[0001] Die Erfindung betrifft einen Müllbehälter, bestehend aus einer tonnenförmigen Behälterwanne
mit sich zum Boden hin verjüngendem, im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, mit
einem am hinteren Rand der Behälterwanne angelenkten Klappdeckel, mit einer im vorderen
Bereich des Öffnungsrandes vorgesehenen Aufnahmeeinrichtung für eine Greifklaue einer
Hubkippvorrichtung und mit einem im Bodenbereich außermittig angeordneten Paar von
Laufrädern mit fluchtender Achse.
[0002] Müllbehälter dieser Art sind beispielsweise aus dem DE-GM 69 09 469 sowie der DE-OS
34 46 860 bekannt. Diese bekannten Müllbehälter lassen sich zwar dadurch bequem handhaben,
daß sie sich durch Kippen um die Radachse ähnlich wie eine Sackkarre verfahren lassen.
Sie weisen aber den Nachteil auf, daß sie sich nur dann stapeln lassen, wenn Räder
und Radachsen entfernt werden, so daß bei diesen die Räder nicht schon in der Fabrik
montiert werden können, sondern erst nach deren Anlieferung an deren Benutzungs- oder
Standort.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Müllbehälter der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, der sich auch in seinem vollständig montierten Zustand stapeln läßt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Behälterboden durch einen
abgeschrägten Wandungsteil in die Behälterrückwand übergeht und daß in den seitlichen
Bereichen des abgeschrägten Wandungsteils bzw. des Behälterbodens eingezogene Radkästen
vorgesehen sind, in denen auf einer durchgehenden Achse oder auf in Halterungen eingesteckte
und miteinander fluchtende Achszapfen Laufräder in der Weise gelagert sind, daß sie
innerhalb der imaginär über den abgeschrägten Wandungsteil und die Radkästen hinaus
verlängerten Behälterkontur liegen. Bei dem erfindungsgemäßen Müllbehälter überragen
die Räder die verlängerten Außenkonturen des Müllbehälters nicht, so daß die Müllbehälter
auch mit montierten Rädern zum Zwecke ihres Stapelns ineinander gesteckt werden können,
wobei sich die nach hinten geklappten Deckel überlappen.
[0005] Damit lassen sich die erfindungsgemäßen Müllbehälter in raumsparender Weise lagern
und transportieren.
[0006] Nach einer erfinderischen Ausgestaltung des Müllbehälters, für die selbständiger
Schutz beansprucht wird, ist vorgesehen, daß die Behälterwanne unterhalb ihres Öffnungsrandes
einstückig mit einer umlaufenden manschettenartigen Wandung versehen ist, die durch
Versteifungsrippen mit dem oberen Wandungsbereich der Behälterwanne verbunden ist,
und daß in dem Raum zwischen der vorderen Behälterwandung und der vorderen manschettenartigen
Wandung eine die Aufnahmeeinrichtung bildende Aufnahmetasche für die Greifklaue vorgesehen
ist. Diese manschettenartige Wandung schafft einen im oberen äußeren Bereich des Behälterkörpers
befindlichen, einen Absatz bildenden Vorsatz. Dieser ermöglicht eine gute Lösbarkeit
der ineinander gestapelten Müllbehälter, da sich diese beim Stapeln auf diesen Vorsätzen
abstützen, ohne daß sie durch zu tiefes Einstecken miteinander verkeilen können. Der
durch die Manschette gebildete Vorsatz verringert somit die Belastung der Behälterwannen
durch das Ineinanderstecken beim Stapeln und außerdem ist gewährleistet, daß eine
ausreichende Distanz der einzelnen Müllbehälter beim Stapeln genau eingehalten wird.
[0007] Der durch die Manschette gebildete Vorsatz kann durch Umstülpen eines die Behälterwanne
nach oben hin verlängernden Teils nach unten entstanden gedacht werden.
[0008] Zweckmäßigerweise bestehen die Versteifungsrippen aus etwa parallel zueinander und
zu den Behälterkanten verlaufenden Stegen. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die
Behälterwanne in einfacher Weise aus einem Kunststoffspritzgußteil herzustellen. Die
Art der Anordnung der Versteifungsrippen ermöglicht dann eine leichte Entformbarkeit.
