[0001] Die Erfindung betrifft ein Faß gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Die zur Erfüllung der an ein solches Faß gestellten Anforderungen erforderlichen
Maßnahmen bei dessen Ausgestaltung und Formgebung führen bei bekannten Fässern zu
Schwierigkeiten, da die erforderliche Widerstandsfähigkeit gegenüber von außen einwirkenden
Kräften im Bereich der Entleerungsöffnung und des zugehörigen Stutzenteiles eine
Anordnung derselben voraussetzt, die ein restloses Entleeren des Fasses erschwert.
[0003] Zur Erzielung einer möglichst restfreien Entleerung eines Fasses oder auch anderer,
ähnlicher Behälter ist es allgemein bekannt, das Stutzenteil mit der von ihm begrenzten
Entleerungsöffnung nahe der Wandung des Behälters anzuordnen, so daß in der üblichen
Schräglage bei der Restentleerung des Behälters sich in diesem keine Bereiche befinden,
die tiefer liegen als der untere Scheitelpunkt der im allgemeinen kreisrunden Öffnung.
Die Anordnung des die Entleerungsöffnung begrenzenden Stutzenteiles in unmittelbarer
Nähe der Faßwandung hat aber den Nachteil, daß das Stutzenteil auch bei Anordnung
in einer muldenförmigen Vertiefung des Oberbodes gegen seitlich von außen auf das
Faß zur Einwirkung kommende Kräfte weniger geschützt ist. Dies gilt einmal für Kräfte,
die unmittelbar auf das Stutzenteil einwirken. Es gilt aber auch für Beanspruchungen
des Faßrandes, beispielsweise bei einem Fall aus größerer Höhe auf die Mantellinie,
da dann eine Verformung des Faßrandes zwangsläufig sich auch auf das Stutzenteil auswirkt,
wodurch Spannungsspitzen im Stutzenteil und in diesem benachbarten Bereichen entstehen
können, die zum Auftreten von Rissen oder anderen Beschädigungen führen können.
[0004] Die vorerwähnten Schwierigkeiten bei einer Anordnung der Entleerungsöffnung in unmittelbarer
Nähe der Faßwandung bzw. des Randes des Oberbodens treten auch dann auf, wenn, wie
an sich bekannt, das Stutzenteil ganz oder teilweise in das Innere des Fasses hineinragt.
[0005] In Anbetracht dieser Schwierigkeiten wird häufig eine Anordnung der Entleerungsöffnung
und des diese begrenzenden Stutzenteiles in einem merklichen Abstand von der Faßwandung
gewählt, wobei zwischen Stutzenteil und Faßwandung eine Verformungszone, beispielsweise
in Form eines nach oben vorstehenden Wulstes, angeordnet ist, um bei auf den Faßrand
in Höhe etwa der Entleerungsöffnung auftretenden Stoß- und Schlagbeanspruchungen eine
gezielte Verformung zu bewirken, die einen großen Teil der Stoß- und Schlagenergie
aufzehrt und so die benachbarten Bereiche, insbesondere das Stutzenteil, vor unzulässigen
Beanspruchungen bewahrt. Durch diese Ausgestaltung wird jedoch eine restlose Entleerung
des Fasses praktisch unmöglich gemacht, da die Verformungszone in der schrägen Entleerungslage
des Fasses eine Vertiefung darstellt, die unterhalb der Entleerungsöffnung liegt
und somit Reste des Füllgutes aufnimmt, die nicht oder nur mit großen Schwierigkeiten
aus dem Faß entfernt werden können.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Faß der einleitend beschriebenen Art
so auszubilden, daß die vorerwähnten Schwierigkeiten zumindest weitgehend verringert
werden. Es soll möglich sein, die Entleerungsöffnung mit dem zugehörigen Stutzenteil
so anzuordnen, daß eine vollständige oder nahezu vollständige Entleerung möglich ist,
ohne daß andererseits irgendwelche Einschränkungen oder Nachteile bezüglich der Widerstandsfähigkeit
des Fasses im Bereich der Entleerungsöffnung gegen Beanspruchungen durch äußere Krafteinwirkungen,
insbesondere Stöße und Schläge, in Kauf genommen werden müssen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die im Querschnitt etwa
faltenförmige Verformungszone im Bereich zwischen Stutzenteil und der Begrenzung der
muldenförmigen Vertiefung zur oberen Stirnfläche des Oberbodens angeordnet ist.
