Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei
bekannten Vorrichtungen dieser Art (US-A-4 275 697; US-A-4 013 054) werden die Zusammensetzung
des Abgases erfassende λ-Sonden zur Steurung von Tankentlüftungsventilen so eingesetzt,
daß abhängig vom Signal der λ-Sonde ein solches Ventil kontinuierlich geöffnet bzw.
geschlossen wird. Das Tankenlüftungsventil ist dabei jeweils zwischen einem Zwischenspeicher
und dem Einlaß der Brennkraftmaschine angeordnet und elektrisch gesteuert; ein entsprechendes,
jedoch pneumatisch gesteuertes Tankentlüftungsventil ist ferner bekannt aus DE-A-2
612 300.
[0002] Bemerkenswert ist aber bei allen bekannten Ausführungsformen von Tankentlüftungssystemen,
die in Abhängigkeit zum Ausgangssignal einer λ-Sonde oder auch abhängig von einem
Kraftstoffregelimpuls Tankentlüftungsventile ansteuern, daß eine Freigabe von Dämpfen
aus dem Zwischenspeicher immer dann zugelassen wird, wenn sich aus dem Ausgangssignal
der λ-Sonde eine magere Gemischzusammensetzung ergibt, während das Tankentlüftungsventil
geschlossen oder nahezu geschlossen ist, wenn die λ-Sonde eine fette Gemischzusammensetzung
anzeigt. Hierdurch soll eine ausgleichende Wirkung im Hinblick auf eine Verstetigung
der Verhältnisanteile des der Brennkraftmaschine insgesamt zugeführten Kraftstoffluftgemisches
erzielt werden, wobei aber die Aufbereitung des Kraftstoffluftgemisches über die in
beiden US-Patentschriften vorgesehene Vergasung durch die Tankentlüftungsmittel
unbeeinflußt bleibt. Das bedeutet, daß bei Anzeige eines entsprechend mageren Gemisches
durch die λ-Sonde die Anfettung gleichzeitig und daher parallel über das Gemischaufbereitungssystem
und die Tankentlüftung erfolgt.
[0003] Unterschiedlich hierzu ist lediglich die Tankentlüftungsvorrichtung nach der US-A-4
275 697, die das in eine Taktimpulsfolge umgewandelte Ausgangssignal der λ-Sonde,
welches ursprünglich dem Solenoid einer Steuerdüse im Vergaser zugeführt ist, um für
ein möglichst stöchiometrisches Gemisch zu sorgen, parallel dazu benutzt, die Tankentlüftung
immer dann abzuschalten oder auf minimale Werte zu halten, wenn entweder eine minimale
oder eine maximale Kraftstoffzugabe über den Vergaser erfolgt. In diesen beiden Fällen
soll die zusätzliche Tankentlüftung zu einer nicht wünschenswerten Überfettung des
Gemisches führen; bei Normalbetrieb bleiben die zusätzlichen, aus der Tankentlüftung
stammenden Kraftstoffmengen ohne größeren Einfluß und werden letztlich auch, nämlich
indirekt über die Reaktion der λ-Sonde, in ihrer Einwirkung auf die Gemischzusammensetzung,
wenn auch mit Zeitverzögerung und unter Umständen phasenverschoben, in etwa ausgeregelt.
[0004] Die genannten Veröffentlichungen sind Beispiele dafür, daß man bei dem Betrieb von
Brennkraftmaschinen bestrebt ist, die sich aufgrund und Abhängigkeit bestimmter Parameter
(Kraftstoff-Temperatur, -Menge, Dampdruck, Luftdruck, Spülmenge...) bildenden Kraftstoffdämpfe
nicht lediglich ins Freie zu entlüften, sondern der Brennkraftmaschine wieder zuzuführen;
üblicherweise so, daß der erwähnte, mit Aktivhohle gefüllte Zwischenspeicher vorgesehen
ist, der die sich bildenden Kraftstoffdämpfe, biespielsweise bei stehendem Fahrzeug,
aufnimmt und über eine Leitung dem Ansaugbereich der Brennkraftmaschine zuführt. In
diesem Zusammenhang ist es ferner bekannt, eine durch eine solche zusätzliche, auf
die Tankentlüftung zurückzuführende Kraftstoffluftgemischmenge mögliche Erhöhung
der Abgasemission zu verhindern oder kleinzuhalten, indem die Tankentlüftung nur
bei bestimmten Betriebszuständen der Brennkraftmaschine zugelassen wird (s. Bosch
"Motronic"- Technische Beschriebung C5/1 vom August 1981; DE-OS 28 29 958).
