[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit einem türblattseitigen Riegelschloß,
mit einem Schlüssel, der in einer Kappe eine elektronisch lesbare, abgespeicherte
Code-Information, einen Sender zur induktiven Übertragung der Code-Information zu
einem türrahmenseitigen Empfänger und einen induktiv arbeitenden Energie-Empfänger
zum Empfangen von Versorgungsenergie von einem türrahmenseitigen Energie-Sender aufweist,
und mit einer elektromechanischen Arretiervorrichtung zur Kontrolle des Schließens/Öffnens
des Riegelschlosses unter Ansteuerung einer die Code-Information auswertenden Zentrale.
[0002] In der Sicherungstechnik und speziell in der Einbruchmeldetechnik sowie bei Zutrittskontroll-
und Überwachungssystemen werden Riegelschlösser eingesetzt, die einerseits von einer
gemeinsamen Meldezentrale aus überwacht und angesteuert werden, und mit welchen andererseits
die Meldezentrale in einen Scharf- oder Unscharf-Zustand geschaltet werden kann.
Es handelt sich dabei im allgemeinen jeweils um eine selbständige Schloßeinheit, die
zusätzlich zur mechanischen Arretierung und Schließung die zuvor beschriebenen Schalt-
und Kontrollfunktionen zu erfüllen hat. Derartige Schlösser werden in der Einbruchmeldetechnik
auch als Blockschloß bezeichnet. Als Melder kommen beispielsweise Glasbruchmelder,
Bewegungs- oder IF-Melder oder ähnliches in Betracht.
[0003] Typischerweise wird beim Verlassen eines überwachten Raums das Blockschloß betätigt
und dadurch die Meldezentrale scharf geschaltet. Umgekehrt ist das Öffnen des Schlosses
und die damit verbundene Unscharf-Schaltung der Meldezentrale nur von berechtigten
Personen durchführbar, wobei die Berechtigung üblicherweise durch Eingabe einer kodierten
Information nachgewiesen wird.
[0004] Bei den bekannten Blockschlössern ist zur Verbindung mit der Meldezentrale eine Leitung
vom beweglichen Türblatt, in welchem sich das Blockschloß befindet, zu dem feststehenden
Teil der Türe, dem Türrahmen, vorhanden. Zu diesem Zweck ist ein flexibler Kabelkanal
zur Aufnahme der Leitungen vom Türblatt auf den Türrahmen geführt und mit Zugentlastungen
an beiden Enden mechanisch stabilisiert. Obwohl sich diese Anordnung in vielen Fällen
ständig bewährt, kann der Aufwand bei der Montage des Kabelübergangs und der Leitungsführung
im Türblatt als nachteilig bezeichnet werden.
[0005] Eine Schließvorrichtung der gattungsbildenden Art ist aus der GB-PS 21 58 870 bekannt.
Hierbei ist der Energiesender und der Code-Informationsempfänger auf dem Türblatt
in der Nähe des Schlosses angeordnet. Die Verbindung zu einer ortsfesten, türrahmenseitigen
Auswerteeinheit erfolgt über eine Leitung. Ebenso muß die Ansteuerung der elektromechanischen
Arretiervorrichtung über eine Leitung zwischen dem Türblatt und dem Türrahmen erfolgen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließvorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, bei welcher der Aufwand zur Installation und Montage verringert ist,und
die zur Scharf-/Unscharf-Schaltung bei einer Meldezentrale einsetzbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß seitig keine elektromechanischen oder
elektronischen Steuer- und Überwachungseinrichtungen installiert zu werden brauchen.
Eine Kabel- oder Leitungszuführung sowie je de andere Art von galvanischer Verbindung
zwischen Türrahmen und Türblatt ist somit nicht erforderlich. Das Schloß kann also
rein mechanisch ausgeführt sein und braucht beispielsweise keine Arretiervorrichtung,
z.B. keine Magnetspule und Sperrklinke, keinen elektromechanischen Flächenschutz gegen
Aufbohren sowie keine elektronischen Baugruppen, wie beispielsweise Profilzylinder-Anwesenheitsüberwachung,
Riegelbild-Erfassung und Aufbohr-Überwachung, aufweisen.