[0008] Es ist somit auch beim Faß gemäß der Erfindung eine Verformungszone vorhanden, die,
wie bei der bekannten Anordnung, Stöße und Schläge aufnimmt und durch elastische Verformung
weitgehend unwirksam macht. Durch die erfindungsgemäße Anordnung dieser Verformungszone
außerhalb des Bereiches zwischen Stutzenteil und Faßrand bzw. Faßwandung wird es jedoch
möglich, das Stutzenteil mit der Entleerungsöffnung in diesen Bereich, also näher
an der Faßwandung, ggf. unmittelbar an dieser so anzuordnen, daß der äußere Scheitelpunkt
der Entleerungsöffnung etwa mit der Faßwandung fluchtet.
[0009] Bei Einwirkung von äußeren Kräften, insbesondere Schlägen und Stößen auf den Faßrand
und/oder den Stutzen, gibt die Verformungszone nach, so daß eine Überbeanspruchung
des Fasses, die zu Rissen oder Brüchen führen kann, nicht zu befürchten ist.
[0010] Die Verformungszone kann als wenigstens eine in das Faßinnere vorstehende Falte in
der muldenförmigen Vertiefung ausgebildet sein. Sie kann aber auch als wenigstens
eine nach außen in Richtung auf die obere Stirnfläche des Oberbodens vorstehende Falte
in der muldenförmigen Ver tiefung ausgebildet sein. Selbstverständlich besteht in
beiden Fällen die Möglichkeit, mehrere Faltenabschnitte und/oder mehrere parallele
Falten vorzusehen. Dies kommt nicht zuletzt auch auf den zur Verfügung stehenden Raum
an.
[0011] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Verformungszone an ihren beiden
Enden mit der Wandung bzw. dem Rand des Fasses abschließen, so daß Öffnung und Stutzenteil
tragender Bereich gegenüber dem übrigen Bereich des Oberbodens durch die Verformungszone
abgegrenzt ist. Wenn das Faß, wie es häufig der Fall ist, an seinen Endbereichen mit
jeweils einem einstückigen L-förmigen Ring versehen ist, kann gemäß einem weiteren
Vorschlag der Erfindung die Verformungszone an ihren beiden Enden in die von dem am
zugehörigen Faßende befindlichen Ring begrenzte umlaufende Nut auslaufen. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Verformungszone als in das Faßinnere vorstehende
Falte(n) ausgebildet ist bzw. sind, die ebenfalls eine nach oben offene Nut bildet
bzw. bilden.
[0012] Die beiden seitlichen Begrenzungen der muldenförmigen Vertiefung können in Richtung
auf den Rand des Fasses einen größer werdenden Abstand voneinander aufweisen. Dabei
wird vorteilhaft eine Ausgestaltung gewählt, bei welcher die Verformungszone unter
einem spitzen Winkel, vorzugsweise annähernd tangential, in die Faßwandung bzw. in
die vom L-förmigen Ring begrenzte Nut ausläuft.
[0013] Da bei nach außen in Richtung auf die obere Stirnfläche des Oberbodens vorstehender
Falte in der Entleerungsposition des Fasses innenseitig ein tiefer liegender, nutartiger
Kanal entsteht, in dem sich Füllgut sammelt, ist eine solche Ausgestaltung möglicherweise
wenig vorteilhaft. In diesem Fall sollte dieser Kanal an seinen beiden Enden so in
die benachbarten Wandbereiche übergehen, daß das sich darin sammelnde Füllgut auslaufen
kann.
[0014] Zusätzlich kann das Stutzenteil zumindest mit einem Teilbereich seiner axialen Erstreckung
in das Innere des Fasses hineinragen, um so den Abschnitt des Stutzenteiles, der nach
außen gegenüber dem Muldenboden vorsteht, zu verkürzen. Diese Maßnahme trägt dazu
bei, die Gefahr, daß äußere Kräfte unmittelbar auf das Stutzenteil zur Einwirkung
kommen, zu verringern. Um auch in diesem Fall das Faß unter allen in der Praxis in
Betracht kommenden Bedingungen möglichst weitgehend entleeren zu können, ist das Stutzenteil
an seinem Abschnitt, welcher in das Innere des Fasses hineinragt, mit wenigstens einer
Durchbrechung versehen, durch die das Füllgut in das Stutzenteil einfließen kann.
