(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gasaufkohlung von Stahl, bei dem das aufzukohlende
Werkstück in einer kohlenstoffreichen Gasatmosphäre in einer ersten Kohlungsphase
einem möglichst hohen C-Angebot an der Rußgrenze ausgesetzt wird und bei dem in einer
sich anschließenden Diffusionsphase ein demgegenüber abgesenktes, dem angestrebten
Randkohlenstoffgehalt entsprechendes C-Angebot eingestellt wird, wobei die Aufkohlung
über die beiden Zielgrößen Randkohlenstoffgehalt CR und die Aufkohlungstiefe At geregelt wird. Um unabhängig von der Carbidgrenze eine Regelung vorzuschlagen, mit
der es möglich ist, die gewünschte Kohlenstoffverlaufskurve (Kohlenstoffprofil) im
Werkstück sicher und reproduzierbar in einfacher Weise zu erreichen, wird vorgeschlagen,
daß zusätzlich zu den Zielgrößen Randkohlenstoffgehalt CR und Aufkohlungstiefe At der Regelung der Aufkohlung zumindest eine weitere, für die Kohlenstoffverlaufskurve
charakteristische Zielgröße vorgegeben wird, bei deren Erreichen der für die Kohlungsphase
kennzeichnende Kohlenstoffpegel abgesenkt und die Diffusionsphase eingeleitet wird.
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