[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine flache Bildwiedergabevorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] In der deutschen Patentanmeldung P 35 41 164.3 wurde eine derartige flache unter
Vakuum abgeschlossene Bildwiedergabevorrichtung vorgeschlagen. Bei dieser flachen
Bildwiedergabevorrichtung ist zur Erzielung einer eine geringe Leistung aufnehmenden
flächenhaften Kathode eine Ablenkung des erzeugten blattförmigen Elektronenstrahles
und eine Steuerung der Helligkeit der einzelnen Bildpunkte durch die Segmente der
Gegenelektrode vorhanden. Dazu verlaufen die Segmente der Gegenelektrode senkrecht
zu den Zeilen des Leuchtschirmes und fortschreitend mit der anzuzeigenden Zeile wird
jeweils nur aus einem Heizdraht Strom entnommen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine flache Bildwiedergabevorrichtung
einen stabilen Aufbau anzugeben, der gleichzeitig einfach zu fertigen ist. Der Erfindung
liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben der flachen Bildwiedergabevorrichtung
anzugeben.
[0004] Die erste Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 11 enthalten. Die zweite Aufgabe
wird durch die im Anspruch 12 angegebenen Mittel gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen 13 und 14 enthalten.
[0005] Die Erfindung wird nun anhand von einem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen waagerechten Schnitt durch die flache Bildwiedergabevorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Trägers;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine isolierende Scheibe des Trägers gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Zuganode;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Rahmens mit den Drähten der Steueranordnung
und
Fig. 6 einen Teil der flachen Bildwiedergabevorrichtung in einem senkrechten Schnitt.
[0006] In Fig. 1 ist die flache unter Vakuum abgeschlossene Bildwiedergabevorrichtung in
einem waagerechten Schnitt dargestellt. Die Frontplatte 1 bildet mit der auf ihrer
Rückseite angeordneten Wanne 2 ein geschlossenes Gehäuse, welches evakuiert ist. Auf
der Innenseite der Frontplatte 1 ist ein Leuchtschirm 3 aus Leuchtstoff vorhanden,
von dem eine Zeile sichtbar ist. Die Wanne 2 weist einen umlaufenden Flansch 11 auf,
zwischen dem und der Frontplatte 1 der Rahmen 12 angeordnet ist. Der Rahmen 12 ist
beispielsweise durch Glaslot 13 mit der Frontplatte 1 und dem Flansch 11 verbunden.
Der Rahmen 12 trägt die als Steueranordnung 4 wirkenden Drähte 4.1 bis 4.n. Auf dem
Flansch 11 liegt die Zuganode 5 auf, die anhand der Fig. 4 später näher erklärt wird.
[0007] In der Wanne 2 ist der rahmenartige Träger 14 vorhanden, der auf seiner zum Boden
der Wanne 2 zeigenden Seite die segmentierte Gegenelektrode 6 trägt. Von zwei sich
gegenüberliegenden isolierenden Scheiben 14.1 und 14.2 (Fig. 2) des Trägers werden
die Heiz- 7, Fokussier- 8, Zieh- 9 und Formdrähte 10 gehalten. Zur Vervollständigung
des Trägers 14 sind zwischen den Scheiben 14.1 und 14.2 Halteglieder 15 vorhanden,
die in Fig. 1 nicht sichtbar sind (siehe Fig. 2). Über die Halteglieder 15 ist der
Träger 14 mit dem Boden der Wanne 2 verbunden (nicht dargestellt).
[0008] In einer Seitenwand der Wanne 2 ist eine Durchführung 28 vorhanden. Durch diese werden
die elektrischen Anschlüsse der Gegenelektrode und der Drähte nach außen geführt.
Mit 29 ist ein schematisch dargestellter Anschluß bezeichnet.
[0009] Die Drähte 4.1 bis 4.n der Steueranordnung 4 verlaufen zueinander parallel und senkrecht
zu den Zeilen des Leuchtschirmes 3. Die Segmente der Gegenelektrode 6 und die Heiz-
7, Fokussier- 8 Zieh- 9 und Formdrähte 10 verlaufen alle zueinander parallel und parallel
zu den Zeilen des Leuchtschirmes 3.
