[0001] Die Erfindung betrifft eine Steigeisenzacke als Bestandteil von Steigeisen für Bergsteiger
zum Erzielen einer größeren Sicherheit durch besseren Halt auf Eis und Schnee jeglicher
Neigungsgrade und Konsistenz.
[0002] Die Steigeisen sind je nach Modell und Verwendungszweck mit einer unterschiedlichen
Zahl von Zacken verschiedener Anordnung und Form ausgerüstet. Es gibt diagonal nach
vorne unten gestellte oder nach unten gekrümmte Frontalzacken, die ein mit dem Gesicht
zum Steilhang gewandtes Gehen ermöglichen und Vertikalzacken, die je nach Anordnung
als Widerlager für die Frontalzacken dienen, oder den Halt auf nicht allzu steilem
Gelände sicherstellen.
[0003] Weiterhin unterscheidet man Zacken aufgrund ihrer Länge. Die kürzer gehaltenen sogenannten
"germanischen" Zacken, die in den deutschsprachigen und angelsächsischen Ländern sowie
in Japan bevorzugt werden, ermöglichen aufgrund der Materialersparnis ein leichteres
Allround-Steigeisen, während die längeren "romanischen" Zacken mit dem Hauptverbreitungsgebiet
Frankreich, Italien und Spanien in reinem Schnee besser sind.
[0004] Die herkömmliche Vertikalzacke besitzt die Form eines spitzen Dreiecks, dessen Basis
mit dem Rahmen des Steigeisens verbunden ist. Nach Gebrauch müssen die Aufstandsspitze
und die Flanken aufgrund der Abstumpfung des kleineren Aufstandspunktes und der Materialabnutzung
häufig nachgeschliffen werden, wobei die gleichmäßige Dreiecksform natürlich erhalten
bleiben soll. Die Zackenlänge nimmt im Laufe der Zeit durch die häufige Nachbehandlung
relativ schnell ab. Die Verletzungshäufigkeit und der nötige Transportschutz sind
ebenfalls verringerungs- bzw. verbesserungswürdige Aspekte.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die bislang bekannte spitze
Ausführungsform der Steigeisenzacke dahingehend zu verbessern, daß eine längere optimale
Funktionsdauer, eine vereinfachte Wiederherstellung der optimalen Funktionstüchtigkeit
und ein einfacherer und sicherer Transport erreicht wird, was idealerweise auch noch
mit einer Senkung der Produktionskosten verbunden sein soll.
[0006] Dies wird durch die Änderung der Form der Steigeisenzacke von dem konventionellen
Spitzfuß-Dreieck in das erfindungsgemäße Breitfuß-Dreieck (Dreieck mit breitem Aufstandsbereich),
dessen Aufstandskante zumindest im wesentlichen parallel zu der Basislinie der im
übrigen im wesentlichen dreieckigen Steigeisenzacke ist, und durch das Aufbringen
einer zusätzlichen Hartmetallschicht auf die Flanken der Steigeisenzacke erreicht.
[0007] Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind darin zu sehen, daß das Nachschärfen
des Zackenendes durch den konstanten Winkel des zum Steigeisenrahmen parallelen Aufstandsbereichs
wesentlich erleichtert wird, daß durch die nun gegenüber der Dreiecksflanke vorstehende
Abnutzungszone ebenso wie durch die jetzt viel größere Aufstandsfläche der Zacke und
die Hartmetallauflage die Abnutzung der Zacke erheblich verringert wird, die optimale
Funktion längererhalten bleibt, und dadurch das nötige Nachbehandeln seltener vorgenommen
werden muß.
[0008] Weiterhin wird durch die nun "abgeplattete" Form die Verletzungsgefahr stark reduziert,
und der Transport erleichtert, da nun nicht notwendigerweise der vorher obligatorische
Zackenschutz mehr erforderlich ist. Auch produktionstechnisch bringt die neue Form
Vorteile mit sich, denn anstelle von vorher zwei Stanzprozessen ist jetzt nur noch
einer nötig, wodurch eine einfachere und preiswertere Herstellung gegeben ist.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Steigeisenzacke.
