[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen künstlichen Nagel aus einem Kunststoff-Material
zum Aufbringen auf einen natürlichen Nagel.
[0002] Solche Zweitnägel dienen nicht nur zur Korrektur abgebrochener oder unschöner Nägel,
sondern sind auch als zeitweilig zu tragendes modisches Accessoire beliebt. Für letzteres
sind die künstlichen Nägel oft von eigenwilligster Farbgebung oder individuell bemalt.
[0003] Da solche künstlichen Nägel aber eine naturgemäss nur sehr kleine Oberfläche besitzen,
können Bemalungen nur rudimentären Charakter besitzen in der Regel ohne grosse Aussagekraft.
[0004] Eine diesbezügliche Verbesserung zu erreichen ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
[0005] Die Lösung besteht erfindungsgemäss darin, dass das Kunststoff-Material durchsichtig
und der Nagel als optisches Substrat in Form einer Lupe ausgebildet ist.
[0006] Durch diese Massnahmen wirkt die Oberfläche des künstlichen Nagels resp. das unterlegte
Bild optisch grösser und gewinnt somit an Aussagekraft.
[0007] Entsprechend betrifft die vorliegende Erfindung weiter eine Verwendung des erfindungsgemässen
künstlichen Nagels als Prêt-à-porter-Nagel, bei welchem eine zwischen natürlichem
Nagel und künstlichem Nagel eingebrachte bildliche Darstellung vergrössert sichtbar
ist.
[0008] Diese bildliche Darstellung kann dann auf dem natürlichen Nagel oder auf der Unterseite
des künstlichen Nagels aufgemalt oder eine einlegbare oder aufklebbare Bildfolie,
beispielsweise eine Photographie oder dgl. sein.
[0009] Dies erlaubt der Trägerin solcher Prêt-à-porter-Nägel eine absolut individuelle,
ausgeprägte Gestaltung ihrer Hände.
[0010] Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand
der Zeichnung, welche einen erfindungsgemässen künstlichen Nagel in seiner Anwendung,
in Explosiv-Darstellung, teilweise im Schnitt, zeigt, näher er läutert.
[0011] Der künstliche Nagel 1 besteht aus einem geeigneten, durchsichtigen Kunststoff-Material,
welches, wie die Schnittfläche erkennen lässt, als optisches Substrat in Form einer
Lupe ausgebildet ist. Damit erscheint auf der Oberseite des Nagels 1 eine untenseitig
des Nagels befindliche bildliche Darstellung vergrössert, wie das hier der Vergleich
der auf dem natürlichen Nagel 2 eines Fingers 3 aufliegenden Bildfolie 5 mit einer
dargestellten Eule mit dem optischen Abbild der Eule auf der Oberseite des künstlichen
Nagels 1, der natürlich dann auf dem natürlichen Nagel 2 aufliegt, zeigt.
[0012] Natürlich kann auch eine Bildfolie 4 auf der Unterseite des künstlichen Nagels 1
aufgebracht sein.
[0013] Im übrigen erfolgt Anpassung des künstlichen Nagels 1 an Form und Grösse des natürlichen
Nagels 2 sowie die Verklebung durch flüssigen Klebstoff, Spray oder Haftstreifen
in üblicher Weise.
[0014] Beispielsweise kann der natürliche Nagel 2 mit Klebstoff beschichtet werden, worauf
mittig des Nagels die Bildfolie 5 aufgelegt wird, um dann den künstlichen Nagel 1
auf die Bildfolie 5 und den natürlichen Nagel 2 aufzudrücken, wobei ringsum der Bildfolie
5 genügend Haftfläche besteht, um den künstlichen Nagel festzuhalten.
[0015] Die Bildfolie 5 kann aber auch auf ihrer Bildfläche noch mit einem transparenten
Kleber versehen sein.
[0016] Die Möglichkeiten des Design sind im übrigen praktisch unbeschränkt. so könnenzwischen
dem natürlichen Nagel und dem lupenförmigen künstlichen Nagel auch Relief-Folien
oder -Materialien, Materialien der LCD-Technik, Farbkörner für die Bildung einer
Mikrosanduhr, Fluoreszenzfarben, Reflexionsfarben, Baukörper beispielsweise in Form
von durch Lamellen-Batterien gespeiste Mikrolampen u. dgl. eingebracht werden.
[0017] Von erheblicher Bedeutung ist zudem die Möglichkeit, den lupenförmigen Nagel auch
für sich als Leselupe oder allgemein als Vergrösserungsglas zu verwenden. Hierfür
ist es zweckmässig, den künstlichen Nagel beispielsweise verschiebbar auf den natürlichen
Nagel aufzubringen.
[0018] Durch die vorbeschriebenen Massnahmen ist es nunmehr möglich, solche künstlichen
Nägel als individuelles Accessoire von ausgeprägtem Charakter zu verwenden, da durch
die Vergrösserungswirkung eine grosse Erkennbarkeit der bildlichen Darstellungen
erreicht werden kann.
1. Künstlicher Nagel aus einem Kunststoff-Material zum Aufbringen auf einen natürlichen
Nagel, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff-Material durchsichtig und der
Nagel (1) als optisches Substrat in Form einer Lupe ausgebildet ist.
2. Verwendung des künstlichen Nagels nach Anspruch 1 als Prêt-à-porter-Nagel, wobei
eine zwischen natürlichem Nagel (2) und künstlichem Nagel (1) eingebrachte bildliche
Darstellung (5) vergrössert sichtbar ist.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bildliche Darstellung
(5) auf dem natürlichen Nagel (2) oder auf der Unterseite des künstlichen Nagels (1)
aufgemalt ist.
4. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bildliche Darstellung
(5) eine einlegbare oder aufklebbare Bildfolie ist.
5. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der künstliche Nagel im
vom natürlichen Nagel wenigstens teilweise entfernten Zustand eine Leselupe oder
ein Vergrösserungsglas bildet.