(19)
(11) EP 0 288 020 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.10.1988  Patentblatt  1988/43

(21) Anmeldenummer: 88106264.0

(22) Anmeldetag:  20.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04D 13/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI NL

(30) Priorität: 24.04.1987 DE 3713691
30.09.1987 DE 8713110 U

(71) Anmelder: Fleck, Oskar
D-45711 Datteln (DE)

(72) Erfinder:
  • Fleck, Oskar
    D-45711 Datteln (DE)

(74) Vertreter: Hoffmeister, Helmut, Dr. Dipl.-Phys. 
Patentanwalt, Postbox 38 28
48021 Münster
48021 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Firstbohle mit aufliegendem Firstabdichtungs- und Belüftungselement


    (57) Firstbohle (2) mit aufliegendem Firstabdichtungs- und Be­lüftungselement (1), mit einem die Firstbohle (2) teil­weise umfassenden Firsthelm (4), an den sich zu beiden Längsseiten Flügelteile (5, 6) winkelverstellbar an­schließen. Der Firsthelm (4) ist auf seiner der First­bohle (2) zugewandten Unterseite (16) mit vereinzelten Abstandshaltern, wie Noppen oder Klötze (17), versehen, und ist im Querschnitt ein nach unten offenes Rechteck­profil mit Seitenflanken (29), die Abstand zu den Seiten (28) der Firstbohle (2) halten. Von den den Endkanten der Seitenflanken (29) des Firsthelms stehen Abstandsstege (12, 13) im wesentlichen waagerecht ab, an deren Außen­kanten die Flügelteile (5, 6) winkelverstellbar ange­schlossen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Firstbohle mit aufliegendem Firstabdichtungs- und Belüftungselement, mit einem die Firstbohle teilweise umfassenden Firsthelm, an den sich zu beiden Längsseiten Flügelteile winkelverstellbar an­schließen, die die Randbereiche der firstseitigen Dach­eindeckungsplatten dichtend, jedoch belüftbar übergrei­fen, und dazu wenigstens in Bereichen außerhalb des Firsthelmes mit Belüftungsöffnungen versehen sind.

    [0002] Eine derartige Kombination aus Firstbohle und Firstab­dichtungs- und Belüftungselement ist in dem deutschen Gebrauchsmuster 84 16 540 beschrieben. Der Firsthelm gemäß Gebrauchsmuster wird hierbei von einem Mittelsteg gebildet, an den sich zwei Schenkel anschließen. Der Mittelsteg ist fest auf die Firstbohle aufgenagelt. An die Schenkel schließen sich seitlich winkelverstellbar Flügelteile an, die mit Lüftungsöffnungen versehen sind.

    [0003] Nachteilig bei der bekannten Kombination ist, daß zwar eine Belüftung der Flanken der Firstbohle in Firstaus­richtung möglich ist, daß aber keine Belüftung oberhalb der Firstbohle in Quer- und Längsrichtung stattfinden kann.

    [0004] Es stellt sich damit die Aufgabe, auch quer und längs zur Firstrichtung im Bereich aller Seiten der Firstbohle ei­nen belüftenden Luftstrom zu ermöglichen, ohne die übri­gen Vorteile der Anordnung, wie universelle Anwendbar­keit, Preiswürdigkeit und Belüftungsfähigkeit in den übrigen Bereichen des Firstes dabei vernachlässigen zu müssen.

    [0005] Diese Aufgabe wird gelöst bei einer Kombination aus Firstbohle mit aufliegendem Firstabdichtungs- und Be­lüftungselement, das dadurch gekennzeichnet ist, daß

    a) der Firsthelm auf seiner der Firstbohle zugewandten Unterseite vereinzelte Abstandshalter wie Noppen oder Klötze trägt,

    b) der Firsthelm im Querschnitt aus einem nach unten offenen Rechteckprofil mit Seitenflanken besteht, die Abstand zu den Seiten der Firstbohle halten,

    c) und daß im Bereich der Endkanten der Seitenflanken des Firsthelms die Flügelteile winkelverstellbar ange­schlossen sind.



    [0006] Durch die Winkelverstellbarkeit wird erreicht, daß die Flügelteile unabhängig von der Dachneigung und der Art der Dacheindeckungsplatten gegenüber dem die Firstbohle umgreifenden Firsthelm verstellbar sind. Dies kann bei­spielsweise durch ein Scharnier oder aber über flexible Streifen oder Balgen geschehen.