[0005] Der den Aktivkohlefilter enthaltende Zwischenspeicherbehälter ist in der Lage, Kraftstoffdämpfe
bis zu einer bestimmten Maximalmenge zu speichern, wobei eine Spülung des Filters
während des Motorbetriebes durch den von der Brennkraftmaschine entwickelten Unterdruck
im Ansaugtrakt erfolgt, wozu das Filter eine Öffnung zur Außenluft besitzt. Notwendigerweise
ergibt sich daher auch dann, wenn man nur bei bestimmten Betriebsbedingungen die Spülung
des Zwischenspeichers zuläßt, ein zusätzliches, auf diese Tankentlüftung zurückzuführendes
Kraftstoffluftgemisch, welches als nicht gemessenes oder mit sinnvollem Aufwand nicht
meßbares Gemisch das normalerweise mit hohem Berechnungsaufwand sehr exakt erstellt
Kraftstoffzumeßsignal - bei einer Kraftstoffeinspritzanlage die Dauer des Einspritzsteuerbefehls
t
i - und die sich hierdurch ergebende, der Brennkraftmaschine zugeführte Kraftstoffmenge
verfälscht. Eine solche, insbesondere auch das Fahrverhalten unter bestimmten Bedingungen
beeinflussende zusätzliche Kraftstoffmenge, die in den Extremfällen als Tankentlüftungsgemisch
auch aus nahezu 100 % Luft oder 100 % Kraftstoffdampf bestehen kann, ist auch dann
nicht akzeptierbar, wenn man den Einfluß dieser Störgröße durch pneumatische Stellglieder
unmittelbar auf den von der Brennkraftmaschine entwickelten Saugrohrdruck bezieht
oder die Zuführung des Tankentlüftungs-Gemisches durch eine elektronische Ein/Aus-Steuerung
für besonders empfindliche Betriebszustände, etwa Leerlauf, völlig ausschließt.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die
das in seinen Verhältnisanteilen bzw. seinen Mengen nicht vorgebbare Tankentlüftungs-Gemisch
in einer solchen Weise dem Ansaugtrakt der jeweiligen Brennkraftmaschine zuführt,
daß sich einerseits eine wirksame Entlüftung des Zwischenspeichers, andererseits
aber kein störender Einfluß auf die unter der Führung einer λ-Regelung arbeitende
Kraftstoffdosierung für die Brennkraftmaschine ergibt.
Vorteile der Erfindung
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 und hat den Vorteil, daß trotz des Umstandes, daß das Ausmaß des Tankentlüftungseinflusses
sich einer rechnerischen Vorhersage entzieht, dennoch sowohl die eigentliche Kraftstoffdosierung
auf den Tankentlüftungseinfluß abgestimmt werden kann als auch Maßnahmen getroffen
werden, um bei den sogenannten adaptiv lernenden Systemen (adaptive Vorsteuerungssysteme)
dafür zu sorgen, daß durch die nicht vermeidbaren, längerfristigen Abweichungen des
Reglerausgangs bei Vorliegen einer Tankentlüftung, die insofern nur auf diesen zusätzlichen
Einfluß zurückzuführen sind, an sich ungewollte Vorsteuer-Korrekturen nicht eingeführt
werden, wodurch das Adaptionsverhalten insgesamt nachhaltig gestört werden würde.
[0008] Auf diese Weise gelingt es, auch den Tankentlüftungsbereich adaptiv vorzusteuern,
wobei bei Start, Schubabschaltung und bei inaktiver Lambda-Regelung auf einen Minimalwert
gesetzt wird; ferner ist es möglich, eine Grenzwertregelung um den Grenzwert eines
minimal zulässigen Adaptionswertes der Tankentlüftung einzuführen.
[0009] Grundsätzlich verursacht die durch die Tankentlüftung hervorgerufene Abweichung des
Regelfaktors vom Sollwert ein Weglaufen eines Korrekturwerts, der im vor liegenden
Fall allerdings mit Vorteil so in der Berechnung des normalen Einspritzsignals, hier
bezogen auf eine Kraftstoffeinspritzanlage, berücksichtigt wird, daß unabhängig von
Last und Drehzahl eine konstante Kraftstoff- bzw. Luftmenge kompensiert wird. Auf
diese Weise ist es möglich, den Einfluß der Tankentlüftung auf die Lambda-Regelung
und die dazu gehörige Adaption der Vorsteuerung des Kraftstoffeinspritzsignals auszuschalten.
Bei Veränderung in der Tankentlüftungs-Gemischzusammensetzung und bei Lastwechsel
läßt sich daher eine Beeinträchtigung des Fahrverhaltens vermeiden.
[0010] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Hier ist
vorteilhaft, daß das Tankentlüftungsventil in der Tankentlüftungsleitung zwischen
Filter und Saugtrakt von einem zugeordneten Steuergerät periodisch angesteuert wird,
wobei die Periode sich aus dem Wechsel zwischen Öffnen und Schließen des Ventils
ergibt und durch eine Variation dieses Verhältnisses Öffnungsdauer zu Schließdauer
(was dem Tastverhältnis der Tankentlüftungsansteuerung entspricht) eine entsprechende
Verstellung der Tankentlüftung-Gemischmenge erzielt werden kann. Auf diese Weise
kann über einen weiten Bereich in Abhängigkeit zum Lambda-Regelfaktor auch die Tankentlüftung
im Sinne einer Regelung in das Gesamtverhalten der Brennkraftmaschine einbezogen und
realisiert werden.
Zeichnung
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 stark schematisiert das Grundprinzip der Tankentlüftung mit Tankentlüftungsventil
mit kontinuierlich änderbarem Öffnungsquerschnitt und elektronischem Steuergerät,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer adaptiven Tankentlüftungsregelung mit möglicher
Einflußnahme auf die vom Kraftstoffdosiersystem der Brennkraftmaschine zugeführten
Kraftstoffmenge,
Fig. 3 Kurvenverläufe über der Zeit des Tankentlüftungsverlaufs, des Tastverhältnisses
der Ansteuerimpulsfolge, der adaptiven Vorsteuerung bei Tankentlüftung und des Lambda-Regelfaktors
und
Fig. 4 den Bereich der Tankentlüftungsadaption im Lastdrehzahldiagramm.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0012] In Fig. 1 ist ein Kraftstoffbehälter oder Tank 10 gezeigt, der ausschließlich über
ein in einem Zwischenspeicherbehälter 11 befindliches Aktivkohlefilter be- und entlüftet
wird, wobei der aus dem Tank verdampfende Kraftstoff bis zu einer begrenzten Maximalmenge
im Aktivkohlefilter gespeichert wird. Dieser gespeicherte Kraftstoff wird dann die
laufender Brennkraftmaschine - in Fig. 1 ist lediglich der Ansaugbereich 12 mit Drosselklappe
12a dargestellt - in den Motor abgesaugt.