Die Durchbrechung(en) sollten an ihrer dem Oberboden des Fasses zugekehrten Seite
mit der inneren Begrenzung der muldenförmigen Vertiefung im Oberboden abschließen.
[0015] Die Erfindung ist anwendbar unabhängig davon, wie das Faß hergestellt wird. So ist
es möglich, das Faß durch Extrusions-Blasformen herzustellen, wobei die Entleerungsöffnung(en)
in der Schließebene der Blasform und somit in der Schweißnaht liegen kann bzw. können,
durch die der Vorformling, aus dem das Faß geblasen worden ist, mittels Schweißen
verschlossen wurde. Es ist aber auch möglich, zumindest eine der Öffnungen außerhalb
der Schweißnaht dieser gegenüber beispielsweise um 90° versetzt anzuordnen. Die den
Öffnungen jeweils zugeordneten Stutzenteile können in einem Arbeitsgang einstückig
angeformt werden. Sie können aber auch als gesonderte Stutzenteile hergestellt und
mittels Schweißen mit dem Faß verbunden werden.
[0016] Eine andere Möglichkeit besteht die Böden des Fasses im Spritzgießverfahren herzustellen
und durch Schweißen mit dem eigentlichen Faßkörper, der durch Extrudieren oder Blasformen
hergestellt sein kann, zu verbinden. Die einleitend beschriebenen Probleme bezüglich
möglichst vollständiger Entleerung des Fasses einerseits und Anordnung einer Verformungszone
zur Aufnahme von insbesondere Stoß- und Schlagbeanspruchungen sind in allen Fällen
unabhängig von der Art der Herstellung gleich, so daß demzufolge auch die Erfindung
in allen Fällen mit Vorteil anwendbar ist.
[0017] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht eines Spundfasses,
Fig. 2 die dazugehörige Seitenansicht,
Fig. 3 einen etwa radialen Längsschnitt durch den Bereich des Fasses, der die in
den Fig. 1 und 2 rechts dargestellte Öffnung enthält,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform,
Fig. 5 das Faß gemäß der Ausführungsform gemäß der Fig. 3 in einer geneigten Entleerungsposition,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, bei welcher das Faß zur Entleerung
des letzten Füllgutrestes noch stärker geneigt ist.
Fig. 7 eine Ansicht in Richtung der Pfeile VII - VII der Fig. 6.
[0018] Bei beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen besteht das Faß 10 aus
Faßkörper 12, Oberboden 14 und dem nicht dargestellten Unterboden. Der Oberboden 14
ist mit zwei muldenförmigen Vertiefungen 18 bzw. 20 versehen, in denen jeweils ein
Stutzen 22 bzw. 24 angeordnet ist. Jeder Stutzen begrenzt eine Öffnung 26 bzw. 28.
[0019] Die Öffnung 28 der beiden am Oberboden befindlichen Öffnungen 26 und 28 dient der
Restentleerung. Dazu wird das Faß in die in den Fig. 5 und 6 dargestellten Positionen
geschwenkt. Die normale Entleerung wird üblicherweise durch die Öffnung 26, die ggf.
größer ist, beispielsweise unter Verwendung eines an einer Pumpe angeschlossenen Rohres,
welches durch die Öffnung 26 in das Innere des Fasses bis in die Nähe von dessen Boden
eingeführt wird, bewirkt. Dabei kann die Öffnung 28 der Belüftung dienen.
[0020] Beide Stutzen 22 und 24 sind so angeordnet und bezüglich ihrer axialen Erstreckung
so bemessen, daß sie nach oben nicht über die obere Stirnfläche 30 vorstehen, so daß
letztere als Stapelfläche genutzt werden kann. Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel enden beide Stutzen 22 und 24 etwas unterhalb der oberen Stirnfläche
30 des Oberbodens 14.
[0021] Das Faß 10 ist im Bereich des Oberbodens 14 und des Unterbodens mit jeweils einem
umlaufenden Ring 31 versehen, der im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet ist und
mit dem jeweils zugehörigen Boden einen zum jeweils zugehörigen Faßende hin offene
Nut 33 begrenzt.
[0022] Die dem Stutzen 24 zugeordnete muldenförmige Vertiefung 20 wird von einem geneigt
verlaufenden Wandbereich 34 begrenzt, der die Verbindung zwischen dem die Stirnfläche
30 aufweisenden oberen Bereich des Ooerbodens 14 und den die muldenförmige Vertiefung
20 begrenzenden Bodenbereich 36 herstellt. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß
der geneigt verlaufende Wandbereich 34 in seinem mittleren Abschnitt in einem Abstand
vom Stutzen 24 angeordnet ist.
