[0001] Die Erfindung betrifft ein Reinigungsfahrzeug gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] In der unter der Nummer 0 189 371 veröffentlichten europäischen Patentanmeldung ist
eine Schneeräumungsmaschine mit einem Fahrgestellrahmen beschrieben, der auf eine
vordere Lenkachse und eine hintere Achse abgestützt ist. Ein Fahrmotor dient zur Fortbewegung
der Schneeräumungsmaschinen. Zwischen der vorderen und der hinteren Achse ist eine
sich quer zur Längsrichtung der Maschine erstreckende Kehrbürstenwalze angeordnet.
Ein hohler Träger, der gleichzeitig als Blasluftkanal dient, ist schwenkbar auf der
Unterseite des Fahrgestellrahmens angeordnet und die Kehrwalze ist über Hebel anheb-
und absenkbar am genannten Träger angelenkt. Die Ausgangsseite eines Ventilators
ist an den Blasluftkanal angeschlossen, welcher die Blasluft auf verschiedene, in
der Arbeitsrichtung vor der Kehrbürstenwalze angeordnete Blasdüsen verteilt. Ein
Arbeitsmotor dient zum Antreiben des Ventilators und der Kehrbürstenwalze. An der
Frontseite der bekannten Schneeräumungsmaschine ist ein Schneepflug angeordnet, der
den grössten Teil des auf dem Boden liegenden Schnees entsprechend seiner Schrägstellung
zur Längsachse der Maschine nach links oder rechts schiebt. Noch auf dem Boden verbleibende
Schneereste werden von den genannten Blasdüsen in der gleichen Richtung unterhalb
des Fahrgestellrahmens zur Seite geblasen. Allfällig am Boden haftende Schneereste
werden durch die Kehrbürstenwalze in den Bereich der Blasdüsen gekehrt und ebenfalls
weggeblasen. Diese bekannte Schneeräumungsmaschine eignet sich sehr gut zum Räumen
der Start- und Landebahnen auf Flug häfen, jedoch nicht zur Sauberhaltung dieser
Bahnen während der schneefreien Zeit.
[0003] Weiter ist beispielsweise aus der CH-PS Nr. 482 876 eine Vorrichtung zum Reinigen
von Flächen mittels eines Luftstromes bekannt, welche Vorrichtung einen über die zu
reinigende Fläche beweglichen Aufnahmekopf, ein Gebläse zum Erzeugen des Luftstromes
am Aufnahmekopf und einen Sammelbehälter für den aufgenommenen Staub aufweist. Der
Aufnahmekopf ist kastenförmig ausgebildet und längs des Randes sind elastische Vorhangelemente
zum Bilden eines im wesentlichen geschlossenen Raumes auf der Unterseite des Aufnahmekopfes
vorhanden. Der Aufnahmekopf besitzt ein durch einen Schlitz in den genannten Raum
mündenden Druckluftkanal und einen aus dem Raum führenden Saugkanal, durch den der
durch die zugeführte Druckluft vom Boden aufgewirbelte Staub in den Sammelbehälter
gesaugt wird. Mit dieser bekannten Vorrichtung kann nur vom schneefreien Boden Staub
und Schmutz aufgenommen werden und diese Vorrichtung kann nicht zur Schneeräumung
eingesetzt werden.
[0004] Den oben beschriebenen bekannten und teuren Einrichtungen haftet der Nachteil an,
dass sie nur zur Winterzeit bzw. nur zur Sommerzeit eingesetzt werden können.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Reinigungsfahrzeug zu schaffen, das gleichermassen
als Grossflächenschneeräumemaschine mit Schneeräumschild und Kehrblasgerät als auch
als Grossflächen-Saugkehrmaschine geeignet ist, wodurch das gleiche Reinigungsfahrzeug
das ganze Jahr über eingesetzt werden kann, wodurch die Wirtschaftlichkeit erhöht
wird.