[0013] Die Zumessung des aus dem Bereich der Tankentlüftung abgesaugten Kraftstoffs oder
des dort gebildeten, in seinen Verhältnisanteilen nicht bestimmbaren Kraftstoffluftgemisches
erfolgt über ein spezielles Tankentlüftungsventil 13 so, daß in allen Betriebszuständen
des Systems keine Beeinträchtigung von Fahrverhalten und Abgasverhalten und keine
Beeinträchtigung der an der Kraftstoffzumessung beteiligten Regelkreise und adaptiver
Systeme auftritt.
[0014] Die Ansteuerung des Tankentlüftungsventils 13 erfolgt auf dessen Magnetteil 13a
von einer Steuerung Tankentlüftung (TE) 34, wobei diese eine Ansteuerimpulsfolge
mit veränderbarem Tastverhältnis TV ausgibt, wodurch sich eine geeignete Variation
des Öffnungsquerschnitts des Tankentlüftungssystems 13 einstellen läßt. Dabei kann
die Kennlinie des Tankentlüftungsventils 13 zwischen Minimaldurchsatz Qmin und Qmax
über dem Tastverhältnis angenähert linear, gegebenenfalls auch exponentiell verlaufen,
was in die Bereichnung einbezogen werden kann.
[0015] Die folgenden Angaben beziehen sich auf speziell numerische Daten eines geeigneten
Tankentlüftungsventils mit in Abhängigkeit zum Tastverhältnis der Ansteuerimpulsfolge
kontinuierlich veränderbarem Durchlaßquerschnitt.
[0016] Mit Vorteil basiert das Tankentlüftungsventil auf dem Hubmagnetprinzip, welches im
stromlosen Zustand offen ist und einer geeigneten Taktfrequenz-Impulsfolge von 10
Hz angesteuert wird. Hierbei ergibt sich dann bei einem Druckunterschied Δp = 20 mbar
ein Maxi maldurchsatz von 2<Q≦4 m³/h und ein Minimaldurchsatz beim gleichen Druckunterschied
von 0<Q≦0,1 m³/h, wobei bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel die über das Tastverhältnis
herstellbare Variation zwischen Qmin und Qmax im Verhältnis 1:20 liegen kann.
[0017] In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß die nachfolgenden Ausführungen
sich im wesentlichen auf die Anwendung der Tankentlüftung auf eine Kraftstoffeinspritzanlage
beziehen, so daß im folgenden für die Einspritzung gebräuchliche Bezeichnungen verwendet
werden. Hierdurch wird die Erfindung jedoch nicht auf die Zuordnung zu einer Kraftstoffeinspritzanlage
eingeschränkt, sondern umfaßt Anwendungsmöglichkeit bei beliebigen Kraftstoffzumeßeinrichtungen
für Brennkraftmaschinen.
[0018] Die Grundfunktion einer Kraftstoffeinspritzanlage kann daher so verlaufen, daß für
die Erstellung des Kraftstoffzumeßsignals in Verbindung mit einem Lambda-Regelkreis
in einer Multiplizierstufe, ausgehend von dem Ausgangssignal eines dargestellten Lastsensors,
beispielsweise eines Luftmengenmessers, und eines Drehzahlgebers ein Lastsignal, nämlich
ein Einspritzzeitdauersignal t
L erzeugt und einer weiteren, nachgeschalteten Multiplizierstufe, letztlich für die
Ansteuerung des oder Einspritzventile, zugeführt wird. Die zweite Multiplizierstufe
korrigiert die Einspritzzeitdauer mit einem Korrekturfaktor F
R, der als Lambda-Korrekturfaktor hinter einem Vergleicher aus dem von der Lambda-Sonde
erzeugten Lambda-Istwert und einem Lambda-Sollwert von einem Lambda-Regler 22 erzeugt
wird, der in Fig. 2 gezeigt ist.
[0019] Der Erfindung gelingt es nun, auch die Tankentlüftung TE ergänzend adaptiv auszubilden,
mit anderen Worten, die an der Tankentlüftung beteiligten Komponenten, Schaltmittel,
Regel- und Steuerungsabläufe sind so beschaffen, daß das, was die Tankentlüftung an
zusätzlichem Gemisch für die Brennkraftmaschine bringt, bei der eigentlichen Gemischbildung
(Grundadaption) wieder abgezogen wird, was sich als besonderer Vorteil bei solchen
Gemischaufbereitungssystemen und Kraftstoffeinspritzanlagen ergibt, die selbst über
eine adaptive Vorsteuerung zur Lambda-Regelung verfügen und bei denen daher die Tankentlüftung
gewisse Schwierigkeiten deshalb bereiten kann, weil diese adaptive Vorsteuerung (Grundadaption)
üblicherweise die längerfristigen Abweichungen des Reglerausgangs (Lambda-Regler)
als Maß für eine Korrektur der Vorsteuerung benutzt - die Erfindung ermöglicht die
Beibehaltung der Vorteile einer Adaption der Vorsteuerung in deren Ausdehnung.