[0009] Nach einer weiteren erfinderischen Ausgestaltung des Müllbehälters, für die selbständiger
Schutz beansprucht wird, ist vorgesehen, daß die Aufnahmetasche komplementär zu einer
etwa dreieckigen Aufnahmeklaue mit nach oben weisender Spitze und im wesentlichen
ebenen Rückseite und von den die Spitze einfassenden Dreiecksseiten schräg ansteigenden,
sphärisch gekrümmten Vorderseite, beispielsweise in Form eines Kegelabschnittes,
der durch einen außermittigen, zur Kegelachse parallelen Schnitt gebildet ist, ausgebildet
ist.
[0010] Eine Aufnahmeklaue dieser Art ist beispielsweise aus der EP-Offenlegungsschrift 163
859 bekannt.
[0011] Die Aufnahmetasche für die Greifklaue ist zweckmäßigerweise dadurch gebildet, daß
die Stege auf der Vorderseite des Behälters mit der Kontur der etwa dreieckigen Aufnahmetasche
mit spärisch gekrümmter Vorderseite entsprechenden Ausschnitten versehen sind.
[0012] Ein besonderes Problem bei Müllbehältern, insbesondere solchen, die aus Kunststoffspritzguß
hergestellt sind, besteht darin, ihnen die notwendige Steifigkeit und Dauerfestigkeit
gegenüber Beanspruchungen zu verleihen, die sich aus dem Aufnehmen und Verkippen mit
den Greifklauen ergeben. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen,
daß die Vorderwand der Behälterwanne gegenüber den seitlichen Rändern nach innen einspringend
ausgebildet ist, wobei die Übergänge der eingezogenen Vorderwand zu den seitlichen
Rändern im Horizontalschnitt durch flach S-förmige Stufen gebildet sind, die sickenförmige
Aussteifungen bilden. Fährt zum Zwecke des Verkippens die dreieckförmige Aufnahmeklaue
mit spärisch gekrümmter Vorderseite in die Aufnahmetasche ein, kann sich die Aufnahmeklaue
im Bereich ihrer sphärisch gekrümmten Vorderseite auf den nach innen gerichteten Kanten
der entsprechend geformten Versteifungsstege und im Bereich ihrer unteren verbreiterten
Basis auf den durch die sickenförmigen Aussteifungen verstärkten Randbereiche der
Vorderseite abstützen, so daß die bei dem Verkippen auftretenden Kräfte günstig in
den Behälter eingeleitet werden können und die Gesamtbelastungen verringert werden.
Da also nach dieser weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung, für die selbständiger
Schutz beansprucht wird, die seitlichen Bereiche der Vorderwand des Behälterkörpers
vorspringend ausgestaltet sind und von dem mittleren Bereich der Behältervorderwand
durch Einziehungen getrennt sind, kommt die Aufnahmeklaue nicht in Anlage an den mittleren
weichen Bereich der Behältervorderwand, sondern sie stützt sich im Bereich der vertikal
verlaufenden Einziehungen an den Randbereichen der Behältervorderwand ab. Diese vertikalen
Einziehungen liegen näher an den Behälterkanten zwischen der Vorderwand und den beiden
Seitenwänden, so daß die von der Aufnahmeklaue auf den Behälter übertragenen Kräfte
besser in diesen eingeleitet werden können und die Behälterwanne weniger belastet
wird.
[0013] Die erfindungsgemäße Anordnung der Aufnahmetasche in dem Bereich zwischen der Behältervorderwand
und der umlaufenden manschettenartigen Wandung gewährleistet, daß sich die Aufnahmetasche
beim Aufnehmen nicht nach außen wölbt und somit eine zuverlässige Verriegelung beim
Kippen des Behälters auf dem oberen Rand durch Verriegelungseinrichtungen der Hubkippvorrichtung
ermöglicht wird. Die vertikalen Versteifungsstege oder -rippen, die entsprechend der
Kontur der Aufnahmeklaue ausgeschnitten sind, begünstigen dabei die günstige Krafteinleitung.
