(19)
(11) EP 0 287 799 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.10.1988  Patentblatt  1988/43

(21) Anmeldenummer: 88103852.5

(22) Anmeldetag:  11.03.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05B 17/14, E05B 17/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.04.1987 DE 8705371 U

(71) Anmelder: MELCHERT BESCHLÄGE GMBH & CO. KG
D-42569 Heiligenhaus (DE)

(72) Erfinder:
  • Setzer, Manfred
    D-5628 Heiligenhaus (DE)

(74) Vertreter: Rieder, Hans-Joachim, Dr. et al
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Beschlag für mit Schliesszylinder ausgerüstete Türen oder dergleichen


    (57) Die Erfindung betrifft einen Beschlag (1) für mit Schließzy­linder ausgerüstete Türen oder dergleichen, mit einer auf der Türfläche zu befestigenden Grundplatte (2), die eine Schließzylinder-Aufnahmeöffnung besitzt und einen an ihr geführten Schiebedeckel (5) trägt, der aus seiner die Schließzylinder-Aufnahmeöffnung überdeckenden Verschlußlage verlagerbar und mit einem Zusatzschloss (Magnetschloß 31) versehen ist. Sie schlägt insbesondere für eine einfache Handhabung vor, daß an der Grundplatte (2) ein in Vortritts­stellung federbelastetes Riegelglied (20) lagert, das mit seinem Sperrende (21) in Verschlußlage des Schiebedeckels (5) hinter eine dem Schiebedeckel zugeordnete Sperrstufe (Sperröffnung 25) tritt und daß zur Freigabe des Schiebedek­kels (5) der Hintergriff durch Betätigung des Zusatzschlos­ses (Magnetschloß 31) aufhebbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruchs.

    [0002] Ein Beschlag dieser Art ist bereits in Vorschlag gebracht worden, wobei das Zusatzschloss als ein mit einem Riegel­glied versehener Druckzylinder ausgebildet ist. Das Riegel­glied greift in der die Schließzylinder-Aufnahmeöffnung überdeckenden Verschlußlage des Schiebedeckels in eine Ver­tiefung der Grundplatte ein und sichert damit die Verschluß­lage des Schiebedeckels. Ein derartiger Aufbau ist handha­bungstechnisch ungünstig, da zum Schließen des Schiebedek­kels eine Betätigung des Zusatzschlosses erforderlich ist.

    [0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag der in Rede stehenden Art von schließtechnisch sicherem Aufbau anzugeben derart, daß dessen Handhabung vereinfacht ist.

    [0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeich­nenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstands des Anspruchs 1.

    [0005] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Beschlag von beson­ders einfacher Handhabung angegeben. Durch die erfindungsge­mäße Ausgestaltung, das Riegelglied federbelastet auszuge­stalten, tritt beim Schließen des Schiebedeckels der Effekt ein, daß sich das Riegelglied aufgrund der Federvorspannung rastend hinter die Sperrstufe verlagert. Es ist demnach nicht erforderlich, eine Betätigung des Zusatzschlosses zum Schließen des Schiebedeckels vorzunehmen. Lediglich zum Öffnen des Schiebedeckels ist erfindungsgemäß der Hinter­griff von Sperrstufe und Riegelglied durch Betätigung des Zusatzschlosses aufzuheben.

    [0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sperrstufe von einer an der Unterseite des Schiebedek­kels gelegenen Sperröffnung gebildet ist. In diesem Falle tritt das federdruckbelastete Riegelglied beim Schließen des Schiebedeckels in die Sperröffnung ein, deren Wandungsbe­reich die Sperrstufe bildet.

