[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnradpumpe oder einen Zahnradmotor für Fluide
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer derartigen bekannten Zahnradpumpe oder -motor (FR-A-1 442 211) sind die
Druckplatten gleichzeitig als Lagerträger ausgebildet und weisen einen Umriß entsprechend
einer "8" auf, deren Einschnürungsstelle abgemildert ist. Der Umriß der Zwischenplatte
entspricht dem der Lagerträger oder Druckplatten. In dem einen seitlichen Gehäuseteil
ist eine Nut zur Aufnahme einer etwa 8-förmigen Dichtung vorgesehen, wobei die Umrißlinie
generell kleiner als die Umrißlinie der Druckplatte ist, jedoch sind ohrenförmige
Ausstülpungen der umlaufenden Dichtung vorgesehen, die bis jenseits des Umrisses der
Zwischenplatte reichen, um auf dieser die diversen Druckfelder abzugrenzen. Im einzelnen
erstreckt sich das mittlere Hochdruckfeld nicht nur axial seitlich von der Außeneingriffsstelle
der Zahnräder, sondern auch ringförmig um die Lagerzapfen herum, so daß es insgesamt
ein brillenförmiges Aussehen hat. Die übrigen Druckfelder sind außerhalb des Umrisses
der Dichtung angeordnet, soweit die Zwischenplatte über den Umriß der Dichtung hinausragt.
Das vierte und fünfte Hochdruckfeld in der Bedeutung des Oberbegriffs des Anspruchs
1 sind jedoch zu einem einzigen Feld vereinigt, d. h. das erste Hochdruckfeld schiebt
sich nicht dazwischen. Die Beaufschlagungsfläche der Zwischenplatte ist ziemlich groß
und damit die Ausdehnung der Druckfelder. Dies kann bei der Anwendung von hohen Systemdrücken
nachteilig sein. Der Systemdruck gelangt im übrigen durch Spalte auf die Rückseite
der Zwischenplatte, die sich infolge der Durchbiegung der Bauteile bei Belastung durch
den Hochdruck bilden. Die Anpressung funktioniert deshalb nur, wenn die Differenz
der Drücke zwischen Einlaß und Auslaß ein gewisses Maß überschreitet, so daß durch
Deformation und Verschiebung von Teilen der Hochdruck an seine bestimmungsgemäßen
Stellen gelangen kann.
[0003] Bei einer weiteren Zahnradpumpe oder -motor (DE-PS 1 653 866) weist die Druckplatte
im Bereich des Zulaufs und Ablaufs jeweils eine umlaufende Dichtung an ihrer Rückseite
auf, so daß ein Hochdruckfeld gebildet ist, welches die Druckplatte in Richtung auf
die kämmenden Zahnräder drängt. Da sich im Bereich zwischen Druckplatte und Zahnrädern
ebenfalls Fluid unter Druck befindet, ist die Wirkung dieses im Bereich des Druckanschlusses
angeordneten Druckfeldes gering. Um zu einem ausreichenden Anpreßdruck zu gelangen,
wird der Systemdruck (Hochdruck) von einer Klaffung zwischen den beiden kämmenden
Zahnrädern abgenommen und über Verbindungsnuten auf die Rückseite der Druckplatte
geleitet. Dabei wird der Umstand ausgenutzt, daß die Zahnräder nur an der Hochdruckseite
klaffen, zur Niederdruckseite jedoch einem möglichen Fluidstrom sperren. Nachteilig
an dieser Ausbildung ist der Umstand, daß der Differenzdruck zwischen Einlaß und Auslaß
ein gewisses Maß übersteigen muß, damit die geschilderte Erscheinung der Klaffung
der Zahnräder auftritt. Beispielsweise beim Betrieb als Zahnradmotor kommt es vor,
daß im Rücklauf ein erhöhter Druck auftritt, so daß die Differenz zu dem Druck im
Zulauf gering ist. In einem solchen Fall werden die Druckplatten zu wenig angepreßt,
und es entsteht ein extrem hoher, externer Leckölanteil.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnradpumpe oder einen Zahnradmotor
der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß ein einwandfreier Betrieb in beiden
Drehrichtungen gewährleistet ist, wobei die Druckplatte mit dem gerade richtigen Anpreßdruck
in Richtung auf die Zahnräder gedrängt wird (richtige axiale Kompensation).