[0009] Die Erfindung hat somit den Vorteil, daß handelsübliche Standard-Profilzylinder mit
handelsüblichen Schlössern in der Schließvorrichtung Verwendung finden könnten. Auf
diese Weise können auch bereits bestehende Anlagen nachgerüstet werden. Da die Arretiervorrichtung
türrahmenseitig auf das freie Ende des Riegels einwirkt, ist allenfalls eine Anpassung
des Riegels an die betreffende Arretiervorrichtung erforderlich. Im Zusammenwirken
mit dieser Arretiervorrichtung und Sensoren zur Feststellung der Riegelstellung
wird sichergestellt, daß die zur Aufrechterhaltung der Sicherheit des überwachten
Raums notwendigen Bedingungen eingehalten werden, wobei eine Sicherung gegen unerlaubte
Manipulationsversuche durch Überwachung der Code-Information erfolgt. Somit ist die
Erfindung auch zur Absicherung von höheren und höchsten Risiken gemäß den Vorschriften
der betreffenden Sachversicherer einsetzbar.
[0010] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß optische und/oder
akustische Signalgeber zur Scharf-Meldung der Meldezentrale vorhanden sind. Somit
kann der Benutzer unmittelbar die Bereitschaft der Meldeeinrichtungen überprüfen.
[0011] Des weiteren kann vorteilhaft sein, daß der Energiesender eine Antenne mit einer
vorgegebenen Richtcharakteristik aufweist, um die Energieversorgung des Schlüssels
auf einen vorgegebenen, örtlichen Bereich einzuschränken. Durch diese Maßnahme kann
erreicht werden, daß der Schlüssel nur in diesem vorgegebenen Bereich mit Energie
versorgt wird und daraufhin die Code-Information aussendet, während er außerhalb
dieses Bereichs nicht aktiviert wird. Dies kann dann von Bedeutung sein, wenn die
Scharf-Schaltung der Meldezentrale nur von einer Türseite her erfolgen soll. Diese
Selektion kann dann zweckmäßig sein, wenn der überwachte Bereich bei Anwesenheit einer
Person von innen abgeschlossen werden soll.
[0012] Es kann ferner vorteilhaft sein, daß der Energiesender permanent sendet. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß die schlüsselseitigen Baueinheiten betriebsbereit sind,
sobald sie an ihrem bestimmungsgemäßen Ort, d.h. den Schloßzylinder gelangen. Das
Ein- bzw. Ausschalten erfolgt dabei selbsttätig und hängt allein davon ab, ob die
Baueinheiten ausreichend mit Energie versorgt werden.
[0013] Eine bevorzugte Alternative besteht darin, daß die Sendezeit des Energiesenders
von der Meldezentrale gesteuert wird. Auf diese Weise können die Zutrittszeiten bzw.
die Scharf-/Unscharf-Intervalle fest oder je nach Bedarf wahlweise vorgegeben werden.
[0014] Insbesondere kann es zweckmäßig sein, daß der Energiesender nur dann aktiviert ist,
wenn der Riegel ausgeschlossen ist. Da diese Stellung den Scharf-Zustand der Meldezentrale
kennzeichnet, zu dessen Umschaltung eine Abfrage der Code-Information notwendig ist,
ist die Aktivierung des Senders in diesem Zustand ausreichend. In der anderen Riegelstellung,
die für den Unscharf-Zustand charakteristisch ist, ist eine Code-Informationsüberwachung
nicht unbedingt erforderlich, da eine Betätigung des Schlosses einen sicheren Zustand
der Meldezentrale, nämlich die Scharf-Schaltung, herbeiführt.
[0015] Die Sicherheit der Riegelvorrichtung wird dadurch erhöht, daß bei einer Aktivierung
des Sensors der Beginn eines Zeitintervalls festgelegt wird, welches die Abfragezeit
der Code-Information durch die Meldezentrale begrenzt. Wird innerhalb dieses Zeitrasters
die Code-Information nicht richtig empfangen, so wird eine weitere Betätigung des
Riegels durch die Arretiervorrichtung verhindert. Die Überwachung der Riegelbewegung
kann dabei in beiden Richtungen erfolgen, so daß einerseits ausgeschlossen wird,
daß die Meldezentrale unberechtigt scharf bzw. unscharf geschaltet wird. Im ersteren
Fall könnte dies zu unerwünschten Fehlalarmen führen. Hinsichtlich des zweiten Falls
wird durch diese Maßnahme ausgeschlossen, daß durch eine Manipulation an der Code-Information
und Ausprobieren verschiedener Alternativen unberechtigterweise die Meldezentrale
unscharf geschaltet werden kann.
