[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur vereinzelten Entnahme blattförmiger
Druckereierzeugnisse, insbesondere Zeitungen, mit einer in einem Gehäuse angeordneten,
das oberste Druckereierzeugnis eines Stapels erfassenden, ein Endlosförderband, eine
Endlosförderkette o.dgl. aufweisenden Vorschubeinrichtung mit intermittierend bei
der Entnahme der Druckereierzeugnisse auf letztere einwirkenden Greifern und einem
Entnahmeschlitz.
[0002] Aus der GB-PS 763 971 ist eine derartige Vorrichtung bekannt; bei dieser Vorrichtung
ist eine den Zeitungsstapel jeweils auf eine Entnahmeebene anhebenden Bodenplatte
vorgesehen, wobei eine an einem Lenker angeordnete gerändelte Scheibe durch Drehung
für die horizontale Entnahme der obersten Zeitung in Richtung auf die dem Benutzer
zugekehrten Seite sorgt. Bei dieser Vorrichtung ist nicht gewährleistet, daß tatsächlich
nur jeweils die oberste Zeitung vereinzelt mit Sicherheit dem Entnahmeschlitz zugeführt
wird; auch ist durch die Lenkeranordnung die Höhe des Zeitungsstapels begrenzt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die unter Verwen dung einfacher Mittel eine gesicherte Entnahme
nur das obersten Druckereierzeugnisses gewährleistet.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das Endlosförderband, die Endlosförderkette
o.dgl. die Greifer o.dgl. trägt, an einem frei auf den Stapel absenkbaren Schlitten
o.dgl. angebracht und der Entnahmeschlitz innerhalb des Gehäuses angeordnet ist.
[0005] Die freie Beweglichkeit des Schlittens o.dgl. im Zusammenhang mit der Anbringung
der Greifer an dem Endlosförderer ermöglicht eine wesentlich größere Stapelhöhe.
[0006] Vorzugsweise ist der Entnahmeschlitz zwischen einer die Vorschubeinrichtung abdeckenden
Schutzplatte o.dgl., einer gegebenenfalls schrägen Bodenwand und einer Rückwand des
Gehäuses vorgesehen. Die Greifer können aus quer zur Förderrichtung angeordneten Greiferstangen
bestehen.
[0007] Zweckmäßigerweise ist der Schlitten o.dgl. über ein Gestänge mit Gewichten oder
Federn unterhalb der Bodenwand vorgesehen. Die Endlosförderkette ist vorzugsweise
an einer Platte o.dgl. angebracht und mit dem Schlitten o.dgl. über eine senkrecht
zur Vorschubrichtung verlaufende Gelenkstange o.dgl. verbunden.
[0008] Nach einer abgewandelten Ausführungsführung ist die Bodenwand in der Höhe verstellbar.
[0009] Bevorzugt wird auch eine Ausführungsform, bei der die Vorschubeinrichtung über einen
das Gehäuse abschließenden Deckel durch einen Seilzug, ein Gestänge, ein Getriebe
o.dgl. betätigbar ist; das Getriebe kann aus einem Gestänge mit einem intermittierend
arbeitenden Zahnrad/Mitnehmer-Trieb bestehen. Andererseits kann auch ein Zahnrad/Zahnradklinkengetriebe
vorgesehen sein.
[0010] Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Sie wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Teil des Gehäuses,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Gehäuse senkrecht zum Schnitt nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in gleicher Richtung wie in Fig. 2, jedoch teilweise mit weggelassenen
Teilen und
Fig. 4 ein Detail.
[0011] Ein Gehäuse für eine halbautomatische Entnahmevorrichtung für Zeitungen in einer
Höhe von ca. 1 - 1,20 m besteht aus aufrechtstehenden Wänden, z.B. aus Aluminium,
mit einem Klappedeckel 1, einer Rückwand 2, einer Stirnwand 3 und Seitenwänden 4 und
5. Das Gehäuse weist einen rechteckigen Querschnitt einer Breite von ca. 50 cm und
einer Tiefe von ca. 40 cm auf.
