[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für in einem Behälter gespeicherte
Medien, mit einer durch Druckbetätigung mit einer Handhabe betätigbaren, eine Pumpenkammer
aufweisenden Pumpe und mit einem in einer Austragstellung der Vorrichtung geöffneten,
zu einer Austragöffnung führenden Auslaßkanal für das Medium, dem ein gegen Austragrichtung
verschließbarer Zulaufkanal für das gespeicherte Medium zugeordnet ist.
[0002] Bei bekannten Austragvorrichtungen dieser Art ist die Pumpe meist als unmittelbar
auf das zu fördernde Medium wirkende, d.h. das Medium in der Pumpenkammer unter Förderdruck
setzende Schubkolbenpumpe ausgebildet, so daß mit einem Pumpkolbenhub lediglich
eine von der Größe der Pumpenkammer abhängige Menge an Medium gefördert werden kann.
Beim Austrag mancher Medien besteht aber auch das Bedürfnis, das Medium in einfacher
Weise in größeren oder kleineren Mengen, bei spielsweise nach Augenmaß, ausbringen
zu können, wie das zum Beispiel bei aufzuschäumenden kosmetischen oder ähnlichen Medien
der Fall ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragvorrichtung der genannten
Art zu schaffen, die es auf einfache Weise ermöglicht, das Medium bei Überführung
in eine einzige Austragstellung, also in einem einzigen durchgehenden Austragvorgang,
unabhängig von der Hubleistung der Pumpe in einer größeren oder kleineren Menge auszubringen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Austragvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Pumpe als Druckluft-Pumpe mit einem zum
Behälter führenden Druckluftanschluß ausgebildet ist und daß der Austragkanal und
der Zulaufkanal in der Austragstellung zur Bildung eines zwischen einer behälterseitigen
Einlaßöffnung und der Austragöffnung durchgehenden Medienkanales im wesentlichen
unter Umgehung der Pumpenkammer unmittelbar aneinander angeschlossen sind. Dadurch
kann der vorzugsweise im wesentlichen druckdichte Behälter mit Hilfe der Druckluft-Pumpe
oberhalb des Medienspiegels unter einen Gasüberdruck gesetzt, also mit einer gegenüber
der Pumpe wesentlich größeren Förderkapazität aufgeladen werden, wofür der Zulaufkanal
geschlossen gehalten wird. Soll nun das Medium ausgebracht werden, so braucht lediglich
die Kanalverbindung zwischen der Einlaßöffnung und der Auslaßöffnung hergestellt bzw.
geöffnet zu werden, so daß dann jede beliebige Menge des Mediums bis zur Erschöpfung
der genannten Förderkapazität in einem Durchgang ausgebracht werden kann.
[0005] Das nach Art einer Kapazität im Behälter bzw. im Medien-Speicherraum vorgespannte
Gas kann gleichzeitig zwischen der Einlaßöffnung und der Auslaßöffnung dem durch den
Medienkanal strömenden Medium in einem Abzweigstrom zugeführt und dadurch beigemischt
werden, wobei dieses zugeführte Gas dann zum Beispiel zur Aufschäumung des Mediums
bereits vor bzw. im Bereich der verschließbaren Stelle des Zulaufkanales herangezogen
werden kann.
[0006] Es ist zwar denkbar, den Austragkanal und den Zulaufkanal durch einen in jeder Stellung
der Austragvorrichtung durchgehenden Kanal zu bilden bzw. den Medienkanal räumlich
außerhalb die Pumpenkammer, beispielsweise unmittelbar neben diese zu legen, jedoch
ergibt sich eine besonders kompakte, auch in enge Behälterhälse einsetzbare sowie
in den verschiedenen Funktionen leicht bedienbare Ausbildung, wenn der Zulaufkanal
und der Austragkanal aus einer im Abstand voneinander liegenden getrennten Stellung
bei der Handbetätigung der Druckluft-Pumpe so zusammengeführt und gleichzeitig geöffnet
werden können, daß sie den Medienkanal bilden, der dann von der Einlaßöffnung bis
zur Austragöffnung durchgehend geöffnet und beim Auseinanderführen der beiden Kanäle
wieder geschlossen ist. Ein von der Ausgangsstellung der Pumpe über einen größeren
Teil des Betätigungshubes reichender Teilhub der Pumpen-Handhabe dient zur ausschließlichen,
auch über mehrere Hübe wiederholbaren, Betätigung der Druckluft-Pumpe zur Druckaufladung
des Behälters, während ein anschließender, insbesondere bis zum Förderhubende der
Pumpe reichender Teilhub der Herstellung der geöffneten Medien-Kanalverbindung zwischen
der Einlaßöffnung und der Austragöffnung dient, so daß bei einhändiger Betätigung
nur einer einzigen Handhabe beide Funktionen aufeinanderfolgend ausgelöst werden
können. Die Austragvorrichtung kann dabei besonders kompakt und wenigstens über die
gesamte Länge der Pumpenkammer sowie der dem Medienkanal zugehörigen Ventilanordnungen
im wesentlichen achssymmetrisch ausgebildet werden, wenn der Medienkanal im wesentlichen
abgedichtet durch die Pumpenkammer hindurchgeführt ist. Vor allem in diesem Fall
kann der Auslaßkanal zur Überführung in seine Austragstellung in einfacher Weise gemeinsam
mit dem Pumpkolben bewegt und zur Bildung des Medienkanales in seine im wesentlichen
dicht an den Zulaufkanal angeschlossene Stellung überführt werden.
