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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR NL SE |
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Priorität: |
25.04.1987 DE 3713885
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(71) |
Anmelder: Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH |
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D-60596 Frankfurt (DE) |
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Erfinder: |
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- Fleischmann, Herbert, Dipl.-Ing.
D-8859 Burgheim (DE)
- Kalwa, Dieter, Dipl.-Ing.
D-8502 Zirndorf (DE)
- Erdmann, Gerhard, Dipl.-Ing.
D-8501 Puschendorf (DE)
- Schneider, Gottfried
D-8510 Fürth (DE)
- Stettner, Gerhard, Dipl.-Ing.
D-8510 Fürth (DE)
- Smith, Roy
D-8500 Nürnberg (DE)
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(74) |
Vertreter: Vogl, Leo, Dipl.-Ing. |
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Licentia
Patent-Verwaltungs-G.m.b.H.
Theodor-Stern-Kai 1 60596 Frankfurt 60596 Frankfurt (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Staubsauger gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
[0002] Bei einem bekannten Staubsauger dieser Art (DE-OS 17 03 053) befindet sich in einer
in der Betriebslage des Gerätegehäuses senkrechten Frontwand eine Anschlußhülse, deren
Achse waagrecht verläuft. In einer in das Innere des Gerätegehäuses weisenden Stirnwand
der Hülse befinden sich zwei parallel zur Achse der Anschlußhülse verlaufende Kontaktstifte,
die durch je eine Kontaktfeder zum offenen Ende der Hülse hingedrückt werden. Diese
Kontaktfedern stehen mit elektrischen Leitungen in Verbindung, welche zu innerhalb
des Gehäuses angeordneten elektrischen Einrichtungen führen. Die Kontaktstifte bilden
dabei Gegenkontakte zu Schleifringflächen, welche an stirnseitigen Stufenabsätzen
eines Anschlußstutzens für einen Saugschlauch vorgesehen sind. Die elektrisch voneinander
getrennten und stirnseitig umlaufenden Schleifringflächen sind an elektrische Leiter
angeschlossen, die in der Schlauchumhüllung geführt sind. Bei in die Anschlußhülse
betriebsmäßig eingestrecktem Anschlußstutzen kontaktieren die Gegenkontakte die jeweils
zugehörige Gegenkontaktfläche. Die Schleifringflächen sind jeweils mit einer zylindrischen
Hülse verbunden, von welchen die eine an der innenliegenden Mantefläche und die andere
an der außenliegenden Mantelfläche des Anschlußstutzens festgesetzt ist. Bei diesem
Aufbau erstrecken sich sowohl die Hülsen der Schliefringflächen wie die sie kontaktierenden
stiftförmigen Gegenkontakte in axialer Richtung, wodurch für die so aufgebaute Kupplung
ein erheblicher axialer Bauraum in Anspruch genommen wird. Zudem erfordert die Herstellung
der einzelnen Teile der elektrischen Kupplungsmittel einen erheblichen technischen
Aufwand und manuelle Fertigkeiten bei der Montage. Dabei ermöglicht die elektrische
Drehkupplung zwar ein Verdrehen des Schlauches um seine
[0003] Längsachse, jedoch kann der Saugschlauch an der Kupplungsstelle nicht folgen, wenn
der Saugschlauch seitlich zur Hauptbewegungsrichtung des Gehäuses gezogen wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Staubsauger gemäß dem Oberbegriff
des ersten Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch die ein einfacher, axial kurzer Aufbau
im Bereich der elektrischen Kontaktierungsmittel erreicht wird.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs.
[0006] Bei einem Aufbau eines Staubsaugers gemäß der Erfindung können die für die elektrische
Kupplung erforderlichen Schleifringflächen und Gegenkontakte im Bereich der Mantelfläche
des Anschlußstutzens und der Anschlußhülse angeordnet werden, die für einen sicheren
Sitz des Anschlußstutzens in der Anschlußhülse ohnehin erforderlich ist. Dabei tragen
die Schleifringflächen nur mit ihrer Materialstärke zur Vergrößerung des Durchmessers
des Anschlußstutzens bei, und die Gegenkontakte können als tangential herangeführte
Schleifkontaktfedern ausgebildet werden, die in radialer Richtung ebenfalls einen
unerheblichen Platzbedarf aufweisen. Insbesondere ist die Achse der Anschlußhülse
bzw. des eingesteckten Anschlußstutzens in der Betriebslage und in der Hauptbewegungsrichtung
des Gerätegehäuses unter einem spitzen Winkel nach oben gerichtet und steht senkrecht
auf einer entsprechend geneigten Frontseite des Gerätegehäuses. Durch diese Anordnung
der elektro-mechanischen Drehkupplung am Gerätegehäuse wird der Arbeitsbereich für
den Saugschlauch um das Gerätegehäuse herum nicht eingeschränkt, da beim Führen des
Saugschlauches nach der Seite eine Kraftkomponente auftritt, welche eine Drehung der
Drehkupplung bewirkt. Hierdurch kann eine zweite Drehkupplung am anderen Ende des
Saugschlauches entfallen, ohne eine Verwindung mit Schleifenbildung des Saugschlauches
bei der Benutzung in Kauf nehmen zu müssen. Andere vorteilhafte Weiterbildungen sind
in den übrigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 einen Staubsauger in der Betriebslage mit geneigt zur Hauptbewegungsrichtung
angeordnetem Anschlußstutzen eines Saugschlauches,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer elektromechanischen Drehkupplung im Bereich des
Anschlußstutzens und des Gerätegehäuses.