[0010] In Fig. 2 ist der aus den Scheiben 14.1 und 14.2 und den Haltegliedern 15 bestehende
Träger 14 dargestellt. Die isolierenden Scheiben 14.1 und 14.2 bestehen aus Keramik,
insbesondere aus Elektrokeramik, z.B. der Type Stealan der Firma Sembach, Lauf, Deutschland.
In den Scheiben 14.1 und 14.2 sind Einschnitte 16 und 17 vorhanden, die zu den Längsseiten
der Scheiben hin offen sind. In diese Einschnitte 17 bzw. 16 werden später die Heiz-
7, Fokussier- 8, Zieh- 9 bzw. Formdrähte 10 eingelegt. In Fig. 2 ist etwa in der Mitte
der Scheiben 14.1 und 14.2 die spätere Lage dieser Drähte angedeutet. Die in Fig.
2 unteren Längsseiten der Scheiben 14.1 und 14.2 tragen Nasen 18. Zwischen diesen
Nasen 18 sind die Segmente der Gegenelektrode 6 an den Scheiben 14.1 und 14.2 angebracht.
Ein Segment 6.5 der Gegenelektrode ist in Fig. 2 eingezeichnet. Die Halteglieder 15
können, wie angedeutet, aus Scheiben bestehen, es können aber auch Stäbe oder ähnliche
Bauteile verwendet werden. Die Halteglieder 15 haben die Aufgabe, die Scheiben 14.1
und 14.2 im vorgegebenen Abstand zu halten und dem Träger 14 Stabilität gegen Verdrehungen
zu verleihen.
[0011] Auf den Scheiben 14.1 und 14.2 sind Kontaktstreifen 19 (nur teilweise dargestellt)
vorhanden, die der Spannungszuführung zu den Drähten dienen und an denen die Drähte
über Federn aufgehängt sind. Der in der Fig. 2 oberste Kontaktstreifen ist mit den
jeweils ungradzahligen und der nächste Kontaktstreifen mit den jeweils gradzahligen
Formdrähten 10 verbunden. Der mittlere Kontaktstreifen verbindet alle Ziehdrähte 9
untereinander. Alle Fokussierdrähte 8 sind an den vorletzten Kontaktstreifen angeschlossen
und der unterste Kontaktstreifen verbindet alle Heizdrähte miteinander.
[0012] In Fig. 3 sind in einer Schnittdarstellung durch einen Teil einer Scheibe 14.1 Einzelheiten
dargestellt. Die Kontaktstreifen 19 sind beispielsweise durch mit ihnen verbundenen
Stifte 21 auf der Scheibe 14.1 befestigt. Auf die Kontaktstreifen sind Federn 20 geschweißt,
deren freie Enden mit den Drähten verbunden sind. Die Federn 20 bestehen aus einem
elektrisch leitfähigen Material und so ist einerseits die elektrische Anschaltung
der Drähte und die Aufrechterhaltung einer mechanischen Spannung in den Drähten sichergestellt.
[0013] In der Fig. 4 ist die Zuganode 5 in einer Draufsicht dargestellt. Die Zuganode weist
eine von einem Rand 23 umgebene gelochte Fläche 22 auf. Die Fläche 22 entspricht in
ihrer Größe etwa der Fläche des Leuchtschirms 3. Die Löcher 24 in der Fläche 22 sind
wabenförmig gestaltet. Ein Teil der Löcher 24 ist in der Mitte der Fläche 22 vergrößert
herausgezeichnet, um die Wabenform deutlich darzustellen. Durch die Wabenform der
Löcher 24 wird eine Zuganode mit einer großen Stabilität erreicht und gleichzeitig
lassen sich höhere Transparenzwerte zwischen 30 und 95 % erreichen, z.B. 90 % Transparenz,
wenn für die Breite der Stege 25 0,04 mm und für die Länge der Seiten 0,427 mm gewählt
wird. Die Zuganode 5 wird ohne eine besondere Justage auf den Flansch 11 der Wanne
2 gelegt und über das Glaslot 13 eingefrittet. Durch die erhöhte Temperatur beim Frittvorgang
dehnt sich die Zuganode 5 aus und daher ist sie nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
in einem gespannten Zustand in der Bildwiedergabevorrichtung.