Neben einer günstigen Krafteinleitung ermöglichen die stegartigen Versteifungsrippen
die Herstellung des Behälters als Kunststoffspritzgußteil.
[0014] Bei bekannten Behältern kann sich die Aufnahmeklaue etwa linienförmig auf der Behältervorderwand
abstützen, was eine stetige Wölbung bzw. Beulung der Behältervorderwand zur Folge
hat. Dies kann zu Brüchen der Wandung infolge von Materialermüdung und bei Kälte insbesondere
auch zur Splitterung des aus Kunststoff bestehenden Behältermaterials führen. Diese
Nachteile werden durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung vermieden.
[0015] Weiterhin werden durch die vertikalen Einziehungen zwischen dem mittleren Bereich
der Behältervorderwand und den seitlichen Bereichen parallele Linienmerkmale der Behältervorderseite
geschaffen, die für sensorische und/oder video-optische Erkennungssysteme als Bezugsmerkmal
und/oder Peilmerkmal dienen können, wie dies in der DE-OS 35 33 168 beschrieben worden
ist. Der erfindungsgemäße Müllbehälter weist also in die Behälterkonstruktion integrierte
Erkennungsmerkmale zur automatischen Positionserkennung auf.
[0016] Vorzugsweise sind diese Einziehungen S- oder wellenförmig ausgestaltet. Diese spezielle
wellenförmige Ausgestaltung des Übergangs der Behälterseitenwände in die Vorderwand
sorgt für seitliche Anlagelinien bzw. Anlageflächen zwischen der Behältervorderwand
und der rückwärtigen Fläche der Aufnahmeklaue zur Aufnahme des Behälters, ohne daß
der mittlere weiche Bereich der Behältervorderwand durch auf diesen drückende Teile
der Aufnahmeklaue belastet wird.
[0017] Die sphärisch gekrümmte Vorderseite der dreieckförmigen Aufnahmeklaue stützt sich
auf den Innenkanten der Versteifungsrippen ab, welche der Kontur der Wirkfläche der
Aufnahmeklaue nachgebildet sind. Die Rippen sind also im mittleren Bereich der Aufnahmetasche
kürzer und in den äußeren Bereichen der Aufnahmetasche länger ausgebildet. Die Rippen
werden also von der Mitte ausgehend nach beiden Seiten hin in der Weise kontinuierlich
länger, wie es der Kontur der Aufnahmeklaue entspricht. Die innerhalb der vorderen
Taschenstruktur der Aufnahmetasche liegenden senkrechten Rippen bilden also die zur
sphärisch gekrümmten Wirkfläche der Aufnahmeklaue komplementär geformte Struktur nach.
Durch diese Konzeption ist eine besonders gute Eingleitfähigkeit sowie eine Paßgenauigkeit
auch bei verschmutzter Aufnahmeklaue gewährleistet.
[0018] Vorzugsweise sind im oberen äußeren Bereich der Seitenwände der Behälterwanne Absätze
bildende Vorsätze angeordnet. Diese Vorsätze können mit den Seitenwänden durch beabstandete,
vertikale Rippen verbunden sein. Diese an beiden Seiten speziell ausgebildete Rippenstruktur
im Hohlraum zwischen der Aufnahmetasche und der Behälterinnenwand bewirkt eine gleichmäßige
Kraftübertragung der Aufnahmekräfte und Kippkräfte von der Taschenvorderseite zur
Struktur der Behälterwanne.
[0019] Durch die besondere Ausgestaltung der Rippenstruktur ergibt sich weiterhin eine einwandfreie
Ausziehbarkeit aus dem Spritzwerkzeug nach unten, ohne daß Werkzeugschieber erforderlich
sind. Dies ermöglicht eine kostengünstige Werkzeugherstellung und damit eine kostengünstige
Behälterherstellung aus Kunststoffspritzguß sowie eine deutlich niedrigere Taktzeit,
was ebenfalls zur Verbilligung der Herstellung des Müllbehälters beiträgt.