    [0007] Vorzugsweise ist ein zusatzschloßbetätigbares, schiebedeckel­seitiges Freigabeglied vorgesehen, das in die Sperröffnung zur Riegelgliedbeaufschlagung in die den Schiebedeckel frei­gebende Rücktrittstellung verlagerbar ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß das Zusatzschloß von Sperrkräften entla­stet ist. Es ist damit ein Beschlag von erhöhtem Sicherheits­wert gegeben. Das Zusatzschloß dient ausschließlich zur Steuerung des Freigabegliedes, um mittels desselben in der Verschlußlage des Schiebedeckels das in Vortrittsstellung federbelastete Riegelglied der Grundplatte in die Rücktritts­stellung zu bewegen. Auf diese Weise wird das Riegelglied außer Eingriff mit der an der Unterseite des Schiebedeckels befindlichen Sperröffnung gebracht, was die anschließende Verlagerung des Schiebedeckels in die offene Stellung zu­läßt. Da das grundplattenseitig geführte, in Vortrittsstel­lung federbelastete Riegelglied die Sperrkräfte aufnimmt, können weniger stark dimensionierte Zusatzschlösser einge­ setzt werden. Es lassen sich auch mit Vorteil Magnetschlös­ser vorsehen. Das Riegelglied selbst kann so beschaffen sein, daß es im Gegensatz zu bekannten Zusatzschlössern höher belastbar ist.

    [0008] Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß das Zusatzschloß ein mit in Schließrichtung des Schiebedeckels weisender Auflaufschräge versehenen, durch Schlüsselbetätigung umlegba­ren Sperrhaken aufweist. Auch hierdurch ist eine einfache Handhabung gewährleistet. Der aufgerichtete Sperrhaken drük­kt mit seiner Auflaufschräge beim Schließen des Schiebedek­kels das federbelastete Riegelglied nieder und überfährt es. Das Riegelglied springt nach dem Überfahren zurück und ge­langt somit in den Hintergriff des Sperrhakens. Eine Zusatz­schloßbetätigung ist hierzu nicht erforderlich. Soll der Schiebedeckel in Offenstellung verbracht werden, so erfolgt durch Schlüsselbetätigung ein Umlegen des Sperrhakens, so daß dieser an dem federbelasteten Riegelglied durch Verlage­rung des Schiebedeckels vorbeigeführt wird.

    [0009] Eine Doppelfunktion erfüllt das Riegelglied in Verbindung mit dem an der Schiebedeckel-Unterseite befindlichen An­schlag. Dieser tritt bei der Öffnungsverlagerung des Schie­bedeckels, den Öffnungsweg begrenzend, vor das grundplatten­seitige Riegelglied.

    [0010] Damit bei der Zurückverlagerung des Schiebedeckels das Rie­gelglied wieder in die an der Unterseite des Schiebedeckels angeordnete Sperröffnung gelangt, ist zwischen dem Anschlag und der Sperröffnung eine vom Anschlag ausgehende, in Rich­tung der Sperröffnung auf Unterseitenniveau ansteigende Auflaufschräge für das Riegelglied vorgesehen.

    [0011] Eine störungsfreie Verriegelungsfunktion ist dadurch gewähr­leistet, daß das Riegelglied als in einer stufenförmig abge­setzten Ausnehmung der Grundplatte verschieblich gelagerter, mit einem dem Sperrende gegenüberliegenden Ringkragen vers­ehener Schließzapfen ausgebildet ist. Der Ringkragen dient dabei zur Begrenzung der Vortrittsstellung des Schließzap­fens, indem er sich in dieser an der Stufe der Ausnehmung abstützt.

    [0012] Zur Vortrittsbelastung des Schließzapfens bzw. des Riegel­gliedes dient die sich am ringkragenseitigen Stirnende des Schließzapfens einerends abstützende Druckfeder, die anderer­ends ihre Abstützung durch den in die Ausnehmung einge­schraubten Gewindeverschlußstopfen erhält. Mittels dessel­ben ist es sogar möglich, die Federvorspannung einzustel­len. Der Gewindeverschlußstopfen ist jedoch so in der Aus­nehmung geführt, daß er sich nicht ungewollt verdreht. Vielmehr bedarf dieses des Ansetzens eines Schraubwerkzeu­ges, beispielsweise der Klinge eines Schraubendrehers.