[0006] Das erfindungsgemässe Reinigungsfahrzeug ist durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gekennzeichnet.
[0007] Besondere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Der Erfindungsgegenstand ist mit Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Reinigungsfahrzeuges,
das als Schneeräumungsfahrzeug mit einem Schneepflug und einem Kehrblasgerät ausgerüstet
ist,
Fig. 2 die Draufsicht auf das in der Fig. 1 dargestellte Reinigungsfahrzeug,
Fig. 3 die Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemässen Reinigungsfahrzeuges,
das als Kehrsaugmaschine mit dem Kehrblasgerät und einem Kehrgut-Saugbehälter ausgerüstet
ist,
Fig. 4 die Draufsicht auf das in der Fig. 3 dargestellte Reinigungsfahrzeug,
Fig. 5 in vereinfachter schaubildlicher Darstellung das Kehrblasgerät des erfindungsgemässen
Reinigungsfahrzeuges, welches Kehrgerät zur Schneeräumung eingestellt ist, und
Fig. 6 in vereinfachter schaubildlicher Darstellung das Kehrblasgerät des erfindungsgemässen
Reinigungsfahrzeuges, das für den Kehrsaugeinsatz vorbereitet ist.
[0009] Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Reinigungsfahrzeug besitzt einen Fahrgestellrahmen
1, der über nicht dargestellte Mittel auf eine vordere lenkbare Planetenachse 2 und
eine hintere, wahlweise ebenfalls lenkbare Planetenachse 3 abgestützt ist. Im vorderen
Bereich des Fahrgestellrahmens 1 befindet sich ein Fahrerhaus 4. Hinter und unterhalb
des Fahrerhauses 4 ist ein Fahrmotor 5 angeordnet, welcher die vordere Planetenachse
2 und wahlweise auch die hintere Planetenachse 3 antreibt. Eine nicht dargestellte,
im Fahrerhaus 4 angeordnete Lenkungsartumschaltevorrichtung gestattet, dass im Fahrerhaus
je nach Bedarf auf die Vorderrad-, Allrad- oder Hundeganglenkung geschaltet werden
kann. Bei Allradlenkung folgt die Hinterachse genau der Spur der Vorderachse und bewirkt
damit zwangsläufig auch bei Kurvenfahrt eine Führung des weiter unten näher beschriebenen
Kehrblasgerätes in der Spur des Reinigungsfahrzeuges. Bei Umschaltung auf Hundeganglenkung
schwenken alle vier Räder in der gleichen Richtung aus, was zu einer Diagonalverschiebung
des Reinigungsfahrzeuges führt. Damit kann Hindernissen ausgewichen werden und die
Manövrierarbeiten werden dadurch erleichtert.
[0010] Der Fahrgestellrahmen 1 ist im Bereich zwischen der vorderen und der hinteren Planetenachse
2 bzw. 3 durch Abkröpfung so ausgebildet, dass ein möglichst hoher Freiraum zwischen
der Fahrbahn und dem Fahrgestellrahmen zur Aufnahme des genannten Kehrblasgerätes
entsteht.
[0011] Im Bereich über der hinteren Planetenachse 3 ist ein Arbeitsmotor 6 angeordnet. Dieser
treibt zwei oder je nach Bedarf mehr nicht dargestellte hydraulische Schwenkkolbenpumpen
an, die ihrerseits über zwei nicht dargestellte Achsialkolbenmotoren ein leistungsstarkes
Radialgebläse 7 und einen nicht gezeichneten Kehrbürstenantrieb antreiben.