[0012] Im Gehäuse ist eine Bodenplatte 6 mit einer Neigung von der Rückwand 2 zur Vorderwand
3 hin vorgesehen, welche einen Stapel 7 von Zeitungen trägt. Die Neigung der Bodenplatte
6 kann in einem Winkel von 15 - 35° erfolgen; diese Neigung gewährleistet, daß der
Zeitungsstapel 7 jeweils an der stirnseitigen Anlageplatte 8 anliegt.
[0013] Oberhalb des Zeitungsstapels 7 ist eine Vorschubeinrichtung - allgemein mit 10 bezeichnet
- vorgesehen, welche im wesentlichen aus einer endlosen Förderkette 11 mit Zahnrädern
12 und 13, Haltern 14, 15, einer Schutz platte 16 und Greifern 17, 18 besteht. Die
beiden Zahnräder 12 und 13 sind auf einer Platte 19 gelagert. Die gesamte Vorschubeinrichtung
bildet einen im Gehäuse aufund abbewegbaren Schlitten.
[0014] Die Platte 19 erstreckt sich wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, mit ihren Flügeln 20
und 21 bis in die Nähe der Seitenwände 4, 5, wobei an ihren Enden jeweils Stangen
22 und 23 angebracht sind, welche an ihren jeweiligen unteren Enden durch eine Traverse
25 verbunden sind. An einer die Seitenwände 4 udn 5 verbindenden Stange 26 ist eine
runde lotrechte Führungsstange 27 angebracht. Die Traverse 25 weist einen zylindrischen
Ring 28 auf, dessen mittige Öffnung der Führungsstange 27 angepaßt ist.
[0015] Der Schlitten mit seiner Vorschubeinrichtung kann somit an der Führungsstange 27
auf- und abgleiten.
[0016] Nicht gezeigt sind die Federn bzw. die Gewichte, mit welchen der Schlitten entlastet
wird, so daß er nur relativ leicht auf dem Zeitungsstapel 7 aufliegt.
[0017] Die Platte 19, die entsprechende Durchbrüche für die Förderkette 11 aufweist, ist
über eine Gelenkstange 30 und die Halter 14, 15 mit der Schutzplatte 16 verbunden;
letztere weist einen geneigten Vorderrand 16ʹ auf.
[0018] Die Förderkette 11 mit den beiden weiter unten näher beschriebenen Greiferstangen
17, 18 ist somit um die Gelenkstange 30 verschwenkbar, so daß sich die Greifer und
die Kette 11 jeweils der Oberfläche des Stapels anpassen können.
[0019] Die jeweils nach dem Auslösemechanismus durch Vorschub der Greifstange 17 bzw. 18
erfaßte oberste Zeitung wird in Richtung auf die Rückwand 2 (in Pfeilrichtung) verschoben,
so daß nach Beendigung der Vorschubbewegung der rückwärtige Rand der obersten Zeitung
oberhalb des Schlitzes 31 erfaßt werden kann, so daß die Zeitung von der Bedienungsperson
herausgezogen werden kann.
[0020] Die Greiferstangen 17 und 18, die z.B. eine Länge von 15 cm besitzen können, sind
fest an der Förderkette 11 angebracht und weisen nadeln oder Nägeln 32 auf, mit welchen
die oberste Zeitung erfaßt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Greiferstangen
17 und 18 mit Rollen 33 versehen, welche an der Unterseite der Platte 19 ablaufen
und somit den Greiferstangen 17, 18 während der Entnahmebewegung eine elastische Führung
vermitteln, wobei die Platte 19 aufgrund der Lagerung in der Gelenkstange 30 sich
Unebenheiten beim Zeitungsstapel anpassen kann.
[0021] Der Antrieb der Förderkette erfolgt über das Zahnrad 12, welches eine Welle 35 trägt,
die zu einem Getriebe 36 führt. Dieses Getriebe ist über eine Welle 37 mit einer Seilscheibe
38 verbunden, deren Seil 39 am um das Scharnier 1ʹ abklappbaren Deckel 1 befestigt
ist.