[0007] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen auch
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein können. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung in Ansicht;
Fig. 2 einen Ausschnitt der Fig. 1 im vergrößerten Axialschnitt und in Ausgangsstellung;
Fig. 3 den Ausschnitt gemäß Fig. 2, jedoch in Austragstellung;
Fig. 4 einen Ausschnitt der Fig. 3 in nochmals vergrößerter Darstellung.
[0008] Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Austragvorrichtung 1 ist zur druckdichten, ggf.
lösbaren Befestigung am verengten Hals eines flaschenförmigen Behälters 2 vorgesehen,
der einen Speicherraum für das Medium und oberhalb des Medienspiegels einen Druckgasspeicher
bildet, wobei die in den Behälterhals eingreifende Austragvorrichtung 1 annähernd
den gesamten Hals ausfüllt.
[0009] Die Austragvorrichtung 1 weist eine im wesentlichen achssymmetrische, als Schubkolbenpumpe
ausgebildete Druckluft-Pumpe 3 auf, die mit einer den Behälterhals übergreifenden
Befe stigungskappe 4, wie einer mit einem Innengewinde versehene Überwurfkappe gegenüber
dem Behälterhals zentriert sowie unter Zwischenlage einer Ringdichtung gegen die Stirnfläche
des Behälterhalses gespannt ist. Die Druckluft-Pumpe 3 weist ein im wesentlichen zylindrisches
Zylindergehäuse 5 auf, das verhältnismäßig eng an den Innenquerschnitt des Halses
des in Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten Behälters 2 angepaßt und im wesentlichen
napfförmig ausgebildet ist. An seinem offenen, über den Behälterhals vorstehenden
Ende weist das Zylindergehäuse 5 einen über einen ringscheibenförmigen Ansatz an
es anschließenden erweiterten Gehäuseflansch 6 auf, in dessen das zugehörige Ende
des Zylindergehäuses 5 bildenden ringförmigen Mantelteil ein im wesentlichen ringscheibenförmiger
Zylinderdeckel 7 eingesetzt und durch federndes Einsprengen so axial gesichert befestigt
ist, daß der Zylinderdeckel 7 mit Vorspannung an der Innenseite des ringscheibenförmigen
Ansatzes anliegt und ein vorspringender Ringansatz zentriert in das Zylindergehäuse
5 eingreift. Die zugehörige Schulterfläche des Gehäuseflansches 6 dient zur Abstützung
gegenüber der Stirnfläche des Behälterhalses bzw. an der zugehörigen Ringdichtung.
Der Zylinderflansch 6 greift mit seinem Außenumfang und seiner Stirnfläche zentriert
in eine ringförmig abgesetzte Innenausnehmung der Befestigungskappe 4 ein, mit welcher
er gegen den Behälterhals zu spannen ist. Die Druckluft-Pumpe 3 bildet insofern eine
gemeinsam mit der Kappe 4 montierbare Baueinheit.