[0012] Der Ausgang 8 des Radialgebläses 7 ist über eine Rohrleitung 9 mit einem hohlen Träger
10, der gleichzeitig als Hauptblasluftkanal dient, verbunden. Der Träger 10 ist über
eine am Fahrgestellrahmen 1 befestigte Dreipunktaufhängung 11 und einen am Träger
10 befestigten Drehkranz 12 um eine vertikale Achse schwenkbar mit dem Fahrgestellrahmen
1 verbunden. Von den beiden extremen Schwenkbewegungen des Trägers 10 sind in den
Fig. 2 und 4 je eine strichpunktiert dargestellt. Mit dem Träger 10 ist über Lenker
13 eine Kehrbürstenwalze 14 verbunden, die über nicht dargestellte hydraulische Antriebszylinder
vom Boden abgehoben bzw. darauf abgesenkt werden kann. Die Kehrbürstenwalze 14 ist
zweiteilig ausgebildet und kann durch einen nicht dargestellten, in der Mitte der
Kehrbürstenwalze 14 angeordneten Kettenantrieb in Drehung versetzt werden. Ein Ausführungsbeispiel
eines solchen Kettenantriebes ist mit Bezug auf die Fig. 9 in der eingangs genannten,
unter der Nummer 0 189 371 veröffentlichten europäischen Patentanmeldung näher beschrieben.
[0013] Ueber der Kehrbürstenwalze 14 befindet sich ein gekrümmter Schutzschild 15, der
sich über die ganze Länge der Kehrbürstenwalze 14 erstreckt. Der Schutzschild 15 bedeckt
die obere Hälfte der Kehrbrüstenwalze 14 und verhindert, dass Schnee, Staub oder
Schmutz von derselben nach oben geschleudert wird. Vom hinteren Ende des Schutzschildes
15 erstreckt sich ein Gummischutzlappen 16 nach unten. Auf der Frontseite der Kehrbürstenwalze
14 ist ein Abdeckblech 17 angeordnet, das zusammen mit der Kehrbürstenwalze 14 und
dem Boden 18 einen sich über die ganze Länge der Kehrbürstenwalze 14 erstreckenden
Blaskanal 19 bildet.
[0014] Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Reinigungsfahrzeug ist zum Schneeräumen vorbereitet.
Zu diesem Zweck ist auf der Frontseite des Reinigungsfahrzeuges ein Schneepflug 20
bekannter Bauart montiert. Der Schneepflug 20 kann um eine vertikale Achse geschwenkt
werden, damit der Schnee nach links oder nach rechts geschoben wird.
[0015] Die Fig. 5 zeigt in vereinfachter schaubildlicher Darstellung das für den Winterbetrieb
eingestellte Kehrblasgerät, das den als Hauptblaskanal dienenden Träger 10, welcher
über den Drehkranz 12 und die Dreipunktaufhängung 11 mit dem in der Fig. 5 nicht
dargestellten Fahrgestellrahmen 1 um eine vertikale Achse schwenkbar verbunden ist,
und die über in der Fig. 5 nicht gezeichnete Lenker 13 anheb- und absenkbare Kehrbürstenwalze
14 umfasst. In der Mitte des Trägers 10 und unterhalb des Drehkranzes 12 ist eine
einstellbare Umlenkvorrichtung 21 mit einer nicht sichtbaren und um eine horizontale
Achse schwenkbare Luftumlenkklappe angeordnet, die über einen Bedienungshebel 22 in
eine von drei Stellungen gebracht werden kann.
[0016] In der in der Fig. 5 gezeigten Stellung des Bedienungshebels 22 ist die nicht sichtbare
Luftumlenkklappe ebenfalls bezogen auf die Fig. 5 nach rechts verschwenkt, so dass
alle über die Rohrleitung 9 in die Umlenkvorrichtung 21 eintretende Luft in die linke
Hälfte des Trägers 10 geführt wird. An der bezogen auf die Fig. 5 linken Hälfte des
durch den Träger 10 gebildeten Hauptblasluftkanals sind zwei Blasdüsen 23 und 24
angeschlossen, die durch das in der Fig. 5 nicht gezeichnete Abdeckblech 17 in den
Blaskanal 19 münden und nach rechts gerichtet sind. An der bezogen auf die Fig. 5
rechten Hälfte des durch den Träger 10 gebildeten Hauptblasluftkanals sind zwei Blasdüsen
25 und 26 angeschlossen, die sich durch die nicht sichtbare Abdeckung 17 in den Blaskanal
19 erstrecken und nach links gerichtet sind. An jedem Ende des durch den Träger 10
gebildeten Hauptblasluftkanals ist je eine verschliessbare und in der Arbeitsrichtung
hinter dem Gummischutzlappen 16 angeordnete Blasdüse 27 bzw. 28 angeschlossen. Diese
beiden verschliessbaren Blasdüsen 27 und 28 sind aufeinander zu gerichtet.