[0016] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Arretiervorrichtung
aus einer von einer elektromagnetischen Spule betätigten Sperrklinke besteht und
daß das freie Ende des Riegels mit einer Rastkante zur Aufnahme der Sperrklinke versehen
ist. Der Riegel kann also nur dann bewegt werden, wenn er von der Sperrklinke freigegeben
ist.
[0017] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die schlüsselseitige
Empfangseinheit aus einem Schwingkreis mit einem nachgeschalteten Gleichrichter besteht,
und daß der Energiesender zur Energieübertragung ein Signal vorgegebener Frequenz
zur Umwandlung in eine Gleichspannung aussendet.
[0018] Ferner ist vorteilhaft, daß die schlüsselseitig ausgesendete Code-Information aus
Impulsreihen mit binärer Verschlüsselung besteht, daß diese Impulsreihen mit Hochfrequenz
ausgesendet werden und daß türrahmenseitig ein entsprechender Hochfrequenzempfänger
mit einer nachgeschalteten Gleichrichteranordnung zur Umwandlung der Impulsreihen
in äquivalente Gleichstromimpulse vorhanden ist.
[0019] Bei einer größeren Entfernung zur Meldezentrale kann es zweckmäßig sein, daß der
Gleichrichteranordnung ein Leistungsverstärker nachgeschaltet ist.
[0020] Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt rein schematisch einen Querschnitt durch eine Schließvorrichtung;
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung aus Fig. 1 und
Fig. 3 zeigt rein schematisch einen Querschnitt durch eine weitere Schließvorrichtung.
[0021] In der Fig. 1 ist jeweils im Teil-Längsschnitt ein Teil des freien Endes eines Türblatts
18 und der zugehörige Teil eines Türrahmens 19 in der Weise dargestellt, daß Einzelheiten
an einer im Türblatt 18 und im Türrahmen 19 angeordneten Schließvorrichtung ersichtlich
sind, die ansonsten jeweils durch einen Gehäusedeckel und Abdeckungen des Türblatts
18 und des Türrahmens 19 eingeschlossen und verdeckt sind. Die Schließvorrichtung
besteht in dem hier gezeigten Beispiel aus einem Riegelschloß 1, welches in einer
entsprechenden Ausnehmung des Türblattes 18 angeordnet und über einen Stulp 23 an
der Stirnseite des Türblattes 18 verschraubt ist. Das Riegelschloß umfaßt einen Schließzylinder
24, der in der gewählten Darstellungsform senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Über
den Schließzylin der 24 wird mit Hilfe eines Schlüssels 22 ein Riegel 2 betätigt.
Um die Darstellung übersichtlich zu halten, ist auf die Wiedergabe der dazu erforderlichen
Einzelheiten verzichtet. Der Riegel 2 ist in Fig. 1 in seiner ausgeschlossenen Stellung
gezeigt, in welcher er von einer Riegelaufnahme 20 im Türrahmen 19 aufgenommen ist.
Der Riegel 2 steht dabei in Eingriff mit einem Schließblech 4, so daß ein Öffnen
des Türblattes 18 nicht möglich ist. Mit 34 ist eine Falle bezeichnet.
[0022] Im Türrahmen 19 ist eine von einer Meldezentrale (nicht dargestellt) angesteuerte
elektromechanische Arretiervorrichtung angeordnet, die hier beispielhaft aus einem
Elektromagneten 5 und einer vom Elektromagneten 5 federnd vorgespannten Sperrklinke
6 besteht. Die Sperrklinke 6 ist mit einer Rastnase 25 zum Eingriff mit einer Rastkante
26 am freien Ende des Riegels 2 versehen. Im ausgefahrenen Zustand des Riegels 2
wird dieser von der Arretiervorrichtung 29 gehalten. Ein Zurückschließen ist nur nach
Freigabe durch die Meldezentrale, d.h. durch eine Bestromung des Elektromagneten
5 möglich.
[0023] Des weiteren ist im Türrahmen 19 im Bereich des Riegelweges ein Sensor 7 vorhanden.
Der Sensor 7 erfaßt die Riegelstellung und gibt diese Information an die Meldezentrale
weiter. Aus Gründen der Übersichtlichkeit beschränkt sich die Fig.1 auf die Wiedergabe
eines einzigen Sensors, der die ausgeschlossene Stellung des Riegels 2 erfaßt. Alternativ
kann zusätzlich auch ein vorgegebener Riegelweg erfaßt werden, der in der Meldezentrale
ausgewertet werden soll, wie Fig.3 zeigt.