[0023] Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen geht der geneigte Wandbereich
34 unter Zwischenschaltung einer Verformungszone 38 in den Bodenbereich 36 der Vertiefung
20 über. Dieser Verformungsbereich 38 wird von einer Falte 40 gebildet, die in den
Boden 36 derart eingeformt ist, daß sie nach innen in das Faß 10 vorsteht. Diese die
Verformungszone 38 bildende Falte 40 verläuft entlang dem unteren Ende des geneigten
Wandbereiches 34, so daß sie einen Übergang zwischen diesem Wandbereich und dem Boden
36 der bodenförmigen Vertiefung 20 bildet. Mithin verläuft auch die Verformungszone
38 in ihrem mittleren Abschnitt in einem Abstand vom Stutzen 24 zu diesem etwa koaxial.
Das Tiefste 42 der Falte 40, die bei den in der Zeichnung dargestellten Beispielen
eine nach oben offene Nut begrenzt bzw. bildet, liegt etwa in Höhe der zur Längsachse
des Fasses senkrechten Ebene, in welcher auch das Tiefste 44 der vom Ring 31 begrenzten
Nut 33 liegt.
[0024] Fig. 1 läßt erkennen, daß der geneigte Wandbereich 34 und damit auch die Verformungszone
38 in einem Abstand in Umfangsrichtung des Fasses vom Stutzen 24 an der Faßwandung
bzw. dem Faßrand beginnen und an der anderen Seite des Stutzens 24 im selben Abstand
an der Faßwandung bzw. dem Faßrand enden, so daß die Vertiefung 20 symmetrisch zum
Stutzen 24 angeordnet ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die beiden Endbereiche
43 der Verformungszone 38 jeweils - bezogen auf die Vertiefung 20 - nach außen bogenförmig
gekrümmt verlaufen, um so an beiden Enden einen fließenden annähernd tangentialen
Übergang in die Faßwandung zu erreichen. Im konkreten Fall läuft die durch die Falte
40 begrenzte Nut an beiden Enden in die Nut 33 aus, die vom am Faßkörper angeformten
Ring 31 und dem gegenüberliegenden Bereich der Faßwandung begrenzt wird.
[0025] Abweichend von der Darstellung in der Zeichnung kann die Verformungszone 38 auch
in einem Abstand vom unteren Ende des geneigten Wandbereiches 34, also näher am Stutzen
24 angeordnet sein. Es ist auch möglich, mehr als eine Falte vorzusehen, wobei dann
sämtliche Falten des Verformungsbereiches zweckmäßig parallel zueinander verlaufen.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform dürfte jedoch insofern ein Optimum
darstellen, als sie den geringsten Platzbedarf für die Verformungszone 38 erfordert
und somit die Erstreckung der muldenförmigen Vertiefung 20 in der Ebene senkrecht
zur Längsachse des Fasses so klein wie möglich bleiben kann. Dies ist deshalb von
Bedeutung, weil angestrebt wird, eine möglichst große Stirnfläche 30 als Stapelfläche
zu erhalten.
[0026] Durch den insbesondere in Fig. 1 erkennbaren Verlauf der Verformungszone 38 wird
erreicht, daß der Stutzen 24 auf dem größeren Teil seines Umfanges von der Verformungszone
umgeben ist, so daß unabhängig von der Richtung der auf den Stutzen 24 oder den Faßrand
einwirkenden Kräfte die Wirksamkeit der Verformungszone gewährleistet ist. Zwar wird
bei einer elastischen Verformung der Falte 40 aufgrund äußerer Stoß- oder Schlageinwirkungen
der Boden 36 der Vertiefung 20 und damit auch der Stutzen 24 eine zeitweilige geringfügige
Verschiebung erfahren. Dies ist jedoch ohne Bedeutung, da Boden 36 und Stutzen 24
nach Beendigung der Stoß- oder Schlagbeanspruchung wieder in ihre ursprüngliche Lage
zurückfedern können.