[0017] In der Arbeitsrichtung vor jeder Hälfte der Kehrbürstenwalze 14 ist je ein Saugmund
29 bzw. 30 unter dem Abdeckblech 17 angeordnet, siehe Fig. 1 und 2. Die Saugmünder
29 und 30 sind über parallelogrammartige Lenker 31 mit der Unterseite des Trägers
10 verbunden und können mit Hilfe von nicht dargestellten hydraulischen Arbeitszylindern
in eine obere Stellung angehoben oder in die Arbeitsstellung abgesenkt werden. An
jeden Saugmund 29 und 30 ist je ein Schmutzsaugrohr 32 bzw. 33 angeschlossen.
[0018] Auf der Oberseite der Rohrleitung 9 ist ein Luftauslassstutzen 34 angeordnet, der
mittels einer gestrichelt angedeuteten Klappe 35 verschliessbar ist. Die Klappe 35
kann durch einen Bedienungshebel 36 betätigt werden.
[0019] Wie schon erwähnt, ist das in der Fig. 5 gezeigte Kehrblasgerät für den Winterbetrieb,
d.h. zur Schneeräumung, eingestellt. Die Bedienungshebel 22 und 36 befinden sich
in der gezeichneten Stellung, so dass die gesamte vom Radialgebläse 7 geförderte Luftmenge
in die bezogen auf die Fig. 5 linke Hälfte des durch den Träger 10 gebildeten Hauptblasluftkanals
und somit zu den Blasdüsen 23, 24 und 27 gelangt. Durch die gleichgerichteten Blasdüsen
23 und 24 wird innerhalb des Blaskanals 19, siehe Fig. 1, vor der Kehrbürstenwalze
14 ein Luftstrom erzeugt, der allen im Blaskanal 19 befindlichen losen Schnee bezogen
auf die Fig. 5 nach rechts befördert. Allenfalls am Boden 18 haftender Schnee wird
von der nachfolqenden Kehrbürstenwalze 14, die in der Richtung des Pfeiles 37 angetrieben
wird, in den Blaskanal 19 gebürstet und vom genannten Luftstrom erfasst. Schliesslich
wird ein hinter der Kehrbürstenwalze 14 allfällig zurückbleibender Rest von losem
Schnee durch die Blasdüse 27 weggeblasen.
[0020] Die für die Schneeräumung nicht benötigten Saugmünder 29 und 30 befinden sich in
ihrer obersten Stellung, damit der genannte Luftstrom möglichst wenig behindert wird.
[0021] Falls der Schnee durch das Kehrblasgerät bezogen auf die Fig. 5 nach links befördert
werden soll, so wird der Bedienungshebel 22 in die andere Endstellung verbracht, was
zur Folge hat, dass die vom Radialgebläse 7 geförderte Luft in die rechte Hälfte des
durch den Träger 10 gebildeten Hauptblasluftkanals und zu den Düsen 25, 26 und 28
gelangt.