[0020] Zweckmäßigerweise ist die manschettenartige Wandung auf der Behälterrückseite schmaler
als auf der Behältervorderseite, wobei die manschettenartige Wand auf den Behälterseitenwänden
durch eine abgeschrägte Stufe von dem breiteren Teil auf den schmaleren Teil übergeht.
[0021] Nach einer weiteren erfinderischen Ausgestaltung, für die selbständiger Schutz beansprucht
wird, ist vorgesehen, daß der obere Behälterrand mit einem nach innen versetzten umlaufenden
aufragenden Steg versehen ist, der von dem nach unten gewölbten flachen Rand des schalenförmigen
Deckels im geschlossenen Zustand übergriffen ist. Durch das Hochziehen der Behälterwandungen
über den oberen Rand hinaus entsteht ein geschlossenes überstehendes Profil, welches
von dem nach unten gewölbten Deckelrand übergriffen wird, so daß sich beim Herunterfallen
des Deckels ein enger Luftspalt zwischen dem umlaufenden Profil und dem Rand des Deckels
bildet. Hierdurch wird das Aufprallgeräusch des Deckels auf den Rand der Behälterwanne
wesentlich gedämpft, weil die Luft nur langsamer durch den labyrinthförmigen Spalt
entweichen kann. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß durch
die Überlappung eine Ungeziefersperre entsteht.
[0022] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Deckel in
mindestens einem Eckbereich seiner Vorderseite mit einer Griffmulde versehen ist.
Durch diese besondere Ausgestaltung der Griffmulden ist die Deckelfertigung ohne
Werkzeugschieber möglich. Auch der Werkzeugdeckel besteht zweckmäßigerweise aus
einem Kunststoffspritzgußteil.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig.1 eine Ansicht des Müllbehälters, und zwar links der Mittellinie eine Vorderansicht
und rechts der Mittellinie eine Rückansicht,
Fig.2 eine Seitenansicht des Müllbehälters nach Fig.1,
Fig.3 eine Draufsicht auf den Müllbehälter nach den Fig. 1 und 2,
Fig.4 den oberen rechten Eckbereich des Müllbehälters nach Fig. 1 in einer vergrößerten
Darstellung und
Fig.5 den oberen linken Eckbereich des Müllbehälters nach Fig. 2 in einer vergrößerten
Darstellung.
[0024] Der in der Zeichnung dargestellte Müllbehälter 1 besteht aus einer Behälterwanne
2 und aus einem Deckel 3, der an der Behälterwanne 2 um eine Achse 4 schwenkbar angelenkt
ist.
[0025] Die linke Hälfte der Fig. 1 zeigt den Müllbehälter von vorne, während die rechte
Seite der Fig.1 den Müllbehälter von hinten zeigt. Im unteren und hinteren Bereich
der Behälterwanne 2 ist ein um eine Achse 5 drehbar gelagertes Rad 6 angeordnet. Auf
der anderen Seite des Müllbehälters befindet sich ebenfalls ein solches Rad, welches
jedoch in Fig. 1 nicht sichtbar ist. Der dargestellte Müllbehälter hat ein Inhaltsvolumen
von 240 Litern. Das Rad 6 ist vollständig innerhalb der Außenkonturen des Behälterkörpers
angeordnet, also innerhalb der verlängerten Seitenfläche 7 und innerhalb des Bodens
8. Wenn also der in der Zeichnung dargestellte Müllbehälter in einen anderen zwecks
Stapelung eingesteckt wird, stören die Räder 6 nicht.
[0026] Um trotz der Anordnung der Räder innerhalb der verlängerten Konturen der Behälterwanne
den Müllbehälter bequem durch Rollen verfahren zu können, ist zwischen der Bodenplatte
8 des Müllbehälters und der hinteren Wandung 36 der Behälterwanne ein schräg verlaufender
Wandungsteil 37 vorgesehen, so daß gleichsam ein winkeliger Ausschnitt gebildet ist,
in dem die Laufräder 6 frei liegen. Da dieser winkelige Ausschnitt in der verlängerten
Behälterkontur liegt, kann der Müllbehälter verfahren werden, ohne daß durch die Anordnung
der Räder die Stapelbarkeit beeinträchtigt ist.