[0010] Das Zylindergehäuse 5 umschließt eine annähernd über seine gesamte Länge reichende
Pumpenkammer 8 der Druckluft-Pumpe 3 und bildet mit der Innenfläche seines Mantels
eine Kolbenlaufbahn 9 für einen topfförmigen, im wesentlichen einteiligen Pumpkolben
10, der mit zwei, an den Enden seines Mantelteiles liegenden, entgegengesetzt schräg
gerichteten Dichtlippen an dieser Kolbenlaufbahn 9 abgedichtet geführt ist. Der Pumpkolben
10 ist mit einem von seinem Boden ausgehenden, rohrförmigen und im Außendurchmesser
weniger als halb so großen sowie in seiner Mittelachse liegenden Kolbenschaft 11 einteilig
ausgebildet, der im wesentlichen über die Außenseite des Bodens des Pumpkolbens 10
vorsteht und eine zentrale Öffnung des Zylinderdeckels 7 sowie den zugehörigen Abschnitt
der Befestigungskappe 4 nach außen durchsetzt. An dem Kolbenschaft 11 ist ein über
das zugehörige Ende der Befestigungskappe 4 vorstehender Betätigungskopf 12 befestigt,
der in einen im Durchmesser reduzierten Endkragen der Befestigungskappe 4 eingreift
und in diesem in Achsrichtung der Pumpe 3 annähernd bis zum Anschlag am Zylinderdeckel
7 verschiebbar ist. Der Betätigungskopf 12 weist an der Innenseite einen rohrförmigen
Stutzen auf, in welchen der Kolbenschaft 11 zur Befestigung eingreift und der am
Ende des Pumphubes durch den Zylinderdeckel 7 bis in die Pumpenkammer 8 ragt. Zur
Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 ist der Pumpkolben 10 mit einer innerhalb der Pumpenkammer
8 liegenden Rückstellfeder 13 belastet, die als Schraubendruckfeder ausgebildet
ist und mit einem Ende an der Innenseite des Napfbodens 16 des Pumpkolbens 10 sowie
mit dem anderen Ende am ringschulterförmigen Napfboden 17 des Zylindergehäuses 5 vorgespannt
anliegt.
[0011] Die Druckluft-Pumpe 3 weist zur Befüllung und Entleerung der Pumpenkammer 8 mindestens
ein Ansaug-Rückschlagventil 14 sowie mindestens ein Ausstoß-Rückschlagventil 15 auf.
Als Ventile sind Lippen-, Klappen-, Kugel-, Schlauch- oder ähnliche Ventile denkbar,
wobei es vorteilhaft ist, wenn beide Rückschlagventile 14, 15 im wesentlichen gleich
bzw. gleichartig ausgebildet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ventilsitz
des jeweiligen Rückschlagventiles 14 bzw. 15 durch eine ringförmige Stirnseite des
zugehörigen Bodens, nämlich im Falle des Ansaug-Rückschlagventiles 14 durch die Innenseite
des Napfbodens 16 des Pumpkolbens 10 und im Falle des Ausstoß-Rückschlagventiles 15
durch die Außenseite der Bodenwand 17 des Zylindergehäuses 5 gebildet. Der Ventilschließteil
18 des vollständig an dem Pumpkolben 10 vorgese henen und mit diesem als Ganzes verschiebbaren
Ansaug-Rückschlagventiles 14 ist durch eine elastische, sehr flache bzw. plättchenförmige
Ringscheibe gebildet, die über nur wenig mehr als das Doppelte ihrer Dicke axial beweglich
zu sein braucht und in Schließlage einen Kranz von Ansaugöffnungen abdeckt, welche
im Napfboden 16 unmittelbar benachbart zu und um den Kolbensachaft 11 als Durchgangsöffnungen
so vorgesehen sind, daß über den Endkragen der Kappe 4 und durch die zentrale Öffnung
des Zylinderdeckels 7 in sie und damit in die Pumpenkammer 8 Außenluft angesaugt werden
kann. Zur Lagesicherung in der Öffnungstellung ist für den Ventilschließteil 18 an
dessen von dem Ventilsitz abgekehrten Seite mit entsprechend geringem Abstand ein
scheibenförmiger Anschlagring 20 im Pumpkolben 10 bzw. in dessen Napfboden 16 befestigt,
wobei der Anschlagring 20 durch Öffnungen am Außenumfang, am Innenumfang und/oder
im Bereich zwischen diesen Umfangskanten luftdurchlässig ist. Das Ausstoß-Rückschlagventil
15 weist einen entsprechenden, jedoch im Durchmesser größeren Ventilschließteil 19
sowie einen zugehörigen Anschlagring 21 auf, wobei jedoch diese beiden Teile in einem
über die Außenseite der Bodenwand 17 vorstehenden, eine Verlängerung der Mantelwand
des Zylindergehäuses 5 bildenden Ringansatz liegen und der Kranz von Druckluftöffnungen
nahe benachbart zum Innenumfang des Zylindergehäuses 5 vorgesehen ist. Bei Betätigung
der Druckluft-Pumpe 3 durch Niederdrücken des Betätigungskopfes 12 wird der Pumpkolben
10 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 13 sowie unter entsprechender Verkleinerung
der Pumpenkammer 8 in Richtung zur Bodenwand 17 verfahren, wobei das Ansaug-Rückschlagventil
14 selbsttätig geschlossen ist, während das Ausstoß-Rückschlagventil 15 geöffnet
ist, so daß in den Behälter 2 Luft gepumpt und dadurch ein Überdruck erzeugt wird.