    [0007] Bei dem vorstehend genannten Firsthelm handelt es sich demnach im wesentlichen um ein eigenständiges Element, das aus einem nach unten offenen Rechteckprofil (Schei­telprofil) besteht, an das sich seitlich zum Beispiel im wesentlichen waagerecht abstehende Abstandsstege an­schließen, an deren Außenkanten die Flügelteile winkel­verstellbar angeschlossen sind. Damit bildet der First­helm, der auf die Firstbohle aufgenagelt oder aufgeklebt werden kann, eine Art Basis, an die sich die Flügelteile verstellbar anschließen.

    [0008] Um die Belüftung durch einen Luftstrom in Quer- und Längsrichtung zur Firstbohle sicherzustellen, ist der Fristhelm auf seiner der Firstbohle zugewandten Unter­seiten mit vereinzelten Abstandshaltern, z. B. Noppen oder Klötzen, versehen.

    [0009] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß der Firsthelm im Scheitelprofil und/oder in den Abstandsstegen Lüftungs­öffnungen aufweist, so daß auch ein Luftaustausch quer zur Firstbohle möglich ist.

    [0010] Um den Luftstrom entlang der Firstbohle und quer dazu im Zwischenraum unterhalb des Firststeines und oberhalb des Elementes zu ermöglichen, wird der Firsthelm auf seiner Außenseite, insbesondere Oberseite, Abstandshalter, wie Rippen, Auflageklötze oder Noppen oder Klemmstege tragen, die einen Luftstrom oberhalb des Elementes erlauben.

    [0011] Als weitere Lüftungsvorrichtungen tragen die Flügelteile wenigstens im Bereich ihrer Außenkanten vorzugsweise in gegenseitigem Abstand aufgereihte Auflager. Zwischen diesen Auflagern kann bei aufgelegten Firststeinen Luft quer zum First zirkulieren.

    [0012] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, die Flügel mit je einem unterhalb liegenden Dichtungsstreifen zu verse­hen. Dieser besteht insbesondere aus Schaumkunststoff, der eine breite Anlagefläche an dem Firstelement und in Richtung der Dacheindeckungsplatten einen sich verjüngen­den, vorzugsweise dreieckigen Querschnitt mit einer Spit­ze aufweist. Es hat sich gezeigt, daß dieses Material relativ kostspielig ist und nach dem Zusammenquetschen durch das Gewicht der Firststeine keine optimale Lüftung erlaubt. Es wird daher zur Verbesserung vorgeschlagen, die Dichtungsstreifen aus einem flauschigen, luftdurch­ lässigen Kunstfaser-Vlies herzustellen, so daß auch durch den Dichtungsstreifen hindurch ein Belüftungsstrom mög­lich ist. Derartige Vliese sind beispielsweise bekannt als Adsorptionsstreifen in Dunstabzugshauben.

    [0013] Um ein Abtropfen des Wassers und gutes Anliegen der Dichtungsstreifen zu ermöglichen, sind die Kanten der Flügelteile nach unten und innen C-förmig abgebogen.

    [0014] Insgesamt ergibt sich gemäß Erfindung eine Firstdurch­lüftung für den Firstbohlenbereich, bei dem das Firstab­dichtungs- und Belüftungselement einfach zu montieren ist und eine hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gege­benheiten des Daches, wie Neigung, Dacheindeckungsplat­ten, Firststeine und dergleichen besitzt.

    [0015] Das Firstabdichtungs- und Belüftungselement kann leicht überlappend oder auf Stoß verlegt werden. Es kann auf die Firstbohle aufgenagelt oder geklebt werden. Durch die Ge­staltung der Scharniere ist es auch möglich, die Teile einzelner Elemente auszuwechseln, falls sie bei bestimm­ten Elementen beschädigt sein sollten, was sowohl beim Transport als auch bei der Verlegung als auch im Einsatz geschehen kann.

    [0016] Die Beschreibung verdeutlicht, daß sich die Kombination aus Firstbohle und Firstabdichtungs- und Belüftungsele­ment gemäß Erfindung an viele verschiedene Gegebenheiten des Dachaufbaus anpaßt und dabei eine mehr als ausrei­chende Belüftung des Firstbereiches erlaubt. Es hat sich in letzter Zeit gezeigt, daß bei der Verwendung moderner Baustoffe unter größter Beachtung der Dämmvorschriften gerade die Firstzone als Problemzone erweist, in der eine Belüftung unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten durchge­führt werden sollte.

    [0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beigefüg­ten Zeichnung dargestellt. Die Figuren der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 ein Ausführungsbeispiel innerhalb einer Verlege­situation;

    Figur 2 einen Querschnitt durch ein verlegtes Firstab­dichtungs- und Belüftungselement gemäß Erfindung;

    Figur 3 eine andere Ausführungsform;

    Figuren 4a und 4b eine dritte Ausführungsform.