[0027] Im oberen Bereich des Behälterkörpers 2 ist ein einen Absatz bildender Vorsatz 9
angeordnet. Wenn der in Fig. 1 gezeigte Müllbehälter in einen anderen Müllbehälter
zwecks Stapelung eingesteckt wird, liegt der Müllbehälter mit seinem Vorsatz 9 auf
dem nächsten Müllbehälter auf. Durch den Vorsatz 9 wird also die Stapeldistanz festgelegt.
Weiterhin können die Behälter auch wieder einwandfrei voneinander getrennt werden.
Der Vorsatz 9 ist durch eine manschettenartig umlaufende Wand 10 gebildet, die durch
zueinander und zu den Kanten der Behälterwanne etwa parallele aussteifende Stege 27
mit den Wandungen der Behälterwanne verbunden ist. Der durch die umlaufende manschettenartige
Wandung 10 gebildete Vorsatz ist an der Behältervorderseite tiefer gezogen als an
der Behälterrückwand. Die den Vorsatz 9 bildende Wandung geht im Bereich der Seitenwandungen
7 durch eine schräg verlaufende Stufe 38 von dem tiefer gezogenen Bereich auf den
schmaleren Bereich über.
[0028] Die seitlichen Bereiche 11 der Vorderwand der Behälterwanne 2 sind gegenüber dem
mittleren Bereich 12 der Behältervorderwand vorspringend ausgebildet, wobei der Übergang
von dem mittleren Bereich 12 zu den vorspringenden Seitenbereichen durch eine flache,
im Querschnitt etwa S-förmige Stufe 13 gebildet ist, die aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Die S-oder wellenförmigen Stufen bilden seitliche sickenartige Versteifungen, die
etwa parallel zu den Seitenkanten des Behälters verlaufen.
[0029] Der Deckel 3 ist in einem oder beiden Eckbereichen seiner Vorderseite mit einer
Griffmulde 14 versehen. Diese besteht aus einer Einziehung des oder der Eckbereiche
des schalenförmigen Behälters, die von einer Griffleiste 14ʹ überdeckt ist.
[0030] Der obere Rand der Behälterwanne ist mit einem umlaufenden Steg 15 versehen, der
im geschlossenen Zustand des schalenförmigen Deckels 3 von dessen flachen, nach unten
gezogenen Rand übergriffen wird. Aus Fig. 4 ist diese Ausgestaltung des von dem Deckelrand
übergriffenen umlaufenden Steges 15 besser ersichtlich. Der umlaufende Steg 15 ist
rundum durchgehend ausgebildet und befindet sich innerhalb des abwärts gewölbten Deckelrandes
16, der im geschlossenen Zustand auf dem oberen Rand 17 der Behälterwanne aufliegt.
Zwischen dem Deckelrand 16 und dem umlaufenden Steg 15 befindet sich ein enger Luftspalt,
der beim Herabfallen des Deckels kurz vor dessen Auftreffen auf dem Behälterkörper
eine Verzögerung der Deckelbewegung bewirkt, so daß das Aufprallgeräusch des Deckels
auf den Rand der Behälterwanne 2 gedämpft wird.
[0031] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, befinden sich die Radläufe bzw. -kästen
und Räder 6 innerhalb der Kontur der Behälterwanne 2, wenn die Seitenwände sowie
der Boden und die Rückwand verlängert ausgeführt gedacht werden.
[0032] Dadurch und durch die entsprechende Ausgestaltung der Bodengruppe können die Behälter
für den Versand und Transport in vollständig montiertem Zustand gestapelt werden.
Die Räder 6 befinden sich innerhalb der verlängerten Konturen bzw. Außenflächen des
Behälterkörpers, also innerhalb der Bodenfläche bzw. verlängerten Bodenfläche 8 und
innerhalb der verlängerten hinteren Fläche 36. Die Räder behindern also nicht das
Einstecken eines Müllbehälters in einen anderen Müllbehälter in voll montiertem Zustand.