[0005] Die gestellte Aufgabe wird aufgrund von fünf angepaßt großen Druckfeldern gelöst,
die durch druchbeaufschlagte Kammern erzeugt werden und auf die Rückseite der Druckplatte
bzw. Druckplatten wirken. Die Kammern sind in einer 8-förmigen Nut und bei einer darin
eingelegten Dicht und Kompensationseinheit angeordnet. Die erzeugte Anpressung ist
so, daß der Spalt zwischen der Druckplatte und den Zahnrädern auf ein Maß verringert
wird, wie dies zur einwandfreien Schmierung und Kühlung erforderlich ist, ohne daß
allzu große Leckverluste entstehen, und dies bei den unterschiedlichsten Betriebsbedingungen,
denen die Zahnradpumpe oder der Zahnradmotor unterliegen kann. Im einzelnen sind
drei drehrichtungsunabhängige Druckfelder vorgesehen, nämlich in der Nähe der Eingriffsstelle
der Zahnräder und entlang der Zahnköpfe, entfernt von dieser Eingriffsstelle. Die
beiden anderen Druckfelder sind drehrichtungsabhängig , d. h. wenn der benachbarte
Fluidanschluß auf Systemdruck ist, baut sich ein Hochdruckfeld auf, und wenn der benachbarte
Fluidanschluß auf Niederdruck liegt, sind die entsprechenden vorbereiteten Felder
keine Hochdruckfelder. Es versteht sich, daß jeweils ein Fluidanschluß mit Systemdruck
beaufschlagt ist, so daß jeweils zwei der vier vorbereiteten "Wechselfelder" sich
als Hochdruckfelder aufbauen.
[0006] Die Hochdruckfelder werden durch Dichtungsmittel abgegrenzt, die in Form einer "8"
angeordnet sind und sich in einer entsprechenden Nut des Gehäuses oder der Druckplatte
erstrecken. Die Nut hat vorzugsweise zwei unterschiedliche Tiefen, wobei die größere
Tiefe für die drehrichtungsunabhängigen Druckfelder und die geringere Nuttiefe für
die drehrichtungsabhängigen Druckfelder vorgesehen sind. Die Fluidzufuhr und -abfuhr
erfolgt über Anschlüsse, die in den beiden Zwickelräumen der "8" angeordnet sind.
Die Dichtung des ersten Druckfeldes, welches sich zwischen den Lagerzapfen der Zahnräder
im Bereich der Außeneingriffsstelle der Zahnräder befindet, sperrt den direkten Weg
zwischen dem Hochdruckanschluß und dem Niederdruckanschluß; der indirekte Weg um die
Lagerzapfen herum im Spalt zwischen je einem Zahnrad und der Druckplatte wird durch
die Dichtung des jeweils äußeren Hochdruckfeldes gesperrt. Zu diesem Zweck weist die
Dichtung hornförmige Fortsätze auf, die von den Lagerzapfen aus gesehen radial wegstreben
und somit quer in dem Spalt zwischen Zahnköpfen und Druckplatte angeordnet sind. Es
versteht sich, daß die Sperrwirkung nicht absolut ist, so daß ein Schmierfilm aufrecht
erhalten bleibt, wie er für den einwandfreien Betrieb der Maschine erforderlich ist.