    [0018] In den Figuren 1 und 2 ist eine Verlegesituation im Be­reich des Firstes unter Benutzung eines Firstabdichtungs- ­und Belüftungselementes 1 dargestellt. Das Element 1 liegt zwischen einer Firstbohle 2 und den in Firstrich­tung aufgereihten Firststeinen 3. Das Element 1 ist fer­nerhin so angeordnet, daß es mit seitlichen Flügelteilen 5, 6 Dacheindeckungsplatten 7, 8 überdeckt.

    [0019] Das Element 1 weist im Scheitelbereich einen die First­bohle 2 unter Wahrung eines Belüftungsabstandes um­schließenden Firsthelm 4 auf, der in Abstand oberhalb der Firstbohle verläuft. Auf seiner der Firstbohle 2 zuge­wandten Unterseite 16 trägt der Firsthelm 4 vereinzelte Abstandshalter, hier Klötze 17, mit denen er auf der Firstbohle aufruht. Der Firsthelm besteht im Querschnitt aus einem nach unten offenen Rechteckprofil 11 mit Sei­tenflanken 29, die Abstand zu den Seiten 28 der First­bohle 2 halten. Seitlich an den Firsthelm 4 schließen sich entlang der Längskante desselben die Flügelteile 5, 6 an.

    [0020] Die Flügelteile 5, 6 schließen sich winkelverstellbar, hier über je ein Scharnier 9, 10 an den Firsthelm 4 an.

    [0021] Der Firsthelm 4 besteht, wie aus der Figur 1 erkennbar ist, im Querschnitt aus einem nach unten offenen Recht­eckprofil 11, an das sich seitlich im wesentlichen waage­recht abstehende Abstandsstege 12, 13 anschließen, an deren Außenkanten Klauenprofile 14 einstückig angebracht sind, in denen sich ein Rohrprofil 15 drehen kann. Wäh­rend das Klauenprofil 14 am Abstandssteg 13 angebracht ist, befindet sich das Rohrprofil 15 als Teil des Flügel­teils 6 an dessen Kante. Es ergibt sich damit das Schar­nier 10.

    [0022] Die Scharniere 9 und 10, die spiegelbildlich gleich auf­gebaut sind, sind stufenweise verstellbar, was im vorlie­genden Falle durch innerhalb des Scharnieres 9 bzw. 10 vorgesehene Raststege ermöglicht wird. Derartige Schar­niere können aus Kunststoff in einfacher Weise herge­stellt werden, beispielsweise durch ein Klauenprofil, in dem sich ein Wulstprofil dreht. Das Scharnier kann auch so hergestellt werden, daß es stufenweise verstellbar ist, z. B. mit Hilfe von innerhalb des Gelenkes vorgese­henen Raststegen.

    [0023] Um eine optimale Belüftung nach allen Seiten hin zu er­möglichen, sind verschiedene Lüftungsöffnungen und -vor­richtungen, wie bereits angedeutet, vorgesehen. Der Firsthelm 4 trägt hierzu auf wenigstens einer seiner der Firstbohle zugewandten Innenseiten, vorzugsweise auf seiner Unterseite 16, Abstandshalter in Form von kleinen Klötzen 17, deren Unterseite im Verlegungszustand auf der Firstbohle aufliegt. Anstelle der Klötze können auch Noppen, Kammstege und ähnliches vorgesehen werden. We­sentlich ist, daß die Abstandshalter der vorgenannten Art sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung zur Firstbohle 2 einen Luftstrom ermöglichen.

    [0024] Weiterhin trägt der Firsthelm im Bereich des Scheitelpro­files 11 noch Lüftungsöffnungen 18, die auch mit aufge­ setzten Stutzen 19 versehen sein können, so daß sie als Auflager für die aufliegenden Firststeine 3 dienen kön­nen. Darüber hinaus können noch Auflageklötze 20 vorgese­hen werden, die der Firsthelm 2 auf seiner Außenseite, insbesondere Oberseite, trägt. Anstelle derartiger Klötze 20 bzw. Stutzen 19 können auch Rippen, Noppen oder Kamm­stege verwendet werden, die einen Luftstrom oberhalb des Firstabdichtungs- und Belüftungselementes erlauben.

    [0025] Hingewiesen werden soll auch auf die wesentliche Möglich­keit, in den Flügelteilen 5, 6 relativ große, rechteckige oder runde Belüftungsöffnungen 21 vorzusehen, die auch zur Belüftung des Firstbereiches beitragen können.