    [0013] Das ballige Ende des Schließzapfens erlaubt sogar dann eine Verlagerung des Schiebedeckels in die Offenstellung, falls mittels des zusatzschloßbetätigbaren Freigabegliedes das Sperrglied nicht vollständig zurückgedrückt wurde. In der Anfangsphase der entsprechenden Verschiebebewegung erfolgt durch das ballige Sperrende die vollständige Verlagerung des Riegelgliedes in die Rücktrittsstellung, und zwar durch die entsprechende Kante der Sperröffnung.

    [0014] Bautechnische Vorteile bringt es, daß das Freigabeglied als ein einen in den Boden der Sperröffnung mündenden Kanal durchsetzender Stößel gestaltet ist. Durch Zusatzschloßbetä­tigung erfolgt einhergehend eine Verlagerung des Stößels und damit die Aussteuerung des Sperrgliedes in die Rücktritts­stellung. Der Stößel kann fest mit dem Zusatzschloß verbun­den sein.

    [0015] Von Vorteil ist es, daß das Zusatzschloß als Magnetschloß ausgebildet ist, das rückseitig ausladend diesen Stößel aufweist. Wird der entsprechende Magnetschlüssel dem Magnet­schloß zugeordnet, so kann dieses in Einwärtsrichtung entge­gen der Belastung einer Druckfeder verlagert werden verbun­den mit einer gleichzeitigen Mitnahme des Stößels und Aus­steuern des Sperrgliedes.

    [0016] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an­hand der Figuren 1 - 11 erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 eine Ansicht des Beschlages bei in Verschlußlage befindlichem Schiebedeckel,

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Beschlages, ebenfalls die Verschlußlage des Schiebedeckels betreffend,

    Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Figur 1,

    Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Figur 1,

    Fig. 5 in vergrößerter Darstellung den Schnitt nach der Linie V-V in Figur 1,

    Fig. 6 einen der Figur 5 entsprechenden Schnitt, wobei mittels des zusatzschlossbetätigbaren, schiebe­deckelseitigen Freigabegliedes das Riegelglied in die Rücktrittsstellung verlagert ist,

    Fig. 7 in perpektivischer Darstellung den Schiebedeckel, in Richtung seiner Unterseite gesehen,

    Fig. 8 eine Ansicht des Beschlages bei in Offenstellung befindlichem Schiebedeckel,

    Fig. 9 einen der Figur 3 entsprechenden Schnitt, ebenfalls die Offenstellung des Schiebedeckels betreffend,

    Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X in Figur 1 und

    Fig. 11 den Schnitt nach der Linie XI-XI in Figur 8.



    [0017] Der in den Zeichnungen veranschaulichte Beschlag 1 besitzt eine im Grundriss langgestreckte, rechteckige Grundplatte 2. Im oberen Bereich trägt diese eine Handhabe 3. Der untere Bereich 4 der Grundplatte 2 ist stufenförmig abge­setzt und nimmt dort einen in Längsrichtung der Grundplatte 2 geführten Schiebedeckel 5 auf. Dessen sich über eine kurze Länge des Beschlages erstreckende Frontfläche 6 schließt bündig mit der Vorderfläche 7 der Grundplatte 2 ab. Der Querschnitt des Schiebedeckels 5 ist so gewählt, daß die Seitenwände 8 des Schiebedeckels 5 stufenlos in die Seiten­flächen 9 der Grundplatte 2 übergehen unter Verwirklichung eines übergangsfreien Erscheinungsbildes. Im wesentlichen besitzt der Beschlag 1 sowohl im Längs- als auch im Quer­schnitt eine trapezförmige Form.

    [0018] Im unteren Bereich wird die Frontfläche 6 des Schiebedeckels 5 von einer Materialverdickung 10 überragt, deren Seitenwän­de 10ʹ in die Seitenwände 8 übergehen. In den Seitenwänden 8 sind über die gesamte Länge des Schiebedeckels 5 Führungs­nuten 11 ausgespart, in welche seitlich vorstehende Führungs­stege 12 des unteren Bereiches 4 der Grundplatte 2 eintau­chen. Auf diese Weise ist es möglich, den Schiebedeckel 5 in Längsrichtung zur Grundplatte 2 zu verlagern und bis zur Trennstelle T zwischen Grundplatte 2 und Schiebedeckel 5 zu bewegen.