Zum Stapeln der Behälter ineinander muß der Deckel 3 um die Achse 4 in die in Fig.2
gestrichelt gezeichnete Stellung 3ʹ verschwenkt werden. Die Fig.2 zeigt einen Behälter
1 in durchgezogenen Linien. Ein weiterer, in diesem Behälter 1 gestapelter bzw. eingesteckter
Behälter 1ʹ ist in gestrichelten Linien gezeichnet. Wie man sieht, kann dieser eingesteckte
Müllbehälter 1ʹ in den Behälter 1 eingesteckt werden, so daß die Räder 6ʹ die in Fig.2
gestrichelt gezeichnete Position einnehmen. Diese Räder 6ʹ des eingesteckten Behälters
1ʹ sind also so angeordnet, daß sie das Einstecken des Behälters 1ʹ in den Behälter
1 nicht behindern.
[0033] Den im oberen äußeren Bereich des Behälterkörpers 2 angeordnete, einen Absatz bildende
Vorsatz 10 bestimmt die Stapeldistanz ineinander gestapelter Behälter.
[0034] Im oberen, vorderen Bereich des Behälterkörpers 2 ist eine insgesamt mit 17 bezeichnete
Aufnahmetasche vorgesehen. Innerhalb der Aufnahmetasche 17 sind senkrecht verlaufende,
beabstandete Rippen 18, 19, 20, 21, 22 angeordnet. Die unteren Kanten dieser Rippen
bilden die Kontur der Wirkfläche des Aufnahmestückes nach. Dieses Aufnahmestück ist
ein dreieckige Aufnahmeklaue, deren Spitze nach oben weist und der eine untere, horizontale
Kante hat. Dementsprechend liegt die Rippe 18, die unterhalb ihrer in Fig.2 gezeigten
Kante die größte Fläche aufweist, in der Mitte der Vorderfläche des Behälters. Die
Rippen 19, 20, 21, 22 schließen sich an diese mittlere Rippe 18 in gleichmäßigen Abständen
an. Die Rippe 22 liegt also in Fig.2 ganz hinten. Diese Rippe 22 kommt mit dem äußeren
Bereich des dreieckigen Aufnahmestücks in Eingriff. Insgesamt bilden die Unterkanten
der senkrecht verlaufenden, beabstandeten Rippen 18 bis 22 die obere Kontur der Wirkfläche
des Aufnahmestücks nach.
[0035] Die Aufnahmetasche 17 besitzt eine glatte Außenwand 24. Im oberen äußeren Bereich
der Seitenwände 7 des Behälterkörpers 2 sind Absätze 9, 25,26 bildende Vorsätze 10
angeordnet. Diese Vorsätze sind mit den Seitenwänden durch beabstandete, vertikale
Rippen 27 verbunden. Das Aussehen der Rippen geht auch aus Fig. 1 hervor.
[0036] In dem der Drehachse 4 abgewandten Bereich des Deckels 3 ist an dessen Unterseite
eine als Griffmulde dienende Vertiefung 14 vorgesehen.
[0037] Innerhalb desjenigen Bereiches, in dem der Deckel 3 auf dem Behälterkörper 2 aufliegt,
ist eine stufenförmige Erhöhung 15 am Behälterkörper vorgesehen.
[0038] In der Fig.5 ist diese Einzelheit in vergrößertem Maßstab gezeigt, wobei gleiche
Teile gleiche Bezugsziffern tragen. Weiterhin entsprechen die Bezugsziffern in Fig.5
denjenigen in Fig. 4, so daß auf die Beschreibung zu Fig.4 verwiesen wird.
[0039] Die Fig. 3 zeigt in der unteren Hälfte eine Ansicht des in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Müllbehälters von unten und in ihrer oberen Hälfte eine Darstellung des in den Figuren
1 und 2 gezeigten Müllbehälters von oben. Hierbei sind wieder gleiche Teile mit gleichen
Bezugsziffern versehen. Auf die Beschreibung zu den übrigen Figuren wird also verwiesen.
Der Aufnahmeraum für die in Fig.3 nicht gezeigten Räder ist mit 29 bezeichnet. Die
Räder drehen sich um die Achse 5 in dem Radlauf 30. Wie man sieht, können die Räder
in den Bereichen 29 vollständig innerhalb der Außenkonturen des Behälterkörpers 2
angeordnet werden.