[0007] Die Dicht- und Kompensationseinheit stellt zusammen mit der 8-förmigen Nut einen
hydraulischen Zylinder dar, der zwischen Druckplatte und Seitenteil des Gehäuses wirkt,
was in dieser Erfindungsbeschreibung als "Druckfeld" bezeichnet wird. Die Höhe der
druckbeaufschlagten Kammern ist unterschiedlich hinsichtlich der drehrichtungsabhängigen
und drehrichtungsunabhängigen Druckfelder. Es sind also zwei Dichtniveaus oder Dichtebenen
vorgesehen. Diese unterschiedlichen Dichtniveaus ermöglichen es, Dichtlippen an den
Dichtungen zu verwenden, die als Rückschlagventileinrichtungen wirken.
[0008] Die Erfindungs wird anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch eine Zahnradpumpe oder einen Zahnradmotor,
Fig. 2 eine abgewandelte Bauart einer Zahnradpumpe oder eines Zahnradmotors,
Fig. 3 eine auseinandergezogene Darstellung von Teilen des Gehäuses mit Einlaß- und
Auslaßöffnungen sowie mit Druckfeldern in Form einer "3", einer Druckplatte und einem
kämmenden Zahnradpaar,
Fig. 4 das Gehäuseteil nach Fig. 3, größer herausgezeichnet,
Fig. 5 einen Dichtungsring in Form einer "8",
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Dichtungsring nach Fig. 5 entlang der Linie VI-VI
in vergrößerter und teilweise verkürzter Darstellung,
Fig. 7 eine Ansicht gemäß Pfeil VII auf dem Dichtring nach Fig. 5, jedoch in vergrößerter
Darstellung und teilweise abgebrochen,
Fig. 8 einen Schnitt durch den Dichtring nach Fig. 5 entlang der Linie VIII-VIII.
[0009] Es wird Bezug genommen auf Fig. 1, die eine als Pumpe oder Motor verwendbare Maschine
zeigt. Das Gehäuse enthält im wesentlichen drei Gehäuseteile, nämlich ein mittleres
Gehäuseteil 2 und seitliche Gehäuseteile 1 und 3, die als deckelartige Lagergehäuse
ausgebildet sind. Die seitlichen Gehäuseteile 1 und 3 weisen jeweils eine umlaufend
geschlossene Nut 4 im Bereich des mittleren Gehäuseteils 2 auf, in welcher sich eine
Dichtung befindet. Die Gehäuseteile 1 bis 3 werden durch Stifte 5 und Schrauben 6
in ihrer richtigen Lage zueinander gehalten bzw. aufeinandergepreßt, so daß das Innere
des Gehäuses den erforderlichen Druck von beispielsweise 250 bar halten kann.
[0010] Die seitlichen Gehäuseteile 1 und 3 weisen im Bereich des Gehäuseinneren eine Nut
8 auf, welche im großen und ganzen die Form einer 8 besitzt und Dichteinrichtungen
aufnimmt, die zur Erzeugung von Hochdruckfeldern dienen und später beschrieben werden.
Die Druckfelder liegen auf der Rückseite von Druckplatten 9 und 10 an, die wiederum
an den Seitenflächen von Zahnrädern 11 und 12 anliegen. Die Zahnräder 11 und 12 weisen
Lagerzapfen 13 bis 16 auf, wobei der Lagerzapfen 14 gleichzeitig als An- oder Abtriebswelle
ausgestaltet ist, d. h. nach außen führt und durch eine entsprechende Dichtung 17
angedichtet wird. Die Lagerzapfen 13 bis 16 sind in den seitlichen Gehäuseteilen 1
und 3 in Buchsen 18 gelagert. Das Gehäuseteil 1 oder 3 beherbergt ferner Kanäle zur
Zu- und Abfuhr des Fluids, die als Zulauföffnung 19 und Ablauföffnung 20 in Fig. 3
und 4 dargestellt sind. Der Zu- und Ablaufkanal durchsetzt auch die benachbarte Druckplatte
9 oder 10 im Bereich der zwickelförmigen Räume 21, 22 zwischen den Zahnrädern 11 und
12, deren Eingriffsstelle mit 23 bezeichnet ist. Die Eingriffsstelle 23 wird axial
seitlich von den Druckplatten 9 und 10 abgedichtet, die zu diesem Zweck einen Abdichtsteg
24 besitzen. Seitlich vom Steg 24 erstrecken sich trapezförmige Aussparungen 25 und
26, welche die Zu- und Ablauföffnungen 19, 20 mit den Zwickelbereichen 21, 22 verbinden.