    [0026] Die Flügelteile 5, 6 tragen im Bereich ihrer Außenkanten in gegenseitigem Abstand aufgereihte Auflager 23, 24, auf denen die Firststeine 3 mit ihren Außenseiten zu liegen kommen. Diese Auflager 23, 24 sorgen dafür, daß im Hohl­raum zwischen der Unterseite der Firststeine und der Oberseite des Firstabdichtungs- und Belüftungselementes 1 ein Querstrom zirkulieren kann.

    [0027] Eine weitere Verbesserung der Belüftung gegenüber dem Stand der Technik ergibt sich dadurch, daß die an sich bekannten, unterhalb der Flügel liegenden Dichtungsstrei­fen aus einem anderen, besser luftdurchlässigen Material hergestellt werden. Es handelt sich hierbei um einen flauschigen, luftdurchlässigen Kunstfaser-Vlies, der in einfacher Weise mit der Flügelunterseite verbunden werden kann. Die entsprechenden Dichtungsstreifen tragen die Bezugszahlen 25 und 26. Obwohl das Kunststoffaser-Vlies sehr stark zusammendrückbar ist, bewahrt es doch seine Elastizität auch bei extremen Temperaturunterschieden, wie sie am Dach beobachtet werden. Dadurch wird auch gewährleistet, daß die Luftdurchlässigkeit auch für einen seitlichen Luftstrom gegeben ist.

    [0028] Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß die Kanten 27 der Flügelteile nach unten und innen C-förmig abgebo­gen sind. Hierdurch wird erreicht, daß das Material des Dichtungsstreifens in der Innenseite gehalten wird und daß eventuell auftretendes Wasser gut abtropfen kann.

    [0029] Das vorstehend beschriebene Firstabdichtungs- und Belüf­tungselement kann noch gemäß Figur 3 dadurch variiert werden, daß anstelle eines Scharnieres ein flexibler, balgartiger Streifen 30 vorgesehen ist, der aus tempera­turbeständig-flexiblem Material hergestellt ist und der es ebenfalls erlaubt, daß die Flügelteile 5, 6 gegenüber dem Firsthelm 4 winkelverstellbar sind. Im übrigen ist die Ausführungsform des Elementes 1 ähnlich der vorbe­schriebenen gemäß den Figuren 1 und 2.

    [0030] Wie erkennbar, besitzen die Flügelteile 5, 6 eine leich­te, nach außen gehende Wölbung. Sie können jedoch auch leicht nach innen gewölbt oder auch genau gerade sein. Dem Fachmann verbleibt bei der Verwirklichung der Lehre vorstehender Anmeldung, die jeweilige Anpassung an ver­schiedene Gegebenheiten des Daches vorzunehmen.

    [0031] Üblicherweise wird das Firstabdichtungselement weitgehend aus Kunststoff hergestellt. Es sei aber nicht ausge­schlossen, daß andere Werkstoffe, wie z. B. gefalztes Blech, wenigstens teilweise ebenfalls eingesetzt werden.

    [0032] In den Figuren 4a und 4b ist ein Firstabdichtungs- und -belüftungselement in einer dritten Ausführungsform, Bezugszahl 300, dargestellt. Das Element 300 wird unter einer Reihe von Firststeinen üblicher Form angeordnet. Während es nach der Fertigung zunächst eine plane Form hat, bildet sich eine Wölbungsfläche unter der Last der Firststeine aus. Das Element 300 ist aus einer eingefärb­ten, 1 - 3 mm dicken Kunststoffolie, wie bei den anderen Ausführungsbeispielen, ausgebildet. Es ist ebenfalls modulartig aufgebaut. Der Firsthelm 4 ist im Firstbereich angeordnet. Der Firsthelm 4 nimmt eine Breite von etwas mehr als die Firstbohlenbreite ein. In seiner Oberseite sind Belüftungsöffnungen 18 eingeschnitten, die jeweils spiegelbildlich zu beiden Seiten der Firstlinie verlau­fen. Weiterhin sind an den vier Ecken des Firsthelms 4 vier Abstandsnoppen 31 aufgesetzt, die nach oben stehen. Auf diesen Abstandsnoppen 31 ruht die Innenseite des aufliegenden Firstabdeckelementes im Bereich des Schei­tels. Um den Firsthelm 4 nach innen zur Firstbohle 2 hin abzustützen, sind ferner noch zwischen den Lüftungsöff­nungen 18 liegende Abstandsnocken 34 vorgesehen. Weiter­hin ist der Firsthelm 4 mit jeweils zwei in Firstrichtung verlaufenden Stegen 32 verbunden.