[0020] Im Blockschaltbild der Fig. 2 ist daher schematisch und ohne auf spezielle Detaillösungen
einzugehen, im oberen Bereich der Lambda-Regelkreis für die Gemischaufbereitung,
beispielsweise durch eine Kraftstoffeinspritzanlage mit Grundadaption dargestellt
und im unteren Teil die Erweiterung dieses Grundprinzips auf eines adaptive Vorsteuerung
der Tankentlüftung.
[0021] In Fig. 2 erzeugt der der Istwert-Sollwertvergleichsstelle 20 für das Ausgangssignal
der Lambda-Sonde nachgeschaltete Lambda-Regler 22 den Lambda-Korrekturfaktor F
R, der zu einer Eingriffsstelle 19 führt, wo, multiplikativ und additiv, vorzugsweise
multiplikativ, eine von anderen Komponenten des Gemischaufbereitungssystems, beispielsweise
Kraftstoffeinspritzanlage, erzeugte effektiv Einspritzzeitdauer t
L · π
i · F
i zugeführt ist.
[0022] Ein weiterer Eingriff in die Einspritzzeitdauer erfolgt dann bein 30; dieser Eingriff
dient bzw. ist repräsentativ dargestellt zur Anpassung der Vorsteuerung (Grundadaption).
Hierzu wird das Ausgangssignal F
R des Lambda-Reglers 22 über einen Tiefpaß 23 geglättet, also einer Mittelwertbildung
unterworfen und das geglättete oder Mittelwertsignal F
R des Korrekturfaktors wird nach einer Vergleichsstelle 31 über einen Schalter S3 zum
Grundadaptionsblock 32 geführt, der üblicherweise ein Regler ist. In einem nachgeschalteten
Multiplizierblock 33 erfolgt noch eine Multiplikation mit einem normierten Drehzahlwert;
auch können nichtdargestellte Speicher vorgesehen sein, die den Wert der Vorsteuergrundadaption
beispielsweise für Zeiträume zwischenspeichern, während welcher ein Lambda-Signal,
etwa wegen inaktiver Lambda-Sonde, nicht zur Verfügung steht.
[0023] Der Regler 32 für die Grundadaption verstellt seine Ausgangsgröße für den an der
Eingriffsstelle 30 sich ergebenden, von ihm herrührenden multiplikativen oder additiven
Faktor so lange, bis der Mittelwert der Ausgangsgröße des Lambda-Reglers 22 dem an
der Vergleichsstelle 31 anliegenden Sollwert, der vorzugsweise den neutralen Wert
1 annimmt, entspricht. Es versteht sich, daß diese Vorsteuerungs-Grundadaption verschiedene
Korrekturwerte - drehzahlproportional, drehzahlunabhängig, die je nach Lastzustand
der Brennkraftmaschine additiv oder multiplikativ korrigierend in die errechnete
Einspritzzeitdauer eingreifen, umfassen kann, was nicht dargestellt ist.
[0024] Die adaptive Vorsteurung der Tankentlüftung, die der Vorsteuerungsadaption der Einspritzzeitdauer
zugeordnet ist, umfaßt zunächst eine Logikschaltung oder Ablaufsteuerungsschaltung,
die bei 34 repräsentativ für alle denkbaren Ausführungsformen, auch in softwaremäßiger
Ausführung, dargestellt ist, sowie einen zugeordneten Block 35 für die TE-Adaption,
der alternativ über den schon erwähnten Schalter S3 vom Mittelwert des Lambda-Korrekturfaktors
F
R beaufschlagt ist. Daher wird bei diesem Ausführungsbeispiel der Regelfaktor F
R benutzt, um auf die Tankentlüftung einzugreifen, wobei eine Adaption natürlich auch
auf den Lastwert t
L, beispielsweise additiv, denkbar wäre.
[0025] Ferner gelangen zum Block 35 zur TE-Adaption Angaben vom Block 34 der Ablaufsteuerung
TE, hauptsächlich über das Tastverhältnis der Ansteuerimpulsfolge für das Tankentlüftungsventil
13, aktive Lambda-Regelung, übergang auf Vorsteuer-Kennfeld u. dgl. Über einen Grenzwerterfassungsblock
36 ergibt sich vom Ausgang des TE-Adaptionsblocks 35, an welchem ein Wert der adaptiven
Vorsteuerung bei Tankentlüftung (ATE) anliegt, eine Mitteilung darüber, ob dieser
Korrekturfaktor ATE (Adaptionswert) einen negativen Schwellwert (ATEmin) oder einen
positiven Schwellwert ATEpos erreicht hat, welche Schwellwerte auch als Fettanschlagbzw.
Mageranschlag bezeichnet werden können. Der Adaptionswert ATE gelangt über eine Zwischenmultiplizierstufe
37, an welcher wiederum, damit die beiden Eingriffswerte der Grundadaption und der
TE-Adaption gleichwertig sind, ein normierter Drehzahlwert zugeführt wird, sowie
über einen Schalter S4 zu einer weiteren Eingriffsstelle 38 im Verlauf der t
i-Aufbereitung, wo multiplikativ oder additiv eingegriffen werden kann.
[0026] Nachgeschaltet ist dann noch eine Multiplizierstufe 39 mit einem Drehzahlwert n,
so daß sich an einer Additionsstelle 40 eine Kraftstoff/Zeit-Luftmasse/Zeit-Gemischangabe
ergibt, der dann an der Stelle 41 noch das RE-Gemisch zugeführt wird.
