähnezahlen des Sonnenrads 14 und der Planetenräder 17 gleich sind, bleibt
der Aufhängepunkt A der Greifer immer am tiefsten Punkt der Greifersysteme. Die zu
der Mittellinie 15 parallelen Drehachsen der Greifersysteme und damit der Planetenräder
17 sind mit 18 bezeichnet.
[0014] In Fig. 2 wird während der Drehbewegung am Punkt 1 ein Teilstapel aufgenommen, wenn
der dort mit der durch die Förderkette mit ihren Mitnehmern bestimmten Geschwindigkeit
ankommt. Während der Bewegungspunkte 2, 3 und 4 befindet sich der Teilstapel noch
in der vertikalen Lage, in welcher er erfaßt worden ist. Bei Erreichen der Stellung
5 beginnt der Teilstapel sich um seine vertikale Achse zu verschwenken. Diese Verschwenkung
setzt sich über den Punkt 6 bis zum Punkt 7 fort, wo dann eine Verschwenkung um 90°
erreicht ist. - Die einzelnen Blätter des unten in der Zeichnung dargestellten ersten
Teilstapels 19a sind auf der einen Seite mit den Buchseiten 1 und 24, auf der anderen
Seite mit den Seiten 12 und 13 bedruckt. Während des Transports zwischen den Stellungen
1 und 5 weist die mit den Seiten 1 und 24 bedruckte Seite nach vorn.
[0015] Fig. 3 läßt erkennen, daß der Teilstapel 19a in der Stellung 8 eine weitere Schwenkbewegung
durchgeführt und an der Stelle 9 eine Schwenkbewegung von 180° erreicht hat. Sodann
bewegt sich der Teilstapel 19a über die Stellungen 10 und 11 bis in die Endstellung
12, wobei während dieses Wegs, bis ganz unten in die Endstellung 12, nunmehr die Buchseiten
12 und 13 nach vorn weisen. Bei Erreichen der Stellung 13 ist ein zweiter Teilstapel
19b durch die Transportkette unter die Wendetrommel bewegt worden, und der von dieser
getragene Teilstapel 19a wird auf diesem abgelegt, so daß dann die unten in Fig. 3
gezeigte Endlage der beiden Teilstapel 19a und 19b erreicht wird. Wenn man diese
beiden aufeinander liegenden Teilstapel nunmehr in Querrichtung mittig durchschneidet,
dann erhält man zwei komplette Bücher mit den Seiten 1 bis 24.
[0016] Fig. 4 und 5 zeigen, daß die Umordnungs- bzw. Wendetrommel aus drei fest miteinander
verbundenen Tragarmen 20 besteht, die gemeinsam um die Mittellinie 15 verdreht werden.
Jeder der Tragarme 20 trägt ein insgesamt mit 21 bezeichnetes Greifersystem. In der
Lage nach Fig. 4 ist ein Greifersystem 21 gerade im Begriff, einen Teilstapel 19a
zu erfasssen. Ein Greifersystem ist leer. Das dritte Greifersystem trägt einen Teilstapel
19a, der bereits um 180° um eine senkrechte Achse verdreht worden ist, während seines
Wegs zur Freigabestelle.
[0017] In Fig. 5 ist der Teilstapel 19a im einen Greifersystem 21 gerade um 90° um seine
senkrechte Achse verdreht. Ein weiteres Greifersystem ist auf dem Weg zur Erfassung
eines Teilstapels 19a.
[0018] In der Stellung nach Fig. 6 ist ein Teilstapel 19a in der Ablegestellung, und ein
weiteres Greifersystem ist auf dem Weg zur Aufnahme eines Teilstapels.
[0019] Wie insbesondere Fig. 4a erkennen läßt, ist jeder Tragarm 20 im feststehenden Gestell
22 um die Mittellinie 15 verdrehbar gelagert. An diesem Gestell ist auch das feststehende
Sonnenrad 14 befestigt. In jedem Tragarm 20 ist das zugehörige Zwischenrad 16 drehbar
gelagert. In einem rohrförmigen Gehäuseteil 23 des Tragarms 20 ist mittels zweier
Lager eine Welle 24, um eine horizontale Achse drehbar, gelagert. Im Kopf 25 dieser
Welle 24 ist eine Welle 26 um eine vertikale Drehachse drehbar gelagert, die die eigentlichen
Greifer 27a und 27b trägt. Diese Welle trägt außerdem ein Reibrad 28, das durch eine
Federkugelraste 29 in zwei um 180° zueinander versetzten Drehstellungen mit dem
Kopf 25 verrastbar ist. Genau genommen ist die Welle 26 nicht direkt im Kopf 25 drehbar
gelagert, sondern vielmehr über eine mit dem Reibrad 28 einstückige rohrförmige Hülse28ʹ,
in welcher die Welle 26 mittels einer Stell schraube 30 zwecks Anpassung an verschiedene
Höhen der Teilstapel 19a verschiebbar und in beliebiger Stellung feststellbar ist.