Beim Rückhub des Pumpkolbens 10 schließt das Ausstoß-Rückschlagventil 15 selbsttätig,
während das Ansaug-Rückschlagventil 15 öffnet, so daß in der beschriebenen Weise Luft
in die Pumpenkammer 8 angesaugt wird. Durch Betätigen der Druckluft-Pumpe 3 über mehrere
aufeinanderfolgende Pumphübe kann somit der Druck im Behälter 2 je nach Bedarf erhöht
werden.
[0012] Die Austrag-Vorrichtung 1 weist einen gegenüber der Pumpenkammer 8 im wesentlichen
ständig geschlossenen Auslaßkanal 22 auf, der durch den Kolbenschaft 11 hindurchgeführt
bzw. im wesentlichen durch diesen gebildet ist und am äußeren Ende in eine Austragöffnung
23 führt, die nach außen ins Freie führt und am Betätigungskopf 12 vorgesehen ist.
Die Austragöffnung 23 kann in der Achse der Pumpe 3 liegen oder aber, wie dargestellt,
durch das Ende eines im Winkel dazu liegenden Endkanales im Betätigungskopf 12 gebildet
sein. Ferner weist die Austragvorrichtung 1 einen im wesentlichen in der Achse der
Pumpe 3 liegenden Zulaufkanal 24 auf, der mit seiner Einlaßöffnung nahe von dem der
Pumpe 3 gegenüberliegenden, geschlossenen bzw. einteilig mit dem übrigen Behälter
ausgebildeten Behälterboden ausgeht und beispielsweise durch ein schlauchartig elastisches
oder biegesteifes Steigrohr 25 gebildet ist, welches an dem Zylindergehäuse 5 befestigt
ist. Zu diesem Zweck ist mit der Bodenwand 17 des Zylindergehäuses 5 einteilig eine
in die Pumpenkammer 8 vorstehende, napfförmige Muffe 26 verbunden, die annähernd
über die Hälfte der Länge der Pumpenkammer 88 reicht und deren Außenweite gegenüber
der lichten Weite der Pumpenkammer 8 derart kleiner ist, daß die Druckluftöffnungen
in der Bodenwand 17 zwischen dem Außenumfang dieser Muffe 26 und der Kolbenlaufbahn
9 liegen. Auf dem Außenumfang der Muffe 26 ist auch die Rückstellfeder 13 zentriert
geführt. In die an der Außenseite der Bodenwand 17 offene Muffe 26 ist das zugehörige
Ende des Steigrohres 25 eingesetzt und beispielsweise durch Klemmung bzw. Pressung
lagestarr befestigt. Das Eintrittsende des Auslaßkanales 22 liegt als stutzenförmiger
Ansatz an der Innenseite des Napfbodens 16 des Pumpkolbens 10, an welcher der Kolbenschaft
11 mit einer entsprechenden Verlängerung geringfügig und vom Rückschlagventil 14 umgeben
vorsteht.