[0024] Des weiteren ist türrahmenseitig eine Vorrichtung zur Durchführung einer Berechtigungsprüfung
, beispielsweise ein Tastenfeld zur Eingabe eines alphanumerischen Codes oder ein
Magnetkartenleser, vorhanden, dessen Auswerteeinheit mit dem Bezugszeichen 9 versehen
ist. Eine weitere Vorrichtung zur Durchführung einer Berechtigungsprüfung ist nachfolgend,
insbesondere im Zusammenhang mit Fig. 2, im einzelnen beschrieben.
[0025] Die Schließvorrichtung gemäß Fig. 1 kann folgendermaßen arbeiten. Zunächst wird
eine Identifikation des Schlüsselbenutzers durchgeführt und in der Auswerteeinheit
9 in ein äquivalentes Signal umgewandelt, das über Leitungen 27 an die Meldezentrale
übermittelt wird. Ist der Betreffende berechtigt, so wird über die Meldezentrale
die Arretiervorrichtung 29 angesteuert und der Riegel 2 wird zum Zurückschließen
freigegeben. Diese Freigabe erfolgt nur bei ordnungsgemäßer Bedienung und Erfüllung
aller Anforderungen, die in der Fachwelt auch als Zwangsläufigkeit bezeichnet werden.
[0026] Das bei der Ansteuerung erzeugte Magnetfeld zieht die Sperrklinke 6 nach oben und
gibt den Aufschließvorgang frei. Sinngemäß erfolgt der Zu- bzw. Abschließvorgang
sowie die Scharfschaltung der Meldezentrale. Werden alle Bedingungen für die Zwangsläufigkeit
eines Sicherungssystems, beispielsweise einer Einbruchmeldeanlage, erfüllt und ist
der Betreiber zur Betätigung berechtigt, so wird die Spule 5 unter Ansteuerung durch
die Meldezentrale kurzzeitig bestromt, die Sperrklinke 6 zieht an und der Riegel
2 kann komplett ausgeschlossen werden. Der ausgeschlossene Riegel 2 wird mit dem
Sensor 7 erfaßt und dann die die Riegelstellung betreffende Information an die Meldezentrale
über die Meldeleitungen 39 übertragen. Die vom Sensor 7 abgeleitete Information über
die Endstellung des Riegels kann zum Beispiel für die Scharf-/Unscharfschaltung der
Meldezentrale verwendet werden. Die Scharfschaltung wird durch einen optischen und/oder
akustischen Signalgeber 35 bzw. 36 angezeigt.
[0027] Ist der Betreiber nicht zum Betätigen des Riegelschlosses 1 berechtigt, was über
die Auswerteeinheit 9 erkannt werden kann, gibt die Sperrklinke 6 den Riegelweg nicht
frei, so daß der Riegel 2 nicht vollständig in die Riegelaufnahme 2 bewegt werden
kann. Infolgedessen wird vom Sensor 7 kein entsprechendes Signal an die Meldezentrale
weitergeleitet, so daß keine Umschaltung der Meldezentrale erfolgt. Im Falle einer
Einbruchmeldeanlage wäre die Meldezentrale typischerweise unscharf geschaltet, solange
sich ein Berechtigter im überwachten Bereich befindet, in welchem auch die Vorrichtung
zur Berechtigungsprüfung angeordnet ist. Verläßt der Berechtigte diesen Bereich, so
muß die Meldezentrale scharf geschaltet werden. Als Zwangsläufigkeit kann dafür vorgesehen
sein, daß der Riegel 2 ausgeschlossen ist. Um diesen Zustand sicherzustellen, könnte
beispielsweise vorgesehen sein, daß der Schlüssel nur in diesem Zustand aus dem Riegelschloß
1 abgezogen werden kann.
[0028] Anstelle der vorab beschriebenen Verfahren zur Berechtigungsprüfung oder auch zusätzlich
zu diesen Prüfungen ist vorgesehen, mit Hilfe des Schlüssels 22 eine elektronische
Berechtigungsprüfung durchzuführen. Zu diesem Zweck ist auf dem Schlüssel 22 in einer
Kappe 8 auf den Schlüsselkopf eine elektronische Codiervorrichtung, eine elektronische
Steuereinheit sowie ein Hochfrequenzsender und Versorgungseinheiten angebracht. Die
Einzelheiten sind im Folgenden anhand der Fig. 2 beschrieben.