[0022] Die Fig. 3 und 4 zeigen das Reinigungsfahrzeug, das für den Saugkehrbetrieb vorbereitet
ist. Zu diesem Zweck ist auf den Fahrgestellrahmen 1 ein Kehrgutsaugbehälter 38 aufgesetzt,
der zum Entleeren um eine horizontale Achse 39 kippbar ist. Die Rückseite des Kehrgutsaugbehälters
38 ist durch einen Verschlussdeckel 40 dicht verschliessbar. Die Schmutzsaugrohre
32 und 33 sowie eine mit dem Eingang 41 des Radialgebläses 7 verbindbarer Luftsaugkanal
42 sind über eine in einer geneigten Ebene angeordnete Trennstelle 43 lösbar an den
Kehrgutsaugbehälter 38 angeschlossen. Innerhalb des Kehrgutsaugbehälters 38 befindet
sich ein gestrichelt angedeutetes Filtersieb 44, das den angesaugten Schmutz vom Radialgebläse
7 fernhält. Das in der Fig. 6 dargestellte Kehrblasgerät ist für den Kehrsaugbetrieb
eingestellt. Der Bedienungshebel 22 befindet sich in der Mittelstellung, so dass
Luft in beide Hälften des durch den Träger 10 gebildeten Hauptblasluftkanals und
zu den Blasdüsen 23, 24, 25 und 26 gelangt. Die hinter dem Gummischutzlappen 16 angeordneten
Blasdüsen 27 und 28 sind durch nicht dargestellte Mittel, z.B. passende Deckel, verschlossen.
Weiter ist die Klappe 35 im Luftauslassstutzen 34 teilweise geöffnet, so dass ein
Teil der durch das Radialgebläse 7 geförderten Luft ins Freie austreten kann. Auf
diese Weise entsteht im Blaskanal 19 ein leichter Unterdruck, wodurch verhindert
wird, dass Staub aus dem Blaskanal 19 austritt. Im Kehrgutsaugbehälter 38 integriert,
oder aber ausserhalb desselben, kann ein nicht dargestellter Wassertank für die nicht
näher dargestellte Wassersprühanlage, die für die Staubbindung üblicherweise erforderlich
ist, angeordnet sein.
[0023] Die Saugmünder 29 und 30 werden in die Arbeitsstellung abgesenkt und die Kehrbürstenwalze
14 wird ver gleichsweise zum Schneeräumbetrieb mit reduzierter Drehzahl in Richtung
des Pfeiles 37 angetrieben. Das Radialgebläse 7 saugt Luft durch die Saugmünder 29
und 30, die Schmutzsaugrohre 32 und 33, den Kehrgutsaugbehälter 38 mit dem Filtersieb
44 und den Luftansaugkanal 42 an und bewirkt dadurch bei geschlossener Klappe 45,
dass im Kehrgutsaugbehälter 38, den Saugrohren 32 und 33 und den Saugmündern 29 und
30 ein Unterdruck entsteht. Die Klappe 45 wird geöffnet, wenn bei vorbereitetem Winterbetrieb
des Reinigungsfahrzeuges der Kehrgutsaugbehälter 38 nicht demontiert wird.
[0024] In den Saugmündern 29 und 30, und wenn erforderlich schon ausserhalb derselben, wird
durch Zuführen von geringen Sprühwassermengen aus dem nicht dargestellten Wasserbehälter
der Staub gebunden, so dass die durch das Filtersieb 44, das Radialgebläse 7 angesaugte
resp. ausgeblasene Luft möglichst staubfrei ist. Die Kehrbürstenwalze 14 unterstützt
die Arbeit der Blasdüsen 23 bis 26, indem sie festgesetzten Schmutz bzw. von den Blasdüsen
nicht entferntes Kehrgut löst und in den Bereich der Blasdüsen 23 bis 26 vorwirft
bzw. direkt von hinten den Saugmündern 29 und 30 zuführt.
[0025] Auf diese Weise ist es möglich, durch geringe Umstellarbeiten das gleich Reinigungsfahrzeug
mit dem gleichen Arbeitsaggregat sowohl als leistungsfähiges Kehrblasfahrzeug zum
Schneeräumen als auch als ebenso leistungsfähiges Kehrsaugfahrzeug zu verwenden und
dadurch eine Ganzjahresarbeitsmaschine mit all ihren Vorteilen zu schaffen. Für die
Bedienungsmannschaft wird die Handhabung somit vertrauter und damit der Einsatz sicherer.