[0027] Dabei kann die das TE-gemischführende Tankentlüftungsleitung 42 vom Tankenlüftungsventil
13 vor der Drosselklappe an den Saugtrakt der Brennkraftmaschine angeschlossen sein,
wodurch die Menge des abgesaugten TE-Gemisches bei gleichleibendem Querschnitt des
TE-Ventils 13 in etwa konstant bleibt, da der Unterdruck vor der Drosselklappe in
etwa konstant ist und die Menge mit der Wurzel des Unterdrucks anwächst. Tatsächlich
variiert der Unterdruck etwas über Last und Drehzahl auch vor der Drosselklappe, so
daß die Öffnung des TE-Ventils 13 im weiter vorn schon erwähnten Kennfeld 16 KFTE
= f (n, t
L) etwas korrigiert werden muß, um eine konstante Menge Q
TEzu erreichen. Eine konstante Menge ist auch für die adaptive Steuerung hilfreich,
da sie durch einen additiven Korrektur wert kompensiert werden kann. Wie erwähnt
gelten daher die folgende Gleichungen:
Δp = p
LUFT - p
DK
Q
TE = const · TVTE · (Δp)
1/2
Bei einer ebenfalls möglichen Einleitung des TE-Gemisches hinter der Drosselklappe
- hierauf wird weiter hinten noch anhand einer Tabelle eingegangen - ins Saugrohr
würde der Unterdruck und damit die Menge wesentlich stärker variieren, so daß gerade
im Leerlauf, wo die Tankentlüftung besonders störend sein kann, diese TE-Menge am
größten wäre und bei steigender Last, wo sie immer weniger stört, als Spülmenge immer
geringer würde.
[0028] Unter Zugrundelegung des Blockschaltbilds der Fig. 8 gelten folgende Grundfunktionen.
[0029] Die Abweichung des Lambda-Regelfaktors vom Sollwert F
R = 1 verursacht ein Weglaufen eines Korrekturwertes, der in die Berechnung des Einspritzsignals
additiv zur Luftmenge eingerechnet wird, wie weiter vorn erläutert, so daß unabhängig
von Last und Drehzahl eine konstante Kraftstoff- bzw. Luftmenge kompensiert wird (adaptive
Vorsteuerung). Entsprechend dem Blockschaltbild der Fig. 8 ergibt sich dann für
t
i = (t
L+ATE·n
o/n)·π
iF
i+TVTE
Die Tankentlüftung wird bei Start, bei Schubabschalten und bei inaktiver Lambda-Regelung
auch einen Minimalwert gesetzt; ein definiertes Gemisch soll Start und Wiedereinsetzen
nach Schubabschalten ermöglichen.
[0030] Der weitere Ablauf der adaptiven Vorsteuerung bei Tankentlüftung entsprechend dem
Blockschaltbild der Fig. 8 unter Einbeziehung der Angaben aus dem Vorsteuerkennfeld
wird im folgenden anhand der Kurvenverläufe der Fig. 9 "Zeitablauf der Tankentlüftung"
genauer erläutert: diese Funktionsangaben sind daher Teil der erfinderischen Gesamtkonzeption
für die Tankentlüftung.
[0031] Ist die Lambda-Regelung aktiv, also der Schalter S5 vor dem Lambda-Regler 22 geschlossen,
wobei ein entsprechendes Signal auch zur Ablaufsteuerung 34 gelangt, dann setzt die
TE-Steuerung weich ein und das Tastverhältnis der Tankentlüftung TVTE wird, wie bei
b) in Fig. 9 gezeigt, rampenförmig, jedoch mit Änderungsbegrenzung 1, von einem vorgegebenen
Minimalwert TVTEmin1 ausgehend erhöht. Die Steigung des Tastverhältnisses der Ansteuerimpulsfolge
für das TE-Ventil ist dabei so gewählt, daß die weiter unten noch zu erläuternde Vorsteuerung
die sich hierduch ergebende Störung im Gemischhaushalt der Brenkraftmaschine rechtzeitig
kompensieren kann.
[0032] Die durch diese Änderung hervorgerufene Abweichung des Lambda-Regelfaktors - vergleiche
den Kurvenverlauf bei a), wo zu dem Zeitpunkt der TVTE-Erhöhung von einem Kraftstoffanteil
im TE-Gemisch von 100 % (voraussetzungsgemäß) ausgegangen wird, vom Sollwert F
R = 1 (vergleiche Kurvenverlauf d) bei Fig. 9) in Richtung fett verursacht das Weglaufen
des Korrekturwertes, der dann so in die Berechnung des Einspritzsignals eingerechnet
wird, daß unabhängig von Last und Drehzahl eine konstante Kraftstoff- bzw. Luftmenge
kompensiert wird, so daß sich die adaptive Vorsteuerung bei Tankenlüftung ergibt
- s. auch den Verlauf des Adaptionswertes ATE bei c) in Fig. 9, der bis auf einen
maximalen negativen Wert ATEmax ansteigt und so, wie weiter vorn im Blockschaltbild
der Fig. 8 schon erläutert, als adaptive Vorsteuerung bei Tankentlüftung auf die
Lambda-Regelung einwirkt.
[0033] Das Tastverhältnis wird so lange erhöht, bis der Adaptionswert ATE einen minimalen
negativen Schwellwert ATEmin, der auch als Mageranschlag bezogen auf den Adaptionswert,
bezeichnet werden kann, erreicht hat. Anschließend setzt eine Grenzwertregelung ein.