[0013] Das Austrittsende des Zulaufkanales 24 liegt dazu achsgleich sowie gegenüber im Boden
der Muffe 26. An diesen Enden weist der Auslaßkanal 22 eine Übertrittsöffnung 27 und
der Zulaufkanal 24 eine Übertrittsöffnung 28 auf, die achsgleich zueinanderliegend
gleiche Weite sowie eine Weite haben, die geringfügig größer als die kleinste lichte
Weite des jeweiligen Kanales 22, 24 ist. Die Übertrittsöffnungen 27, 28 durchsetzen
einander zugekehrte Stirnflächen 29, 30 einerseits des zugehörigen Endes des Kolbenschaftes
11 und andererseits der Bodenwand der Muffe 26. Obwohl auch eine anders geartete,
beispielsweise gesonderte bzw. mittelbare Überführung des Auslaßkanales 22 in eine
Austragstellung denkbar ist, ist durch die beschriebene Ausbildung der Auslaßkanal
22 mit dem Betätigungskopf 12 und dadurch gemeinsam mit der Pumpenbetätigung in seine
Austragstellung gemäß den Fig. 3 und 4 überführbar, in welcher die Übertrittsöffnungen
27, 28 dadurch innerhalb der Pumpenkammer 8 aneinander angeschlossen sind, daß die
Stirnfläche 29, 30, die auch komplementär kegelstumpfförmig ausgebildet sein könnten,
im wesentlichen druckdicht in einer Ebene aneinander anliegen. In dieser Austragstellung
liegt das zugehörige Ende des Pumpkolbens 10 noch mit einem geringen Abstand von der
Bodenwand 17, so daß also die Endstellung des Pumphubes durch den Anschlag der beiden
Stirnflächen 29, 30 aneinander begrenzt ist. In dieser Austragstellung bilden der
Zulaufkanal 24 und der Auslaßkanal 22 einen vom Einlaßende bis zur Austragöffnung
23 ununterbrochen durchgehenden Medienkanal 31, der zwar die Pumpenkammer 8 durchquert,
gegenüber dieser jedoch im wesentlichen abgedichtet ist, da die Stirnfläche 29, 30,
ggf. unter Verwendung zusätzlicher Dichtglieder, als Dichtflächen vorgesehen sind.
[0014] Der Auslaßkanal 22 ist mit einem zweckmäßig im Bereich seiner Übertrittsöffnung
27 liegenden Auslaß-Ventil 32 verschließbar, während der Zulaufkanal 24 mit einem
ebenfalls zweckmäßig im Bereich seiner Übertrittsöffnung 28 liegenden Zulauf-Ventil
33 verschließbar ist. Beide Ventile sind zweckmäßig als mechanisch durch Druck- bzw.
Axialbetätigung zu öffnende Kegelsitzventile sowie im wesentlichen so gleich ausgebildet,
daß die beiden Ventilschließteile 34, 35 sowie die zugehörigen Ventilfedern gegeneinander
austauschbar montiert werden können. Das Auslaß-Ventil 32 schließt gegen den Überdruck
in der Pumpenkammer 8, während das Zulauf-Ventil 33 gegen den Überdruck im Behälter
2 schließt. Beide Ventile sind durch Handbetätigung gegen Federkraft zu öffnen, wobei
statt einer gesonderten Betätigung die Anordnung so getroffen ist, daß beide Ventile
im wesentlichen gleichzeitig mit dem Betätigungskopf 12 geöffnet werden können. Der
Ventilschließteil 35 des Zulauf-Ventiles 33 weist zu diesem Zweck einen im Bewegungsweg
eines Öffnungs- bzw. Anschlaggliedes des Betätigungskopfes 12 liegenden Mitnahme-Anschlag
36 auf, der durch die Endfläche eines über das verjüngte Ende des kegelförmigen Ventilschließteiles
35 vorstehenden Stößels 37 gebildet ist. In entsprechender Weise weist der Ventilschließteil
34 des Auslaß-Ventiles 32 einen im relativen Bewegungsweg eines Öffnungs- bzw. Anschlaggliedes
des gegenüber dem Behälter 2 bzw. der Kappe 4 feststehenden Teiles der Pumpe liegenden,