[0011] Die Nut 8 wird durch eine kolbenartige Dicht und Kompensationseinheit 30 abgedeckt,
wobei zwischen dem Nutgrund und der Einheit 30 sieben Kammern 41 bis 47 (Fig. 5) und
auf der anderen, glatten Seite der Einheit 30 zugeordnete mögliche Druckfelder 31
bis 37 (Fig. 3, 4) gebildet werden. Soweit Druckflüssigkeit in diese Kammern gelangt,
wird die Einheit 30 kolbenartig angehoben und mit ihrer glatten Seite (Fig. 3, 4)
an die Druckplatten 9 bzw. 10 gepreßt. (Die Grenzlinien der Druckfelder 31 bis 37
sind in Wirklichkeit nicht vorhanden.) Die Anpreßbereiche bei der einen Drehrichtung
der Maschine sind als Hochdruckfelder 31 bis 35 in Fig. 3 schraffiert dargestellt.
Die Felder 31, 32, 33 sind immer Hochdruckfelder, unabhängig von der Drehrichtung
der Maschine. Die Felder 34, 35 sind Hochdruckfelder, wenn die benachbarte Anschlußöffnung
19 Hochdruck oder Systemdruck führt, und die Felder 36, 37 bilden sich als Hochdruckfelder
aus, wenn die benachbarte Anschlußöffnung 20 den Systemdruck führt, andernfalls sind
sie Niederdruckfelder. Je nachdem, welche der Anschlußöffnungen 19, 20 den Systemdruck
führt, sind die Hochdruckfelder gemäß einer "3" oder einem "ε" angeordnet. Die Felder
34 bis 37 sind hinsichtlich der Eigenschaft "Hochdruck" drehrichtungsabhängig.
[0012] Fig. 5 zeigt die Unterseite der Dicht- und Kompensationseinheit 30, d.h. gesehen
vom Boden der Nut 8 aus. In der Kammer 41 erhebt sich eine Sützte 50, und die Kammer
wird von einer Dichtlippe 51 umgeben. Die Umrandung der Kammern 42 und 43 erfolgt
durch jeweils einen umlaufenden Randsteg 52, der jeweils benachbart zu den Kammern
44 bis 47 als Dichtlippe 53 ausgebildet sein kann und der nach außen hin unterbrochen
sein kann, wie bei 54 angedeutet. Im Bereich der Kammern 44 bis 47 weist die Dicht-
und Kompensationseinheit 30 Noppen 55 und seitliche Wülste 56 auf, die zur Führung
und Abdichtung in der Nut 8 dienen. Ferner sind Lücken 57 benachbart den Öffnungen
19 und 20 vorgesehen, so daß gegebenenfalls Systemdruck in die Kammern 44 und 45 bzw.
46 und 47 gelangen kann.
[0013] Die Nut 8 hat zwei Nuttiefen, wie am besten aus Fig. 6 bis 8 ersichtlich. Im Bereich
der Felder 31, 32 und 33 ist eine Nutgrundebene 60 vorgesehen, während im Bereich
der Felder 34 bis 37 eine Nutgrundebene 61 eingehalten ist. Die Oberfläche des Gehäuseteils
1 bzw. 3 ist bei 62 angedeutet. Wie ersichtlich, ragt die Dicht- und Kompensationseinheit
30 ein wenig über diese Oberfläche 62 heraus und wird im Betrieb der Maschine durch
die Druckplatte weiter in die Nut 8 hineingedrängt, so daß sich infolge der Zusammenpressung
der Stütze 50 der Stege 52 und der Noppen 55 eine Federvorspannung der Dicht- und
Kompensationseinheit 30 in Richtung auf die Druckplatte ergibt, die zu der Hydraulischen
Kraft infolge der Hochdruckfelder 31 bis 33 + 34 und 35 bzw. 36 und 37 hinzutritt.