Die dauernde Einsatzbereitschaft wird besser sichergestellt und der Platzbedarf für
die Unterbringung insgesamt ist geringer.
1. Reinigungsfahrzeug zum Säubern von mit einem Hartbelag versehenen Bodenflächen,
mit einem Fahrgestellrahmen (1), auf dem ein Fahrmotor (5), ein Arbeitsmotor (6)
und ein durch den Arbeitsmotor antreibbarer Ventilator (7) montiert sind, mit einer
um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbare und durch den genannten oder einen
anderen Arbeitsmotor antreibbare Kehrbürstenwalze (14), einem an die Blasseite des
Ventilators anschliessbaren Hauptblasluftkanal (10), an denselben angeschlossene,
schwenkbare Blasdüsen (23, 24, 25, 26) und einer in der Arbeitsfahrrichtung vor der
Kehrbürstenwalze angeordnete Abdeckung (17) zum Bilden eines im wesentlichen parallel
zur Längsachse der Bürstenkehrwalze verlaufenden Blaskanals (19), dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Blaskanals (19) wenigstens ein mit der Saugseite des Ventilators
(7) verbindbarer Saugmund (29; 30) anheb- und absenkbar angeordnet ist, dass wenigstens
zwei Blasdüsen (23, 24; 25, 26) vorhanden sind, die auf den Saugmund gerichtet sind,
und dass eine Umlenkvorrichtung (21) zum Leiten der vom Ventilator (7) erzeugten Luftströmung
entweder zu der in der Längsrichtung des Blaskanals (19) von rechts nach links gerichteten
Blasdüse (23; 24), zu der in der Längsrichtung des Blaskanals (19) von links nach
rechts gerichteten Blasdüse (25; 26) oder zu allen Blasdüsen (23, 24; 25, 26) vorhanden
ist.
2. Reinigungsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rohrleitung
(9) zwischen dem Ausgang (8) des Ventilators (7) und dem Hauptblasluftkanal (10)
einen Luftauslassstutzen (34) mit einer Klappe (35) zum Ermöglichen des Austretens
eines Teils der vom Ventilator (7) geförderten Luftmenge, wenn das Reinigungsfahrzeug
für den Kehrsaugbetrieb eingestellt ist, umfasst.
3. Reinigungsfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem
Fahrgestellrahmen (1) ein Kehrgutsaugbehälter (38) kippbar und lösbar angeordnet ist,
dass der Luftaustritt des Kehrgutsaugbehälters (38) über einen Luftansaugkanal (42)
mit dem Eingang (41) des Ventilators (7) verbindbar ist und dass im Luftansaugkanal
(42) eine Klappe (45) vorhanden ist zum direkten Ansaugen von Luft von aussen, wenn
das Reinigungsfahrzeug zum Schneeräumen eingestellt ist.
4. Reinigungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem einen Arbeitsmotor (6) und dem Antrieb für die Kehrbürstenwalze (14)
eine Vorrichtung zum Reduzieren der Drehgeschwindigkeit der Kehrbürstenwalze (14)
beim Kehrsaugbetrieb vorhanden ist.
5. Reinigungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kehrbürstenwalze (14) ein Antriebsmotor direkt zugeordnet und so ausgebildet ist,
dass die Antriebsgeschwindigkeit veränderbar ist, damit die Kehrbürstenwalze (14)
bei Kehrsaugbetrieb mit reduzierter Geschwindigkeit dreht und dass dem Ventilator
(7) ebenfalls ein Antriebsmotor zugeordnet ist, dessen Antriebsgeschwindigkeit unabhängig
von derjenigen des Antriebsmotors der Kehrbürstenwalze veränderbar ist.