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EP 0 286 954 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.10.1988 Patentblatt 1988/42 |
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Anmeldetag: 06.04.1988 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
16.04.1987 DE 3712916
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Anmelder: KORTHAUS, Ernst |
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D-58809 Neuenrade (DE) |
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Erfinder: |
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- KORTHAUS, Ernst
D-58809 Neuenrade (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Selbstsaugende Kreiselpumpe |
(57) Bei einer selbstansaugenden Kreiselpumpe mit Laufradzellenspülung un symmertischem
Leitring mit zentral angeordneter Deckscheibe soll eine einfache Konstruktion gefunden
werden, wodurch eine bessere Belastung des Laufrades erreicht wird, die Luft-Ansaugeleistung
erhöht wird, und womit sich auch Schmutzwasser problemlos fördern läßt. Dies wird dadurch erreicht, daß mindestens ein Leitrippenpaar (8,9) im Leitring (5)
angeordnet ist, wobei das Leitrippenpaar aus einer Einspülrippe (8) und einer Fangrippe
(9) besteht, das Leitrippenpaar (8,9) Leitkanalbreite aufweist und das Leitrippenpaar
auf der Linie einer Sekante der Deckscheibe (7) angeordnet ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine selbstansaugende Kreiselpumpe mit Laufradzellenspülung,
rotationssymmetrischem Leitring, mit mindestens einer Deckscheibe und einem zentralen
Saugstutzen. Die Kreiselpumpe eignet sich besonders zur Förderung von Schmutzwasser.
Für selbstansaugende Kreiselpumpen ist es erforderlich, daß in der Saugleitung enthaltene
Gaspolster möglichst schnell abzusaugen und über die Druckleitung auszustoßen.
Nach DE-PS 959 969 ist eine selbstansaugende Kreiselpumpe bekannt mit einem Leitkörper
in der Gehäusespirale, wobei der Leitkörper in den aufwärts gerichteten Druckstutzen
hineinreicht. Der Leitkörper ist im mittleren Bereich seiner in Strömungsrichtung
vorhandenen Erstreckung bis an den Laufradumfang herangeführt und mit seinem abwärts
gerichteten Teil, d.h. dem der Strömung entgegen gerichteten Teil, als eine das Laufrad
mit wachsendem Abstand bogenförmig umfassende Zunge ausgebildet. Im Spiralgehäuse
befindet sich nur ein solcher erfindungsgemäßer Leitkörper. Infolge des im Spiralgehäuse
angeordneten einen Leitkörpers kommt es zu einseitigen radialen Krafteinwirkungen
auf das Laufrad. Darüberhinaus ist der Leitkörper ein geißtechnisch verbundener Bestandteil
des Spiralgehäuses und nich anpassbar einem geänderten Laufraddurchmesser für variable
Betriebspunkte einer Pumpenbaureihe. Ein Verschleiß des Leitkörpers infolge Abrieb
durch Förderung von Schmutzwasser kann nur durch Austausch des Spiralgehäuses behoben
werden.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine selbstansaugende Kreiselpumpe der genannten Gattung
solcherart auszubilden, daß bekannte Nachteile vermieden werden.
[0003] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 herausgestellten Merkmale.
[0004] Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt einer selbstansaugenden Kreiselpumpe in der Laufradmittelebene
Fig. 2 den Längsschnitt durch Laufradwelle, Laufrad, Ansaugstutzen und Druckgehäuse
[0006] Nach Fig. 1 wird im Pumpengehäuse 1 der Saugstutzen 2 und der Druckstutzen 3 oberhalb
der Achse des Laufrades 4 eingeführt. So ist bekannterweise sichergestellt, daß das
Pumpengehäuse 1 bei Pumpenstillstand nicht leerläuft. Das Laufrad 4 ist umgeben vom
ratationssymmetrischen offenen Leitring 5. Die Laufradschaufeln 6 sind im vorliegenden
Beispiel rückwärts gekrümmt. Die Deckscheibe 7 weist hier 2 Leitrippenpaare 8,9, eines
oberhalb und eines unterhalb der Laufradachse, auf. Das Leitrippenpaar 8,9 besteht
aus der Einspülrippe 8 und der Fangrippe 9, die im dargestellten Beispiel auf der
Deckscheibe 7 angeschweißt sind. Einspülrippe 8 und Fangrippe 9 sind von unterschiedlicher
Länge, gerade, auf der Linie einer Sekante der Deckscheibe 7 und mit gleichem Abstand
a an der Sekante von der Laufradachse angeordnet. Beim Einsatz von drei Leitrippenpaaren
8,9 sind diese in Form eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet. Einspülrippe 8
und Fangrippe 9 sind bis dicht an die vorbeistreichenden Laufradschaufeln herangeführt.
[0007] Die Wirkung der Einspülrippe 8 beruht darauf, daß sie durch ihre besondere Winkeleinstellung
zur vorbeistreichenden Laufradschaufel das im Leitring rotierende Wasser teilweise
wieder in das Laufrad zurückführt. Dadurch kann das Wasser-Luftgemisch im Laufrad
mehr Luft aus dem Saugstutzen ansaugen und so zur Einlüftung der Saugleitung führen.
Die Wirkung der Fangrippe 9 beruht darauf, daß ein Teil des in den Leitring zurückgeschleuderten
Wasser-Luftgemisches in Wasser und Luft getrennt wird, die Luft nach oben entweicht
und das Wasser durch die folgende Fangrippe wieder in das Laufrad zurückgeholt wird.
Die abgetrennte Luft wird über den Druckstutzen abgeleitet und es kommt schnell zur
Förderung von Flüssigkeit.
[0008] Aus Fig. 2 sind mehr detaillierte Konstruktionsmerkmale der Kreiselpumpe zu erkennen.
Das einseitig offene Laufrad 4 wird saugseitig von der Deckscheibe 7 abgedichtet.
Die Deckscheibe 7 kann im zentralen Bereich mit einer auswechselbaren Schließscheibe
10 ausgerüstet sein. Im dargestellten Beispiel wird die zweite Wand des Leitrings
5 durch die antriebsseitige Gehäusewand gebildet.
[0009] Die selbstansaugende Kreiselpumpe kann in ihren Einzelheiten vielfältig ausgebildet
sein, ohne von ihren erfindungswesentlichen Merkmalen etwas einzubüßen.
1. Selbstsaugende Kreiselpumpe mit Laufradzellenspülung, rotationssymmetrischem Leitring
(5), mit mindestens einer Deckscheibe (7) und zentralem Saugstutzen (2),
gekennzeichnet durch
mindestens ein Leitrippenpaar (8,9) im Leitring (5), wobei das Leitrippenpaar (8,9)
aus einer Fangrippe (9) und einer Einspülrippe (8) besteht, das Leitrippenpaar (8,9)
Leitringbreite aufweist und das Leitrippenpaar auf der Linie einer Sekante der Deckscheibe
(7) angeordnet ist.
2. Selbstansaugende Kreiselpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Fangrippe (9) und Einspülrippe (8) zur Sekante abgewinkelt sind.
3. Selbstansaugende Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fangrippe
(9) und Einspülrippe (8) verschiedene Längen aufweisen.
4. Selbstansaugende Kreiselpumpe nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Leitrippenpaare (8,9) gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
5. Selbstansaugende Kreiselpumpe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Fangrippe (9) und Einspülrippe (8) gekrümmt sind.
6. Selbstansaugende Kreiselpumpe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangrippen (9) und die Einspülrippen (8) an der auswechselbaren Deckscheibe
(7) angeordnet sind.