[0027] Bei dem in Fig. 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stutzen
24 an seiner dem Faßrand abgekehrten Seite mit einem stegförmigen Fortsatz 46 versehen,
der auch mit dem Bodenbereich 36 verbunden ist und bei unmittelbar auf den Stutzen
24 einwirkenden Kräften verhindern soll, daß der Stutzen zu stark nach innen gegenüber
dem ihn tragenden Bodenbereich 36 abgebogen wird. Dies schließt nicht aus, daß die
einwirkenden Kräfte zu einer Verformung der Falte 40 führen und dadurch weitgehend
unschädlich gemacht werden.
[0028] Die in das Faßinnere vorstehende Falte 40, die bei den in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen die muldenförmige Vertiefung 20 an ihrem Umfang, soweit er durch
die geneigte Übergangsfläche 34 definiert wird, begrenzt, bildet auf der Innenseite
des Oberbodens einen schwellenförmigen Vorsprung, der in der Entleerungsstellung gemäß
Fig. 6 gegenüber den übrigen Bereichen des Oberbodens 14 nach oben vorsteht. In der
letzten Phase der Restentleerung, wenn das im Faß noch befindliche Füllgut sich nur
noch im Bereich der muldenförmigen Vertiefung 20 befindet, verhindert die von der
Falte 40 gebildete Schwelle, daß das auf der Innenseite des Bodenbereichs 36 sich
sammelnde Füllgut bei unsachgemäßer Bewegung des Fasses ganz oder teilweise wieder
in den übrigen Bereich des Oberbodens zurückläuft, der in der Entleerungsposition
tiefer liegt als der Bereich in unmittelbarer Umgebung der Entleerungsöffnung 28.
[0029] Fig. 5 der Zeichnung stellt eine Zwischenposition beim Entleerungsvorgang dar. Sie
läßt erkennen, daß aufgrund der durch die erfindungsgemäße Anordnung der Verformungszone
38 möglichen Anbringung des die Entleerungsöffnung begrenzenden Stutzens 24 unmittelbar
am Faßrand während des gesamten Entleerungsvorganges, d. h. bei allen Schrägstellungen
des Fasses, die dabei notwendig werden, keine Taschen oder sonstigen Bereiche im Faß
vorhanden sind, in denen sich Füllgut sammelt, das nicht durch die Öffnung für die
Entleerung abfließen kann. Voraussetzung dafür ist, abgesehen von der Anordnung des
Stutzens nahe der Faßwandung, daß die beiden seitlichen Begrenzungsbereiche der Mulde
in Richtung auf den Rand des Fasses einen ausreichend größer werdenden Abstand voneinander
aufweisen. Dies hat auch den Vorteil, daß die Verformungszone einen Verlauf erhält,
der in allen Bereichen derselben unter Krafteinwirkung eine Faltung ohne zu große
Scherbeanspruchung bewirkt. Derselben Zielbeanspruchung dient auch die Maßnahme, die
Verformungszone in ihrem Längsverlauf ohne scharfe Übergänge und Richtungsänderungen
auszubilden.
[0030] Der in Fig. 3 der Zeichnung dargestellte Stutzen 24 ist einstückig mit dem Oberboden
hergestellt. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 der Zeichnung, in welcher gleiche
Teile mit gleichen, gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel um jeweils 100 höheren
Bezugszahlen versehen sind, wird der Stutzen 124 zunächst getrennt vom eigentlichen
Faß hergestellt und dann mit diesem durch Schweißen oder sonstwie in geeigneter Weise
verbunden. Dabei ragt der Stutzen 124 mit seinem unteren Teil in das Faßinnere hinein.
Diese Ausgestaltung gibt die Möglichkeit, entweder den Stutzen länger auszuführen,
um ein längeres Gewinde für den Schraubverschluß zu erhalten, oder aber den Bereich
des Stutzens, der nach oben über den Boden 136 der muldenförmigen Vertiefung 120
vorsteht, kürzer zu halten. Dabei kann auch die Tiefe der muldenförmigen Vertiefung
20 geringer sein. Dies wird im allgemeinen die Bedingungen für die möglichst restlose
Entleerung des Fasses insofern verbessern, als dann das Ausmaß, um welches die seitlichen
Begrenzungsbereiche der Vertiefung 20 divergieren können, um die Bildung von beim
Entleeren unterhalb der Öffnung liegenden Bereichen im Faß zu verindern, kleiner sein
kann. Dadurch wird die Flächenerstreckung der Vertiefung 120 in einer Ebene senkrecht
zur Längsachse des Fasses kleiner, welche Tatsache wiederum zu einer Vergrößerung
der als Stapelfläche dienenden Stirnfläche 130 führt. Andererseits würde bei gleichbleibender
Tiefe der Mulde ein gemäß Fig. 4 angeordnetes Stutzenteil besser gegen äußere Krafteinwirkung
geschützt sein, da es mit seinem außerhalb des Fasses befindlichen Abschnitt tiefer
in der Mulde angeordnet ist.