[0014] In Fig. 5 ist der die Steueranordnung 4 tragende Rahmen 12 in einer perspektivischen
Ansicht dargestellt. Der Rahmen besteht aus Keramik, insbesondere aus Elektrokeramik
z.B. der Type Stealan der Firma Sembach, Lauf. Der Rahmen 12 kann einstückig ausgebildet
oder aus vier Stäben 26 zusammengesetzt sein, wie es in Fig. 5 gezeigt ist. Der Rahmen
12 trägt die Drähte 4.1 bis 4.n der Steueranordnung 4. Die Drähte 4.1 bis 4.n können
derart auf den Rahmen aufgebracht sein, daß ein Draht fortlaufend um den Rahmen gewickelt
wird. Nach dem Wickelvorgang wird der Draht an den schmalen Seiten der Stäbe 26 durchgetrennt
und die Drähte der einen Seite entfernt.
[0015] Es kann aber auch eine Wickelform benutzt werden, in die zum Schluß der Rahmen 12
eingefügt wird. Weiterhin können auch zwei Rahmen aufeinandergelegt und dann bewickelt
werden. Nach dem Trennen der Drähte an den Schmalseiten der Stäbe 26 erhält man dann
zwei Rahmen mit den Drähten 4.1 bis 4.n, ohne daß ein Drahtabfall entsteht.
[0016] Die Verbindung der Drähte 4.1 bis 4.n mit dem Rahmen 12 geschieht beispielsweise
durch einen Frittvorgang. Durch die erhöhte Temperatur beim Frittvorgang ergibt sich
ein Längenzuwachs der Drähte, der bei Raumtemperatur zu einer mechanischen Vorspannung
in den Drähten führt. Die Anzahl n der Drähte ist z.B. gleich der Zahl der Bildpunkte
in einer Zeile plus 1.
[0017] In Fig. 6 ist ein Teil der flachen Bildwiedergabevorrichtung in einem senkrechten
Schnitt dargestellt. Anhand dieser Darstellung soll die Arbeitsweise der Bildwiedergabevorrichtung
erläutert werden.
[0018] Dazu sei angenommen, daß die segmentierte Gegenelektrode 6 und die Heizdrähte 7 auf
Nullpotential liegen. Die Heizdrähte 7 werden nur für die Zeit des Zeilenrücklaufes
durch Anlagen einer Heizspannung bestromt und emittieren dann in der Zeit des Zeilenhinlaufes
Elektronen. Die Bestromung der Heizdrähte 7 kann auch nur während der Bildwechselzeit
erfolgen. An den Ziehdrähten 9 liegt eine positive Spannung im Bereich von 150 bis
500 Volt, wodurch die Elektronen in Richtung der Ziehdrähte 9 beschleunigt werden.
An den Fokussierdrähten 8 liegt eine negative Spannung mit einem Absolutwert von etwa
zwei Drittel der an den Ziehdrähten 9 liegenden Spannung. Dadurch wird die aus den
Heizdrähten 7 ausgetretene Wolke der Elektronen, wie in Fig. 6 am weitesten rechts
gezeichneten Heizdraht dargestellt, geformt. Die Formdrähte 10 werden mit einer Spannung
beaufschlagt, die gegenüber der Spannung an den Ziehdrähten 9 negativ ist und beispielsweise
-40 Volt betragen kann. An der nachfolgenden Zuganode 5 liegt eine positive Spannung
im Bereich von 5 bis 40 Volt, so daß ein bestimmtes Bremsfeld aufgebaut wird und die
Elektronen beim Durchgang durch die Löcher der Zuganode 5 eine geringe Geschwindgkeit
aufweisen. Am Leuchtschirm 3 liegt eine Spannung im Bereich von 12 bis 18 kV an. Der
blattförmige Elektronenstrahl 27 tritt nach dem Durchgang durch die Löcher der Zuganode
5 durch die Steueranordnung 4 und trifft dann auf die in einer Zeile des Leuchtschirms
3 liegenden Bildpunkte.