Vorher kann im übrigen das Tastverhältnis TVTE bei t₁ schon einen Vorsteuer-Anschlagwert
erreicht haben, der sich aus dem Vorsteuerkennfeld ergeben kann; daher wird das Tastverhältnis
bis zum Zeitpunkt t₂, bei welchem der negative Schwellwert ATEmin erreicht ist, nicht
mehr verändert. Anschließend, also ab t₂, wird das Tastverhältnis TVTE dekrementiert,
bis die erwähnte Schwelle wieder (in positiver Richtung) unterschritten wird. Von
da an wird im Tastverhältnis wieder inkrementiert, bid die Schwelle wieder in negativer
Richtung überschritten wird usw. Auf diese Weise ergibt sich um den negativen Minimalwert
(vorgegebener Mageranschlag) eine Dauerschwingung (Grenzwertregelung), wobei die Änderungsbegrenzung
in der Verstellung des Tastverhältnisses wie ein Integral-Anteil (ITE) wirkt, daher
er gibt sich
TVTE = KFTE(n,t
L) - ITE(ATEmin)
Im allgemeinen nimmt zunehmender Betriebsdauer der Kraftstoff aus dem Zwischenspeicher
ab, so daß bei dieser Grenzwertregelung der Vorsteuerwert aus dem Kennfeld 16 erreicht
wird und daher das Tastverhältnis während einer vorgegebenen Zeitdauer, währen welcher
der Adaptionswert ATE vom negativen Anschlag in positiver Richtung läuft, konstant
bleibt.
[0034] Erreicht der Adaptionswert einen positiven Schwellwert ATEmax (Fettanschlag), dann
bedeutet dies, daß das Filter ausreichend gespült ist - die beiden Schwellwertangaben
gelangen über den Schwellwertblock 36 zur Ablaufsteuerung 34 - und das Tastverhältnis
wird dann, nämlich ab dem Zeitpunkt t₃ schrittweise auf einen zweiten Minimalwert
TVTEmin2 gefahren.
[0035] Gleichzeitig und nach Erreichen dieses Minimalwertes ist es dann möglich, die Grundadaption
über dem Block 32 (= Adaption ohne TE) durch Umschalten des Schalters S3 für eine
vorgegebene (programmierbare) Zeit (in der Größenordnung von einigen Minuten) freizugeben.
[0036] Nach Ablauf dieser Zeit wird das TE-Gemisch überprüft, indem der soeben erläuterte
Steuerungsablauf durch den Block 34 mit dem Aufregeln des Tastverhältnisses von vorn
beginnt - hierbei ist noch darauf hinzuweisen, daß die Abregelung des Tastverhältnisses
mit einer Änderungsbegrenzung 2 auf den Minimalwert TVTEmin2 er folgt, die eine
schnellere Veränderung des Tastverhältnisses auf kleine Durchlaßquerschnitte des
Tankentlüftungsventils ermöglicht.
[0037] Diese Adaption der Tankentlüftungsvorsteuerung beschränkt sich zweckmäßigerweise
auf einen Last-Drehzahl-Bereich, der nut unterhalb Luftmengenschwelle wirksam ist,
wie dies in Fig. 10 dargestellt ist, da sie nur in diesem Bereich genau genug zu berechnen
ist. Im übrigen wird der adaptierte Wert ATE zweckmäßigerweise nur bei laufendem Motor
in einem nicht erwähnten, dem Block 35 der TE-Adaption zugeordneten Speicher gespeichert
- zur Anwendung etwa bei zwischenzeitlich inaktiver λ-Sonde-, bei Abstellen des Motors
wieder gelöscht.
[0038] Oberhalb des in Fig. 10 angegebenen Bereichs wird die TE-Vorsteuerungsadaption unterbrochen,
und der letzte adaptierte Wert ATE wird in dem nicht dargestellten, dem Block 35
zugeordneten Speicher zwischengespeichert. Oberhalb des Wirksamkeitsbereichs der TE-Vorsteuerungsadaption
entsprechend Fig. 10 kann über das Kennfeld KFTE so viel Tankentlüftungsgemisch ausgegeben
werden, daß der Einfluß auf die Lambda-Regelung vernachlässigt werden kann (die TE-Menge
ist proportional zur Luftmenge), so daß in diesem Teilbereich Grundadaption auch während
der Tankentlüftung wirksam sein kann - mit anderen Worten, der Schalter S3 ist in
diesem Fall auf den Block 32 geschaltet, was ebenfalls von der Ablaufsteuerung 34
durch Auswertung entsprechender Last- und Drehzahlangaben erfolgen kann.
[0039] Die auf der nächsten Seite 25 angegebene Ablaufsteuerung für die Ansteuerung des
Tankentlüftungsventils in Form eines Flußdiagramms gibt die Funktion der Ablaufsteuerung
34 in Software-Begriffen an. Es versteht sich daher, daß, obwohl die Erfindung zum
besseren Ver

ständnis anhand eines Blockschaltbilds unter Verwendung von Einzelkomponenten erläutert
wurde, auch eine softwaremäßige Ausführung der erfindungsgemäßen Einrichtung mittels
eines Mikrorechners oder Mikrocomputers ohne weiteres innerhalb des erfindungsgemäßen
Rahmens liegt und durchgeführt werden kann; eine solche Ausführungsform stellt für
den Fachmann auf dem Gebiet der Kraftstoffzumessung bei Brennkraftmaschinen kein
Problem dar, da er notfalls auch Fachleute auf dem Gebiet der Datenverarbeitungstechnik
heranziehen kann.
[0040] Folgende Varianten der Vorsteuerung der Tankentlüftung seien noch erwähnt und sind
im übrigen in der auf Seite 30 in Form einer Tabelle übersichtlich zusammengefaßt.