[0029] Die Fig. 2 zeigt, daß die in der Schlüsselkappe 8 befindliche elektronische Schaltungsanordnung
30 eine hochfrequente Impulsfolge 28 zur drahtlosen Datenübertragung an die Auswerteeinheit
9 aussendet. Ferner empfängt die Schaltungsanordnung 30 drahtlos Energie von einem
türrahmenseitigen Energiesender 10. Eine galvanische Verbindung ist nicht vorhanden.
[0030] Der Energiesender 10 sendet eine vorgegebene Frequenz f1 aus, die von einem schlüsselseitigen
Schwingkreis 11 empfangen und in einem Gleichrichter 12 in eine Gleichspannung umgewandelt
wird, die in einem Kondensator 31 als Betriebsspannung U
B zur Versorgung der Schaltungsanordnung 30 gespeichert wird. Es kann alternativ vorgesehen
sein, daß der Energiesender 10 permanent arbeitet und daß er nur kurzzeitig aktiviert
wird, beispielsweise nur dann, wenn der Riegel 2 ausgeschlossen wurde.
[0031] Mit der Betriebsspannung U
B wird ein Hochfrequenzsender 13, ein elektronischer Steuerschaltkreis 14 sowie ein
Programmträger 15 versorgt. Der Schaltkreis 14 kann beispielsweise als kundenspezifischer
integrierter Schaltkreis ausgeführt sein. Als Programmträger 15 können PROMs, EPRROMs
oder EEPROMs Verwendung finden, die auch im Schaltkreis 14 integriert sein können.
Im Programmträger 15 ist ein Identifikationscode abgespeichert, der gegebenenfalls
auch gelöscht, geändert oder umgeschrieben werden kann.
[0032] Sobald die Betriebsspannung U
B anliegt, wird unter Steuerung des Schaltkreises 14 eine serielle Datenfolge, die
den Identifikationscode enthält, erzeugt und asynchron in bekannter Weise mit Start-
und Stop-Bit zur Auswerteeinheit 9 übertragen. Das erzeugte Gleichstrom-Datentelegramm
aktiviert den Zyklus der anstehenden Impulsfolge des Hochfrequenzsenders 13.
[0033] Die Schaltkreise der Auswerteeinheit 9 und der zugehörigen Empfangseinrichtungen
können wahlweise mit diskreter IC-Technik und Mikroprozessor oder kundenspezifischem,
integriertem Schaltkreis realisiert sein. Sie umfassen einen Hochfrequenzsender 16
zum Empfang der vom Hochfrequenzsender 13 ausgesendeten seriellen Impulsfolge. Die
empfangenen Hochfrequenzimpulse werden in äquivalente Gleichstromimpulse zur Weiterverarbeitung
und Auswertung umgewandelt.
[0034] Im Hochfrequenzempfänger 16 ist in dem hier dargestellten Beispiel eine Signalvorverarbeitung
17 zur Aufbereitung der Spannungsimpulse nachgeschaltet, damit diese leitungsgebunden
an die Meldezentrale über eine größere Entfernung übertragen werden können.
[0035] Der Energiesender 10 kann separat im Bereich des Türrahmens 19 angeordnet oder mit
den übrigen türrahmenseitigen elektronischen Einrichtungen zusammengefaßt sein.
[0036] Die Berechtigungsprüfung erfolgt, sobald der Schlüssel 22 einerseits in den Empfangsbereich
des Energiesenders 10 und andererseits der Hochfrequenzempfänger 16 in den Empfangsbereich
des Hochfrequenzsenders 13 gelangt. Diese Bedingungen liegen zumindest dann vor, wenn
der Schlüssel 22 in den Schließzylinder 24 gesteckt ist. Ist eine Berechtigung gegeben,
so wird in der bereits beschriebenen Weise von der Meldezentrale die Spule 5 bestromt
und der Riegel 2 über die Sperrklinke 6 freigegeben.
[0037] Die Fig. 3 veranschaulicht eine Variante der Schließvorrichtung, wie sie in Fig.
1 dargestellt ist. Gleiche Teile sind jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0038] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Riegel 2ʹ zweitourig ausgebildet. Die entsprechenden
Riegelstellungen sind strichpunktiert wiedergegeben. Nach dem ersten Tour-Riegelweg
wird ein erster Abfragesensor 37 betätigt. Ist gleichzeitig die Zwangsläufigkeit der
Meldezentrale erfüllt, wird der Empfänger 16 zum Empfang der Code-Information für
ein fest vorgegebenes Zeitintervall freigegeben. Alternativ oder zusätzlich kann
auch vorgesehen sein, daß der Energiesender 10 innerhalb dieses Zeitintervalls in
Betrieb genommen wird.