[0014] Im Spalt 63 zwischen dem Gehäuseteil 1 und der Druckplatte 9 bzw. dem Gehäuseteil
3 und der Druckplatte 10 fließt ein gewisser Leckölstrom, dessen Druckgradient auf
der direkten Linie zwischen den Öffnungen 19 und 20 am größten ist, der jedoch auch
um die Lagerzapfen 14 und 16 bzw. 13 und 15 herum noch erheblich ist. Um diesen Leckölstrom
zu reduzieren, weist die Dicht- und Kompensationseinheit 30 henkelartige Fortsätze
38 auf (Fig.3,4), welche die Enden der Druckfelder 32 und 33 bilden. Diese Fortsätze
38 bilden ein gewisses Hindernis beim Umströmen der Zapfen 13, 15 bzw. 14, 16.
[0015] Die Druckplatte 9 bzw. 10 weist an ihrem äußeren Rand, entfernt von der Stelle 24,
jeweils eine Aussparung 27 auf. Diese Aussparungen 27 stehen mit den Zahnlücken der
Zahnräder 11 und 12 in Verbindung und können von daher Druckflüssigkeit austauschen.
Die Druckflüssigkeit kann über die Lücken 54 in die jeweilige Kammer 42 oder 43 gelangen.
Da die Dichtlippen 53 den Nutgrund 60 nur berühren, nicht aber eingespannt sind, können
sie nach innen, in die jeweilige Kammer 42 oder 43 ausweichen, wenn von der benachbarten
Kammer 44 oder 45 (im Falle der Hochdruckbeaufschlagung über die Öffnung 19) bzw.
über die Kammern 46 oder 47 (im Falle der Hochdruckbeaufschlagung über der Öffnung
20) ein höherer Druck anliegt. Die Kammern 42 und 43 können also auch von der jeweiligen
benachbarten Kammer 44, 45 bzw. 46 oder 47 gefüllt werden.
[0016] Die innere Kammer 41 wird von den benachbarten Kammern 44 und 45 (im Falle der Hochdruckbeaufschlagung
durch die Öffnung 19) bzw. über die Kammern 46 und 47 (im Falle der Hochdruckbeaufschlagung
durch die Öffnung 20) in der bereits erläuterten Weise gefüllt. Die Dichtlippe 51
kann nämlich in die Kammer 41 ausweichen, wenn von außen ein höherer Druck anliegt,
so daß sich der Innendruck bis zum Erreichen des Systemdrucks aufbaut, wonach die
Dichtlippe 51 wieder in ihre Ursprungslage zurückkehrt.
[0017] Die Dichtlippen 51 und 53 stützen sich an der Nutwandung ab, die auch durch den äußeren
Rand der Buchse 18 gebildet sein kann. Deswegen ist ein Ausweichen der Dichtlippe
51 oder 53 nach außen nicht möglich. Die Dichtlippe 51 oder 53 wirkt somit wie ein
Rückschlagventil, welches einen Flüssigkeitsstrom nur in einer Richtung durchläßt.
[0018] Die gemäß einer "3" bzw. einem "ε" angeordneten und wirksamen Hochdruckfelder korrespondieren
zu dem Druckverlauf des Leckölstromes zwischen Druckplatte und Gehäuseseitenteil,
jedoch ist ein etwas größeres Gebiet erfaßt, so daß insgesamt die Dicht- und Kompensations
einheit 30 in den erwähnten Spalt mit ihrer in Fig. 3 und 4 gezeigten Oberseite eindringt.