1. Zur Erzielung einer konstanten TE-Menge pro Zeit (Variante 1.1) wird die Tankentlüftungsleitung
vor der Drosselklappe dem Ansauggtrakt zugefüht, wie weiter vorn schon erläutert.
Da in diesem Fall die Menge des abgesaugten TE-Gemisches bei gleichbleibendem Querschnitt
des Tankentlüftungsventils in etwa konstant ist, braucht dieses, um die weiter vorn
erwähnten Funktionen und Werte zu realisieren, nur eine vergleichsweise kleine Variationsfähigkeit
aufzuweisen, zur Einhaltung der Minimal- und Maximalwerte, die bei etwa 1:20 liegt.
Die weiteren Alternativen der Vorsteuerung sind nach den verschiedenen Bewertungskriterien
in Form der weiter vorn schon erwähnten tabellenartigen Entscheidungsmatrix zusammengefaßt
(S. 24).
2. Um einen konstanten relativen TE-Fehler zu erzielen(Var. 1.2), wird auch hier die
Tankentlüftung vor der Drosselklappe eingeleitet. Das Kennfeld wird so ausgelegt,
daß die TE-Menge proportional zur Luftmenge ist (bis zu einer bestimmten maximalen
Luftmenge, ca. das 10fache der Leerlaufmenge). Dann ist der relative Fehler in diesem
Last- und Drehzahlbereich konstant. Allerdings ist die Spülmenge im Leerlaufgebiet
relativ klein; mit:
KFTE ∼ (Δp)-1/2·QL Variation 1:8
folgt:
QTE = const·QL
3. Zur Erzielung einer konstanten TE-Menge pro Umdrehung (Var. 2.1) müßte die Einleitung
der Tankentlüftung hinter die Drosselklappe im Saugrohr erfolgen, wobei jedoch der
Unterdruck wesentlich stärker variieren würde. Bei steigendem Unterdruck ist dann
die Strömung nicht mehr laminar, sondern auf jeden Fall turbulent, bis zum Erreichen
des kritischen, Druckverhältnisses, bei dem die Strömung die Schallgeschwindigkeit
erreicht; bei überkritischem Druckverhältnis ist dann die Menge konstant. Die Berechnung
hierfür ist komplex, und die folgenden Angaben stellen lediglich eine grobe Abschätzung
dar, die auf der Annahme beruhen, daß die Gleichung nach Bernoulli gilt.
Dabei muß einerseits das TE-Ventil eine wesentlich größere Variation bewältigen, um
die obengenannten Minimal- und Maximalmengen einzuhalten, und zwar eine Variation
von 1:110; wegen QTEmin/max = 1/20; Δpmin/max = 30/900.
Andererseits müßte, um zu erreichen, daß der Fehler durch die Tankentlüftung pro Umdrehung
konstant ist, das Tankentlüftungskennfeld eine größere Variation aufweisen, was für
eine additive Adaption - hier additiv auf tL) hilfreich ist.
Es gilt dann näherungsweise:
QTE = const·KFTE(Δp)1/2
Δp = pLUFT - pSAUG
30 < Δp < 900 mbar
mit KFTE ∼ (Δp)-1/2/n Variation 1:22 (bei Variation Drehzahl 1:4
folgt: QTE = const/n → ΔtL = const
4. Zur Erzielung eines konstanten Vorsteuerwerts (Variante 2.2)erfolgt die Einleitung
der Tankentlüftung ebenfalls im Saugrohr, also hinter der Drosselklappe, wobei bei
der einfachsten Vorsteuerung, einem Festwert anstelle des Kennfeldes, Unterdruck und
damit die Menge viel stärker variieren würden, so daß gerade im Leerlauf- und Anfahrt-Bereich,
wo die Tankentlüftung besonders stört, die Tankentlüftungsmenge am größten wäre, und
bei steigender Last, wo die Tankentlüftung immer we niger stört, die Spülmenge immer
geringer würde, wie es aus dem seitherigen System bekannt ist. Der Fehler wäre in
einem luftmengenmessenden System von verschiedenen Größen wie Last (aus Luftmenge)
und Drehzahl abhängig; eine Adaption daher besonders aufwendig, wobei näherungsweise
gilt:
QTE = const·(Δp)1/2
Dabei sind die Varianten 1.1 und 1.2 für Systeme geeignet, die einen näherungsweise
konstanten Druckabfall vor der Drosselklappe erzeugen (Luftmengenmesser mit Stauklappe).
Systeme mit vor allem im Leerlauf sehr kleinem Druckabfall (HLM, Alpha/n, P/n) sind
nur mit Variante 2.1 abzudecken. Wenn diese Variante 2.1 der Vorsteuerung der TE gewählt
werden muß (additiv auf tL), sind entsprechende Maßnahmen einzusetzen. Die Einrechnung der TE-Adaption erfolgt
dann additiv auf tL, der Adaptionsbereich ist dann durch eine tL-Schwelle nach oben zu begrenzen.
[0041] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.