    [0033] Seitlich zum Firsthelm 4 ragen schmale Abstandsstege 12, 13 von der Endkante des Firsthelmes 4 waagerecht nach außen, die in einen Knickbalg "K" übergehen. An den Knickbalg schließen sich die Flügelteile 5, 6 an. Die Flügelteile tragen als Windleitelemente Flossen 23, die zum Scheitel hin ausgerichtet sind. Auf diesen Flossen stützen sich die Außenseiten der Firstabdeckelemente auf. Es handelt sich dabei um ähnliche Elemente wie die der Bezugszahl 23 gemäß Figur 1. Zum Unterschied dazu sind die Elemente an ihrer Innenseite schräg nach innen lau­fend abgeschnitten (Schräge 33) und stehen über die Außenkante der Flügelteile 5, 6 über. Im Bereich zwischen der Schräge 33 und der Außenseite des Firsthelms 4 ist dazu der Knickbalg "K" angeordnet, der nicht so stark belastet ist, wenn die Firststeine aufliegen und der damit die Wölbungsfläche erzeugt, die das Firstabdich­tungs- und -belüftungselement 300 kompatibel zu den gewölbten Firststeinen macht.

    [0034] Das Element gemäß den Figuren 4a and 4b kann in vorteil­hafter Weise in einfach zu erstellenden Kunststoff-Werk­zeugen gespritzt oder tiefgezogen werden, wobei zunächst eine plane Form gemäß Figur 4b erzeugt wird, die erst im Anwendungsfall sich wölbt. Im Bereich der Firstbohle 2 erfolgt keine Trennung des Luftstromes, da die nach unten und oben stehenden Nocken bzw. Noppen einen ungehinderten Luftstrom auch quer zur Firstbohle 2 erfolgen lassen.


    Ansprüche

    1. Firstbohle mit aufliegendem Firstabdichtungs- und Be­lüftungselement (1), mit einem die Firstbohle (2) teilweise umfassenden Firsthelm (4), an den sich zu beiden Längsseiten Flügelteile (5, 6) winkelverstell­bar anschließen, die die Randbereiche der firstseiti­gen Dacheindeckungsplatten dichtend, jedoch belüftbar übergreifen, und dazu wenigstens in Bereichen außer­halb des Firsthelmes (4) mit Belüftungsöffnungen ver­sehen sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß

    a) der Firsthelm (4) auf seiner der Firstbohle (2) zugewandten Unterseite (16) vereinzelte Abstands­halter wie Noppen oder Klötze (17) trägt,

    b) der Firsthelm (4) im Querschnitt aus einem nach unten offenen Rechteckprofil (11) mit Seitenflanken (29) besteht, die Abstand zu den Seiten der First­bohle (2) halten,

    c) und daß im Bereich der Endkanten der Seitenflanken (29) des Firsthelms (4) die Flügelteile (5, 6) winkelverstellbar angeschlossen sind.


     
    2. Firstbohle mit Firstabdichtungs- und Belüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelteile (5, 6) über Scharniere (9, 10), flexible Streifen (30) oder Balgen am Firsthelm (4) angelenkt sind.
     
    3. Firstbohle mit Firstabdichtungs- und Belüftungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (9, 10) stufenweise, z. B. mit Hilfe von innerhalb des Scharnieres vorgesehenen Raststegen, verstellbar ist.
     
    4. Firstbohle und Firstabdichtungs- und Belüftungselement nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Firsthelm (4) im Scheitelprofil (11) und/oder in den Abstandsstegen (12, 13) Lüftungsöffnungen (18; 21) aufweist.
     
    5. Firstbohle und Firstabdichtungs- und Belüftungselement nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Firsthelm (4) auf seiner Außenseite, insbesondere Oberseite, Abstandshalter, wie Rippen, Stutzen (19), Auflageklötze (20), Noppen oder Kammstege trägt, die einen Luftstrom oberhalb des Firstabdichtungs- und Belüftungselementes (1) erlauben.
     
    6. Firstbohle und Firstabdichtungs- und Belüftungselement nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelteile (5, 6) wenigstens im Bereich ihrer Außen­kanten im gegenseitigen Abstand aufgereihte Auflager (23, 24) tragen.
     
    7. Firstbohle und Firstabdichtungs- und Belüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit je einem unterhalb der Flügel liegenden Dichtungsstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstreifen (25, 26) aus einem flauschigen, luftdurchlässigen Kunst­faser-Vlies bestehen.
     
    8. Firstbohle und Firstabdichtungs- und Belüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (27) der Flügelteile (5, 6) nach unten und innen C-förmig abgebogen sind.
     




    Zeichnung