In dem sich dadurch verkleinernden Spalt 63 wird schließlich ein Gleichgewicht der
Kräfte erzielt, wobei die endgültige Spaltweite für alle Betriebsbedingungen der Maschine
günstig ist. Die Anpreßkraft ist einerseits niemals so hoch, daß der Leckölstrom ,
der als Schmierfilm benötigt wird, vollständig unterdrückt wird, andererseits ist
der Spalt 63 ausreichend klein, so daß unerwünschte Leckölverluste vermieden werden.
[0019] Die Nut 8 muß nicht in den Gehäuseseitenteilen 1 oder 3 angeordnet sein, es ist auch
möglich, die Nut 8 in der Druckplatte anzubringen. Dies kommt vor allem dann in Betracht
, wenn - wie Fig. 2 zeigt - Buchsen 28 und 29 als Druckplatten verwendet sind. In
diesem Fall erstreckt sich die Dicht- und Kompensationseinheit 30 über zwei benachbarte
Buchsen 28 bzw. 29 hinweg, die an ihrer Berührungsstelle abgeflacht sind, um an ihrer
Stirnseite gemeinsam eine der Fläche 24 entsprechende Fläche darzubieten.
[0020] Die Dicht- und Kompensationseinheit 30 ist als ein integraler Körper dargestellt
und beschrieben worden. Es versteht sich aber, daß die Einheit 30 auch aus unterschiedlichen
Teilen zusammengesetzt sein kann, beispielsweise aus einem Stützkörper und einem Dichtkörper
besteht, oder daß mehrere einzelne Dichtelemente an dem Stützkörper angebracht sind.
So könnten beispielsweise die Dichtlippen und die Dichstege aus einzelnen Formkörpern
bestehen.
[0021] Als Material der Dicht- und Kompensationseinheit 30 kommt Polyurethan der Qualität
U 28 in Betracht, wie es für O-Ringe bei extremen Einsatzbedingungen verwendet wird
(z.B. PDF-Ultrathan der Firma Parker-Prädifa).
1. Zahnradpumpe oder - motor für Fluide mit folgenden Merkmalen:
ein Gehäuse mit mittleren und seitlichen Gehäuseteilen (1, 2, 3) weist einen Hochdruckanschluß
(19 oder 20) und einen Niederdruckanschluß (20 oder 19) auf und umschließt wenigstens
eine Druckplatte (9), vorzugsweise zwei Druckplatten (9, 10), sowie ein Zahnradpaar
(11, 12);
das Zahnradpaar (11, 12) steht im Außeneingriff (2, 3) miteinander und weist Lagerzapfen
(13 bis 16) auf, wovon wenigstens ein Lagerzapfen (14) als eine nach außen führende
Welle zum An- oder Abtrieb ausgebildet ist;
die Druckplatte (9) grenzt mit ihrer einen Seite an eine Zwischenplatte an und liegt
mit ihrer anderen Seite an Seitenflächen der Zahnräder (11, 12) an;
die Zwischenplatte von etwa 8-förmigem Umriß wirkt mit Dichtungseinrichtungen so zusammen,
daß mehrere Druckfelder begrenzt werden, nämlich
a) ein erstes, mittleres Hochdruckfeld (31), das sich axial seitlich von der Außeneingriffsstelle
(23) der Zahnräder (11, 12) erstreckt,
b) ein zweites, äußeres Hochdruckfeld (32), das sich im Bogen parallel zu den Zahnköpfen
des einen Zahnrades (11) entfernt von der Außeneingriffsstelle (23) erstreckt,
c) ein drittes, äußeres Hochdruckfeld (33), das parallel zu den Zahnköpfen des anderen
Zahnrades (12) angeordnet ist und hinsichtlich der Außeneingriffsstelle (23) zum zweiten
Hochdruckfeld (32) symmetrisch liegt,
d) ein viertes Hochdruckfeld (34 oder 36), das sich im Bogen parallel zu den Zahnköpfen
des einen Zahnrades (11) zwischen dem ersten und zweiten Hochdruckfeld erstreckt,
und
e) ein fünftes Hochdruckfeld (35 oder 37), das sich im Bogen parallel zu den Zahnköpfen
des anderen Zahnrades (12) zwischen dem ersten und dritten Hochdruckfeld erstreckt;
gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen:
die Zwischenplatte und die Dichtungseinrichtungen sind zu einer Dicht- und Kompensationseinheit
(30) baulich vereint und in einer etwa 8-förmigen Nut (8) untergebracht, so daß sieben
Kammern (41 bis 47) gebildet werden, von denen jeweils fünf zur Erzeugung der Hochdruckfelder
(31 bis 35) mit Hochdruck beaufschlagt werden;
das erste Hochdruckfeld (31) deckt auch die beiden spitz zulaufenden Zwickelbereiche
(21, 22) zwischen den Zahnrädern (11, 12) ab und schiebt sich zwischen das vierte
(34 oder 36) und das fünfte (35 oder 37) Hochdruckfeld.