1. Vorrichtung zur Entlüftung von Kraftstofftanks bei Brennkraftmaschinen o. dgl.,
mit einem sich bildende Kraftstoffdämpfe aufnehmenden Zwischenspeicher, insbesondere
Aktivkohle-Filterbehälter, und Mitteln zur gesteuerten Abgabe des Tankentlüftungsgemisches
(TE-Gemisch) zur Brennkraftmaschine in Abhängigkeit zur ausgewählten, mindestens
das Ausgangssignal einer λ-Sonde umfassenden Betriebsbedingungen durch kontinuierliche
Veränderung des Durchlaßöffnungsquerschnitts eines zwischen dem Zwischenspeicher
und der Brennkraftmaschine geschalteten elektrisch gesteuerten Tankentlüftungsventils,
dadurch gekennzeichnet, daß die λ-Sondensignal-abhängige Regelung der Tankentlüftung
dadurch erfolgt, daß adaptiv der berechnete Wert der der Brennkraftmaschine zuzuführenden
Kraftstoffmenge beeinflußt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die adaptive Tankentlüftung
durch Beeinflussung des berechneten Wertes der Kraftstoffmenge ferner von der Last
(tL) und/oder Drehzahl (n) der Brennkraftmaschine im Sinne einer Beschränkung auf einen
vorgegebenen Last-Drehzahl-Bereich abhängig ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Adaption multiplikativ
oder additiv pro Zeit auf Luftmenge (QL) erfolgt oder additiv auf Einspritzmenge/Hub bzw. auf Lastsignal (tL).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei bestimmten
Werten von Luftmengendurchsatz und Drehzahl das gemittelte Ausgangssignal als λ-Regelfaktor
FR des λ-Reglers (22) zwischen einem Grundadaptionsblock (32) für die adaptive Korrekturbeeinflussung
der errechneten Kraftstoffmenge und einem Tankentlüftungs-Adaptionsblock (35) für
die Herausgabe eines Adaptionswertes (ATE) der Tankentlüftung umschaltbar ist, so
daß Grundadaption durch die Tankentlüftung unbeeinflußt bleibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ablaufsteuerschaltung
(34) für die adaptive Vorsteuerung bei Tankentlüftung vorgesehen ist, die auch den
Tankentlüftungs-Adaptionsblock (35) ansteuert, von dem ausgehend der Vorsteueradaptionswert
(ATE) in den Berechnungsablauf für die der Brennkraftmaschine zuzuführende Kraftstoffmenge
eingreift, so daß unabhängig von Last und Drehzahl eine konstante Kraftstoff- bzw.
Luftmenge pro Zeit kompensiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei vorgegebenen Maximal-
und Minimalwerten (ATEmax, ATEmin) des adaptiven Vorsteuerkorrekturwertes bei Tankentflüftung (ATE) ansprechender
und die Ablaufsteuerschaltung (34) im Sinne einer entsprechend gerichteten Veränderung
des Tastverhältnisses (TVTE) ansteuernder Grenzwerterfassungsblock (36) vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei
aktiver λ-Regelung das Tastverhältnis (TVTE) der Ansteuerimpulsfolge für das Tankentlüftungsventil
(13) rampenförmig mit vorgegebener erster Änderungsbegrenzung von einem Minimalwert
(TVTEmin1) ausgehend erhöht wird, bis zum Erreichen eines negativen maximalen Schwellwerts
(ATEmin-Mageranschlag) des Adaptionswerts (ATE) mit sich hieraus ergebender Reduzierung des
Tastverhältnisses der Ansteuerimpulsfolge bis zur Unterschreitung des Schwellwerts
und sich daran anschließender allmählicher Erhöhung zur Bildung einer Dauerschwingung
um den negativen minimalen Schwellwert (ATEmin) - Grenzwertregelung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei durchlaufendem Anstieg
des Adaptionswerts (ATE) vom negativen Anschlag in positiver Richtung das Tastverhältnis
(TVTE) der Ansteuerimpulsfolge auf einem vorgegebenen, vorzugsweise aus dem Vorsteuerkennfeld
(16) stammenden Wert konstant gehalten und bei Erreichen eines positiven maximalen
Anschlagswerts (ATEmax) eine Änderung des Tastverhältnisses, vorzugsweise mit zweiter steilerer Änderungsbegrenzung,
eingeleitet wird, mit gleichzeitiger Freigabe der Grundadaption im λ-Regelkreis der
Kraftstoffmengenberechnung, insbesondere Einspritzsignalberechnung.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach Freigabe der einer
Adaption ohne Tankentlüftung entsprechenden Grundadaption für eine fest vorgegebene,
programmierbare Zeit eine erneute Überprüfung des Tankentlüftungsgemisches durch
Aufregelung des Tastverhältnisses erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tankentlüftungs-Vorsteuerungsadaption
auf einen vorgegebenen, unterhalb einer bestimmten Luftmengendurchsatzgrenze und unterhalb
einer bestimmten Drehzahlgrenze wirksamen Last-Drehzahlbereich beschränkt ist und
overhalb dieses Bereichs bei Unterbrechung der Tankentlüftungs-Vorsteuerungsadaption
und Freigabe der Grundadaption für die Kraftstoffmengenbereichnung die Bestimmung
des Tastverhältnisses für die Freigabe des Tankentlüftungsgemisches über das gespeicherte
Kennfeld in Abhängigkeit zur Drehzahl und Last erfolgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang aus dem
Bereich der Tankentlüftungs-Vorsteuerungsadaption in den gesteuerten Kennfeldbereich
der Tankentlüftungsgemischzugabe eine Zwischenspeicherung des letzten Adaptionswertes
(ATE) erfolgt, mit welchem die adaptierte Tankentlüftungsvorsteuerung nach Rückkehr
in den Adaptionsbereich einsetzt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet, daß die TE-Menge
proportional zur Luftmenfe gebildet wird und die Adaption multipli kativ wirkt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet, daß die TE-Menge
unabhängig von der Drehzahl additiv pro Hub gebildet wird und die Adaption additiv
auf das berechnete Vorsteuer-Einspritzsignal (tL) wirkt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Adaption
nach oben durch eine tL-Schwelle begrenzt wird (Fig. 10).