Fig. 2 zeigt die Schmalseite des Aufstandsbereichs einer Steigeisenzacke.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung der Steigeisenzacke, die auch als Widerlager der Frontalzacke
fungieren kann.
[0010] Die konventionelle Form der Steigeisenzacke 1 wird dahingehend verändert, daß der
Aufstandsbereich 2 der Zacke nicht mehr wie bisher spitz (gestrichelte Linie in Fig.
1), sondern rechteckig ausgebildet ist.
[0011] Die neue "Rechteckfuß"-Form weist im Gegensatz zu der alten "Spitzfuß"-Form eine
viel größere Aufstandsfläche auf. Die stark verschleißgefährdete exponierte Spitze
des alten Typs mit ihrem nur punktuellen Bodenkontakt wird durch den breiten, stabileren
Rechteckfuß ersetzt. Durch die Rechteckform wird die vorstehende stark beanspruchte
Abnutzungszone 3 dem Schrägprofil des oberen Teils der Steigeisenzacke deutlich vorgelagert.
Sowohl bei der Vorwärts- als auch bei der Rückwärtsbelastung der Zacke tritt gleichermaßen
unterstützt durch die beiden Ecken des Aufstandsbereichs ein griffigerer Kontakt zum
jeweiligen Boden auf, was zu einem besseren Halt auf dem Untergrund führt.
[0012] Der konstante Winkel des zum Steigeisenrahmen parallelen Aufstandsbereichs 2 der
Zacke ermöglicht ein wesentlich einfacheres Nachschärfen dieser Zone, wobei die Form
des Rechteckfußes mit seiner zur Basislinie parallelen Aufstandskante mühelos bewahrt
werden kann.
[0013] Durch das erfindungsgemäße Aufbringen einer Hartmetallschicht 4 auf die Flanken
der Zacke, was vorzugsweise durch Flammspritzen geschieht, wird die Abnützung der
Zacke um ein weiteres erheblich zurückgedrängt.
[0014] Durch die Kombination des neuen breiten Steigeisenaufstandsbereichs mit seiner vorstehenden
Abnutzungszone mit der Hartmetallbeschichtung der Flanken bleibt die optimale Funktionstüchtigkeit
über einen langen Zeitraum erhalten, so daß Nachbesserungsarbeiten relativ selten
anfallen und vereinfacht werden.
[0015] Durch die "abgeplattete" Zacke läßt sich auch der Transport der Steigeisen leichter
und sicherer durchführen. Ein Transportschutz für die Spitzenzacke unabdingbar kann
bei der vorliegenden Erfindung unterbleiben, da die exponierte unfallträchtige Spitze
gegen die ungefährlichere Fläche ausgetauscht wird. Somit wird auch das Verletzungsrisiko
reduziert.
1. Steigeisenzacke ,
gekennzeichnet durch
eine zumindest im wesentlichen nicht spitze parallel zum Steigeisenrahmen ausgerichtete
Aufstandskante.
2. Steigeisenzacke nach Anspruch 1,
in Form eines zumindest im wesentlichen dreieckigen, flächigen Formteils, dessen dem
verjüngten Aufstandsbereich (2) gegeniberliegende Basis mit dem Rahmen des Steigeisens
verbunden ist,
gekennzeichnet durch
einen rechteckig ausgebildeten Aufstandsbereich (2) dessen Aufstandskante zumindest
im wesentlichen parallel zu der Basislinie der im übrigen zumindest im wesentlichen
drei eckigen Steigeisenzacke ist.
3. Steigeisenzacke nach Anspruch 1 und 2,
gekennzeichnet durch
einen quadratisch ausgebildeten Aufstandsbereich(2).
4. Steigeisenzacke nach Anspruch 1 und 2,
gekennzeichnet durch
einen trapezförmig ausgebildeten Aufstandsbereich(2).
5. Steigeisenzacke nach Anspruch 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
eine zur Rahmeninnenseite hin absteigende oder aufsteigende Neigung der Aufstandsfläche.
6. Steigeisenzacke nach Anspruch 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
eine an den Flanken der Zacke aufgebrachte Hartmetallschicht(4).