[0019] Die Helligkeitsmodulation der einzelnen Bildpunkte in dieser Zeile erfolgt durch
die an den Drähten 4.1 bis 4.n der Steueranordnung 4 angelegte impulsdauermodulierte
Spannung. Zur zeilenweisen Ablenkung des blattförmigen Elektronenstrahles 27 auf dem
Bildschirm 3 liegt an jeweils zwei, einem Heizdraht 7 zugeordneten Formdrähten 10
eine Ablenkspannung an, die sich derart ändert, daß der blattförmige Elektronenstrahl
27 nacheinander auf aufeinanderfolgende Zeilen trifft.
[0020] Wenn an die Segmente 6.1 bis 6.6 der Gegenelektrode (in Fig. 6 sind nur die Segmente
6.3 bis 6.5 gezeigt) eine Spannung von -50 Volt angelegt wird, dann wird dadurch die
Ausbildung von blattförmigen Elektronenstrahlen unterbunden.
[0021] Bei einer Bilddarstellung werden zwar wie angegeben alle Heizdrähte 7 gemeinsam bestromt,
aber es werden immer nur aus einem Heizdraht Elektronen zur Bildung des blattförmigen
Elektronenstrahls abgesaugt. Als erstes werden aus dem dem oberen Bildrand zugeordneten
Heizdraht Elektronen entnommen und der blattförmige Elektronenstrahl nacheinander
auf aufeinanderfolgende Zeilen gelenkt. Ist die letzte Zeile des von diesem Elektronenstrahl
versorgten Bereichs erreicht, so wird die Elektronenemission aus diesem Heizdraht
unterdrückt. Dann werden aus dem nachfolgenden Heizdraht Elektronen zur Ausbildung
des nächsten blattförmigen Elektronenstrahles entnommen. Dieser blattförmige Elektronenstrahl
wird ebenfalls von Zeile zu Zeile abgelenkt, bis die letzte Zeile seines Bereiches
erreicht ist. Diese Weiterschaltung erfolgt bis zum letzten dem unteren Bildrand zugeordneten
elektrischen Heizdraht. Mit dem Schreiben der letzten diesem Heizdraht zugeordneten
Zeile ist der Bildaufbau beendet und die Entnahme der Elektronen wird wieder auf den
obersten Heizdraht umgeschaltet.
[0022] In Fig. 6 ist dargestellt, wie zur Ausleuchtung der Zeilen im fünften Bereich des
Leuchtschirmes 3 aus dem zugehörigen fünften Heizdraht Elektronen zur Bildung des
blattförmigen Elektronenstrahles 27 entnommen werden. An den Segmenten 6.1 bis 6.4
und dem Segment 6.6 liegt je eine negative Spannung von 50 Volt an. An dem Segment
6.5 ist eine Spannung von 0 Volt vorhanden. Deswegen bildet sich nur in diesem Bereich
der blattförmige Elektronenstrahl 27 aus, der durch die an den Formdrähten 10 anliegende
Ablenkspannung auf die erste Zeile Z1 des Leuchtschirmes 3 in diesem Bereich trifft.
Durch die Beaufschlagung von nebeneinander liegenden Drähten in der Steueranordnung
4 mit einer positiven oder negativen Spannung, werden die zugehörigen Bildpunkte in
der betreffenden Zeile des Leuchtschirmes 3 mit Elektronen beschossen oder die Elektronen
zur Zuganode 5 zurückgelenkt. Die Dauer der angelegten positiven Spannung an jeweils
zwei benachbarten und zu einem Bildpunkt gehörenden Drähten bestimmt dabei die Helligket
des betreffenden Bildpunktes.