2. Pumpe oder Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtungen
beim ersten, zweiten und dritten Hochdruckfeld (31, 32, 33) federnd nachgiebige Dichtlippen
(51, 53) aufweisen, die wenigstens stellenweise in die jeweilige Kammer (41, 42, 43)
zur Bildung von Hochdruckzulaufeinrichtungen ausweichen können, wenn über Nutzwischenräume
außen an der jeweiligen Dichtungseinrichtung ein höherer Druck anliegt, als es dem
Druck in der jeweiligen Kammer entspricht, während ein Ausweichen der Dichtlippen
(51, 53) nach außen, gesehen von der jeweiligen Kammer, nur bis zur Anlage an die
Nutwandung (8) möglich ist, wobei der Fluidablauf gesperrt bleibt (Wirkung als Rückschlagventil).
3. Pumpe oder Motor nach Anspurch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
und dritte Hochdruckfeld (32, 33) jeweils hornförmige Enden (38) aufweisen, die von
einem etwa halbkreisförmigen Bogen als Hauptteil des Hochdruckfeldes radial abbiegen.
4. Pumpe oder Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in bogenförmigen Nutabschnitten, parallel zu den Zahnköpfen, zwischen dem ersten
mittleren Hochdruckfeld (31) und dem zweiten (32) bzw. dritten (33) äußeren Hochdruckfeld
jeweils ein Niederdruckfeld (36 oder 34 bzw. 37 oder 35), benachbart dem Niederdruckanschluß
(20 oder 19), erstreckt.
5. Pumpe oder Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die vierte (44 oder 46) und fünfte (45 oder 47) Kammer in Nutabschnitten angeordnet
sind, die gegenüber den Nutabschnitten die erste (41) und die zweiten und dritten
(42, 43) Kammern weniger tief ausgebildet sind.
6. Pumpe oder Motor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutabschnitte
für die vierte und fünfte Kammer (44, 45) gleichartig zu den Nutabschnitten für die
Kammern (46, 47) der beiden Niederdruckfelder sind, welche mit Dichtungseinrichtungen
(56) gleichzeitig zu den Kammern (44, 45) des vierten und fünften Hochdruckfeldes
(34, 35) versehen sind.
7. Pumpe oder Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtungseinrichtungen und die erste, zweite und dritte Kammer (41, 42, 43) umlaufende
Dichtstege (52) oder Dichtlippen (51, 53) aufweisen.
8. Pumpe oder Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicht- und Kompensationseinheit (30) aus Gummiteilen zur Bildung von Dichtstegen
und Dichtlippen und Kunststoffteilen zur Bildung eines Stützkörpers aufgebaut ist.
9. Pumpe oder Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das mittlere Gehäuseteil (2) eine axiale Abmessung aufweist, die der axialen Abmessung
der Zahnräder und der Druckplatte bzw. den Druckplatten (9, 10) entspricht.
10. Pumpe oder Motor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten
(9, 10) als Lagerbuchsen (28, 29) für die Lagerzapfen (13 bis 16) ausgebildet sind.