    [0019] Die durch die Führungsnuten 11 zurückversetzt liegende Unter­seite 13 des Schiebedeckels 5 enthält eine sich bis zur oberen Stirnkante 14 des Schiebedeckels erstreckende Ausspa­rung 15. Letztere ist in ihrer Breite größer als das in sie ragende Ende 16 eines Schließzylinders 17. Bezüglich dessel­ben handelt es sich um einen eine Aufnahmeöffnung 18 des unteren Bereiches 4 der Grundplatte 2 durchsetzenden Profil­zylinder. Befindet sich der Schiebedeckel 5 in seiner Ver­schlußlage, so überfängt er den Schließzylinder 17 und läßt nicht das Einstecken des zum Schließzylinder 17 zugehörigen Schlüssels zu.

    [0020] Im unteren Bereich 4 der Grundplatte 2 ist auf einer jen­seits seiner Längsmittellinie liegenden Seite eine stufenför­mig abgesetzte Ausnehmung 19 vorgesehen. Letztere setzt sich aus einem querschnittsgrößeren, der Anschlagfläche des Beschlages zugekehrten Abschnitt 19ʹ und einem querschnitts­kleineren, der Unterseite 13 des Schiebedeckels zugewendeten Abschnitt 19ʹ zusammen. Die Länge des Abschnittes 19ʹ ent­spricht dabei einem mehrfachen der Länge des Abschnittes 19ʺ. Durch die beiden Abschnitte wird eine Stufe 19‴ gebildet.

    [0021] In der Ausnehmung 19 ist ein Riegelglied 20 geführt. Letzte­res ist als ein mit einem dem querschnittskleineren Sperren­de 21 gegenüberliegenden Ringkragen 22 versehener Schließzap­fen ausgebildet, der in Vortrittsstellung von einer Druckfe­der 23 belastet ist. Die Druckfeder 23 stützt sich zum einen an dem ringkragenseitigen Stirnende des Riegelgliedes 20 und zum anderen an einem in den Abschnitt 19ʹ der Aus­nehmung 19 eingeschraubten Gewindeverschlußstopfen 24 ab. Zufolge der Federbelastung liegt der Ringkragen 22 des Rie­gelgliedes 20 in Vortrittsstellung an der Stufe 19‴ der Ausnehmung 19 an derart, daß das Sperrende 21 den unteren Bereich der Grundplatte 2 überragt und in eine von der Unter­seite 13 des Schiebedeckels 5 ausgehende Sperröffnung 25 eingreift. Vom Boden 25ʹ derselben geht ein quer zur An­schlagebene des Beschlages gerichteter Kanal 26 aus. In diesem ist ein als Stößel gestaltetes Freigabeglied 27 ge­führt. Endseitig bildet letzteres einen mit einem Quer­schlitz versehenen verdickten Kopf 28 aus, welcher gegenüber dem Kanal 26 querschnittsgrößer ist und in der Sperröffnung 25 einliegt. Der verdickte Kopf 28 reicht bis zum Sperrende 21 des Riegelgliedes 20. Das dem Kopf 28 gegenüberliegende Schaftende 29 des stößelartigen Freigabegliedes 27 ist in das Gehäuse 30 eines als Magnetschloß 31 ausgebildeten Zu­satzschlosses eingeschraubt.

    [0022] Das Magnetschloß 31 besitzt einen kreisförmigen Querschnitt und ist in eine querschnittsangepasste topfförmige Vertie­fung 32 der Materialverdickung 10 des Schiebedeckels 5 einge­setzt derart, daß es in seiner Sperrstellung mit der korre­spondierenden Vorderfläche 10ʺ der Materialverdickung 10 abschließt, vergleiche Fig. 5.