- Mit 31 ist die L-förmige Führungsbahn für die Teilstapel 19a und 19b bezeichnet.
In dieser Führungsbahn 31 läuft die Förderkette 32, die mit Mitnehmern 33 für die
Teilstapel 19a, 19b versehen ist.
[0020] Der eine Greifer 27a ist feststehend, der andere Greifer 27b ist zwecks Öffnens und
Schließens beweglich. Zum Zwecke des Öffnens und Schließens ist der bewegliche Greifer
27b mit einem Stift 34 mit Kopf 35 verbunden; der Stift 34 ist von einer vorgespannten
Druckfeder 36 umgeben. Um das Öffnen oder Schließen des Greifers 27b zu bewirken,
ist ein Winkelhebel 37 vorgesehen, der in Fig. 4a mit dem Schließnocken 38 zusammenarbeitet
derart, daß er den Kopf 35 freigibt, so daß die Druckfeder 36 den Greifer 27b gegen
den Teilstapel 19a pressen kann. Bei Wirksamwerden des Öffnungsnockens 39 bewirkt
dieser, wie in Fig. 6a dargestellt, daß der Winkelhebel 37 hinter den Kopf 35 greift
und den Stift 34 zusammen mit dem damit fest verbundenen Greifer 27b gegen die Kraft
der Druckfeder 36 zurückzieht und somit den Greifer 27b öffnet.
[0021] Die Verdrehung jedes Teilstapels 19a um eine senkrechte Achse erfolgt durch das Zusammenwirken
des Reibrads 28 mit einer im oberen Bereich der Umlaufbahn der Greifersysteme 21
vorgesehenen, feststehenden Reibschiene 40, die für den Fall, daß einmal das Ablegen
der Teilstapel 19a ohne 180°-Verdrehung um die vertikale Achse erfolgen soll, aus
der Bewegungsbahn des Reibrads 28 in (nicht näher dargestellter Art und Weise) herausbewegbar
sein.
[0022] Der feststehende Greifer 27a liegt mit seiner wirksamen Greiffläche, wie die Fig.
4a und insbesondere 6a erkennen lassen, etwas außerhalb der vertikalen Drehachse 26
des Greifersystems, um das störungsfreie Ablegen des Teil stapels 19a neben dem in
der L-förmigen Führung 31 befindlichen Teilstapel 19b zu ermöglichen.
[0023] Der Antrieb der Mittelwelle 15 der die Trommel bildenden Tragarme erfolgt (sh. Fig.
4a) über ein an der Welle 15 befestigtes Zahnrad 41 und ein Antriebszahnrad 42.
[0024] Bei dem Triebstockgetriebe nach den Fig. 7, 7a und 7b ist auf der Welle 24, die das
Greifersystem 21 trägt und dieses mit dem Planetenrad 17 verbindet, ein Triebstock-Antriebsrad
40a befestigt, das über 180° seines Umfangs verteilt Triebstöcke 40b trägt. Die das
Greifersystem tragende Welle 26 trägt ein Abtriebsrad 28a, das mit teilkreisförmigen
Aussparungen, deren Aussparungswinkel größer ist als 180°, versehen ist; diese Aussparungen
dienen zur Aufnahme der zylindrischen Triebstöcke 40b. Durch das Ineingriffkommen
der Triebstöcke 40b an dem Triebstock-Antriebsrad 40a mit den Aussparungen an dem
Abtriebsrad 28a wird jedes Greifersystem 21 bei jeder Umdrehung des Greifersystems
21 um seine senkrechte Welle 26 um 180° verdreht. Durch (nicht dargestellt) Rasten
können die beiden um 180° zueinander versetzten Stellungen des Greifersystems 21
in gleicher Weise, wie weiter oben in Verbindung mit dem Reibradgetriebe beschrieben
wurde, genau festgelegt und gesichert werden.