[0040] Die seitlichen Bereiche 11 der Vorderwand 23 des Behälterkörpers 2 sind vorspringend
ausgestaltet und vom mittleren Bereich 12 dwer Behältervorderwand durch vertikale
Einziehungen 13 getrennt. Die vertikalen Einziehungen 13 sind wellenförmig augestaltet.
[0041] In dem der Drehachse 4 abgewandten Bereich des Deckels 3 ist an dessen Unterseite
eine als Griffmulde dienende Vertiefung 14 vorgesehen.
1. Müllbehälter (1), bestehend aus einer tonnenförmigen Behälterwanne (2) mit sich
zum Boden (8) hin verjüngendem, im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, mit einem
am hinteren Rand der Behälterwanne (2) angelenkten Klappdeckel (3), mit einer im vorderen
Bereich des Öffnungsrandes vorgesehenen Aufnahmeeinrichtung für eine Greifklaue einer
Hubkippvorrichtung und mit einem im Bodenbereich außermittig angeordneten Paar von
Laufrädern (6) mit fluchtender Achse,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälterboden (8) durch einen abgeschrägten Wandungsteil (37) in die Behälterrückwand
(36) übergeht und daß in den seitlichen Bereichen des abgeschrägten Wandungsteils
(37) bzw. des Behälterbodens (8) eingezogene Radkästen vorgesehen sind, in denen
auf einer durchgehenden Achse oder auf in Halterungen eingesteckten und miteinander
fluchtenden Achszapfen Laufräder (6) in der Weise gelagert sind, daß sie innerhalb
der imaginär über den abgeschrägten Wandungsteil und die Radkästen hinaus verlängerten
Behälterkontur liegen.
2. Müllbehälter, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwanne
(2) unterhalb ihres Öffnungsrandes einstückig mit einer umlaufenden manschettenartigen
Wandung versehen ist, die durch Versteifungsrippen mit dem oberen Wandungsbereich
der Behälterwanne (2) verbunden ist, und daß in dem Raum zwischen der vorderen Behälterwandung
und der vorderen manschettenartigen Wandung eine die Aufnahmeeinrichtung bildende
Aufnahmetasche für die Greifklaue vorgesehen ist.
3. Müllbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsrippen
aus etwa parallel zueinander und zu den Behälterkanten verlaufenden Stegen bestehen.
4. Müllbehälter, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmetasche
komplementär zu einer etwa dreieckigen Aufnahmeklaue mit nach oben weisender Spitze
und im wesentlichen ebener Rückseite und mit einer von den die Spitze einfassenden
Dreiecksseiten schräg ansteigenden, sphärisch gekrümmten Vorderseite, beispielsweise
in Form eines Kegelabschnitts, der durch einen außermittigen, zur Kegelachse parallelen
Schnitt gebildet ist, ausgebildet ist.
5. Müllbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege auf der Vorderseite
der Behälterwanne mit der Kontur der etwa dreieckigen Aufnahmetasche mit sphärisch
gekrümmter Vorderseite entsprechenden Ausschnitten versehen sind.
6. Müllbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorderwand der Behälterwanne gegenüber den seitlichen Rändern nach innen hin einspringend
ausgebildet ist, wobei die Übergänge der eingezogenen Vorderwand zu den seitlichen
Ränder im Horizontalschnitt durch flache S-förmige Stufen gebildet sind, die sickenförmige
Aussteifungen bilden.
7. Müllbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
manschettenartige Wandung auf der Behälterrückseite schmaler als auf der Behältervorderseite
ist und daß die manschettenartige Wandung auf den Behälterseitenwänden durch abgeschrägte
Stufen von dem breiteren Teil auf den schmaleren Teil übergeht.
8. Müllbehälter, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Behälterrand mit einem nach innen hin versetzten umlaufenden aufragenden Steg versehen
ist, der von dem nach unten gewölbten flachen Rand des schalenförmigen Deckels im
geschlossenen Zustand übergriffen ist.
9. Müllbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel an mindestens einem Eckbereich seiner Vorderkante mit einer Griffmulde versehen
ist.