    [0023] Eine kegelförmig gestaltete Druckfeder 33 belastet das Ma­gnetschloß-Gehäuse 30 in Auswärtsrichtung. Diese Druckfeder 33 stützt sich mit ihrer durchmessergrößeren Windung an dem Boden 32ʹ der topfförmigen Vertiefung 32 ab, während die durchmesserkleinere Windung die zugekehrte Stirnfläche des Gehäuses 30 beaufschlagt. Zusätzlich ist das Gehäuse 30 von einem zentral zur Vertiefung 32 angeordnetenZapfen 34 ge­führt. Letzterer durchgreift die Druckfeder 33 und ist mittels einer Schraube 35 am Schiebedeckel 5 festgelegt.

    [0024] An seinem der Vorderfläche 10‴ zugekehrten Ende besitzt das Magnetschloß 31 eine Einlagerungsmulde 36 für einen Magnet­schlüssel 37. An seinem oberen Ende ist an der Schiebedek­kel-Unterseite 13 ein den Öffungsweg des Schiebedeckels begrenzender, mit dem Riegelglied 20 zusammenwirkender An­schlag 38 vorgesehen. Letzterer erstreckt sich rechtwinklig zur Verschiebeebene. Zwischen dem Anschlag 38 und der Sperr­öffnung 25 befindet sich eine vom Anschlag 38 ausgehende in Richtung der Sperröffnung 25 bis auf Unterseitenniveau an­steigende Auflaufschräge 39, mit welcher das Riegelglied 20 zusammenarbeitet.

    [0025] Auf gleicher Querschnittsebene zum Riegelglied 20 trägt die Grundplatte 2 eine Kugelrast 40. Letztere setzt sich aus einer Druckfeder 41 und einer Kugel 42 zusammen. Beide sind in einer in die Grundplatte 4 eingesetzten Hülse 43 unterge­bracht und werden durch eine Schraube 44 gehalten. Das der Unterseite 13 zugekehrte Hülsenende ist leicht zugestemmt, so daß die Kugel 42 nicht die Hülse verlassen kann, jedoch gegen die Unterseite 13 drückt und den Schiebedeckel 5 rei­bungsschlüssig hält. Eine Verschiebung des Deckels 5 muß daher stets willensbetont erfolgen.

    [0026] Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:

    Gemäß der Verschlußlage des Schiebedeckels 5, vergleiche insbesondere Figur 1 und 5, greift das Riegelglied 20 der Grundplatte 4 in die Sperröffnung 25 des Schiebedeckels 5 ein. Letzterer ist somit gegen Verschieben in Abwärtsrich­tung blockiert. Der Schließzylinder 17 ist also nicht betä­tigbar. Um diesen schließen zu können, muß vorerst der Schiebedeckel in seine Offenstellung verlagert werden. Dies verlangt den erforderlichen Magnetschlüssel 37, der in die Einlagerungsmulde 36 einzulegen ist. Dadurch werden die nicht veranschaulichten Magnete so ausgerichtet, daß an­schließend das Magnetschloß 31 entgegen der Kraft der kegel­förmigen Druckfeder 33 in Einwärtsrichtung verschoben wer­den kann. Einhergehend beaufschlagt das Freigabeglied 27 mit seinem Kopf 28 das Riegelglied 20 und bringt dieses in die Rücktrittsstellung gemäß Figur 6. Die Querverlagerung des Magnetschlosses 31 ist beendet, wenn die endseitige Stirnfläche des Kopfes 28 des Freigabegliedes auf Höhe der Unterseite 13 des Schiebedeckels 5 liegt.

    [0027] Nun ist es möglich, den Schiebedeckel 5 in Abwärtsrichtung zu verschieben, wobei das Riegelglied 20 mit seinem Sperren­de 21 auf der Auflaufschräge 39 gleitet. Begrenzt ist der Öffnungsweg dadurch, daß der Anschlag 38 gegen das Sperrende 21 des Riegelgliedes 20 stößt, vergleiche Figur 9 und 11. Das Ende 16 des Schließzylinders 17 liegt nun zur Schlüssel­betätigung frei. Nach der Verlagerung des Schiebedeckels 5 oder während dieser kann der Magnetschlüssel abgenommen werden. Die Druckfeder 43 bringt dann das Magnetschloß wieder in seine Ausgangsstellung verbunden mit einem Zurück­ziehen des Freigabegliedes 27.