[0022] Bei der Öffnung des Deckels 1 und somit der Auslösung der Vorschubbewegung der Förderkette
11 erfaßt die Greifstange 17 die oberste Zeitung des Stapels 7 und schiebt sie (in
Pfeilrichtung) in Richtung auf die Rückwand 2 hin. Die Führungsstange 17 führt elastisch
die Zeitung während der parallelen Strecke der Förderkette 11. Durch den ausgelösten
Vorschub wird jedoch die Förderkette 11 noch um eine weitere halbe Umdrehung des Zahnrades
12 bzw. 13 weiter voranbewegt, so daß nach Abschluß der Vorschubbewegung die Greiferstange
18 mit der Oberfläche der nächsten Zeitung in Berührung kommt.
[0023] Beim nächsten Anheben des Deckels 1 bewirkt dann die Greifstange 18 die eben erwähnte
Vorschubbewegung.
[0024] Die Seilrolle 38 ist in einer seitlich von der Seitenwand 4 vorgesehenen Kammer
40 untergebracht, welche durch eine parallel zur Wand 4 verlaufende Seitenwand 41
angeschlossen ist.
[0025] Für eine münzeinwurfabhängige Entnahme einer Zeitung kann eine Münzeinwurfstelle
mit einem Sperrhaken vorgesehen sein, welche den Deckel erst nach Einwurf der richtigen
Münze freigibt.
[0026] Es ist jedoch auch möglich, die Münzbetätigung mit der Seilrolle 38 bzw. dem Seil
39 so zu koppeln, daß der Deckel zwar beliebig geöffnet werden kann, ohne daß die
Vorschubeinrichtung betätigt wird, daß jedoch nach erfolgtem Münzeinwurf eine Kupplung
zwischen dem Seilzug 38 und dem Getriebe der Vorschubeinrichtung vorgenommen wird,
so daß der Münzeinwurf die Vorschubeinrichtung freigibt.
[0027] Die oben erwähnte Förderkette 11 kann als Endlosgliederkette ausgebildet sein, die
schlupffrei über zwei Zahnräder läuft.
[0028] Statt der Betätigung der Vorschubeinrichtung (gegebenenfalls nach einem Münzeinwurf)
durch das Anheben des Deckels ist es auch möglich, seitlich vom Gehäuse einen langen
Kipphebel anzubringen, der von Hand betätigbar durch Verschwenken die Vorschubeinrichtung
betätigt.
1. Vorrichtung zur vereinzelten Entnahme blattförmiger Druckereierzeugnisse, insbesondere
Zeitungen, mit einer in einem Gehäuse angeordneten, das oberste Druckereierzeugnis
eines Stapels erfassenden, ein Endlosförderband, eine Endlosförderkette o.dgl. aufweisenden
Vorschubeinrichtung mit intermittierend bei der Entnahme der Druckereierzeugnisse
auf letztere einwirkenden Greifern und einem Entnahmeschlitz, dadurch gekennzeichnet, daß das Endlosförderband, die Endlosförderkette (11) o.dgl. die Greifer (17, 18)
o.dgl. trägt, an einem frei auf den Stapel (7) absenkbaren Schlitten o.dgl. angebracht
und der Entnahmeschlitz innerhalb des Gehäuses angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmeschlitz (31)
zwischen einer die Vorschubeinrichtung (10) abdeckenden Schutzplatte (16) o.dgl.,
einer gegebenenfalls schrägen Bodenwand (6) und einer Rückwand (2) des Gehäuses vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer aus
quer zur Förderrichtung angeordneten Greiferstangen (17, 18) bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitten o.dgl. über ein Gestänge (22, 23, 25 - 28) mit Gewichten oder Federn unterhalb
der Bodenwand (6) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Endlosförderkette (11) o.dgl. an einer Platte (19) o.dgl. angebracht und mit dem Schlitten
o.dgl. über eine senkrecht zur Vorschubrichtung verlaufende Gelenkstange (30) o.dgl.
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenwand (7) in der Höhe verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorschubeinrichtung (10) über einen das Gehäuse abschließenden Deckel (1) durch einen
Seilzug, ein Gestänge, ein Getriebe (36) o.dgl. betätigbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe aus einem
Gestänge (35, 36) mit einem intermittierend arbeitenden Zahnrad/Mitnehmer-Trieb besteht.
9. Vorrichtung nach Ansoruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad/Zahnradklinkengetriebe
vorgesehen ist.