[0009] Ein Gerätegehäuse (1) eines Staubsaugers weist einen lösbar oder schwenkbar daran
angelenkten, in der Betrieblage oben liegenden Staubraumdeckel (2) auf. Der Staubraumdeckel
(2) verschließt einen Staubaufnahmeraum, in dem ein Staubfilter angeordnet ist. Der
Staubraumdeckel (2) besitzt eine Frontwand (3), die in die durch den Pfeil (4) angedeuteten
Hauptbewegungsrichtung weist und in der dargestellten Betriebslage unter einem Winkel
von etwa 45° nach hinten geneigt ist. In der Frontwand (3) befindet sich eine hohlzylindrische
Anschlußhülse (5), deren Längsachse senkrecht zur Frontwand (3) steht und daher in
der Betriebslage und in der Hauptbewegungsrichtung (4) des Gerätegehäuses (1, 2) unter
einem spitzen Winkel nach oben gerichtet ist. An der innenliegenden Mantelfläche der
Anschlußhülse (5) befinden sich in Achsrichtung nebeneinander und mit Abstand angeordnete
Gegenkontakte (7), die im Bereich der Anschlußhülse (5) so festgelegt sind, daß sei
unter elastischer Vorspannung zur Längsachse hingedrückt werden, die Mantelfläche
(6) jedoch nur geringfügig überragen können. Vorzugsweise sind die Gegenkontakte an
ihren der Mantelfläche (6) benachbarten Seite in der in Figur 2 dargestellten Querschnittsfläche
so gewölbt, daß nur ihre mittleren Partien die Mantelfläche (6) überragen können und
ihre Randzonen verdeckt in der Wandstärke der Anschlußhülse (5) verbleiben.
[0010] In die Anschlußhülse (5) ist axial ein Anschlußstutzen (8) eingesetzt, dessen außenliegende
Mantelfläche im Bereich der Anschlußhülse einen dem Innendurchmesser der Anschlußhülse
(5) angepaßten Durchmesser aufweist. In die außenliegende Mantelfläche des Anschlußstutzens
(8) sind Schliefringflächen (9) bündig eingelassen, so daß ihr Umfang mit der Mantelfläche
des Anschlußstutzens in einer Zylinderebene liegt. Die Schlieifringflächen (9) werden
durch Rohrabschnitte aus elektrisch leitendem Material gebildet und stehen in der
gezeigten Arbeitsstellung in elektrisch leitendem Kontakt mit den Gegenkontakten (7).
Mit dem Anschlußstutzen (8) is ein Saugschlauch (10) verbunden, bei dem beispielsweise
spiralig in die Mantelfläche eingearbeitete elektrische Leiter (11) mit den Schleifringkontakten
(9) elektrisch verbunden sind. Über die an eine Steuerschaltung über Anschlußleitungen
(12) angeschlossene Gegenkontakte (7) können somit elektrische Signale bei eingestrecktem
Anschlußstutzen (8) auf die Schleifringkontakte (9) übertragen werden, von welchen
die Steuersignale über die elektrischen Leiter (11) des Saugschlauches (10) zu Bedienungselementen
an einem am anderen Ende des Saugschlauches (10) angeordneten Griffhandstück geführt
werden. Über die elektro-mechanische Drehkupplung (5, 7, 9) kann jedoch auch eine
Versorgungsspannung beispielsweise für eine an den Saugschlauch angeschlossene Elektrosaugbürste
geführt werden.
[0011] Infolge der nach oben geneigten Anordnung des drehbar und herausziebar in der Anschlußhülse
(5) gelagerten Anschlußstutzens (8) wird außerdem erreicht,
daß bei der Handhabung nur die am Gerätegehäuse (1) vorgesehene und nicht auch am
anderen Ende des Saugschlauchs eine Drehkupplung (5, 7, 8, 9) erforderlich ist, weil
durch die Neigung der Drehkupplung bei einer Bewegung des Saugschlauches um 360 °
um das Gerätegehäuse (1) herum eine selbstätige Drehung der Drehkupplung eintritt.
Durch die Stromführung wird somit weder der Arbeitsbereich des Gerätes eingeschränkt
noch eine komplizierte Stromführung vom Staubraumdeckel (2) bzw. vom Gerätegehäuse
(1) zum Sauggebläse des Staubsaugers erforderlich.
1. Staubsauger mit einem Saugschlauch, der mit einem Anschlußstutzen drehbar in eine
Anschlußhülse am Gerätegehäuse einsetzbar ist, wobei am Anschlußstutzen wenigstens
eine elektrische Schleifringfläche und an der Anschlußhülse wenigstens ein Gegenkontakt
angeordnet ist, der die Schleifringfläche kontaktiert, wenn der Anschlußstutzen in
die Anschlußhülse eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifringfläche
(9) auf der außenliegenden Mantelfläche des Anschlußstutzens (8) und der Gegenkontakt
(7) an der innenliegenden Mantelfläche (6) der Anschlußhülse (5) angeordnet ist.
2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Schliefringflächen
(9) und drei Gegenkontakte (7) in Achsrichtung des Anschlußstutzens (8) bzw. der Anschlußhülse
(5) mit axialem Abstand voneinander angeordnet sind.
3. Staubsauger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Anschlußhülse
(5) bzw. des Anschlußstutzens (8) in der Betriebslage und in der Hauptbewegungsrichtung
(4) des Gerätegehäuses (1) unter einem spitzen Winkel nach oben gerichtet ist.
4. Staubsauger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel etwa 45 ° beträgt.