[0039] Wird innerhalb dieses Intervalls die Code-Information von der Meldezentrale als richtig
erkannt, so gibt die Sperrklinke 6ʹ den weiteren Riegelweg frei. Es wird also anschließend
ein weiterer Abfragesensor 38 aktiviert, wenn der Riegel 2ʹ seine Endstellung einnimmt.
Alle diese Bedingungen führen dazu, daß die Meldezentrale scharf geschaltet wird.
[0040] Wird die Code-Information als falsch erkannt bzw. wird keine Code-Information empfangen,
so bleibt die Sperrklinke 6ʹ arretiert und die Meldezentrale kann nicht scharf geschaltet
werden.
[0041] Sinngemäß wird bei einem Aufschließvorgang verfahren. Der Riegel 2ʹ kann nur dann
ganz zurückgeschlossen werden, wenn nach Betätigung des Abfragesensors 37 eine ordnungsgemäße
Identifikation der Code-Information erfolgt. Andernfalls hält die Sperrklinke 6ʹ
den Riegel fest, wobei die Meldezentrale weiterhin scharf geschaltet bleibt.
1. Schließvorrichtung
mit einem türblattseitigen Riegelschloß, mit einem Schlüssel, der in einer Kappe eine
elektronisch lesbare, abgespeicherte Code-Information, einen Sender zur induktiven
Übertragung der Code-Information zu einem türrahmenseitigen Empfänger und einen induktiv
arbeitenden Energie-Empfänger zum Empfangen von Versorgungsenergie von einem türrahmenseitigen
Energie-Sender aufweist, und mit einer elektromechanischen Arretiervorrichtung zur
Kontrolle des Schließens/Öffnens des Riegelschlosses unter Ansteuerung einer die
Code-Information auswertenden Zentrale,
dadurch gekennzeichnet,
daß türblattseitig keine elektronischen oder elektromechanischen Einrichtungen im
Riegelschloß (i) installiert sind, daß die Arretiervorrichtung (29) türrahmenseitig
innerhalb eines Schließbleches (4) angeordnet ist, daß mindestens ein mit der Zentrale
verbundener Sensor (7, 37, 38) zur Überwachung der Riegelstellung vorhanden ist,
daß die Zentrale ferner mit mindestens einem Sicherheitsmelder verbunden ist, und
daß die Zentrale in Abhängigkeit von der Riegelstellung und der empfangenen Code-Information
in einen Scharf-/Unscharf-Zustand geschaltet werden kann.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß optische und/oder akustische Signalgeber (35, 36) zur Meldung des Scharf-Zustandes
der Zentrale vorhanden sind.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Energiesender (10) eine Antenne mit einer vorgegebenen Richtcharakteristik
aufweist, um die Energieversorgung des Schlüssels (22) auf einen vorgegebenen, örtlichen
Bereich einzuschränken.
4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Energiesender (10) permanent sendet.
5. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sendezeit des Energiesenders (10) von der Zentrale gesteuert wird.
6. Schließvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Energiesender (10) nur dann aktiviert ist, wenn der Riegel (2) ausgeschlossen
ist.
7. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Aktivierung des Sensors (7, 37, 38) der Beginn eines Zeitintervalls
festgelegt wird, welches die Abfragezeit der Code-Information durch die Zentrale
begrenzt.
8. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiervorrichtung (29) aus einer von einer elektromagnetischen Spule (5)
betätigten Sperrklinke (6) besteht, und daß das freie Ende des Riegels (2) mit einer
Rastkante (26) zur Aufnahme der Sperrklinke (6) versehen ist.
9. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schlüsselseitige Energie-Empfänger aus einem Schwingkreis (11) mit einem nachgeschalteten
Gleichrichter (12) besteht, und daß der Energiesender (10) zur Energie-Übertragung
ein Signal vorgegebener Frequenz zur Umwandlung in eine Gleichspannung aussendet.
10. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schlüsselseitig ausgesendete Code-Information aus Impulsreihen mit binärer
Verschlüsselung besteht, daß diese Impulsreihen mit Hochfrequenz ausgesendet werden
und daß türrahmenseitig ein entsprechender Hochfrequenz-Empfänger (16) mit einer
nachgeschalteten Gleichrichteranordnung zur Umwandlung der Impulsreihen in äquivalente
Gleichstromimpulse zur Weiterverarbeitung vorhanden ist.
11. Schließvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleichrichteranordnung ein Leistungsverstärker nachgeschaltet ist.