[0031] An diesem in das Faßinnere hineinragenden Abschnitt ist der Stutzen 124 mit Durchbrechungen
150 versehen, die ein ungehindertes Einfließen der Flüssigkeit in den Stutzen ermöglichen.
[0032] Die Durchbrechungen sind so angeordnet, daß sie an ihrer dem zugehörigen Faßende
zugekehrten Seite mit der inneren Begrenzung des Bodens 136 der muldenförmigen Vertiefung
120 abschließen.
[0033] Gemäß der Darstellung der Fig. 1 und 2 ist die andere, gegebenenfalls größere Öffnung
26 mit zugehörigem Stutzen 22 in einer größeren Entfernung vom Faßrand angeordnet
als die Öffnung 28 mit zugehörigem Stutzen 24. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
die der Öffnung 26 zugeordnete Verformungszone 60 in der üblichen Weise zwischen
Stutzen 22 und Faßrand, zu letzterem etwa parallel verlaufend, angeordnet und als
nach außen vorstehender Wulst ausgebildet ist, der in der Entleerungsstellung des
Fasses eine Vertiefung bildet, aus welcher das sich darin sammelnde Füllgut kaum
entfernt werden kann. Dies wird bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung an der anderen
Entleerungsöffnung 28 und dem zugehörigen Stutzen 24 vermieden.
1. Faß aus thermoplastischem Kunststoff, das an seinem Oberboden mit wenigstens einer
durch ein mit Gewinde versehenes Stutzenteil begrenzten Öffnung versehen ist, wobei
das Stutzenteil in einer muldenförmigen Vertiefung des Oberbodens angeordnet ist und
im Bereich der muldenförmigen Vertiefung eine Verformungszone vorgesehen ist, die
unter Krafteinwirkung elastisch verformbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die im
Querschnitt etwa faltenförmige Verformungszone (38) im Bereich zwischen Stutzenteil
(24) und der Begrenzung der muldenförmigen Vertiefung (20) zur oberen Stirnfläche
(30) des Oberbodens (14) angeordnet ist.
2. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungszone (38) als wenigstens
eine in das Faßinnere vorstehende Falte (40) in der muldenförmigen Vertiefung (20)
ausgebildet ist.
3. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungszone als wenigstens
eine nach außen in Richtung auf die obere Stirnfläche des Oberbodens vorstehende Falte
in der muldenförmigen Vertiefung ausgebildet ist.
4. Faß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungszone
(38) in der muldenförmigen Vertiefung (20) entlang der Begrenzung derselben gegenüber
der oberen Stirnfläche (30) des Oberbodens (14) verlaufend angeordnet ist.
5. Faß nach einem de vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche
des Faßkörpers mit einstückig angeformten im Querschnitt L-förmigen Ringen versehen
sind.
6. Faß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungszone (38) an ihren
beiden Enden in die von dem an diesem Faßende befindlichen Ring (31) begrenzte umlaufende
Nut (33) ausläuft.
7. Faß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungszone
(38) an ihren beiden Enden unter einem spitzen Winkel, vorzugsweise annähernd tangential
zum Faßrand ausläuft.
8. Faß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß das Stutzenteil
(124) zumindest mit einem Teilbereich seiner axialen Erstreckung in das Innere des
Fasses hineinragt.
9. Faß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stutzenteil (124) an seinem
Abschnitt, welcher in das Innere des Fasses hineinragt, mit wenigstens einer Durchbrechung
(150) versehen ist.
10. Faß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechung (150) an ihrer
dem Oberboden des Fasses zugekehrten Seite mit der inneren Begrenzung des Bodens (136)
der muldenförmigen Vertiefung (120) im Oberboden (118) abschließt.
11. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stutzenteil 24 an seiner
dem Faßrand abgekehrten Seite mit einer äußeren radialen Rippe (46) versehen ist,
die mit dem Boden (36) der Vertiefung (20) verbunden ist.