[0023] Nach dem Schreiben der Zeile Z1 wird durch Ändern der Ablenkspannung an den Formdrähten
10 der Elektronenstrahl 27 auf die Zeile Z2 gelenkt. Die Weiterschaltung des Elektronenstrahles
27 erfolgt so lange, bis er auf die Zeile Z8 trifft (gestrichelt gezeichnet). Danach
wird an das Segment 6.5 der Gegenelektrode 6 die zum Sperren der Elektronenentnahme
erforderliche negative Spannung von 50 Volt angelegt und das nachfolgende Segment
6.6 der Gegenelektrode 6 auf 0 Volt angehoben. Jetzt werden aus dem zugehörigen Heizdraht
im sechsten Bereich des Leuchtschirmes 3 Elektronen entnommen und ein blattförmiger
Elektronenstrahl gebildet, der wie beschrieben in diesem Bereich von Zeile zu Zeile
abgelenkt wird.
[0024] Für das beschriebene Beispiel werden folgende elektrische Anschlüsse benötigt:
[0025] Sechs Anschlüsse für die sechs Segmente 6.1 bis 6.6 der Gegenelektrode 6;
zwei Anschlüsse für die Heizdrähte 7;
ein Anschluß für die Fokussierdrähte 8;
ein Anschluß für die Ziehdrähte 9;
zwei Anschlüsse für die Formdrähte 10.
[0026] Die jeweils zwei zu einem Heizdraht 7 gehörenden Formdrähte 10 sind mit den jeweils
zwei zu den andern Heizdrähten 7 gehörenden Formdrähte 10 parallelgeschaltet. Diese
zwölf elektrischen Anschlüsse sind in üblicher Weise mittels der Durchführung 28 durch
die Wanne 2 nach außen geführt.
[0027] Die Spannung für die Zuganode 5 wird über ihren am Flansch 11 der Wanne 2 zugänglichen
Rand 23 zugeführt. Die Drähte 4.1 bis 4.n der Steueranordnung 4 sind am Rand des Rahmens
12 zugänglich und können von hier mit der zugehörigen Steuerelektronik verbunden werden.
Am Rand der Innenseite der Frontscheibe 1 ist ein Kontakt vorhanden, über den die
hohe positive Spannung des Leuchtschirmes zugeführt wird.
[0028] Wenn die Anschlüsse aller Heizdrähte über die Durchführung nach außen geführt werden,
dann können die Heizdrähte auch einzeln und unabhängig von einander bestromt werden.
Es ist deshalb möglich, nur diejenigen Heizdrähte während der Zeit des Zeilenrücklaufes
zu bestromen, die gerade nicht zur Bildung des blattförmigen Elektronenstrahles herangezogen
werden. An den zugehörigen Segmenten der Gegenelektrode liegt gleichzeitig eine Spannung
von -50 Volt an. Auf diese Weise wird erreicht, daß entlang des den blattförmigen
Elektronenstrahls bewirkenden Heizdrahtes ein konstantes Potential herrscht.
[0029] Es ist aber auch möglich, die Elektronenabgabe aus einem Heizdraht durch Anlegen
einer positiven Spannung von bspw. 50 Volt zu unterdrücken. In diesem Fall wird eine
Potentialänderung an den Segmenten der Gegenelektrode zur Unterdrückung der Elektronenabgabe
nicht benötigt. Daher kann man mit einer entsprechenden Spannungsänderung an dem zum
gerade aktiven Heizdraht gehörenden Segment der Gegenelektrode eine Modulation des
blattförmigen Elektronenstrahls erreicht werden. Dies kann bspw. zur Anpassung der
Helligkeit der flachen Bildwiedergabevorrichtung an die Umgebungshelligkeit benutzt
werden.