    [0028] Soll die Sperrlage des Schiebedeckels 5 wieder herbeigeführt werden, so braucht letzterer nur in Aufwärtsrichtung gescho­ben zu werden. Das federbelastete Riegelglied 20 wird über die Auflaufschräge 39 bis auf das Unterseitenniveau des Schiebedeckels gebracht, so daß in der Endphase der Ver­schlußbewegung das federbeaufschlagte Sperrglied 20 mit seinem Sperrende 21 in die Sperröffnung 25 eintauchen kann unter Blockierung einer Bewegung des Schiebedeckels 5.

    [0029] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.


    Ansprüche

    1. Beschlag (1) für mit Schließzylinder (17) ausgerüstete Türen oder dergleichen, mit einer auf der Türfläche zu befe­stigenden Grundplatte (2), die eine Schließzylinder-Aufnah­meöffnung (18) besitzt und einen an ihr geführten Schiebedek­kel (5) trägt, der aus seiner die Schließzylinder-Aufnah­meöffnung (18) überdeckenden Verschlußlage verlagerbar und mit einem Zusatzschloss (Magnetschloß 31) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Grundplatte (2) ein in Vortrittsstellung federbelastetes Riegelglied (20) lagert, das mit seinem Sperrende (21) in Verschlußlage des Schiebe­deckels (5) hinter eine dem Schiebedeckel zugeordnete Sperr­stufe (Sperröffnung 25) tritt und daß zur Freigabe des Schie­bedeckels (5) der Hintergriff durch Betätigung des Zusatz­schlosses (Magnetschloß 31) aufhebbar ist.
     
    2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstufe von einer an der Unterseite (13) des Schiebe­deckels (5) gelegenen Sperröffnung (25) gebildet ist.
     
    3. Beschlag nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch ein zusatzschloßbetätigbares, schiebedeckelseitiges Freigabeglied (27), das in die Sperröffnung (25) zur Riegel­gliedbeaufschlagung in die den Schiebedeckel (5) freigebende Rücktrittsstellung verlagerbar ist.
     
    4. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzschloß einen mit in Schließrichtung des Schiebedek­kels (5) weisender Auflaufschräge versehenen, durch Schlüs­selbetätigung umlegbaren Sperrhaken aufweist.
     
    5. Beschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schiebedeckel-­ Unterseite (13) ein den Öffnungsweg des Schiebedeckels (5) begrenzender, mit dem Riegelglied (20) zusammenwirkender Anschlag (38) vorgesehen ist.
     
    6. Beschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anschlag (38) und der Sperröffnung (25) eine vom Anschlag (38) ausge­hende, in Richtung der Sperröffnung bis auf Unterseitenni­veau ansteigende Auflaufschräge (39) für das Riegelglied (20) vorgesehen ist.
     
    7. Beschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelglied (20) als in einer stufenförmig abgesetzten Ausnehmung (19) der Grundplatte (2) verschieblich gelagerter, mit einem dem Sperrende (21) gegenüberliegenden Ringkragen (22) versehener Schließzapfen ausgebildet ist, wobei der Ringkragen (22) in Vortrittsstellung des Schließzapfens (20) an der Stufe (19‴) der Ausnehmung (19) anliegt.
     
    8. Beschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schraubendruckfeder (23), die sich einerends an dem ringkragenseitigen Stirnende des Schließzapfens (20) und andererends an einem in die Ausnehmung (19) eingeschraubten Gewindeverschlußstopfen (24) abstützt.
     
    9. Beschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrende (21) des Schließzapfens (20) ballig gestaltet ist.
     
    10. Beschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Freigabeglied (27) als ein einen in den Boden der Sperröffnung (25) münden­den Kanal (26) durchsetzender Stößel gestaltet ist.
     
    11. Beschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzschloß (31) als Magnetschloß ausgebildet ist, das rückseitig ausladend den Stößel (Freigabeglied 27) aufweist.
     




    Zeichnung




























    Recherchenbericht