in gleicher Weise durch das Ende eines Stößels 39 gebildeten Anschlag 38 auf. Der
Anschlag 36 bzw. 38 des einen Ventilschließteiles 35 bzw. 34 bildet das Öffnungs-
bzw. Anschlagglied 38 bzw. 36 für den anderen Ventilschließteil 34 bzw. 35, so daß
die beiden Ventile 32, 33 sich am Ende des Pumphubes der Druckluft-Pumpe 3 gegenseitig
entgegen der Kraft ihrer Schließfeder dadurch öffnen, daß sie sich gegenüber ihren
Ventilsitzen in entgegengesetzter Richtung bewegen. Die Anschläge 36, 38 bzw. die
Stößel 37, 39 stehen zu diesem Zweck durch die Übertrittsöffnungen 28, 27 in Schließlage
über die Stirnflächen 30, 29 vor und liegen in Öffnungs- bzw. Austragstellung gemäß
den Fig. 3 und 4 etwa in der Ebene dieser aneinanderliegenden Stirnflächen. Der Ventilsitz
bzw. das Ventilgehäuse für den Ventil schließteil 34 des Auslaß-Ventiles 32 ist unmittelbar
durch den Kolbenschaft 11 bzw. den Pumpkolben 10 gebildet, wobei der Ventilsitz durch
die innere Begrenzung einer von der Übertrittsöffnung 27 durchsetzten ringförmigen
Stirnwand gebildet ist, welche an ihrer Außenseite die Stirnfläche 29 aufweist. In
das vom Pumpkolben 10 abgekehrte Ende des Kolbenschaftes 11 ist eine innerhalb des
Stutzens des Betätigungskopfes 12 liegende Bundhülse 40 eingesetzt, an deren innerem
Ende das zugehörige Ende der als Schraubendruckfeder ausgebildeten, innerhalb des
Auslaßkanales 22 liegenden Ventilfeder 41 abgestützt ist, deren anderes Ende einen
Zentrierdorn an der Rückseite des Ventilschließteiles 34 umgibt. Das Ventilgehäuse
42 des Zulauf-Ventiles 33 ist durch einen gesonderten, muffen- bzw. napfförmigen Bauteil
gebildet, der mit einem Außenmantel durch Einsetzen in der Muffe 26 verankert ist
und in einem Innenmantel den Ventilschließteil 35 sowie die zugehörige Ventilfeder
43 aufnimmt, wobei das zugehörige Ende des Steigrohres 25 verspannt zwischen den Außen-
und den Innenmantel des Ventilgehäuses 42 eingreift und dadurch befestigt ist. Der
Ventilsitz dieses Zulauf-Ventiles 33 ist durch die Innenseite der Bodenwand der Muffe
26 gebildet.
[0015] In den Medienkanal und zwar vorzugsweise in den Zulaufkanal 24 mündet ein in den
Fig. 2 und 3 nicht näher dargestellter Druckluftkanal 44 gemäß Fig. 4, dessen an den
Druckspeicher des Behälters 2 angeschlossener Einlaß versenkt und damit vor Spritzflüssigkeit
geschützt innerhalb der Muffe 26 liegt, während sein Auslaß quer zur Achse der Übertrittsöffnung
28 bzw. des Zulaufkanales 24 gerichtet in das Zulaufventil 33 unmittelbar benachbart
zu desen Ventilsitz mündet. Der Druckluftkanal 44 weist wesentlich kleinere, gedrosselte
Querschnitte als der Medienkanal auf und ist beispielsweise durch eine wendelförmige
Nut am Außenumfang des Außenmantels des Ventilgehäuses 42 gebildet, welcher an der
Innenfläche der Mantelwand der Muffe 26 anliegt. Dieser wendelförmige, unmittelbar
an den Druckspeicher angeschlossene Umfangsabschnitt des Druckluftkanales 44 geht
in einen Stirnabschnitt über, welcher in der an der Bodenwand der Muffe 26 anliegenden
Stirnfläche des Ventilgehäuses 42 vorgesehen ist und statt eines gegen die Kanalachse
gerichteten radialen Verlaufes einen spiralförmigen Verlauf haben kann, so daß die
Druckluft stark verwirbelnd in den Zulaufkanal 24 bzw. das zugehörige Ventilgehäuse
eintritt.