1. Flache unter Vakuum abgeschlossene Bildwiedergabevorrichtung mit einer einen Leuchtschirm
tragenden Frontplatte aus Glas und einer metallenen Wanne als Rückseite, in der vor
einer segmentierten Gegenelektrode eine periodische Anordnung von Heizdrähten angeordnet
und davor aufeinanderfolgend je eine Ebene aus Fokussier-, Zieh- und Formdrähten sowie
eine gelochte Zuganode vorhanden ist und zwischen dieser und der Frontplatte eine
Steueranordnung vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wanne (2) ein rahmenartiger Träger (14) aus jeweils zwei sich gegenüberliegenden
isolierenden Scheiben (14.1, 14.2) und Halteglieder (15) vorhanden ist, der zwischen
den Scheiben die Heiz- (7), Fokussier- (8), Zieh- (9) und Formdrähte (10) trägt und
der über die Halteglieder (15) mit der Wanne (2) verbunden ist, daß zwischen der Frontplatte
(1) und einem umlaufenden Flansch (11) der Wanne (2) die Zuganode (5) und ein Rahmen
(12) vorhanden ist, der die aus auf den Rahmen (12) gespannten Drähten (4.1 - 4.2)
bestehende Steueranordnung (4) trägt.
2. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
isolierenden Scheiben (14.1, 14.2) aus Keramik bestehen.
3. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Scheiben (14.1, 14.2) zu den Längsseiten hin offene Einschnitte (16, 17) vorhanden
sind, in denen die Heiz- (7), Fokussier- (8), Zieh- (9) und Formdrähte (10) liegen.
4. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben (14.1, 14.2) auf ihren zur Wanne (2) zeigenden Seiten Kontaktstreifen (19)
tragen, an denen die Heiz- (7), Fokussier- (8), Zieh- (9) und Formdrähte (10) über
Federn (20) angeschlossen sind.
5. Flache Bildwiedergbevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben (14.1, 14.2) auf ihren inneren Seiten eine elektrisch leitfähige Schicht
aufweisen.
6. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben (14.1, 14.2) auf ihren zum Boden der Wanne (2) zeigenden schmalen Seiten
die Gegenelektrode (6) tragen, deren Segmente (6.1 - 6.6) mit ihren Längsachsen parallel
zu den Zeilen des Leuchtschirms (3) verlaufen.
7. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite der Segmente (6.1 - 6.6) der Breite der Bereiche entsprechen, die durch den
durch die Formdrähte (10) abgelenkten blattförmigen Elektronenstrahl (27) auf der
Frontplatte (1) geschrieben werden.
8. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuganode (5) eng aneinander angrenzende wabenförmige Löcher (24) aufweist.
9. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmen (12) aus Keramik besteht.
10. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen (12) aus vier Stäben (26) zusammengesetzt ist.
11. Flache Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vom Rahmen (12) getragenen Drähte (4.1 - 4.n) der Steueranordnung (4) senkrecht
zu den Zeilen des Leuchtschirmes (3) verlaufen und den Leuchtpunkten in einer Zeile
zugeordnet sind.
12. Verfahren zum Betreiben der flachen Bildwiedergabevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte (7) auf Nullpotential liegen,
an den Ziehdrähten (9) eine positive Spannung zwischen 150 und 500 V, an den Fokussierdrähten
(8) eine negative Spannung mit einem Absolutwert von etwa zwei Drittel der Spannung
der Ziehdrähte (9), an den Formdrähten (10) eine gegenüber der Spannung an den Ziehdrähten
(9) negative Spannung und an der Zuganode (5) eine positive Spannung zwischen 5 bis
40 V liegt, wobei an jeweils zwei einem Heizdraht (7) zugeordneten Formdrähten (10)
eine Ablenkspannung überlagert ist, und daß fortschreitend mit der anzuzeigenden Zeile
jeweils in der Weise nur aus einem Heizdraht (7) Strom entnommen wird, daß nur an
dem zugehörigen Segment (6.1 bis 6.6) der Gegenelektrode (6) Nullpotential und an
den anderen Segmenten eine negative Spannung liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß nur diejenigen Heizdrähte
(7) bestromt werden, deren zugehörige Segmente (6.1 - 6.6) der Gegenelektrode (6)
eine negative Spannung aufweisen.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Emission der Heizdrähte
(7) durch Anlegen einer positiven Spannung unterdrückt wird und durch Ändern der Spannung
an dem Segment der Gegenelektrode, das zum gerade aktivierten Heizdraht gehört, eine
Modulation des erzeugten blattförmigen Elektronenstrahls erfolgt.