Liste der verwendeten Bezugszeichen:
[0025] A Aufhängepunkt der Grefer an den Grefersystemen
1 - 13 Positionen an der Umordnungstrommel
14 feststehendes Sonnenrad
15 Mittellinie
16 Zwischenrad
17 Planetenräder
18 Drehachsen der Greifersysteme
19a erster Teilstapel
19b zweiter Teilstapel
20 Tragarme
21 Greifersystem
22 Gestell
23 rohrförmiges Gehäuseteil von 20
24 Welle
25 Kopf von 24
26 Welle
27a feststehender Greifer
27b beweglicher Greifer
28 Reibrad
28ʹ rohrförmige Hülse
28a Abtriebsrad
29 Raste
30 Stellschraube
31 L-förmge Führungsbahn
32 Förderkette
33 Mitnehmer an 32
34 Stift
35 Kopf von 34
36 vorgespannte Druckfeder
37 Winkelhebel
38 Schließnocken
39 Öffnungsnocken
40 Reibschiene
40a Triebstock-Antriebsrad
40b Triebstock an 40a
41 Zahnrad
42 Antriebszahnrad
1. Vorrichtung zum Vereinigen (Aufeinanderlegen) von zwei unterschiedlichen Teilstapeln
von Buchseiten, die in einander abwechselnder Reihenfolge schrägstehend auf einer
Förderkette mit Mitnehmern in einem im Querschnitt L-förmigen Führungskanal herantransportiert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Förderkette (32) eine Umordnungstrommel
(20) mit horizontaler, quer zur Bewegungsrichtung der Förderkette (32), verlaufender
Drehachse (15) vorgesehen ist, die synchron mit der Laufgeschwindigkeit der Förderkette
(32) angetrieben wird und die an ihrem Außenumfang eine über diesen gleichmäßig verteilte
Mehrzahl von zangenartigen Greifersystemen (21) für jeweils einen Teilstapel (19a)
trägt, wovon jedes Greifersystem (21) jeweils einen Teilstapel (19a) erfaßt und nach
einer Verdrehung der Umordnungstrommel (20) um 360° neben dem nachfolgenden Teilstapel
(19b) absetzt und freigibt und jedes Greifersystem während seines Umlaufs durch ein
Getriebe (Sonnenrad (14), Zwischenräder (16) und Planetenräder (17)) im Drehzahlverhältnis
1:1 um eine zur Drehachse (15) der Umordnungstrommel (20) parallele Achse (28) verdreht
wird derart, daß die Greifer (19a, 19b) immer an der tiefsten Stelle (A) des Greifersystems
(21), nach unten ragend, verbleiben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Vereinigen von Teilstapeln, von denen jeder zweimal
alle Seiten eines kompletten Buchblocks nebeneinander liegend enthält und die einzelnen
Stapelbögen beiderseitig mit je zwei einander spiegelbildlich gegenüberliegenden Buchseiten
bedruckt sind und in jedem Teilstapel auf der einen Hälfte der Stapelbögen die Seiten
des Buches fortlaufend in aufsteigender Seitenfolge und auf der anderen Hälfte die
Seiten des Buches in absteigender Seitenfolge aufweisen und jeder zweite Teilstapel
vor dem Zusammenfügen mit dem anderen Teilstapel um eine zur Blattebene unter einem
Winkel von 90° stehende Achse um 180° in sich selbst verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Greifersystem (21) der in diesem Falle als Wendetrommel arbeitenden Umordnungstrommel
(20) um eine vertikale Achse (26) schwenkbar an bzw. in dieser Trommel (20) gelagert
ist und im oberen Bereich seiner Bewegungsbahn um diese vertikale Achse (26) um 180°
verschwenkt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkung jedes
Greifersystems (21) durch ein mit ihm verbundenes, mit einer feststehenden Reibschiene
(40) zusammenwirkendes Reibrad (28) erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkung jedes
Greifersystems (21) durch ein mit ihm verbundenes Abtriebsrad (28a) erfolgt, das mit
teilkreisförmigen Aussparungen (von mehr als 180° Aussparungswinkel) versehen ist,
die zur Aufnahme der zylindrischen Triebstöcke (40b) eines auf einer Welle (24), welche
das Greifersystem (21) mit dem Planetenrad (17) verbindet, befestigten Triebstock-Antriebsrads
(40a) dienen, auf dessen Umfang Triebstöcke (40b) über 180° verteilt angebracht sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden um
180° zueinander versetzten Stellungen der Greifersysteme (21) durch Rasten (29) festgelegt
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibschiene (40) in
eine Lage verschiebbar ist, in der die Reibräder (28) der Greifersysteme (21) nicht
mit ihr in Berührung kommen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Triebstock-Antriebsrad
(40a) auf der dieses tragenden Welle (24) axial so verschiebbar ist, daß seine Triebstöcke
(40b) nicht mit den Aussparungen des Abtriebsrads (28a) in Eingriff kommen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umordnungstrommel
(20) drei Greifersysteme (21) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Greifersysteme (21) durch Erhöhung des Durchmessers ihrer Umlaufbahn gegenüber
dem theoretischen Durchmesser etwas größer als die Laufgeschwindigkeit der Förderkette
(32) ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
zangenartigen Greifer der Umordnungstrommel zwecks Anpassung an die Teilstapelhöhe
vertikal verstellbar sind.