[0016] Die Austragvorrichtung arbeitet nach folgendem Verfahren: Durch Niederdrücken des
Betätigungskopfes 12 wird in der beschriebenen Weise mit der Druckluft-Pumpe 3 der
Druck im Behälter 2 aufgeladen, wobei durch Betätigen der Pumpe 3 nur über einen Teilhub
vermieden werden kann, daß Medium ausgetragen wird. Soll Medium ausgetragen werden,
so wird der Betätigungskopf 12 bis zum Anschlag niedergedrückt, wobei die Stößel 37,
39 der Ventile 33, 32 aufeinandertreffen und im wesentlichen gleichzeitig mit dem
Anlegen der Stirnflächen 29, 30 aneinander die Ventile 32, 33 geöffnet werden, so
daß der durchgehende Medienkanal gebildet und vom Einlaßende des Zulaufkanales 24
bis zur Austragöffnung 23 durchgehend geöffnet ist. Dadurch treibt der Überdruck
im Behälter 2 das Medium durch den Zulaufkanal 24 unter Umgehung der Pumpenkammer
8 in den Auslaßkanal 22 und von dort durch die Austragöffnung 23 ins Freie. Gleichzeitig
wird ein Teil der im Behälter 2 komprimierten Druckluft über den Druckluftkanal 44
dem durch den Medien- bzw. Zulaufkanal 24 strömenden Medium injektionsartig zugemischt,
so daß dieses noch verhältnismäßig weit entfernt von der Austragöffnung 23 stark
aufgeschäumt werden kann und erst in vollständig aufgeschäumtem Zustand die Austragöffnung
23 verläßt. Zur Unterstützung der Aufschäumung kann in Strömungsrichtung nach der
Zuführung der Aufschäumluft im Medienkanal noch ein Aufschäumkörper in Form beispielsweise
eines Siebes 45 vorgesehen sein, das zweckmäßig als topfförmiger Körper auf das innere
Ende der Bundhülse 40 aufgesteckt ist und somit in nerhalb des Auslaßkanales 22 und
zwar in Strömungsrichtung unmittelbar nach dem Auslaß-Ventil 32 liegt, so daß auch
vom Sieb 45 zur Austragöffnung 23 noch ein verhältnismäßig weiter Strömungsweg gegeben
ist.
[0017] Da unter Umständen, insbesondere bei nicht bestimmungsgemäßer Betätigung der Austragvorrichtung
1, kleine Mengen Leckmedium in die Pumpenkammer 8 austreten können, ist in dieser
ein Sammelraum 46 für dieses Leckmedium vorgesehen, von welchem eine Rücklaufverbindung
zum Behälter 2 führt. Der ringförmige Sammelraum kann in einfacher Weise durch den
an die Bodenwand 17 anschließenden, am Ende des Pumphubes vom Pumpkolben 10 nicht
erreichten Raum der Pumpenkammer 8 gebildet sein, während die Rücklaufverbindung durch
das Ausstoß-Rückschlagventil 15 bzw. dessen Ventilöffnungen gebildet ist, so daß
eventuell in der Pumpenkammer 8 befindliches Leckmedium bereits zu Beginn jedes Pumphubes
zwangsweise aus der Druckluft-Pumpe 3 heraus und zurück in den Behälter 2 gepreßt
wird. Die Napföffnung des Pumpkolbens 10 liegt in Richtung des Pumphubes vorne.
1. Austragvorrichtung (1) für Medien, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens
eine Pumpe (3) aufweist.
2. Austragvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie für in einem Behälter (2) gespeicherte Medien eine durch Druckbetätigung mit einer
Handhabe (12) betätigbare, eine Pumpenkammer (8) aufweisenden Pumpe (3) sowie einen
in einer Austragstellung (Fig. 3) der Vorrichtung geöffneten, zu einer Austragöffnung
(23) führenden Auslaßkanal (22) für das Medium aufweist, dem ein gegen Austragrichtung
verschließbarer Zulaufkanal (24) für das gespeicherte Medium zugeordnet ist, daß
die Pumpe als Druckluft-Pumpe (3) mit einem zum Behälter (2) führenden Druckluftanschluß
ausgebildet ist und daß der Austragkanal (22) und der Zulaufkanal (24) in der Austragstellung
(Fig. 3) zur Bildung mindestens eines Medienkanales (31) im wesentlichen unter Umgehung
der Pumpenkammer (8) unmittelbar aneinander angeschlossen sind.
3. Austragvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein in den Medienkanal (31), insbesondere in den Zulaufkanal (24),
führender Druckluftkanal (44) für Aufschäumluft o.dgl., vorgesehen ist, daß vorzugsweise
mindestens ein Kanal, insbesondere der Auslaßkanal (22), aus einer vom anderen Kanal
(24) getrennten Ausgangsstellung (Fig. 2) in eine an diesen anderen Kanal (24) angeschlossene
und zu diesem beispielsweise achsgleiche Austragstellung (Fig. 3) überführbar gelagert
ist, daß vorzugsweise der Austragkanal (22) zur Überführung mit einem ggf. die Auslaßöffnung
(23) aufweisenden Betätigungskopf (12) für die Druckluft-Pumpe (3) verbunden, insbesondere
im wesentlichen lagestarr und/oder achsgleich zum Zulaufkanal (4) in dem Betätigungskopf
(12) angeordnet sowie am Ende des Pumphubes (Fig. 3) an den Zulaufkanal (24) angeschlossen
ist und daß vorzugsweise der Austragkanal (22) und der Zulaufkanal (24) in der Austragstellung
(Fig. 3) im wesentlichen mit einander zugekehrten, insbesondere ebenen Stirnflächen
(29, 30) aneinander anliegen bzw. der überführbare Kanal (22) in Richtung seiner
Mittelachse verschiebbar gelagert ist.
4. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zulaufkanal (24) mit einem durch Handbetätigung zu öffnenden
Zulauf-Ventil (33) verschließbar ist, das insbesondere einen in Schließrichtung federbelasteten
Ventilschließteil (35) aufweist und am Ende des Pumphubes der Druckluft-Pumpe (3)
mit deren Handhabe (12) in Öffnungstellung überführbar ist, wobei vorzugsweise der
Ventilschließteil (35) des Zulauf-Ventiles (33) einen im Bewegungsweg eines Öffnungsgliedes
der Handhabe (12) liegenden Anschlag (36), insbesondere einen achsgleich zu ihm liegenden
Stößel (37) aufweist, der vorzugsweise durch eine am zugehörigen Ende des Zulaufkanales
(24) liegende Übertrittsöffnung (28) für den Auslaßkanal (22) vorsteht.
5. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslaßkanal (22) mit einem Auslaß-Ventil (32) verschließbar
ist, das insbesondere durch Handbetätigung zu öffnen ist bzw. einen in Schließrichtung
federbelasteten Ventilschließteil (34) aufweist, der am Ende des Pumphubes der Druckluft-Pumpe
(3) mit deren Handhabe (12) in Öffnungstellung überführbar ist, wobei vorzugsweise
der Ventilschließteil (34) des Auslaß-Ventiles (32) einen auf ein Öffnungsglied auflaufenden
Anschlag (38), insbesondere einen achsgleich zu ihm liegenden Stößel (39) aufweist,
der bevorzugt durch eine am zugehörigen Ende des Auslaßkanales (42) liegende Übertrittsöffnung
(27) für den Zulaufkanal (24) vorsteht und das Öffnungsglied für das Zulauf-Ventil
(33) bildet.
6. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Medienkanal (31) die Pumpenkammer (8) durchquert und daß insbesondere
der Auslaßkanal (22) wenigstens teilweise einen, einen Pumpkolben (10) der Druckluft-Pumpe
(3) durchsetzenden bzw. einteilig mit dem Pumpkolben (10) ausgebildeten, Bauteil bildet,
wobei vorzugsweise der Pumpkolben (10) napfförmig und im Napfboden (16) vom Auslaßkanal
(22) durchsetzt sowie insbesondere das zugehörige Ende des Zulaufkanales (24) durch
eine von einer Bodenwand (17) in die Pumpenkammer (8) ragende Muffe (26) eines Zylindergehäuses
(5) gebildet ist.
7. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ventilsteuerung der Druckluft-Pumpe (3) mindestens ein Rückschlagventil,
insbesondere ein Ansaug- und ein Ausstoß-Rückschlagventil (14 bzw. 15) vorgesehen
sind, von denen insbesondere ein Rückschlagventil (14) am Napfboden (16) des Pumpkolbens
(10) und/oder ein Rückschlagventil (15) an der Bodenwand (17) des Zylindergehäuses
(5) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise das Rückschlagventil (14, 15) einen ringscheibenförmigen
Ventilschließteil (18, 19) aufweist, der einem Kranz von Ventilöffnungen zugeordnet
ist und in Öffnungstellung an einem Anschlagring (20, 21) anliegt.
8. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einlaßöffnung des Druckluftkanales (44) außerhalb der Pumpenkammer
(8) an den Behälter (2) angeschlossen ist, vorzugsweise in der Muffe (26) des Zylindergehäuses
(5) liegt.
9. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckluftkanal (44) in unmittelbarer Nähe der Übertrittsöffnung
(28) bzw. des Ventiles (33) des Zulaufkanales (24) mündet und vorzugsweise als wendelförmiger
oder geradliniger Kanal im wesentlichen am Außenumfang eines in die Muffe (26) des
Zylindergehäuses (5) eingesetzten Ventilgehäuses (42) vorgesehen ist.
10. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpenkammer (8) eine zum Behälter (2) führende Rückführverbindung
für Leckmedium aufweist, die vorzugsweise von einem bei der Bodenwand (17) des Zylindergehäuses
(5) liegenden Sammelraum (46) ausgeht und durch das Ausstoß-Rückschlagventil (15)
gebildet ist.